Zum Inhalt der Seite

Vampire in love

Vampire sind auch nur Menschen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

(Schlechte) Neuigkeiten

In dem Zimmer war es stickig und warm. Trotzdem kuschelte sich Sakura an den warmen Körper neben sich. Das erste, was ihr nach dem Erwachen auffiel war, dass Sasuke so unendlich gut roch. Sie konnte ihren Geruch selbst an ihm riechen. Allein das erregte sie schon wieder. Wenn sie daran dachte, was sie die letzten Stunden getrieben hatten…

Bei dem Gedanken musste Sakura lächeln. Doch sofort überkamen sie Zweifel.

Sie hatte mit Sasuke geschlafen und es hatte ihr sehr gut gefallen. Auch ihm, so weit sie beurteilen konnte. Sie hatte sein Blut gekostet. Es war besser als jede Droge oder Aphrodisiakum gewesen. Und sie hatte stark an sich halten müssen, um ihm nicht zu viel zu nehmen. Als sie sein Blut getrunken hatte, hatte es Sasuke nichts ausgemacht. Nein, es gab dem Höhepunkt noch einen besonderen Kick.

Doch wenn Sakura sich daran erinnerte, wie verschüchtert er gestern Abend noch gewesen war, wo sie beinahe von ihm getrunken hatte…

Es war nicht schwer auf den Gedanken zu kommen, dass Sasuke dies nun bereute. Und gerade deswegen hatte sie Angst davor, dass er aufwachte.

So genoss Sakura die letzten Minuten nicht allzu sehr, bis Sasuke endlich aufwachte.

Einen Moment irrten seine Augen noch schlaftrunken umher, doch mit einem Ruck richtete er sich auf. Voller Entsetzen waren seine Augen aufgerissen, sein Mund leicht geöffnet.

„Sasuke?“ fragte Sakura leise und vorsichtig.

Ihr gefiel es überhaupt nicht, wie sich Sasuke benahm. Das verhieß nichts Gutes.

„Du!“ fuhr Sasuke sie sofort entgeistert an. Sein Blick war voller Abscheu und Zorn.

„Du hast mich verhext oder sonst irgendetwas! Du hast mir mein Blut genommen! Du hast mich missbraucht! Du...“

Mit der Zeit gingen Sasuke langsam die Entschuldigungen aus, trotzdem änderte es nichts daran, dass er immer weiter vor Sakura zurückwich, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß und nicht weiter konnte.

„Sasuke, bitte, lass mich doch erklären“, begann Sakura, um den Uchiha zu beruhigen.

Er war regelrecht hysterisch. Das konnte einfach nicht gut gehen.

„Du hast mein Blut getrunken!“ war alles, was Sasuke daraufhin erwiderte.

Verzweifelt sah sich Sakura um. Was sollte sie denn jetzt nur machen? Ihre Eltern um Hilfe bitten? Aber was würden sie sagen, wenn sie von letzter Nacht erfahren würden? Sie würde dafür in der Hölle landen. Zumindest, wenn es nach ihren Eltern ging. Etwas anderes war nicht sehr wahrscheinlich.

Und doch war ihr Sasuke im Moment wichtiger, als ihre anschließende persönliche Hölle.

Liebe hatte so etwas märtyrerisches an sich.

„Mom? Dad? Ich weiß, es ist noch ein wenig früh, aber könnt ihr bitte vorbeikommen?“

„Sakura, was ist los? Es ist nicht einmal Nachmittag? Müsstest du nicht noch in der Schule sein?“

Oh, etwas, dass Sakura nicht beachtet hatte. Anscheinend hatten sie und Sasuke so lange geschlafen, dass sie die Schule geschwänzt hatten. Aber das war eher ein nebensächliches Problem.

„Mom, Dad, bitte. Ich kann es euch erklären, aber bitte kommt erst einmal hoch.“

„In Ordnung.“

Noch während Sakura mit ihren Eltern geredet hatte, hatte sie sich etwas angezogen. Es machte ihr nichts aus, dass Sasuke sie dabei mit großen Augen ansah und dafür einen Moment seine Angst vergaß.

