Zum Inhalt der Seite

So weit weg

....und doch so nah
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 8.

Gerade als Yukari vor dem Kreissaal ankam, konnte sie die Lichtsäule erkennen. Eilig rannte sie auf die Tür zu und spähte durch das kleine Fenster. Sie blinzelte, zu Grell war der Schein der hinaus drang. Und doch sagte ihr, ihr Gefühl, das der König von Fanelia es war, der diese Lichtsäule mit sich brachte. Er würde sie mitnehmen, ihre beste Freundin einfach mitnehmen. Aber war es nicht das, was sie immer gewollt hatte? Der Lichtschein verebbte. Sie konnte mehrere Ärzte sehen, die alle ängstlich auf den jungen Mann starrten. Einer von ihnen hatte den Sicherheitsdienst informiert. Immer noch mit dem Schwert in der Hand stand er schützend vor Hitomi. Yukari stieß die Tür auf, als sie sah, dass einer der Ärzte ein Skalpell in die Hand nahm. „HALT!“ rief sie. „Dieser Typ, gefährdet, das Leben meiner Patientin, er muss weg, sonst stirbt sie.“ brüllte der Arzt Yukari entgegen. Sie blickte Van in die Augen, sie wusste das er kein Wort von dem was die Menschen hier redeten verstehen würde. „Nein.“ Sagte Yukari bestimmt. „Er wird die Beiden mit sich nehmen. Und ich rate ihnen, lassen sie ihn ziehen.“ Es fiel ihr schwer, es auszusprechen, es zuzulassen, dass er sie mitnahm. Doch sie wollte es so, schon immer. Auch die Angst, dass ihre Freundin sterben könnte stellte sich ihr hocherhoben entgegen, doch Yukari schob all ihre Zweifel beiseite.
 

Der Arzt zögerte. „Verdammt noch mal lassen Sie es fallen.“ Schrie Yukari. Sie wusste das der König von Fanelia ein großer Krieger war und er nicht zögern würde Hitomi um jeden Preis zu verteidigen. Erschrocken ließ er es fallen. Van betrachtete den Mann in dem weißen Kittel noch einen Moment. Dann steckte er das Katana wieder in die Scheide und ging auf Hitomi zu. Er blickte ihr in das blasse Gesicht. Ihr Haar war schweißnass. Behutsam hob er sie hoch. Eine der Schwestern ging langsam auf das Pärchen zu. Sie löste die Schläuche aus ihren Armen und ging langsam wieder zurück. Van wandte sich Yukari zu. Aus dunklen Augen sah er sie an. Freundlich nickte er ihr zu und lächelte leicht. Dann schloss er die Augen und wieder entstand eine weiße Lichtsäule. Der Sicherheitsdienst stürmte in den Saal und hielt sich geblendet die Hände vor die Augen. „Machs gut, Hitomi, machs gut!“ rief Yukari den beiden nach. Dann schob sie sich durch die Tür und verschwand.
 

Eine helle Lichtsäule prallte mit aller Gewalt auf den Vorhof des Palastes. Sofort eilte der Befehlshabende Kommandant herbei, hinter zwei seiner besten Soldaten. „Van, was ist passiert? ... Das ist… das ist ja Hitomi!“ rief der blonde Ritter. „Allen, ruf sofort Millerna aus, es ist dringend. Ich bringe sie auf die Krankenstation, beeil dich!“ rief Van ihm ängstlich entgegen. Der Ritter des Himmels nickte ihm zu und rannte davon. Van wusste, dass es jetzt schnell gehen musste, das Baby war bereits auf dem Weg, doch Hitomi war nicht bei Bewusstsein. Wenn nicht schnell gehandelt werden würde, würde er sie verlieren, schmerzlich wurde ihm bewusst, dass er es nie hätte soweit kommen lassen dürfen. Seine verdammte Sturheit hatte beide in Gefahr gebracht. Nur Millerna konnte jetzt helfen.
 

