Zum Inhalt der Seite

ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Ruka x Yomi~♥
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

in the darkness

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: Prolog

Autor: takuyami

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

-------------------------------------------
 

Der Körper und der Geist verfügen über einen eigenen, unterbewussten Schutzmechanismus: wenn einem etwas Schreckliches widerfahren ist, dann verdrängt man dieses Ereignis und kann sich manchmal in keinster Weise mehr an das Geschehen erinnern. Es kann aber passieren, dass durch eine unbedeutende Kleinigkeit ein Teil dieser verdrängten Erinnerungen wieder den Weg an die Oberfläche findet und einen dann einfach nicht mehr loslassen will. Alpträume - wo man keinen Einfluss auf das eigene Handeln und Denken hat, wo man einfach hilflos wie ein außenstehender das Geschehen mitten drin erlebt, nicht dazu in der Lage ist etwas daran zu ändern und niemand einem helfen kann…

Nichts ist so grausam wie der menschliche Verstand, die menschliche Psyche und die Abgründe der eigenen Seele!
 

~Prolog Anfang~
 

*~+~+~>

Dunkelheit, unendliche Dunkelheit...erdrückend, still und beängstigend. Kein Geräusch durchbrach die Stille und nicht der kleinste Lichtstrahl drang durch das Schwarz…

Doch auf einmal ertönte ein leises Geräusch, das langsam und konstant lauter zu werden schien. Es hörte sich an wie der Atem eines Menschen – jedoch jemand, der gerade einen 1.000 m-Lauf hinter sich hatte. Rasselnde Atemgeräusche, die stetig anstiegen und durch die Dunkelheit konnte man nicht ausmachen, aus welcher Richtung sie kamen. Schlurfende Schritte, als wenn das eine Bein hinterher gezogen wurde mischten sich dazu, schmerzerfülltes Keuchen aus trockenen Lungen.

Minuten oder vielleicht auch Stunden vergingen, bis das schnarrende Ein- und Ausatmen der anderen Gestalt sich unmittelbar hinter einem befand und der modrig riechende, heiße Atem den Nacken streifte, sodass dieser sich mit einer feinen Gänsehaut überzog und einem einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Langsam, wie in Zeitlupe drehte man sich um – wohlwissend, dass die Schwärze hinter einem nicht mehr preisgeben würde als vor einem. Ein leises Geräusch, wie als wenn ein Wassertropfen auf dem Boden zerschellte, war zu vernehmen, dann wieder Stille. Nichts war mehr von dem schweren Atem oder den schleppenden Schritten zu erahnen, als wenn da nie jemand gewesen wäre.
 

Dann, mit einem Mal schien sich das Schwarz langsam zu erhellen, lichtete sich wie Nebel und gab die Sicht auf einen kleinen Spielplatz frei:

ein kleiner Sandkasten mit kaputten Schaufeln und Eimern, eine Schaukel, bei der das Sitzbrettchen nur noch an einer Kette hing, ein Karussell, das sich leise quietschend im nicht vorhandenen Wind hin und her drehte…

Die Farben erschienen matt, trübe und unwirklich, wie aus einem alten Schwarzweißfilm, der mit einfachsten Mitteln nachträglich eingefärbt worden war. Der Schrei eines kleinen Kindes hallte über den Platz, auf dem kein einziges Lebewesen zu sehen war. Es befanden sich auch keine Häuser in der Nähe – nur abgebrannte, verdorrte Felder auf denen hie und da eine vertrocknete Pflanze oder ein knochiger Baum dem Bild eine noch schaurigere Note verlieh.

Da ertönte auf einmal wieder dieser rasselnde Atem, unweit von einem entfernt und nachdem man sich in die Richtung umgedreht hatte, wünschte man sich nichts sehnlicher, als dass man es nicht getan hätte. Die schleifenden Schritte waren daher gekommen, dass das rechte Bein schlicht und ergreifend verdreht und nach hinten gebogen war, etwas unterhalb des Knies ragte sogar ein Stück des Knochens hervor und getrocknetes dunkelrotes Blut hatte sich über das komplette Bein gelegt. Zerschlissene Klamotten verhüllten größtenteils den abgemagerten Körper, waren aber an einigen Stellen zerrissen und mit noch recht frisch wirkendem Blut durchtränkt. Die Arme hingen kraftlos herab, grausam der Anblick der Hände, an denen einige der Finger halb-abgehackt waren oder gleich ganz fehlten. Durch einen Riss im Hemd war der Blick auf den mageren Brustkorb frei, wo sich die fast weiße Haut direkt auf die Rippen gelegt hatte und jeder einzelne Bogen sich klar und deutlich abhob. Ein Tropfen Blut rann geradewegs über den Hals, wurde vom verdreckten Stoff abgefangen und aufgesogen. Der feinen Blutspur folgend sah man nun das Gesicht der Person. Es war nicht auszumachen, ob es ein Mann oder eine Frau war, da es im Grunde nurmehr ein Schädel mit Haut überzogen war, aus denen blutunterlaufene Augen regelrecht hervorstanden, einen weit aufgerissen anstarrten. Der Blick aus den toten Augen wirkte beinahe anklagend, als wenn sie sagen wollten „An meinem Zustand bist alleine du Schuld!“. Die starren schwarzen Pupillen bohrten sich in die eigene Augen, ließen einen nicht mehr los und schienen mehr und mehr Besitz von einem zu ergreifen. Eisige Klauen schlossen sich um das wild, panisch klopfende Herz im eigenen Brustkorb, die Kehle wie zugeschnürt und nicht fähig nur einen Laut herauszubringen.

Dann, wie aus dem Nichts tauchte eine weitere Gestalt komplett in schwarz gehüllt auf. In der Hand hielt sie ein Schwert und ohne mit der Wimper zu zucken oder einen Ton von sich zu geben wurde die Klinge mit einem Hieb durch den Hals der mehr tot als lebendigen Figur geschlagen. Für eine Sekunde schien die Zeit still zu stehen, dann rutschte der Kopf langsam vom Hals, fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden, der Körper sank direkt daneben leblos zusammen. Die weit aufgerissenen Augen starrten einen weiterhin an, der Mund war zu einem stummen Schrei aufgerissen und auf einmal schien die Temperatur sich weit unter der Nullgrenze zu befinden. Die schwarze Gestalt war verschwunden, als wenn sie sich einfach in Luft aufgelöst hätte.

Eisiger Wind peitschte über den Spielplatz, ließ die kaputten Spielgeräte unheilvoll quietschen, sodass es schon in den Ohren wehtat. Dazu mischte sich nun ein lautes Donnergrollen, der ohnehin schon graue Himmel verdunkelte sich noch mehr und zu dem kalten Wind gesellten sich nun die ersten Regentropfen hinzu. Erbarmungslos prasselte das eisige nass auf die tote Erde, fühlten sich bei jeder Berührung der Haut an wie kleine Nadelstiche und dennoch war das einzige was man bewusst wahrnahm immer noch der leere Blick der toten Augen. Aus dem Stumpf des Halses floss eine Blutlache, färbte die graue Erde dunkelrot und gaben dem Bild eine nur noch grausamere Wirkung…

<~+~+~*
 

~Prolog Ende~
 

Eto…fragt mich bitte nicht was das hier wird xD“ Ich hatte gerade so die Lust dazu, mal etwas düstereres zu schreiben und joa…ich kann einfach keine Horrorszenen beschreiben – ist zwar auch mein erster Versuch an sowas, aber dennoch… ^^“

Naja, so gesehen ist der Prolog auch nur so eingeschmissen – er hat zwar schon was mit der Story zu tun, aber man sollte doch besser das erste Kapitel lesen, da das hier wohl absolut nichts aussagt *lol*

Sofern das hier irgendwer liest: bis zum ersten Kapitel dann und bitte einen Kommentar dalassen, ja? *blinka* (wenn die Zeit dafür reicht xD)

Baibai
 

takuyami

sickness

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 1/?

Autor: takuyami

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

Als Yomi aufwachte, oder vielmehr ruckartig aus dem Schlaf schreckte, hallte sein eigener erstickter Schrei in seinen Ohren wider und er schlug sich reflexartig die Hand vor den Mund. Seine weit aufgerissenen Augen starrten einige Minuten regungslos einfach nur geradeaus ins Halbdunkel.

Die erste Bewegung seines Körpers war ein starkes Zittern, das er nicht in der Lage war zu stoppen. Ein kaum hörbares Wimmern schlich sich über seine Lippen, nachdem er seine Hand wieder hatte sinken lassen – stattdessen umschlang er seinen schmalen Körper mit den Armen, versuchte sich dadurch selbst Schutz und Halt zu geben. Zusätzlich zum Zittern ließ ein Schluchzen seinen Körper beben und stumme Tränen suchten sich den Weg von seinen Augenwinkeln über die blassen Wangen.

Nachdem der erste Schock etwas verdaut war, kehrten augenblicklich die Bilder aus seinem Traum wieder und sofort verkrampfte sich seine ganze Haltung noch mehr. Einige Sekunden später sprang er vom Bett auf und hastete ins Badezimmer, wo er es gerade noch rechtzeitig zur Toilette schaffte in die er unfreiwillig seinen ohnehin geringen Mageninhalt entleerte. Nachdem er die Spülung betätigt und den ätzenden Geschmack etwas aus dem Mund gespült hatte, riskierte er einen Blick in den Spiegel. Er sah wirklich alles andere als gut aus: leichenblass, zerzauste Haare, trübe Augen, raue Lippen und noch immer sichtlich am ganzen Körper zitternd – dazu kamen dann noch die leicht getrockneten Tränenspuren auf seinen fast farblosen Wangen. Am liebsten hätte er nun mit der bloßen Faust den Spiegel zerstört, doch erstens änderte das nichts an seinem momentanen Erscheinungsbild und zweitens fehlte ihm dazu schlicht und ergreifend die nötige Energie.

Er hörte seinen eigenen unregelmäßigen Atem in der Stille, spürte das Blut in seinen Adern pulsieren und durch seine Ohren rauschen. Die Badezimmertür stand weit offen und wirkte wie ein einziges schwarzes Loch, aus dem jeden Moment eine der Gestalten aus seinem Traum auftauchen konnte. Er konnte regelrecht die schleppenden, schleifenden Schritte hören, sah wieder den Kopf mit den starr aufgerissenen Augen vor sich auf dem Boden liegen. Das Zittern erfasste seinen Körper nun wieder stärker, seine Beine versagten ihren Dienst und er sank kraftlos auf die kühlen Fliesen.

Der Vokal wusste nicht woher diese Alpträume kamen, doch sie verfolgten ihn nun schon seit über einer Woche und er wollte einfach nicht mehr. Es mochte vielleicht lächerlich erscheinen, doch er hatte mittlerweile schon Angst davor, dass der Tag zu Ende ging, er wieder alleine zu Hause war und ganz besonders davor schlafen zu gehen. Nachmittags wenn er mit der Band zusammen war konnte er das Ganze recht gut verdrängen, stürzte sich in die Arbeit und versuchte sich dadurch abzulenken. Am liebsten würde er nach den Proben gar nicht nach Hause gehen oder sich einfach bei einem der anderen einquartieren, damit er nicht alleine war, aber zu groß war die Angst jemand könnte dann etwas von seinen Alpträumen mitbekommen.
 

Ein schrilles Klingeln hallte durch die ansonsten stille Wohnung und Yomi öffnete aufschreckend die Augen. Irritiert blinzelnd sah er sich um, strich dann eine wirre Haarsträhne aus seinem Blickfeld und setzte sich auf. Ein unangenehmes Pochen zog sich durch seinen Schädel und ließ ihn die Mundwinkel verziehen – das weiterhin anhaltende Klingeln trug nicht gerade zur Linderung der hämmernden Kopfschmerzen bei. Er hatte sich letzte Nacht nicht mehr vom Badezimmerboden aufraffen können, war einfach vor Erschöpfung an die geflieste Wand gelehnt wieder eingeschlafen und das erklärte dann wohl auch die Kopfschmerzen. Als er sich etwas wackelig aufrappelte spürte er nun zusätzlich noch, dass seine Beine ausgekühlt und taub waren, was mit einem etwas schmerzlichen Stöhnen seinerseits kommentiert wurde. Gerade war er mit unsicheren Schritten über die Türschwelle getreten, da verstummte das Klingeln aus dem Wohnzimmer, setzte wenige Sekunden später jedoch von neuem ein und hallte unangenehm in seinem Kopf wider. Brummelnd tapste er in sein gemütliches – seiner Meinung nach viel zu großes – Wohnzimmer und nahm das Telefon aus der Ladestation. Als er sich dann am Telefon meldete musste er sich allerdings erst einmal räuspern, da seine Stimme mehr als kratzig und unverständlich klang.

„Yomi? Ist alles in Ordnung??“, erklang vom anderen Ende Hitsugis Stimme und unüberhörbare Sorge schwang in dieser mit.

„Ja…ja, alles okay…Wieso…rufst du an?“, erwiderte der kleine Vocal mit noch immer schwacher Stimme und ließ sich auf die Couch sinken, zog die Beine an und breitete die kuschelige Decke über sich aus.

„Na, du bist lustig: hast du etwa vergessen, dass heute für neun Uhr Bandprobe angesetzt war???“, kam die ungläubige Gegenfrage und der braunhaarige konnte regelrecht die hochgezogene Augenbraue des anderen vor sich sehen.

„Doch…also nein, habe ich nicht…“, stammelte Yomi, selbst um die Unglaubwürdigkeit dieser zusammengekratzten Worte wissend.

„Wie…spät ist es denn?“, wollte er dann etwas kleinlaut wissen und ließ den Blick durch das Zimmer streifen, es wollte sich aber partout keine Uhr vor seinen Augen zeigen.

„Es ist schon fast halb drei, du Schnarchnase. Und du bist dir wirklich ganz sicher, dass alles in Ordnung ist? Du hörst dich nicht gerade danach an und durch den Wind scheinst du mir auch zu sein.“, versuchte der Gitarrist erneut eine ehrliche Antwort zu erlangen, bekam aber genau dieselbe wie zuvor auch und ließ daraufhin ein resignierendes Seufzen verlauten.

„Wie du meinst…Ruf aber das nächste Mal kurz durch wenn du, aus welchem Grund auch immer, nicht zu den Proben kommst. Wir haben uns echt Sorgen gemacht.“, sagte Hitsugi dann nach einem kurzen Moment der Stille – wusste er doch nur zu gut, dass weiteres Nachfragen ebenso wenig weiterhelfen würde und der kleinere zu stur war, um es doch zuzugeben.

„Ja, mache ich…Tut mir leid, Hitsu…“, murmelte der Vokal geknickt und zupfte nebenbei an der Decke herum.

„Schon okay. Am besten ruhst du dich ein paar Tage aus und sagst dann einem von uns Bescheid, wenn du wieder auf der Höhe bist – ich will keine Widerrede hören!“, die letzten Worte sprach Hitsugi mit extra viel Nachdruck, sodass dem kleineren nichts anderes übrig blieb als zuzustimmen – so sehr es ihm auch missfiel ein paar Tage auszusetzen. Schließlich wünschte der Gitarrist ihm noch gute Besserung und damit war das Telefongespräch dann auch beendet. Yomi seufzte schwer auf, legte das Schnurlostelefon auf den Glastisch vor sich und rollte sich auf der Couch zusammen, schlang die Decke so fest es ging um seinen schmalen Körper. Die Stimme seines Bandkollegen hatte ihn so schön davon abgelenkt, wieso er sich überhaupt in diesem Zustand befand und jetzt war er wieder alleine. Schlimmer noch, jetzt musste er auch die nächsten Tage völlig alleine, ohne jegliche Ablenkung verbringen, da er von Hitsugi ja sozusagen für krank erklärt worden war und somit die Proben ins Wasser fielen. Dabei waren die Stunden mit der Band zusammen momentan doch das Einzige worauf er sich noch hatte freuen können, das ihm den nötigen Halt gab um sich nicht völlig von diesen Alptraum unterkriegen zu lassen.

Trotz der wärmenden Decke ergriff wie so oft in letzter Zeit ein Zittern von seinem Körper besitzt und trotz der fest aufeinander gepressten Lippen entrann seiner Kehle ein leises Schluchzen, welches schon mehr einem Wimmern nahe kam. Er wollte nicht die ganze Zeit alleine sein, immer wieder von neuem die Bilder seiner Träume aus seinem Kopf verdrängen müssen und an diese Angst vor dem Sonnenuntergang denken müssen, die ihm regelrecht die Luft zu atmen nahm und sein Herz mit eisigen Klauen umfasste. Stumme Tränen bahnten sich unaufhaltsam den Weg über seine Wangen, tropften auf das Sofa und wurden dort von dem dunklen Stoff aufgesaugt. In der leeren Wohnung war nun neben dem Ticken der Küchenuhr immer wieder ein unterdrücktes Schluchzen zu vernehmen – vergebliche Versuche erneut den Kampf gegen Ängste zu bestehen und doch wieder gnadenlos daran zu scheitern.
 

Er wusste nicht wie lange er so vor sich hin geweint hatte und wann seine Tränen endlich versiegt waren, doch irgendwann riss ihn das laute Klingeln an der Wohnungstür aus seinem fast schon apathischen Zustand, in dem er die ganze Zeit über ausgeharrt und ins Leere gestarrt hatte. Ein gequältes Brummeln schlich sich über seine kaum sichtbar zitternden schmalen Lippen und er kniff kurz die Augen zu.

„Lasst mich doch einfach in Ruhe!“, wisperte er mit brüchiger Stimme und zog sich die Decke über den Kopf, versuchte das Klingeln zu ignorieren. Kaum zehn Sekunden später riss er sich die Decke jedoch wieder vom Kopf und krallte die Finger in den weichen Stoff. Wieso auch immer er diese Worte gesagt hatte, das war doch gerade das letzte was er wollte! Er wollte doch nicht alleine sein, hoffte auf jede Möglichkeit der Ablenkung - dann hatte er endlich eine und wollte sie tatsächlich nicht nutzen. Ungeschickt pellte er sich aus der Decke, sprang auf die Beine – im ersten Moment drohte er einfach wieder einzuknicken, konnte sich aber gerade noch so am Tisch abstützen – und ging dann hastig zur Tür. Ohne darüber nachzudenken wer überhaupt um diese Zeit bei ihm auftauchen sollte und vor allem vergessend wie er vom äußerlichen her noch immer zustand, drückte er die kühle Klinke herunter und öffnete das helle Holz.

„Yomi, na endlich, ich dachte schon du-…Tut mir leid das sagen zu müssen, aber du siehst wirklich bescheiden aus, Kleiner.“, lautete die Begrüßung von Ruka, der ihn nun mit besorgt-hochgezogener Augenbraue musterte. Der Drummer beugte sich ein Stückchen nach vorne, um dem kleineren in die Augen sehen zu können und legte prüfend eine Hand auf dessen Stirn.

„Hmm…leicht erhöhte Temperatur.“, stellte er murmelnd fest, dann schob er den Vocal sanft aber bestimmt zurück in die Wohnung.

„Ruka…was…machst du hier?“, brachte Yomi nun endlich mal eine Frage über die Lippen, nachdem er den anderen bisher nur stumm angestarrt hatte.

„Na was wohl? Hitsugi hat durchgegeben, dass du krank bist und deswegen werden die Proben erst mal hinten angestellt. Wie es sich für einen guten Kollegen und Freund gehört habe ich mir dann halt vorgenommen dir mal einen kleinen Besuch abzustatten“, erklärte der größere mit einem sanften Ausdruck in den Augen und einem lieben Lächeln auf den Lippen, während er die Schuhe in den Flur stellte und seine Jacke an die dafür vorgesehen Haken hängte.

„Ich bin nicht krank…nur nicht so gut drauf, das ist alles.“, brummelte der Vocal zu seiner Verteidigung und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Innerlich schlug sein Herz jedoch ein paar Takte schneller – nicht nur, dass er jetzt endlich nicht mehr alleine war, es war auch noch Ruka, der ihm ein wenig Gesellschaft leistete. Die anderen aus der Band wären ihm natürlich auch willkommen gewesen, doch der Drummer hatte mittlerweile einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen eingenommen.

„Ja, natürlich…Deswegen bist du ja auch fast weiß im Gesicht und mit der Stimme wirst du wohl kaum auch nur einen richtigen Ton treffen.“, kommentierte Ruka die Bemerkung des kleineren trocken und bugsierte diesen dann ins Wohnzimmer, wo er ihn bestimmt auf die Couch drückte.

„Ach, du übertreibst – das ist morgen wieder weg.“, startete Yomi einen weiteren Protestversuch, während er die Beine wieder anzog und sich in die Ecke des Sofas kuschelte, nachdem der Drummer ihm fürsorglich wieder die Decke übergeworfen hatte.

„Aber sich doch…“, brummelte der größere Augenrollend und strich sich eine Strähne der zurzeit blondierten Haare aus der Stirn, ließ sich neben dem Vocal in die bequemen Polster sinken. Nun legte sich eine nicht unbedingt unangenehme Stille über die beiden und während Yomi einfach nur in Gedanken versunken vor sich hin starrte, wurde er seinerseits genauestens von seinem Gast von der Seite gemustert.

Die sonst funkelnden großen Augen des Sängers schienen eher matt und müde, was durch die blasse Gesichtsfarbe nur noch unterstrichen wurde. Bei genauerem Hinsehen konnte man auch sehen, dass die Augen leicht gerötet waren und sich auf den Wangen ebenfalls rötliche Spuren befanden, die von vor nicht allzu langer Zeit vergossenen Tränen herrühren mussten. Einige der braunen Haarsträhnen hingen dem kleineren ins Gesicht und statt zu einem sonst nie wegzudenkenden strahlenden Lächeln waren die fein geschwungenen Lippen zu einer schmalen Linie aufeinander gepresst.

Der Drummer verkniff sich ein Seufzen – dieser Anblick versetzte ihm einen schmerzlichen Stich im Brustkorb und die Tatsache, dass Yomi darauf beharrte, dass alles in Ordnung war, machte die ganze Sache nicht gerade besser…alles andere als das. Ruka hatte schon bemerkt, dass in den letzten Tagen etwas mit ihrem kleinen Sonnenschein nicht zu stimmen schien – mit dieser Feststellung war er auch nicht der einzige gewesen – und nun wurde die Sorge nur noch mehr entfacht. Immerhin war es nun nicht mehr nur dabei geblieben, dass das strahlende Lächeln und das Funkeln in den braunen Augen immer mehr zu erlöschen schien, nun ging es auch schon an die Gesundheit des Vocals.

„Yomi…“, wisperte der größere seinen Namen und hob langsam die Hand, strich vorsichtig eine der wirren Haarsträhnen zur Seite, wobei seine Fingerspitzen kurz die kühle, blasse Haut streiften. Der braunhaarige zuckte fast unmerklich zusammen, wandte dann den Blick zu dem anderen und sah ihn fragen und zugleich unsicher an.

„Du weißt, ich bin immer für dich da, wenn du jemanden zum Reden brauchst.“, flüsterte Ruka nun – ihm war klar, dass der andere auf keine seiner Fragen ehrlich antworten würde und deswegen stellte er sie gar nicht erst, auch wenn es schwer fiel. Stattdessen legte er nun einfach die Hand in Yomis Nacken und brachte ihn mit sanftem Druck dazu sich gegen ihn zu lehnen. Er schlang beide Arme um den zierlichen Körper, wickelte ihn liebevoll noch etwas mehr in die Decke und drückte ihn gleichzeitig an sich, wie um seine Aussage durch diese Geste noch zu unterstreichen.

„Ja, ich weiß…danke…“, wurde irgendwo gegen den Hals des blonden genuschelt und die schlanken Finger der einen Hand hatten wie von selbst den Weg zum Shirt des größeren gefunden, sich etwas in den dünnen Stoff gekrallt. In diesem Moment war der Vocal mal wieder mehr als froh so gute Freunde zu haben…Ruka zu haben…

Tief in seinem Inneren wusste er auch, dass weder Ruka noch einer der anderen sich darüber lustig machen würde, wenn er von seinen Träumen erzählen würde, weswegen ihm seine eigene Angst in dieser Hinsicht unerklärlich war. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, das er keine Ahnung hatte was der Auslöser für diese quälenden Alpträume war – ohne jeglichen Grund konnte man doch nicht so etwas träumen, da war er sich ziemlich sicher.

In den Armen des Drummers fühlte er sich so wohl wie schon lange nicht mehr, eine angenehme Wärme durchfuhr seinen schmalen Körper und schien ihn von innen zu wärmen, die Dunkelheit ein Stück zu erhellen. Auch wenn der blonde ihm dieses Gefühl der Sicherheit nicht auch in seinen Träumen geben konnte, so war Yomi wirklich dankbar dafür ihn wenigstens in der Wirklichkeit bei sich zu haben und dadurch wieder etwas Kraft sammeln zu können – die würde er nämlich auf jeden Fall brauchen, wenn die Sonne wieder hinter dem Horizont versunken war und seine Augenlider wie von selbst zufielen, ob er wollte oder nicht…
 

~tsusuku~
 

Ano~u…das war dann wohl das erste Kapitel ^^“ Ich weiß nicht wohin genau ich hiermit laufe bzw. worauf ich hinaus will, aber das wird schon – ich will optimistisch sein *lach*

See ya ^^v
 

takuyami

protective embrace

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 2/?

Autor: takuyami

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

Undurchdringliche Dunkelheit kündigte dem Vocal an, dass er es auch diesmal nicht geschafft hatte wach zu bleiben und somit den grausamen Alpträumen zu entkommen. Er befand sich in einem pechschwarzen Raum – er konnte zwar nichts sehen, aber zumindest in seinem Rücken befand sich eine kalte Wand, an die er seinen vor Angst bebenden Körper presste. Die Fingerkuppen drückte er haltsuchend neben seinem Körper an den Beton, der langsam aber sicher auch das letzte Gefühl von Wärme aus ihm hinauszuziehen schien. Die Lippen zu einem schmalen Strich fest aufeinander gepresst starrten die sonst so lebensfrohen braunen Augen panisch in die Dunkelheit, sein Brustkorb hob und senkte sich schneller als gewöhnlich und sein Atem ging schwer. Er hatte Angst davor, was dieses Mal aus der Finsternis vor ihm auftauchen würde und doch hoffte er, dass es bald geschah, damit er sich nicht mehr die Schrecklichsten Dinge ausmalen musste – die meistens eh von den erscheinenden Bildern übertroffen wurden. Er zitterte von Minute zu Minute stärker und er hatte das ungute Gefühl, dass seine Beine ihn nicht mehr viel länger tragen würden. Hilflos, er fühlte sich einfach nur hilflos, schwach und klein…vor allem aber einsam, so unendlich einsam. Niemand war hier bei ihm, niemand der ihm wenigstens etwas Mut oder Kraft geben konnte, der ihm zeigte, dass er das nicht alleine durchstehen musste. Er war vollkommen auf sich gestellt und ihm war klar, dass er dem Ganzen nicht entkommen konnte. Das Paradoxe daran war, dass ihm unterbewusst durchaus klar war, dass er sich wieder in einem seiner Träume befand, aber das half ihm nicht dabei aus diesem zu entkommen. Wenn er es beeinflussen könnte, dann würde er einfach aufwachen, aber das konnte er nicht, es war ihm einfach nicht möglich.

Plötzlich ertönte von irgendwo über ihm der Aufschrei eines Vogels, der ihn zusammenzucken ließ und die eisige Stille durchschnitt – ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Sein Herzschlag beschleunigte sich um ein paar weitere Takte und als er dann auch noch das Schlagen von Flügeln vernahm, gleich darauf sogar den von diesen entfachten Luftstoß spürte, zog er instinktiv den Kopf ein. Dann auf einmal schien sich die Dunkelheit etwas aufzulösen, es wurde heller und der Vocal senkte die Augenlider ein wenig – er war sich nicht sicher, ob er wissen wollte was sich nun wieder vor seinen Augen zeigen würde. Im ersten Moment war da nichts, nur ein einfacher, komplett leerer Raum. Die Wände waren grau, nur rauer Beton ohne Anstrich und das einzige was sich außer ihm in dem Zimmer befand, war ein alt aussehender Holzstuhl. Den Blick schweifen lassend musste der braunhaarige feststellen, dass es weder Fenster noch eine Tür gab - nur vier massive Wände, Decke, Boden. Es war auch nicht ersichtlich woher überhaupt das Licht stammte, denn es war eigentlich überall gleich. Yomi atmete tief durch, merke, dass sich das Zittern selbst auf diesen Laut übertrug und biss sich leicht auf die Unterlippe. Er fühlte sich alles andere als gut, auch wenn bisher noch nichts wirklich Beängstigendes passiert war. Er umschlang seinen eigenen Körper mit den Armen, drückte sich weiterhin mit dem Rücken an die Wand.

Eine Ewigkeit schien es zu dauern, in der einfach nichts passierte und dennoch spannten sich die Nerven des kleinen Sängers von Sekunde zu Sekunde mehr an. Er wollte hier weg, zurück nach Hause und das alles einfach hinter sich lassen. Als die Stille auf einmal erneut vom Geräusch schlagender Flügel durchbrochen wurde, hielt er unbewusst für einen Moment den Atem an – was auch immer sich lebendiges außer ihm in diesem Raum befand, es war definitiv über ihm. Nun war nur die Frage, sollte er sich einfach nur ausmalen was dort lauerte und stur weiter nach unten starren oder den Blick heben und sich sofort damit konfrontieren? Es würde sich doch wahrscheinlich so oder so irgendwann vor ihm zeigen, also wieso sollte er nicht wenigstens dieses eine Mal selbst entscheiden, wann er dieses Grauen sah?

Er zögerte, konnte sich selbst nicht überwinden und spielte mit dem Gedanken, ob er nicht einfach die Augen schließen und warten könnte, bis dieser Traum ein Ende hatte…Jedoch würde er das wohl kaum schaffen, denn es machte die Sache nicht besser, wenn man den Geräuschen nichts zuordnen konnte und sich selbst irgendetwas dazu vorstellte – und das tat man ganz von alleine. Noch einmal tief durchatmend rang Yomi sich dann dazu durch langsam und noch immer zögerlich den Kopf anzuheben. Der Raum war überraschend hoch, sicherlich vier Meter oder sogar noch mehr. Was jedoch den Blick des Vocals auf sich zog waren die rabenartigen Vögel, die auf unter der Decke angebrachten Balken saßen und mit ihren rot glühenden Augen auf ihn herunter starrten. Sollte er sich nun darüber freuen, dass er keine halbe Leiche vor sich sah? Sicherlich nicht! Diese Tiere waren ihm ebenfalls nicht geheuer und ein kalter Schauer jagte über seinen Rücken, während er es nicht schaffte wieder weg zu sehen. Schließlich krächzte eine der schwarzen Kreaturen schrill auf, spreizte die Flügel und stürzte regelrecht von dem Balken. Hätte Yomi sich nicht vor Schreck einfach auf den Boden sinken lassen, so hätte er sicherlich Bekanntschaft mit dem scharf aufblitzenden Schnabel gemacht. Das Zittern ergriff seinen Körper wieder stärker und nun auf dem Boden sitzend kauerte er sich so klein wie möglich zusammen. Erneut kam der Vogel herab geflogen, landete diesmal einige Meter von ihm entfernt auf dem Boden und irgendetwas fiel aus seinem Schnabel auf den Boden. In dem Moment als der Vocal erkannte, was der Vogel da gerade hatte fallen lassen, drehte sich ihm unweigerlich der Magen um und er drückte reflexartig eine Hand auf den Mund – vor den dürren Beinen mit den spitzen Krallen lag unverkennbar ein Augapfel, an dem sogar noch einige Nervenstränge hingen. Zu diesem Anblick kam nun noch, dass die etwa zwanzig weiteren Vögel die noch auf den Deckenbalken saßen, anfingen zu kreischen und mit ihren Flügeln zu schlagen. Von der Stille war nicht mehr zu erahnen und die Geräusche taten regelrecht in den Ohren weh, verursachten bei dem braunhaarigen eine Gänsehaut.

Der erste Laut der Yomis Lippen verließ war ein leises Wimmern, während er sich reflexartig die Hände auf die Ohren drückte, um das schrille Kreischen nicht mehr so laut zu hören. Die Augen hatte er bereits nach der Erkenntnis, dass einige Meter von ihm entfernt ein Augapfel lag, zugekniffen. Er nahm gar nicht mehr wahr, dass sich langsam salzige Tränen den Weg über seine kühlen Wangen suchten…
 

Das einzige was er als nächstes spürte, war ein leicht brennender Schmerz an seiner Wange, dann eine besorgte, fast ängstliche Stimme, die immer mehr zu ihm durchdrang und ihn schließlich ganz aus diesem Alptraum riss.

Auch wenn er nun wieder wach war, traute der Vocal sich nicht, sich zu rühren – die Hände weiterhin auf die Ohren gepresst und die Augen zugekniffen lag er einfach nur regungslos da, stumme Tränen rannen unaufhörlich über seine blassen Wangen. Auf einmal legten sich jedoch warme Hände auf seine, strichen federleicht über diese und jetzt bemerkte Yomi auch am Rande, dass die Matratze neben ihm etwas runter gedrückt war – demnach musste jemand neben ihm sitzen. Nun schoben sich schlanke Finger zwischen die seinen, verhakte sie ineinander und lösten dann sanft aber bestimmt seine Hände von seinem Kopf.

„Yomi, ganz ruhig, ich bin es doch…“, wisperte eine ihm nur zu vertraute Stimme leicht zitternd, aber dennoch sanft und vorsichtig. Ängstlich wagte der kleine Sänger es nun langsam, zögerlich die Augen zu öffnen. Die Lampe auf seinem Nachttisch war eingeschaltet worden und er blickte direkt in zwei tiefbraune Augen, die ihn erschrocken und zugleich besorgt musterten. Blonde Haarsträhnen kitzelten leicht seine tränennassen Wangen und warmer Atem streifte sein Gesicht.

„Ru…ka…?“, brachte der kleinere erstickt klingend hervor, dann – ohne weiter darüber nachzudenken – löste er sich von dem lockeren Griff der Hände des Drummers, damit er die Arme um dessen Hals schlingen konnte. Ein herzzerreißendes Schluchzen drang über seine Lippen und er drückte seinen nun heftig zitternden Körper an den des größeren. Im ersten Moment etwas überrumpelt davon, dass der kleinere sich auf einmal aus seiner Starre gelöst hatte lag Ruka nun halb auf dem schmalen Körper. Es brauchte jedoch nur wenige Sekunden, bis er die Arme seinerseits um den Vocal geschlungen hatte und diesen liebevoll an sich drückte.

„Ist ja gut, kleiner…beruhig dich…“, hauchte der Drummer sanft in das Ohr des kleineren, während er sich einfach mit ihm drehte, sodass Yomi nun auf ihm lag und er mit den Fingerspitzen beruhigend seinen Rücken streicheln konnte. Das bebende Bündel Mensch in seinen Armen wimmerte immer wieder leise, während die heißen Tränen sich im Stoff seines Hemdes verloren. Der kleinere schien sich aber nicht so schnell wieder beruhigen zu können und krallte inzwischen eine Hand haltsuchend in das Hemd des blonden.

Den sonst so fröhlichen kleinen Vocal nun in so einem Zustand zu sehen versetzte Ruka einen schmerzlichen Stich im Brustkorb und veranlasste ihn dazu das Gesicht in den weichen braunen Haaren zu vergraben, immer wieder beruhigende Worte vor sich hin zu murmeln und ihn beschützend mit seinen Armen zu umfangen. Da das Zittern einfach nicht nachlassen wollte setzte der Drummer sich nun vorsichtig auf, zog den kleineren auf seinen Schoß und wickelte ihn und der Einfachheit halber auch sich selbst in die warme Bettdecke ein. Nun legte er zwei Finger an das Kinn des braunhaarigen, brachte ihn so vorsichtig dazu den Kopf zu heben und in sein Gesicht zu schauen. Erneut verspürte er einen schmerzhaften Stich in der Brust – die großen dunkelbraunen Augen waren gerötet und mit Tränen gefüllt, die sich immer wieder vereinzelt aus seinen Augenwinkeln lösten und über seine Wangen kullerten.

„Schscht…ist ja gut, Kleiner…Keine Angst, ich bin doch bei dir…“, flüsterte Ruka nun langsam etwas verzweifelt – wie sollte er den braunhaarigen auch beruhigen, wenn er nicht einmal wusste was der Grund für dessen ‚Ausbruch‘ war? Es lag an einem Traum, so viel war ja schon mal klar, nachdem der kleinere bereits im Schlaf immer unruhiger geworden war und angefangen hatte leise zu wimmern, sich schutzsuchend zusammengerollt hatte. Jedoch wollte er gerade nicht nachfragen was das für ein Traum gewesen war, da der kleine Vocal sich von diesem erholen sollte und sich nicht wieder die Bilder davon vor Augen führen sollte.

Mit dem Daumen strich der Drummer federleicht und so vorsichtig, als könnte der andere unter seinen Berührungen zerbrechen, die salzigen Spuren von dessen Wangen. Dennoch rollten immer wieder neue Tränen über die blassen, nun teils geröteten Wangen und immer wieder war ein unterdrücktes Schluchzen zu vernehmen. Der blonde fühlte sich im Moment einfach nur hilflos und wusste nicht so recht was er tun sollte. Natürlich, Taten sagten mehr als Worte und so konnte er ihm durch die trostspendende Umarmung wohl am besten zeigen, dass er für ihn da war, doch was nützte es wenn der kleinere sich dadurch trotzdem nicht beruhigen ließ?

