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You find a light in me

Miyavi x Kai; Aoi x Kai, Saga x Ruki
von

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woah~eure vielen kommentare *__* ihr seid so toll <3

wie beruhigend, dass akki (meine mitschreiberin) und ich nicht die einzigen sind, die von einem gewissen piercing fasziniert sind ^^ und keine angst, auf das piercing wird zu gegebener zeit noch eingegangen werden ;)

und was ich sonst noch sagen wollte... JA! kai ist auch irgendwie doof :P eigentlich ist er ja DAS arschloch der geschichte und wäre miyavi nicht so furchtbar verliebt, würde er ihm auch in den hintern treten :P

es fiel uns aber echt schwer ihn im letzten kapitel weglaufen zu lassen. die beiden sollen endlich mal zur sache kommen >.< naja, ein ander mal. jetzt geht's erstmal weiter mit kai und aoi und sagt hallo zu ruki ^^
 

* * * * *

-4-
 

Kai hatte bis jetzt noch nicht wirklich begriffen, was da eben gerade passiert war. Oder auch, was nicht passiert war.

Er konnte sich nicht mal mehr genau erinnern, wie er in Rukis Wohnung gelandet war. Aber er wusste, dass er wohl schrecklich geweint hatte, als der Sänger ihm die Tür geöffnet hatte. Denn selbst jetzt, fast eine Stunde war vergangen, brannten seine Augen tierisch und auf dem Couchtisch vor ihm türmte sich ein kleiner Haufen Papiertaschentücher. Der Aschenbecher quoll über. Und Kai hatte sich immer noch nicht beruhigt.
 

Ruki sagte die ganze Zeit über kein Wort. Wahrscheinlich ahnte er, dass es Kai wegen Aoi so dreckig ging. Und wenn es etwas gab, wo sich Ruki raushielt, war es die Beziehung zwischen den Beiden.

Band war Band. Und Privates blieb privat. Er wollte das auf keinen Fall mehr mischen als nötig, auch wenn das allein durch die Tatsache, dass zwei Bandmitglieder ein Paar waren, fast unmöglich schien.
 

Kai atmete tief durch und wischte sich dann einmal grob über die Augen. Er fühlte sich richtig elend. Er wusste, dass er eben große Scheiße gebaut hatte. Und dass es niemanden gab, dem er es erzählen konnte. Oder nur in abgewandelter Form. Ohne Miyavi. Einfach nur… Stress mit Aoi. Mehr durfte er gar nicht sagen, aber selbst das schien ihm zu blöd. Also saß er einfach weiterhin schweigend da. Ruki saß ihm gegenüber auf dem gemütlichen Sessel, hatte sich zurückgelehnt und eine Flasche Sake geöffnet.
 

Kai war froh, hier zu sein. Zu Uruha konnte er nicht gehen. Das war schließlich Aois Saufkumpane und in dessen Gegenwart etwas Falsches zu sagen oder zu tun wäre der Vernichtungsschlag für die Beziehung gewesen. Uruha konnte seine Klappe nämlich nicht halten. Das konnte er noch nie. Und im Suff wäre ihm wohl tatsächlich etwas rausgerutscht. Reita war – wie eigentlich immer vor einer Tour – nicht wirklich zu Hause. Keiner wusste, wo er sich dann absetzte, er schien einfach eine Woche oder auch zwei, für sich zu brauchen, um klar zu kommen.
 

So war Kais einzige Zuflucht Ruki gewesen. Er schätzte diesen als Freund, kannte aber auch seine distanzierte Haltung zu der Beziehung. Nicht, dass er homophob war… er war einfach nur vernünftig.
 

Also genau das, was Kai eigentlich sein müsste.

Aber er war ein verdammter, gefühlsduseliger Idiot und wusste nun überhaupt nicht mehr, zu wem er sich hingezogen fühlte und wen er wirklich liebte.
 

„Magst du auch?“, fragte Ruki schließlich, immerhin, nach einer Stunde Schweigen und hielt Kai die halbvolle Sakeflasche vor die Nase.

Kai schniefte daraufhin ein bisschen theatralisch und nickte dann. „Aber nur ein bisschen… ich muss ja noch heimfahren.“

„Du kannst hier schlafen, wenn du magst“, bot Ruki an und angelte nach einem zweiten Glas für den Wein.