„Du solltest dir etwas anziehen“, bemerkte Sakura, so unauffällig wie möglich, um ihm nicht noch mehr Angst zu machen.

Es passte überhaupt nicht zu ihm, wie er sich benahm. Er musste wirklich eine tierische Angst vor ihr haben und genau das machte ihr Angst.
 

Es dauerte nicht lange, da tauchten auch schon Sakuras Eltern auf. Bei deren Anblick zuckte Sasuke nur noch mehr zusammen und verkroch sich unter seiner Decke.

Es bedurfte keine Worte um zu erklären, was hier geschehen war. Die Luft war noch getränkt von der Lust und der Leidenschaft der vergangenen Nacht.

„Sakura?“

„Dad, ich weiß, ich hätte das nicht machen sollen, aber…“

„Es geht nicht darum. Du hast keine ihm keine Gewalt angetan, oder?“

„NEIN! Nie im Leben!“

„Kakashi, so kannst du doch nicht von unserer Tochter denken!“

„Ja, schon in Ordnung. Wieso aber hat er dann solch eine Heidenangst?“

„Ich weiß es nicht“, musste Sakura niedergeschlagen zugeben. Wenn sie das nur wüsste…

Sakura wollte gerade ihrem Vater gerade noch etwas sagen, da weiteten sich dessen Augen.

„Sakura, pass weiter auf ihn auf und beruhige ihn, Hanami, du kommst mit mir“, gab Kakashi knapp von sich, ehe er das Zimmer mit seiner Frau verließ.

Niedergeschlagen drehte sich Sakura wieder zu Sasuke um.

„Du hast mich regelrecht missbraucht.“

„Sasuke, es tut mir wirklich Leid. Ich dachte, du wolltest es. Du hast dich nicht gewehrt und…“

Verzweifelt kämpfte Sakura um Worte, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Sasuke war zwar inzwischen ruhiger geworden, aber seine Stimme war voller Abscheu und Missachtung.

„Du hast mich mit deinen Vampirkräften gefügig gemacht. Ich wollte das nicht. Nicht mein Blut…“

Mit jedem Wort wurde seine Stimme leiser, bis sie schließlich ganz versagte. Wie konnte sie ihm nur begreiflich machen, dass sie ihn eben nicht „verhext“ hatte, so wie er es bezeichnete.

„Sasuke, glaub mir, ich habe dir nichts getan. Ich habe meine Vampirkräfte bei dir nicht angewendet. Du hast das doch alles freiwillig getan.“

„Und wieso sollte ich dann überhaupt mit dir geschlafen haben?!“

Das saß. Wie versteinert sah Sakura den Uchiha an.

Gestern noch hatte er gesagt, er liebe sie, nun hasste er sie.

Sakura war zum Heulen zu mute.
 

Die Tür wurde geöffnet, ein Mann, vermummt in einem langen schwarzen Mantel, betrat das Haus. Erst nachdem er einige Schritte gegangen war, zog er die schwere Kapuze zurück.

Die roten Haare, die zum Vorschein kamen, standen im starken Kontrast zu der bleichen Haut.

„Sasori, wie kommen wir zu der Ehre deines Besuches?“

„Nun, ich habe mitbekommen, wie sich meine Verlobte mit einem gewöhnlichen Menschen vergnügt hat. Das gehört aber nicht gerade zu unserer Vereinbarung.“

„Sie ist noch nicht deine Frau“, entgegnete Hanami kühl.

„In letzter Zeit bist du eh ein wenig zu oft in Erscheinung getreten und hast dich eingemischt in Dinge, die dich nichts angehen.“

Der Blick, den Kakashi dem rothaarigen Vampir schenkte, verhieß nichts Gutes.

„Der Junge dort oben hat höllische Angst. Das ganze verlief nicht ganz so, wie es hätte verlaufen sollen“, bemerkte Kakashi noch ganz nebenbei.

