Zum Inhalt der Seite

Die Kinder von Arankonarr

Das Ritual beginnt, dass Zeit entrückt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

1. Lektion - Zeitrechnung in Arankonarr

Kapitel 4: 1. Lektion - Zeitrechnung in Arankonarr
 

Als die Sonne über Arankonarr aufging und ihre zarten Strahlen durch die Fensterläden bohrten, wurde Shaylin wach. Zuerst öffnete sie ihr rechtes Auge und linste zum Fenster hinüber, schloss es wieder und drehte sich noch mal auf die andere Seite, wo sie sich dann in ihre blaue Decke hineinkuschelte. „Gleich steh ich auf, nur noch ein paar Minütchen“, dachte sie bei sich und schlief wieder ein.

Eine viertel Stunde später wachte sie wieder auf und setze sich, noch in ihre Decke eingewickelt, auf und rieb sich den Schlafsand aus ihren braunen Augen, als sie sich genüsslich streckte, ließ sie die Decke von sich herunter gleiten und zog sich dann an. Da es erst Vern war konnte sie schlecht ihr zweites Kleid anziehen und so schlüpfte sie rasch in das erste ihrer drei Kleider, die sie besaß, öffnete die Fensterläden und setzte sich dann auf den kleinen Holzschemel vor ihrem Holzabglanz und bürstete sich sorgfältig ihre vom Schlaf verwuschelten, welligen, braunen Haare. Während sie ihr Haar bürstete, schweiften ihre Gedanken ab und sie musste wieder an Falkenauge denken, er hatte ihr vor einigen Jahren den Hof gemacht und sie mit Geschenken überhäuft, von ihm war auch ihr zweites Kleid und der schöne Holzabglanz, der zwar nicht so gut wie ein richtiger Spiegel, aber um Längen besser als ihre Waschschüssel, die ihr davor als Spiegel gedient hatte, war. Außerdem hätte sie sich einen solchen Luxus niemals leisten können, da sie nur als Lehrerin in einer kleinen Dorfschule arbeitete. Falkenauge war ein sehr liebenswürdiger, starker Mann aus Tarrea, dem angrenzenden Land südlich von Arankonarr, sein Vater war einst ein Wüstennomade aus Djemm gewesen, hatte sich aber in eine Tarreanerin verliebt weswegen er nach Tarrea zog, von ihm hatte Falkenauge seine dunkle Haut und seine gekräuselten, schwarzen Haare geerbt, seine Mutter war eine einfache Tarreanerin aus einfachen Verhältnissen, von welcher er die schmalen Augen und die hohen Wangenknochen geerbt hatte. Er war auf Reisen und wollte viel von der Welt sehen, in der er lebte und war so Shaylin beim Jagen in den Wäldern um Furnon, ihrem Dorf, begegnet. Zwar hatte er etliche Stunden zugebracht seine Beute aufzuspüren und sich anzupirschen, doch als er Shaylin dann plötzlich im Wald begegnete war ihm alles egal und seine Beute, ein dickes Tornuh, auf dass er es abgesehen hatte, schreckte er auf. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick, für sie war er ein Fremder, der komisch gekleidet war und ihr Angst einjagte, und so rannte sie weg und er ihr hinterher, doch da sie sich im Wald besser auskannte, konnte sie ihm schnell entwischen.

Als sie ihn abgehängt hatte und er sich etwas geknickt hinsetzte, fand er eine Spur aus gepflückten Pilzen, die sie hinterlassen hatte, ihr folgend und die Pilze aufsammelnd führte ihn die Spur direkt zu ihrem Haus. Da er einige Zeit damit verbracht hatte jeden einzelnen Pilz aufzusammeln kam er erst zu später Stunde an ihrem Haus an, wo er dann klopfte. Weil sie ihre erschreckende Begegnung im Walde schon längst vergessen hatte und ihn ohnehin abgehängt im Walde vermutete, öffnete sie ohne Argwohn ihre Haustür, weswegen sie umso mehr erschrak als er dann plötzlich mit den Armen voller Pilzen vor ihrer Haustür stand. Er entschuldigte sich vielmals für das Missverständnis und überreichte ihr ihre Pilze, doch seine Stimme, die so tief und warm klang, ließ ihre Meinung kippen und so lud sie ihn ohne viel nachzudenken in ihr Haus ein. Ganz erstaunt, jedoch sehr erfreut gar er der Einladung nach und so lernten sie sich bei einer Schüssel warmer Pilzsuppe ein wenig kennen und er fing an über seine Reisen zu erzählen, einige Stunden später bemerkte er bei einem Blick aus dem Fenster, dass es schon sehr spät geworden war und so verabschiedete er sich. Er war schon fast ganz von der Dunkelheit des Abends verschluckt, als sie ihm nachrief, ob er denn wiederkommen würde, mit einem Lächeln im Gesicht drehte er sich noch mal um und antwortete: „Gerne.“ Und rannte auf leisen Sohlen zurück in den Wald, wo er noch sein ganzes Gepäck liegen hatte. Nach und nach verliebte auch sie sich in ihn und verbrachte viel Zeit mit ihm, er war zwar kein Gelehrter wie sie es war, wusste aber dennoch sehr viel über die Natur und das Wetter und konnte sehr präzise vorhersagen wann er sie zu einem romantischen Abend an den See einladen konnte und wann er lieber mit ihr zu Hause blieb und ihr von seinen Reisen erzählte. Sie war sehr glücklich mit ihm, doch als er sie dann nach einigen Mona fragte ob sie mit ihm gehen würde, bemerkte sie, dass sie ihn viel zu wenig liebte, als dass sie ihr geliebtes kleines Dorf hätte verlassen können. Als sie ihm dies mitteilte ging er alleine fort, seine Geschenke, die sie ihm zurückgeben wollte, nahm er nicht an, da er der Meinung war „geschenkt ist geschenkt“, und verließ dann das Dorf mit den Worten: „Bis dann meine Liebe, bis wir uns wieder sehen.“ Seit diesem Tage hatte sie nicht mehr von ihm gehört. Anfangs war sie noch etwas traurig, doch schon nach wenigen Wochen war sie darüber hinweg und wieder tief in ihrer Arbeit versunken.