Kai schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich will noch nach Hause…“

„Kommst du da nicht gerade her?“, fragte ihn sein Gegenüber, während er das Weinglas großzügig – fast bis zum Rand – füllte und Kai vor die Nase schob, der sich gerade eine Zigarette ansteckte.

„Nein… ja. Eigentlich schon. Ach, ist doch egal, wo ich war…“, murmelte Kai zerknirscht.
 

Dann nahm er einen kräftigen Schluck Sake. Ihm wurde schön warm im Bauch und er lehnte sich geschlossenen Augen zurück.

„Verstehe…“, erwiderte Ruki.

Nichts verstand er.

Gar nichts. Kai konnte sich selbst ja nicht mehr verstehen. Warum auf einmal überfielen ihn diese Gefühle für Miyavi? Aus reinem Zweifel an der Beziehung zu Aoi? Mürrisch zog er an der Zigarette, beschloss aber, dass sie ihm nicht schmeckte und zerdrückte sie wenig später auf dem Haufen der Kippen, die er schon geraucht hatte.
 

Ruki kam zu ihm auf die Couch und legte einen Arm um Kais Schulter.

„Ich weiß zwar nich’, was los is’, aber es wird sicher wieder…“

„Sehr tröstlich“, grummelte Kai etwas missmutig, legte seinen Kopf dann aber gegen Rukis Brust und schloss die Augen.

Eigentlich empfand Kai gerade nichts als tröstlich. Er wollte, dass es so war wie vor einigen Monaten, als er und Aoi noch glücklich waren, er den schleichenden Prozess vom selbstverständlich werden noch nicht realisiert hatte und – er und Miyavi nur beste Freunde waren. Nicht mehr, nicht weniger. Allein beim Gedanken an ihn wurde Kai heiß und kalt gleichzeitig.
 

Er hätte das nicht zulassen dürfen. Sein Plan war auch gewesen, zu Miyavi zu gehen, um das zu beenden, bevor es anfing und nicht, es noch weiter zu verschärfen und seinen besten Freund so dort liegen zu lassen. Der jetzt garantiert viel mehr war, als nur sein bester Freund. Entweder das, oder… oder die beiden würden nie wieder ein Wort miteinander wechseln können. Aaaaber, da gab es ja diese Tour, die kurz bevorstand.

Es würde jeden Tag diverse Kollisionspunkte geben, er konnte Miyavi unmöglich aus dem Weg gehen. Wollte er das überhaupt? Eigentlich wollte er Klarheit haben. Damit es ihm wieder besser ging. Je schneller er die Fronten geklärt hatte, umso früher konnte Normalität einkehren. So hatte er sich das eigentlich erhofft…
 

Sie saßen bestimmt minutenlang einfach nur so da, flößten sich den warm werdenden Sake ein und redeten nichts mehr weiter.

Die beiden schraken erst dann auf, als es an der Tür Sturm klingelte.

Ruki zuckte zur Antwort auf Kais fragenden Blick mit den Schultern und stand auf, um dem zweiten unangemeldeten Besucher die Tür zu öffnen.
 

Kai hörte vom Flur aus Aois Stimme und seine vom Wein etwas schwammig gewordenen Sinne schärften sich augenblicklich.

„Ja, der is’ hier, komm rein!“, hörte er Ruki sagen und dann polterte Aoi, laut wie immer, ins Wohnzimmer.

Hinter Aois Rücken sah Kai Ruki, der sich im Hintergrund hielt und es für besser befand, sich in die Küche zu verziehen.

„Liebling, ich such dich seit 2 Stunden! Warum gehst du nicht ans Handy?!“

Kai antwortete erst nicht, sammelte seine Gedanken einen Augenblick und erwiderte dann verhalten: „Hab ich verlegt… glaub ich.“

Aoi seufzte erst hysterisch. Dann hielt er Kai eine Hand hin und zog ihn zu sich hoch.

„Ich hab mir Sorgen gemacht… Kai…“, murmelte Aoi und umarmte Kai etwas zaghaft.

In Kais Augen sammelten sich einige Tränchen, die er herausdrückte und über seine Wangen kullern ließ.
 

