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Oneshots gesuchte Augenblicke sasu/saku

Neue OS on by Lionness
von

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Auf ewig werde ich kämpfen, ist Zeit mit dir der Preis.

Hi Leute,

Diese Geschichte fällt eindeutig wieder unter die Sparte Drama, ich habe mich mit dem Thema ernsthaft auseinander gesetz und hoffe das jeder Leser das nachempfinden kann. Dabei habe ich auch persönliche Erfahrungen einfließen lassen, weshalb ich in diesem Fall auf konstruktive Kommies hoffe.
 

bye eure Lionness
 

ps. Aus ärztlicher Sicht mag es noch Lücken geben, allerdings ist es schwer sich in das Thema einzufinden.
 

Inspirationslieder. http://www.youtube.com/watch?v=JpWl9ayCe_M

http://www.youtube.com/watch?v=Q_Xcpx6kxuI

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Januar
 


 

Diagnose Krebs
 

Er wusste nichts, was er hätte sagen können, was sagte man zu einer solchen Neuigkeit?

Vielen dank Doktor?

„Bei der Röntgenaufnahme ihres Brustkorbes konnten wir Auffälligkeiten feststellen, genaueres erfahren wir erst durch eine Biopsie, in der wir Ihnen dann eine Gewebeprobe entnehmen.“
 

Vielleicht sollte er zu hören, Lungenkrebs? Gab es gute Heilungschancen oder war alles vorbei?

Irgendwie wollte es ihm aber nicht gelingen, Lungenkrebs? Er war Nichtraucher, schon immer, er hatte in seinem Leben nur eine einzige Zigarette geraucht und dazu hatte ihn sein Vater gezwungen, gerade weil dieser damals an nahm das er rauchte -Ironie.
 

Er spürte wie sich von selbst ein zynisches Lächeln auf seine Lippen legte, so gut erinnerte er sich an diesen Tag, er hatte damals aus der Kneipe nur Wechselgeld geholt, doch irgendjemand meinte es besser zu wissen und erzählte seinem Vater was anderes. Am Abend erwartete er ihn, mit einer dicken, Kolumbianischen Zigarre, er hatte sich nach dem Rauchen die Seele aus dem Leib gekotzt, in dem festen Wissen das sein älterer Bruder Itachi im selben Moment hinten im Garten, wie immer um diese Uhrzeit eine Rauchte.
 

Ja, das war eine echte Erfahrung gewesen, hätte er das Rauchen nicht damals schon verabscheut, dann wäre diese ekelhafte Maßnahme hundertprozentig von Erfolg gekrönt gewesen, so allerdings blieb es als Ungerechtigkeit und Beweis an mangelndes Vertrauen des großen Fugaku Uchiha in seinen Erinnerungen verankert.
 

„Mr Uchiha? Alles in Ordnung, soll ich Ihnen ein Wasser bringen, jemanden benachrichtigen? Ich weiß diese Nachricht ist schrecklich, doch ich bin sicher, mit ihrem Kapital, dass so einige Möglichkeiten offen stehen. Die Medizin ist schon wesentlich weiter, geben sie nicht auf.“
 

„Machen Sie sich keine Sorgen, mir geht es bestens, kümmern wir uns um diese Probe, ich muss es genau wissen, vorher werde ich sicher nicht in Panik verfallen.“

Was redete er da? Panik? So wie es aussah gab es nicht viele Möglichkeiten, er hatte keinerlei Wahl.
 


 


 


 


 


 

Februar
 


 


 

„Es tut mir wirklich Leid Mr Uchiha, der Krebs scheint stark zu sein, es handelt sich um ein Kleinzelligeskarzinom, das schon sehr früh sprenkelt und Metastasen setzt.“
 

Es war ja nicht anders zu erwarten, wann lief es schon gut für ihn? Leicht war ihm schon immer ein absolutes Fremdwort, naja vielleicht wurde er jetzt ungerecht aber hatte man bei einer solchen Nachricht nicht alles Recht dazu?
 

„Was erwartet mich jetzt? Wie lange habe ich noch?“
 

„Bitte, es gibt noch einige Möglichkeiten, eine Bestrahlung, mit anschließender Chemotherapie, gerade dieser Krebs ist anfällig dafür, man kann einiges in den Griff kriegen. Allerdings, bleiben ihnen höchstens noch fünf Monate, wenn sie sich gegen die Maßnahmen entscheiden.“
 

Nicht einmal ein halbes Jahr, es war hart, eine Lüge wenn er behaupten würde das es ihn nicht treffe. Konnte er kämpfen? Wollte er? Er war gerade mal Fünfundzwanzig Jahre alt, sein Leben noch am Anfang, durfte er das einfach so geschehen lassen? Er brauchte nur seine Augen schließen und egal was die Welt ihm antat, es würde immer nur einen einzigen Grund für ihn geben alles, absolut alles zu überstehen.
 

