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Gegen alle Regeln

von

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Zwei Entscheidungen mit ungewissen Folgen

Es war eine Sternenklare Nacht. Nami war immer noch wach, obwohl sie eigentlich schlafen sollte, aber nach den letzten Tagen hatte sie einen Entschluss gefasst. Es war inzwischen schon Donnerstag und Nami hatte die letzten Tage bis heute dazu genutzt um über einiges nachzudenken. Am Montag war sie früh schlafen gegangen und am nächsten Morgen hatte sie kaum mit Frau Linton geredet, es schien fast so, als wolle sie Nami genug Zeit geben um über alles nachzudenken. Und das hatte Nami auch getan. Sie hatte kaum Zeit mit ihren Freunden verbracht und wenn sie mit ihnen unterwegs gewesen war, dann war sie mit ihren Gedanken meist woanders. Zwar war dies von den anderen nicht unbemerkt geblieben, aber Vivi hatte immer dafür gesorgt, dass die anderen sie darauf nicht ansprachen, da sie glaubte den Grund zu kennen und so sah Nami Vivi nur noch mit einem etwas dämliche Grinsen, wenn die beiden sich begegneten. Zwar hatte sie in sofern Recht, als das sich Namis Gedanken wirklich meist bei jemandem waren, den sie am letzten Freitag getroffen hatte, aber die Umstände und die Person waren beides andere.

Von Nami war ein kurzes gähnen zu hören, woraufhin sie sich kurz durch die Haare strich und zu ihrer Tasse Kaffee griff. Anschließend machte sie sich wieder an die Arbeit, Nami musste es einfach noch schaffen fertig zu werden.
 

Wie jeden Morgen wurde Nami von ihrem Wecker geweckt, doch als sie sich aufsetzte, spürte sie sich schon ihre Nacken- und Halsschmerzen. Sie war an ihrem Schreibtisch eingeschlafen, glücklicherweise war sie vorher noch mit allem fertig geworden. Völlig übermüdet packte sie ihre Sachen zusammen, anschließend versuchte sie noch mit einer kalten Dusche etwas wacher zu werden, was allerdings auch nicht viel half. Für ein Frühstück blieb keine Zeit mehr und so machte Nami sich auf den Weg in die Schule.

Zorro war wie üblich noch nicht da und als sie hoch in die Klasse ging, war sie ohnehin schon etwas zu spät dran. Ihr Lehrer war bereits da und als sie in die Klasse trat wurde sie von ihrem Lehrer ermahnt und warnend begutachtet, doch Nami winkte nur ab und setzte sich mit einem kurzen 'ja ja' auf ihren Platz. Einige Minuten später tauchte auch Zorro auf, der sich genauso wenig um ihren Lehrer kümmerte, wie Nami.

"Habe ich was verpasst?"

"Nicht wirklich, ich bin auch eben erst gekommen." Nami legte den Kopf auf den Tisch und versuchte etwas zu schlafen, was angesichts des Vortrags ihres Lehrers nicht gerade einfach war.

Am Ende der Stunde fühlte sich noch schlimmer als vorher und fragte sich, wie Zorro es nur immer wieder schaffte in wirklich jeder Situation einzuschlafen. Diesmal strich sie ihm nur kurz über die Schulter, ob er letztlich dadurch wach wurde oder nicht kümmerte Nami nicht weiter. Und ausnahmsweise war sie diesmal eine der ersten im Geschichtsunterricht. Dies überraschte nicht nur ihre Mitschüler sondern auch Frau Linton, die wenige Minuten später den Raum betrat. Und auch bei der Begrüßung stand Nami auf und nuschelte eine Begrüßung, bevor sie sich auf ihren Stuhl fallen ließ. Wie schon in den letzten Stunden arbeiteten die Schüler an dem Projekt und erledigten die letzten Dinge. Nami zog es vor es sich bequem zu machen und wieder zu versuchen zu schlafen, was aber aufgrund ihrer immer noch anhaltenden Rückenschmerzen nicht einfach war. Frau Linton saß an ihrem Pult und beobachtete Nami.

"Miss Orange." Müde und etwas abwesend hob Nami den Kopf und sah zu Frau Linton.

"Auch wenn Sie sich weigern das Projekt zu bearbeiten möchte ich Sie bitten meinen Unterricht nicht als eine Schlafstunde zu nutzen."

"Verzeihung, aber ich hatte noch etwas zu erledigen." Nami ließ den Kopf wieder auf den Tisch sinken und atmete tief ein.