„Meine Verlobte sollte nicht mit solch einem Abschaum abgeben. Auch wenn es mir nicht ganz gefällt wozu ich sie getrieben habe, so ist es auf diese harte Weise besser, als wenn ich noch lange das ganze mit ansehen müsste. Ich gedenke in Kürze endlich Sakura zu meiner Frau zu nehmen.“

„Was? Jetzt schon?’“ platzte es besorgt aus Hanami heraus. Ihr passte diese ganze arrangierte Ehe eh überhaupt nicht. Ihr einzige Tochter sollte sie an diesen skrupellosen Kerl verlieren? Niemals!

„Sie ist jetzt seit bereits einhundert Jahren meine Verlobte. Es wird langsam Zeit für die Eheschließung.“

Mit einem selbstgefälligen Grinsen sah Sasori von einem Hatake zum nächsten. Ihm gefiel es, wie sich das Geschehen entwickelte. Jetzt war es an Sasori, der nicht kriechen musste, sondern der die Macht hatte. Sein Plan würde bald aufgehen. Den ersten Schritt dafür hatte er letzte Nacht getan. Er hatte Sasuke in Trance versetzt, kurz bevor Sakura in ihr Zimmer gekommen war. Er Rest hatte sich erübrigt. Der Uchiha würde jetzt einen solchen Hass gegenüber den Hatakes hegen, dass Sakura endlich wieder frei war. Er liebte sie nicht. Nein, das war nicht sein Beweggrund, sondern Macht. Mit dieser Hochzeit würde er nicht mehr der unteren Gesellschaftsschicht angehören. Es war solch ein Zufall, dass Sakura vor hundert Jahren so schwer von einem Vampirjäger verletzt wurde, dass sie beinahe gestorben wäre. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade in der Nähe gewesen und hatte seine Chance sogleich erkannt und genutzt. Er hatte Sakura das Leben gerettet, im Gegenzug dafür hatte er lediglich ihr Leben verlangt, in Form einer Eheschließung.
 

Unruhig warfen sich Kakashi und Hanami vielsagende Blicke zu. Es war ihnen damals schwer gefallen auf Sasoris Bedingungen einzugehen, doch das Leben ihrer Tochter hatte auf dem Spiel gestanden. So war ihnen nichts anderes übrig geblieben.

Doch etwas sehr wichtiges hatten sie in den letzten einhundert Jahren nicht getan.

„Ihr habt doch wohl nicht vergessen, Eure Tochter davon in Kenntnis zu setzen, oder?“

Ein breites Grinsen erschien auf Sasoris Lippen. Sein Blick wanderte ruhig von Kakashi zu Hanami und wieder zurück zu Kakashi.

„Mom, Dad! Das kann doch nicht wahr sein!“

Entsetzt sah Sakura ihre Eltern an. Ihre Fingerknöchel traten weis hervor, während sie den Griff des Geländers immer fester umschloss. Täte sie dies nicht, hätte sie schon längst ihr Gleichgewicht verloren. Sasuke neben ihr starrte nur mit blassem Gesicht zu den drei Vampiren im Flur.

Sakuras Gehirn versuchte das eben gehörte zu verarbeiten. Sie war Sasoris Verlobte und er hatte Sasuke manipuliert, sonst hätte sie letzte Nacht niemals mit ihm geschlafen. Sakura war sich sicher, sie befand sich in der Hölle.

Doch bevor Sakura weiter denken konnte, rannte Sasuke schon an ihr vorbei, an ihren Eltern und Sasori vorbei, hinaus in den noch sonnigen Tag. Die Angst und das Entsetzen konnte man an Sasuke Geruch leicht erkennen, doch es zerriss Sakura das Herz.
 

„Sakura, wir hätten es dir schon längst erzählt, aber wir wussten doch nicht, dass…“

„Das was? Ihr nicht wusstet, wie ihr unsere Verlobung wieder rückgängig machen solltet?“

Ein charmantes Lächeln huschte über Sasoris Gesicht, während er Hanami ansah. Unbehaglich sah sie weg. Er hatte genau das gesagt, was Kakashi all die Jahre vorgehabt hatte.