„Hör doch bitte auf zu weinen…Yomi-chan…“, wisperte der Drummer und drückte den schmalen, noch immer zitternden Körper noch bestimmter an sich. Der Blick von Yomi war einfach nur starr zur Seite gerichtet und es schien so, als würden die Worte gar nicht zu ihm durchdringen und eben das bereitete dem größeren mehr und mehr Sorge. Erneut platzierte er seine Finger am Kinn des Vocals, zwang ihn sanft dazu das Gesicht wieder zu ihm zu wenden und streichelte mit den Fingersitzen hauchzart seine Wange.

„Was ist nur mit meinem kleinen, süßen Sonnenschein passiert?“, murmelte der blonde mehr zu sich selbst und ein Seufzen verließ seine Lippen. Langsam und vorsichtig beugte er sich ein Stückchen vor, dann ließ er federleicht die Lippen über die Wange des kleineren streichen, küsste liebevoll die salzigen Tränen fort und hoffte einfach nur, dass diese bald gänzlich versiegen würden. Es tat ihm einfach nur unendlich weh den braunhaarigen so zu sehen – wo war nur das glückliche Funkeln in seinen Augen hin, das neckische Grinsen wenn er mal wieder irgendeinen Unsinn ausgefressen oder einen der anderen geärgert hatte?

Yomis Augen hatten sich ein Stückchen geweitet, als er die Lippen des anderen auf der Haut spürt und ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Körper aus, verminderte das Zittern mehr und mehr, bis dieses schließlich ganz aufhörte. Ebenso schaffte er es endlich sich wieder soweit unter Kontrolle zu kriegen, dass die Tränen langsam aber sicher aufhörten.

„Ruka...?“, ertönte die mehr als angeschlagene Stimme des Vocals leise und der größere sah ihm fragend in die Augen, war innerlich einfach nur erleichtert, dass der kleinere sich langsam wieder zu beruhigen schien.

„Was…machst du…hier?“, wollte der braunhaarige mit brüchiger Stimme wissen, lehnte sich gegen den Drummer und schmiegte das Gesicht in seine Halsbeuge, atmete den Duft seines Parfums ein. Es war nicht so, dass er nicht froh darüber war den anderen nun bei sich zu haben – auch wenn er diesem wohl noch zu erklären hatte was los war und das konnte er beim besten Willen nicht – aber wundern tat es ihn ja schon. Immerhin war der blonde, nachdem er ihn besucht hatte nach Hause gefahren und deswegen wusste Yomi nicht, was er nun wieder in seiner Wohnung machte.

„Naja…ich war mir nicht sicher ob es nun so gut war dich alleine zu lassen…Deswegen hatte ich mir den Zweitschlüssel vom Haken im Flur genommen…Tut mir leid. Ich weiß, dass ich das nicht einfach hätte machen dürfen, aber ich mache mir wirklich Sorgen um dich…Es ist doch offensichtlich, dass es dir nicht gut geht und ich kann das einfach nicht mit ansehen. Wenn du es nicht willst, dann musst du mir nicht sagen was los ist, aber zumindest würde ich gerne bei dir sein – du hast doch selbst mal gesagt, dass du nicht gerne alleine bist und ich denke mal besonders jetzt könntest du jemanden brauchen, der dich einfach mal in den Arm nimmt und für dich da ist.“, antwortete Ruka leise und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Die schlanken Finger hatte er in den weichen braunen Haaren des kleineren vergraben und kraulte sanft seinen Nacken, während er ihn mit dem anderen Arm weiter sanft an sich drückte. Er hatte gespürt wie der schmale Körper bei seinen Worten leicht erzittert war, ein kleines Nicken, begleitet von einem erneuten unterdrückten Schluchzen signalisierte ihm, dass der andere ihm nicht böse war und sein indirektes Angebot annahm.

„Danke…“, hauchte Yomi kaum vernehmbar, krallte die Finger wieder etwas tiefer in den Hemdstoff des größeren und schniefte leise. Es bedeutete ihm wirklich so unendlich viel, dass der Drummer ihm anbot bei ihm zu bleiben und ihm Halt zu geben, obwohl er doch gar nicht wusste worum es überhaupt ging.

„Das ist doch wohl selbstverständlich, Kleiner. Wenn du irgendwann mal darüber reden möchtest, dann kannst du jederzeit zu mir kommen und bis dahin werde ich auch so immer für dich da sein. Auch wenn ich gerne wissen würde was dich so sehr belastet, will ich dich nicht mit irgendwelchen Fragen bedrängen – du musst selbst wissen wann du dich jemandem anvertrauen möchtest.“, flüsterte der blonde mit warmer, einfühlsamer Stimme.

Im nächsten Moment registrierte er aber auch schon den ruhigen Atem des Vocals und stellte fest, dass dieser völlig erschöpft wieder eingeschlafen war. Darüber einfach nur erleichtert hoffte Ruka nur, dass der andere jetzt einen erholsamen Schlaf hatte. Federleicht kraulte er mit den Fingerspitzen über den schmalen Rücken, die zierlichen Seiten oder auch die weichen Haare des kleineren, nicht gewillt sich selbst dem nötigen Schlaf hinzugeben. Als wenn er, wie er es sich wünschte, dazu in der Lage wäre über den Schlaf des braunhaarigen zu wachen und diesen in seinen Träumen beschützen könnte.
 

~tsusuku~
 

Das war dann wohl das zweite Kapitel, nicht sonderlich umwerfend, aber naja…Irgendwer findet vielleicht dennoch Gefallen daran ^^

Ich muss mir noch überlegen, ob ich eine Idee die mir für diese Story in den Sinn gekommen ist wirklich darin einbaue, oder ob ich den Kleinen davon verschone…aber das ist mein Problem und ihr solltet jetzt am besten erst mal einen Kommentar verfassen *gg* *lieb blinzelt*

Sayo~
 

takuyami

always there for you

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 3/?

Autor: takuyami

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

Irritiert blinzelnd wurden verschlafene braune Augen geöffnet und ein leises Murren schlich sich über die halb geöffneten Lippen des Vocals. Ein Blick zur Uhr sagte ihm, dass er doch tatsächlich fast sechs Stunden ohne jegliche Alpträume geschlafen hatte. War das etwa wirklich dem noch immer unter ihm liegenden Drummer zu verdanken, der weiterhin schützend die Arme um ihn geschlungen hatte und sich grade noch etwas mehr an ihn schmiegte oder bloß ein Zufall, dass er nichts mehr geträumt hatte? Yomi fuhr sich durch die verwuschelten braunen Haare und ließ den Kopf wieder auf den Brustkorb des Größeren sinken. Es konnte ihm doch auch egal sein wieso, Hauptsache er hatte sich mal wieder etwas ausruhen können und der andere hatte da auf jeden Fall einen großen Teil zu beigetragen. Wenn der Blonde nicht für ihn dagewesen wäre, dann hätte er sich diese Nacht sicherlich nicht mal mehr annähernd an sein Bett herangewagt und hätte krampfhaft alles versucht um wach zu bleiben. Die wärmenden und Sicherheit spendenden starken Arme des Drummers hatten ihm aber wirklich einen gewissen Schutz vermittelt und ohne es selbst zu merken war er einfach wieder eingeschlafen. Das war ihm schon lange nicht mehr passiert…einfach so einzuschlafen, ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen was ihn dann wieder erwarten würde. Ein kleines, wenn auch sehr zerbrechlich wirkendes Lächeln legte sich auf die schmalen Lippen, während er sich an den warmen Körper des anderen kuschelte und dessen schwaches Parfum einatmete. Das erste Mal seit einer scheinbaren Ewigkeit war er normal und von alleine aufgewacht, ohne ein Übelkeitsgefühl oder dem Drang einfach wieder die Augen zu schließen – am liebsten gleich für immer. Eher unbewusst strich er mit den Fingerspitzen über den Oberkörper des anderen, spürte die warme weiche Haut kaum merklich unter den federleichten Berührungen erzittern.

Theoretisch hätte die Situation jetzt wirklich schön sein können, doch die scheinbar immer penetranter pochenden Kopfschmerzen waren alles andere als angenehm und so sehr er auch versuchte diese zu ignorieren, es wollte einfach nicht gelingen. Mit den Fingerspitzen strich er sich über die Schläfe, als wenn das die Schmerzen lindern würde, und verkniff sich ein missmutiges Brummeln. Ein leises Seufzen von Ruka deutete an, dass dieser auch so langsam wach wurde und gleich darauf öffneten seine Augenlider sich noch etwas träge.

„Morgen…du bist schon wach?“, murmelte der Drummer blinzelnd und ein warmes Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er mit den Fingerspitzen sanft den Nacken des Kleineren liebkoste.

„Morgen – ja, aber auch erst seit ein paar Minuten.“, antwortete Yomi wispernd und legte seinen dröhnenden Schädel wieder auf den Oberkörper des anderen, starrte mit halb geschlossenen Augen vor sich hin.

„Wie geht es dir?“, fragte der Blonde leise, richtete sich dabei ein kleines Stückchen auf und drehte eine der weichen Haarsträhnen um seinen Zeigefinger.

„Hmm…ganz okay…“, nuschelte der Vocal weniger glaubwürdig und der Größere schüttelte lediglich sachte den Kopf – mit so einer Antwort hätte er doch rechnen müssen. Der langhaarige würde wahrscheinlich noch sagen, dass es ihm gut ginge, wenn er eine eindeutig sichtbare Verletzung hätte.

„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein absolut schlechter Lügner bist?“, meinte der Drummer seufzend, streichelte aber sanft über den Kopf des Braunhaarigen. Er legte eine Hand auf die Stirn des Vocals und musste feststellen, dass dieser immer noch erhöhte Temperatur hatte – sogar noch mehr als am Vorabend.

„Du hast Fieber, Kleiner – nichts von wegen ‚ganz okay‘. Sag doch einfach, wenn es dir schlecht geht, dann kann ich dir vielleicht helfen. Wenn du nichts erzählst, dann kann ich aber nichts machen und ich will doch, dass es dir wieder besser geht. Du nicht auch?“, hauchte Ruka mit einem traurigen Ton in der Stimme, während er das Gesicht in den Haaren des Kleineren vergrub. Es war doch wirklich zum Verzweifeln, dass Yomi immer noch versuchte so zu tun, als würde es ihm gut gehen. Mal abgesehen davon, dass er das eh nicht glaubwürdig vortäuschen konnte, reichten seine blasse Gesichtsfarbe und die kratzige Stimme doch schon mehr als genug aus, um einen erahnen zu lassen, wie mies der Braunhaarige sich gerade fühlen musste. Mit einem zaghaften Nicken antwortete Yomi auf die Frage und schloss die Augen nun gänzlich, konzentrierte sich einzig und allein auf das Gefühl des sich langsam hebenden und senkenden Brustkorbs auf den sein Kopf gebettet war. Der Drummer war sich wahrscheinlich nicht annähernd bewusst, wie sehr der Braunhaarige sich wünschte, dass es ihm wieder besser ging – aber weniger auf seinen jetzigen Zustand, sondern vielmehr auf diese Sache mit den Alpträumen bezogen. In der Hinsicht wollte sich nur leider keine Besserung einstellen und genau dieser Gedanke veranlasste den Vocal dazu ein etwas verzweifelt klingendes Murren verlauten zu lassen, während er die Finger in der Bettdecke vergrub. Es erschien ihm zurzeit alles so hoffnungslos, auch wenn Ruka nun bei ihm war und seine Gegenwart wirklich eine lindernde Wirkung auf seinen Zustand hatte, so würde er doch nicht immer bei ihm bleiben. Eben diese Tatsache schien seine Kopfschmerzen noch mehr anzutreiben – das viele Nachdenken musste vorerst wirklich eingestellt werden, sonst würde das gerade noch schlimmer werdende Pochen wohl nicht so schnell wieder nachlassen. Aufgrund des hämmernden Schmerzes in seinem Schädel kniff Yomi die Augen noch etwas mehr zu, achtete gar nicht darauf, dass sich ein leises Wimmern über seine Lippen schlich.

„Yomi? Was ist los??“, fragte der Blonde augenblicklich und war hörbar bemüht ruhig zu klingen, auch wenn dieses leise Geräusch des Kleineren seine Sorgen nur erneut wachsen ließ.

„Kopfschmerzen…“, nuschelte der Vocal etwas gequält gegen den Oberkörper des anderen, da es nun wirklich keinen Sinn hatte erneut zu behaupten er sei okay. Ruka nickte verstehend, streichelte sanft über den Kopf seines kleinen Schützlings, als wenn er dessen Schmerzen dadurch lindern könnte.

„Hast du Kopfschmerztabletten da?“, wollte der Blonde leise wissen und erhielt ein kaum merkliches Nicken zur Antwort. Als er daraufhin jedoch Anstalten machte sich zu erheben und eine Tablette zu holen, schien Yomi sich nur noch mehr an ihn zu klammern.

„Bitte…geh nicht weg…“, wisperte der Braunhaarige und seine Stimme klang beinahe ängstlich, während sich in seinen großen braunen Augen pure Unsicherheit widerspiegelte.

„Ich will doch gar nicht weggehen. Ich hole nur schnell ein Glas Wasser und eine Kopfschmerztablette, damit es dir wenigstens etwas besser geht.“, erwiderte der Dummer sanft und kraulte beruhigend den Nacken des Kleineren, der trotz dieser Antwort wohl nicht wirklich gewillt war ihn los zu lassen.

„Gib mir fünf Minuten, dann bin ich wieder bei dir, Kleiner.“, meinte der Blonde mit warmer Stimme und löste sich sanft aber bestimmt aus den Armen des Vocals, wuschelte ihm leicht durch die eh schon verstrubbelten Haare. Auf den traurigen Hundeblick Yomis daraufhin hätte der Drummer sich fast wieder dazu hinreißen lassen diesen in die Arme zu schließen, doch die paar Minütchen würde der Kleinere doch wohl ohne ihn überleben. Der Braunhaarige würde diese Feststellung in seiner momentanen Verfassung sicherlich vehement verneinen, wenn Ruka sie laut ausgesprochen hätte. Der Kleinere ließ ein leidendes Murren verlauten, dann vergrub er das Gesicht im Kissen, während er sich fester in die Decke wickelte und zusammenrollte. Mit einem sorgenvollen Blick auf das Bündel Mensch ging der Drummer in die Küche, um möglichst schnell die Kopfschmerztabletten ausfindig zu machen und dann wieder zu dem Kleineren gehen zu können. Er kannte es zwar, dass Yomi seine anhänglichen Phasen hatte, aber momentan schien das noch ausgeprägter zu sein und hierbei handelte es sich auch nicht einfach nur um irgendeine Phase. Seufzend strich er sich eine der blonden Strähnen aus der Stirn und machte sich dann daran die Tabletten aus einem der Schränke zu Tage zu fördern. Das dauerte wirklich ein paar Minuten, bis er letztendlich wieder mit einem Glas Wasser und der sich darin auflösenden Kopfschmerztablette das Schlafzimmer des Vocals betrat. Dieser lag immer noch in derselben Position wie zu dem Zeitpunkt, als Ruka aus dem Raum gegangen war. Die braunen Augen waren halb von den Lidern verdeckt und starrten scheinbar völlig abwesend einfach nur an die Zimmerwand. Der Blonde stellte das Glas auf den Nachttisch, ließ sich auf die Bettkante sinken und strich mit den Fingerspitzen sanft über die Wange des Kleineren, der auf diese federleichte Berührung hin etwas zusammenzuckte. Nun richteten sich die großen braunen Augen auf den Drummer und diesem lief bei diesem hilflosen Blick unweigerlich ein Schauer über den Rücken. Ohne zu zögern schlang er die Arme um Yomi und zog ihn vorsichtig in eine warme Umarmung, was dieser bereitwillig zuließ, nach einem kurzen Moment auch die Hände auf den Rücken des Größeren legte. Der warme Atem des Braunhaarigen strich über seine Haut, als dieser das Gesicht in seine Halsbeuge legte und sich näher an ihn schmiegte. Sachte lehnte Ruka den Kopf an den des Kleineren und strich mit den Fingerspitzen über seinen Rücken, wagte es dann auch vorsichtig eine Hand unter das Shirt des Vocals wandern zu lassen und direkt die warme weiche Haut mit zarten Berührungen zu liebkosen. Ein kaum hörbares Seufzen schlich sich über Yomis Lippen, während er sich leicht den liebevollen Streicheleinheiten entgegen lehnte und mit halb geschlossenen Augen das Parfum des Älteren einatmete. Man konnte fast schon sagen, dass er sich gerade wohl fühlte und wenn es ihm gut ginge, dann wäre das auch ganz sicher der Fall gewesen. Es tat wirklich unheimlich gut nicht alleine zu sein, von den beschützenden Armen des Drummers umfangen zu werden und dessen sanfte Berührungen zu spüren. Das zeigte dem Braunhaarigen nach diesen schrecklichen Alpträumen, dass es auch anders ging – es konnte vielleicht irgendwann doch wieder besser werden. Ein kleiner Hoffnungsschimmer hatte sich durch Ruka wieder aus dem Dunkel um den Vocal herum gelöst und eins nahm er sich vor: wenn er das alles irgendwann einmal hinter sich gebracht hatte und wieder alles wie früher war (sein Optimismus zeigte sich nach lange Zeit endlich mal wieder), dann würde er dem Blonden sagen, was er für ihn empfand. Nachdem er sich immer solche Mühe mit ihm gab hatte er das Recht darauf, dieses Geheimnis zu erfahren und Yomi war sich wenigstens einer Sache trotz allen Geschehnissen sicher: niemals würde der Ältere ihn für seine Gefühle abweisen! Nicht nur ihre Freundschaft verriet ihm das, sondern vielmehr die Art wie sie schon immer miteinander umgingen. Es war bereits Gang und Gebe, dass die beiden auch bei Interviews kleinere Berührungen austauschte und dass der Kleinere auch vor der Kamera gerne mal von Ruka als Kuscheltier zweckentfremdet wurde (ab und zu war es zwar auch etwas mehr als kuscheln im eigentlichen Sinne, aber das konnte man ja mal außen vor lassen).

„Am besten trinkst du erst mal etwas, damit die Kopfschmerzen besser werden.“, riss die warme Stimme des Drummers ihn nun aus seinen Gedanken und hielt ihm das Wasserglas mit der inzwischen vollständig aufgelösten Tablette entgegen. Der Jüngere nickte zaghaft, löste sich dann etwas widerwillig ein Stück von dem Blonden und nahm das Glas in die Hände. Brav setzte er das Glas an die Lippen und trank ein paar Schlucke, bevor er es wieder auf den Nachttisch stellte. Es würde noch einen Moment dauern, bis die Kopfschmerzen nachlassen würden und Yomi kuschelte sich einfach wieder an den warmen Körper des Größeren, der nun erst mal wieder die Decke um ihn schlang und sich etwas weiter auf Bett setzte, ihn dann wieder fest in seine Arme schloss.

„Danke…dass du bei mir bist…“, nuschelte der Braunhaarige leise und sah Ruka mit großen Kulleraugen erleichtert und dankbar zugleich an. Auf die Lippen des Blonden legte sich daraufhin ein warmes Lächeln und er strich eine Haarsträhne aus dem Gesicht des Kleineren.

„Ich bin immer für dich da wenn du mich brauchst, dafür musst du dich nicht bedanken.“, wisperte der Blonde und hauchte einen sanften Kuss auf die erhitzte Stirn des Vocals, auf dessen Wangen sich daraufhin ein zarter Rosaschimmer legte. Yomi vergrub das Gesicht nun wieder in der Halsbeuge des Größeren und lauschte dessen ruhigen Atem. Eine Hand hatte er mehr unbewusst auf den Oberkörper des Drummers gelegt und vergrub die Finger nun etwas in dem Stoff des Shirts, während er den gleichmäßigen Herzschlag des anderen unter den Fingerkuppen vernehmen konnte.

„Ruka…ich hab dich lieb…“, flüsterte der Vocal und merkte mit einem angedeuteten Lächeln, wie der andere die Umarmung noch etwas mehr festigte.

„Ich dich auch, Kleiner.“, kam die gehauchte Erwiderung seiner Worte und ein warmes Gefühl durchflutete den Körper des Braunhaarigen, während er mit einem leisen Seufzen die Augen schloss. Wieso konnte es nicht immer so sein? Es wäre alles soviel einfacher, wenn er den Blonden immer bei sich haben könnte. Jedoch war es auf der anderen Seite sicherlich für diesen nicht so angenehm, wenn der Kleinere weiterhin ständig seine Alpträume hätte – der Drummer würde sich doch permanent nur Sorgen um ihn machen und das war das letzte, was er wollte…
 

~tsusuku~
 

Das war mal ein etwas netteres Kapitel *gg* Ich musste die beiden einfach etwas kuscheln lassen, der Kleine tut mir so schon genug leid, da kann ich ihm etwas Ruhe wohl mal gönnen ;///;“

Ich will auch einen Ruka haben, der ist doch einfach zu lieb x3 Aber für ihn ist das natürlich auch nicht einfach Yomi so zu sehen, nicht zu wissen was los ist und trotzdem versucht er sein möglichstes, um dem Kleinen zu helfen .____.

Ich sollte mir diesen Hang zu Dramas vielleicht mal abgewöhnen, für solche Ideen könnte ich mich manchmal selbst hauen xD

Sayo~
 

Taku

need you by my side

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 4/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

Etwa eine Woche verging, in der Yomi sich sogar weitestgehend wieder erholte und das hauptsächlich dank ihres Drummers, der für diese Tage regelrecht bei ihm eingezogen war.

Es war Montag und da der Vocal wieder gesund war gingen die Bandproben wieder los. In circa 1 ½ Stunden wollten sie sich zu den Proben treffen und doch verließ der Braunhaarige das Haus jetzt schon. Ruka war vor etwa einer halben Stunde gegangen, da er sich noch umziehen und duschen wollte. Ab jetzt wohnte der Blonde nämlich wieder zu Hause und nicht mehr bei dem Kleineren, auch wenn es insgeheim wohl beiden lieber gewesen wäre, wenn er noch bleiben würde. Yomi tat die Nähe des Älteren wirklich gut und in dieser Zeit hatten ihn so gut wie keine und auch verhältnismäßig harmlose Alpträume heimgesucht. Ruka hingegen machte sich immer noch große Sorgen um ‚seinen‘ Sonnenschein , da es diesem zwar schon merklich besser ging, er sich aber immer noch anders verhielt und noch immer recht zurückhaltend war – bevor der Kleinere sein typisches Verhalten nicht wieder erlangte würde der Drummer wohl noch vor Sorge eingehen.

Nun tapste ein kleiner braunhaariger Sänger durch die Straßen Tokyos, hatte den Weg zu ihrem Probenraum eingeschlagen und wusste aber nicht, was er dort schon sollte. Er brauchte zu Fuß zwar schon eine gute ¾ Stunde, aber dann blieb noch mal ebensoviel Zeit, bis die Anderen eintrudeln würden. Zu Hause fiel ihm aber nach weniger Zeit alleine bereits die Decke auf den Kopf und die Stille schien ihn zu erdrücken. Die frische Luft und das Stimmengewirr in den überfüllten Fußgängerzonen lenkten ihn ein wenig davon ab, dass er diese Nacht wieder alleine in seinem Bett liegen würde. Sicherlich kehrten die Alpträume nun erbarmungslos zurück und auch wenn es ihm unerklärlich war, wieso sie ihn diese Woche verschont hatten, so wünschte er sich weiterhin nichts sehnlicher, als dass es so bleiben würden. Konnte es denn wirklich sein, dass wenn er schlief und Ruka bei ihm war, dieser eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte, sodass Alpträume keinen Einfluss auf ihn nehmen konnten? Das war doch irgendwie merkwürdig – im Grunde aber auch völlig egal.

Mittlerweile hatte sich für den Vocal jedoch noch ein Anderes Problem aufgetan, mit dem er sich aber nur zusätzlich belastete. Dabei ging es um den Drummer und seinen Gefühlen zu diesem. Irgendwie erschien es Yomi so, dass er zurzeit die Nähe des Anderen nur suchte, weil in dessen Gegenwart die Alpträume abschwächten. Diese Tatsache brachte ihn dazu sich selbst dafür nicht mehr leiden zu können. In gewisser Weise benutzte er den Blonden doch somit ohne sein Wissen für eigene Zwecke und auch wenn es vielleicht in den Augen Anderer in diesem Fall nichts Schlimmes war, machte er sich deswegen Vorwürfe. Er liebte den Älteren, suchte bei diesem Trost und Schutz, aber trotzdem sagte er ihm kein Wort davon wieso er das tat. Ruka hatte zwar gesagt, dass es für ihn okay wäre und er das gerne tat, aber es war doch klar, dass er auch wissen wollte was los war. Also benutzte er den Drummer nicht nur, er bereitete ihm damit auch noch Sorgen und das wollte er einfach nicht. Das hatte Ruka nun wirklich nicht verdient – er hatte so einen angeblichen Freund nicht verdient, der so gewissenlos mit ihm umging. Ständig war er für den Kleineren da und was tat er dafür? Im Grunde nichts. Er war sich nicht bewusst sich auch nur einmal für die liebevolle und selbstlose Art Rukas revanchiert zu haben…

Yomi biss sich auf die Unterlippe und atmete zittrig ein, dann wieder aus und sah mit betrübtem Blick dem aufsteigenden Wölkchen hinterher. Es war kalt, grau und regnerisch – irgendwie passte das Wetter ja sehr gut zu seiner Stimmung. Schwer seufzend bog er um die Ecke und stand dann auch schon vor dem Gebäude ihrer Plattenfirma. Kurz zögerte er, dann ging er aber doch durch die große verglaste Eingangstür. Mit einem leichten Nicken begrüßte er die Empfangsdame und ging dann ohne Umschweife zum Probenraum. Erst als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel bemerkte er, dass er sich unbewusst angespannt hatte und lehnte sich einen Moment mit geschlossenen Augen an das Holz der Tür. Der Braunhaarige atmete einmal tief durch, dann hängte er seine Jacke an die Garderobe und durchquerte mit langsamen, unsicher wirkenden Schritten den Raum. Irgendwie kam es ihm so vor, als ob er ewig nicht mehr hier gewesen wäre und auch wenn es wie sein zweites zu Hause war, so konnte er sich gerade einfach nicht entspannen. Es war doch eine vertraute Umgebung, wieso also fühlte sich das alles so fremd und unwirklich an? Plötzlich überkam ihn das Gefühl, als ob das wirklich nicht real wäre – was war denn, wenn er das hier nur träumte und jeden Moment wieder etwas Schreckliches geschah?? Er wusste, dass dem nicht so war, dass er sich in der Realität befand und doch fühlte er sich unwohl in seiner Haut.

Der Braunhaarige ging an den Instrumenten vorbei – ließ den Blick über Ni~yas Bass und die Gitarren von Sakito und Hitsugi streifen. Schließlich blieb er vor den Drums stehen und strich fast schon vorsichtig, als könnte es unter der Berührung zerbrechen, mit den Fingerspitzen über eins der Becken. Als dann auf einmal die Tür zum Probenraum geöffnet wurde, zuckte er unweigerlich erschrocken zusammen – es war doch noch viel zu früh und keiner der Anderen kam sonst eine halbe Stunde vor Probenbeginn. Yomi drehte sich um, das tat er allerding etwas zu hastig, da er dabei ungeschickt das Gleichgewicht verlor und sich im nächten Moment auf dem Fußboden sitzend widerfand (dabei hatte er sich dazu noch den Kopf am Rand von einer der Drums gestoßen).

„Yomi? Was machst du denn schon hier??“, fragte Sakito völlig überrascht und kam mit schnellen Schritten zu ihm. Der Größere ging vor ihm in die Hocke, musterte ihn besorgt und strich über die schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf, die der Vocal sich eben noch gehalten hatte.

„Alles okay mit dir?“, wollte er nun mit warmer Stimme wissen und der Kleinere nickte lediglich kurz. Der Schmerz an seinem Hinterkopf war wohl seine geringste Sorge in letzter Zeit, aber so sollte er das lieber nicht laut aussprechen.

„Du bist doch sonst nicht so schreckhaft bzw. normalerweise bist du doch nie schon so früh hier, wie kommt’s?“, meinte der Gitarrist weiterhin mit einem Lächeln auf den Lippen und musterte den Braunhaarigen, der immer noch vor ihm auf dem Boden saß und den Blick nun zur Seite richtete.

„Mir war zu Hause eben langweilig…und ich habe nicht damit gerechnet, dass noch jemand so früh herkommt…“, erwiderte Yomi mit einem Schulterzucken und setzte ein kleines Grinsen auf, das allerdings nicht wirklich glaubwürdig rüberkam. Keiner der beiden bekam mit, dass sich die Tür erneut geöffnet hatte, da Sakito sich mit dem Rücken zu dieser befand und der Vocal weiterhin zur Seite sah.

„Bist du wirklich wieder ganz gesund? Richtig fit siehst du ehrlich gesagt noch nicht aus…“, sagte der Leader besorgt und hoffte, dass der Andere ihm wenigstens in die Augen sehen würde.

„Ja, es geht mir gut, mach dir keine Sorgen. Ich lag ja die letzten Tage nur im Bett, deswegen habe ich noch nicht wieder solche Energie.“, winkte Yomi mit einem schiefen Grinsen ab und rappelte sich wieder vom Boden auf, griff dabei aber reflexartig an seinen Hinterkopf, da die gestoßene Stelle sich mit einem leichten Pochen bemerkbar machte.

„Soll ich dir vielleicht einen Eisbeutel holen?“, fragte Sakito nun, während er ihn etwas skeptisch ansah – so wirklich wollte er den Worten des Kleineren keinen Glauben schenken, aber ihr Vocal war eben ein Sturkopf.

„Was hat der Kleine denn schon wieder angestellt?“, machte Ruka nun auf sich aufmerksam, da er die beiden seit er den Raum betreten hatte einfach nur stumm beobachtete. Die beiden zuckten erschrocken zusammen und schauten den Drummer überrascht an.

„Ach, ich habe ihn eben aus Versehen erschreckt und er ist mit einer deiner Drums kollidiert. Auch wenn er einen Holzkopf hat, eine Beule wird das sicherlich trotzdem geben.“, erklärte der Gitarrist mit einem leisen Auflachen und klopfte Yomi auf die Schulter, dann ging er aus dem Raum, um dem Braunhaarigen einen Eisbeutel zu holen. Einen Moment lang herrschte Stille im Raum, dann ging der Blonde auf den Kleineren zu und sah ihm prüfend in die Augen.

„Alles okay?“, fragte er dann leise und Yomi war sich nicht sicher, ob das nun auf seine kleine Kollision von vorher bezogen war oder allgemein auf seinen Zustand. Der Vocal nickte dann allerdings einfach nur – egal was der Andere genau meinte, er hätte auf beides mit ‚ja‘ geantwortet, ob es nun stimmte oder nicht war dabei egal. Er wollte niemandem Sorgen machen, bemerkte dabei nicht, dass er das aber genau durch solche Reaktionen tat. Ruka seufzte leise und legte eine Hand an die Wange des Braunhaarigen, der ihn daraufhin etwas irritiert ansah.

„Yomi…“, wisperte der Drummer und dem Kleineren lief ein Schauer über den Rücken, da der Anderen seinen Namen so unendlich sanft ausgesprochen hatte und sein Herz unweigerlich höher schlagen ließ. Mit dem Daumen streichelte der Blonde sanft die Wange des Vocal, während er drohte in den großen braunen Augen zu versinken. In den letzten Wochen wirkte der Kleinere immer verletzlicher und wenn er mit seinen traurigen Kulleraugen abwesend vor sich hin starrte, dann hatte Ruka das Gefühl es würde ihm das Herz zerreißen. Er wollte wissen was mit ‚seinem‘ Kleinen los war, wollte ihm so gerne helfen und für ihn da sein. Doch egal wie oft er fragen würde, die Antwort wäre doch immer dieselbe und bevor Yomi ihn wegen ewiger Fragerei dann gar nicht mehr bei sich haben wollte, musste er die ganze Sache wohl stillschweigend beobachten.

„Ruka? Was ist los? Was bedrückt dich??“, fragte der Vocal nun zaghaft nach und schmiegte die Wange aus Reflex näher an die warme Hand, sah den Größeren besorgt an. In dem Moment wusste Ruka nicht, ob er darüber nun lachen oder weinen sollte. Was ihn bedrückte? Die Tatsache, dass der Mensch, den er am meisten auf der ganzen Welt liebte, nicht mit ihm über seine Probleme sprach. Es ging dem Kleinen ganz offensichtlich nicht gut, aber wie sollte der Drummer ihn denn beschützen, wenn er nicht einmal wusste wovor? Es war einfach nur zum verzweifeln…Der Blonde erwiderte den Blick einfach nur, schüttelte dann sachte den Kopf und verbot sich selbst, auf diese Frage ehrlich zu antworten. Er konnte den Kleineren nicht dazu zwingen sich ihm zu öffnen…

Ein leises Seufzen glitt über seine halb geöffneten Lippen, dann schlang er einfach die Arme um den kleinen Körper und drückte ihn sanft an sich. Am liebsten würde er den Braunhaarigen nie wieder loslassen, ihn für immer so bei sich behalten und ihn vor allem beschützen, dass ihm Angst machte. Yomi war zwar reichlich irritiert durch das Verhalten des Älteren, aber er fragte nicht weiter nach und erwiderte die liebevolle Umarmung, schloss dabei halb die Augen.

„Ruka, ich-…“, setzte der Vocal nach einem kurzen Moment Stille zaghaft an, doch in dem Augenblick öffnete sich die Tür zum Probenraum und ihr Bassist, gefolgt von den beiden Gitarristen, betrat das Zimmer.

„Ihr könnt auch wirklich nicht ohne einander, was?“, meinte Ni~ya mit einem leichten Grinsen und schüttelte amüsiert den Kopf. Hitsugi begrüßte die beiden lächelnd – es war schön, dass ihr Vocal endlich wieder gesund war und dass er sich scheinbar auch nicht mehr ganz so sehr zurückgezogen hatte. Bevor er krank geworden war, hatte der Kleinste der Band schon ein immer schweigsameres und Zurückhaltenderes Verhalten an den Tag gelegt und war mehr oder weniger auf Abstand zu den anderen Members gegangen. Es war beruhigend zu sehen, dass scheinbar doch langsam wieder der Alltag einkehrte. Blieb also nur zu hoffen, dass sich das nicht wieder ändern würde und es weiter so bergauf ging…

„Also, auch wenn ihr vielleicht lieber weiter kuscheln würdet, wir müssen endlich wieder Proben. Immerhin waren wir in letzter Zeit genug in Verzug und haben einiges aufzuholen.“, erhob Sakito nun die Stimme, während er ihrem Vocal den Eisbeutel für die schmerzende Stelle an seinem Kopf in die Hand drückte. Die Anderen beiden waren schon längst dabei ihre Instrumente umzuschnallen und zu stimmen, achteten gar nicht weiter auf ihre Kollegen. Wenn auch widerwillig löste der Blonde sich von dem Kleinere, strich ihm aber noch einmal sanft durch die Haare, bevor er sich hinter seine Drums setzte und die Sticks in die Hände nahm. Ihr Leader hatte recht, sie mussten sich ranhalten, da sie durch Yomis Fehlen in der letzten Woche nicht weiterkommen konnten und die Arbeit so lange auf Eis gelegen hatte. Dafür mussten sie jetzt doppelt reinhauen, um ihren Zeitplan wieder aufzuarbeiten und das würde in den nächsten Tagen wohl erst mal Stress bedeuten.
 

Es war schon stockdunkel draußen, als Sakito die Proben endlich als beendet erklärte und sie nach kurzem Aufräumen den Heimweg antreten konnten. Yomi hatte es genossen wieder mit seinen Freunden Musik zu machen und er hatte sich fast völlig darin verloren gehabt, sodass ihm das verstreichen der Zeit gar nicht bewusst geworden war. Für die Zeit hatte er jegliche Anspannung ablegen können und einfach mit geschlossenen Augen alle Gefühle über seine Stimme freilassen können. Irgendwie fühlte er sich jetzt ein stückweit erleichtert, aber als er dann aus dem Gebäude trat und sich mit der dunklen, verregneten Straße konfrontiert sah, zog sich fast automatisch eine Gänsehaut über seinen Körper. Ein leichtes Zittern ergriff von ihm Besitz und er zwang sich innerlich dazu ruhig zu bleiben, presste die Lippen aufeinander. Tief durchatmend richtete er den Blick auf den Boden und machte sich dann langsam auf den Weg nach Hause. Die Hände vergrub der Braunhaarige tief in den Hosentaschen, summte leise das erstbeste Lied, das ihm in den Sinn kam vor sich hin und versuchte nicht an die Dunkelheit um ihn herum oder die Tatsache, dass er nachher wieder alleine in seiner Wohnung sitzen würde, zu denken. Der Wind fühlte sich kalt auf seinen Wangen an und er zog den Reißverschluss der Jacke noch etwas höher, doch wirklich schützen tat der dünne Stoff ihn auch nicht vor den sinkenden Temperaturen.