Er wollte heiraten, es war nicht fair von ihm zu behaupten das er nie etwas gutes bekommen hatte, das Schicksal hatte ihm die perfekte Frau geschenkt. Ihre leuchtend grünen Augen würden auf ewig in seiner Erinnerung funkeln.
 

Er hatte nicht seinen Stolz überwunden, war vor Sakura Haruno niedergekniet und hatte ihr vor all ihren Freunden nicht von seiner bedingungslosen Liebe und Verlangen sie zur Frau haben zu wollen erzählt, um jetzt einfach zu sterben.
 

Ein seichtes Lächeln erreichte seine Lippen als eine alte aber prägende Erinnerung in sein Gedächtnis schlich.
 


 

Flashback
 


 

Sein Tag war absolut beschissen gewesen und das war aus seiner Sicht noch milde ausgedrückt, die Lesungen waren ausgefallen, dafür hatte er schon um sieben Uhr morgens das Haus verlassen und die schlechten Buslinien genutzt. Dort hatte er dann von dessen Ausfall gehört, sein Auto das ausgerechnet heute in der Werkstatt sein musste, würde ihn ein halbes Vermögen kosten, er hatte sein Handy verlegt und der krönende Abschluss, er durfte fünf Kilometer zur nächsten Haltestelle laufen wegen irgendeiner schlecht gewählten Umleitung, durch eine Baustelle.
 

Leise seufzend erreichte er das kleine aus Glas gefasste Häuschen, erst als er nach kurzem durch atmen zur Seite sah, bemerkte er eine junge Frau welche grob geschätzt ungefähr in seinem Alter, Zweiundzwanzig, sein musste. Diese schien ihn jedoch noch nicht bemerkt zu haben, aufbrausend und mit deutlich zu vernehmender, schlechter Laune meckerte sie in ihr Handy, während er misstrauisch das helle Pink ihrer Haare begutachtete. Eindeutig gefärbt, lautete sein Ergebnis, dadurch das er allerdings mehr ihren Rücken und vielleicht das Seitenprofil sah, konnte er nicht sagen ob die auffallende Farbe zu ihr passte, es interessierte ihn auch nicht wirklich.
 

„Du hattest einen schlechten Tag meine Liebe?

Dazu will ich dir mal was sagen, ich habe verschlafen, mich von meinem Arschloch von Chef drangsalieren lassen und das schon um sechs Uhr früh. Irgendein absoluter Penner und Dummkopf hat mein mickriges, schäbiges und verbeultes Rad geklaut. Also nehme ich den Bus, komm in der Uni an und werde mit einem freundlich schmierigen Anstandslächeln wieder weggeschickt, totaler Ausfall der Kurse, bla bla. Das beste allerdings kommt noch, es ist ne Baustelle in der Nähe der Universität, dafür gibt’s jetzt eine Umleitung der ich es zu verdanken habe das ich bis zu der wo ich jetzt stehe fünf Kilometer latschen durfte, also Kleines erzähle mir nichts von schlechten Tagen, die habe ich gepachtet.“
 

Er wäre vielleicht beeindruckt von ihrem Wortpensum gewesen, wenn ihr Gezeter ihm nicht so dermaßen auf den Geist gegangen wäre. Knurrend setzte er schon dazu an der jungen Frau was zu erzählen, als es plötzlich über ihn grollte und etwas nasses seine Wange berührte. Überrascht fassten seine Finger auf die Wange, ungläubig sah er hinauf, direkt in den Himmel, obwohl eigentlich eine Glasscheibe zwischen ihm und dem Sturzbach der jetzt folgte, hätte seien sollen.
 

Er konnte es kaum glauben, nur Wände, kein Dach, schneller als er gucken konnte trieften seine Klamotten. Bevor er seinen Kopf gegen das Glas schlagen konnte, wurde er von einem hellen Lachen aus den Gedanken gerissen.
 

Pure Glückseligkeit schlug ihm aus dem Glocken ähnlichen Klang entgegen, er hatte noch nie zuvor so ein schönes Lachen gehört, weshalb er die Unbekannte plötzlich näher musterte.

Welche ebenso nass war, allerdings grinsend eine ihrer langen Haarsträhnen zwischen Zeigefinger und Daumen betrachtete, während sie sich lächelnd weiter unterhielt.
 

„Weißt du was Ino, ich wurde gerade vom Schicksal geküsst..... Was das heißen soll?