Sakura verübelte es nicht ihren Eltern für das, was sie in der Vergangenheit getan hatten, aber Sasori hasste sie dafür. Er hatte nicht nur ihre Zukunft ruiniert – und die war eh schon lange genug – nein, er hatte Sasuke zudem noch benutzt und erheblich verletzt. Dafür würde sie ihn schon noch leiden lassen.

Mit den Tränen kämpfend saß Sakura beschützt zwischen ihren Eltern. Sasori saß ihr gegenüber, ein stetiges Lächeln auf den Lippen. Unbehaglich erwiderte sie ab und an seinen Blick, jedoch nie für lange.

„Wann willst du sie heiraten?“ brachte Kakashi unterkühlt hervor, nicht ohne einen hasserfüllten Blick Sasori zuzuwerfen.

„Dieses Wochenende. Es muss ja nicht gerade die Highsociety der Vampire eingeladen sein. Nur ein paar der wichtigen Vampire, das reicht mir.“

Den Hatakes war klar, welche Absicht Sasori hatte. So brauchte er auch keinen Hehl daraus zu machen.

„Dieses Wochenende?!“

Entsetzt war Sakura aufgesprungen. Ihre Stimme hatte viel zu hoch geklungen, leicht hysterisch, doch es war ihr im Moment egal. Alles was sie wusste war, das sie diesen verlogenen Dreckskerl nicht heiraten wollte! Sie hatte sich verliebt und sogleich wurde ihr dieses Glück genommen.

„Dieses Wochenende, genau. Die Einladungen habe ich bereits abgeschickt und sogar schon einige Rückmeldungen erhalten. Ihr wollt doch wohl kaum all meine Vorbereitungen zu Nichte machen und auch noch euren wohl erarbeiteten Ruf verlieren, oder?“

Erneut huschte ein hinterhältiges Lächeln über Sasoris Lippen, während er auf eine Reaktion der Hatakes wartete.

Diese fiel, zu Sakuras Erstaunen, ziemlich harmlos aus. Geschlagen gab Kakashi Sasoris Forderungen nach. Sogar, als er noch dreist ein Zimmer in diesem Haus forderte.

Sakura verstand ihren Vater nicht. Aber sie konnte nichts gegen ihn ausrichten. Nach Vampirjahren war sie noch nicht volljährig. Sie hatte noch kein Mitbestimmungsrecht und wenn ihr Vater sie verlobte, musste sie sich dem beugen. Sie wusste, wie scher Kakashi dies alles fiel, stand er doch in der Vampirhierarchie weit über Sasori. Er war es nicht gewohnt Befehle entgegen zu nehmen, mochten sie noch so harmlos verpackt sein. Und für all dies hasste Sakura Sasori nur noch mehr.

„Du kannst sehr gerne ein Zimmer im Kerker, ich meine Keller, bekommen“, schlug Kakashi vor, natürlich überging er seinen „Versprecher“ gekonnt. Ebenso gekonnt überging Sasoris dies.

„Ich würde vorschlagen, ich schlafe bei Sakura. So weit ich gesehen habe, besitzt sie sowohl ein Bett, als auch einen Sarg.“

Das hinterhältige Lächeln machte einem anzüglichen Lächeln platz. Zähneknirschend und mit geballten Fäusten, saß Sakura da, verfluchte den rothaarigen Vampir für sein Leben und das er ihres zerstörte.

„Jetzt nimm dir mal nicht zu viel raus, du Bastard!“ erboste sich Kakashi, sprang auf und wollte schon auf Sasori losgehen, doch Hanami hielt ihren Mann zurück. Eine Schlägerei würde jetzt nicht viel bringen. Es würde wahrscheinlich nur alles verschlimmern.
 