Mehrere Stunden wartete der König von Fanelia nun bereits vor dem Operationssaal. Nervös lief er auf und ab. Als er plötzlich Kindergeschrei wahrnahm. Erleichtert atmete der König aus. Das Baby war wohl auf, doch was war mit Hitomi? Langsam öffnete sich die Tür, die Hebamme trat mit dem Säugling auf den Flur. „Wie geht es ihr?“ fragte Van in Sorge. „Die Blutung ist sehr stark, die Prinzessin tut was sie kann.“ Antwortete die Amme. Vans Blick fiel auf das rosa Köpfchen, das aus den vielen warmen Decken hinaus lugte. Ein lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Keine Sorge Majestät, der Kleine ist Wohlauf.“ Sagte die Amme noch bevor sie sich wieder in Bewegung setzte. Der Kleine würde jetzt gebadet werden und dann in einem wärme Zimmer untergebracht. Immer noch mit der Ungewissheit ob er Hitomi je wieder sehen würde blieb er allein auf dem Flur zurück.
 

Es dauerte noch viele Stunden bis Millerna völlig erschöpft aus dem Operationssaal trat. „Ich hab alles getan was ich konnte, Van!“ meinte Millerna und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ist… ist … ist sie tot?“ fragte er stockend und schluckte schwer. „Nein, sie ist weit davon entfernt!“ sagte Millerna und griff den König bei den Schultern. „Aber sie ist sehr schwach. Sie hat sehr viel Blut verloren. Sie muss sich erholen, die Wunden müssen heilen. Den Rest muss sie allein schaffen.“ Erklärte Millerna. „Ich danke dir, Millerna.“ Sagte Van leise und umarmte die Prinzessin. Liebevoll erwiderte sie die Umarmung des Königs. „Sie wird schon wieder, Van. Mach dir keine Sorgen. Hitomi ist stark!“ sagte Millerna aufmunternd.
 

Als Hitomi die Augen aufschlug fand sie sich in einem Krankenzimmer wieder. Sie wollte aufstehen, doch ihre Kräfte waren noch nicht zurückgekehrt. Stöhnend ließ sich zurück in die Kissen sinken. Ängstlich sah sie sich um. Ihr gewölbter Bauch war verschwunden. Panisch strich sie über ihn. Ihr Kind war auf der Welt. Doch lebte es noch? War Van wirklich gekommen? Hatte sie wirklich eine Lichtsäule gesehen? Sie wusste es nicht. Ihr Blick glitt durch das Zimmer, die Möbel wirkten Alt aber praktisch. Ihre Bettwäsche war weiß. Immer noch spürte sie starke Schmerzen. Dann nahm sie eine weitere Person wahr. Sie blinzelte ungläubig. Es war Van. Er saß ihr gegenüber auf einem Stuhl und beobachtete sie aufmerksam. „Van…!“ hauchte sie. Langsam erhob er sich. „Van… was ist mit meinem Baby? Wo ist es?“ fragte sie ihn ängstlich. Er setzte sich zu ihr auf das Bett und ergriff ihre Hände. „Mach dir keine Sorgen, dem kleinen geht es gut.“ Beruhigte er sie.
 

Seine braunen Augen wirkten traurig und müde. „Der Kleine? Ist es ein Junge?“ Van nickte und ein kleines lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Sind wir in Fanelia?“ Er nickte „Wie lange bin ich denn schon hier?“ fragte sie ihn. „Du bist seit zwei Tagen hier. Die Geburt war sehr anstrengend, Millerna hatte schon die Befürchtung wir würden dich verlieren.“ Sagte er leise. „Ich hole dir deinen Sohn.“ Meinte Van und stand langsam auf. Hitomi griff ihn am Arm. Van drehte sich zu ihr um. „Es ist unser Sohn, Van. Glaubst du mir denn immer noch nicht?“ fragte sie ihn und eine Träne lief ihr über die Wange. Er streckte die Hand aus und wischte sie ihr von der Wange.
 