Einerseits erschien es ihm wie eine Ewigkeit, bis er schließlich vor seiner Wohnungstür stand und andererseits ging es ihm auch viel zu schnell. Er wollte nicht durch die finsteren Straßen laufen, aber in seine Wohnung wollte er ebenso wenig – er wurde doch eh nur von erdrückender Stille und Einsamkeit erwartet. Noch dazu war er reichlich geschafft von den Proben, um nicht zu sagen müde, und genau das trieb das unangenehme Gefühl in seinem Magen nur noch mehr an. Diese Nacht war er wieder ganz alleine mit seinen Gedanken und vor allem mit diesen grausamen Träumen. Kein Drummer mehr an seiner Seite, der ihn liebevoll umarmte, ihm Wärme spendete und Sicherheit gab – der ihn hielt und auffing, wenn ihn die Angst zu überrollen drohte. Es dauerte eine Weile, bis er es schaffte den Schlüssel ins Schloss zu stecken und dieses zu öffnen, da das Zittern noch ein wenig zugenommen hatte und es ihm schwer fiel, seine Hand ruhig zu halten. Seine Gedanken pendelten nun zwischen seiner Angst vor der bevorstehenden Nacht und der Tatsache, dass er die Nähe des Blonden schon fast schmerzlich vermisste. Krampfhaft versuchte er die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, während er Schuhe und Jacke achtlos im Flur liegen ließ und sich ins Wohnzimmer begabt. Mit einem fast tonlosen Schluchzen rollte er sich in eine Decke gewickelt auf der Couch zusammen und biss sich auf die Unterlippe. Er wollte nicht mehr so schwach sein, aber es gelang ihm einfach nicht diese ganzen Gefühle zu unterdrücken oder sie zumindest etwas unter Kontrolle zu bekommen.
 

~tsusuku~
 

Und wieder ein Kapitel beendet ^^

Jetzt ist der arme Kleine also wieder alleine und muss der ganzen Belastung trotzen…Na, mal sehen was ihn im nächsten Kapitel wieder erwarten wird .___. (okay, ich weiß es eigentlich schon, aber egal xD“)

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

can't stand this

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 5/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

Nebelschwaden waberten über den farblosen gefrorenen Boden, die herrschende Stille war dem kleinen Vocal nur allzu bekannt und es fröstelte ihn nicht nur deswegen oder wegen der trostlosen Gegend, sondern auch, weil es wirklich bitterkalt war. Sein ganzer Körper fühlte sich steif und taub an. Er trug nur eine dünne Stoffhose und ein T-Shirt – keine Schuhe oder Socken, die hätten verhindern können, dass die Kälte über seine bloßen Füße in seinen Körper kriechen konnte. Die Arme fest um den bebenden Körper geschlungen tapste er langsam und bedacht über den Acker, auf dem er sich gerade befand. Je weiter er kam, desto stärker wurde der merkwürdige Geruch, als wenn sich irgendwo in der Nähe verwesendes Fleisch befinden würde. Alles in ihm schrie danach wieder umzudrehen, bloß nicht weiter in diese Richtung zu gehen, doch er tat es nicht – es schien, als wenn er die Kontrolle über seinen Körper verloren hätte und seine Beine ihn von ganz alleine weitertragen würden. Zu dem immer beißender werdenden Gestank mischte sich nun ein schabendes Geräusch und das beklemmende Gefühl in dem Braunhaarigen nahm unentwegt zu. Er versuchte es nun damit, einfach die Augen zu schließen, wenn er schon nicht einfach anhalten konnte, aber das erwies sich gleich darauf als weniger schlau – auch wenn seine Beine einfach weitergingen ohne das sein Kopf es wollte, wussten sie ohne die Augen dennoch nicht wo sie hintraten. Kaum hatte er die Augenlider gesenkt, schon stolperte er über einen größeren Erdklumpen und landete alles andere als sanft der Länge nach auf dem unebenen Untergrund. Nur zaghaft öffnete er die Augen wieder, während er sich langsam in eine sitzende Position aufrappelte. Als er sich dann wieder vollends auf die Beine begeben wollte wanderte sein Blick dabei auf den Boden – ein fataler Fehler! Die braunen Augen weiteten sich erschrocken und ein erstickter Aufschrei verließ seine bebenden Lippen. Vor ihm aus der graubraunen Erde ragte eine blasse, fast weiße Hand auf der sich deutlich getrocknetes Blut abzeichnete. Ein eiskalter Schauer lief über den Rücken des kleinen Vocals und ließ ihn erzittern, während er weiterhin auf die steifen knochigen Finger starrte. Eher unbewusst war er ein Stück nach hinten gerutscht, bevor er es dann endlich schaffte unbeholfen auf die Beine zu kommen. Sein gesamter Körper war vor Angst und Schreck am beben und die Finger hatte er in den dünnen Stoff seines Hemdes gekrallt.

Die Hand ragte ab dem Handgelenk aus dem verdorrten toten Boden, die Finger waren verkrampft und die Fingerkuppen abgeschürft – daher stammte auch das dunkelrote Blut. Es sah einerseits ziemlich unwirklich aus, aber andererseits auch wieder real genug, als dass sein Magen Anstalten machte sich umzudrehen. Ihm war schlecht und dennoch konnte er den Blick nicht abwenden, sah starr auf den reglosen Körperteil und so sehr wie er zitterte war es wirklich ein Wunder, dass er sich noch auf den Beinen halten konnte.

Auf einmal ertönte wieder dieses schabende Geräusch und er sah ruckartig auf, merkte zu seinem Leidwesen, dass er nun doch nicht mehr ganz alleine in dieser Einöde war. Einige Meter entfernt von ihm stand eine Gestalt, die in eine schwarze Kutte gehüllt war und scheinbar ein Loch zu buddelte. Damit an sich war da ja noch nichts schlimmes dran, aber als der Vocal dann die menschliche Hand sah, die sich plötzlich aus dem Loch streckte, da wurde ihm heißt und kalt zugleich. Was war das hier nur schon wieder? Wieso musste er sich so etwas mit ansehen?? Er kniff die Augen zu und doch konnte er das Szenario weiter mit ansehen, dazu kamen noch die mehr und mehr erstickenden Hilfeschreie, während das kratzende Geräusch der Schaufel auf dem Ackerboden weiter anhielt. Mittlerweile rannen stumme Tränen der Verzweiflung über seine blassen Wangen und er hatte die Hände in den Haaren vergraben – wollte das alles weder sehen noch hören. Alleine der Gedanke an das, was da vor seinen Augen ablief, schnürte ihm die Kehle zu und lähmte ihn…
 

Als er aus dem Schlaf aufschreckte stand ihm kalter Schweiß auf der Stirn, er zitterte am ganzen Körper und er hatte das Gefühl sich jeden Moment übergeben zu müssen. Die Tränen auf seinen Wangen wischte der Braunhaarige beinahe grob weg, schlug dann die Decke zur Seite und stand unbeholfen auf. Seine Beine schienen im ersten Moment einfach unter ihm nachgeben zu wollen, dann schaffte er es aber doch stehen zu bleiben. Die Bilder des Traumes hatte er noch immer vor dem geistigen Auge, während er zum Schrank ging und sich umzog. Er hielt es nicht mehr aus in dieser Wohnung – er wollte jetzt keine Sekunde länger hier bleiben! Ohne auch nur annähernd über sein Handeln nachzudenken schlüpfte er auf dem Flur in seine Schuhe, streifte sich die Jacke über und verließ fast fluchtartig die Wohnung. Er wusste nicht einmal wohin er wollte, aber es sollte möglichst weit weg sein von seinem zu Hause, wo die Bilder und Erinnerungen an all diese Träume ihn von Tag zu Tag mehr zu erdrücken schienen. Er fühlte sich in seinen eigenen vier Wänden weder wohl noch sicher und doch verkroch er sich immer ausgerechnet dort.

Er hatte nicht auf den Weg geachtet, nur stur den Asphalt vor seinen Füßen angestarrt und als er nun aufsah fand er sich vor dem Studio wider. Zwar irritiert darüber, dass er instinktiv hierher gegangen war machte er sich dennoch daran mit zitternden Fingern den Schlüssel aus der Jackentasche zu ziehen. Jeder von ihnen besaß sowohl einen Schlüssel für ihren Probenraum, als auch zum Gebäude selbst – für den Fall, dass sie mal länger probten oder einer von ihnen noch bis spät in die Nacht dort blieb. Abends wurde der Eingang immer abgeschlossen, wenn nur noch die Mitarbeiter ihren Jobs nachgingen und die Öffentlichkeit vor der Tür zu bleiben hatte.

Den Haupteingang hatte er hinter sich wieder verschlossen und während er seinen leise widerhallenden Schritten in den finsteren Fluren lauschte, versuchte er das beklemmende Gefühl in sich daran zu hindern noch weiter anzusteigen. Erst nachdem er wenige Minuten später die Tür zu ihrem Probenraum leise hinter sich ins Schloss fallen hörte, atmete er nahezu erleichtert auf. Die Deckenbeleuchtung ließ er aus und schaltete stattdessen die Stehlampe in ihrer Pausenecke ein, wo um einen Tisch zwei kleinere Sofas und zwei Sessel standen. Die Jacke hatte er an die Garderobe gehängt und ließ sich nun mit einem Seufzen in die weichen Polster der Couch sinken. Das Licht der Lampe hatte er gedämmt, damit es nicht zu grell in den Augen brannte und er dennoch alle Konturen im Raum gut erkennen konnte. In diesen Wänden konnte er eine gewisse Geborgenheit ausmachen, nach all den glücklichen Momenten die sie als Band schon gemeinsam in diesem Raum gehabt hatten. Wie gerne würde er sich wieder in einer dieser heiteren Unterhaltungen befinden, mit seinen Kollegen und Freunden – seiner kleinen Familie – lachen und einfach die Seele baumeln lassen…Das konnte er mittlerweile einfach nicht mehr, da die Angst einfach zu schwer auf seinen Schultern lastete und er sich mit einer immer größer werdenden, scheinbar unbezwingbaren Belastung konfrontiert sah. Er wäre gerne wieder sorgloser und so kindisch, wie es eigentlich immer für ihn typisch gewesen war. Der Vocal war immer derjenige gewesen, der für Stimmung sorgte und Leben in die stressigsten Arbeiten bringen konnte. Egal wie anstrengend es auch sein mochte, sie schafften es immer wieder Spaß an ihrer Arbeit zu finden und selbst die unangenehmen Seiten neu zu erfinden.

Wieso nur gelang ihnen das jetzt nicht mehr?

Wieso mussten auf einmal diese Alpträume in sein Leben treten?

Was hatte nur dazu beigetragen, dass sie sich nicht mehr mit einem aufrichtigen Lächeln in die Augen sehen konnten?

Es war seine Schuld und das wusste Yomi. Er hatte angefangen sich zu verändern und da seine Sturheit es nicht zuließ einem der Anderen von seinen Problemen zu erzählen drohte das Ganze mehr und mehr die Band zu zerstören. Er, dem der Zusammenhalt der Band und was sie mit der Musik verband, immer am meisten am Herzen gelegen hatte und der für diesen gemeinsamen Traum alles geben würde, war dabei alles in einem Trümmerhaufen enden zu lassen.

Der Braunhaarige zitterte wieder stärker und nun rollten auch wieder die heißen salzigen Tränen über seine Wangen - ein leises Schluchzen war in dem dunklen Raum zu vernehmen. So klein es ging kauerte er sich auf der Couch zusammen, saß dort und weinte stumm vor sich hin, während er über die Selbstvorwürfe unbewusst zum ersten Mal seit langem diese Träume vergessen konnte…

Ein paar Minuten später kramte er sein Handy aus der Hosentasche, versuchte die noch immer nicht versiegen wollenden Tränen wegzublinzeln, um das Display einigermaßen erkennen zu können. Es war weit nach Mitternacht – kurz vor drei um genau zu sein – und eigentlich wollte er das Mobiltelefon nach dieser Feststellung wieder wegpacken, doch er konnte es nicht. Er wollte nicht alleine sein, brauchte die körperliche Nähe zu jemandem oder vielmehr eigentlich nur zu einer bestimmten Person: Ruka. Zögerlich tippte er die Nummer ihres Drummers ein und haderte mit sich selbst, ob er das wirklich machen sollte. Immerhin war es mehr als dreist den Anderen mitten in der Nacht einfach aus dem Bett zu klingeln. Er wusste tief in seinem Inneren, dass der Größere ihm nicht lange deswegen böse sein würde und immerhin war es ja nicht so, dass er das schon einmal gemacht hatte. Gerade diese Tatsache ließ ihn allerdings erneut innerhalten – der Blonde musste ja mit irgendwas Schlimmen rechnen, wenn Yomi um diese Uhrzeit plötzlich anrief (das war selbst vor seinem Launenumschwung nicht typisch für den Vocal gewesen).

„Das ist egoistisch…“, murmelte er heiser zu sich selbst, bestätigte die Nummer dann aber trotzdem und lauschte dem monotonen Tuten vom anderen Ende, während seine Finger sich etwas um das Handy verkrampften. Einerseits hoffte er, dass der Andere rangehen würde und andererseits wünschte er sich auch genau das Gegenteil. Letzterer Gefallen wurde ihm aber nicht getan, denn nach etwas längerem Warten meldete sich ein reichlich verstimmter Drummer.

„Wer zur Hölle ruft um diese Uhrzeit noch an?!!“, knurrte Ruka in den Hörer und der Kleinere zuckte unweigerlich erschrocken zusammen. Mit dieser Tonlage von dem Anderen war er noch nie direkt konfrontiert worden, auch wenn der Ältere ja noch gar nicht wusste, wer ihn da überhaupt aus dem Schlaf gerissen hatte – der Vocal es demnach gar nicht persönlich nehmen konnte.

„Ruka…tut mir leid…dass ich dich…geweckt habe…“, nuschelte der Braunhaarige kleinlaut und fast hätte seine Stimme einfach den Geist aufgegeben. Einige Sekunden herrschte Stille und fast rechnete er damit, dass der Drummer einfach auflegen würde.

„Yomi? Wieso rufst du mich mitten in der Nacht an? Ist irgendwas passiert??“, fragte der Blonde dann und Yomi war schon ziemlich überrascht, dass sich der wütende Klang von einer Sekunde auf die andere komplett aufgelöst hatte und der Andere nun wirklich besorgt klang.

„Nein…ich…Es ist alles…in Ordnung…“, wisperte der Jüngere und biss sich auf die Unterlippe. Glaubwürdig? Wohl kaum! Er würde es sich ja nicht einmal selbst abkaufen…

„Du bist ein verdammt schlechter Lügner, Kleiner – die ganze Zeit schon. Du kannst mir noch tausendmal sagen, dass alles okay ist und ich werde es dir nicht glauben. Ich muss nicht mal in deine Augen sehen, um zu wissen, dass es dir schlecht geht.“, gab der Dummer mit einem schweren Seufzen zurück und Yomi senkte betreten den Blick. Er wischte sich sinnloserweise ein paar Tränen von den Wangen und rollte sich zu einer kleinen Kugel in der Ecke der Couch zusammen.

„Es tut mir leid…Mach dir keine Sorgen…Ich wollte auch…eigentlich nicht anrufen…aber…ich musste gerade einfach…deine Stimme hören…“, murmelte Yomi immer leiser werdend und konnte ein leises Schluchzen einfach nicht unterdrücken. Er fühlte sich so hilflos und es erschien ihm, als ob der Ältere so unerreichbar weit weg wäre und er selbst lag hier einsam auf der Couch, wusste nicht wohin mit sich, seinen Gedanken und vor allem seinen Ängsten.

„Wenn du so redest, dann mache ich mir erst recht Sorgen und ich würde mal sagen das ist auch nicht ganz unberechtigt, hm? … Yomi, soll ich…darf ich vorbeikommen?“, fragte der Blonde nun fast vorsichtig, nachdem er das leise Schluchzen vernommen hatte.

„Ich bin nicht…zu Hause…“, schniefte der Kleinere mit tränenerstickter Stimme und fast wäre im das Handy aus den bebenden Fingern geglitten, er konnte es aber gerade noch so wieder richtig fassen.

„Wo denn dann??“, wollte der Drummer wissen konnte gerade noch verhindern, dass leichte Panik in seiner Stimme mitschwang. Der Kleine würde doch wohl keine Dummheiten machen??!

„Im…Probenraum…Zu Hause…wäre ich durchgedreht…“, nuschelte der kleine Vocal und schloss für einen Moment die schmerzenden Augen, versuchte einigermaßen kontrolliert zu atmen.

„Dummkopf, wieso bist du nicht zu mir gekommen oder hast sofort angerufen, dann hätte ich dich abgeholt?“, erwiderte Ruka und war während des Sprechens schon dabei sich, so gut es mit einem Telefon in der Hand eben ging, umzuziehen.

„Aber nur wegen mir…musst du dir doch nicht…solche Umstände machen…“, versuchte Yomi es mit zaghaft-unsicherem Protest und schluchzte erneut leise, wischte sich fahrig die feuchten Spuren von den Wangen.

„Rede nicht von dir, als seist du das nicht wert – das bist du nämlich. Als wenn das ein Problem für mich wäre…Ich bin dann gleich bei dir, also warte schön auf mich und mach keinen Blödsinn, Kleiner.“, meinte der Blonde mit sanfter Stimme und nachdem Yomi nur einen bestätigenden Laut von sich gegeben hatte – seine Stimme wollte ihm endgültig nicht mehr gehorchen – legten beide auf. Die Stille, die sich nun wieder wie ein schweres Tuch über ihn legte zog ihn in dem Moment nur noch ein Stück tiefer und auch wenn er wusste, dass Ruka in wenigen Minuten bei ihm sein würde, kroch die Einsamkeit wieder tiefer in ihn. Der Braunhaarige schlang die Arme nun um eins der Sofakissen, vergrub das von Tränen benetzte Gesicht ebenfalls in dem weichen Stoff. Der kleine Körper bebte und dem ab und zu ertönenden Schluchzen, das sich einfach im Raum verlor und völlig unbeachtet blieb…
 

~tsusuku~
 

Naja, ich werde es wohl niemals hinkriegen sowas *auf den Traum deutz* vernünftig zu schreiben…Irgendwie fehlt mir da immer so das gewisse etwas, damit es auch wirklich Effekt beim Lesen hat *drop*

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

I trust you

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 6/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

Auch wenn es eigentlich komplett still im Raum war bekam der Vocal es nicht mit, als sich die Tür leise öffnete und ebenso lautlos wieder schloss.

Kaum dass er den Probenraum betreten hatte heftete sich Rukas Blick auch schon auf die zusammengekauerte Gestalt auf der Couch und er verspürte einen schmerzhaften Stich im Brustkorb. Fast vorsichtig bewegte er sich auf den kleinen Körper zu und sah, dass dieser die ganze Zeit leicht am zittern war. Ohne es verhindern zu können verließ der Name des Braunhaarigen gehaucht seine Lippen und eben jener zuckte erschrocken zusammen, richtete sich sofort ruckartig auf. Es zerriss ihm fast das Herz, als er in die tränengefüllten braunen Augen blickte, die ihn so tieftraurig ansahen und alles andere unwichtig erscheinen ließen. Für einen Moment konnte er sich einfach nicht rühren und der Drummer löste sich auch erst aus seiner Starre, als der Jüngere nahezu zaghaft die Arme nach ihm ausstreckte. Yomi wirkte in dem Moment wie ein verängstigtes Kind, dass auf den Arm genommen werden wollte und sich einfach nur nach Wärme sehnte. Der Blonde wusste, dass der Andere in diesem Augenblick auch wirklich nichts anderes war: ein Kind, dass sich nicht selbst zu helfen wusste und verzweifelt darum rang nicht unter der Belastung einzuknicken. Ohne zu zögern überwand er die letzte Distanz, schlang die Arme um den kleinen Körper, der sich sofort vertrauensvoll an ihn schmiegte und vergrub die Nase leicht in den braunen Haaren. Ein leises Schniefen ertönte gedämpft durch den Hemdstoff von seinem Oberkörper und aus Reflex drückte er das zitternde Bündel Mensch noch etwas fester an sich. Er hatte den Braunhaarigen einfach auf seinen Schoß gezogen und musste sich selbst zusammenreißen, da jedes noch leise Schluchzen des Kleineren ihm einen Stich mitten ins Herz versetze.

„Kleiner, was soll ich nur mit dir machen, hm?“, murmelte der Drummer mit einem verzweifelten Seufzen, kraulte sanft den Rücken des Braunhaarigen und fühlte sich einmal mehr einfach nur unendlich hilflos. Das herzzerreißende Schluchzen des Vocals hallte doppelt in seinen Ohren wider und er wünschte sich nichts sehnlicher, als die Tränen des Kleineren ein für alle mal trocknen zu können.

„Lass mich dir doch helfen…bitte…Ich halte es nicht mehr aus dich so leiden zu sehen…“, wisperte Ruka mit nahezu flehendem Unterton in der Stimme und auch durch seinen Körper lief ein leichtes Zittern. Langsam hob Yomi nun den Kopf an und der Drummer sah sofort die schimmernden Tränen in dessen Augen, die sich weiterhin den Weg über die blasse Haut des Kleineren bahnten. Der Blonde legte fast vorsichtig die Hand an die Wange des Vocals, strich federleicht die salzigen Tropfen fort und seine Berührung wirkte so zaghaft, als hätte er Angst, dass der Jüngere darunter zerbrechen könnte.

„Ich…weiß nicht…Ich versteh doch…selbst nicht…wieso…“, nuschelte der Braunhaarige mit tränenerstickter Stimme, lehnte das Gesicht leicht gegen die warme Hand des Anderen und sah ihm dabei unverwandt in die Augen. Er wusste, dass der Größere sich riesige Sorgen machte und irgendwie wollte er diesem auch erzählen was los war, aber er hatte doch selbst keine Ahnung, was diese Träume auslöste oder wieso diese auf einmal angefangen hatten.

„Aber es wäre doch schon einmal ein Anfang, wenn du darüber reden würdest…Vielleicht kann ich dir ja doch irgendwie helfen…“, wisperte Ruka mit einem Funken Hoffnung in der Stimme. Er wollte endlich wissen, was mit seinem kleinen Vocal los war und diesem endlich helfen können, sonst würde er selbst noch unter dieser ständigen Unwissenheit einbrechen.

Auf seine Worte reagierte der Braunhaarige nur mit einem etwas zögerlichen Nicken, sagte aber nichts weiter und erwiderte einfach nur weiterhin wie gebannt seinen Blick. Ein leichtes Kribbeln hatte sich in ihm ausgebreitet und da er sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, konnte er seine Gedanken teilweise wieder von dem heutigen Traum lösen. Er war wirklich so unendlich glücklich darüber, dass der Ältere nun bei ihm war und doch rann nun ein leises Seufzen über seine Lippen. Nicht nur, dass ihm diese Alpträume zusetzen, dazu kamen auch noch seine Gefühle zu dem Anderen, die immer stärker zu werden schienen und auch wenn diese Nähe ihn bereits froh machte, so wünschte er sich doch noch etwas mehr…Wie gerne würde er dem Drummer seine Gefühle gestehen, aber es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt…Solange sein momentanes Hauptproblem nicht irgendwie einigermaßen aus der Welt geschafft worden war, wollte er sich nicht noch diese Belastung ‚antun’. Vielleicht war es auch besser, wenn er es niemals sagen würde – zwar zeigten sie sich gerne durch kleinere Berührungen, dass sie sich wichtig waren, aber wie weiter Rukas Gefühle da reichten konnte der Kleinere einfach nicht einschätzen. Er konnte eh nicht wirklich darüber nachdenken, da seine Gedanken sich nicht auf ein Thema fixierten und immer wieder rastlos umherschwirrten. Mal hing er an seinen Gefühlen zu dem Anderen, dann aber kam ihm auf einmal wieder ein Bild aus einem dieser Träume ins Gedächtnis und machte jedes noch so kleine Gefühl von Freude zunichte. Er konnte sich auf nichts mehr wirklich konzentrieren und versuchte die meiste Zeit eigentlich nur, sich krampfhaft vom Nachdenken abzuhalten – was zu seinem Leidwesen alles andere als von Erfolg gekrönt war.

„Yomi…?“, flüsterte der Drummer nun vorsichtig den Namen des Kleineren, der mit seinen Gedanken auf einmal schon wieder so unerreichbar weit weg zu sein schien, dass es eine regelrechte Unruhe in ihm auslöste. Der Blick des Braunhaarigen klärte sich nun wieder etwas und er blinzelte ihn kurz irritiert an. Im nächsten Moment schlang Yomi dann die Arme um den Hals des Größeren, schmiegte sich näher an ihn und kam seinem Gesicht dabei ein Stück näher.

„Ich…es tut mir leid…dass ich dir nichts erzählt habe…Es fällt mir…nur irgendwie so schwer…Aber ich vertraue dir doch – mehr als jedem anderen…“, murmelte der Vocal mit brüchiger Stimme und wusste selbst nicht, was er da eigentlich sagte oder worauf er damit hinaus wollte. Er wollte dem Anderen davon erzählen, auch wenn ihm dabei sicherlich wieder einige dieser grauenhaften Bilder vor das innere Auge zurückkehren würden – Ruka war bei ihm und das würde ihm Halt geben. Er beugte sich noch ein Stückchen weiter nach vorne, was von dem Älteren nur mit einem leicht irritierten Blick registriert wurde.

„Ruka…danke, dass du bei mir bist…“, wisperte der Braunhaarige und vergrub die Fingerspitzen etwas in den weichen Haaren des Anderen. Der Drummer erschauderte unweigerlich etwas, da der warme Atem des Kleineren sein Gesicht streifte und ein leichtes Prickeln auslöste. Im nächsten Moment weiteten seine Augen sich irritiert-überrascht, als er auf einmal Yomis Lippen auf den eigenen spürte. Es war nur eine federleichte, schüchtern wirkende Berührung und dennoch ließ sie eine regelrechte Gefühlswelle durch seinen Körper rollen. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann hatte der Blonde sich wieder soweit gefasst und erwiderte diesen zaghaften Kuss mit derselben Vorsicht – wollte er den Kleinen doch nicht verschrecken. Ein heiß-kalter Schauer nach dem anderen fuhr über seinen Rücken und fast hätte er sich dazu hinreißen lassen den Kuss noch etwas mehr vertiefen zu wollen, doch er rief sich den momentanen Zustand des Vocals wieder ins Gedächtnis und hielt sich davon ab. Immerhin war auch nicht klar, ob der Kleinere das einfach nur tat um sich von alldem abzulenken oder ob es wirklich mehr zu bedeuten hatte. Nach einem Moment löste der Drummer sich sanft wieder von dem Jüngeren, sah ihn mit einem warmen Lächeln an und zog ihn dann einfach wieder fest in seine Arme. Er wollte den Kuss nicht hinterfragen und da der Kleinere auch keine Anstalten machte etwas zu sagen, beließ er es einfach dabei. Vielleicht war es besser so und sowieso wollte er keine neuen Probleme verursachen, bevor das gravierendste nicht geklärt bzw. aus der Welt geschafft war.

„Sag, wollen wir nicht lieber zu mir? Ist doch gemütlicher oder willst du etwa hier übernachten?“, fragte Ruka leise und strich dem Kleineren sanft durch die Haare. Der Vocal hob den Kopf ein Stück an, sodass er dem Größeren in die Augen sehen konnte und dieser lockerte die Umarmung ein wenig.

„Wenn ich darf…würde ich gerne…mit zu dir…“, wisperte Yomi zaghaft und ein feines, kaum sichtbares Lächeln legte sich auf seine Lippen. Der Drummer schmunzelte kurz und zog den Jüngeren dann mit auf die Beine, als er aufstand.

„Sonst hätte ich doch wohl kaum gefragt, oder? Ich würde dich doch nicht freiwillig alleine lassen…“, hauchte der Blonde mit liebevoller Stimme, setzte einen Kuss auf die Stirn des Anderen und schob diesen dann sanft in Richtung Tür. Nachdem Yomi dann seine Jacke angezogen hatte, wurde er von dem Größeren kurzerhand auf den Arm genommen und sah diesen daraufhin mit großen Augen fragend an.

„Nun schau nicht so…Du bist noch völlig neben der Spur und machst auf mich nicht gerade den Eindruck, als wenn du auch nur drei Meter unfallfrei vorankommen würdest.“, meinte der Drummer mit besorgtem Unterton in der Stimme, schenkte dem Kleineren ein warmes Lächeln und drückte ihn etwas mehr an sich, während er mit ihm das Gebäude verließt – ein wenig umständlich die Tür hinter ihnen wieder abschloss.

Während der Fahrt zu Rukas Wohnung legte sich eine recht angenehme Stille über sie, nur das Radio dudelte leise im Hintergrund vor sich hin. Der Drummer war auf die Straße konzentriert und der Braunhaarige schaut die ganze Zeit aus dem Fenster – betrachtete die vorbeifliegenden Lichter der Stadt und ließ ab und zu mal ein kaum vernehmliches Seufzen hören. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis der Blonde vor dem Haus hielt, in dem sich seine Wohnung befand und dann mit dem Jüngeren zusammen – er trug ihn wieder auf dem Arm – nach oben ging. Drinnen wurde der Braunhaarige dann erst mal auf die gemütliche Couch verfrachtet, während der andere im Schlafzimmer ein paar einigermaßen passende Sachen für die Nacht raussuchte.

Letztendlich fand er natürlich doch nichts, was an Yomi nicht viel zu groß aussah. Der unwesentlich positive Nebeneffekt daran war jedoch, dass der Kleinere einfach unglaublich niedlich in den zu großen Klamotten aussah. Es ließ ihn allerdings auch noch zerbrechlicher und beschützenswerter wirken, sodass Ruka nur wieder daran denken musste, dass er ja noch immer nicht wusste was mit dem Vocal in letzter Zeit los war.

„Yomi…?“, flüsterte der Blonde vorsichtig, sah den Jüngeren fast unsicher von der Seite an, während dieser reichlich verloren wirkend vor ihm in der Tür des Schlafzimmers stand. Ein fragender Blick aus den tiefbraunen Augen folgte, nachdem der Vocal den Kopf etwas angehoben hatte und im nächsten Moment schlich sich ein verstehender Ausdruck auf seine Züge.

„Du…willst wissen was los ist…richtig?“, wisperte Yomi leise und ließ den Blick dann unsicher durch den Raum schwirren. Der Drummer seufzte leise, setzte sich aufs Bett und streckte dann eine Hand nach dem Anderen aus.

„Nur, wenn du es mir erzählen willst – ich zwinge dich nicht dazu.“, erwiderte er mit einem kleinen aufmunternden Lächeln und hatte die Hand noch immer ausgestreckt.

„Na komm her, ich beiße nicht…“, fügte er dann mit noch sanfterer Stimme hinzu und musste etwas schmunzeln, als der Jüngere daraufhin langsam zu ihm tapste. Yomi wirkte gerade wie ein eingeschüchtertes Kind und die zu weiten Klamotten des Blonde unterstrichen diese Wirkung nur noch, sodass er den Kleineren am liebsten knuddeln und nie wieder aus seinen Armen entlassen wollte. Kaum stand der Braunhaarige vor ihm, zog er ihn auch schon an der Taille auf seinen Schoß und strich sanft ein paar Haarsträhnen aus dessen Gesicht, musterte ihn mit fast liebevollem Blick.

„Ich bin immer für dich da, versprochen…“, wisperte Ruka in das Ohr des Jüngeren und setzte anschließend einen hauchzarten Kuss auf die Ohrmuschel, spürte, wie der Andere unter dieser Berührung leicht erschauderte und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.

„Danke…“, murmelte der Vocal und schmiegte sich in die schützende Umarmung - genoss die Wärme, die von dem anderen Körper ausging und eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte.

„Magst du schlafen oder sollen wir lieber wach bleiben?“, fragte der Drummer nach einem Moment der Stille leise, während seine Fingerspitzen über den schmalen Rücken strichen und sanft den Nacken des Kleineren kraulten.

„Hm, ich weiß nicht…“, ertönte es zögerlich einige Sekunden später gegen seine Schulter genuschelt und man konnte deutlich hören, wie erschöpft der Braunhaarige sein musste. Ruka ließ sich nach hinten auf das Bett sinken, sodass der kleine Vocal auf ihm lag und er mühelos die Decke über sie ziehen konnte.

„Zumindest solltest du dich ausruhen, falls du nicht einschlafen kannst…oder willst…“, fügte er nun murmelnd hinzu und schlüpfte mit einer Hand ein Stück unter das zu große Shirt, das der Kleinere trug. Hauchzart liebkoste er die warme weiche Haut mit kleinen Berührungen und bemerkte mit einem Lächeln die dadurch ausgelöste Gänsehaut. Mit geschlossenen Augen lauschte er dem ruhiger werdenden Atem des Braunhaarigen und dachte schon, dass dieser doch noch eingeschlafen war, als dieser auf einmal die Finger etwas in seinem Hemd vergrub.

„Ruka…ich habe Angst…Ich weiß nicht…wieso ich immer…sowas träume, aber…ich halte das einfach nicht mehr aus…“, nuschelte Yomi auf einmal gegen den Oberkörper des Älteren und dieser musste schon genau hinhören, um seine Worte verstehen zu können. Das leichte Zittern und der ängstliche Unterton in der Stimme des Braunhaarigen versetzte Ruka einen Stich im Brustkorb und er zog den Anderen wieder enger an sich.

„Was genau…sind denn das für Träume?“, wollte der Drummer zaghaft wissen und biss sich leicht auf die Unterlippe, da er sich nicht sicher war, ob diese Frage nun unbedingt im richtigen Moment gestellt worden war. Der Jüngere atmete tief durch, vergrub das Gesicht tiefer im Shirt des Anderen und überwand sich dann aber, von den Alpträumen zu erzählen. Nach wenigen Minuten – in denen sich die Augen des Blonden vor Schreck geweitet hatten – war Yomi allerdings schon wieder so sehr am zittern und schluchzen, dass es dem Älteren geradezu das Herz zerriss.

„Schscht…schon okay, du musst nicht weiter erzählen…“, flüsterte Ruka sanft und setzte sich so auf, dass er den Kleineren auf dem Schoß hatte und selbst mit dem Rücken an der Wand lehnte. Er schlang die Decke fester um den kleinen bebenden Körper und drückte ihn beschützend an sich.

„Tut mir leid, dass ich das gefragt habe…Ich wollte nicht, dass du wieder daran denken musst…Verzeih mir…“, murmelte er schuldbewusst, strich mit dem Daumen die salzigen Tränen von den blassen Wangen. Der Vocal schüttelte lediglich zaghaft den Kopf und schniefte leise, versuchte sich wieder zu beruhigen.

„Ich weiß nicht…was ich machen soll…“, nuschelte der Braunhaarige mit tränenerstickter Stimme, krallte die Finger tiefer in Rukas Shirt und drückte sich haltsuchend an ihn.

„Erst mal wirst du jetzt bei mir bleiben – morgen holen wir ein paar Sachen von dir, dann wohnst du vorläufig bei mir – und danach überlegen wir uns gemeinsam, was man tun kann.“, wisperte der Blonde beruhigend und küsste die letzten Tränenspuren federleicht von der weichen Haut, sah ihm liebevoll in die Augen.

„Aber…ich kann doch nicht…einfach bei dir wohnen…“, versuchte der Kleinere es mit schwachem Protest und auch wenn er dieses Angebot nur zu gerne annehmen wollte, so war es in seinen Augen doch reichlich unverschämt.

„Doch, kannst du und ich dulde auch keine Widerrede! So bist du nicht alleine und ich muss mir auch nicht ständig Sorgen machen, ob alles in Ordnung bei dir ist.“, erwiderte Ruka und seine Tonlage zeigte deutlich, dass er darüber auch nicht diskutieren würde. Er hatte nicht vor den Kleineren in so einem Zustand alleine zu lassen – wer wusste auch schon auf was für Ideen dieser noch kommen könnte, wenn diese Träume noch länger anhielten und ihn weiter belasteten? Daran wollte er gar nicht erst denken…
 

~tsusuku~
 

Ja…endlich mal eine kleine Änderung in der ganzen Misere xDDD Mal schauen, wie es nun mit den zwei Süßen weitergeht ~x3
 

-geklontes_Yomi-

be mine

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 7/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

Es erschien dem Drummer wie eine Ewigkeit, dass er mit dem Braunhaarigen in den Armen so auf seinem Bett saß und einfach nur vor sich hin starrte. Abwesend kraulte er den Nacken des Kleineren, ab und zu ließ er die Fingerspitzen auch durch die weichen Haare streichen und lauschte dem mit der Zeit immer ruhiger gewordenen Atem des Anderen. Yomis Augen waren noch immer gerötet vom weinen, die Finger hatte er in das Shirt des Älteren verhakt und das Gesicht ebenfalls in diesem vergraben. So war der Vocal irgendwann schließlich vor Erschöpfung eingeschlafen und Ruka hatte sich seit dem so gut wie gar nicht von der Stelle gerührt. Er wagte es nicht sich großartig zu bewegen, da der Kleinere unbedingt schlafen sollte und er ihn um keinen Preis aufwecken wollte. Jede Minute Ruhe war zurzeit kostbar für den Braunhaarigen und dafür würde der Größere wenn es sein musste auch noch für Stunden regungslos so sitzen bleiben – den Anderen weiterhin mit zarten Berührungen liebkosen und einfach versuchen diesem im Schlaf zu vermitteln, dass er nicht alleine war. Jede noch so minimale Bewegung des kleinen Körpers wurde von Ruka registriert und sofort wurde der Andere forschend gemustert – wenn es auch nur ein winziges Anzeichen gäbe, dass dieser wieder irgendwas schlimmes träumte, dann würde er ihn wohl oder übel sofort aufwecken. Was brachte einem auch Schlaf, der nur noch mehr an den Kräften zehrte??!

Ein tonloses Seufzen schlich sich über seine halb geöffneten Lippen und für den Bruchteil einer Sekunde ließ er die Augenlider sinken, atmete einmal tief durch. Der Drummer war fieberhaft am überlegen, wie er dem Jüngeren wohl helfen konnte, doch so wirklich etwas einfallen tat ihm nicht.
 