„Kommst du bitte mit nach Hause? Ich glaube, wir müssen über ein paar Dinge reden“, flüsterte Aoi etwas beschämt.

Kai nickte nur stumm, konzentrierte sich auf die Hand, die sanft seinen Nacken kraulte. Allerdings mussten sie das…
 

Kai bedankte sich artig bei Ruki fürs „zuhören“, den Sake und Zigaretten, dann ließ er sich von Aoi mit sanfter Gewalt aus der Wohnung ziehen. Sie beschlossen, Kais Auto stehen zu lassen, da sein Sakespiegel doch etwas zu hoch erschien, um ihn noch heimfahren zu lassen. In Aois Auto roch es, wie Kai es gewohnt war: nach Mentholzigaretten, Autoheizung und dem etwas penetranten Deo. Dennoch kehrte in Kai ein klein wenig Ordnung zurück. Auf der Fahrt nach Hause schwiegen die Beiden, nur Aois derbe Flüche über andere Autofahrer ließen Kai manchmal zusammenzucken, er sank aber jedes mal wieder zurück in das Polster des Sitzes und schloss müde die Augen.
 

Eigentlich war es erst früher Abend, aber durch eine undurchdringende Wolkendecke kam kein Sonnenstrahl mehr hindurch. Kai wollte einfach nur, dass dieser Tag vorbeiging und er nicht mehr daran denken musste.

Er setzte leichtsinnig alles aufs Spiel... Aber jetzt war Miyavi sicher wütend auf ihn und würde sich einige Zeit nicht bei ihm melden. Und Kai tat den Teufel, ihn noch mal zu besuchen. Das riskierte doch kein Mensch noch einmal!
 

Außerdem wollte Aoi reden. Von sich aus. Vielleicht auch mit dem Gedanken im Nacken, dass Kai ihn hinterging. Oder dass er gar nicht mehr nach Hause kam. Wäre Aoi nicht bei Ruki aufgetaucht, dann hätte Kai dort sicher einige Tage verbracht. Die letzten Dinge zur Tour mussten zwar noch geklärt werden, aber man hatte sich darauf geeinigt, das kurzfristig zu entscheiden... Davor graute Kai... Er - als Leader - musste das ja schließlich entscheiden. Zwar nicht alleine, aber er hatte das letzte Wort. Und Miyavi war sein eigener Chef. Das hieß, die beiden würden sich sowieso noch mal gegenüber sitzen, wenn auch nicht alleine, weil doch einige Promo Menschen und Manager auch Einfluss hatten, aber auf kurz oder lang... Er konnte Aoi kaum mitnehmen, denn er befürchtete, dass die zwei sich an die Gurgel springen könnten. Aoi hatte seinen Standpunkt gegenüber Miyavi deutlich gemacht und sein bester Freund war ein ziemliches Großmaul.
 

Das stank 10 Meilen gegen den Wind nach Krieg.
 

Aoi bog schwungvoll und natürlich viel zu schnell in die Straße ein, überfuhr großzügig den Mittelstreifen und rauschte dann ins Parkhaus. Sie stiegen schweigend die Treppen hinauf und betraten die Wohnung. Aoi lüftete erst mal, denn während Kais ständiger Abwesenheit rauchte er mehr denn je und dicke Rauchschwaden kaltem Zigarettenqualms waberten durch die Küche und das Wohnzimmer.

Kai entledigte sich seiner Jacke und seiner Schuhe, schlappte in seine Hausschuhe und setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer, genoss die kalte Brise, die ihm um die Nase wehte. Aoi kam wenig später, nachdem er grobe Unordnung beseitigt hatte, zu ihm auf die Couch.
 

Zaghaft legte sich seine Hand auf die von Kai.

„Kai... ich weiß, ich bau im Moment echt viel Mist...“ Aoi starrte etwas verlegen auf ihre verhakten Hände und streichelte mit dem Daumen über Kais Handrücken.

Kai rührte sich nicht. Er wusste nicht, was er zu sagen hätte. Aoi von seiner amourösen Entgleisung mit Miyavi erzählen? Das war ein Witz.
 