Wortlos entfernte er sich von ihr und verschwand durch die Tür. Kraftlos lehnte er sich gegen die geschlossene Tür. Wie gern würde er ihr glauben. Und der kleine Junge hatte bereits schwarze Härchen auf dem Kopf. Doch was bedeutete das schon? Warum war er nur so misstrauisch? Er hatte doch überhaupt keinen Grund dazu. Niemals hatte sie belogen. Sie war doch seine Hitomi. Sie hatte so tapfer und mutig zu ihm gestanden, während des Krieges. Und sie hatte ihm ihre Liebe gestanden. Hatte ihn gewählt, nicht den blonden Ritter. Was war nur geschehen? Er wusste es nicht. Er liebte sie immer noch und war glücklich darüber das Millerna sie hat retten können. Niemals wollte er sie verlieren. War das nicht das wichtigste? Das sie noch bei ihm war? Er fühlte sich unwohl, so wie es früher immer gewesen war. Innerlich zerrissen. Er stieß sich von der Tür ab und lief den Gang hinab zu dem Zimmer in dem der Junge neben dem kleinen Mädchen von Millerna untergebracht war. Er klopfte leise an, bevor er eintrat. Millerna saß am Fenster und häkelte bereits wieder an den kleinen rosa Söckchen herum. Langsam erhob sie sich, als sie Van erkannte. „Ich muss mit dir sprechen.“ Flüsterte sie ihm zu. Und ging vor die Tür. Van richtete seinen Blick auf die Wiege und trat einen Schritt heran. Der kleine Junge hatte bereits die Augen geöffnet und gluckste seinem Vater freudig entgegen. Vans Herz erfüllte es mit einer unbeschreiblichen Wärme. Dunkelbraune Augen sahen ihm neugierig entgegen. Wieder erschien Millerna in der Tür. Leise rief sie den König. Van folgte ihrer Bitte und erschien auf dem Flur.
 

„Van, wie geht es Hitomi?“ fragte die Ärztin. „Sie gerade aufgewacht, ich wollte ihr den kleinen bringen.“ Antwortete Van und versuchte ein lächeln. „Gott sei dank, ich habe schon das schlimmste befürchtet.“ Meinte Millerna und sah dem König in die Augen. Sie war nun schon eine ganze Weile in Fanelia und hatte dort die Krankenstation übernommen. Ihr Glück hatte sich doch noch erfüllt. Dryden hatte sie verlassen und war nun wieder einfacher Kaufmann. Und sie… sie hatte den Weg in das Herz des Ritters, doch noch gefunden. Und der Beweis dieser Liebe lag nun in der kleinen Wiege mit dem rosa Deckchen. Sie hatte vor zwei Wochen eine Tochter geboren. Seit ihrer Zeit im Palast hatte sie Van besser kennen lernen können. „Van, was ist los?“ Der König von Fanelia wich ihrem Blick aus. „Was ist mit euch beiden passiert? Warum vertraut ihr euch nur so wenig?“ Flüsterte die Prinzessin. Der kleine Junge hatte begonnen zu weinen „Ihr solltet das klären, Van!“ meinte Millerna und legte dem König eine Hand auf die Schulter bevor sie in das Zimmer zurückkehrte. „VAN!“ rief Millerna erschrocken als sie den kleinen Jungen sah.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rani
2008-04-24T15:59:16+00:00 24.04.2008 17:59
Sag bloss er hat Flügel bekommen das wäre so sweet in deiesen Moment ich bin schon so gespannt, schreib bitte schnell weiter ich bin so neugierig.
Das Kapi war iwrklich spannend ich hatte echt Angst das sie stirbt und das Baby auch, zum glück ist ja alles gut gegangen ich hoffe nur Van glaubt Hitomie bald sonst befürchte ich das sie zerbrechen könnte. Ich bin gespannt^^

lg Rani
Von: abgemeldet
2008-04-24T13:40:26+00:00 24.04.2008 15:40
Ahh.. zum Glück geht es Hitomi gut T__T
Ich dachte schon ihr passiert was!
Ich hatte echt Angst >___>
Van is iwie schon ein Sack xD wieso misstraut er ihr nur?-.-
Und omg °__° Milerna und Allen <D geil..
Das Kapitel war wieder meega toll, wie du beschreibst ist einfach umwerfend!
*Stammleser desu*
Oh Gott was is denn nun wieder los?T_T wieso hörst du an DIESER stelle auf? Ich wette der flattert durchs Zimmer lol.. wär doch süß X3
Ich hoffe dem gehts gut ;_;
Spätestens wenn Van die Flügel sieht wird er ihr glauben û__u
*nick*
Schreib bitte schnell weiter!
Lg
Nadia


Zurück