Ein paar Stunden später – es war noch immer stockdunkel draußen – wurde Ruka schließlich davon wach, dass der Braunhaarige in seinen Armen angefangen hatte sich unruhig zu bewegen. Der Drummer saß noch immer mit dem Rücken an der Wand, den Kleineren in den Armen und die Decke um sie gewickelt. Er musste über das ganze Nachdenken wohl eingeschlafen sein und dementsprechend brauchte er erst einen Augenblick, um sich orientieren zu können. Ein leises Wimmern lenkte seine Aufmerksamkeit sofort zu Yomi, der die Augen fester zugekniffen hatte und am ganzen Körper leicht zitterte.

„Yomi…ganz ruhig, ich bin doch bei dir…“, murmelte der Blonde leise, strich liebevoll durch die weichen Haare seines Schützlings und zog diesen wieder mehr in eine sitzende Position, da der Kleinere im Schlaf etwas tiefer gerutscht war. Mit den Fingerspitzen fuhr er sanft über die weiche Haut der Wange des Kleineren und spürte ein leichtes Zusammenzucken unter dieser Berührung.

„Wach auf, Kleiner…“, sagte der Drummer nun in das Ohr der Jüngeren und setzte ein paar federleichte Küsse auf die dünne Haut an seinem Hals. Ein leises Brummeln ertönte, doch wirklich wach zu werden schien der Vocal nicht. Er wollte den Braunhaarigen nicht unsanft aus dem Schlaf reißen, aber aufwachen sollte er doch besser, wenn er wieder einmal einen Alptraum hatte.

Eine vereinzelte kleine Träne löste sich nun aus Yomis Augenwinkel, wurde aber sofort von den warmen Lippen des Drummers aufgefangen, die weiter liebkosend über sein Gesicht wanderten. Beim Mundwinkel angekommen stoppte Ruka sich allerdings und lehnte die Stirn dann einfach nur an die des Kleineren. Eine Hand ließ er unter den Hemdstoff des Anderen wandern, stupste ihm sanft in die Seite und kraulte diese anschließend zuvorkommend. Das war nun auch endlich von Erfolg gekrönt und die großen braunen Augen öffneten sich fast wie in Zeitlupe, starrten einen Moment schlaftrunken und verwirrt in die seinen.

„Ru…ka?“, nuschelte der Vocal kaum hörbar und auf die Lippen des Größeren schlich sich ein warmes Lächeln.

„Du hattest scheinbar wieder einen Alptraum, deswegen dachte ich es sei besser dich zu wecken…“, wisperte der Blonde, streichelte wieder die Wange des Anderen und bemerkte mit einem Schmunzeln, wie dieser sich leicht gegen die Berührung lehnte.

„Ja, hatte ich…aber…irgendwie…kann ich mich gar nicht mehr genau daran erinnern…“, murmelte Yomi nun und schien noch immer etwas neben der Spur zu sein – ob das aber nun an seinem Traum lag oder an der Art wie der Ältere ihn geweckt hatte, war nicht auszumachen.

„Hmm…das ist doch eigentlich gut. Vielleicht sollte ich dich dann ab jetzt immer so wecken.“, erwiderte der Drummer mit einem leisen Auflachen und stupste mit der Nasenspitze an die des Kleineren, sah ihm dabei die ganze Zeit unverwandt in die tiefbraunen Kulleraugen.

„Ich würde dich sofort gegen meinen Wecker eintauschen, aber…leider kann ich dich ja nicht immer bei mir haben…“, meinte der Kleinere leise und senkte den Blick etwas betreten. Sofort legte Ruka zwei Finger an das Kinn des Jüngeren und brachte ihn wieder dazu ihn anzusehen.

„Leider? Heißt das, dass du mich gerne immer bei dir hättest?“, fragte er leise nach und ein Glücksgefühl breitete sich in ihm aus, als der Vocal kaum merklich nickt, ihn leicht verlegen ansah.

„Du bist süß…Am liebsten würde ich dich einfach behalten – darf ich??“, hauchte der Blonde nun mit etwas verspieltem Unterton und lächelte den Kleineren lieb an – einerseits war das Ganze für ihn schon ernst und andererseits war das vielleicht eine gute Methode, um den Jüngeren etwas auf andere Gedanken zu bringen. Auf Yomis Wangen schlich sich ein zarter Rosaschimmer, während die großen tiefbraunen Augen ihn fast ungläubig ansahen.

„Wenn…du möchtest…“, nuschelte der Braunhaarige dann, ignorierte sein schneller schlagendes Herz und schlang die Arme um den Hals des Größeren, schmiegte sich an den ihm schon so vertrauten warmen Körper.

„Ja natürlich, sonst hätte ich wohl nicht gefragt, oder?“, erwiderte der Drummer lächelnd, wusste selbst nicht genau wie er das alles nun zu deuten hatte.

„Dann gehörst du ab jetzt offiziell mir - aber dann darfst du auch nicht mehr mit irgendwem anders kuscheln, versprochen?“, flüsterte Ruka mit sanfter Stimme in das Ohr des Kleineren, während noch immer ein Lächeln seine Mundwinkel umspielte.

„Versprochen…ich will auch niemand anderes als dich…“, wisperte Yomi gegen die Halsbeuge des Älteren und spürte, wie seine Wangen unweigerlich anfingen etwas mehr zu glühen. Ebenso wie der Drummer konnte er seine eigenen Worte nicht wirklich fassen und auch wenn das Ganze gerade im Grunde nur eine Art Spiel war, so waren diese Worte doch sein voller Ernst. Er wollte niemand anderes so nah sein wie dem Blonden, niemand anderes sollte ihn so in den Armen halten, zärtlich zu ihm sein oder liebevolle Worte in sein Ohr flüstern. Sein Herz gehörte ganz alleine dem Älteren und das würde sich auch nicht einfach so ändern.

Da Ruka noch immer nichts darauf erwidert hatte, hob der Vocal nun zaghaft den Kopf und sah den Anderen etwas unsicher an – hatte er doch etwas Falsches gesagt? Bevor er aber irgendeine Entschuldigung oder dergleichen herausbringen konnte, spürte er auch schon die hauchzarte Berührung warmer weicher Lippen auf den eigenen. Für den Bruchteil einer Sekunde löste der Blonde sich wieder, um ein kaum wahrnehmbares ‚danke‘ zu murmeln, dann senkte er die Lippen wieder auf die des Kleineren. Der Drummer wusste nicht einmal wofür er sich bei dem Jüngeren bedankt hatte – für seine Worte, das Vertrauen, diesen treuen Hundeblick seiner tiefbraunen Augen oder einfach nur dafür, dass er ihm so nah sein und bei ihm bleiben durfte.

Ein warmes Kribbeln zog durch seinen Körper, als der Braunhaarige schließlich fast schüchtern begann den Kuss zu erwidern und sich näher an ihn zu schmiegen. Wie von selbst ließ er eine Hand in Yomis Nacken wandern, strich durch die braunen Haare und vergrub die Fingerspitzen dann etwas in diesen. Nur leicht bewegte er seine Lippen gegen die des Jüngeren, damit dieser den Kuss jederzeit beenden konnte, wenn es ihm zu viel wurde.

Nach einem kurzen Moment wollte der Drummer sich erst wieder lösen, strich dann aber nach kurzem Überlegen doch einmal sachte – nichts fordernd – einmal kurz mit der rauen Zungenspitze über die Unterlippe des Anderen. Im ersten Augenblick geschah daraufhin nichts und Ruka setzt wirklich dazu an die Berührung zu lösen, doch da schlangen sich die Arme des Vocals etwas fester um seinen Hals und verhinderten, dass er den Kuss beendete. Zaghaft öffneten sich die samtenen Lippen des Kleineren ein Stück und gewährten der Zunge des Blonden somit Einlass, dem diese auch vorsichtig nachkam. Mit einem Hauch Unsicherheit strich er mit der Zungenspitze forschend noch einmal über die Lippen des Anderen, dann weiter in die warme Mundhöhle und stupste schließlich zart ihren Gegenpart an.

Für diesen Moment war einfach alles um sie herum vergessen und nichts anderes als dieses Gefühl der vertrauten Verbundenheit und Zuneigung zählte mehr. Etwas unsicher ging Yomi auf das zärtliche Spiel ein, genoss die leichten Berührungen der fremden Zunge und verlor sich völlig in dieser unendlichen Sanftheit mit der der Andere ihm begegnete.

Am liebsten hätten die beiden ewig so verweilt, doch irgendwann musste sie sich wohl oder übel aus Sauerstoffmangel wieder voneinander lösen, sprachen aber kein Wort und sahen sich einfach nur tief in die Augen. Eine Hand des Drummers lag an der Wange des Kleineren und mit den Fingerkuppen strich er hauchzart über die warme Haut, genoss es, wie der Andere sich reflexartig gegen diese Berührung schmiegte. Ruka ließ sich nun mit dem Jüngeren in den Armen zur Seite sinken, sodass sie beide bequem liegen konnten und strich sanft durch die weichen braunen Haare. Eine leichte Gänsehaut überzog seinen Körper, als der Vocal das Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und er dessen warmen Atem spüren konnte.

„Am liebsten würde ich einfach nie wieder schlafen…“, murmelte der Braunhaarige mit hörbar angeschlagener Stimme, ließ die beruhigenden Liebkosungen auf sich wirken und versuchte sich so gut wie möglich zu entspannen.

„Das wird aber kaum möglich sein und wenn du nicht mehr schläfst, wird es dir nur noch schlechter gehen…“, meinte der Ältere mit einem leisen Seufzen. Er hatte noch immer keine Idee, wie er dem Kleineren wohl helfen konnte – man müsste ja zuerst auch mal herausfinden, wodurch diese Träume überhaupt ausgelöst wurden. Blöderweise würden sie das alleine aber sicherlich nicht in Erfahrung bringen können bzw. zumindest nicht schnell genug.

„Das weiß ich doch…aber ich will einfach nur, dass das wieder aufhört…“, nuschelte Yomi und schmiegte sich noch näher an den Geborgenheit spendenden Körper.

„Ich doch auch, Kleiner, aber so wird das leider nicht funktionieren…Uns wird schon noch etwas einfallen, da glaube ich fest dran – es kommt alles wieder in Ordnung…“, wisperte der Blonde und wünschte sich, dass er wirklich so viel Vertrauen in die Worte hätte, wie es den Anschein machte. Er glaubte schon daran, dass es besser wurde, aber schnell würde das sicherlich nicht gehen und ob sie das alleine schafften war auch fragwürdig. Der Drummer wollte dem Jüngeren so gerne helfen und ihm wurde mehr und mehr bewusst, dass er das vielleicht gar nicht konnte. Natürlich war er für den Anderen da, keine Frage, aber das alleine würde wohl kaum ausreichen.

„Ruka?“, flüsterte der Kleinere auf einmal leise seinen Namen, riss den Blonden somit aus seinen Gedanken und brachte ihn dazu, den Vocal fragend anzusehen.

„Wenn das wirklich mal überstanden sein sollte, dann...dann muss ich dir etwas ganz wichtiges sagen…“, sprach der Braunhaarige etwas unsicherer weiter und schaute ihn mit großen Augen an, sah die deutliche Verwirrung im Blick des Größeren.

„Wieso erst dann und noch nicht jetzt?“, wollte der Drummer leise wissen, runzelte etwas irritiert die Stirn und wusste nicht recht, was er davon nun wieder zu halten hatte.

„Naja, weil…weil ich mich das im Moment noch nicht traue…Außerdem will ich das erst hinter mir haben…“, nuschelte Yomi kleinlaut und hatte den Blick gesenkt. Er wollte dem Älteren nicht das Gefühl geben, dass er ihm nicht vertraute und er wusste auch nicht wirklich, wieso er das nun hatte sagen müssen, aber irgendwas hatte ihn dazu bewegt, bevor er seine Worte überdenken konnte.

„Ist okay – mach das, wie du es für richtig hältst. Ich höre dir jederzeit zu und wenn du noch nicht reden willst, dann akzeptiere ich das.“, wisperte der Drummer mit einem sanften Lächeln, hauchte einen federleichten Kuss auf die weichen braunen Haare. Er nahm es dem Jüngeren keinesfalls übel, auch wenn er nun natürlich schon neugierig war, was der Andere ihm zu sagen hatte. Nichts lag ihm ferner als den Vocal wegen irgendwas zu bedrängen, dass dieser ihm später auch von sich aus sagen würde.

„Danke…“, murmelte Yomi mit einem angedeuteten Lächeln auf den Lippen und kuschelte sich dann wieder an den wärmenden Körper.

„Ich habe dich eigentlich gar nicht verdient…Du bist viel zu lieb zu mir…“, nuschelte er dann noch etwas leiser und auch wenn er hoffte, dass diese Worte ungehört blieben, so hatte der Ältere diese sehr wohl vernommen und runzelte leicht die Stirn.

„Wieso sagst du sowas? Ich behandele dich nur so, wie du es in meinen Augen verdient hast. Eigentlich hättest du noch so viel mehr verdient…“, hauchte Ruka dann schmunzelnd, streichelte den Rücken des Kleineren und setzte ein paar federleichte Küsse auf dessen Wange, sah ihm mit einem liebevollen und gleichzeitig aufrichtigen Blick an. Niemals würde er zulassen, dass irgendwer diesem kleinen Geschöpf wehtat und wenn er wüsste wie, dann hätte er diesen Träumen auch schon längst Einhalt geboten. Nichts und niemand sollte diesem zerbrechlichen, fröhlichen und sanften Menschen in seinen Armen Leid zufügen oder Tränen in diesen tiefbraunen Augen auslösen.

Auch wenn der Vocal immer unkaputtbar und stark wirkte, in Wirklichkeit war er feinfühliger als die meisten Leute auch nur erahnen konnten. Nur, weil er sich in der Öffentlichkeit gerne mal wie ein perverses Kind aufführte und Blödsinn verzapfte, das war nur eine der vielen Charakterzüge des Jüngeren. Er konnte auch sehr wohl ernst sein und spätestens auf der Bühne war auch öffentlich Schluss mit dem spielerischen Herumalbern – mit dem Mikro in der Hand, der jubelnden Masse vor sich und der Musik im Herzen wandelte er sich zu einem völlig anderen Menschen. Dann beherrschte entschlossene Ernsthaftigkeit seine Züge, während seine Stimme der Melodie mit den gefühlvoll und energiereich gesungenen Worten Leben einhauchte. Er konnte die Menschen um sich herum zum Lachen bringen mit seiner grenzenlosen Verspieltheit und auf der anderen Seite konnte er ihnen auch die Tränen in die Augen treiben, indem er traurige Lyrics alleine durch seine Stimme zum Leben erweckte – sie direkt in das Herz des Zuhörers treffen ließ.

Das war nur einer der Gründe, weswegen er den Kleineren beschützen wollte und ihn mehr als alles auf der Welt liebte. Nicht nur er brauchte diesen kleinen Sonnenschein, sondern jeder Andere da draußen auch – die Band und besonders ihre Fans verließen sich auf den Braunhaarigen.
 

~tsusuku~
 

Irgendwie ist mir das Kapitel nicht ganz so leicht von der Hand gegangen wie das davor – zumindest gegen Ende hat es total gehakt, weil mir einfach nichts mehr einfallen wollte *headdesk*

Naja, nun habe ich es ja doch geschafft und ich hoffe mal, es ist nicht allzu verquer geworden *lach*

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

listen to your Leader

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 8/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

„Wieso kriegt ihr denn erst jetzt mal den Mund auf? Ich würde mich doch niemals darüber lustig machen oder das nicht ernst nehmen – Ni~ya und Hitsugi würden das nicht anders sehen.“, meinte Sakito mit einem schweren Seufzen und sah seine beiden Kollegen einen Moment etwas tadelnd an, dann wurden seine Gesichtszüge allerdings wieder weicher.

„Es bringt doch auch nichts weiterzumachen wie bisher und besser wird die Sache dadurch auch kaum. Ich würde deswegen vorschlagen, dass wir mit der Band erstmal eine kleine Auszeit nehmen – je nachdem wie die weitere Entwicklung aussieht.“, fuhr der Leader fort und wurde besonders von ihrem Vocal mit einem entsetzen Blick konfrontiert.

„Aber…das geht doch nicht…Nur wegen mir müssen wir doch nicht-…“, wollte er widersprechen, wurde jedoch durch eine Handbewegung des Älteren dazu veranlasst den Mund wieder zuzuklappen.

„Nichts da! Eine Pause ist nur zu deinem Besten und wenn du krampfhaft versuchst so zu tun als ob alles in Ordnung wäre, dann wird das früher oder später auch der Band schaden. Ich rede doch auch nicht von einer monatelangen Auszeit, aber ein paar Wochen sind wohl in jedem Fall ratsam.“, erklärte der Gitarrist ruhig und lehnte sich im Sessel zurück, nippte zwischendurch kurz an seinem Tee.

Seit ein paar Tagen hatte Yomi sich nun schon bei dem Drummer einquartiert und auch wenn seine Alpträume sich etwas gebessert hatten – sie kamen immer noch fast jede Nacht wieder. Deswegen hatte Ruka den Kleineren auch davon überzeugt, dass sie Sakito einladen und ihm die Sache erzählen sollten.

„Ich würde einfach mal vorschlagen, dass dir etwas Urlaub sicher gut tun würde. Mit anderen Worten: pack deine Sachen und fahr für ein oder zwei Wochen weg. Eine andere Umgebung wird sicherlich helfen, dass dein Gemüt sich wieder beruhigt und es kann sein, dass die Träume dann von ganz alleine wieder verschwinden.“, nahm Sakito das Gespräch wieder auf und seine Tonlage machte deutlich klar, dass er keinerlei Protest akzeptieren würde. Unweigerlich schlich sich ein Lächeln auf die Lippen des hübschen Gitarristen, als der Braunhaarige ihn nun mit seinen großen braunen Augen fast schon unsicher ansah und im ersten Moment erst mal gar nichts erwiderte.

„Meinst du wirklich? Aber…ich will nicht alleine weg…“, murmelte der Jüngere etwas kleinlaut, senkte betreten den Blick und nestelte nun am Saum des viel zu großen T-Shirts herum (Ruka war am Vormittag kurz weg gewesen und da hatte er sich einfach ein Hemd von diesem übergezogen, da ihm nach nur kurzer Zeit bereits die Nähe des Anderen fehlte).

„Yomi, wer hat denn davon gesprochen, dass du alleine wegfahren sollst? Das wäre nun wirklich das letzte, was ich empfehlen würde – gerade du brauchst doch jemanden um dich und jetzt wohl noch mehr als sonst.“, erwiderte Sakito mit einem leisen Lachen während sein Blick kurz zu Ruka schweifte, der die ganze Zeit nur schweigend neben dem Vocal gesessen und sich mehr oder weniger herausgehalten hatte.

„Und wegen den Alpträumen…manchmal muss sowas nicht einmal direkt einen sehr weitreichenden Grund haben – Stress und nervliche Belastung können auch schon dazu führen. Es ist zwar schon komisch, dass die Träume alle in dieselbe Richtung zu gehen scheinen, aber…wenn eben diese Belastung hauptsächlich durch ein und dieselbe Sache zustande kommt, dann könnte das vielleicht eine Erklärung dafür sein.“, fügte der Leader noch nachdenklich hinzu und wurde erst mal mit etwas irritierten Blicken bedacht.

„Mal abgesehen davon, dass in letzter Zeit nicht unbedingt gestresster bin als üblich…Woher nimmst du diese Annahmen??“, hakte Yomi nun nach und legte den Kopf zur Seite, sah den Größeren fragend an.

„Ach, das sind nur noch ein paar Dinge die aus der Schulzeit hängen geblieben sind. Ich hatte in der Oberstufe Psychologie gewählt und da hatten wir auch mal eine Zeitlang unter anderem das Thema Alpträume…“, antwortete Sakito abwinkend, erhob sich im nächsten Moment aus dem Sessel und streckte sich kurz.

„Ich werde den Anderen beiden also mal Bescheid sagen, dass wir vorerst die Arbeit zurückstellen werden. Den genauen Grund nenne ich ihnen mal nicht, das kannst du ihnen wenn du willst ja selbst mal sagen. Dann will ich mich jetzt auch davon machen – ich habe nämlich noch eine andere Verabredung.“, verabschiedete der Gitarrist sich mit einem Lächeln von seinen Freunden, wuschelte dem Vocal noch einmal kurz aufmunternd durch die Haare und wenige Minuten später hörte man auch schon die Wohnungstür hinter ihm ins Schloss fallen.

„Siehst du, war doch nichts dabei…“, meldete Ruka sich nun auch mal wieder zu Wort, sah den Kleinen von der Seite an und runzelte verwundert die Stirn, da dieser den Blick irgendwo auf den Boden gerichtet hatte. Selbst ohne den vollen Einblick in die braunen Tiefen konnte man die leichte Unsicherheit in diesen glänzen sehen und das herum kauen auf der Unterlippe bestätigte das nur noch. Der Drummer verkniff sich ein Seufzen und wandte den Oberkörper ganz zur Seite, um den Jüngeren direkt ansehen zu können.

„Yomi, was ist los?“, fragte er nach einem Moment Stille, in der allerdings kein Laut die Lippen des Braunhaarigen verlassen hatte, obwohl diesem sichtlich etwas auf dem Herzen lag.

„Naja…ich…Saki meinte doch, dass ich wegfahren soll…und…“, setzte der Kleinere etwas zaghaft an und hielt den Blick dabei weiterhin gesenkt, schien nun aber doch nicht mehr weitersprechen zu wollen.

„Und? Was ist denn damit? Er hat sicherlich Recht damit, dass dir ein bisschen Abstand gut tun wird und vielleicht wird es dann ja wirklich besser.“, erwiderte der Ältere mit leicht hochgezogener Augenbraue und verstand nicht so ganz, was nun das Problem an der Sache war.

„Es ist nur, dass…alleine will ich nicht weg…aber…Du bist doch bestimmt froh endlich mal wieder deine Ruhe haben zu können – immerhin hast du mich schon die ganze Zeit am Hals…“, nuschelte Yomi kaum hörbar und schien mit jedem Wort noch ein Stückchen kleiner zu werden. Der Größere blinzelte erst verwirrt, dann sickerte allerdings die Erkenntnis zu ihm durch und unweigerlich stahl sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen.

„Du bist doch ein kleiner Idiot…Wenn du mich fragen willst ob ich mitkomme, dann tu das doch einfach.“, meinte Ruka schmunzelnd und strich dem Vocal sanft durch die weichen braunen Haare. Nun sahen ihn die großen Kulleraugen endlich wieder an, auch wenn sich in ihnen trotz der Worte eine gewisse Unsicherheit widerspiegelte.

„Ich hätte dich sehr gerne dabei, aber…du hast doch so schon viel zu viel für mich getan…das kann ich nicht auch noch von dir verlangen…“, murmelte der kleine Vocal mit einem leisen Schniefen und hätte sich innerlich selbst dafür treten können, dass er seit Auftauchen dieser Träume einfach zu nah am Wasser gebaut war (seine Nerven waren irgendwie dauerangespannt und jede Kleinigkeit brachte ihn ins Wanken).

„Schsch…das ist doch Unsinn. Ich würde noch viel mehr für dich tun, wenn ich könnte und wenn meine Anwesenheit dir schon hilft, dann ist es kein Problem dir diesen Wunsch zu erfüllen.“, flüsterte der Größere mit einem warmen Lächeln, während er den Braunhaarige sanft mit seinen Armen umschlang und ihn auf seinen Schoß zog. Die kleine Träne, die nun doch ihren Weg aus dem Augenwinkel des Jüngeren fand, wurde von weichen Lippen fürsorglich von der warmen Haut geküsst.

„Du bist viel zu lieb zu mir…“, wisperte Yomi kaum vernehmbar und schmiegte sich an den Körper des Anderen, genoss das Gefühl der Sicherheit, das jede noch so kleine Geste des Drummers auslöste.

„Das sagst du ständig und du kennst meine Meinung dazu…Wohin möchtest du eigentlich?“, lenkte Ruka das Thema nun wieder etwas um, kraulte nebenbei den Nacken seines Schützlings und hoffte innerlich nichts mehr, als dass ihr Leader mit seinen Annahmen Recht hatte.

„Weiß nicht…Hauptsache keine große Stadt, alles Andere ist mir reichlich egal – solange du mitkommst.“, murmelte der Kleinere und konnte sich ein kurzes Gähnen nicht verkneifen. In der letzten Nacht hatte er mal wieder ausgesprochen wenig geschlafen und dementsprechend war er nun ziemlich erschöpft. Mit einem kleinen Lächeln beobachtete Ruka den Jüngeren, der inzwischen die Augen geschlossen hatte und ruhig atmete. Zwar dauerten diese kleinen Schläfchen zwischendurch nicht sonderlich lange, aber so kam Yomi immerhin ein wenig zur Ruhe und es schien ihm wirklich zu helfen, dass der Andere währenddessen die ganze Zeit ein Auge auf ihn hatte und ihm sanfte Berührungen zukommen ließ.
 

Als der kleine Vocal nach einer Weile langsam wieder aus seinem leichten Schlaf aufwachte, befand er sich noch immer in einer sanften Umarmung des Älteren und spürte deutlich dessen angenehme Körperwärme. Durch ein leises Brummeln, dass sich unweigerlich über seine Lippen schlich, machte der Braunhaarige Ruka auf sich aufmerksam und wurde sofort mit einem liebevollen Lächeln bedacht, nachdem er die Augen geöffnet hatte.

„Na, ausgeruht?“, fragte der Drummer flüsternd und strich eine der weichen braunen Haarsträhnen aus der Stirn des Kleineren, zeichnete anschließend federleicht die Konturen seines Gesichtes nach.

„Hmhm~…ein bisschen…Wie lange habe ich denn geschlafen?“, murmelte Yomi noch etwas träge, genoss mit halb geschlossenen Augen die wohltuenden Berührungen und lehnte sich sogar etwas gegen die schlanken Finger.

„Etwas mehr als eine halbe Stunde nur, aber immerhin. So ‚lange‘ schläfst du selten und sonst auch nicht so ruhig. Ist vielleicht schon ein gutes Zeichen.“, erwiderte der Ältere zuversichtlich lächelnd und der Jüngere nickt nur kurz – er verkniff sich jegliche pessimistische Reaktion darauf. Seine Hoffnung auf Besserung schwand irgendwie mit jeder stressigen Nacht mehr und ob überhaupt noch etwas davon übrig war durfte man mittlerweile echt bezweifeln.

„Nun zieh nicht so ein Gesicht, Kleiner…Das wird schon wieder werden, da bin ich mir sicher – immerhin will ich dich bald mal wieder lächeln sehen~.“, meinte der Drummer nun und stupste mit der Fingerspitze gegen Yomis Nase, sah ihm mit entschlossenem Blick in die tiefbraunen Kulleraugen.

„Ich hoffe es…und…du willst wirklich mit mir wegfahren?“, nuschelte der Braunhaarige wieder mit dieser Unsicherheit und spielte zaghaft mit dem Saum von Rukas Shirt herum. Die schlanken Finger des Älteren schlossen sich nun um die des kleinen Vocals, drückten diese liebevoll.

„Natürlich, das habe ich doch gesagt - und da bringt mich auch nichts von ab! Ich kann dich kleinen Chaoten doch wohl kaum alleine lassen. Außerdem habe ich mich schon so sehr an deine Anwesenheit gewöhnt seit du hier bist, dass ich es sicherlich nach einem Tag schon nicht mehr alleine aushalte.“, hauchte der Blonde zwinkernd, lächelte dann wieder warm und konnte es sich nicht verkneifen sich einen kurzen Kuss von den samtenen Lippen des Kleinen zu stehlen. Auch wenn diese unendlich sanfte Berührung nur als Zeichen der tiefen Freundschaft und großer Zuneigung war, steckte im Grunde doch für beide mehr dahinter als sie sich gegenseitig vormachten – die Zeit dieses Thema endlich mal anzusprechen schien aber für sie beide noch nicht gekommen zu sein und deswegen tauschten sie ab und zu einfach haltgebend solche Zärtlichkeit aus. Das leise Schnurren, welches der Braunhaarige verlauten ließ, als Ruka nun anfing seinen Nacken zu kraulen, wurde mit einem amüsierten Schmunzeln bedacht.

Eigentlich war Yomi noch immer der Meinung, dass er nicht wegfahren sollte, aber da der Drummer mitkommen wollte erschien ihm das Ganze nicht mehr so schlimm und irgendwie freute er sich sogar ein kleines Bisschen darauf. Es kam zwar kurz die Überlegung auf, ob der Ältere wohl auch mit ihm wegfahren würde, wenn es nicht wegen dieser Träume wäre, aber das verdrängte er ganz schnell wieder. Der Braunhaarige wollte darüber nicht nachdenken bzw. nicht anfangen sich einzureden, dass der Andere nur deswegen zugestimmt hatte. So war der Größere einfach nicht und alleine die Tatsache sowas überhaupt in Betracht zu ziehen war diesem gegenüber schon unfair.

Der Blonde beobachtete Yomi die ganze Zeit, während dieser mit seinen Gedanken scheinbar wieder völlig woanders zu sein schien und mit halb geschlossenen Augen auf einen unbestimmten Punkt an der Wand starrte.

„Yomi? Soll ich uns mal was zu Essen kochen? Wir hatten heute ja noch nichts…“, durchbrach Ruka die Stille nach einer Weile und sah den Jüngeren fragend an, der lediglich kurz mit den Schultern zuckte.

„Von mir aus…aber seit wann kannst du kochen?“, lenkte der kleine Vocal ein, erwiderte den Blick des Anderen nun und konnte in dessen Augen leichte Empörung erkennen.

„Ich muss schließlich auch irgendwie überleben und das geht halt besser, wenn man kochen kann. Mache ich echt den Eindruck, dass ich dazu zu blöd bin?“, wollte der Blonde gespielt beleidigt wissen und knuffte Yomi sachte in die Seite, was diesen leicht zusammenzucken ließ.

„Nein…irgendwie wundert es mich aber trotzdem…tut mir leid…“, murmelte der Kleinere nun mit etwas gesenktem Blick und sah dann aber wieder auf, als ihm ein sanfter Kuss auf die Wange gedrückt wurde.

„Na, dann werde ich dir wohl mal beweisen, dass ich dazu durchaus in der Lage bin.“, meinte Ruka grinsend, zwinkerte kurz und platzierte den Braunhaarigen dann sanft neben sich auf der Couch. Als der Drummer dann aufstand und in die Küche ging, folgte Yomi ihm kurz darauf, da er einerseits wirklich neugierig war und andererseits nicht alleine im Wohnzimmer herum hocken wollte. Sich an den Küchentisch setzend heftete der Sänger seinen Blick an den Älteren, der das mit einem kleinen Schmunzeln bedachte und sich dann seinem Vorhaben widmete.
 

~tsusuku~
 

Nya, das Kapitel ist nun etwas kürzer ausgefallen als die anderen, aber es ist sinnlos auf einer Seite noch irgendeine größere Handlung beginnen zu lassen und so ein kleines Zwischenkapitel ist ja vielleicht auch mal okay *lol*

Im nächsten Teil ist dann (hoffentlich) wieder etwas mehr los ^^“

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

calm days?

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 9/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

Zwei Tage nach Sakitos Besuch und nach einer bisher fast fünfstündigen Autofahrt, befanden sie sich auf den letzten Metern bis zu ihrem Zielort. Blöd nur, dass ausgerechnet jetzt wohl jemand der Meinung gewesen war, eine ganz spezielle Beziehung zur Natur am Rand der Landstraße eingehen zu müssen. Im Klartext konnte man wohl sagen, dass der Baum in den Kofferraum irgendeines unaufmerksamen Menschen gefahren war – oder vielleicht doch eher umgekehrt? Zumindest konnte der Typ nun in aller Ruhe die Struktur der Rinde in seinem Rückspiegel betrachten, während die Feuerwehr natürlich mal wieder Lichtjahre zu spät auftauchte, um ihn aus seinem etwas deformierten Gefährt zu schälen.

Eine geschlagene halbe Stunde standen sie nun schon in diesem verdammten Stau, der durch diesen Vollidioten ausgelöst worden war und so langsam zerrte diese Warterei wirklich an Rukas Nerven. War es denn zu viel verlangt, dass er mit dem kleinen Vocal in der etwas abgelegenen Herberge Urlaub machen wollte und dort dann auch zur geplanten Zeit eintrudeln zu können??!

Ein deutlich genervtes Seufzen schlich sich über die halb geöffneten Lippen des Drummers, welche sich aber gleich darauf unweigerlich zu einem sanften Lächeln formten, als neben ihm ein leises Brummeln ertönte. Wenigstens hatte diese dämliche Warterei es geschafft, dass Yomi doch tatsächlich eingeschlafen war und nun friedlich auf dem Beifahrersitz schlummerte. Die letzte Nacht hatte der Braunhaarige wieder nicht gut geschlafen und deswegen war er auch während der gesamten Fahrt reichlich reserviert gewesen.

Ruka wusste nur zu gut, dass der Kleine sich Vorwürfe machte, weil der Ältere immerhin auch durch diese Alpträume geweckt wurde und nur wegen ihm dann auch keinen Schlaf fand. Es war auch egal wie oft der Größere sagte, dass es für ihn okay war, glaubhaft schienen diese Worte für den Anderen eh nicht zu sein.

Ein Hupen machte ihn darauf aufmerksam, dass es endlich weiterging und somit musste Ruka sich wohl oder übel vom Anblick des schlafenden Vocals losreißen und sich wieder auf die Straße konzentrieren.

Kaum zehn Minuten später waren sie dann auch endlich bei ihrem Ziel angekommen und der Drummer parkte den Wagen nahe des Eingangs der kleinen Herberge, bevor er ausstieg und sich auf die Beifahrerseite begab. Eigentlich hätte er den Jüngeren jetzt ja wecken müssen, aber er entschied sich dagegen und brachte erstmal rasch ihre Taschen nach drinnen, nachdem er sich den Zimmerschlüssel geholt hatte. Anschließend nahm er dann vorsichtig den kleinen Körper vom Beifahrersitz, schloss etwas umständlich die Tür und trug das schlafende Bündel Mensch anschließend in ihre vier Wände.

Kaum hatte er den Jüngeren allerdings auf eins der beiden großen Betten gelegt, da hoben sich langsam die Augenlider und gaben den Blick auf das tiefe Braun frei, das vom Schlaf noch etwas verschleiert wirkte.

„Sind wir schon da?“, wollte Yomi leise wissen und rieb sich kurz über die Augen, bevor er sich aufsetzte und den Drummer fragend anblinzelte.

„Ja, gerade eben angekommen. Ich wollte dich aber lieber schlafen lassen.“, erwiderte der Ältere lächelnd, setzte sich dabei auf die Bettkante und strich eine wirre Haarsträhne aus der Stirn des Vocals.

„Ist doch auch dämlich – nachts kann ich nicht richtig schlafen und tagsüber penne ich dann einfach weg…“, murmelte der Braunhaarige missmutig und kaute sich auf der Unterlippe herum, während sein Blick kurz durch den Raum schwirrte und schließlich auf der Bettdecke zum Stillstand kam.

„Ach was, Hauptsache ist doch, dass du überhaupt etwas zur Ruhe kommst. Außerdem ist es mit den Alpträumen doch wirklich schon etwas besser geworden. Es ist ja nicht mehr so, dass du wirklich jede Nacht deswegen aufschreckst…“, versuchte der Blonde den Kleinen etwas aufzumuntern, rutschte dabei näher zu ihm und hob sein Kinn an, um ihm lächelnd in die Augen zu sehen.

„Aber schlafen kann ich trotzdem nicht richtig…und du auch nicht…“, nuschelte Yomi mit schuldbewusstem Blick und versuchte möglichst nicht in die Augen des Anderen zu sehen, was diesem ein leises Seufzen entlockte.

„Wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass du dir deswegen keine Vorwürfe machen sollst??! Ich bin doch froh, dass ich für dich da sein kann.“, wisperte der Größere, während er mit dem Daumen über die Wange des Braunhaarigen strich und dessen Gesicht etwas näher zu sich zog. Bevor der Vocal auch nur annähernd etwas dazu sagen konnte, wurden seine Lippen auch schon durch Rukas verschlossen und zu einem sanften Kuss aufgefordert.

Sofort verschwand Yomis ungutes Gefühl und dieses wurde durch ein starkes Kribbeln im ganzen Körper abgelöst. Ohne sich dagegen wehren zu können ließ er sich gegen die weichen Lippen sinken und hatte schon aus Reflex die Augen geschlossen. Nur am Rande nahm er die Hände an seiner Taille wahr, die ihn näher an den schmalen Körper des Älteren zogen. Die schlanken Finger wanderten wie von selbst unter das Shirt des Braunhaarigen und strichen über die warme Haut, lösten dort unbewusst ein angenehmes Prickeln aus.

Gekonnt verdrängte der Vocal die Frage, ob er aufgrund seiner Gefühle darauf einging oder mittlerweile nur noch auf der Suche nach Ablenkung, während er die Arme um den Nacken des Größeren schlang. Langsam ließ Ruka sich auf den kleineren Körper ziehen, ohne den Kontakt ihrer Lippen auch nur einmal zu unterbrechen und diesen anschließend noch etwas mehr zu vertiefen.

Ohne weiter darüber nachzudenken schob Ruka das Shirt des Jüngeren höher und streifte es ihm schließlich über den Kopf, wobei sie den Kuss natürlich lösen mussten. Sofort ließ er die Lippen auf die warme weiche Haut des Vocals sinken, verteilte kleine Küsse auf dessen Hals und vernahm lächelnd das darauf erfolgende wohlige Seufzen.