Erkläre ich dir heute Abend. Bye“
 

Das Lachen der unbekannten Frau hatte etwas magisch herzliches, wie er es noch nie bei einem Menschen zuvor gehört hatte- Faszination.
 

Flashbackend
 


 


 

Und er hatte es zugegeben, als er ihr den Ring an den Finger steckte, das Schicksal hatte sie Beide wahrlich geküsst, gesegnet. Anders konnte man es nicht erklären das in dem Bus der wenige Minuten nach dem damaligen Regenguss ankam, nur noch zwei Plätze nebeneinander frei waren. Ebenso wie der Motorschaden, der nur drei Querstraßen weiter folgte, welcher ihnen die einmalige Gelegenheit auf ein zweistündiges Gespräch gab, in dem er mehr von sich preisgeben sollte, als vielen seiner Freunde die er da schon Jahre kannte.
 

Nein, er konnte diese Tage nicht bereuen, nicht eine Sekunde, schließlich war das sein Leben.

Gedankenverloren fuhr er in die breite Einfahrt, der Kies knirschte leicht unter dem Druck der Reifen und vielleicht auch durch die eher weniger sanfte Bremsung wie er gestehen musste.

Es war schon ziemlich spät, für die vielen Untersuchungen musste er weit und lang fahren, die Dämmerung legte sich wie ein dicker Mantel über die Umrisse des Hauses, er bemerkte allerdings das Sakura die Eingangsbeleuchtung bereits eingeschaltet hatte. Vorteilhaft, so konnte er sich Zeit sparen um das Schlüsselloch zu suchen.
 

Ruhig betrat er das Haus, er wusste sofort wo er seine Verlobte zu suchen hatte, der milde Schein aus dem Wohnzimmer war leicht auszumachen. Als er über die Schwelle trat funkelten ihm smaragdgrüne Augen mit fragendem Gesichtsausdruck entgegen.
 

„Musstest du so lange Arbeiten?“ Der Unmut in ihrer Stimme war nicht zu überhören, vielleicht hatte er diese Ausrede in den letzten Wochen auch einfach zu oft genutzt. Leise seufzend ließ er sein ausgezogenes Jackett über die Lehne der Couch fallen um sich neben Sakura niederzulassen. Als wäre ihre Talje schon immer für seinen Arm gemacht, rutschte dieser um ihren Rücken und schmiegte sich dort an ihren warmen Körper. Seit seinem Krankheitsbild nahm er Gesten und Gefühle weitaus intensiver und viel wichtiger als zuvor war. Er genoss und ersehnte jede Zweisamkeit mit Sakura, ganz als gäbe es kein Morgen mehr.
 

Doch er wusste mittlerweile, das er es nicht ewig vor ihr verbergen konnte.

„Sakura, wir müssen reden.“
 

Er bemerkte sofort wie ihr Körper sich vor Neugier und Aufregung anspannte, vielleicht ahnte sie etwas oder vermutete das Falsche.
 

„Dein Vater hat dir gesagt das ich auf seiner Geburtstagsfeier nicht erwünscht bin.“ Ihre Stimme klang völlig gelassen und teilnahmslos, er wusste wie gerne Sakura von seinem Vater akzeptiert werden wollte und somit von dessen Abweisung verletzt wurde.

Trotzdem war er fassungslos, er hatte seine Verlobte offenkundig ausgeladen und es ihr auch noch anscheinend ohne Reue selbst mitgeteilt.

„Er hat was getan?“ Es war keine Frage das es sich um ein Missverständnis zwischen ihnen handelte.Der schockierte Ausdruck auf ihren weichen Gesichtszügen manifestierte sich jedoch in seinem Gedächtnis, seine Stimme war ungewollt schneidend geworden.

„Es tut mir Leid, wie konnte ich nur, ich dachte...“ Bedauernd verzog sich ihr Mund und sie entzog sich ihm.

„Es ist nicht deine Schuld, eine Frechheit dir so etwas zu sagen und es mir dann auch noch zu verheimlichen, ich fasse es nicht das er sich so etwas traut.“
 

„Nun ja, Geheimnisse zu haben scheint eine Art Privileg in eurer Familie zu sein.“ Verwundert zog sich seine rechte Augenbraue nach oben, während er beobachtete wie Sakura sich ohne einen Blick auf ihn erhob.

„Soll mir diese Anspielung etwas sagen?“ Er versuchte einen Hauch Belustigung in seine Stimme zu legen, doch diese verblasste gänzlich als er den klaren Schimmer in den Augen seiner Freundin wahrnahm. Es waren keine Tränen und doch berührte der Ausdruck ihn auf tragische Weise. Er glaubte es als Distanz zu erkennen.