„Aber du sollst wissen, dass ich dich mehr denn je liebe... klar, ich hab’ mich dran gewöhnt, dich um mich herum zu haben, aber ich wollte dich damit nicht verletzen....“

Schweigen.

„Sag’ was, Kai... bitte“, flehte Aoi leise und Kai sah ihn nur verschämt an.

„Ich dachte, ich lass’ dich erst mal ausreden“, erwiderte er dann genauso leise und blickte zur Decke.

Aoi seufzte... „Von mir aus... weißt du, ich hab’ viel nachgedacht, die letzten Tage, nach dem wir gestritten haben und mir ist klar geworden, dass ich was ändern muss. Du verdienst es nicht, dass ich so zu dir bin und ich weiß das. Aber du musst ehrlich zu mir sein und mir sagen, was passiert ist, so die letzte Woche... ich habe Angst, dich zu verlieren.“

„Wie meinst du das?“
 

Aois Blick wurde ganz ernst und Kai fühlte sich, als würde er ihm direkt in die Gedanken gucken können und erkennen, dass in Kais Gefühlswelt zwar Aoi den größten Stellenwert hatte, aber auch Miyavi immer mehr Platz bekam.

Er fühlte sich regelrecht ausgezogen...

„Du weißt genau, wovon ich rede. Von Miyavi. Hat er dich angemacht?“, fragte Aoi nachdrücklich und der Griff um Kais Hand wurde stärker.

Kai kamen die Tränen.

„Nein, hat er nicht“, murmelte er etwas zittrig und wischte sich über die Augen.

„Hast du ihn angemacht?!“
 

„Natürlich nicht! Bist du bescheuert“, entfuhr es Kai verzweifelt, „ich hab ihn nicht angemacht, und er mich auch nicht.“

Aoi kaute auf seinem Lippenpiercing herum. „Tut mir leid, aber es beschäftigt mich... ich will dir nichts unterstellen, aber hast du bemerkt, wie er dich angafft?! Es macht mich rasend, wenn ich das sehe.“

Kai schüttelte betrübt den Kopf und rieb sich die Augen. Natürlich hatte Kai das bemerkt. Und verdammt, er hatte Miyavi angemacht. Er log seinem Freund hier ununterbrochen ins Gesicht und fühlte sich im Recht dabei. Wenn er Aoi jetzt erzählte, was er mit Miyavi gemacht hatte, konnte er sich doch gerade die nächste Brücke herunterstürzen. Aoi würde ihn aus der Wohnung schmeißen, die Band verlassen, und mit ihm zusammen, allein aus Loyalität, auch Uruha. An ihrer Beziehung hing ein langer Rattenschwanz.
 

Er wollte Aoi nicht verlieren, um keinen Preis.

„Verzeih mir, bitte... Ich vertraue dir, aber ihm nicht... nicht mehr. Kai, glaub mir, wenn ich sage, dass ich unsere Beziehung retten will. Ich liebe dich mehr als alles andere und würde für dich mein letztes Hemd geben...“

Da war er, der alte, wundervolle Aoi, der ihn umgarnte und ihm zeigte, wie viel ihm Kai eigentlich bedeutete. Das brauchte Kai gerade wirklich. Er wollte nicht von Miyavi reden, er wollte nicht an ihn denken. Er wollte Miyavi, oder das, was passiert war, so schnell wie möglich in seinen Gedanken ganz hinten verstauen und nicht mehr wieder holen müssen.
 

Aoi rutschte näher zu Kai heran und küsste ihn etwas zögerlich auf die Lippen. Kai seufzte laut auf und lehnte sich dann in den Kuss hinein. Eine Hand legte sich in seinen Nacken und fuhr ihm sanft am Hinterkopf. Er begann die Nähe sichtlich zu genießen und drückte seine Lippen stärker auf die von Aoi.

Sein Freund reagierte sofort, öffnete den Mund stupste sanft mit der Zunge an Kais Lippen. Bereitwillig ließ dieser sich auf den Kuss ein. Aoi stieg auf Kais Schoß, löste die Verbindung ihrer Finger und umrahmte Kais Gesicht mit seinen Händen.
 

In Gedanken war Kai kurzzeitig bei Miyavi und ein Schuldgefühl baute sich in ihm auf, von dem er nicht wusste, wem gegenüber sich jetzt schuldig fühlte.