„Ruka…“, murmelte der Braunhaarige kaum vernehmbar den Namen des Drummers und als dieser ihn dann ansah, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Unweigerlich ließ er dadurch das Herz des Älteren noch etwas höher schlagen, da er genau dieses Lächeln seit einiger Zeit eigentlich gar nicht mehr gesehen hatte. Allerdings fiel ihm auch eine leichte Unsicherheit in den braunen Tiefen auf und genau das sagte ihm, dass er sich wohl auf dem Weg befunden hatte etwas zu weit zu gehen.

Auch wenn es dem Kleineren bereits besser ging, so wollte er ihn weiterhin nicht mit seinen Gefühlen überrollen und aus diesem Grund zog er den Vocal nun auch einfach in eine schützende Umarmung. Mit den Fingerspitzen strich der Größere über den bloßen Rücken seines Lieblings und drückte ihn sanft an sich. Yomi legte das Gesicht in die Halsbeuge des Anderen, genoss diese Nähe und machte sich gar nicht erst Gedanken darüber, was genau inzwischen eigentlich für eine Beziehung zwischen ihnen herrschte – über Freundschaft ging es mittlerweile ja doch schon recht deutlich hinaus.
 

Mitten in der Nacht (sie waren erst spät losgefahren und demnach erst gegen Abend angekommen) wurde Yomi wieder wach, aber nicht wegen eines Alptraums, sondern einfach so ohne ersichtlichen Grund. Ein leises Brummeln verließ seine Lippen, während er sich näher an den warmen Körper neben sich kuschelte und die Decke etwas weiter über den Drummer und sich zog. Irgendwie war es inzwischen recht kühl geworden und eine Gänsehaut hatte sich auf seinem Körper ausgebreitet, auch ein leichtes Zittern konnte er nicht verhindern. Das gekippt-offene Fenster trug auch noch unwesentlich dazu bei, dass die etwas frische Nachtluft ins Zimmer kam und die halb zugezogenen Vorhänge leicht flatterten.

„Yomi…?“, erklang auf einmal leise und reichlich verschlafen die Stimme des Drummers und als der Kleinere die Augen von den sich beinahe gespenstisch bewegenden Vorhängen abwandte, sah er im Halbdunkeln in die müde blinzelnden Augen von Ruka. Ansatzweise legte sich ein kleines Lächeln auf die Lippen des Braunhaarigen, während er eine Hand hob und eine wirre Haarsträhne aus der Stirn des Älteren strich.

„Hattest du wieder einen Alptraum?“, wollte der Blonde nun leise, fast vorsichtig, wissen und unterdrückte ein Gähnen, da er immer noch nicht wirklich wach war. Ein zaghaftes Kopfschütteln ließ ihn die Stirn runzeln und ein deutliches Fragezeichen auf dieser entstehen.

„Ich kann nur nicht schlafen…“, murmelte der Vocal schließlich kaum hörbar, ließ den Blick dabei wieder zu den wehenden Vorhängen wandern und presste die Lippen unbewusst etwas aufeinander. Dabei wurde er ganz genau von dem Anderen von der Seite gemustert, dann folgte dieser seinem Blick und musste gleich darauf unweigerlich schmunzeln.

„Ich mache mal lieber das Fenster zu. Es ist doch etwas kühl geworden.“, meinte der Drummer nach einem Moment und wuschelte kurz durch die weichen Haare des Jüngeren, bevor er aufstand und das Vorhaben in die Tat umsetzte. Yomis Blick folgte ihm dabei die ganze Zeit, achtete auf jede noch so kleine Bewegung und kuschelte sich gleichzeitig tiefer in die Decke. Kaum, dass der warme Körper neben ihm verschwunden war, wurde ihm schlagartig kälter und ein Gefühl der Verlassenheit beschlich ihn. Auch wenn der Größere nur wenige Meter entfernt war, fehlte ihm die Geborgenheit des schlanken Körpers und kaum, dass Ruka wieder zu ihm unter die Decke schlüpfte, hatte er sich auch schon wieder an ihn gekuschelt.

„Ist dir kalt, Kleiner? Du zitterst…“, fragte der Drummer mit gesenkter Stimme und schlang die Arme um den Jüngeren, zog ihn noch etwas näher zu sich. Das kaum merkliche Nicken und der kindlich-verlegene Blick der braunen Kulleraugen zauberte ihm ein Schmunzeln auf die Lippen. Er wickelte die Decke noch etwas enger um sich und den Kleineren, ließ sich dann mit ihm zurück ins Kissen sinken und strich mit den Fingerspitzen federleicht über den Nacken des Vocals, der daraufhin leise seufzte.

„Versuch einfach wieder einzuschlafen…Falls du dann doch wieder aufwachst, kannst du mich ruhig wecken.“, wisperte der Blonde sanft und hauchte einen kleinen Kuss auf die Stirn des Anderen, schmiegte sich dann an diesen. Zwar kam Yomi sich gerade irgendwie vor, als wäre er ein Plüschteddy, aber stören tat er sich daran keineswegs und er genoss diese Nähe auch einfach nur. Dadurch, dass der Ältere schließlich die ganze Zeit sanft mit den Fingerspitzen über seinen Rücken und die Seite strich, machte er ihn tatsächlich wieder schläfrig und schließlich glitten dem Braunhaarigen die Augen wieder zu. Leise irgendwas Unverständliches murmelnd vergrub der Kleine das Gesicht in Rukas Halsbeuge und gab sich einfach dieser Schwere der Müdigkeit hin, die an ihm zerrte.
 

Den nächsten Tag verbrachten sie dann hauptsächlich damit, die Gegend zu erkunden und sich ein bisschen in der Umgebung zu orientieren. Wobei es da eigentlich nicht viel zu orientieren gab, da sie sich etwas abgelegen von der Stadt befanden und mehr oder weniger mitten im Wald waren. Bei einem kleinen Spaziergang hatte der Drummer festgestellt, dass Yomi inzwischen wieder etwas munterer geworden war und seine Hoffnung darauf, dass alles wieder wie früher wurde, wuchs noch etwas mehr.

Einen Tag darauf machten sie in der kleinen aber gemütlichen Gartenanlage der Herberge ein Picknick, bei dem sie die sechsjährige Tochter eines anderen Gastes kennen gelernt hatten und sich von dieser zum Spielen überreden ließen. Dabei hielt der Vocal sich zwar auch noch ein wenig zurück, aber alleine die Tatsache, dass er dennoch mitspielte war wieder ein gutes Zeichen. Nun konnte der Ältere wohl nur inständig hoffen, dass es so blieb und sich nicht wieder wegen irgendwas verschlechterte.

„Papa hat gesagt, dass wir morgen Abend wieder fahren. Ich finde es doof, das hier keine anderen Kinder sind, aber mit euch kann man auch gut spielen.“, sagte das kleine Mädchen mit fröhlich glitzernden Augen und einem strahlenden Lächeln, nachdem ihr Vater ihr gesagt hatte, dass es bald Zeit war ins Bettchen zu gehen.

„Spielt ihr morgen noch mal mit mir, bevor ich weg muss?“, wollte sie dann mit einem bittenden Blick wissen und setzte dabei ihr süßestes Lächeln auf – wohlwissend, dass die wenigsten ihr dann eine Bitte abschlagen konnten.

„Bisher haben wir noch nichts anderes vor…“, erwiderte Ruka und sah nachdenklich zu dem kleinen Vocal, der ihm einfach nur kurz zunickte.

„Okay, dann spielen wir morgen wieder.“, gab der Ältere dann die Antwort, die das Mädchen noch mehr lächeln ließ als zuvor. Auch Yomi musste darüber unweigerlich schmunzeln und auch wenn er es nicht schaffte schon wieder in irgendeiner Weise so unbeschwert zu sein, so machte es ihm irgendwie doch Spaß der Kleinen eine Freude zu machen. Außerdem hatte er darüber fast gänzlich vergessen weswegen sie eigentlich hier waren und genau das war auch die Absicht des Blonden gewesen, als er ihn dazu überredet hatte etwas mit dem Mädchen zu spielen.

Sie winkten der Kleinen noch einmal zu, bevor sie von ihrem Vater an der Hand mit ins Haus genommen wurde. Es war eh schon dämmrig draußen und deswegen blieben sie selbst auch nicht mehr viel länger dort. Nachdem sie sich noch eine Kleinigkeit zu essen gegönnt hatten, fanden sich die beiden schließlich auch in ihrem Zimmer wider und machten es sich noch etwas auf der Couch in der Sitzecke bequem, während sie als Tagesabschluss noch irgendeinen Film zusammen schauten. Wirklich auf die Handlung achten taten sie aber eigentlich nicht, da der Braunhaarige mit geschlossenen Augen an den Anderen gelehnt dasaß und dessen Streicheleinheiten genoss. Ruka wiederum achtete auch vielmehr auf die Reaktion des Kleineren auf seine Berührungen, als auf den Bildschirm.

Es war fast nicht zu glauben, wie ruhig dieser Tag abgelaufen war und selbst in der vergangenen Nacht hatte es nichts weiter Erwähnenswertes gegeben. Zwar war Yomi am Morgen reichlich früh aufgewacht, aber immerhin hatte er ohne Träume die Nacht durchgeschlafen und hatte auch dementsprechend entspannt und relativ ausgeschlafen in den Tag starten können.

Allerdings war es ja meistens so, dass solche Ruhe nicht von allzu langer Dauer war und es war nur gut, dass die beiden nicht ahnten, wie schnell eben diese Ruhe wieder vorbei sein würde...
 

~tsusuku~
 

Bei mir tut sich irgendwie eine Frage auf (die wahrscheinlich keinen interessieren dürfte xD): wieso ist die Person, die den Unfall gebaut hat, eigentlich rückwärts an den Baum gefahren? bzw. wie hat diese Person das hingekriegt? <.<“

Man fährt doch nicht einfach mitten auf der Straße spontan mal rückwärts… oô

Zumindest trifft hier wohl der Spruch zu „setzt man das Auto vor den Baum, verkleinert sich der Kofferraum“ *drop*

Okay, genug Nonsens für heute ^^“

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

how to be misunderstood

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 10/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

Der Morgen des dritten Tages begann damit, dass Yomi wieder mal bereits kurz vor acht wach wurde und vorsichtig aus dem Bett schlüpfte. Kaum dass er die Tür des angrenzenden Badezimmers hinter sich geschlossen hatte, schlug der Drummer ebenfalls die Augen auf und registrierte sofort, dass der Kleine nicht mehr neben ihm lag. Ein Geräusch aus dem Bad sagte ihm dann jedoch, wo der Braunhaarige abgeblieben war und er streckte sich wesentlich entspannter wieder auf dem Bett aus.

Es mochte übertrieben sein, aber wenn er morgens aufwachte und Yomi lag nicht neben ihm, dann dachte er irgendwie sofort, dass etwas passiert war und er das nicht mitbekommen hatte. Dem war natürlich nicht so und eigentlich müsste er sich langsam daran gewöhnt haben, dass der Jüngere nicht wie früher bis mittags durchschlafen konnte – sein Schlafrhythmus musste vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten sein.

Während er dem einsetzenden Rauschen der Dusche aus dem Bad lauschte betrachtete Ruka nachdenklich die Zimmerdecke und ließ die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren. Erst das Klingeln seines Handys ließ ihn wieder aus den Gedanken schrecken und beim Versuch das Mobiltelefon aus der auf dem Boden liegenden Hose zu angeln ohne sich großartig zu bewegen, wäre er fast aus dem Bett gekippt. Schließlich hielt er das kleine klingelnde Gerät dann doch in der Hand, stellte fest, dass es ihr Bassist war, der um diese Uhrzeit Klingelterror betrieb und meldete sich dann leise brummelnd.

Na, das nenne ich mal eine begeisterte Begrüßung…Dir auch einen wunderschönen guten Morgen.“, ertönte Ni~yas Stimme vom anderen Ende und unweigerlich schlich sich ein leichtes Grinsen auf die Lippen des Älteren.

„Guten Morgen. Tut mir leid, aber ich wäre wegen dir gerade fast aus dem Bett gefallen, da hält meine Begeisterung sich etwas in Grenzen. Aber ich freue mich trotzdem von dir zu hören.“, erwiderte Ruka kopfschüttelnd und ließ den Blick aus dem Fenster wandern.

Ich wusste doch, dass ich umwerfend bin. Naja, warum ich anrufe…eigentlich wollte ich mich nur mal erkundigen wie die allgemeine Situation so ausschaut – ist alles okay bei euch? Sakito meinte zwar, ich solle nicht anrufen und euch nerven, aber egal...“, nannte der Bassist nun den Grund seines Anrufes und man konnte sein Grinsen regelrecht hören. Ja, ihr Leader hatte halt nicht immer Erfolg darin, seine Mitglieder dazu zu bringen sich zu verhalten wie er das wollte. Zwar mochten sie ihn natürlich alle und taten ihm daher meistens den Gefallen, aber immer hörten sie dann auch nicht auf ihn – wäre ja auch etwas übertrieben und abrichten ließen sie sich so einfach nicht.

„Also bisher ist alles okay und momentan geht es auch gut bergauf. Ich hoffe nur, dass das so bleibt und es sich nicht wieder verschlechtert…“, erwiderte der Blonde mit einem leisen Seufzen und rieb sich über die Schläfe. Selbst seinem besten Freund hatte er nicht erzählt, was mit ihrem Vocal los war und auch wenn er wusste, dass der Andere ihm daraus keinen Vorwurf machen oder nachfragen würde, so empfand er es doch ein wenig als unfair. Natürlich wusste Ni~ya davon, wie es um die Gefühle des Größeren für Yomi stand, aber ein klein wenig unfair war es doch schon, dass er sich einfach vom Acker gemacht hatte. Immerhin hatte Sakito den anderen beiden gesagt, dass sie weggefahren waren und den Grund hatte er ihnen auch nicht genannt (nur sicherlich irgendetwas in die Richtung, dass es Yomi nicht gut ging).

Na, das sind doch mal gute Nachrichten. Und wie schaut es anderweitig aus? So viel wie ihr jetzt aufeinander hockt muss sich doch mal eine Gelegenheit ergeben ihm zu sagen, dass du-…“, fing der Bassist nun genau mit dem Thema an und wurde – bevor er den Satz zu Ende sprechen konnte – von seinem besten Freund durch ein kurzes Räuspern unterbrochen.

„Du weißt genau wie ich das halte, also frag nicht ständig nach. Wäre momentan eh noch nicht der richtige Zeitpunkt.“, winkte der Ältere ab und von der anderen Seite ertönte ein leises Seufzen. Er wusste ja, dass Ni~ya ihm nur helfen wollte, aber wenn es um seine Gefühle ging war ihm das nun mal nicht recht und das musste der Andere halt akzeptieren.

Ich verstehe dich nicht…So vernarrt wie du in unseren Vocal bist erstaunt es mich echt, dass du ihm gegenüber davon noch nie etwas gesagt hast. Er würde sich da doch so oder so riesig drüber freuen – ob er nun dasselbe empfindet oder nicht. Außerdem bin ich ja eh immer noch der Meinung, dass von seiner Seite da auch mehr ist. Schon alleine demnach zu urteilen, was du mir so erzählt hast.“, gab der Bassist zurück und ließ ein leises Lachen ertönen, was dem Älteren lediglich ein Brummeln entlockte.

„Du weißt genau, wieso ich ihm das nicht sage…Außerdem ist es momentan doch wohl anstrengend genug, da muss das jawohl nicht auch noch sein…“, brummelte Ruka naserümpfend. Der Andere versuchte ja immer wieder ihn davon zu überzeugen, dass er Yomi von seinen Gefühlen erzählen sollte, aber besonders jetzt lag ihm nichts ferner als das.

Gib es zu, auch wenn Yomi so wäre wie immer würdest du die Klappe nicht aufkriegen. Ich frage mich manchmal wirklich wieso es dir eigentlich so schwer fällt über deine Gefühle zu sprechen. Mir hast du das ja auch nicht freiwillig gesagt…“, beharrte Ni~ya weiter auf das Thema und klang dabei regelrecht beleidigt, auch wenn er diese Worte nicht unbedingt ernst meinte.

„Jetzt mach nicht einen auf eingeschnappt – ich habe dir nichts davon erzählt, ja, aber genauso habe ich es bei allen Anderen auch gehalten, also nerv nicht mit irgendwelchen dämlichen Vorwürfen. Es gibt eben Dinge, die man lieber für sich behält bzw. für sich behalten sollte, damit einem so Leute wie du nicht damit auf den Keks gehen. Im Übrigen fällt es mir eben einfach leichter mich zu verstellen, anstatt meine wahren Gedanken zu zeigen, aber was erzähle ich dir das überhaupt – du kennst mich jawohl lange genug um das zu wissen…“, murmelte der Drummer seufzend und wandte den Blick zu Seite, als er ein Geräusch neben sich vernahm (er hatte die ganze Zeit aus dem Fenster gesehen, nachdem er sich während des Telefongespräches zu diesem begeben hatte). Irgendwie breitete sich ein Gefühl des Unwohlseins in ihm aus, als er Yomi entdeckte, der ihn mit einem undeutbaren Blick ansah. Der Braunhaarige sah ihm einfach nur einen Moment regungslos in die Augen, dann drehte er sich wortlos um und verließ das Zimmer.

„Yomi was-…“, wollte er den Kleinen noch zurückhalten, doch die Tür hatte sich schon geschlossen und er starrte nur perplex auf das Holz, während Ni~ya (erstmal ohne eine Antwort zu erhalten) wissen wollte, was denn los war.

„Ehm…Yomi stand gerade hinter mir und jetzt ist er einfach aus dem Zimmer gegangen…Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was mir das sagen soll…“, murmelte der Blonde etwas abwesend klingend und starrte noch immer auf die Tür, als wenn diese sich jeden Moment doch wieder öffnen würde und der Vocal ins Zimmer trat. Genau das passierte allerdings nicht und langsam breitete sich Sorge in ihm aus.

Daraus darf ich also schließen, dass er das Gespräch bzw. deinen Teil davon mitbekommen hat? Naja…vielleicht hat er daran irgendwas falsch verstanden.“, warf Ni~ya ebenso ratlos ein und der Drummer legte die Stirn in Falten.

„Was hätte er daran denn bitte falsch verstehen können, dass er einfach wortlos weggeht? Was ich im Übrigen alles andere als beruhigend finde…“, gab der Ältere zurück, während er sich nebenbei versuchte rasch frische Klamotten anzuziehen.

Hmm, was könnte er da hinein interpretieren, wenn er mitkriegt, dass du ihm irgendwas scheinbar auf keinen Fall sagen willst? Zudem noch die Aussage, dass es momentan anstrengend genug ist…‚‚anstrengend‘‘ klingt eher in Richtung ‚‚nervig‘‘…Soll ich jetzt auch noch auf die Aussage eingehen, dass du dich besser verstellen kannst als deine richtigen Gefühle/Gedanken zu zeigen? Tut mir ja leid, aber wenn man nur deine Seite des Gespräches mitgekriegt hat, dann klingt das irgendwie weniger positiv – du kennst den Kleinen doch, was der sich manchmal so zusammenreimt. Sonst macht er das zwar nur aus Spaß, aber so wie zurzeit drauf ist kann ich mir durchaus vorstellen, dass er das ernst nimmt…“, erklärte der Bassist und mit diesen Worten trug er nicht gerade dazu bei, dass sein bester Freund sich besser fühlte, ganz im Gegenteil…

„Danke, das habe ich jetzt gebraucht…Also denkt er jetzt wahrscheinlich, dass er mir total auf den Wecker geht und ich mich die ganze Zeit nur aus irgendeiner Laune heraus um ihn gekümmert habe…Wieso muss er eigentlich manchmal so ein Holzkopf sein? Ich könnte ihm selbst schriftlich geben, dass er mich nicht nervt und er würde es bei der nächsten Kleinigkeit doch wieder in Frage stellen…“, meinte Ruka mit einem schweren Seufzen und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Mit einem kurzen Blick stellte er fest, dass der Braunhaarige scheinbar zumindest sein Handy mitgenommen hatte, aber das vermochte seine Unruhe eher weniger zu verringern.

„Bevor du jetzt wieder mit irgendwelchen Mutmaßungen ankommst: ich gehe ihn lieber suchen, bevor der Schussel noch irgendeine Dummheit anstellt. Wir können ja gerne reden, wenn ich wieder da bin, aber jetzt ist das wirklich unpraktisch.“, warf er noch schnell ein, da der Andere gerade dazu ansetzen wollte etwas zu sagen. Mit einer recht knapp ausfallenden Verabschiedung beendete Ruka das Gespräch und verließ mit dem Zimmerschlüssel in der Hosentasche (er hatte gerade noch so daran gedacht diesen einzustecken) den Raum. Der Bassist hatte durchaus recht mit seiner Vermutung – so wie Yomi momentan drauf war, hatte er das Ganze wahrscheinlich wirklich in den falschen Hals gekriegt und das war keinesfalls gut.

Nachdem die Dame an der Rezeption ihm gesagt hatte, dass der Vocal das Gebäude wohl schnurstracks verlassen hatte, begab er sich ebenfalls nach draußen und ließ suchend den Blick schweifen. Wieso hatte er das Gespräch auch nicht sofort beendet und war dem Jüngeren gefolgt, statt ihm regungslos hinterher zu sehen?! Für seine lahme Reaktion hätte er sich auch selbst treten können, allerdings war das nun wohl weitaus weniger hilfreich und deswegen schob er diesen Gedanken sofort wieder zur Seite.

Wohin konnte der Kleine denn nur verschwunden sein? Wahrscheinlich hatte er nicht einmal wirklich darauf geachtet in welche Richtung er geht bzw. würde er sich bei seinem Talent sicherlich nur verlaufen und diese Aussichten ließen Rukas Nervosität nur noch mehr ansteigen.

Auf einmal zupfte „etwas“ an seinem Ärmel und als er nach unten sah, entdeckte er das kleine Mädchen vom Vortag, das ihn mit großen Augen von unten ansah.

„Warum bist du denn alleine?“, fragte sie und sah sich dabei kurz um, als ob sie sich noch mal davon überzeugen musste, dass dem auch noch immer so war.

„Ich suche Yomi – er ist eben weggegangen und ich weiß nicht wo er hin ist.“, erwiderte der Drummer und rang sich ein freundliches Lächeln ab, auch wenn ihm gerade alles andere als danach zumute war.

„Ich habe eben gesehen, wie er raus gegangen ist. Irgendwo dahinten hin, aber ich weiß es nicht mehr so genau…“, sagte das Mädchen nun und deutete den Weg entlang, der weiter hinten im Wald verschwand.

„Du gehst ihn jetzt bestimmt suchen, oder? Dann spielst du sicherlich nicht mit mir…“, fuhr die Kleine fort, bevor der Blonde etwas hatte erwidern können und sah ihn mit traurigen Kulleraugen an.

„Tut mir leid, aber ich muss ihn erst finden. Ich beeile mich aber, damit wir spielen können, wenn wir wieder da sind, ja?“, versuchte er sie wieder aufzumuntern und tatsächlich legte sich wieder ein Lächeln auf ihre Lippen.

„Dann musst du ihn aber ganz schnell finden – besonders wenn er im Wald ist.“, stimmte die Kleine ihm nun mit einem Nicken zu und ließ seine Jacke wieder los, die sie die ganze Zeit noch festgehalten hatte. Ruka runzelte die Stirn und sah das Mädchen auf diese Worte hin fragend an.

„Wieso? Was ist denn mit dem Wald?“, wollte er dann wissen und ließ den Blick etwas unruhig in Richtung der Bäume schweifen.

„Mein Papa hat mir gesagt, dass ich nicht in den Wald gehen soll. Da ist es wohl ganz dunkel und unheimlich und wenn man zu weit geht findet man nicht mehr heraus. Und wenn es da Dunkel ist, dann kriegt er da bestimmt Angst – gestern hat er mir nämlich gesagt, dass er es nicht mag wenn er alleine im Dunkeln ist. Ich habe ihm nämlich von einem Alptraum erzählt, den ich einmal hatte und da hat er mir das erzählt.“, erklärte die Kleine mit einem bekräftigenden Nicken, drehte sich dann allerdings um, da sie von ihrem Vater gerufen wurde.

„Ich muss jetzt wieder zu Papa. Er mag es nicht, wenn ich zu weit weg gehe. Hoffentlich findest du deinen Freund ganz schnell, damit er keine Angst alleine haben muss und wir dann spielen können.“, sagte sie noch, winkte ihm dann zum Abschied und lief dann auch schon zurück zur Herberge. Ruka sah dem kleinen Mädchen noch einen Moment nach und brachte irgendwie nicht einmal eine Verabschiedung heraus.

Nun hatte er noch einen Punkt mehr sich um den Kleinen Sorgen zu machen: natürlich mochte dieser es nicht alleine irgendwo im Dunkeln zu sein, nachdem was er schon geträumt hatte. Zwar war es gerade mal mittags und demnach noch hell draußen, aber wer wusste schon wie dicht und demnach dunkel der Wald war?
 

~tsusuku~
 

Joa, so kann’s gehen, ne ^^“

Der Kleine muss Ruka irgendwie immer Sorgen machen *gg* Vor allem aber scheint er liebend gerne Dinge fehl zu interpretieren und Ruka hat dann das Nachsehen xD

Nun kann man nur darauf hoffen, dass zumindest einer der beiden einen guten Orientierungssinn hat oô

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

I didn't mean to...

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 11/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

Sein Handy klingelte nun bestimmt schon zum zehnten Mal in den letzten Minuten und dennoch war er weder gewillt ranzugehen, noch, das Mobiltelefon einfach auszuschalten. Irgendwie wusste der kleine Sänger mittlerweile gar nicht, ob seine Reaktion überhaupt gerechtfertigt gewesen war. Immerhin konnte er doch nicht sicher sein, dass er Rukas Worte bei dem Telefongespräch wirklich richtig aufgefasst hatte. Allerdings hatte schon der Gedanke, dass er dem Anderen nur ein Klotz am Bein war ausgereicht, um ihn völlig zu verunsichern.

Er wusste doch, dass der Blonde öfters mal das Talent hatte sich falsch auszudrücken oder nicht mit Worten umgehen konnte – besonders wenn es um Gefühle ging. Auch wenn der Ältere in letzter Zeit bewiesen hatte, dass er das sehr wohl konnte, wenn er denn nur wollte. Nur so zum Spaß würde Ruka nicht plötzlich so sanft sein können, also verstand der Braunhaarige selbst nicht, wieso er einfach abgehauen war. Was für eine dämliche Kurzschlussreaktion das auch immer gewesen sein mochte, weitergeholfen hatte sie ihm jedenfalls nicht.

Nun stand er hier reichlich planlos und verloren mitten in diesem verflixten Wald, wusste nicht so recht welchen Weg er überhaupt genommen hatte und starrte auf eine ziemlich zerfallen aussehende alte Villa, die ebenso wie er völlig verlassen inmitten der Bäume stand. Das Holz aus dem das große Haus gebaut war, schien schon einige Löcher zu haben und an ein paar Stellen morsch zu sein, was dem ganzen ein eher unheimliches Aussehen verlieh. Das Vorhaben des Vocals, sich einfach umzudrehen und den Weg zurück zu suchen, löste sich jedoch in Luft auf, als entfernt ein leises Donnern ertönte und ihm gleich darauf ein dicker Regentropfen auf die Nase fiel.

„Nicht doch…das muss jetzt aber wirklich nicht sein…“, murmelte er etwas hilflos klingend und schaute nach oben in den mittlerweile dunkelgrauen Himmel. Als er aufgestanden war hatte es doch so ausgesehen, als ob heute wieder so schönes Wetter wie am Vortag sein würde, aber da hatte er sich wohl gewaltig geirrt. Da er nicht gerade angetan davon war nass zu werden oder bei Gewitter im Wald zu stehen, falls dieses näher kommen würde, bewegte er sich etwas zögerlich auf die Villa zu. So ganz geheuer war ihm das alles jedoch nicht und als er vorsichtig die knarrenden Stufen zur Terrasse hochging, musste er unweigerlich an einen dieser typischen Horrorfilme denken.

Den Gedanken an Psychopathen mit Kettensäge/Axt oder blutrünstige Bestien mehr schlecht als recht verdrängend drückte er mit leicht zitternder Hand die Klinke der Eingangstür herunter. Der Braunhaarige wusste nicht, ob er sich nun freuen sollte, als die Tür leise quietschend aufschwang und sich vor ihm die düstere, staubige Eingangshalle erstreckte.

Ein langsam stärker werdendes Rauschen machte ihn darauf aufmerksam, dass es nun wirklich richtig anfing zu regnen. Der Wind peitsche die kalte Nässe sogar bis zu ihm unter das kleine Vordach, sodass er sich wohl oder übel nach drinnen begeben musste, wenn er nicht nass werden wollte. In jedem seiner langsamen Schritte konnte man Unsicherheit erkennen und die tiefbraunen Augen spiegelten einen Anflug von Angst wider. Er konnte es schon in Filmen nie ausstehen, wenn die Leute einfach so in verlassene alte Häuser hineinspazierten, also wieso musste er sich nun ausgerechnet selbst in so einem wiederfinden?!

Leise knarzten die Holzdielen unter seinen Füßen, was der Vocal aber eher am Rande wahrnahm, da sein eigener unruhiger Herzschlag alles zu übertönen schien. Er versuchte sich krampfhaft einzureden, dass es lächerlich war Angst zu haben, da sich nichts und niemand sonst hier befand, aber dennoch konnte er das Zittern nicht unterdrücken. Kurz blieb er vor der breiten Treppe in den ersten Stock stehen und schaute zu dem großen verdreckten Fenster an dessen oberen Ende. Die Idee nach oben zu gehen keimte kurz in ihm auf, aber irgendwie wagte er es dann doch nicht und der nächste Schritt nach vorne bestätigte ihm auch, dass es besser gewesen wäre diese Richtung nicht einzuschlagen.

Ein erschrockener Laut verließ seine Lippen, als mit einem Krachen das morsche Holzbrett unter seinem Fuß nachgab und er mit diesem durch den Boden brach. Zwar war es zum Glück nur diese eine Diele, aber das reichte schon, um ihm einen gewaltigen Schrecken einzujagen und nachdem er seinen Fuß wieder aus dem Loch gezogen hatte, stolperte er unweigerlich etwas zurück. Fast wäre er dabei noch hintenüber gefallen, da ein Schmerz durch seinen rechten Fuß zuckte und er sich somit nicht auf diesen lehnen konnte.

Die Mundwinkel verziehend humpelte er ein Stückchen weiter in den Nebenraum, in den weitaus mehr Licht fiel als in die Eingangshalle, und ließ sich dort letztendlich einfach an der Wand auf den staubigen Boden sinken. Das schmerzliche Pochen, welches von seinem rechten Fußgelenkt ausging, sagte ihm, dass er sich dieses beim Einbrechen in den Boden wohl irgendwie verstaucht oder geprellt haben musste. Das Glück schien also wie üblich nicht auf seine Seite zu sein und ein Blick aus dem Fenster bestätigte ihm das nur noch – es regnete wie aus Eimern und das Wasser wurde vom Wind durch die teilweise zerbrochenen Scheiben geweht.

Als plötzlich wieder das Klingeln seines Handys ertönte, zuckte Yomi zutiefst erschrocken zusammen und fasste sich reflexartig an den Brustkorb, gegen den sein Herz nun mit bestimmt dreifacher Geschwindigkeit pochte. Er angelte das penetrante Mobiltelefon aus der Hosentasche und auf dem Display blinkte wie erwartet der Name des Drummers auf. Kurz war er in Versuchung diesen Anruf erneut zu ignorieren, aber er sollte sich die Dummheit seiner eigenen unüberlegten Reaktion wohl einfach eingestehen und nachgeben. Schon alleine, weil er gerade dank des Wetters, der Orientierungslosigkeit und nicht zuletzt wegen seinem schmerzenden Fuß reichlich aufgeschmissen war. Fast zaghaft – er wusste immerhin nicht, wie der Ältere reagierte – nahm er den Anruf entgegen und hielt sich das Handy ans Ohr.

Yomi??“, ertönte sofort die ihm so vertraute Stimme des Größeren vom anderen Ende und es war ihm irgendwie nicht möglich, dessen Klang einzuordnen.

„Ja…“, brachte er lediglich gemurmelt heraus und zog leicht die Augenbrauen zusammen, als der Andere ein Seufzen verlauten ließ. Das darauffolgende kurze Schweigen ließ seine Nervosität nur noch weiter ansteigen und er ließ den Blick rastlos durch den Raum schweifen.

Wo bist du?“, wollte der Drummer schließlich wissen und noch immer war aus seiner Stimme nicht seine momentane Laune abzulesen, was in Yomi langsam wirklich Angst aufsteigen ließ.

„Ich…weiß nicht…Irgendwo im Wald…in einem alten Haus…“, antwortete der Braunhaarige schließlich zaghaft und er konnte ein leichtes Zittern seiner Stimme nicht verhindern.

Bleib wo du bist, ich bin so schnell wie möglich da.“, erwiderte Ruka relativ kurz angebunden und beendete gleich darauf einfach das Gespräch, woraufhin der Vocal ungläubig auf sein Handy starrte - der Blonde schien diesmal wirklich sauer auf ihn zu sein. Sich auf die Unterlippe beißend schlang Yomi die Arme um sich selbst und versuchte das Jaulen des Windes zu ignorieren, das ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
 

Es dauert sicherlich fast eine halbe Stunde, bis Ruka diese verdammte Hütte endlich gefunden hatte. Nachdem der Kleine endlich mal an sein Handy gegangen war, hatte der Drummer erst zurück zur Herberge gemusst, um dort nachzufragen wo diese alte Villa war und dabei hatte er sich auch gleich einen Schirm geliehen – auch wenn er eh schon nass geworden war.

Den Schirm zusammenklappend schob er die nur angelehnte Haustür auf, die ihm quietschend den Weg freigab. Er ließ den Schirm einfach auf einer kleinen verkommenen Kommode liegen und schob die Tür wieder hinter sich zu. Es war düster, nass und kalt draußen – zwar war es drinnen nicht vollkommen besser, aber wenigstens das inzwischen ziemlich nahe Gewitter würde wohl hoffentlich vor dem zerfallenen Gebäude halt machen.

Wirklich suchen musste er nach dem kleinen Vocal nicht, da er diesen gleich im ersten Raum den er betrat auf dem Boden sitzend entdeckte. Der Braunhaarige schien ihn nicht bemerkt zu haben, da er mit halb geschlossenen Augen auf den Boden starrte und irgendein Lied vor sich hin summte – wahrscheinlich um sich irgendwie abzulenken. Zwar war Ruka wirklich unendlich froh den Jüngeren wieder zu haben, aber böse war er ihm dennoch und genau das war auch zu hören, als er den Andern durch bloßes nennen seines Namens auf sich aufmerksam machte. Sofort zuckte der Jüngere erschrocken zusammen, hob ruckartig den Kopf und sah ihn mit seinen großen Augen verunsichert an.

„Ruka, ich…“, setzte der Vocal an, brach dann allerdings von selbst ab und biss sich auf die Unterlippe, krallte die Fingerspitzen etwas in sein Shirt.

„Ja, bitte, ich höre? Was soll ich von dieser selten dämlichen Aktion halten?! Hast du etwa wirklich gedacht ich meine es nicht ehrlich, dass ich mich um dich kümmere??!“, fragte der Größere nun frei heraus und auch wenn er darauf keine direkte Antwort erhielt, so reichte der nun gesenkte Blick des Braunhaarigen auch vollkommen aus.

„Okay, schön zu wissen, dass du so von mir denkst. Hat alles was ich sage oder tue eigentlich gar keinen Aussagewert für dich? Ist das vielleicht scheißegal? Ich mache das doch ganz sicher nicht, weil ich gerade nichts Besseres zu tun habe, aber scheinbar will das ja einfach nicht in deinen Kopf. Mir ist schon klar, dass es dir nicht sonderlich gut geht und du immer noch neben dir stehst, aber du solltest doch wohl trotzdem sehen können, dass ich mich ehrlich darum bemühe dir zu helfen…“, meinte Ruka und seine Stimme klang so distanziert und kühl, dass es dem Braunhaarigen eine Gänsehaut bescherte.

„Es tut mir leid…So habe ich das doch nicht gemeint…Ich habe einfach nicht nachgedacht und-…keine Ahnung, wieso ich so reagiert habe…“, murmelte Yomi kleinlaut und wagte es nicht dem Andern in die Augen zu sehen. Ein leises Brummeln verließ die Lippen des Blonden, während er die Arme vor dem Oberkörper verschränkte und sich wieder einige Schritte von dem Kleineren entfernte.

„Vielleicht solltest du dir mal von Anfang an überlegen wie du etwas meinst, bevor du so reagierst!“, grummelte Ruka missmutig und da er mit dem Rücken zu dem Braunhaarigen stand, bemerkte er auch nicht dessen Zusammenzucken.

„Ich weiß, ich bin ein Vollidiot. Es bedeutet mir wirklich viel, dass du dir solche Mühe mit mir gibst und sogar mit mir hierher gefahren bist…Ich weiß doch eigentlich auch, dass du-…“, versuchte Yomi wieder zu einer etwas vernünftigeren Entschuldigung anzusetzen, unterbrach sich aber selbst durch einen unweigerlichen Schmerzenslaut als er versuchte aufzustehen. Es behagte ihm einfach nicht, dass der Andere einige Meter von ihm entfernt stand und ihm so abweisend den Rücken zugekehrt hatte. Allerdings war er bei seinem Versuch aufzustehen nicht wirklich weit gekommen und saß nun nur wieder auf dem Boden, hatte die Hände vor sich auf den Boden gestützt.

Der Drummer hatte sich nun doch wieder umgedreht und ihm war keinesfalls entgangen, was Yomi daran gehindert hatte aufzustehen. Mit wenigen Schritten war er bei dem Kleineren und ging vor ihm in die Hocke, wurde sofort vorsichtig von diesem angesehen.