"Hätten Sie das nicht auch heute machen können, wo Sie morgen ausschlafen können?"

"Nein, gestern... war der letzte Tag." Frau Linton beließ es vorerst dabei.

Bis zum Ende der zweiten Stunde herrschte Stille in der Klasse. Das Klingeln der Schulklingel weckte auch Nami aus ihrem Halbschlaf. Bis sie sich allerdings aufgerappelt hatte waren die meisten ihrer Mitschüler bereits Draußen und Frau Linton packte die Mappen mit den bearbeiteten Projekten ein. Nami kramte noch einmal in ihrer Tasche herum und ging dann langsam zum Pult. Nun war sie die letzte in der Klasse und Frau Linton ordnete gerade die letzten Mappen ein. Als Nami vor dem Pult stehen blieb, sah sie nach einer Weile auf.

"Orange, was.." Doch als ihr Blick auf eine dicke und ordentlich gestaltete Mappe fiel, die Nami ihr entgegen hielt, hielt sie kurz inne.

"Ich denke das entschuldigt, dass ich die heutigen Stunden verschlafen habe, aber es muss ja nicht gleich jeder wissen, dass ich meine Meinung doch noch geändert habe." Lächelnd nahm Frau Linton die Mappe entgegen und steckte sie zu den Übrigen in ihre Tasche.

"Ich bin froh, dass du dich doch noch anders entschieden hast. Und jetzt siehst du dafür ziemlich fertig aus." Sie legte Nami eine Hand auf die Wange, die nur kurz mit den Schultern zuckte und sie müde anlächelte.

"Ich muss mich nur richtig ausschlafen. Morgen bin ich wieder fit." Frau Linton strich ihr sanft über die Wange, woraufhin sich Nami leicht an ihre Hand schmiegte und die Augen schloss.

"Wenigstens muss ich mir so keine Sorgen darum machen, dass ich dich heute mitten in der Nacht im Park finden könnte."

"Das müssten Sie so auch nicht."

"Hoffentlich, aber das hier beweist ja, dass du dich schon etwas geändert hast." Nami öffnete ein Auge und sah Frau Linton mit einem frechen Grinsen an.

"So würde ich das nicht unbedingt sehen. Nur weil ich das Projekt bearbeitete habe, habe ich mich noch lange nicht geändert."

"Warum überrascht mich diese Aussage nicht?" Wieder zuckte Nami nur mit ihre Schultern und Frau Linton zog ihre Hand zurück, um ihre Tasche zu verschließen.

"Hast du jetzt noch Unterricht?"

"Nein zum Glück nicht. Ich bin froh, wenn ich zu Hause bin und mich ausruhen kann, die letzten Tage waren einfach nur furchtbar." Frau Linton sah sie mit einem nicht zu deutenden Blick an, bevor sie ihre Tasche nahm und mit Nami den Raum verließ.

"Hattest du wieder Probleme?"

"Wieder? Wie man es nimmt, ich habe ja eigentlich immer Probleme. In den letzten Tagen habe ich aber nur sehr viel nachgedacht." Gemeinsam gingen sie durch den leeren Gang, bis in die Eingangshalle.

"Also, ich muss dann auch mal los, bis Montag."

"Soll ich dich nicht noch mitnehmen, wenn du so müde bist?" Etwas überrascht sah Nami zu Frau Linton, schüttelte dann aber lächelnd den Kopf.

"Nein danke. Wenn das jemand sehen und missverstehen würde, würden Sie nur unnötigen Ärger wegen mir bekommen."

"Das ist wirklich.." Nami hatte sich bereits herum gedreht und war schon auf dem Weg nach Draußen.

"Wiedersehen," rief sie noch fröhlich zurück, bevor sie die Halle verließ. Frau Linton sah ihr lächelnd nach, vielleicht würde sie die Schülerin eines Tages doch noch unbeschwert lachen sehen.

Nami lächelte die ganze Zeit über, bis sie das Gebäude verlassen hatte. Dann verschwand ihr Lächeln und ihre Augen bekamen einen etwas traurigen Ausdruck. Ihr schulisches Verhalten im Bezug auf Geschichte war nicht das einzige über das sie in den letzten Tagen eine Entscheidung getroffen hatte. In Gedanken versunken ging sie die Straße entlang, bis ein Auto neben ihr hielt und jemand die Scheibe hinunter kurbelte.

"Miss. Orange, so ganz alleine unterwegs?" Nami blieb stehen und sah mit kühlem Blick zur Seite.