Gegenüber Aoi? Miyavi?

Er hatte es so vermisst, von Aoi geküsst zu werden, ohne dass es sich aufdrängte, dass er das aus egoistischen Gründen tat. Aois Finger glitten sanft über Kais Kinn, über seine Halsbeuge und blieben schließlich auf Kais Brust liegen. Kai legte seine Hand auf die seines Freundes und hielt sie fest. Er wollte nicht, dass es aufhörte. Dass Aoi aufhörte. Kai genoss den Kuss in vollen Zügen und seufzte ergeben auf, als Aoi zärtlich an seiner Unterlippe saugte.
 

Bedauernd löste Kai ihren Kuss und lehnte seinen Kopf auf Aois Schulter.

„Alles okay?“, fragte Aoi leise, strich über den Stoff von Kais Pullover.

„Ja... ich glaub schon...“

Die beiden blieben noch eine ganze Weile so sitzen, küssten sich versöhnlich. Aoi machte keinerlei Anstalten, etwas anderes mit Kai anzustellen und dieser war mehr als froh darüber.

Immer wieder flüsterte Aoi ihm Zärtlichkeiten ins Ohr und entlockte Kai das typische Kai-Grinsen.
 

Dann schien er einen Geistesblitz zu haben und erhob sich.

Kai sah seinem Freund etwas verdutzt hinterher. Ihm wäre es lieber gewesen, Aoi würde jetzt bei ihm bleiben und ihn vergessen lassen, was die letzten Tage geschehen war.

„Hast du die nächsten Tage was Wichtiges vor?“, fragte Aoi und Kai verneinte.

„Warum?“

„Siehst du gleich...“ Aoi wuselte durchs Wohnzimmer und schloss den Laptop an den Stromkreis an.

Surrend fuhr er hoch und Aoi meldete sich an.

Kai erhob sich und trat von hinten an seinen Freund heran, der auf seinem Sitzkissen vor dem Laptop saß.

„Darf ich erfahren, was du vorhast?“

„Ja. Gleich! Machst du aber vorher mal das Fenster wieder zu?“

Kai seufzte leise und ging zum Fenster, um es zu schließen. Draußen hingen noch immer dunkelgraue, schwere Wolken am Himmel. Es würde heute Nacht sicher regnen.
 

Als Kai sich dann neben Aoi auf den Boden kniete, schaute dieser sich eine Route an.

„Wo willst du hin??“

„Miyazaki“, erwiderte Aoi lächelnd und druckte die Route schließlich aus.

„Und was willst du da?“

„Eher: was wollen wir da. Wir fahren morgen früh los und sind dann nachmittags im Hotel.“

Kai wusste jetzt nicht, was das sollte, aber er fragte auch nicht weiter.

„Das wird eine Überraschung für dich. Was hältst du davon, wenn ich dir ein Bad einlasse, du kannst ein bisschen entspannen und ich regele alles weitere?“

„Ja... von mir aus, okay...“
 

Miyazaki.

Irgendwas klingelte da in Kais Gedanken, aber er wusste jetzt nicht genau, was ihn da stocken ließ. Klar, sie hatten schon Dutzende Konzerte dort gespielt. Aber Kai war auf Tour meistens so orientierungslos, dass er nicht wusste, wann sie genau das letzte Mal da gewesen waren, oder ob er sich jetzt an das richtige Hotel, die richtige Umgebung oder die Halle erinnerte.

Aoi trabte also ins Badezimmer, um Kai tatsächlich Badewasser einzulassen. Kai währenddessen war neugierig geworden und schaute sich die Route an. So wie es aussah, mussten sie mit der Fähre übersetzen. Na super.

Kai hasste sowas. Aber bis nach Miyazaki würde er es noch überleben.

Was war da nur so Besonderes, dass Aoi mit ihm dorthin wollte? Es hatte sicher mit ihrer Beziehung zu tun. Aoi hatte sich Gedanken um ihre Beziehung gemacht und das stimmte Kai glückselig.
 