Nervlich völlig fertig lehnte sich Sasuke an die Wand. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Er konnte einfach nicht glauben, was heute Nachmittag passiert war. Erst recht nicht, was in der Nacht passiert war. Das letzte an das er sich erinnern konnte, bevor Sakura in ihr Zimmer gekommen war, waren rot leuchtende Augen, die ihn hypnotisierend angesehen hatten. Jetzt war es ihm sogar logisch, was danach alles passiert war. Er hatte es sich am Morgen nicht erklären können, hatte Sakura zu unrecht beschuldigt, aber trotzdem konnte er nicht so einfach darüber hinwegsehen, dass sie sein Blut getrunken hatte. War ihr dann an seinem Verhalten nichts ungewöhnliches aufgefallen?

Aber es war egal, wer ihm das angetan hatte. Vampir blieb Vampir. Sie schienen alle nichts anderes zu wollen, als die Menschen um ihr Blut zu berauben und sie zu knechten.

Er fühlte sich benutzt, zwar nicht wie ein Vergewaltigungsopfer im normalen Sinne, doch was sein Blut anging, sehr wohl. Da konnte er auch die Liebe zu Sakura nichts daran ändern.

Da stellte sich ihm jedoch noch die Frage, ob er Sakura wirklich liebte. Vielleicht hatte sie ihre Kräfte schon längst benutzt und gaukelte ihm nur vor, er würde sie lieben. Für ihn war im Moment alles möglich.

Vampir waren Mörder. Das hatte die Leiche der jungen Frau bewiesen, die Itachi gefunden hatte.

Itachi! Er durfte auf keinen Fall dahinter kommen, was ihm zugestoßen war! Und auch auf keinen Fall durfte er ihn in diesem Zustand sehn.

Zunächst einmal brauchte er eine Entschuldigung, warum er in der Nacht nicht nach Hause gekommen war, ebenso, warum er heute nicht in der Schule war.

Während der Uchiha fieberhaft nachdachte, wanderte seine Hand immer wieder zu seinem Hals. Seine Finger berührten die Stelle, wo Sakura ihn gebissen hatte. Es war nichts mehr zu fühlen. Sämtliche Beweise dafür waren verheilt.

Sasuke kam alles wie ein schrecklicher Albtraum vor. Ein Albtraum, aus dem er nicht erwachen konnte.
 

Gedankenverloren knabberte Itachi an einem Toast herum. Es war auf beiden Seiten verbrannt, kaum genießbar, doch er bemerkte es nicht einmal. Seine Gedanken waren abgedriftet. Immer wieder musste er an die Frau denken, die dort unten in dem Keller ihren Tod gefunden hatte. Er hatte sie noch nie zuvor gesehen gehabt und er wusste auch nichts über sie. Nicht einmal ihren Namen kannte er. Und doch verfolgte sie ihn in seinen Träumen und auch am Tag. Immer wieder sahen ihre toten Augen ihn an, herausfordernd und wissend, als verlange sie von ihm, ihre Mörder zu finden.

Und genau das hatte sich Itachi zur Aufgabe gemacht. Bis jetzt war er noch nicht dazu gekommen Nachforschungen anzustellen.

Letzte Nacht hatte er dies tun wollen, doch als er einmal an Sasukes Zimmer vorbei gekommen war, hatte er erstaunt sein Fehlen bemerkt. Auch in der Schule hatte niemand gewusst wo er war. Sakura hatte ebenfalls gefehlt und ab da konnte er eins und eins zusammenzählen.

Mit einem Schlag schlug die Haustür ins Schloss. Sekunden danach hörte man schnelle Schritte auf der Treppe.

Sasuke war wieder daheim.

Erst durch diese Unterbrechung war sich Itachi bewusst, in was für einem verkohlten Zustand sein Toast war.

„Bäh.“

Mit verzogenem Gesicht legte Itachi das Toast beiseite und folgte seinem Bruder hinauf. Ohne anzuklopfen betrat er Sasukes Zimmer. Da sein Vater mal wieder auf Geschäftsreise war und seine Mutter psychisch mal wieder nicht in der Lage war sich um ihre beiden Söhne zu kümmern, musste wohl Itachi Sasuke zurecht weisen. Schließlich war er der große Bruder und konnte ein Wegbleiben über Nacht und Schuleschwänzen nicht einfach so übersehen, ohne das er irgendwem bescheid gesagt hatte. Es hätte ihm schließlich sonst was passieren können!