"Was wollen Sie O'Connor?"

"Die Einlösung eines Gefallen vielleicht?" Er lächelte sie süßlich an und öffnete die Tür seines Wagens. Anschließend rutschte er etwas weiter durch, damit Nami sich zu ihm setzten konnte. Diese stand eine ganze Weile schweigend da und sah zu O'Connor in den Wagen. Dabei dachte sie an Frau Linton und was diese zu ihr gesagt hatte. Doch dann rang sie sich aber doch zu der Entscheidung durch, die sie eigentlich schon längst getroffen hatte.

'Tut mir Leid Frau Linton... ich habe keine andere Wahl,' dachte Nami und schloss für einen Moment die Augen. Seufzend sah Nami sich anschließend noch einmal um, bevor sie sich neben O'Connor in den Wagen setzte und die Tür des Wagens zuknallte.

"Haben Sie etwa schlechte Laune Miss. Orange?"

"Nein, wie kommen Sie auf diese Idee?" Nami schlug ein Bein über das andere, schlang die Arme um ihren Bauch und sah ausdruckslos nach Draußen. Sie wusste worauf sie sich eingelassen hatte, als sie in den Wagen gestiegen war, aber sie würde jetzt keinen Rückzieher machen. Sie wollte endlich wieder ein ein normales Leben führen und mit ihrer Vergangenheit abschließen, aber das war nicht möglich, solange O'Connor sie erpresste. Also musste sie es beenden, egal was dies auch bedeutete.

Schließlich hielt der Wagen vor einem großen Anwesen und Nami musste leider zugeben, dass sie doch etwas beeindruckt war. Langsam stieg sie aus und blieb neben dem Wagen. Dann trat O'Connor neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern, wobei er sie unweigerlich an sich zog. Nami schielte daraufhin nur kurz zu ihm hoch und ließ sich anschließend von ihm hinein führen.

"Wie gefällt Ihnen mein bescheidenes Anwesen Miss. Orange?"

"Ist ganz nett hier." Sie legte keinen Wert auf eine Unterhaltung mit O'Connor, egal welcher Art sie auch war. Noch hatte sie keine genaue Vorstellung davon, was sie jetzt erwartete, aber dies würde sie früher erfahren, als ihr vielleicht lieb war. Eine junge Frau nahm Nami ihren Rucksack und ihren Ordner ab. Noch bevor Nami etwas einwenden oder fragen konnte, wohin ihre Sachen gebracht wurden zog O'Connor sie auch schon weiter eine Treppe hinauf in das nächste Obergeschoss. Zwar war das Haus keine riesige Villa, aber für das, was Nami gewohnt war, war es riesig. An den Wänden der Gänge hingen ab und an mal ein paar Bilder oder es standen ein paar Pflanzen auf Sockeln und lockerten das Gesamtbild etwas auf. O'Connor hatte seinen Arm immer noch um sie gelegt, sein Gesicht zierte ein schmales Lächeln. Nami hingegen sah völlig ernst stur geradeaus. Am Ende des Ganges öffnete er eine Tür, die zu einem Vorraum seines Schlafzimmers führte. Nami trat vor ihm in das Zimmer, wobei sie sah, dass die Tür zum Schlafzimmer offen stand. Mitten im Zimmer blieb Nami stehen, senkte den Kopf etwas und strich sich mit beiden Händen die Haare zurück und hielt mit ihren Händen bei ihrem Haaransatz inne. Hinter sich hörte sie, wie die Tür geschlossen wurde und O'Connors Schritte auf dem Parkettboden. Als er bei ihr angekommen war legte er ihr die Hände auf die Hüften, zog die an sich und küsste ihren Nacken. Daraufhin schloss Nami die Augen und ließ ihre Hände sinken, legte sie auf seine. Diese lösten sich nun langsam unter ihren und schoben sich langsam unter ihr Shirt. Dort strich er sanft über Namis Bauch, diese zog ihren Bauch kurz zurück, entspannte sich dann aber gleich wieder, so gut es die Situation zuließ. Langsam schaltete Nami ab, ignorierte all ihre Gefühle. Und bald hatte sie das Gefühl, als ob ihr alles egal sei. Nur noch schemenhaft nahm sie wahr, wie sie von O'Connor langsam ausgezogen und ins Schlafzimmer gebracht wurde. Es war fast so, als ob sie neben sich selbst stehen würde und ihm bei seinem Handeln zusah, nichts davon spürte. Fast schon leblos lag sie unter O'Connor, den dies nicht im geringsten zu stören schien. Allgemein achtete er wenig auch Nami, die mit leerem Blick an die Decke sah, während er immer wieder grob in sie eindrang.
 

