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can't tell

especially not you
von

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oneshot

hinweiß: ich hab offen gelassen ob die beiden eine enge Freundschaft oder gar eine Beziehung verbindet - stellt es euch einfach so vor wie ihr es lieber mögt.

kommis wären auch nett, dann weiß ich wenigstens obs euch gefallen hat ...
 

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„Kyo, warum tust du das nur?“
 

In Dais Augen standen Tränen. Fest umklammerte er meinen Arm. Mit der hübschen Seite nach oben – die Seite mit den Schnitten. Sie war dort so schön weiß die Haut. Auf ihr befanden sich kleine Erhebungen – alte Narben. Den geröteten Neueren und den noch blutenden frischen Wunden schenkte ich noch keine Beachtung. An Dais Fingern vorbei strich ich über eine sehr alte Narbe, etwas unterhalb des Handgelenkes. Sie war schon keine Erhebung mehr – stach nur noch durch ihre Helligkeit hervor. Sie war schon viele Jahre alt. Was würde ich nur ohne sie tun, wenn sie erstmal so verblasst sein würde das ich sie nicht mehr sehen konnte? Als ich mir diesen Schnitt zufügte war mein Leben noch so einfach gewesen – zu schwer für mich damals – doch verglichen mit heute noch unendlich einfach. Warum musste sie verblassen und mir zeigen wie lange diese Zeit schon vergessen war?
 

„Dai, das ist schwer …“ Ich drehte mich weg von ihm, rollte mich auf dem weißem Hotelbett wie ein Fötus zusammen – krallte mir eins meiner Kissen um mich daran festzuhalten.
 

Arme schlangen sich um meinen so nutzlosen Körper, Lippen legten sich auf mein fettiges Haar. Ich spürte seinen Blick auf mir. Warum tat er mir das an? Warum tat er sich das an? Muss er sich diesen Abschaum ansehen? Ich rollte mich noch mehr zusammen, versuchte so viel wie möglich von mir vor ihm zu verstecken.
 

Er strich mir über die Hände, die ich so sehr hasste, mit denen ich das deformierte Gesicht vor seinen Blicken verbarg. Dieses Gesicht durfte gar nicht lächeln. „Versuch es zu erklären … Wir haben die ganze Nacht Zeit wenn du magst.“ Hörte ich ihn leise flüstern.
 

„Verdammt, Dai! Ich kann das nicht!“ erste Tränen liefen über meine Wangen – doch er bemerkte sie natürlich sofort und strich sie hinfort. „Doch du kannst das. Ich weiß das du stark genug dazu bist, mein Prophet.“ Hauchte er in mein Ohr und lies mich erschaudern. Immer wieder, dieses eine Wort in meinen Gedanken. Nur eine Frage: Warum? Was hatte er davon, so mit mir umzugehen? Was hatte er davon – so mit mir umzugehen? Warum tat er so neugierig und brannte förmlich darauf es zu erfahren?
 

Ich konnte seine Frage nicht beantworten, das wusste ich. Es war nicht so dass ich die Antwort nicht kannte, nein – wenn ich könnte hätte ich ihm zumindest das gesagt was ich wusste, auch wenn ich spürte das dies nie die ganze Wahrheit gewesen wäre, doch gerne hätte ich ihm geantwortet und somit wenigstens diesen einen Gefallen getan. Doch kein Wort verließ meine Lippen. Noch nicht einmal ein undefinierbarer Laut erklang. Ich konnte einfach nicht sprechen, obwohl ich es inzwischen wollte, ja mir nichts sehnlicher wünschte als Dais fragenden Blick aufzuklären, der mir immer noch im Nacken hing.
 

Noch immer war meine Kehle wie zugeschnürt. Immer wieder setzte ich an zu sprechen, doch nur meine Lippen öffneten sich. Vielleicht sträubte sich ja mein Unterbewusstsein, vielleicht sollte ich mich gar nicht öffnen. Es half nichts. Resigniert drehte ich mich in seinen Armen und kuschelte mich an seinen Körper, wollte ihm wenigstens das Gefühl geben nicht ganz Fehl am Platz zu sein. Mich überkam das Gefühl das es ihm auch gefiel. Sein Druck auf meinen Rücken wurde fester.
 

„Tooru …“ hauchte er leise, die Verzweiflung war deutlich zu hören. Ich lies es geschehen das er mich bei dem Namen nannte den ich so verabscheute. Dai bedeutete dieser Name viel, sprach er ihn doch nur aus wenn er mir besonders nah sein wollte. Ich wollte diese Nähe auch, aber wie hätte ich es ihm nur erklären können was ich selbst kaum verstehen konnte?
 

Ich wusste dass ich manchmal fast den Verstand verlor – vor Schmerz und Verzweiflung. In diesen Momenten war ich kaum noch ich selbst, wusste manchmal nicht einmal was ich tat. Der körperliche Schmerz war dann das einzige, was mich zurückholte – mir die Kontrolle über meinen Körper zurückgab – mich wieder ich selbst sein lies.
 

So schwer waren diese Sätze nicht, doch konnte ich sie nicht formulieren. Nicht vor ihm. Ich bedeutete ihm viel zu viel. Würde er mich überhaupt verstehen? Würde es etwas ändern? Wahrscheinlich würde es gar nichts ändern, aber wie er mich ansah, mit diesem Fragendem Blick auf den es eines Tages eine Antwort geben musste.
 

„Dai, kann ich es dir nachher aufschreiben? Ich kann darüber nicht reden …“ Gut es war erbärmlich um so etwas zu bitten, doch Dais selbstverständliches Nicken und die feste Umarmung, in die er mich zog, bestätigte mir das es genau das Richtige für ihn war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  DiEs_KyO
2008-09-23T18:03:34+00:00 23.09.2008 20:03
oo
Die FF is voll schön..auf ihre eigene Art und Weise...
Ich finds toll geschrieben und ne schöne Idee is es auch...
Und Kyo und Dai sind doch trotzdem selbst in der Lage zu niedlich zusammen <3
Is echt richtig gut^^
Von:  KillaKyo
2008-03-20T12:36:52+00:00 20.03.2008 13:36
.___.

nur ein one-shot?

schade eigentlich
mir gefällt die Idee..
vor allem die Umsetzung
die Nähe ist irgendwie... ein wenig verzweifelt wie ich finde.
kanns grad schlecht beschreiben was ich beim lesen im Kopf hatte

am schönsten find ich die Stelle wo er ihn Prophet nennt... da hat man das Gefühl das es doch mehr ist als nur eine Freundschaft ;)
zumindest war es bei mir so...
ich finde es wirklich gut und wenn du irgendwann mal ne Fortsetzung schreibst, dann sag bescheid


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