„Was hast du nun schon wieder angestellt? Dich kann man auch wirklich keine Sekunde alleine lassen, ohne dass du wieder Mist baust. Wenn du bei solchen Aktionen schon nicht an andere denkst, dann doch wenigstens an dich selbst.“, wies der Ältere ihn zurecht und zog dann das rechte Bein des Braunhaarigen zu sich. Der Knöchel war zwar leicht angeschwollen, aber dennoch keine ernsthafte Verletzung – auch wenn sie alles andere als schmerzfrei war.

Dem Blonden fiel nun auf, dass der Jüngere leicht angefangen hatte zu zittern und spätestens ein leises Schniefen brachte ihn dazu, den Blick von dessen lädierten Knöchel zu lösen. Yomi hatte den Kopf etwas zur Seite gerichtet und versuchte krampfhaft die in seinen Augen glitzernden Tränen davon abzuhalten, sich den Weg ins Freie zu suchen. Natürlich war ihm klar, dass der Ältere das Recht hatte wütend auf ihn zu sein, aber dessen schroffe Art tat dennoch weh und so sehr er sich eigentlich nach der Nähe des Anderen sehnte, irgendwie wollte er gerade doch lieber weg von ihm…
 

~tsusuku~
 

Irgendwie auch eine komische Entwicklung und mir fällt auf, dass ich mich etwas vom eigentlichen Thema entfernt habe, aber darauf werde ich auch wieder eingehen x“D Immerhin habe ich schon etwas für den weiteren Verlauf im Hinterkopf *grins*

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

trust means to be honest

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 12/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

Als die erste glitzernde Träne sich aus dem Augenwinkel des kleinen Vocals löste, wurde Ruka klar, das er wohl doch etwas zu schroff gewesen war.

„Yomi…“, wisperte er den Namen des Braunhaarigen und strich mit den Fingerspitzen nun sanft über dessen Wange, musste aber feststellen, dass der Andere das Gesicht daraufhin noch etwas mehr von ihm wegdrehte.

„Ich wollte dich wirklich nicht so anfahren…Es ist zwar schon enttäuschend und auch verletzend, dass du mir zutraust es nicht ernst zu meinen, aber ich habe dich doch trotzdem lieb.“, hauchte der Drummer und zog den kleinen Körper gleich darauf einfach sanft aber bestimmt in eine Umarmung. Dabei ließ er sich selbst auch auf den staubigen Boden sinken und zog den Jüngeren einfach auf seinen Schoß – irgendwie hatte er sich das mittlerweile einfach angewöhnt, wenn er den Anderen trösten wollte.

„Ich habe dich doch auch lieb und ich wollte dich wirklich nicht damit verletzen…Ich will doch nicht, dass du böse auf mich bist…“, murmelte der Vocal mit etwas zitternder Stimme und wagte es nun langsam in die Augen des Älteren zu blicken, die nun wieder diesen warmen Ausdruck hatten, wie er es in der letzten Zeit kennen und lieben gelernt hatte.

„Ach, Yomi, als ob ich lange böse auf dich sein könnte…Du bist wirklich ein kleiner Dummkopf.“, erwiderte Ruka und musste unweigerlich schmunzeln. Liebevoll ließ er die Lippen über die Wange des Kleinen wandern, um die salzige Spur von der warmen Haut zu entfernen. Gleichzeitig legte er eine Hand in Yomis Nacken, um sein Gesicht etwas näher zu sich zu ziehen und gleich darauf einen sanften Kuss auf dessen samtige Lippen zu hauchen.

„Du musst mir aber versprechen, dass du nie wieder einfach abhaust – egal was ist – ja? Bei so einem Tollpatsch wie dir muss man da immer mit dem Schlimmsten rechnen…“, murmelte der Drummer und ein nahezu flehender Ausdruck lag in seinen Augen, während er die Finger durch die weichen braunen Haaren streichen ließ.

„Okay, versprochen. Ich habe das im ersten Moment halt fehlinterpretiert…tut mir leid…“, erwiderte der Jüngere kleinlaut, senkte den Blick etwas und kuschelte sich dann näher an Ruka, da es in dieser Hütte alles andere als warm war. Ein lautes Donnergrollen von draußen ließ ihn unweigerlich zusammenzucken und brachte ihn dazu, doch wieder aufzusehen.

„Sollten wir nicht lieber schnell wieder zurück?“, fragte der Braunhaarige und sah kurz etwas unsicher zum Fenster, gegen das noch immer der Regen prasselte.

„Das Gewitter dürfte ziemlich in der Nähe sein, da ist es eher weniger ratsam im Wald herumzulaufen. Außerdem ‚‚schnell‘‘ ist mit deinem Fuß jawohl eh nicht drin.“, widersprach der Ältere kopfschüttelnd. Ihm entging jedoch keineswegs das leichte Zittern des Anderen und deswegen zog er sich kurzerhand die Jacke aus, um sie um dessen Schultern zu legen.

„Heißt das etwa, dass wir hier bleiben??“, wollte Yomi mit großen Augen wissen und man konnte ihm deutlich anmerken, dass ihm diese Vorstellung nun ganz und gar nicht gefiel.

„Vorerst bleibt uns wohl nichts anderes übrig.“, bestätigte der Blonde seine Befürchtung, schlang die Arme allerdings noch etwas fester um den kleineren Körper und setzte sich dann so hin, dass er sich mit dem Rücken an die Wand lehnen konnte.

„Ich mag dieses Haus nicht…Es ist unheimlich hier…“, nuschelte der Vocal, ignorierte den Rotschimmer, der sich auf seine Wangen legte und vergrub das Gesicht in der Halsbeuge des Größeren. Zwar war er ja nun nicht mehr alleine hier, aber bleiben wollte er an diesem Ort trotzdem nicht.

„Ach was, es gibt schlimmeres. Hier sind wir aber zumindest vor dem Unwetter geschützt. Ich frage mich aber auch, warum du überhaupt in das Haus gegangen bist, wenn du es nicht magst?“, meinte der Drummer nun mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen und erntete dafür ein leises Murren des Anderen.

„Weil es angefangen hat zu regnen…“, antwortete Yomi nach kurzem Schweigen und verzog etwas beleidigt die Mundwinkel, als der Ältere kurz leise auflachte.

„Du nimmst es also lieber in Kauf in irgendein ‚‚Geisterhaus‘‘ zu gehen, als nass zu werden? Irgendwie blicke ich deine Logik auch nicht wirklich, Kleiner.“, gab der Blonde amüsiert grinsend zurück, knuddelte den schmollend dreinschauenden Vocal aber gleich darauf liebevoll.

„Du bist doof…“, murmelte der Braunhaarige mit vorgeschobener Unterlippe, ließ sich dann aber gegen den Oberkörper des Größeren sinken und hatte die Arme dabei locker um dessen Hals gelegt. Ruka erwiderte daraufhin mal einfach nichts und strich lediglich mit den Fingerspitzen über den Rücken des Kleineren. Irgendwie schien der Vocal langsam wirklich wieder er selbst zu werden und diese Tatsache brachte ihn zu einem erleichterten Lächeln.

Vielleicht rührte diese Besserung wirklich von diesem Kurzurlaub her und auch wenn der Drummer noch immer nicht wusste was diese Träume überhaupt ausgelöst hatte – nur Stress alleine (den der Kleine nach eigener Aussauge wohl nicht hatte) konnte da wohl kaum für verantwortlich sein – das Wichtigste war wirklich, dass Yomi sich wieder von alledem erholte.

Nach kurzer Zeit bemerkte Ruka, dass der Braunhaarige doch tatsächlich in seinen Armen eingeschlafen war und sich dabei vertrauensvoll an ihn kuschelte. Sogar ein kleines Lächeln lag auf den weichen Lippen und er musste sich wirklich davon abhalten diese nicht einfach zu küssen, da er den Anderen nicht aufwecken wollte.
 

Das Gewitter schien so schnell nicht wieder verschwinden zu wollen und irgendwie erstaunte es den Blonden schon, dass selbst ein lautes Donnern Yomi nicht aus dem Schlaf reißen konnte. Sonst war dieser immerhin schon beim kleinsten Geräusch wieder wach und nun schlummerte er selig, als wenn er niemals diese Alpträume gehabt hätte.

Genau das sollte sich einige Minuten später aber auch schon wieder ins völlige Gegenteil wandeln, da der Schlaf des Jüngeren auf einmal unruhiger wurde und er die Finger in das Hemd des Drummers krallte. Ein Zittern nach dem anderen durchlief den kleinen Körper in seinen Armen, die fein geschwungenen Lippen waren leicht geöffnet und ein paar unverständlich gemurmelte Worte verließen sie. Auch wenn der Drummer nicht verstehen konnte was der Braunhaarige sagte, man konnte aus seiner Stimme dennoch Angst und Verzweiflung heraushören. Ruka wollte gar nicht länger warten, ob der Jüngere vielleicht noch etwas Verständliches murmeln würde, sondern weckte ihn lieber sofort auf. Es dauerte einen Moment, bis die Augenlider des Vocals sich bewegten und schließlich aufglitten, den Blick auf die ängstlich und unsicher funkelnden braunen Tiefen freigaben.

„Ruka, was…Ich…Wieso…?“, stammelte der Kleinere sichtlich durch den Wind und noch immer zitterte er unaufhörlich. Beruhigend ließ der Blonde seine Finger durch die weichen Haare des Anderen streichen und drückte ihn beschützend an sich.

„Was hast du geträumt?“, fragte der Ältere schließlich leise und vorsichtig nach, beobachtete Yomi dabei die ganze Zeit aufmerksam. Einen Moment spiegelte sich Verwirrung in den tiefbraunen Augen wider, dann schien die Erinnerung aber wieder zurück zu kehren und stumme Erkenntnis zeichnete sich ab. Trotz des ziemlich eindeutigen Ausdrucks in seinen Augen schüttelte der Vocal allerdings den Kopf, als würde er nichts mehr vom Inhalt seines Traumes wissen.

„Versuch nicht mir weis zu machen, dass du dich nicht erinnerst…“, brummelte der Drummer nun seufzend, lehnte die Stirn an die des Kleineren und sah ihm tief in die Augen. Irgendwie hatte Ruka das Gefühl, dass es diesmal ein anderer Traum gewesen war und gerade deswegen wollte er dessen Inhalt wissen – vielleicht trug es ja dazu bei dem Kleinen zu helfen.

„Versuche ich doch gar nicht, aber…das…Ich kann nicht…“, murmelte der Braunhaarige mit gesenktem Kopf und seine Stimme zittert hörbar. Eher kraftlos legte er die Hände an die Schultern des Größeren und schob diesen etwas von sich weg, lockerte somit dessen Umarmung.

„Was ist los?“, fragte der Blonde und als der Andere etwas umständlich aufstand, machte sich langsam Angst in ihm breit. Was war denn nur auf einmal mit dem Jüngeren los, dass er nicht mit ihm reden wollte?

Man merkte nur zu deutlich, dass es dem Vocal nicht leicht fiel mit seinem verletzten Fuß zu laufen, aber dennoch bewegte er sich langsam ein Stück von dem Anderen weg und wandte ihm dabei den Rücken zu, ließ dessen Sorge nur noch mehr wachsen.

„Yomi?! Jetzt sag mir doch was los ist.“, bat der Ältere nun mit beinahe verzweifelter Stimme und stand ebenfalls auf. Die Hand, die er auf die schmale Schulter legte, wurde einfach wieder weggeschoben und er konnte nichts dagegen tun, dass sich pure Hilflosigkeit in ihm ausbreitete.

„Lass mich bitte in Ruhe…Ich will jetzt lieber alleine sein…“, murmelte Yomi kaum hörbar, dennoch zuckte der Drummer zusammen und starrte ihn mit großen Augen ungläubig an.

„Nein! Wenn du mir partout nicht sagen willst was los ist, dann will ich dich nicht dazu zwingen, aber den Gefallen werde ich dir ganz sicher nicht tun! Ich werde dich nicht alleine lassen und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass du das wirklich willst…“, erwiderte der Größere und schüttelte den Kopf, ignorierte den fast flehenden Unterton in seiner eigenen Stimme. Auch wenn es ihm schwer fiel den nun wieder leicht zitternden Körper des Jüngeren nicht in seine Arme zu nehmen unterdrückte er diesen Wunsch, da Yomi es ja scheinbar nicht wollte.

„Sonst hätte ich das doch wohl nicht gesagt…“, gab Yomi zurück, versuchte dabei irgendwie abweisend zu klingen und hörte sich doch eher wie ein verängstigtes Kind an.

„Yomi, was.ist.los?! Ich weiß genau, dass du es hasst alleine zu sein und besonders jetzt wird es wohl das letzte sein, dass du dir wünschst. Die ganze Zeit versuche ich dir irgendwie zu helfen und du hast doch selbst gesagt, dass du mir vertraust – wieso zweifelst du also nun schon wieder daran?“, meinte Ruka und konnte nicht verhindern, dass leichter Vorwurf in seiner Stimme mitschwang. Ein leises Schniefen des Anderen ließ ihn verzweifelt die Augenbrauen zusammenziehen und ein hilfloses Seufzen verließ seine Lippen.

„Das hat wirklich nichts mit dir zu tun oder damit, dass ich dir nicht vertraue…Wie du selbst richtig gesagt hast: ich vertraue dir…Es ist nur…Ich habe von früher geträumt und…diese Erinnerungen hatte ich eigentlich vollkommen verdrängt…“, nuschelte der Braunhaarige mit unsicherer Stimme, hatte den Kopf gesenkt und starrte auf einen unbestimmten Punkt in der Zimmerecke.

„Und was ist der Grund dafür, dass du mir nicht davon erzählen willst?“, sprach Ruka ruhig weiter, hoffte inständig, dass der Kleinere sich endlich umdrehte und ihm den Blick auf sein Gesicht freigab, auch wenn er es regelrecht spüren konnte, dass mal wieder salzige Tränen ihre glitzernden Bahnen auf den Wangen des Vocals zogen.

„Weil es vergangenes ist und ich da nicht mehr dran denken möchte…“, kam die leise Antwort und erneut drang ein Schniefen an die Ohren des Älteren, ließ ihn aus Reflex einen Schritt näher zu der kleinen Gestalt seines Freundes gehen.

„Vielleicht kannst es ja auch nicht vergessen, gerade weil du nicht darüber sprechen möchtest…“, versuchte der Blonde es erneut, verbannte eine auffordernde Tonlage aus seiner Stimme und musterte den Jüngeren mit niedergeschlagenem Blick.

Erst erfolgte auf diese Worte keinerlei Reaktion des Anderen, dann schien er allerdings ein Nicken anzudeuten und atmete einmal hörbar durch, bevor er mit etwas zittriger Stimme wieder anfing zu sprechen.

„Du weißt ja, dass meine Familie aus meiner Mutter und meinem jüngeren Bruder besteht…aber nicht, was eigentlich mit meinem Vater ist…“, begann er leise und verlagerte das Gewicht noch etwas mehr auf seinen unverletzten Fuß, da der andere sich wieder mit pochenden Schmerzen bemerkbar machte.

Der Drummer nickte kurz bestätigend, wurde sich dann bewusst, dass der Kleinere das gar nicht sehen konnte und schickte ein beinahe tonloses „ja“ hinterher. Er verkniff es sich weiter nachzufragen, da Yomi selbst entscheiden sollte wann er weitersprach und er vertraute darauf, dass der Braunhaarige genau das tun würde – auch wenn es schwer war ihn bei sowas zum Reden zu bewegen, hatte er nun doch damit angefangen und dann würde er auch weitererzählen.
 

~tsusuku~
 

Sorry, ich musste an der Stelle aufhören, sonst wäre das Kapitel zu lang geworden x“D

Naja, aber man hört ja gerne an Stellen auf, wo endlich mal irgendwas Interessantes kommen könnte *grins*

Man liest sich dann im nächsten Kapitel~x3

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

childhood memories

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 13/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

„Mein Vater ist tot und meine Mutter gibt mir die Schuld dafür, deswegen habe ich auch nur noch ab und zu mal Kontakt zu meinem Bruder…“, sagte Yomi nach ein paar Minuten Stille mit überraschend fester Stimme und dennoch konnte man seine stummen Tränen heraushören.

„Aber…wieso? Was kannst du denn dafür?“, warf der Drummer ein, konnte einfach nicht schweigend abwarten, bis der Andere wieder weitersprach.

„Weil er…wegen mir…erschossen wurde…“, bekam er einige Zeit später die gemurmelte Antwort und ein Zittern ging durch den Körper des Kleineren. In den Augen des Blonden konnte man nun regelrecht die Fragezeichen sehen, doch er verkniff es sich wieder blöd nachzufragen, da er es eh gleich erfahren würde.

„Er war eigentlich immer ein guter Vater…aber durch den Stress bei der Arbeit hatte er sich mit der Zeit verändert…Immer war er schlecht gelaunt und ließ das dann an Anderen aus – eigentlich fast ausschließlich an mir…Erst war es nur Anschreien und dann kamen schließlich die Schläge hinzu…Meine Mutter wollte es nie wahrhaben und hat deswegen nichts dagegen unternommen…Wahrscheinlich hatte sie Angst davor, dass er ihr dann dasselbe antut…“, fing der Vocal dann langsam und leise an zu erzählen, musste zwischendurch immer mal wieder durchatmen, um sich zusammenzureißen. Ruka lauschte jedem seiner Worte, während seine Augen sich ungläubig weiteten und seine Hände sich unbewusst zu Fäusten ballten.

„Einmal war ich länger bei einem Freund geblieben, als er es mir erlaubt hatte…Als ich dann nach Hause kam hat er mich schon an der Haustür abgefangen und wieder raus geschoben…in die kleine Gasse neben unserem Haus…Er schrie mich an, noch schlimmer als sonst, und dann hat er versucht mich…“, fuhr der Jüngere fort, stockte dann allerdings und brach mitten im Satz ab, wusste nicht, wie er es am harmlosesten formulieren konnte oder ob er es überhaupt sagen sollte.

Der Drummer starrte ihn einfach nur an, regte sich keinen Millimeter und hätte für einen Augenblick fast das Atmen vergessen. Leider konnte er sich denken, was der Andere wohl sagen wollte und seine Kehle schnürte sich regelrecht zu bei dem Gedanken, dass Yomis eigener Vater sich an ihm hatte vergehen wollte.

„Versucht?“, brachte der Blonde schließlich hervor und war erstaunt, dass seine Stimme überhaupt auch nur ein Wort zuließ. Eher hätte er damit gerechnet, dass kein Laut seine Lippen verließ.

„Ja…Wie es der Zufall so wollte kam gerade ein Polizist an der Straße vorbei…Er schaltete ziemlich schnell, aber als mein Vater auf mehrmalige Aufforderungen nicht reagierte…nicht daran dachte aufzuhören…zog der Polizist die Waffe und schoss auf meinen Vater…Er hatte nicht beabsichtigt ihn tödlich zu verletzen, aber er war noch nicht lange bei der Polizei…und zu unerfahren…“, sprach der Braunhaarige weiter und nun war aus seiner Stimme doch wieder das deutliche Zittern zu entnehmen, das auch von seinem Körper Besitz ergriffen hatte.

„Meine Mutter hatte mir nicht geglaubt, als ich ihr das erzählte…Sie sagte immer, dass ich schuld daran sei…Da ich noch ein Kind war habe ich ihr das auch geglaubt…und habe deswegen nie jemandem davon erzählt…“, beendete Yomi seine Erklärung und konnte ein Schluchzen nun einfach nicht länger unterdrücken. Durch seine Anspannung nahm das Zittern nur noch mehr zu und während sich die heißen Tränen den Weg über seine Wangen bahnten, drohten seine Beine ihm einfach den Dienst zu versagen – schon alleine, da sein verletzter Fuß ziemlich schmerzte und ihm keinen Halt bot.

Bevor ihm allerdings die Beine wegknickten, schlangen sich die starken Arme des Älteren von hinten um ihn, schlossen ihn in eine stützende und tröstende Umarmung.

„Es tut mir leid…“, murmelte der Größere, vergrub das Gesicht etwas in den weichen braunen Haaren des Vocals und drückte ihn sanft aber bestimmt an sich. Ihm war klar, dass es nichts gab wofür er sich entschuldigen musste – er konnte immerhin nichts dafür und der Kleine hatte es auch letztendlich von sich aus erzählt. Allerdings gab es da noch eine Frage, die er einfach stellen musste…

„Aber auch vorher hat dein Vater dich doch nie-…hat er dir nie sowas angetan, oder?“, wollte er leise und vorsichtig wissen, betete einerseits damit nichts Falsches zu sagen und andererseits, dass der Jüngere ihm die erhoffte Antwort darauf gab. Ein zaghaftes Kopfschütteln ließ ihn erleichtert aufatmen, dann drehte er den kleinen Körper in seinen Armen herum.

Die tränengefüllten tiefbraunen Augen sahen ihn von unten etwas unsicher, beinahe ängstlich an und feuchte Spuren glänzten auf den Wangen des kleinen Vocals.

„Ich danke dir für dein Vertrauen und…du brauchst keine Angst zu haben, dieses Wissen ist bei mir sicher aufgehoben.“, flüsterte der Blonde, strich dem Jüngeren eine Haarsträhne aus der Stirn und lehnte dann seine eigene dagegen.

„Ich weiß…und davor habe ich auch keine Angst…“, erwiderte Yomi etwas zögerlich, wandte den Blick so gut es ging zur Seite und biss sich auf die Unterlippe.

„Wovor dann?“, wollte der Ältere vorsichtig wissen, sah ihn unverwandt an und ließ die schlanken Finger über den Rücken des Anderen streichen, kraulte leicht dessen Nacken.

„Davor, dass…du mich jetzt…mit anderen Augen siehst…“, nuschelte der Braunhaarige nach einem Moment des Schweigens und klang dabei deutlich bedrückt. Er hatte das eigentlich nicht sagen wollen, aber irgendwie konnte er gerade einfach nicht anders und unsicher wartete er auf die Reaktion des Größeren. Diese erfolgte dann erstmal in der Hinsicht, dass dieser sich einfach an Ort und Stelle auf den Boden sinken ließ, Yomi weiterhin im Arm behaltend, und ihn gleichzeitig auf seinen Schoß zog.

„Du bist und bleibst eben doch ein kleiner Dummkopf. Wie kommst du nur auf sowas? Das Einzige, was mir dadurch einmal mehr klar wird, ist, dass ich dich auf jeden Fall beschützen möchte – nicht nur vor sowas…“, hauchte Ruka nun mit einem warmen Lächeln und in seine Augen legte sich ein sanfter Ausdruck, der den Kleineren sofort in seinen Bann zog, als dieser es wieder wagte ihn anzusehen.

Ohne es verhindern zu können kullerte eine einsame Träne über die Wange des Braunhaarigen, da er einmal mehr nicht fassen konnte, wie lieb der Ältere zu ihm war. Er wusste nicht womit er sich dieses Glück seiner Freundschaft verdient hatte, aber er war einfach nur unendlich dankbar dafür den Drummer zu haben.

Bevor Ruka auch nur die geringste Chance hatte auf die unscheinbar glitzernde Träne reagieren zu können, spürte er auch schon den Druck warmer weicher Lippen auf seinen und sein Herz schlug unweigerlich höher. Egal wie oft sie solche Zärtlichkeit austauschten, er konnte doch nie genug davon kriegen und verspürte jedes Mal von neuem dieses unbändige Kribbeln, das seinen Körper erfüllte.

In diesen Momenten vertrauter Zweisamkeit schien alles Andere in weite Ferne zu rücken. Diese Nähe ließ jegliche negativen Gedanken verblassen, strahlte Schutz und Wärme aus, die keiner der beiden jemals wieder missen wollte.

Nach einer kleinen Unendlichkeit lösten sie die Berührung ihrer Lippen wieder und endlich hatte der Drummer die Möglichkeit die salzigen Spuren der vergossenen Tränen von den weichen Wangen des Vocals zu streichen.

Zu oft hatten die tiefbraunen Augen in den vergangenen Tagen und Wochen durch einen Tränenschleier zu ihm aufgeblickt, ihm durch ihren tieftraurigen Ausdruck beinahe das Herz zerrissen und seinen Beschützerinstinkt für den Jüngeren verstärkt. Dadurch hatte der Blonde mittlerweile auch ein Gespür dafür entwickelt, wenn der Kleinere ihm etwas verschwieg bzw. nicht die volle Wahrheit sagte und er konnte sich nicht genau erklären wieso, aber genau dieses Gefühlt beschlich ihn gerade.

„Sag mal…Natürlich kann ich nachvollziehen, dass dich diese ganze Sache nicht so einfach wieder loslässt, aber hast du nicht gesagt, dass du das alles eigentlich verdrängt hattest? Dann muss es doch auch irgendeinen Auslöser gegeben haben, weswegen die Erinnerung daran überhaupt wieder so präsent geworden ist oder liege ich da falsch?“, sprach er nun seine Zweifel aus, verlieh seiner Stimme aber einen ruhigen Ton und drückte den warmen schmalen Körper näher an sich.

Er war nicht sauer, wenn Yomi ihm noch etwas verschwiegen hatte, aber wenn sie nun schon dabei waren sich darüber auszusprechen, dann wollte er eigentlich schon alles wissen. Immerhin hatte er aber jetzt endlich herausgefunden, weswegen der Braunhaarige diese Alpträume hatte – der Tod hatte ihn in seinen Träumen heimgesucht, weil er sich tief in seinem Inneren vielleicht noch immer eine gewisse Schuld am Tod seines Vaters gab. Wenn er von seiner Mutter immer nur vorgehalten bekommen hatte, dass sein Vater alleine wegen ihm nicht mehr am Leben war, dann hatte er das viel zu sehr verinnerlicht, als dass er vollkommen sicher sein konnte, dass dem nicht so war.

Allerdings war dadurch noch nicht klar geworden, wie es überhaupt dazu gekommen war, dass diese Erinnerungen wieder aufgewühlt worden waren. Zumal seine Kindheit für den Vocal traumatisierend genug gewesen war, dass er diese Geschehnisse scheinbar völlig aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte.

„Das…ehm…Ich weiß nicht…“, murmelte der Jüngere nach einem Moment des Schweigens, nestelte am Saum von Rukas Shirt herum und schien dieses Tun wohl gerade äußerst interessant zu finden - eben diese Tatsache verleitete den Drummer zu einem schweren Seufzen.

„Doch, das weißt du sehr wohl. So auffällig wie du versucht diesem Thema auszuweichen muss da einfach mehr dahinter stecken als ein einfaches „ich weiß nicht“.“, erwiderte der Größere, ließ die Fingerspitzen über den Rücken des Anderen wandern und lehnte schließlich den Kopf an den seines Schützlings.

„Naja…es scheint irgendwie mein Schicksal zu sein an die falschen Leute zu geraten…“, nuschelte der Kleinere schließlich und schmiegte sich näher an den schlanken Drummer, ließ die beruhigende Wirkung von dessen Körperwärme einen Moment auf sich wirken.

„Yomi, was…Wie meinst du das??“, hakte der Ältere nach und seine Augen hatten sich unweigerlich etwas geweitet, während ein regelrechtes Angstgefühl seinen Verstand zu überrollen drohte.

Sollte seinem kleinen, süßen Sänger wirklich irgendwas Schreckliches widerfahren sein, dann würde er die dafür verantwortliche Person ausfindig machen – koste es was es wolle – und mit Vergnügen eigenhändig in den Boden stampfen! Mit nichts auf dieser Welt konnte es jemand rechtfertigen seinem geliebten Sonnenschein das Lächeln zu nehmen!

„Ruka…nein…Mir ist nichts passiert, mach dir keine Sorgen.“, sagte Yomi nun rasch, nachdem er die veränderte Tonlage und die Anspannung des Anderen bemerkt hatte.

Dafür hätte er sich jetzt wieder selbst treten können – wer wusste, was dem Älteren durch seine alles und nichts sagenden Worte in den Sinn gekommen war. Okay, er konnte es sich denken, aber gerade deswegen musste er die Sache klarstellen…

„Das war ein paar Tage bevor ich den ersten Alptraum hatte…aber ich habe es gar nicht als möglichen Auslöser in Betracht gezogen…“, setzte er dann an und hielt nochmals einen Moment inne, um sich etwas zu sammeln.

„Yomi, WAS um Himmels Willen?! Tut mir leid, aber ich male mir noch sonst-was aus, wenn du mir nicht endlich sagst was passiert ist…“, warf Ruka nun ein und war wirklich nahe dran zu verzweifeln.

Alleine annähernd daran zu denken, dass jemand dem Kleinen etwas hatte antun wollen, drehte ihm den Magen um. Wieso nur hatte er seinem eigenen Wunsch rund um die Uhr bei dem Jüngeren zu sein erst nachgeben können, als es dem Anderen schlecht ging?!
 

~tsusuku~
 

Oki…ehm…Irgendwie schwebte mir dieser Gedanke schon eine Weile vor und deswegen habe ich es jetzt einfach mal umgesetzt…

Allerdings bin ich an der Stelle nicht so wirklich von dem Ganzen überzeugt, wenn ich ehrlich bin…Irgendwie habe ich mir von mir selbst doch eine etwas bessere Idee erhofft *sfz*

Nya, bestätigt meine Zweifel an dieser Planung oder widersprecht mir in dem Punkt…- ich lasse mich überraschen ^^“

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

trust and protection

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 14/?

Autor: -geklontes_Yomi-

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Story entwickelt sich momentan vollkommen absurd...Verzeihung T^T


 

„Das war nach den Proben – als ihr noch einen trinken gegangen seid und ich schon nach Hause bin, weil ich zu müde war…“, fing der Braunhaarige endlich an zu erzählen und mit einem kurzen Nicken signalisierte Ruka ihm, dass er wusste von welchem Tag er sprach - auch wenn das wohl nichts an den Tatsachen verändern konnte…

„Jedenfalls wollte ich eine Abkürzung durch kleinere Seitenstraßen nehmen, da ich möglichste schnell nach Hause wollte…Da ist dann plötzlich irgend so ein Typ aufgetaucht und bevor ich auch nur reagieren konnte hatte er mich auch schon gepackt…“, sprach der Jüngere etwas leiser werdend weiter, lehnte sich mehr in die sich festigende Umarmung und ließ den Kopf an die Schulter des Größeren sinken.

„Zum Glück habe ich es aber doch noch irgendwie geschafft dem Typen zu entkommen, auch wenn es erst nicht danach aussah…Trotzdem will ich gar nicht daran denken, wo der Kerl seine schmierigen Finger hatte…bzw. wo er sie hinhaben wollte…“, fügte er kaum mehr verständlich hinzu und dann herrschte einen Moment Stille, da der Blonde das gerade gehörte erstmal verdauen musste.

Er konnte – oder wollte – einfach nicht glauben, dass seinem Kleinen sowas passiert war. Auf der anderen Seite war er aber auch nur unglaublich dankbar dafür, dass Yomi die Chance hatte zu entwischen und ihm somit nichts schlimmeres widerfahren war – alleine der Schock über den Gedanken daran, was ansonsten wohl passiert wäre, saß deutlich noch tief genug im Gedächtnis des Vocals, was aber auch nur zu verständlich war…

„Tut mir leid das zu fragen, aber…wo hat er dich angefasst?“, wollte Ruka nach einem weiteren Augenblick leise, vorsichtig wissen und irgendwie wünschte er sich im selben Moment auch schon wieder diese Worte doch nicht ausgesprochen zu haben, da der Körper in seinen Armen leicht zusammenzuckte.

„Wieso…willst du das wissen?“, murmelte der Braunhaarige mit leichter Unsicherheit in der Stimme und sah ihn mit großen Augen an. Unweigerlich schlich sich beim Anblick dieses niedlichen Gesichtsausdrucks ein feines Lächeln auf die Lippen des Drummers, während er sich ein Stück zum Ohr des Jüngeren beugte.

„Bitte…vertrau mir einfach…“, wisperte er gegen die empfindliche Ohrmuschel und bemerkte schmunzelnd die dadurch ausgelöste Gänsehaut.

Einen Moment zögerte Yomi noch, war sich nicht ganz sicher was der Andere nun wohl vorhatte. Allerdings wusste er auch, dass er ihm vertrauen konnte und genau deswegen nahm er nun auch die Hand des Älteren und legte sie sich auf den Bauch, bevor er sie noch ein Stück tiefer schob. Schließlich kam die Hand des Drummers knapp unterhalb des Beckenknochens zum Liegen, verharrte dort einfach still, während die Hand des Kleineren noch immer auf ihr ruhte.

Sanft löste der Blonde seine Hand von der des Jüngeren und schob sie anschließend fast vorsichtig unter den Stoff des Shirts. Ein überraschter Laut verließ Yomis Lippen, als die etwas kühlen Fingerspitzen seine warme Haut am Bauch berührten. Allerdings lief ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken, als die schlanken Finger ein Stückchen höher wanderten und dabei eine kribbelnde Spur hinterließen.

Er fragte nicht nach was der Ältere vorhatte – immerhin sollte er ihm doch vertrauen und genau das tat er. Immerhin wusste er, dass der Drummer ihn niemals verletzen (körperlich stand das sowieso außer Frage und seelisch auch niemals beabsichtigt, wenn auch nie immer vermeidbar) oder etwas für ihn unangenehmes tun würde.

„Ich bin immer für dich da und werde auf dich aufpassen~…“, hauchte der Blonde und knabberte kurz liebevoll am empfindlichen Ohrläppchen des Jüngeren, genoss das erzittern des anderen Körpers als Reaktion darauf.

Auch schon bevor er solche tiefgehende Gefühle für den Jüngeren entwickelt hatte, war er von dessen so empfindsamen Ohren angetan gewesen und hatte sich selten davon abhalten können sich diesen zu nähern. Dadurch hatte er dem Braunhaarigen auch immer zeigen können, dass dieser ihm wichtig war – mit Worten fiel ihm das meistens nie so leicht oder kam dann falsch rüber - wenn es überhaupt als ernst angesehen werden konnte…

Ein wenig ließ er die Finger auch unter Yomis Hosenbund wandern, während er dessen warme Haut mit federleichten Berührungen liebkoste. Zwar hielt der kleine Vocal im ersten Moment unweigerlich kurz die Luft an, hielt ihn aber nicht auf und genoss die Berührungen einfach. Immerhin blieben die schlanken Finger außerhalb des Stoffes der Boxershorts – der Drummer wollte ihn schließlich auch nur die Berührungen dieses ekeligen Typen vergessen lassen und ihm etwas Gutes tun, nicht über ihn herfallen.

„Ruka…ich weiß gar nicht wie ich mich jemals bei dir bedanken soll…für alles was du für mich getan hast…“, murmelte der Jüngere nach einer Weile etwas verlegen - in seinen tiefbraunen Augen schimmerte deutliche Dankbarkeit und noch etwas anderes, was der Drummer allerdings nicht zuzuordnen wusste.

„Irgendwie habe ich das Gefühl bei dir alles hundertmal sagen zu können, ohne das es bei dir ankommt. Das einzige was ich dafür haben will ist, dass du endlich wieder wie früher wirst und sonst nichts. Mehr brauche ich nicht.“, gab Ruka mit einem liebevollen Lächeln zurück und strich sanft durch die weichen braunen Haare des Jüngeren, setzte einen kleinen Kuss auf dessen Stirn.

Die Hand des Größeren lag inzwischen ruhig auf Yomis Bauch und nur mit den Fingerspitzen kraulte er sanft die warme Haut, entlockte diesem immer wieder ein leises wohliges Seufzen. Einige weitere Minuten verstrichen, während sie einfach nur so dasaßen und die gegenseitige Nähe genossen.

„Hat das Gewitter aufgehört?“, wisperte der kleine Vocal in die Stille, hatte die Augen geschlossen und versuchte Geräusche von draußen auszumachen.

„Scheint so…“, kam die ebenso leise Antwort des Älteren und gleich darauf stand dieser vom unbequemen Boden auf, zog den Anderen dabei einfach mit sich. Aus Rücksicht auf den verletzten Fuß hob er den kleinen Körper, den er noch etwas fester in seiner Jacke wickelte, gleich auf die Arme.

„Dann können wir auch endlich hier verschwinden. Es ist eh fast stockdunkel draußen.“, meinte der Drummer, als er sich mit einem Blick aus dem Fenster davon überzeugt hatte, dass das Unwetter wirklich vorüber war und sich draußen alles soweit wieder beruhigt hatte.

Die Tür der morschen Hütte schob er einfach mit dem Fuß auf, da diese eh nicht richtig geschlossen hatte und er nicht riskieren wollte Yomi fallen zu lassen, wenn er eine Hand von ihm löste. Kurz wanderte sein Blick zu dem Jüngeren, der den Kopf an seine Schulter gelehnt und die Augen geschlossen hatte. Zwar atmete er ruhig, aber der Blonde wusste dennoch, dass sein Schützling keineswegs schlief.

Ein sanftes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und irgendein Gefühl sagte ihm, dass nun wirklich alles besser wurde – sein kleiner Vocal würde nicht an dem Horror zerbrechen, der ihn immer wieder heimgesucht hatte. Das hätte er auch niemals zugelassen und ganz vielleicht war es ja sogar ihm zu verdanken, da er sich immer so aufopferungsvoll um den Jüngeren gekümmert hatte.

Alleine das Wissen irgendwie geholfen zu haben ließ ihm etwas leichter ums Herz werden und während er über die Türschwelle hinaus in die frische Nachtluft trat, drückte er den warmen Körper in seinen Armen noch etwas fester an sich.

Nur gut, dass er sich gemerkt hatte in welche Richtung sie mussten, sonst hätten sie jetzt wahrscheinlich erst mal eine halbe Ewigkeit durch den Wald laufen können.
 