Nami lag noch etwas verschwitzt auf dem Bauch in O'Connors Bett. Dieser hatte sie zuvor noch zugedeckt und nun sah sie ihm dabei zu, wie er sich wieder anzog und seine Sachen richtete.

"Ich werde heute Abend nach Washington fliegen müssen. Dort habe ich einen wichtigen Klienten und es gibt ein paar Probleme in dem Fall. Kann ich am Sonntag mit dir rechnen, wenn ich wieder zurück komme?" Er hatte sich zu Nami auf die Bettkante gesetzt und ihr eine Hand auf den Rücken gelegt. Nur kurz sah Nami zu ihm nach oben, bevor sie nickte und dann wieder an die Wand starrte. Auch wenn sie es nicht sah, sie konnte sein triumphierendes Lächeln förmlich spüren, als er über ihren Rücken strich und anschließend wieder aufstand um das Zimmer zu verlassen.

"Fühl dich ganz wie zu Hause es steht dir alles zur Verfügung." Mit diesen Worten verschwand er aus dem Schlafzimmer und Nami hörte nur noch, wie er die Tür des Vorraums hinter sich schloss.

"Als ob mich das interessieren würde..." Nami schloss ihre Augen und atmete tief ein. Ihre Gedanken wanderten für einen Moment zu Frau Linton. Wieso konnte sie diese Frau nicht aus ihren Gedanken verbannen?

Sie würde wohl das Wochenende über hier bleiben müssen. Doch jetzt wollte sie einfach nur schlafen und das alles für kurze Zeit vergessen. Wenige Minuten später war Nami dann auch wirklich eingeschlafen. Nun musste ihr Körper erst einmal eine menge Schlaf nachholen und so wachte Nami erst am nächsten Morgen wieder auf.
 

Ausgeschlafen und völlig erholt wachte Nami am nächsten Morgen wieder auf. Nachdem sie noch eine Zeit lang einfach liegen geblieben war und in Richtung der Fenster gesehen hatte, setzte Nami sich langsam auf und streckte sich. Ihr Blick wanderte suchend durch das Zimmer und sie musste feststellen, dass ihr Sachen hier und im Vorraum verteilt waren. Seufzend stand Nami auf und suchte ihre Sachen zusammen, bevor sie sich schließlich wieder anzog. Und da sie heute sowieso nichts besseres zu tun hatte, beschloss Nami sich einfach mal in dem Anwesen des Anwalts umzusehen. Das war natürlich mit ein paar Hintergedanken verbunden und auch wenn sie nicht wirklich davon ausging etwas interessantes zu entdecken so konnte es sicher auch nicht schaden, wenn sie sich genauer umsah.

Also verließ Nami das Vorzimmer und trat auf den Gang hinaus. Irgendwie kam ihr das Haus ziemlich verlassen vor, vielleicht lag es daran, dass sie in anderen Verhältnissen lebte, aber hier hatte sie das Gefühl, als sei sie die einzige in dem Anwesen. Vielleicht war sie es auch wirklich, es konnte auch gut sein, dass die Angestellten am Wochenende frei hatten. Nami wäre dies nur recht gewesen, dann hätte sie wenigstens niemand stören können und sie hätte auf alle Fälle diesen Tag gehabt um das Haus genauestens unter die Lupe zu nehmen. Langsam ging sie den Gang entlang, bis in die Eingangshalle, wo sie sich an das Geländer stellte und hinunter sah.