„Hey, Brüderchen“, begrüßte der ältere Uchiha den Jüngeren, während er, wie immer, lässig an dem Türrahmen gelehnt dastand.

Gerade wollte er, gut gelaunt wie er nun einmal war, in kühlem Ton seine kleine Predigt beginnen, als er sah, in was für einem Zustand Sasuke war. Verdutzt setzte sich der Uchiha neben seinen Bruder.

„Alles in Ordnung? Du bist ganz schön blass.“

Besorgt ließ Itachi seinen Blick über Sasuke gleiten. Schweißnasse Stirn, bleiches Gesicht, zittrige Hände. Das erkannte er auf den ersten Blick.

„Bist du krank?“

Das war die naheliegendste Erklärung für Itachi. Schwach nickte Sasuke.

„Wo hast du dich letzte Nacht herumgetrieben? Wenn du da auch schon so krank warst, dann…“

„Nein, ich…Ich will jetzt nur schlafen, in Ordnung?“ brachte Sasuke leise hervor.

Zustimmend nickte Itachi. Anscheinend ging es seinem Bruder wirklich nicht gut. Er ließ nicht wie sonst den Coolen heraushängen oder gab Kontra.

„Wenn du etwas brauchst, dann melde dich“, meinte Itachi noch, bevor er Sasukes Zimmer verließ. Auf eine Erklärung konnte er auch noch etwas warten. Später, wenn es Sasuke besser ging, würde er schon alles Notwendige in Erfahrung bringen.

Und so setzte sich der Uchiha an seinen PC, um etwas über die junge, tote Frau in Erfahrung zu bringen.
 

Unbehaglich wälzte sie sich hin und her, fand keinen Schlaf. Es war inzwischen weit nach Mitternacht. Langsam sollte sie schlafen, sonst war sie in der Schule zu unaufmerksam.

Doch obwohl es für einem Vampir noch nicht allzu spät war, lag Sasori bereits im Sarg neben ihr. Immer wieder flog Sakuras Blick zu dem Sarg, dessen Deckel geöffnet war. Anscheinend hatte Sasori keine Angst, dass sie ihn im Sonnenlicht ein wenig grillen würde.

Auch wenn diese Aussicht verlockend war, war ihr, als auch Sasori bewusst, dass dies ein grundloser Mord an einem Vampir war. Und bei Vampire galt bei solchen Fällen die Regel, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Auch wenn Sasori, Sakuras Meinung nach, den Tod verdiente, so wollte sie selbst noch lange nicht sterben. Die Vampirgesetzte waren schon scheiße.

Ein schwermütiger Seufzer entrann sich Sakuras Kehle. In nicht einmal mehr sechs Tagen würde sie verheiratet sein. Dann war sie nicht länger Sakura Hatake, sondern Sakura …

Verzweifelt dachte Sakura nach, konnte sich aber nicht an Sasoris Nachnamen entsinnen. Vielleicht hatte er, wie viele Vampire nach ihrer Wandlung, den Nachnamen abgelegt.

Verdammt soll er sein, dieser Bastard! Und solche unnützen Gedanken können mir auch fern bleiben! Sie helfen mir auch nicht weiter und bringen mich nur um den Schlaf.

Doch auch wenn sie sich in Gedanken zurecht rief, brachte es Sakura den Schlaf nicht näher.

Sie konnte hier nicht schlafen, nicht solange dieser rothaarige Hurensohn neben ihr im Sarg lag und grinsend ihre Gedanken mitverfolgte. Oh wie sie ihn hasste. Tausend Jahre in der Hölle wären für ihn dann wie eine Erholung, wenn sie nur erst einmal die Gelegenheit bekam, sich an ihm zu rächen.