Es dauerte zwar schon einige Zeit, bis sie endlich wieder über den kleinen Trampelpfad den Wald verließen und sich vor ihnen die Herberge in der Dunkelheit abzeichnete. Den ganzen Weg über hatten sie so gut wie gar nicht gesprochen und das änderte sich auch nicht, bis sie endlich wieder in ihrem Zimmer waren.

Sanft ließ der Drummer den kleineren Körper auf das weiche Bett sinken und nahm ihm die Jacke ab, bevor er sich wieder an den Anderen wandte.

„Wenn du magst organisiere ich uns noch eine Kleinigkeit zu essen. Ich wollte eh noch runter, um etwas Verbandszeug für deinen Fuß zu holen.“, meinte der Ältere lächelnd und sah Yomi fragend an. Der Braunhaarige hatte sich inzwischen von seinen Schuhen befreit – wenn auch nicht ganz ohne Schmerzen – und kuschelte sich ein wenig in eins der Kissen, sah nun mit seinen großen braunen Augen zu dem Anderen hoch.

„Also wegen mir brauchst du nicht-…“, setzte der Vocal schon an zu widersprechen, wurde mit einer Handbewegung allerdings dazu aufgefordert nicht weiter zu reden und klappte den Mund brav wieder zu.

„Du weißt was ich davon halte, also lass gut sein, Kleiner. Ich bin gleich wieder da, also mach mir ja keinen Blödsinn.“, gab der Drummer zurück, schüttelte schmunzelnd den Kopf und hauchte einen kleinen Kuss auf die Stirn des Jüngeren, bevor er das Zimmer verließ.

Nachdem der Blonde aus dem Raum gegangen war kuschelte Yomi sich etwas mehr ins Kissen, schloss mit einem leisen Seufzen die Augen und lauschte in die Stille hinein. Ständig machte er dem Größeren durch irgendwas Ärger und dennoch nahm dieser es ihm nicht lange übel, kümmerte sich weiterhin aufopferungsvoll um ihn und schien es damit wirklich zu schaffen, dass es dem Vocal mit der Zeit immer in klein wenig besser ging…
 

~
 

Bereits als er in die Straße wo er wohnte einbog, verlangsamten sich seine Schritte und leichte Unsicherheit flackerte in den tiefbraunen Augen. Je näher er der Haustür kam, desto größer wurde der Drang einfach wieder umzukehren. Er wusste, wenn sein Vater ihn erwischte, dann kam er alles andere als glimpflich davon.

Trotz Straßenlaternen war es nicht sonderlich hell in der kleinen Straße und ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr sagte ihm, dass er fast vier Stunden zu spät war. Eigentlich hatte er schon gegen sechs zu Hause sein müssen, aber der 11-jährige war so sehr in ein Spiel mit seinem besten Freund vertieft gewesen, dass die Zeit wie im Flug vorbeigegangen war.

Von jedem anderen Kind hätten die Eltern wahrscheinlich angerufen oder ihn einfach abgeholt, aber nicht bei ihm. Seine Mutter war sicherlich wieder arbeiten und sein Vater…der würde nie im Leben auch nur annähernd auf die Idee kommen ihn abzuholen. Ihm schien es eher recht zu sein, wenn sein Sohn zu spät kam, damit er ihn dafür zurechtweisen konnte.

Er versuchte möglichst leise die Wohnungstür aufzuschließen und erst schien es auch so, als ob es ihm gelungen wäre. Als er dann aber gerade den Schlüssel wieder aus dem Schloss zog musste ihm klar werden, dass er doch nicht unbemerkt geblieben war. Ruckartig würde die Tür vor seiner Nase aufgezogen und sein Vater stand ihm gegenüber, funkelte ihn mit eiskalten Augen an.

„Was fällt dir eigentlich ein erst so spät nach Hause zu kommen?! Ich habe dir ausdrücklich gesagt, dass du vor sechs wieder da sein sollst!“, knurrte der Mann und schritt bedrohlich auf den eingeschüchterten Jungen zu. Mit großen, ängstlich flackernden Augen sah der kleine Jun zu seinem Vater hoch, als dieser ihn grob am Arm packte, ihm ein schmerzliches Wimmern entlockte.

„Heul nicht gleich wieder rum, du Weichei! Wer sich nicht an Absprachen halten kann, der muss auch die Konsequenzen tragen können!“, zischte der Erwachsene ihm mit nach Alkohol stinkendem Atem ins Gesicht, bevor er die Wohnungstür hinter sich zuzog und seinen Sohn mit sich in die kleine Nebengasse ihres Wohnhauses zog.

Dem 11-jährigen blieb nichts anderes übrig als hinterher zu stolpern, da der Griff um sein Handgelenk einfach zu stark war und er hatte fast das Gefühl, dass seine Knochen und dem Druck nachgeben könnten, wenn sein Vater auch nur noch ein bisschen fester zupackte.

Ein schmerzliches Keuchen entwich seinen Lippen, als er hart mit dem Rücken an die raue Steinwand gestoßen wurde und ein leichtes Zittern ergriff von seinem Körper besitz, während die bedrohliche Gestalt des älteren Mannes sich vor ihm aufbaute.

Ohne es verhindern zu können füllten sich die braunen Kinderaugen mit schimmernden Tränen und er senkte mit panisch schlagendem Herz den Blick, wartete stumm die nächste Reaktion seines Erzeugers ab.
 

~tsusuku~
 

So, jetzt dürft ihr mich getrost einbuddeln .__.“

Ganz ehrlich, die Entwicklung der ganzen Story geht mir momentan echt quer >///< Ich wünschte ich wäre an diesem Punkt etwas kreativer gewesen, da mir die FF echt am Herzen liegt, aber mein Kopf mag keine gescheite Idee ausspucken ;--; *sfz*

Sayo~
 

-geklontes_Yomi-

remembrance

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 15/?

Autor: fluffy_toy_Yomi

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

Ein brennender Schmerz zuckte durch seine Wange, als die flache Hand seines Vaters rücksichtslos auf diese traf, das Geräusch hallte in seinen Ohren wider und nun kullerte auch die erste Träne über die Wange des kleinen Jungen.

„Fängst jetzt auch noch an zu heulen?! Du kannst wirklich nicht mein Sohn sein, dann wärst du nämlich nicht so empfindlich!“, meinte der Mann mit eisiger, distanzierter Stimme und packte Jun am Kragen, sodass dieser im ersten Moment nach Luft schnappte.

Das Blut rauschte ihm durch die Ohren, während der pochende Schmerz durch seine Wange kroch und er die Lippen aufeinander presste, um nur keinen Laut von sich zu geben.

„Ich muss dir wohl mal wieder ein paar Manieren beibringen! Vielleicht lernst du dann doch irgendwann, dass du Respekt vor deinem Vater haben musst!“, zischte sein Vater bedrohlich, übte kurzen Druck auf seinen Hals aus und zerriss ihm dann mit einem Ruck das Hemd. Diesmal konnte Jun einen verängstigten Laut nicht verhindern und das Zittern nahm seinen Körper noch mehr in Besitz, während heiße Tränen über seine Wangen rollten und er den Blick starr zur Seite richtete.

Er war noch zu klein um zu verstehen, was sein Vater gerade in Begriff war zu tun, als er die rauen Hände unsanft über den schmalen Körper wandern ließ, aber tief in seinem Inneren wusste er einfach, dass es schlimmer sein würde als die Prügel, die er sonst bezogen hatte.

Heißes Keuchen am Ohr - das ungeduldige Öffnen der Hose - die Hand an einer Stelle, wo sie sich niemals befinden dürfte – hilfloses Schluchzen – grobe Männerhände die sich in helle Haut drückten – und dann…

„Hey, was machen Sie da?!“, hallte auf einmal eine fremde Stimme durch die kleine dunkle Nebenstraße, gerade noch rechtzeitig um das allerschlimmste aufzuhalten. Eine wirkliche Reaktion seines Vaters erfolgte auf den Ruf allerdings nicht und auch die sich nun nähernden Schritte schienen ihn nicht weiter zu beirren.

Irgendwie schaffte Jun es einen gewimmerten Hilferuf über die Lippen zu bringen und bekam dafür einen Schlag auf den Brustkorb, der ihm für einen Moment die Luft aus den Lungen trieb.

„Entfernen Sie sich sofort von dem Jungen!“, befahl der fremde Mann, der sich nun als junger Polizist herausstellte und scheinbar auch nicht gänzlich wusste, was er nun tun sollte.

„Das ist mein Junge! Also hast Du mir nicht zu sagen, was ich mit ihm zu tun und zu lassen habe!“, gab der ältere Mann grollend zurück und sah unbeeindruckt auf die Waffe, die der Andere nun zur Sicherheit zog.

„Willst Du mich etwa erschießen?! Das traust Du dich doch gar nicht – bist ja selbst noch ein Kind!“, meinte Juns Vater mit einem überlegenen Grinsen, wandte sich nun dem Anderen zu und ließ dabei seinen Sohn los, der sofort schluchzend zu Boden sank, da seine Beine ihn nicht mehr halten wollten.

Erst als er das Klicken vernahm, das vom Entsichern der Waffe stammte, bemerkte er, dass sein Vater ein paar Schritte auf den Polizisten zuging und diesen scheinbar einschüchtern wollte. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass dieser vor Nervosität ausversehen an den Abzug kam und mit einem lauten Knall löste sich die Kugel aus dem Lauf der Waffe.

Der Schuss traf ihn direkt in den Hals, durch die Luftröhre und ließ ihn mit einem erstickten Röcheln zu Boden gehen. Dunkelrotes Blut quoll aus der Wunde, erstickte die letzten verzweifelten Atemversuche und breitete sich unter dem zuckenden Körper auf dem Asphalt aus.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte der kleine Jungs auf seinen Vater, wie dieser regelrecht in seinem eigenen Blut ertrank und schließlich reglos liegen blieb, getränkt in einer Lache aus dem roten Lebenssaft…
 

Nur wenige Minuten Schlaf hatten ausgereicht, um ihm die gesamte Erinnerung an diesen Abend wieder vor Augen zu rufen, ihn das Ganze erneut durchleben und schließlich mit einem erstickten Schrei aufschrecken zu lassen.

Am ganzen Körper zitternd versuchte er vom Bett aufzustehen, scheiterte daran allerdings durch seinen verletzten Fuß und sank somit neben dem Bett auf den Boden. Der kleine Vocal versuchte erfolglos seine Atmung zu beruhigen und ließ den Blick unruhig durch das Zimmer schwirren.

„Ruka…“, wisperte er hilflos den Namen des Älteren, während ihn kurz das Gefühl überkam, dass er sich übergeben müsste. Erschrocken zuckte der Braunhaarige zusammen, als die Tür plötzlich regelrecht aufflog und der Drummer ins Zimmer kam – wahrscheinlich hatte er irgendwie seinen Aufschrei als er wach wurde gehört.

„Yomi, was ist passiert??“, fragte er hörbar besorgt und schob noch rasch die Tür hinter sich zu, bevor er sich vor dem kleinen bebenden Körper auf die Knie sinken ließ. Sanft wischte er etwas kalten Schweiß von der Stirn des Jüngeren, bevor er die Hände an dessen Wangen legt und ihn dazu brachte ihm in die Augen zu sehen.

„Was ist los, Kleiner?“, wisperte der Größere mit sanfter Stimme und streichelte federleicht über die warmen Wangen.

„Alptraum…Mein…Vater…“, nuschelte Yomi scheinbar zusammenhanglos, aber das genügte dem Blonden, um zu verstehen was los war. Nun schimmerten in den tiefbraunen Augen wieder salzige Tränen und Ruka schlang schützend die Arme um den kleineren Körper, zog ihn in eine liebevolle Umarmung.

„Schscht…schon okay. Ich bin doch bei dir…“, hauchte der Drummer in das Ohr des Braunhaarigen, küsste sanft seine Wange und schenkte ihm dann ein warmes Lächeln. Zu seiner Erleichterung löste sich keine der Tränen aus den Augenwinkeln des Jüngeren und durch die Umarmung und liebevoll ins Ohr geflüsterte Worte schien er sich auch ziemlich schnell wieder etwas zu beruhigen. Yomi wusste inzwischen einfach, dass er keine Angst haben brauchte, wenn der Ältere bei ihm war und dessen Nähe hatte eine unglaublich beruhigende Wirkung auf ihn - normalerweise hätte er diese Erinnerungen nämlich ganz sicher nicht so leicht weggesteckt.

„Soll ich mich gerade um deinen Fuß kümmern? Ich habe einen Verbandskasten mitgebracht…“, meinte Ruka nach einigen Minuten leise, als der Andere wieder ruhig atmete und sich an ihn schmiegte, während er ihm leicht über den Rücken streichelte. Besagten Verbandskasten hatte nach dem Schließen der Tür einfach neben dieser auf den Boden gestellt und deutete beim Sprechen kurz in diese Richtung.

„Eigentlich…würde ich jetzt lieber erst mal duschen gehen…“, murmelte der Braunhaarige gegen den Stoff vom Shirt des Größeren und löste sich wieder etwas von diesem, um ihn ansehen zu können. Irgendwie brauchte er gerade das Gefühl von warmem Wasser auf der Haut – schon alleine wegen der Hoffnung, die Erinnerungen und Gedanken an die Berührungen seines Vaters damit vielleicht wenigstens etwas abwaschen zu können.

„Das wird mit deinem Fuß wohl kaum möglich sein oder du gehst in die Badewanne, dann hätte sich das Problem erledigt.“, meinte Ruka leise, strich eine vorwitzige Haarsträhne aus der Stirn des Kleinen und man konnte in den tiefbraunen Augen sehen, dass der Andere einen Moment über die Alternative nachdachte. Schließlich nickte er aber zustimmend, wurde allerdings in seinem Versuch aufzustehen gehindert, da der Drummer sich nun selbst erhob und ihn einfach mit sich zog bzw. ihn hochhob.

„Du solltest deinen Fuß wirklich nicht mehr als nötig belasten, sonst wird es nur noch schlimmer.“, brummte der Blonde kopfschüttelnd und brachte den Jüngeren ins angrenzende Badezimmer, wo er ihn behutsam auf einem dort stehenden Stuhl absetzte. Ein kleiner Kuss auf die warme Stirn, dann löste er sich ganz von dem Vocal und machte sich daran das Wasser der Wanne anzustellen. Als er ein bisschen Schaumbad in das klare Wasser gab, breitete sich sofort der Geruch von Pfirsich im Raum aus und er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als Yomi daraufhin erst mal schnupperte.

„Ich hole mal Handtücher aus dem Schrank, du kannst dich ja schon in die Wanne setzen.“, meinte der Drummer schließlich, nachdem die Wanne voll genug war und er das Wasser abgestellt hatte. Der weiße Schaum auf der Oberfläche des angenehm temperierten Wassers knisterte leise vor sich hin und bereits jetzt fing der Spiegel über dem Waschbecken etwas an zu beschlagen, da der Raum nicht wirklich groß war. Yomi nickte kurz und streifte sich dann sein Shirt über den Kopf, während der Ältere wieder ihm Zimmer verschwand.

Die Schranktür knatschte leise, als er sie aufzog und er brauchte einen Moment, um die strahlend weißen Handtücher im obersten Fach zu entdecken. Nur gut, dass der Blonde alles andere als klein war, sonst hätte er jetzt allen Ernstes einen Stuhl gebraucht, nur um sich zwei oder drei Handtücher zu holen. Sie befanden sich in einem Land, wo die Menschen durchschnittlich kleiner waren, als zum Beispiel Europäer und trotzdem schien das kein Anstoß zu sein, um die Möbel etwas kleiner zu bauen. Allerdings würde er dann wohl auch nicht mehr in den Genuss kommen den kleinen Sänger dabei zu beobachten, wie er in der Kaffeeküche neben dem Probenraum erfolglos und leise vor sich hin maulend versuchte sich eine Tasse aus dem – Überraschung – obersten Regalfach zu holen. Er war keineswegs schadenfroh, er wollte diese niedlichen Momente einfach nur nicht missen, wenn der Jüngere dann doch irgendwann aufgab (was ziemlich lange dauern konnte, da es meistens keinen Stuhl in Reichweite gab) und dann zu dem großen schlanken Drummer tapste, um ihn mit Kulleraugen um Hilfe zu beten. Ruka musste sich dann oft davon abhalten den Kleinen nicht einfach in den Arm zu nehmen, zu knuddeln und am besten nie wieder los zu lassen. Es war aber auch einfach nur zu verdammt süß, wie unschuldig dieses eigentlich perverse und aufgedrehte Persönchen sein konnte.

Der Blonde konnte an dem Punkt nur wieder inständig hoffen, dass er genau diese Augenblicke auch wieder erleben konnte und der Andere wieder wie früher wurde – diese ruhige Art wollte einfach so gar nicht zu dem eigentlich aufgedrehten jungen Mann passen.

„Ruka~a??“, vernahm der Drummer auf einmal die Stimme besagter Person aus dem Badezimmer und er runzelte verwundert die Stirn über die etwas merkwürdige Tonlage des Jüngeren. Als er gleich darauf das Badezimmer betrat, saß der Kleine inzwischen nur noch mit Boxershorts bekleidet auf dem Stuhl, vor sich seine anderen Klamotten auf dem Boden liegend und schaute ihn mit seinen großen tiefbraunen Kulleraugen von unten an.

„Was ist denn?“, fragte der Blonde nun etwas verwirrt, verstand er doch nicht, wieso der Andere sich nicht bereits komplett ausgezogen hatte und in der Wanne saß.

„Naja…wie soll ich…mit dem Fuß…“, nuschelte Yomi mit einem verlegenen Rotschimmer auf den Wangen und deutete zuerst auf besagten Körperteil, dann auf die Wanne. Den Satz sprach er gar nicht erst zu Ende, da der Größere auch so verstanden hatte, was er ihm gerade versuchte klar zu machen. Das hätte Ruka sich aber auch vorher denken können, dass der Braunhaarige sich mit seinem Fuß wohl schwer tun würde in die Wanne zu steigen – zumal er sich bei dem Versuch wahrscheinlich nur mal wieder verletzt hätte und das mit dem Fuß reichte definitiv.
 

~tsusuku~
 

Meine Güte, den Vater habe ich aber auch einen Abgang machen lassen...ist ja ekelig >.o kein Wunder, dass das Kind davon ein Trauma kriegt – ist sicherlich kein sonderlich schöner Anblick ^^“

Sayo~
 

_Yomi

playful evening

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 16/18 (+Epilog)

Autor: fluffy_toy_Yomi

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

„Na, dann werde ich klein- Yomi wohl mal helfen, damit er auch schön wieder sauber wird.“, meinte Ruka mit einem Ton, den man wohl eher bei kleinen Kindern anschlug und grinste amüsiert, als der Andere daraufhin etwas beleidigt die Unterlippe vorschob. Irgendwie kam der Vocal sich schon reichlich blöd vor, dass er sowas simples nicht auf die Reihe bekam, aber wie der Ältere zuvor hatte er sich auch gedacht, dass er es lieber nicht riskieren sollte sich noch mehr zu tun. Nach einem kurzen Moment ergriff der Braunhaarige die ihm nun angebotene Hand und ließ sich hochziehen, kippte allerdings gegen den Oberkörper des Größeren, da er sein Gewicht ja hauptsächlich nur auf einen Fuß stützen konnte.

„Ausziehen schaffst du aber alleine, oder?“, wollte der Drummer mit einem neckenden Grinsen wissen und wurde dafür auch sogleich strafend in die Seite gepiekt. Dennoch zögerte der Kleine im ersten Moment noch kurz, bevor er sich, gestützt von Ruka, seine Shorts auszog. Zwar hatte er eigentlich kein Problem damit sich vor Anderen nackt zu zeigen – immerhin hatte er sich bei Sendai Kamotsu schon des Öfteren auf der Bühne vor ihren Fans ausgezogen – aber wenn er mit dem Älteren alleine war, war es doch irgendwie anders. Am liebsten hätte der Drummer den hübschen Körper des Vocals noch eine Weile in den Armen gehalten, aber er rang sich doch dazu durch diesen behutsam in die Wanne zu heben.

„Danke…“, nuschelte Yomi verlegen, nachdem er in der Wanne saß und das warme Wasser seinen Körper umhüllte. Ein zarter Rotschimmer hatte sich auf die Wangen des Vocals gelegt und irgendwie wagte er es gerade nicht den Anderen anzusehen. Dieses untypische, nahezu schüchterne Verhalten des sonst aufgeweckten und durch nichts in Verlegenheit zu bringenden Braunhaarigen veranlasste Ruka zu einem sanften Lächeln. Der Ältere ließ sich einfach auf der Matte vor der Wanne auf die Knie sinken, um dem Kleinen zärtlich durch die weichen Haare zu streichen und dann beugte er sich einfach ein Stück rüber, um einen federleichten Kuss auf die warme Wange zu hauchen.

„Weißt du eigentlich, wie süß du bist~?“, wisperte der Drummer und ein beinahe verträumter Ausdruck schlich sich in seine Augen, als er liebevoll das Profil seines Schützlings betrachtete. Auf diese leisen Worte hin färbten sich die Wangen des Jüngeren noch etwas dunkler, während er fast zaghaft das Gesicht zu dem Anderen wandte und ihn einfach nur mit seinen großen braunen Augen ansah. Mit einem zärtlichen Lächeln ließ der Blonde nun seine Lippen unendlich sanft auf die des Kleineren sinken, zog ihn in einen süßen Kuss. Die Hand des Drummers fand ihren Weg zu der warmen Wange des Braunhaarigen und von dort aus strichen die schlanken Finger tiefer über den Hals, während der Kuss ein klein wenig mehr intensiviert wurde. Yomi erschauderte unweigerlich unter der federleichten Berührung, als die fremde Fingerkuppe sein Schlüsselbein entlang fuhr und noch ein Stück weiter runter über die Mitte seines Brustkorbs glitt.

„Ruka~…“, verließ gehaucht der Name des Älteren die fein geschwungenen Lippen, als sie sich für den Bruchteil einer Sekunde voneinander lösten, nur um gleich wieder in einem gefühlvollen Kuss zu versinken. Die zarten Berührungen und die Nähe des Blonden, die Yomi einmal mehr so intensiv wahrnahm wie er es nie bei jemandem zuvor erlebt hatte, wirkten regelrecht berauschend auf den kleinen Vocal, der die Finger beinahe haltsuchend in das Shirt des Anderen verhakte.

Das durch ein zärtliches Zungenspiel ausgelöste unterdrückte Keuchen des Braunhaarigen machte es dem Größeren nur noch schwerer, wieder von den zarten Lippen abzulassen und er musste sich noch stärker zurückhalten, um nicht zu weit zu gehen. Ein Klopfen an der Zimmertür erleichterte es ihm dann aber, die Verbindung ihrer Lippe zu lösen und dennoch konnte er sich ein leises Brummen nicht verkneifen.

„Das wird unser Essen sein…Die Dame an der Rezeption hat darauf bestanden es uns hochbringen zu lassen…“, erklärte Ruka kurz auf den fragenden Blick des Jüngeren und gab diesem noch einen kurzen zarten Kuss, bevor er aufstand.

„Bin gleich wieder da~.“, hauchte der Drummer lächelnd, wuschelte kurz durch die braunen Haare seines Lieblings und verließ anschließend das Bad, um auf ein erneutes Klopfen endlich die Zimmertür zu öffnen.
 

Nachdem Yomi mit seinem Bad fertig war und der Größere ihm wieder aus der Wanne geholfen hatte, um ihn gleich darauf fürsorglich in eins der großen flauschigen Handtücher zu wickeln, machten sie es sich nebeneinander auf dem Bett bequem. Draußen war es zwar bereits stockdunkel und es ging sicherlich bereits auf Mitternacht zu, aber dennoch machten sie sich erst mal über das gebrachte Essen her.

Ruka hatte es konsequent verdrängt über die neusten Informationen/Erkenntnisse dieses Tages nachzudenken und er würde es auch weiterhin aufschieben, zumindest solange bis der Braunhaarige schlief (wenn er das denn tun würde…).

„Ruka~a…ignorier mich gefälligst nicht…“, drang auf einmal die etwas quengelnde Stimme des Braunhaarigen zu ihm durch und riss ihn aus seinen Gedanken. Mit einem weniger geistreichen „hä?“ wandte er den Kopf zu dem kleinen Vocal, der ihn mit beleidigt vorgeschobener Unterlippe ansah und die Arme vor dem Oberkörper verschränkt hatte.

„Wo warst du denn wieder mit deinen Gedanken? Was ist denn bitte wichtiger als die Tatsache, dass ich hier ernsthaft deine Hilfe brauche??!“, maulte Yomi und er wirkte gerade wirklich so, als wäre er wieder vollkommen wie früher und nichts schien mehr daran zu erinnern, dass er nachts des Öfteren aus dem Schlaf schreckte und sich Halt suchend an den Älteren klammerte.

„Hilfe? Wobei denn??“, überging der Drummer die erste Frage einfach mal, aber der Andere schien da eh nicht weiter drauf eingehen zu wollen und deutete nun zur völligen Irritation des Größeren auf seine Schüssel, in der sich noch immer etwas Essen befand.

„Da ist ein ekeliger, labberiger Pilz drin…“, lautete die knappe Erklärung für dieses merkwürdige Verhalten und Ruka wusste nicht so recht, ob er sich nun die Hand an die Stirn schlagen oder einfach nur lachen sollte. Ja, da schien definitiv wieder der Yomi von früher durchzukommen und die Erleichterung darüber schien ihm wirklich eine tonnenschwere Last vom Herzen zu rollen.

„Du bist so ein kleiner Holzkopf.“, meinte der Drummer mit einem amüsierten Grinsen und betrachtete noch belustigter, wie sein Gegenüber empört die Wangen aufplusterte und den Blick abwandte.

„Okay, okay…Ich rette dich vor dem bösen Pilz, aber dann hört bitte auf zu schmollen~.“, gab der Blonde sich geschlagen, konnte ein leises Auflachen aber doch nicht unterdrücken und fischte mit seinen Stäbchen schnell das dunkelbraune Pilzstückchen aus der Schüssel des Vocals, bevor dieser wieder auf die Idee kam sich darüber zu beschweren. Ein leises Brummen war die Reaktion auf seine Worte und irgendwie schien der Kleine wohl keine Lust haben mit beleidigt sein aufzuhören.

„Yomi~chan, auch wenn du so ausgesprochen süß aussiehst, ein Lächeln gefällt mir besser.“, versuchte Ruka es nun mit einem Schmunzeln, beugte sich dabei etwas näher zum Gesicht des Anderen und sah ihm direkt in die tiefbraunen Augen.

„Bitte?“, wisperte der Drummer leise und hauchte dann ein kleines Küsschen auf die Nasenspitze der Braunhaarigen, der daraufhin sichtlich Mühe hatte ein Lächeln zu unterdrücken.

„Nicht? Okay, dann muss ich mich wohl einschleimen.“, meinte der Blonde und zuckte grinsend mit den Schultern, nahm dann mit den Stäbchen etwas Essen aus Yomis Schüssel und hielt es diesem dann auffordernd vor die Lippen. Kurz blinzelten die braunen Kulleraugen ihn an, dann öffnete der Jüngere aber brav den Mund und ließ sich bereitwillig füttern – an so eine Behandlung könnte man sich doch glatt gewöhnen.

Nachdem es einen Moment so weiterging, war schließlich alles aufgegessen und Ruka stellte das Geschirr auf den kleinen Tisch in der Zimmerecke. Das konnten sie immerhin auch noch am nächsten Tag runterbringen, dazu war er jetzt wirklich zu faul und er wollte sich nun lieber umziehen, um sich dann zu seinem auserkorenen Plüschtier ins Bett zu kuscheln. Der Einfachheit halber zog er sich rasch im Zimmer um und gerade als er sich auf die weiche Matratze hatte fallen lassen, wurde er auch schon mit einem leisen Murren in die Seite gepiekt.

„Was denn?“, brummte Ruka leise, öffnete die zuvor geschlossenen Augen ein Stück und blinzelte den Vocal fragend an, dem scheinbar schon wieder irgendwas nicht zu passen schien.

„Zähneputzen…“, nuschelte der Kleinere und sah ihn mit seinen Kulleraugen auffordern an. Blöderweise konnte der Blonde ja nicht einfach sagen „dann geh doch“, da eben das dem Kleinen ja nicht schmerz- und unfallfrei möglich war und so rappelte er sich mit einem widerwilligen Seufzen wieder auf.

„Du kannst echt anstrengend sein, Kleiner.“, murrte der Drummer gespielt anklagend und war im nächsten Moment schon kurz davor sich für diese Worte zu entschuldigen, doch diesmal schien der Andere die Aussage nicht wieder gegen sich zu interpretieren.

„Ich weiß, aber so schlimm kann es gar nicht sein, sonst wärst du wohl kaum noch hier~.“, erwiderte der Braunhaarige mit einem frechen Grinsen und streckte dann wie ein kleines Kind auffordernd die Arme aus, um sich von dem Größeren hochheben zu lassen. Die Arme um den Hals des Blonden geschlungen und die Beine bequem um dessen Hüfte gelegt, kuschelte er sich zutraulich an den warmen Körper und ließ sich so ins Bad verfrachten.

„Sei froh, dass du so ein Fliegengewicht bist, sonst könntest du das nächste Mal ins Bad kriechen…“, murmelte Ruka und wartete noch bis der Kleine die Zahnbürste mit Zahnpasta bereichert hatte, bevor er sich mit ihm auf dem Schoß einfach auf den Toilettendeckel sinken ließ. Er hatte nun wirklich keine Lust die ganze Zeit herumzustehen und so konnte er gemütlich den Kopf auf die schmale Schulter stützen, die Augen schließen und vor sich hin dösen.

„Hey, Schnarchnase, du auch.“, riss die quengelnde Stimme seines Lieblings ihn aus seinem leichten Dämmerschlaf und mehr als ein Grummeln brachte er daraufhin auch nicht zustande, da er eh keine Ahnung hatte was nun wieder von ihm gefordert wurde.

Letztendlich machte Yomi ihm dann aber klar, dass er sich gefälligst auch die Zähne zu putzen hatte und bevor dieser dann alle ihm einfallenden dafür sprechenden Gründe aufzählen konnte, gab der schlanke Drummer sich doch lieber schnell geschlagen. So würde er wohl definitiv eher im Bett landen als wenn er sich länger dagegen sträubte – eigentlich war er gerade viel zu müde dazu und außerdem wollte er gerade lieber mit dem Kleinen kuscheln als in irgendwelche langatmigen Diskussionen zu verfallen.

„Ruka~a, ich bin müde…“, murmelte der Braunhaarige leise, als der Ältere gerade die Badezimmertür hinter ihnen geschlossen hatte und den anderen Arm dann ebenfalls wieder um den kleinen Körper schlang, der sich dicht an ihn geschmiegt hatte.

„Ich auch, deswegen gehen wir jetzt ja ins Bett, du kleiner Blitzmerker.“, gab Ruka leise lachend zurück, ließ sich gleich darauf auf das große Bett fallen und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Vocal sich bei der Aktion mit einem erschrockenen Quietschen an ihn klammerte.

„Du bist doof – sowas macht man nicht…“, maulte der Jüngere irgendwo gegen seinen Oberkörper und da er zu faul war die Arme aus dem Nacken des Blonden zu lösen, biss er ihm kurzerhand zur Strafe leicht in die dünne Haut am Hals.

„Ich weiß, ich hab‘ dich auch ganz doll lieb~.“, flüsterte der Größere mit amüsiertem Unterton, legte zwei Finger ans Kinn des Braunhaarigen und zog somit dessen Gesicht näher zu sich. Federleicht fing er die samtenen Lippen seines Schützlings zu einem süßen Kuss ein und zog nebenbei die dünne Bettdecke etwas mehr über ihre Körper.

„Schlaf gut, mein Süßer~.“, wisperte Ruka kaum hörbar, stahl sich noch einen kurzen Kuss von den verführerischen Lippen und kuschelte sich näher an den kleinen Körper in seinen Armen.

„Du auch…“, kam noch die genuschelte Antwort, bevor Yomi die Augen zufielen und er in einen in letzter Zeit wieder etwas häufiger vorkommenden ruhigen Schlaf abdriftete. Für einen kurzen Moment kraulte der Blonde noch liebevoll den schmalen Rücken und lauschte dem ruhigen einlullenden Atemgeräusch des Kleinen, bevor er sich selbst ins Land der Träume reißen ließ, den Jüngeren dabei aber dennoch die ganze Zeit liebevoll umschlungen hielt.
 

~tsusuku~
 

Okay, das war jetzt eher wieder so ein spielerisches Kapitel xD

Aber ich halte es auf Dauer eh nicht durch dramatisch zu schreiben – mal abgesehen davon, dass es nun eh wieder bergauf gehen soll ^^

Zumal es inzwischen auch mal aufs Ende zugeht…

Sayo~
 

_Yomi

better this way?

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 17/18 (+Epilog)

Autor: abgemeldet

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*
 

Die Tage danach vergingen ungewöhnlich schnell und ihre Abreise ließ somit auch nicht lange auf sich warten. Zu Rukas Erleichterung hatten die Alpträume des Kleinen sich auf einmal erstaunlich gering gehalten und nur in einer Nacht hatte den Jüngeren nochmals die Erinnerung an seinen Vater im Schlaf heimgesucht.
 

Inzwischen waren fast schon zwei Wochen vergangen, seit die beiden sich wieder zu Hause eingefunden hatten und vor einer Woche hatte die Band sich auch endlich mal wieder zusammengefunden, um nach einer kurzen Besprechung die Ruhepause für beendet zu erklären. Alles in allem schien jedenfalls der Alltag wieder einzukehren und das Leben des kleinen Vocals fügte sich langsam wieder in die alten Bahnen zurück, auch wenn das Durchlebte ihn natürlich keinesfalls einfach wieder losließ. Gänzlich von den Alpträumen befreit war er auch noch nicht, aber da diese um einiges weniger schlimm waren als zuvor – mit einem Aufschrei aus dem Schlaf schrecken oder irgendwelche Angstattacken durch die Traumbilder war soweit nicht wieder vorgekommen – erachtete er es auch nicht mehr als nötig, da großartiges Aufhebens drum zu machen.

Allerdings gab es da ja immer noch diesen einen, nicht unwichtigen Punkt, der eigentlich mal abgehakt werden sollte. Von wegen „wenn es ihm wieder besser ging würde er dem Drummer von seinen Gefühlen erzählen“, Pustekuchen. Yomi konnte nicht genau sagen was das zwischen ihm und dem Älteren auf einmal war, aber die nicht unerhebliche Tatsache, dass er vor wenigen Tagen wieder in seine eigene Wohnung gezogen war, hatte sehr offensichtlich etwas damit zu tun. Dabei wäre er eigentlich nur allzu gerne in der Wohnung des Drummers geblieben, aber irgendwie konnte man wohl sagen, dass sie sich beide äußerst dämlich angestellt und somit dieses kurzzeitige Zusammenleben beendet hatten.
 

Der Tag hatte eigentlich sehr gut angefangen – vielleicht auch zu gut – und nach einem kurzen Gespräch während des Frühstückes hatten sie sich zwar schweigend jeweils ihrem Essen gewidmet, aber dennoch war die Atmosphäre trotz der Stille angenehm gewesen. Das sollte sich aber durch ein paar, eigentlich eher unbedachte Worte schnell ändern und auch wenn der Blonde ganz sicher nicht die Schuld daran trug, so löste er mit einer kleinen Frage doch mehr aus als gewollt bzw. verlief das darauffolgende knappe Gespräch alles andere als so wie erhofft…

„Sag mal, wie lange bleibst du eigentlich noch hier?“, wollte der Drummer nach ein paar Minuten wissen und sein Gegenüber war im ersten Augenblick sichtlich überrumpelt von dieser unerwarteten Frage. Bevor Ruka dem Satz allerdings noch etwas hinzufügen konnte – ihm war schließlich doch aufgegangen, dass es reichlich dämlich kam so etwas dermaßen beiläufig zu fragen, dass es einfach nur so klang als wollte er den Anderen loswerden (auch wenn der Kleine das nicht in dem Sinne auffasste) – hatte der Jüngere allerdings schon zu einer Antwort angesetzt.

„Naja, also…Ich mache mich ja schon eine ganze Weile hier breit und da die Alpträume und das alles nun wohl überstanden ist…werde ich wohl langsam mal wieder in meine Wohnung ziehen…“, erwiderte der Vocal und versuchte dabei absolut ruhig zu klingen, auch wenn in seinem Inneren alles danach schrie diese Worte sofort wieder zurück zu nehmen. Ihm war klar, dass er den Älteren keineswegs störte, das hatte dieser ihm immerhin mehr als oft genug gesagt - sagen müssen – und dennoch hatte er das Gefühl es wäre einfach zu dreist noch bei diesem bleiben zu wollen. Tief in seinem Inneren hatte er ja gewusst, dass es irgendwann wieder an der Zeit war in seine eigene Wohnung zu ziehen, aber das war ihm nun doch etwas zu plötzlich gekommen.