"Hallo? Ist hier irgendjemand?" rief Nami laut und wartete anschließend schweigend ein paar Minuten. Doch es regte sich weiterhin nichts in dem Haus und so ging sie schließlich nach unten. Ohne zu zögern betrat sie den Raum links von der Treppe. Dort fand sie die leere Küche vor. Alles war in weiß gehalten und wirkte auf Nami eher steril und nicht so, als ob hier täglich jemand kochen würde. Sie machte ein paar Schritte in den Raum hinein, als sich ihr Magen zu Wort meldete und ihr signalisierte, dass sie schon ewig nichts mehr gegessen hatte. Also ging Nami kurzer Hand zum Kühlschrank und öffnete diesen um zu sehen, ob O'Connor auch etwas essbares hier hatte oder sie sich doch etwas bestellen musste. Doch sie hatte Glück und der Kühlschrank war randvoll mit den verschiedensten Lebensmitteln und bei dieser großen Auswahl wusste Nami auch erst gar nicht, was sie überhaupt zum Frühstück essen sollte. Etwas aufwändiges sollte es nicht sein, einmal weil sie keine Lust dazu hatte noch lange ihr Frühstück vorzubereiten und zum anderen, weil sie nicht wusste, wie viel Zeit sie heute zur Verfügung hatte. Es konnte immer noch sein, dass jemand von O'Connors Angestellten vorbei kam, um nach dem Rechten zu sehen. Letztlich entschied Nami sich für ein Glas Milch und ein Brot mit Käse. Nami musste etwas suchen, bis sie das Brot gefunden hatte, doch der Rest war dann kein großes Problem mehr. Schnell schmierte sie etwas Butter auf eine Scheibe Brot, dann legte sie noch etwas Käse darauf und zum Schluss goss sie sich noch ein Glas Milch ein. Das Glas trank sie in einem Zug aus und anschließend ging sie mit dem Brot in der Hand weiter bis ins Wohnzimmer, sie konnte ihre Neugierde einfach nicht zurück halten.

Doch hier sah es nicht wirklich danach aus, als ob sie etwas entdecken könnte. Scheinbar war O'Connor nicht sehr oft zu Hause oder er legte keinen Wert auf die Inneneinrichtung seines Hauses. Wenn man aber bedachte, wie sein Büro eingerichtet war, so lag es wohl doch eher daran, dass er nicht oft zu Hause war.

Im Wohnzimmer stand ein weißes Ledersofa, eine Komode, ein Bücherregal und ein Schrank, in dem ein Flachbildfernsehr platziert war. Noch nicht einmal Zeitschriften konnte Nami finden und die Bücher in dem Regal, waren alles Rechtsbücher oder Fachbücher für Anwälte.

"Der Kerl lebt echt für seinen Job." Kopfschüttelnd ging Nami weiter, wobei sie jede einzelne Schublade öffnete und wieder schloss. Entweder war erst gar nichts drinnen oder belanglose Dinge, mit denen Nami nichts anfangen konnte.

Seufzend ging sie wieder zurück in die Eingangshalle und legte dort die Hände auf ihre Hüften, während sie sich umsah. Hier unten schien es keine weiteren Räume zu geben, die interessant sein könnten, also ging Nami wieder nach oben. Wenn sie davon ausging, dass es in jedem Raum von O'Connor so aussah, wie in seinem Wohnzimmer konnte es eigentlich nur einen Raum geben, in dem sie etwas interessantes finden konnte. Aber dazu musste sie diesen erst einmal finden.

Nach und nach öffnete Nami jede einzelne Türe, die an den Flur grenzte, doch erst bei der vierten hatte sie Erfolg.

"Na also, dann wollen wir doch mal sehen, ob es hier wirklich nichts zu finden gibt." Grinsend betrat Nami das Arbeitszimmer. Hier sah es völlig anders aus, als in den anderen Räumen, die Nami bis jetzt gesehen hatte. Auf dem Schreibtisch, der dem aus O'Connors Büro, mit dem Unterschied, dass sich hier zahlreiche Akten auf dem Schreibtisch stapelten.

Kurz ließ Nami ihren Blick durch den Raum schweifen, bevor sie sich in den Schreibtischstuhl aus schwarzem Leder setzte und anfing wieder Schubladen zu öffnen. In der ersten fand sie nur ordentlich gestapelte einige Briefumschläge und Briefpapier. In der zweiten Schublade war auch nichts wichtiges. Als Nami wieder aufblickte fiel ihr Blick auf eine Adresskartei, die sie gleich zu sich zog und aufmerksam durch ging. Bei jedem Namen, den Nami las dachte sie genau nach, ob sie etwas mit diesem anfangen konnte. Zwar wusste Nami nicht genau nach was sie suchte, aber es würde sich schon etwas finden lassen. Wenn es keine Informationen waren, dann eben etwas Wertvolles.

Sie ging die Namen weiter durch, doch ihr viel keiner auf. Als nächstes schob sie die Kartei wieder zurück an ihren ursprünglichen Platz. Dann widmete sie sich den ganzen Akten, die sie gewissenhaft durch sah, wobei es abzusehen war, dass dies eine halbe Ewigkeit dauern würde.