Jetzt Pläne zu schmieden würde zu nichts führen. Niedergeschlagen kämpfte Sakura um den Schlaf, um der schrecklichen Realität zu entfliehen.

Es dauerte lange, bis ihr dieser Wunsch gewährt wurde.
 


 

Hallo Leute!^^

Ich weiß, es hat wieder ein wenig gedauert, aber ich hatte so viel zu tun. *seufz*

Ich hab jetzt meine theoretische Prüfung für den Führerschein bestanden. *Freu*

Auch wenn euch das nicht sonderlich interessieren mag, dies war nun mal ein Grund, warum es so lange gedauert hat, bis es nun endlich weiter geht. ^^

Ich hoffe es ist alles logisch und ihr habt eure Erklärung, warum sie auf einmal miteinander geschlafen haben….

Über Rückmeldung würde ich mich wie immer freuen.^^

Bis zum nächsten Kapi. *smile*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XxGirlyxX
2009-04-21T20:44:07+00:00 21.04.2009 22:44
Das Kap war einfach nur genial!!
Sasorie!! soll ich zu diesem Wi**** noch was sagen oder kannst du es dir denken?? XP
also sie tut mir ja mal voll leid, nicht nur, das Sasuke eine heiden Angst vor ihr hat, muss sie sich auch noch mit Sasori rumschlagen!!!!
Das ist echt mies!!
achja ... hast du mal wieder super geschrieben *daumenhoch*
ich liebe deinen Schreibstil!
ich freue mich schon auf das nächste Pitel
gglg
Von: abgemeldet
2009-03-25T14:28:19+00:00 25.03.2009 15:28
WOw echt übel, also Saku hat nicht wirklich das beste Los bekommen...
Und Sasori...naja ich denk in dieser FF ist er echt ein totaler Arsch..
Aber wird mit Sicherheit interessant, wenn sie ihn wirklich heiratet.
Ich freu mich
lg
dragondevil93
Von: abgemeldet
2009-03-19T15:33:49+00:00 19.03.2009 16:33
Bitte lass sie nicht heiraten!!
Sie soll lieber mit Sasu zusammen sein!!
Mach weiter so!!

Hdgdl :-*
Von:  Deoys
2009-03-19T14:47:53+00:00 19.03.2009 15:47
huuui, bin gestern durch zufall auf deine ff hier gestoßen, und find sie suppiiiiiii! gleich alles durchgelesen, weil ich nichtmehr davon losgekommen bin xD hat ja jetzt ne ziemliche wendung genommen.. mistding von sasori >__<

hoffentlich kommt sie da raus o__o
achja, würde gerne auf die ens liste, falls es sowas gibt ^^

lG
Deoys
Von:  Raven-L-Alissa
2009-03-18T17:48:52+00:00 18.03.2009 18:48
Na Sakura hat ja jetz echt n be********* Leben.
Sasosri is son richtiges ......
Oh man bin scho voll gspannt wie se da rauskommt.
Freu mich schon aufs nächste Kappi.
glg
blue_Strawberry
Von:  Zwiesi
2009-03-18T15:12:05+00:00 18.03.2009 16:12
Ich würd sagen, dass sieht echt sch**** aus für Sakura....
Und so viele neue Wendungen, da gehts rasant von einem Drama in das nächste!
mal schaun, wie du das wieder gerade biegst!!!
Freu mich mega, wenns wieder weiter geht!!!
cu
Von:  Inner_me_is_chaos
2009-03-18T13:50:38+00:00 18.03.2009 14:50
Sakura ist mit Sasori verlobt? ô.o
Boah ey >.>" Das hab ich ja sowas von mal nicht erwartet!
Aber so gern ich Sakura auch an Sasukes Seite sehen würde (oder am besten noch an Itachis Seite. Hrr...), sie hat wirklich ein paar schlechte aussichts-chancen.
Kapitel war toll ;)
Imic
Von:  Sakura-Jeanne
2009-03-18T11:14:03+00:00 18.03.2009 12:14
ich hoffe sakura fidet einen weg aus der lage herraus


Zurück