Langsam stand er von der Couch auf und ergriff vorsichtig ihre Hand, mit der er sie an seine Brust zog und mit dem schmerzlich süßen Stich in seinem Herzen, wusste er das der Moment der Wahrheit gekommen war.

In fester Benommenheit flossen die Worte hinaus, die Diagnose, seine Zweifel, seine Gedanken.

Nichts verschwieg er, wollte sie teilhaben lassen, gestand sogar das er vor dem Kampf zurückschreckte.
 

Erst danach ließ er seine Umarmung locker und er schloss die Augen, schenkte dem Schmerz seinen eigenen, ganz speziellen Augenblick. Es war alles gesagt und jetzt wurde ihm auch klar, das dies alles Realität war.

Er würde sterben, früher oder später, das lag ganz allein an ihm.
 

Die sanfte, melancholische Stimme Sakura´s holte ihn zurück in den Moment, ein seichtes Kribbeln erschuf sich durch ihre warme Hand auf seiner Wange.
 

Leidend sah er die klaren Tränen in ihren vor Trauer verdunkelten Augen schwimmen, sie starb mit ihm und er konnte nichts dagegen tun, es sei denn er würde kämpfen.

„Du musst kämpfen Sasuke, ich würde dich niemals um etwas bitten das nur für mich ist, doch ich will egoistisch sein, ich will an uns denken, du darfst mich nicht alleine lassen. Ich bitte dich.“
 

Fasziniert von ihren Worten beobachtete er jede Regung ihrer Mundwinkel, er konnte selbst kaum begreifen weshalb er gerade in diesem wichtigen und traurigen Moment solch eine Erregung für seine Verlobte verspürte.
 

Leidenschaftlich presste er seine Lippen auf ihre, klammerte sich halt suchend an sie und gab sich dem Augenblick hin. Er wollte ihr dieses eine Mal zeigen wie sehr er sie brauchte, denn ab dieser Tage war er sich nicht mehr sicher wie viel Zeit ihm noch blieb und wenn er starb wollte er sich nur eines ganz Gewiss sein, das sie wusste was sie ihm bedeutete.
 

„Nicht Sasuke.“ Verwirrt wanderten seine dunklen Augen zu ihrem Zeigefinger, welcher sich liebevoll aber bestimmend auf seine Lippen legte.

„Was ist?“ Er konnte sehen wie sein heißer Atem und vor aufwallender Hitze, bebende Stimme Sakura eine Gänsehaut bescherte. Ein Schmunzeln legte sich über seine Mundwinkel, doch ihre funkelnden Augen lenkten ihn ab.

„Es gibt noch etwas, ganz gleich was wir noch durchstehen werden, etwas das du wissen solltest.

Ich bin Schwanger Sasuke, ich erwarte ein Kind von dir.“
 

Die folgende Stille war so seicht voller Glück das er seinem Herzen lauschen konnte und er war sich sicher, so kräftig und wohltuend hatte es noch niemals geschlagen.
 

„Ich liebe dich, du machst mich Perfekt und wenn mir nur noch ein Wunsch bleibt, dann ist es der, das du meine Frau wirst, vor Gott und der Welt, Mein.“
 

Sein Flüstern in ihr Ohr verklang in der Dunkelheit und löste sich in brennender Hitze des Verlangens.
 


 

Seine Augen schlugen langsam auf und ließen das strahlende Sonnenlicht hinein, ein leises Seufzen entfloh seinen Lippen und Sasuke war sich sicher einen Morgen nie so genossen zu haben. Seit es amtlich war das er eine Krankheit hatte, sah er ein das er falsch lebte. Warum so viel arbeiten? Warum immer die Eile, wenn der Tod einen trotz allem einholt.
 

Er würde es ändern, sich nicht mehr verrückt machen und endlich Leben.
 

Ein Geräusch aus dem Badezimmer brachte ihn in die Wirklichkeit zurück, er vermutete das Sakura sich gerade übergab.
 

Und dieser komische Gedanke schenkte ihm einen wilden Herzschlag, ein breites Lächeln, er wurde Vater.
 

Das war ein Grund zu kämpfen, ganz gleich was er dafür tun musste.
 

„Guten Morgen.“ Sie sah wunderschön aus in dem leichten Nachthemd, dem gelockten Haar, denn ihre Augen strahlte wie eine grüne Sonne.
 

„Guten Morgen.“
 

Es dauerte einen kurzen Moment und die Sonne verblasste, sie hatte sich erinnerte was mit ihm passierte, er spürte den Schmerz und verabscheute ihn.
 