Ein stummes, verstehendes Nicken seitens des Drummers, während in dessen Kopf in etwa dasselbe ablief wie in dem seines Gegenübers: am liebsten würde er den Kopf gegen die Wand schlagen für die gnadenlose Blödheit das nun heraufbeschworen zu haben. Als wenn er jemals wollte, dass dieses kleine Energiebündel wieder aus seiner Wohnung verschwand und das mittlerweile entstandene Chaos wieder zu der ordentlichen, langweiligen Wohnung machte, die sie vor einigen Wochen noch gewesen war. Seitdem der Braunhaarige wieder mehr und mehr zu seinem alten Ich zurückfand, war irgendwie nichts in der Wohnung so geblieben wie es mal war – immerhin hatte dieser menschliche Flummi nun wieder die nötige Energie und kindliche Freude dafür alles auf den Kopf zu stellen oder einfach nur neugierig jedes Blatt Papier in der Wohnung des Bandältesten herumzudrehen. Es gab wirklich nichts, das vor dem kleinen Wirbelwind sicher war und dennoch genügte ein Blick in diese großen triefbraunen Kulleraugen, die ihn mit so einem unschuldigen und treudoofen Glänzen ansahen, um jedes noch so kleine Wort des Tadels sofort wieder verpuffen zu lassen.

„Hmm…wie du meinst…Das sollte ja eigentlich nicht heißen, dass ich dich nicht mehr hier haben will, aber irgendwann muss ja auch mal wieder ganz der Alltag einkehren, ne?“, murmelte Ruka und schaffte es sogar sich ein kleines Lächeln auf die Lippen zu zwingen, auch wenn ihm danach nun ganz sicher nicht zumute war. Einfach nur aufspringen, zu dem nun etwas bedröppelt dreinschauenden Vocal gehen und diesen fest in die Arme schließen, genau das würde er jetzt am liebsten tun und trotzdem schaffte er es in diesem entscheidenden Moment einfach nicht. Ein kleines „geh nicht“ oder „bleib bei mir“ hätte doch mit Sicherheit genügt, um die unfreiwillig herbeigeführte Entscheidung wieder zu ändern und dennoch verließ kein weiteres Wort die Lippen des Blonden. Ein schweigsames Nicken seitens Yomi besiegelte diesen Entschluss dann wohl endgültig und so sehr ihre beiden Herzen auch dagegen rebellierten, ihre Köpfe zwangen sich ein „es ist sicherlich besser so, wenn alles wieder normal wird“ auf, um den Schmerz über die bevorstehende Trennung zu übertünchen. Natürlich würden sie sich weiterhin oft sehen, aber wieder getrennt zu leben schaffte unweigerlich wieder eine gewisse Distanz zwischen ihnen und genau das war wirklich das allerletzte, was sie jemals hatten erreichen wollen – erst recht nicht nach alldem, was sie in der letzten Zeit zusammen durchgestanden hatten.
 

Das leise Prasseln des Regens auf die Fensterscheiben war neben dem Ticken der Küchenuhr das einzige Geräusch, das den kleinen Vocal nach einem anstrengenden Tag im Studio zu Hause empfing. Er war nur froh, dass er einen Schirm dabei gehabt hatte und dem kühlen Nass auf dem Heimweg somit weitestgehend entkommen konnte. Auch wenn ihm das momentan sowas von egal war – wenn es nach seinem Gemütszustand ging, dann hätte er sich nun auch für die nächste Stunde reglos vor die Tür stellen können in der Hoffnung, dass der Regen es irgendwie schaffte diese Schwere von seinem Herzen zu waschen.

Vor den Anderen hatte er sein unzerstörbar scheinendes Grinsen aufgesetzt, sich nichts davon anmerken lassen wie sehr er darunter litt, dass Ruka und er auf einmal scheinbar wieder „nur“ normale Freunde waren. Tief in seinem Inneren wusste der Braunhaarige, dass es dem Bandältesten da nicht besser ging und trotzdem brachte er nie den Mut auf mit diesem darüber zu reden. So dringend eine Aussprache zwischen ihnen mittlerweile nötig war, ebenso schwer war es auf einmal sich überhaupt wieder richtig in die Augen zu sehen. Diese Nähe und Vertrautheit, die durch seine Alpträume zwischen ihnen entstanden war schien mittlerweile so sehr verblasst zu sein, dass er fürchtete jede noch so kleine Berührung an dieser zarten Verbindung könnte diese endgültig zerbrechen und nichts als den Gedanken daran mehr zurücklassen.

Die Schuhe hatte der Vocal achtlos in eine Seite des Flurs gekickt und tapste einige Minuten sinnlos in der gesamten Wohnung herum, bis er endlich ihm Rahmen der Badezimmertür zum Stehen kam und kurz mit einem resignierenden Seufzen den Kopf sinken ließ. Vor seinem inneren Auge tauchte wieder die Nacht auf, wo er aus einem Alptraum hochgeschreckt war und letztendlich dann hier im Badezimmer auf dem Boden gehockt hatte, es nicht wagte über eben diese Türschwelle ins scheinbar schwarze Nichts auf dem Flur zu treten und wonach dann langsam alles ins Rollen gekommen war. Sein Fieber nach der Nacht auf den kalten unbequemen Fliesen, dann Rukas Besuch nach seinem Telefonat mit Hitsugi und nach und nach hatte der Ältere sich durch seine sanfte aufopferungsvolle Art noch tiefer in sein Herz geschlichen als es davor schon der Fall gewesen war. Je länger er die ganze vergangene Zeit Revue passieren ließ, desto klarer wurde ihm, wie sehr er inzwischen von diesem schlanken Mann abhängig geworden war – die Schutz spendenden starken Arme, die Geborgenheit des warmen Körpers, das beruhigende Wispern dieser unendlich weichen Stimme und die sanften Liebkosungen, die er immer wieder hatte genießen dürfen. Wie gerne er diese Lippen nochmal auf seinen spüren wollte vermochte er gar nicht in Worte zu fassen, da alleine der annähernde Gedanke daran ihm schon die Tränen der Verzweiflung in die Augen trieb. Er wollte eigentlich nicht mehr so schwach sein, auch wenn er schon immer eine sensible Persönlichkeit hatte, aber in seinem naiven Denken hatte er wirklich niemals damit gerechnet, dass es dermaßen wehtun würde den Größeren nicht mehr jeden Tag bei sich zu haben, nicht mehr morgens neben ihm aufzuwachen.

Erst jetzt wurde der Braunhaarige sich langsam bewusst, dass tatsächlich warme salzige Tränen über seine Wangen perlten und während er diese eher fahrig mit dem Hemdärmel fortwischte, betrat er das Badezimmer nun ganz. Er sollte nicht noch mehr daran denken, sonst würde er wohl wirklich einen hoffnungslosen Heulkrampf kriegen und das würde dann nur mit sehr unangenehmen Kopfschmerzen enden (irgendein Argument musste er doch dagegen haben, auch wenn es noch so schwachsinnig sein mochte…).

Vielleicht würde ein warmes Bad ihm helfen etwas zu entspannen und vor allem den Kopf wieder freier zu kriegen – er rechnete zwar nicht wirklich damit, aber die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt. Blöd nur, dass seine Gedanken schon wieder unweigerlich abdrifteten, während das warme Wasser langsam die recht große Wanne füllte und sich durch das hinzugegebene Duschbad langsam der Schaum auftürmte – wieso hatte er ausgerechnet so ein Pfirsichschaumbad kaufen müssen, dass genauso wie das aus ihrem Kurzurlaub roch? Auf dem Boden hockend und an den Wannenrand gelehnt, das Kinn auf die verschränkten gestützt, schaute er abwesend auf den leise knisternden Schaum, während sich vor seinem inneren Auge allerdings wieder die Szene abspielte, wo er in der Wanne der Herberge saß… „Weißt du eigentlich wie süß du bist~?“ …beim Gedanken an diese sanft gesprochenen Worte breitete sich ein warmes Kribbeln in seinem Bauch aus, während sein Herz schmerzhaft etwas schneller schlug und erneut konnte er nicht verhindern, dass kleine salzige Perlen über seine Wangen rollten.

Er wollte bei Ruka sein – jetzt! – und am besten niemals wieder von diesem fort müssen, denn dann würde ihn diese scheinbar unendliche Sehnsucht nach dem Älteren wahrscheinlich wirklich noch in den Wahnsinn treiben…
 

~tsusuku~
 

Lalala~…ich weiß, groooßer Zeitsprung – ich war faul *hüstel*

Man findet zwar immer an einer Story die ein oder andere Sache, die so seine Kanten hat, aber gerade dadurch wächst sie einem ja erst recht ans Herz und auch wenn es mir ehrlich schwer fällt zum Ende zu kommen…mein Gefühl sagt mir irgendwie, dass es nicht gut wäre da noch mehr rauszuholen ^^“ außerdem sind mir besagte Kanten auf alle Fälle am Ende hier zu extrem geworden .__.

Sayo~
 

-TAKA-

there's no reason to cry

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: 18/18 (+ Epilog)

Autor: abgemeldet

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach*


 

Ein plötzlich durch die Wohnung schrillendes Klingeln riss ihn unsanft aus seinen betrübenden Gedanken und machte ihn noch rechtzeitig darauf aufmerksam, dass er langsam mal das Wasser abstellen sollte wenn er sein Bad nicht überfluten wollte. Nachdem er das getan hatte und es erneut an der Wohnungstür klingelte – diesmal noch etwas länger als zuvor – sprang er auf die Beine und wäre beinahe durch das Wegrutschen der Fußmatte wieder unsanft auf dem Boden gelandet. Im letzten Moment konnte er das Gleichgewicht allerdings wiederfinden und machte sich dann rasch auf den Weg zur Wohnungstür. Der Hemdärmel musste erneut dafür herhalten die Tränen von seinen Wangen zu wischen, während seine andere Hand sich bereits auf die Türklinke legte. Irgendwas ließ ihn dann aber noch einen Moment zögern, bevor er beinahe wie in Zeitlupe die Tür öffnete.

Fast hätte der Vocal das Atmen vergessen, als er mit überrascht geweiteten Augen zu Ruka hochschaute, der ihm nun ein warmes Lächeln schenkte. Dieses Lächeln verflüchtigte sich allerdings rasch wieder und der Blonde achtete gar nicht weiter auf das kaum merkliche Zusammenzucken des Jüngeren, als er seine Hand ausstreckte und mit den Fingerspitzen federleicht über dessen Wange streichelte.

„Du hast geweint? … Wieso?“, fragte der Drummer geflüstert und leichte Sorge spiegelte sich in seinen Augen wider, während er nun einfach die Wohnung betrat und die Tür hinter sich zuschob – den Blick dabei aber keine Sekunde von seinem Gegenüber abwandte und auch die Hand nicht sinken ließ.

„Ruka…“, murmelte der Braunhaarige mit etwas zittriger Stimme, brachte gerade gar nicht mehr über die Lippen und selbst wenn, dann wären die Worte sowieso von dem nun folgenden leisen Schluchzen unterbrochen worden.

„Hey, Kleiner, was ist denn los??“, wollte der Ältere nun wirklich alarmiert wissen und streichelte sanft eine Träne fort, die sich aus dem Augenwinkel des Vocals löste. Eigentlich hatte Ruka vorgehabt mit dem Anderen zu reden, aber den Kleinen nun so vorzufinden ließ ihn sein Vorhaben erst mal völlig vergessen. Er hatte doch so sehr gehofft die tiefbraunen Augen ab sofort nur noch fröhlich funkeln zu sehen seit es Yomi wieder besser ging und jetzt das. Die Tatsache, dass der Jüngere ihm nicht antwortete, sondern nur leise schniefend den Kopf senkte, war da nicht unbedingt beruhigender.

Gerade hatte der Blonde sich schnell Jacke und Schuhe ausgezogen, um den Kleinen ins Wohnzimmer bugsieren zu können, da wurde diese Planung allerdings auch schon zunichte gemacht, indem der Braunhaarige auf einmal die Arme um den großen Drummer schlang. Ein kurzes verwirrtes Blinzeln, dann erwiderte der Ältere die Umarmung aber und streichelte beruhigen über den leicht bebenden Rücken.

„Ich habe dich vermisst…“, nuschelte die tränenerstickte Stimme des Kleinen irgendwo gegen Rukas Shirt und dieser runzelte irritiert die Stirn, ging dann vor seinem Liebling in die Hocke und konnte ihm nun in die verschleierten braunen Kulleraugen sehen, aus denen sich immer wieder salzige Tränen lösten.

„Aber wieso denn? Ich war doch gar nicht weg…“, versuchte der Blonde vorsichtig etwas schlauer aus der gesamten Situation zu werden und streichelte mit den Fingerspitzen sanft die Seiten des Jüngeren, sah ihn geduldig auf eine Antwort wartend an.

„Doch…du warst nicht bei mir…Seit…seit ich wieder zu Hause wohne…haben wir uns immer nur bei den Proben gesehen…Ich will aber…wieder näher bei dir sein dürfen…“, brachte Yomi, ab und zu von einem unterdrückten Schluchzen unterbrochen, heraus und wischte sich dann fahrig mit dem Handrücken über die nass glänzende Wange. Auch wenn diese Worte für Andere vielleicht kindisch klingen mochten, der Drummer konnte sich aufgrund dieser Niedlichkeit des Kleinen ein sanftes Lächeln einfach nicht verkneifen, während er die Arme nun wieder komplett um den zierlichen Körper schlang.

„Aber das darfst du doch auch oder habe ich jemals etwas anderes gesagt? Deswegen brauchst du doch wirklich nicht weinen, Kleiner…“, hauchte der Blonde mit liebevoller Stimme und küsste sanft ein paar salzige Tropfen von den warmen Wangen seines Gegenübers.

„Darf ich dann auch…vielleicht…wieder mit bei dir wohnen? Ich wollte doch überhaupt nicht weg…aber es wäre so dreist gewesen das einfach zu sagen…Ich halte es aber einfach nicht mehr aus so weit weg von dir zu sein…bitte…“, murmelte Yomi schniefend, während die tiefbraunen Augen den Älteren flehend ansahen und diesem für einen Moment nun wirklich die Sprache wegblieb.

„Du Dummerchen…solltest du nicht mittlerweile wissen, dass du bei mir ruhig so dreist sein kannst wie du willst? Als wenn ich dir jemals einen Wunsch abschlagen könnte…“, wisperte der Ältere schmunzelnd und drückte den kleinen Körper sanft aber bestimmt an sich, während er nun aufstand und Yomi dabei einfach auf die Arme hob.

„Ich hätte gar nicht erst so dumm fragen sollen, wie lange du bleibst. Die Wohnung kommt mir so verdammt leer vor, seit du nicht mehr da bist…Ich wäre meinem kleinen süßen Chaoten wirklich unendlich dankbar, wenn er wieder zu mir zurückkommt~.“, gab der Blonde nun die Antwort auf die zuvor gestellte Frage des Vocals und bevor dieser irgendwie darauf reagieren konnte, wurden ihm auch schon die Lippen mit einem zärtlichen Kuss verschlossen. Die Beine hatte der Braunhaarige als er hochgehoben wurde um die Hüfte des Größeren gelegt und nun schmiegte er sich noch etwas näher an den warmen Körper, ließ sich mit geschlossenen Augen gegen die weichen Lippen sinken. Ihm wurde beinahe schwindelig, so stark war das Kribbeln in seinem Körper gerade und seine Finger vergruben sich nahezu haltsuchend im Stoff von Rukas Shirt.

„Yomi~chan…und du willst wirklich bei mir bleiben?“, wollte der Drummer schließlich leise wissen, nachdem er ihren süßen Kuss gelöst hatte und die Stirn an die des Kleineren lehnte.

„Ja, natürlich.“, gab der Braunhaarige beinahe etwas empört zurück und gerade wollte der Andere noch etwas darauf sagen, da fiel sein Blick allerdings durch die offene Badezimmertür, da er eigentlich vorgehabt hatte nun doch mal mit dem Jüngeren ins Wohnzimmer zu gehen.

„Ehm…habe ich gerade irgendwie gestört?“, wollte der Drummer nun mit hochgezogener Augenbraue wissen, ließ den Kleineren gleichzeitig wieder auf den Boden und schmunzelte leicht über dessen leises Brummeln daraufhin.

„Ich wollte eben eigentlich gerade in die Wanne steigen, aber ist ja auch egal…Jetzt habe ich keine Lust mehr zu baden.“, winkte der Vocal ab und kuschelte das Gesicht an den Oberkörper des Größeren, während dieser amüsiert grinsend den Kopf schüttelte.

„Das ist aber Wasserverschwendung, Kleiner. Also hopp, geh baden.“, erwiderte Ruka leise lachend und klopfte kurz sachte auf den Po des Jüngeren, wuschelte ihm dann zärtlich durch die weichen Haare. Ein widerwilliges Murren irgendwo in den Stoff seines Hemdes ertönte und irgendwie schien Yomi wohl nicht gewillt zu sein sich so schnell wieder von dem Anderen zu lösen.

„Yomi, sei brav.“, brummte der Blonde nach einem Moment mit gespielt ermahnendem Unterton und schob den widerwilligen Vocal ein Stück von sich weg. Da nun aber noch immer keine weitere Reaktion erfolgte, ließ der Drummer seine Finger unter das Shirt des Kleinen wandern und gleich darauf zog er diesem das Stück Stoff ganz einfach über den Kopf.

„Du solltest lieber freiwillig gehen, sonst warte ich bis das Wasser kalt ist und werfe dich dann einfach rein~.“, drohte der Ältere nun und stupste mit dem Zeigefinger spielerisch an die Nasenspitze des Braunhaarigen.

„Ich will jetzt aber lieber mit dir kuscheln und nicht alleine in der doofen Wanne hocken…“, weigerte Yomi sich weiterhin und verschränkte nun schmollend die Arme vor dem Oberkörper, plusterte zusätzlich die Wangen noch etwas auf.

„Hmm…wäre es ein Kompromiss, wenn ich mit in die Wanne käme?“, fragte der Blonde nach kurzem Überlegen leise, streichelte sanft durch die Haare seines Gegenübers und registrierte amüsiert, dass die großen braunen Augen ihn einen Moment ungläubig ansahen.

„Ich glaube damit könnte ich leben…“, gab Yomi schließlich mit einem frechen Grinsen zurück, nachdem er seine Sprache erst mal wiedergefunden hatte – allerdings zeigte das Leuchten seiner Augen deutlich, dass er mehr als nur damit leben konnte. Auch wenn der Drummer sich doch nicht ganz sicher war, ob dieser Vorschlag unbedingt gut gewesen war, so konnte er bei diesem Gesichtsausdruck des Jüngeren eh keinen Rückzieher mehr machen. Bevor das Wasser nun also wirklich noch kalt wurde, entledigte der schlanke Drummer sich kurzerhand seiner Klamotten, während die tiefbraunen Augen jede seiner Bewegungen aufmerksam mit verfolgten. Nachdem er sich dann gänzlich entkleidet hatte und sich schließlich in das noch angenehm warme Wasser sinken ließ, warf er einen auffordernden Blick zu dem Braunhaarigen, der noch immer regungslos im Raum stand.

„Du wolltest nicht alleine baden, deswegen habe ich vorgeschlagen dir Gesellschaft zu leisten. Du stehst aber immer noch halb angezogen in der Gegend herum – wo liegt hier also der Fehler?“, machte Ruka den Jüngeren beiläufig darauf aufmerksam, dass er sich eventuell mal wieder regen sollte und genau das tat dieser dann auch. Nun konnte der Drummer seinerseits beobachten, wie der hübsche Körper des Kleinen entblößt wurde und dieser trotz eines leichten Rosaschimmers auf den Wangen zur ihm getapst kam. Yomi war noch nicht mal richtig in die Wanne gestiegen, da schlangen sich auch schon die kräftigen Arme um seinen Bauch und als er gleich darauf in eine sitzende Position zwischen die Beine des Älteren gezogen wurde, schwappte kurz ein wenig des Wassers über den Rand, was allerdings von beiden gänzlich ignoriert wurde.

„Ich bleibe heute Nacht bei dir, ja?“, murmelte der Blonde nach einem Moment Stille, während seine Fingerspitzen die ganze Zeit sanft das Bäuchlein seines Lieblings mit kleinen Streicheleinheiten verwöhnten.

„Ich sagte doch, dass ich bei dir bleiben will - macht das so eine Frage also nicht irgendwie überflüssig?“, gab der Vocal statt einer Antwort als Gegenfrage zurück, lächelte dann leicht, als der Größere ein leises Brummen verlauten ließ. Federleicht wanderten die weichen Lippen des Drummers über die einladende helle Haut am Hals des Braunhaarigen, hauchten immer wieder liebevolle Küsse auf Nacken und Schulter.

„Yomi…“, flüsterte Ruka nach einer Weile kaum hörbar, auch wenn er das leise zufriedene Schnurren des Kleinen eigentlich nicht hatte unterbrechen wollen. Ein leises „mhm“ machte ihm deutlich, dass der Andere zuhörte und gleichzeitig schmiegte der kleine Körper sich noch etwas mehr in die Umarmung, genoss jede noch so kleine Zärtlichkeit des Älteren.

„Ich liebe dich~…“, wisperte der Drummer nach einem minimalen Zögern und schloss die Augen, während seine Lippen sich um Yomis empfindliches Ohrläppchen schlossen und er kurz spielerisch, aber zärtlich die Zähne in dieses grub. Irgendwie kam es dem Blonden gerade so vor, als wäre es nicht das erste Mal, dass er diese Worte gegenüber dem kleinen Wirbelwind ausgesprochen hatte. Im Grunde war daran ja auch etwas Wahres, denn zuvor hatte er es ebenfalls immer gezeigt, wenn auch ohne Worte – mit jedem Kuss, jeder noch so kleinen Berührung, jedem noch so kleinen Lächeln oder Blick, den er dem Anderen hatte zukommen lassen.

Er hatte es sich in den vergangenen Tagen ohne den Jüngeren gründlich überlegt, ob er es endlich laut aussprechen sollte und war zu dem Entschluss gekommen, dass es einfach besser so war. Immerhin hatte der Braunhaarige ein gutes Recht darauf es zu erfahren und egal wie er nun darauf reagieren würde, wirklich negativ konnte es gar nicht ausfallen – immerhin hatte er mit seinem Wunsch wieder zu Ruka zu ziehen deutlich gezeigt wie wichtig der Größere für ihn war. Demnach würde so eine „Kleinigkeit“ auch niemals zwischen ihnen stehen können, dessen war er sich nun sicherer als jemals zuvor…
 

~owari~
 

Jaja…doofes Ende, aber es folgt ja noch ein Epilog, also keine Panik xDDD

Eigentlich hat sich alles in dieser FF so angenehm langsam entwickelt und jetzt auf einmal dieser komische Endspurt – ist mir irgendwie unsympathisch, dass das nun alles so schnell gegangen ist *grummel*

Ich sollte mir mal angewöhnen ein bestimmtes Tempo innerhalb einer Fic auch bis zum Ende durchzuhalten und nicht auf einmal so einen rasanten Sprung zu machen oô *headdesk*

Sayo~
 

TAKA

happy end of a nightmare

Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare?

Teil: Epilog

Autor: abgemeldet

Fanfiction: Nightmare

Pairing: Ruka x Yomi

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“

Rating: PG-16

Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD

Kommentar: Irgendwie kommt es mir so vor als wenn ich schon sehr lange an dieser FF sitze und genau deshalb fällt es mir auch echt schwer hier nun den Schlusspunkt zu setzen T^T Trotz einiger Ecken und Kanten ist mir diese Story echt ans Herz gewachsen… *sfz*


 

Ich liebe dich~…
 

Nachdem er diese Worte vernommen hatte schlug das Herz des kleinen Vocals bestimmt dreimal so schnell gegen seinen Brustkorb und beinahe hätte er das Atmen vergessen, während er sich nun halb zu dem Älteren umwandte. Die reflexartige Frage, ob das ernst gemeint war, kam ihm gar nicht erst über die Lippen, da Rukas Augen gerade nur so vor Emotionen sprühten und ihm diese nichtgestellte Frage zweifelsfrei beantworteten. Bevor der Braunhaarige seine Stimme wiederfinden konnte näherte das Gesicht des Anderen sich dem seinen und er streckte sich den samtenen Lippen etwas entgegen, als diese ihm einen süßen Kuss auf hauchten.

„Ruka…“, wisperte der Kleinere zwischen ein paar federleichten Küssen und schloss genießerisch die Augen, lehnte sich gegen die streichelnden Hände an seinen Seiten.

„Ich hatte dir doch etwas erzählen wollen, wenn diese Sache mit den Alpträumen vorbei ist...Ich liebe dich auch~.“, sprach der Vocal leise weiter und spürte, wie die Umarmung sich sanft noch ein wenig mehr festigte. Die Arme hatte Yomi inzwischen um den Hals des Blonden geschlungen und sah diesen nun mit halb geöffneten Augen an. Die braunen Tiefen funkelten glücklich und das verliebte Lächeln auf den weichen Lippen des Jüngeren lud sofort wieder dazu ein, diese zu einem erneuten Kuss einzufangen. Diesmal lösten sie sich allerdings nicht so schnell wieder voneinander, stattdessen vertieften sie den Kuss noch etwas mehr und verwickelten sich gegenseitig in ein herausforderndes Zungenspiel.
 

Erst als das Wasser bereits einiges seiner anfänglichen Temperatur verloren hatte stiegen sie wieder aus der Wanne. Der Drummer wickelte seinen Liebling in ein großes flauschiges Handtuch, in dem dieser beinahe zu verschwinden drohte. Nachdem der Blonde sich selbst ein etwas kleineres Handtuch um die Hüfte gewickelt hatte, schloss er den Jüngeren sofort wieder in eine sanfte Umarmung und hob ihn dann kurzerhand hoch.

„Wollen wir ins Bett oder bist du noch nicht müde?“, wollte der Ältere leise wissen und setzte einen sanften Kuss auf die warme Wange des Vocals, der sich vertrauensvoll an ihn geschmiegt hatte. Yomi brauchte allerdings gar nicht erst antworten, da er in dem Moment auch schon wie zur Bestätigung gähnen musste und dem Größeren somit ein leises Auflachen entlockte.

„Ich deute das mal als Zustimmung.“, meinte der Blonde schmunzelnd, drückte den kleinen Körper noch etwas mehr an sich und verließ dann mit dem Jüngeren das Bad, um ihn gleich darauf im Schlafzimmer sanft auf der weichen Matratze runterzulassen.

„Ruka, trockne dich mal vernünftig ab – sonst kommst du mir nicht ins Bett.“, meldete der Braunhaarige sich zu Wort, als der Ältere sich neben ihm niederlassen wollte und strich zur Verdeutlichung seiner Worte über dessen Brustkorb, auf dem noch viele kleine Wassertropfen im matten Licht schimmerten.

„Mach du doch, wenn es dich stört~“, erwiderte der Drummer mit einem leichten Grinsen und beugte sich gleichzeitig über den Anderen, sodass dieser schlussendlich mit dem Rücken auf dem Bett lag und er seine Hände zu beiden Seiten von dessen Kopf abstützte. Die großen tiefbraunen Augen sahen ihn einen Moment gespielt nachdenklich an, dann streckte der Vocal seinen Kopf aber etwas nach oben und leckte frech eine Wasserperle vom Schlüsselbein des Größeren.

„Und was genau wird das jetzt?“, wollte Ruka leise wissen, als er die Finger des Kleinen gleich darauf unter den Stoff seines Handtuches streichen spürte bzw. dieses von seiner Hüfte gelöst wurde.

„Na, zum Abtrocknen braucht man logischerweise ein Handtuch~“, lautete die simple Antwort, gefolgt von leisem Kichern und einem unschuldigen Augenaufschlag. Auf die Lippen des Älteren schlich sich nun ein amüsiertes Grinsen, während der Andere ihm das Handtuch nun gänzlich auszog und anfing damit den noch nassen Oberkörper abzutrocknen.

„Yomi…“, brachte der Drummer mit einem leisen Seufzen heraus, wenn der Kleinere ab und zu mal mit den Fingerspitzen über seine Haut strich, dadurch eine leichte Gänsehaut bei ihm auslöste.

Mit geschlossenen Augen genoss der Blonde die sanften Berührungen und kommentierte es mit einem leisen Murren, als Yomi schließlich aufhörte und das Handtuch einfach achtlos neben das Bett fallen ließ. Gleich darauf glitt aber ein wohliges Schnurren über seine Lippen, als diese von dem Braunhaarigen zu einem zärtlichen Kuss eingefangen wurden.

So wirklich glauben konnte der Drummer es noch nicht, dass er den Kleinen nun bei sich haben durfte wann immer er wollte bzw. dass dieser nun alleine ihm gehörte. Nun wusste er, dass es niemand anderes gab, der seinem Sänger näher sein durfte als er und alleine diese Tatsache machte ihn schon unglaublich glücklich. Er wollte den für ihn wertvollsten Menschen mit niemandem teilen und nun erfahren zu haben, dass dieser seine Gefühle tatsächlich erwiderte, ließ sein Herz ein paar Schläge schneller gegen seinen Brustkorb pochen.

„Ruka? Wollen wir schlafen?“, fragte Yomi leise, nachdem sie den liebevollen Kuss gelöst hatten und sah ihn mit diesen tiefbraunen Kulleraugen und einem sanften Lächeln an. Der Ältere antwortete bloß mit einem kurzen zustimmenden Nicken und stahl sich noch einen kurzen Kuss von den samtenen Lippen des Vocals.

Lächelnd löste der Braunhaarige sich von seinem Geliebten, um für sie beide noch eine Boxershorts aus dem Schrank zu suchen – nach wenigen Minuten fand er auch eine, die dem Größeren passte – und anschließend kuschelten sie sich gemeinsam unter die warme Decke.

„Gute Nacht~“, hauchte Yomi bereits im Halbschlaf, während er die Arme um den Bauch des Anderen schlang und das Gesicht in dessen Halsbeuge vergrub. Liebevoll strichen die schlanken Finger des Älteren durch die weichen braunen Haare und ein warmes Lächeln lag auf Rukas Lippen, als er diese kurz federleicht über die Stirn seines Lieblings streichen ließ.

„Gute Nacht~ Ich liebe dich, mein Kleiner...“, erwiderte er gewispert, bekam aber lediglich noch ein bestätigendes Brummen, da der Jüngere bereits auf dem Weg ins Land der Träume war und er folgte dem Kleinen gleich darauf, nachdem er mit einem zufriedenen Seufzen ebenfalls die Augen geschlossen und sich an seinen Geliebten gekuschelt hatte.
 

~owari~
 

Dieses Ende passt mir irgendwie absolut nicht, aber ich bin doch in gewisser Weise froh, dass ich mit der Story durch bin, auch wenn es in meinen Augen nicht zufriedenstellend ist ^^"

Wenigstens kann ich den Kopf jetzt endlich für andere Sachen frei haben~

Vielen lieben Dank für's Lesen und eure Kommentare <3
 

TAKA



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (50)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Byou
2009-03-02T13:11:53+00:00 02.03.2009 14:11
Hey, hey ~~
Alsouw~ ich mag das Ende :'D
ist verdammt süß *__*...wobei die beiden ja immer süß sind, haha ~
Nyu~& ich hoffe auch das es ganz schnell was neues gibt.
Baibai~~
Von: abgemeldet
2009-03-02T11:35:36+00:00 02.03.2009 12:35
Ach, ich finde das ende niedlich ^.~
Und auch, wenn ich gerne eine lemon gehabt hätte *hust* finde ich, dass es in diese FF irgendwie so überhaupt nicht hinein gepasst hätte ^^
Hast du sehr schön gemacht *grins*
*knuffel*
Ich hoffe, es gibt bald Neues von dir… und nicht nur auf englisch >___<“

cookie

Von:  Yamada_Reika
2009-03-02T07:17:56+00:00 02.03.2009 08:17
Hi!
Also das ende ist zwar jetzt etwas plötzlich, aber es ist trotzdem gut!!!
Ich find es schade, das die FF schon vorbei ist, da ich sie sehr gern gelesen hab.
Naja, mal sehen was jetzt so feines kommt. Ich freu mich schon. ^__^
Aber ansonsten war die ganze FF toll!
Mach weiter so!!!!!
*knuddel*
*umplüsch*
reika
Von: abgemeldet
2009-02-14T09:47:50+00:00 14.02.2009 10:47
jaaa endlich geht es weiter ;)
freut mich riesig =D
ja du hast recht, dass der zeitsprung doch ein wenig groß, aber ich finde, dass es manchmal auch nötig ist ^^ irgendwann fährt man sich in der story fest und man kommt kein stück voran. und ehrlich gesagt finde ich den sprung nicht schlimm ;) wenn man die story kennt, findet man sich sehr schnell wieder ein ^^
yomi und ruka tut mir echt leid und ich hoffe, dass du die beiden nicht mehr so lange leiden lässt. langsam halte ich es nicht mehr aus ;) sie waren so glücklich miteinander und nun ist es so, als wäre nie etwas gewesen. maaan >.<
ich bin mal gespannt, wie sich die situation entwickeln wird und was aus ruka und yomi wird.
sei weiterhin fleißig, damit man schnell wieder etwas von dir hört ^.~

lg
Kame
Von: abgemeldet
2009-02-13T21:38:21+00:00 13.02.2009 22:38
yay *.*
es geht weiter...
auch, wenn der zeitsprung groß ist, manchmal braucht man so was, sonst kommt man nicht voran ^.~
ach ja...
und wenn du nicht mehr kusiv schrieben willst (ist auf jeden fall dann angenehmer wegen der abhebung und so ^^) dann musst du einfach [ / i ] am ende des kusiven schreiben ^.~ (ohne leerzeichen xD")

cookie
Von:  toto-Ro
2009-01-18T18:21:35+00:00 18.01.2009 19:21
wuhu~

ich hatte die ff fast vergessen >.< ich schäme mich!

Und als es mir dann wieder eingefallen ist..wow~ da ist ja ganz schön was passiert.

Yomi geht es besser *___*
das ist soo toll~

Ich kann yomi verstehen. So böse pilze im essen, wer würde da nicht die hilfe des edlen ritters brauchen?

kay~ me ist müde, forgive me diesen konfusen kommi.
Ich finds toll! - das kann ich auf jedenfall ganz klar sagen.

Bis zum nächsten chap!~
Von:  Toffelchan
2009-01-14T21:43:15+00:00 14.01.2009 22:43
<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3

*O*

voll süüüß~
das mit dem Pilz is geil |DDDD""""

und das mit dem Kuss im Bad...ich hab gleich ein süßes Kribbeln bekommen...ich habs mir so süß vorgestellt~
*Q*

*sehnsüchtig auf das nächste Kapi wart*

<3

liebe Grüße <3
Von:  Aislynn
2008-12-18T22:19:02+00:00 18.12.2008 23:19
Ah, ich bin spät dran! Aber, gemäß dem Sprichwort, immer besser später als nie *lach*

Nja, was soll ich sagen - ziemlich gut gelungen, das Kapi. Der Anfang war eine gute Einleitung, ich finds immer schön wenn man zwischen Vergangenheit und Gegenwart switched, auch mit Hilfe eines Traums. Yomi hats ja nicht wirklich viel leichter jetzt... zwar sind das keine Horrorfilmartige Alpträume mehr, aber schlimm sind sie trotzdem alle mal.

Das Ereignis mit dem Ableben des Vaters selbst werd ich lieber nicht beurteilen, ich bin da nicht der Typ, der Partei ergreift. Ich mein, klar, was Yomi angetan wurde (oder eher, beabsichtigt wurde) ist keinesfalls gerechtfertig noch ist es fair aber ob man damit seinerseits den Tod eines anderen rechtfertigen kann ist auch so eine Sache. Da bewegt man sich immer auf dünnem Eis von Ethik, Logik, Moral und Verstand und es ist immer schade, wenn's ausarten sollte. Aber das ist auf mexx sowieso eh eher weniger der Fall.

Na ja, auf jeden fall hat Yomi ja jetzt Ruka ^_^ Wie immer, super süß die beiden. Ich glaub, man kann nie genug davon kriegen, Ruka sich um Yomi kümmern zu lassen *lach* Die beiden sind aber auch zu knuffig. Nur ich finde, man sollte es nicht allzu groß ausdehnen.Ich finds gut, dass es dir gelingt, die Kuschelszenen immer wieder auf eine neue Art und weise darzustellen und das Ende lässt ja einiges offen. Die Portion Humor mit der Tasse was auch genau richtig, schön eingebracht, hübsch weiter so ^_^

Gute Arbeit wie eigentlich immer, also flott weiter machen und wir sollen mal gespannt bleiben, wohin die Story noch führen soll ^_^

*wuschelknuffz* ~♥
Von:  Toffelchan
2008-12-10T20:22:38+00:00 10.12.2008 21:22
<3<3<3<3<3
awww~~ich stell mir gerade yomi vor wie er da steht und versucht an die tasse zu kommen
voll waiiii <3
XD


den vater hast de voll gut in die hölle geschickt...geiler abgang XDDDD

ich freu mich aufs nächste kapi <3

liebe grüßä~
X3
Von: abgemeldet
2008-12-10T17:27:52+00:00 10.12.2008 18:27
Ich liebe deine FFs, wusstest du das schon? Ich liebe Yomi und auch Ruka. Die zwei sind einfach nur süß zusammen. Die Story find ich richtig gelungen. Ich kann Yomi vollends verstehen. Sein Trauma. Aber ehrlich, der Vater hat es verdient! Muss aber auch sagen, dass du den auch richtig eklig rübergebracht hast, sodass man ihn nicht einmal im Ansatz mögen könnte. Ich verspüre einfach nur Hass, wenn ich daran denke, was er gemacht hat.
Sprachlich ist die FF wieder auf einem super Niveau. Nur haben sich ein paar Fehler leider eingeschlichen - ist ein bißchen schade, find ich. Sind so unnötige Fehler. Aber das macht die FF nicht schlechter.
Ich find Yomi und Ruka einfach nur gelungen in ihren Charakterzügen. Kannst dich sehr gut in deine Charas hineinversetzen. Die Beschreibungen sind auch sehr schön ausgefallen.
WEITER SO!!
Hoffe man hört bald wieder von dir ;)

LG
Kao_Bärchen


Zurück