Solang Aoi beschäftigt war, loggte sich Kai bei seinem privaten „Undercover“ MySpace ein, der gut getarnt war. Oder einfach streng privat. Sein Nick bestand mehr aus Wort- und Zahlensalat, das Bild war nichtssagend, Infos hatte er keine veröffentlicht, die Kommentare und Freunde waren versteckt. Genauso hielten es die anderen Mitglieder von GazettE und auch Miyavi hatte so einen Account. Würden sie ihre richtigen Namen oder sowas preisgeben, würde man sie entweder für Fakes halten und sie ständig mit Hassmails bombardieren oder der Ansturm von Kommentaren oder Friend-Requests wäre so groß, dass man nie im Leben alle lesen konnte. Außerdem hatte Kai keine Lust auf Kontakt mit Fans. Man konnte ihn jetzt für ein Arschloch halten, aber es gab Dinge, die Fans nichts angingen.
 

Sein Account hieß, das einzige, was ihn vielleicht verraten könnte, DiSoRdEr. Aber viele Fans gaben sich Namen von Alben und/oder Songs der Band, von daher fiel er gar nicht auf.

Das erste, was ihm entgegensprang, war ein zornesroter Smiley, als er Statusänderungen seiner Freunde sah.

Es war Miyavis Status, vor zwei Stunden aktualisiert, der ihm so ins Auge stach.
 

Kabuki Bitch hätte sich denken können, dass sowas passiert. -> für ein Wochenende bei seiner Schwester.

Laune: wütend!
 

Miyavi war also jetzt bei seiner großen Schwester. Kai wusste nicht, ob ihn das beruhigte. Er schaute noch schnell seine Mails nach, doch da befand sich nichts. Wartete er überhaupt auf eine Nachricht von seinem besten Freund? Er konnte das wohl kaum erwarten.
 

Kai änderte seinen Status, rein aus Trotz nun in DiSoRdEr fährt mit Schatz nach Miyazaki!!! und seine Stimmung in „geliebt“.

Miyavi checkte täglich sein MySpace, im Gegensatz zu Kai und Aoi.

Er würde das sehen. Pah. Irgendwie war Kai auch sauer auf Miyavi. Er wusste nicht, woher diese Wut auf einmal kam, aber sie war da. Er wollte jetzt nicht weiter darüber nachdenken, sondern maximierte das Fenster mit der Routenplanung wieder und schlenderte zu seinem Freund ins Badezimmer.

Aoi grinste ihn an, als er ein Handtuch vor der Wanne ausbreitete.

„Ab morgen müssen wir uns unser Bad selbst warm machen!“, sagte er scherzend und küsste seinen Freund zärtlich auf die Lippen.

„Warum?“, nuschelte Kai in den Kuss.

„Wirst du sehen, lass dich überraschen, Baby...“

Kai nickte nur wortlos. Sie standen noch einige Minuten da, ineinander versunken, bevor sich Aoi neckisch grinsend löste und Kai alleine ließ. Der hatte eigentlich nicht viel Lust, zu baden, aber jetzt hatte sich Aoi nun mal bemüht und er wäre ein Idiot, das nicht zu genießen.
 

Vielleicht waren die bevorstehenden Tage der ersehnte Aufschwung aus der Beziehungsdepression, die noch vorherrschte. Kai schälte sich aus seinen Klamotten, zündete einige Kerzen an, die Aoi aufgestellt hatte, löschte das Licht und ließ sich dann in das nach Jasmin duftende Wasser gleiten.

Wieder kullerten ihm einige Tränen über die Wangen, aber den Grund dafür kannte er nicht.
 

* * * * *
 

Im nächsten Kapitel (sollte ich es jemals fertigstellen *__*) gibt es dann die Dramaqueen Miyavi :P



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  -shiyuu
2008-04-15T10:00:29+00:00 15.04.2008 12:00
woah ich bin so schlecht!
da sagst du mir schon dass am sonntag ein neues kapitel kommt und ich schaffe es jetz erst, das zu lesen >.>"