Sie bürstete noch eine Weile gedankenverloren ihr Haar und als sie mit dem Ergebnis zufrieden war legte sie ihre Bürste zurück auf die Kommode und ging zum geöffneten Fenster und lehnte sich hinaus. Mit geschlossenen Augen genoss sie die warmen Strahlen der arankonarrianischen Sonne, als sie ihre Augen öffnete fiel ihr ein was sie heute mit den Kindern durchnehmen könnte. Zeitrechnung in Arankonarr. Kurze Zeit nachdem sie den Beschluss gefasst hatte, ging sie in den Garten um sich einige Gnurmeln für ihr Frühstück zu holen, sie liebten den süßlich-sauren Geschmack dieser roten Früchte und hatte deshalb mehrere Büsche in ihrem Garten gepflanzt, wo sie prächtig gediehen. Außerdem konnte man die Blätter, wenn man sie entsprechend auskochte, gut zum Färben von Stoffen nutzen, denn auch die Blätter waren von einem dunklen Rot. Im Garten hatte sie noch einige andere Pflanzen um die sie sich genauso liebevoll und fürsorglich kümmerte, wie um die Schüler und Schülerinnen, welche ihre kleine Dorfschule besuchten. Sie hatte noch einige Weigel-Bäume, Tornuh-Bäume, Laufer-Wurzeln und vieles mehr und sie suchte immer wieder nach mehr Pflanzen, wenn sie im Wald war, damit sie ihren Schülern auch immer wieder was Neues zeigen konnte. Damit angefangen hatte sie erst als Falkenauge sie einmal in den Wald mitgenommen hatte und ihr vieles mehr, als sie selbst schon wusste, noch über die Pflanzen erzählt hatte, seitdem hatte sie ihren Garten immer wieder erweitert, da sie großes Interesse und großen Spaß daran gefunden hatte. Die strahlend roten Früchte glänzten in der Sonne, als Shaylin drei von den faustgroßen Früchten pflückte und dann mit ihnen wieder ins Haus verschwand, wo sie sie dann eine in Scheiben schnitt und die zwei anderen halbierte um sie dann mit Hilfe einer Saftpresse auszupressen. Die Gnurmel-Scheiben legte sie auf eine Scheibe Brot und biss genüsslich hinein, mit dem Becher Gnurmelsaft in der einen und der Scheibe Brot in der anderen Hand setzte sie sich nach draußen und frühstückte im Sonnenschein.
 

Eine halbe Stunde später stand sie vorbereitet vor ihrer Klasse, die aus 23 Kindern verschiedenen Alters bestand. "Guten Morgen, Klasse!", rief sie fröhlich und die Klasse antwortete: "Guten Morgen, Frau Eben!"

"Heute werden wir etwas über die Zeitrechnung lernen, denn zu wissen welcher Tag heute der Kalem ist und wann ein nächster Monum beginnt ist sehr wichtig! Weiß jemand von den älteren Schülern schon etwas darüber?"
 

Habe im Moment kein Word, deshalb bitte ich um Verständnis für den hässlichen Zwischenspeicher da unten - Latte
 

Die größte Zeiteinheit ist ein Zeitalter, ein Zeitalter umfasst 64 Jahre, ein Jahr hat 3 Jahreszeiten(, Grünen, Kor und Frosem), eine Jahreszeit hat 4 Mona und ein Monum hat jeweils 30 oder 29 Tage, insgesamt sind das 354 Tage pro Jahr.

Jede Jahreszeit hat 4 Unterteilungen zu abwechselnd 29 und 30 Tagen und insgesamt 118 Tage.

Ein Zeitalter teilt sich in 9 Durchläufen von 7 Jahren plus das verlorene Jahr am Ende eines Zeitalters, das heißt insgesamt 64 Jahre.

Ein Durchlauf besitzt sieben Jahre die da heißen:
 

Jahr des Fisches

Jahr der Maus

Jahr der Amsel

Jahr des Rochens

Jahr des Wolfs

Jahr des Adlers

Jahr des Herrschers
 

Und so wird gezählt, zuerst heißt es zum Beispiel 1. Jahr des Fisches des 389. Zeitalter, danach kommt das erste Jahr der Maus, erste Jahr der Amsel, etc. Nach dem ersten Jahr des Herrschers, kommt das 2. Jahr des Fisches.

So geht das ganze weiter bis zum 9. Jahr des Herrschers im 389. ZA, danach kommt das verlorene Jahr des 389. ZA und wenn dieses Jahr auch vorbei ist, fängt das 390. ZA mit dem ersten Jahr des Fisches an.

Die vier Unterteilung der Jahreszeiten erfolgt wie folgt:

Die erste Unterteiung hat das Präfix Jar- an dem Namen der Jahreszeit hängen, die zweite War-, die dritte Gom- und die vierte schlielich Sem-.

Alles klar so weit?
 

1 Monum = 5 Kalem

1 Kalem = 6 Tage

Tage:

Marn, Vern, Mern, Jurn, Sarn, Urn



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-03-19T22:20:59+00:00 19.03.2008 23:20
Finde deine FF cool! bin gespannt wie es weitergeht!
Hast du lust meine ff zu lesen?
Sie heisst: Endless academy
Vergiss nicht, ich bin dein fan nummer 1!
Dein Sosake


Zurück