Drei Stunden und zwei Aktenbärge später ließ Nami sich seufzend zurück sinken und rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht. Inzwischen wusste sie, dass O'Connor nur für Leute Arbeitete, die Geld hatten, viel Geld. Und das hatte ihr Vater definitiv nicht gehabt, das musste O'Connor von Anfang an klar gewesen sein. Wieso hatte er ihren Vater dann aber verteidigt? Je länger Nami die Akten durch sah umso mehr Fragen stellten sich ihr.

Auf einem Zettel machte sie sich zu allem, was sie für wichtig hielt, Notizen. Zwar zweifelte sie nicht daran, dass sie sich in naher Zukunft noch öfters hier aufhalten würde, aber sie war sich sicher, dass sie nie wieder Gelegenheit haben würde sich hier so frei umzusehen.

Letztlich hatte sie zwei DA4 Seiten vollgeschrieben. Sie faltete das Blatt sorgfältig zusammen und steckte es in ihre Hosentasche, bevor sie sich daran machte die Akten möglichst wieder so zu Ordnen, wie sie sie vorgefunden hatte. Langsam trat sie von dem Schreibtisch zurück und begutachtet diesen. Sie war mit ihrer Arbeit einigermaßen zufrieden und verließ das Zimmer wieder. In Gedanken ging sie noch einmal durch, was sie erfahren hatte, doch letztlich war es nicht wirklich etwas, das ihr weiter helfen konnte.

Kopfschüttelnd ging sie weiter und suchte das Haus weiter ab. Etwas wertvolles, dass sie einfach mitnehmen konnte, ohne das es auffiel, gab es einfach nicht. Schließlich stieß Nami jedoch auf ein Geldversteck an dem sie sich etwas bediente. Ihm würde es wahrscheinlich erst auffallen, wenn es zu spät war.

Nun musste sie dennoch noch bis zum morgigen Abend hier herum hocken und Nami wusste einfach nicht, was sie machen sollte. Sich langweilen und über die Notizen nachdenken hieß es also.

Letztlich war es wirklich das einzige, was sie tat, bis O'Connor schließlich am Sonntag Abend zurück kam und noch zwei weitere Gefallen einforderte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Rukia-sama
2009-06-22T21:26:47+00:00 22.06.2009 23:26
Also, sowas ist Anwalt...
Ich kann den typen net ausstehen
nein, ich hasse ihn
sowas gehört eingesperrt oder in den kopf geschossen -.-
Von:  EmiLy_RoHan
2008-09-13T08:59:35+00:00 13.09.2008 10:59
ich hab i.wie das bedürfnis den kerl zu verhauen! aba so richtig >.< so ein mieses arsch, der verdient nur das schlimmste! der gehört verhauen und sowas 0.o
na ja ich hoffe das dauert nicht mehr so lange mit namis 'gefallen' T__T

schlammueee
Von:  cloe04
2008-04-19T16:24:52+00:00 19.04.2008 18:24
*lachen muss * heißte es nicht schrotflonte xD anstatt schrottflinte *mal eben kugelt*

gute story übrigens freue mich auf das neue kapitel ^^
Von:  Dark777
2008-04-13T18:20:32+00:00 13.04.2008 20:20
Ich glaubs ja wohl nicht! Was bildet sich dieser Typ eigentlich ein!!! Und Nami ist auch noch so blöd und macht tatsächlich mit!!!!!! Argh, der beschissene Anwalt soll gefälligst kriegen, was er verdient! Na wenigstens ist Nami Robin ein Stückchen näher gekommen.
Von:  -June-
2008-04-12T19:20:25+00:00 12.04.2008 21:20
so ein schwein ><!!!!!!!!!!!!!!!!
arme nami die tut mir voll leid T_T...
aber ich finds gut dass diese FF nicht nur blümchenhaft und plüschig ist...drama baby! :P
bin mega gespannt schon wie es weitergeht!
Von: robin-chan
2008-04-12T15:13:26+00:00 12.04.2008 17:13
*Schrottflinte holen geh* So, ich mach mich heute auf die Jagd nach Anwälten...*fieses Lachen von sich geb und Schrottflinte ladet*

Jetzt weiß ich sogar was du damit gemeint hast, sag mal, warum hat sie sich nicht von Robin mitnehmen lassen? Ist die so blöd oder tut sie nur so...Aber dieser Typ...ne...der ist bei mir komplett unten durch. Ich mag den nicht..wehe der bekommt am Ende nicht was er verdient hat. Frage mich lieber nicht was im nächsten Kapitel noch so alles kommt o.O

*knuddel*


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