naja, aber ich habs gelesen ^-^
und ich fands toll ^____^
*smile*
hahc ja~
wer hätte gedacht dass aoi sich nochmal so um kai bemüht~ ^^~
ich finds toll~
auch wenn ich mehr als nur gespannt bin was ihr noch so vorhabt, weil es für kai ja sichelrich nicht leichter wird, wenn aoi jetzt wieder so ist wie früher und mit ihm sogar verreist~
und die dramaqueen miyavi kommt im nächsten kappi?
OMG, verrat doch so was nicht xD
jetz will ich das unbedingt lesen x3333
Von: abgemeldet
2008-04-15T08:41:47+00:00 15.04.2008 10:41
Aoi... naja, jetzt tut er mir leid...
*seufz*
Ich meine, er wird ja dann noch verlassen und... naja, wie gesagt, er tut mir leid. Ich hoffe einfach mal, dass da noch was passiert, damit Aoi nicht traurig ist, oder zumindest dass er Kai gehen lässt.
Schreib schnell weiter, hai?
*dich flausch*
Von: abgemeldet
2008-04-14T12:54:52+00:00 14.04.2008 14:54
ich fand es toll^^
Freue mcih schon auf das nächste^^
*sehr gespannt*
*wart*
*smile*
Von:  Ruki_
2008-04-14T10:22:05+00:00 14.04.2008 12:22
das kapi is mal wieder schön geschrieben.
das mit der myspace site von kai, is ja schon irgendwie fies.
ich bin gespannt was auf der reise passieren wird.
udn freu mcih schon auf myvs auftritt =^-^=
Von:  Mucc
2008-04-13T17:59:44+00:00 13.04.2008 19:59
*____* ich freu mich auf die dramaqueen miyavi x'D
aber kai is fies...mit dem myspaceangaben ...armer müv ´___`
aber weiter so,ne?
:D
Von:  Armaterasu
2008-04-13T17:44:17+00:00 13.04.2008 19:44
zu allererst ein sehr schönes kapitel und wieder einen super schreibstil!!!
zum kapi selbst... aoi ist in dieser FF ein arschloch (für mich) und ich glaube nicht, dass er sich wirklich ändern will und so... und die reise nach miyazaki... da wird was passieren... die frage ist nur was?! und das miyavi wütend ist, kann ich verstehen, es war auch nicht gerade die feine englische art wie kai mit ihm umgegangen ist... aber naja. ich bin gespannt auf das nächste kapi^^
Von:  Ketsurui
2008-04-13T17:41:51+00:00 13.04.2008 19:41
*___*~!
Ohhhh *___*
Aoi ist so süß, wenn er so lieb ist~ *lisbel* >///<
Und Du schreibst auch toll. ~ ^_^
Nun... will ich aber wissen...
Was wollen sie in Miyazaki? o__O *wusel*
Hoffentlich wird das was... na ja.. obwohl.. wenn Miyavi... Wohnt Miyavis Schwester zufällig in Miyazaki? ô_O;; *rumrätsel*
Whatever...
Ich freu mich auf's nächste Kapitel~ ^-^!
Von:  Snaked_Lows
2008-04-13T17:33:51+00:00 13.04.2008 19:33
Versöhnung >______________________<
Wie toll. Aoi ist ja doch nicht so ein Arsch, wie gedacht XDDDDD
Er kann ja richtig nett und lieb sein.
Aber irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl was die Reise betrifft v.v
Aber ich hoffe natürlich dass alles gut geht *seufz*
Freue rmich rieeeeeesig auf das neue Kapitel!!!!!
Von:  life_is_melody
2008-04-13T17:03:57+00:00 13.04.2008 19:03
Also ... Das Kapitel gefällt mir ja wirklich sehr gut. hier sieht man mal, dass Aoi nicht das Arschloch sit, für den ihn einige wohl gehalten haben. Er ist durchaus liebevoll und ett und ebmüht sich um Kai *Aoi knuddel* richtig so, mein Kleiner ... ähmm Großer ^^"
ich frag mich, was er in Miyasaki (mein Gott gerade gelesen und schon keine Ahnung, wie man das schreibt ... schande über mich!) wohl vorhat. Aber Ruki war auch dabei *ru-chan ganz doll durchknuddel* Jah. Er hatte auch nen kleinen Auftritt ^^ Merkt man, das sich ihn liebe? ^.^
Ähm ... ja .. was noch ... mehr gibts nicht zu saen von mir aus . gute absätze tolle formuliereungen ... mir hat's gut gefallen.
freu mich schon auf miya als dramawueen ^^
*knuddel*
neo


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