Entschlossen ihn zu vertreiben griff er nach ihrer Hand und zog sie zu sich aufs Bett, sie machte es sich auf seinem Oberkörper gemütlich und er schloss die Augen, so durften die Tage sein.
 

„Du musst zur Arbeit Sasuke-kun.“ Es war nicht zu überhören wie wenig sie wollte das er ging und das lag sicher nicht an seiner Krankheit oder ihrer Schwangerschaft, sie liebte seine Anwesenheit.
 

„Ich werde aber nicht arbeiten gehen, ich denke jetzt gerade, in diesem Moment dürfte Vater meine Kündigung lesen.“
 

Sakura stützte sich auf und schenkte ihm einen fragenden Blick.
 

„Ich habe ihm eine E-Mail geschickt, jetzt ist Schluss mit arbeiten, wir werden Leben.“
 

Lächelnd schenkte sie ihm einen zarten Kuss. „Wir werden kämpfen.“
 


 


 


 

März
 


 

Er spürte ihre Hand so deutlich, wie nichts auf der Welt sonst, ihre Augen verblassten wenn die Müdigkeit über seinen Sinnen zusammen schlug, doch ihre Hand die war da, genauso wie sie.
 

Und so merkwürdig und unsinnig es in fremder Ohren auch klingen mochte, er spürte sie die ganze Zeit. Der Schmerz war nicht da, nicht bei den Nadeln oder anderen Begleiterscheinungen.
 

„Ich freue mich das Sie sich doch zur Bestrahlung und anschließenden Chemotherapie durch gerungen haben Herr Uchiha, ich weiß das ist beileibe kein einfacher Schritt, doch sie wird ihnen wertvolle Zeit schenken. Zeit die sie wirklich mit ihren jungen Jahren noch verdienen.“


 

Für Sasuke verging die Zeit nur schleppend, keiner außer Sakura wusste von all dem etwas, Alle dachten das die beiden Urlaub machen würden und selbst diese Bewilligung war bei seinem Vater ein mehr als harter Kampf gewesen. Ein leises Seufzen entglitt ihm ungewollt, welches sofort bewirkte das Sakura sich über sein Gesicht beugte und ihre Hand über seine Wange streichen ließ. Sie war blass und müde, er hatte sie gebeten sich auszuruhen und doch hatte sie nur lächelnd den Kopf geschüttelt, er hatte es in dem Moment gewusst, keine Sekunde würde sie ihn allein lassen.
 

Als Privatpatient hatte er Gott seit dank ein Einzelzimmer, er war noch nie ein wirklich geselliger Mensch, erst Sakura hatte es wirklich geschafft so etwas wie einen echten Freundschaftskreis aufzubauen, welchen er tief im Innern sogar sehr zu schätzen wusste.
 

Von all diesen Menschen, wenn er Sakura mal außen vor ließ, gab es da noch Jemanden dem er gerne die Wahrheit gesagt hätte. Naruto Uzumaki, eigentlich kannten sie sich aus der Schule, doch zu dieser Zeit war er zu dem Blonden mehr als abweisend gewesen, der Wirbelwind passte einfach nicht in sein Konzept. Erst auf der Uni lernten sich die Beiden wirklich zu schätzen. Das dieser seine Sakura schon wesentlich länger vor ihm kannte, sollten alle drei erst später erfahren und für ein äußerst warmherzige und lustige Erinnerung sorgen.
 

„Ruf bitte Naruto an, ich möchte ihn sehen.... bevor es wirklich los geht.“
 

Sakura sagte darauf nichts, sie hatte schon immer ein unglaubliches Gespür dafür gehabt wann sie mit ihm sprechen oder schweigen musste. Er liebte alles an ihr, jetzt wo er die Augen schloss kamen ihm so viele kleine Details in den Sinn.
 

Wie sich ihre Nase kräuselt, wenn sie etwas nicht wirklich mag, sei es ein Duft, eine Sache oder einfach nur eine Meinung.
 

Oder ihre Haare, durch die sie hindurch fährt, voller Unsicherheit aber in Gedanken versunken.
 

Die Angewohnheit zu singen, sobald sie etwas kocht.

Ihr Augenrollen, das sie vollführt wann immer er seinen Willen durchsetzt und sie glaubte das er ihre Handlung nicht mehr sieht.
 

Sollte er ihr noch sagen, das dieses Augenrollen meist überhaupt der Ansporn für ihn war Recht zu haben und nicht um des Rechtes willen?
 

Lieber noch nicht, vielleicht würde er das Ganze überleben und dann war der Spaß vorbei.
 

Wenn er es so bedachte, hatte er ja immerhin noch seinen zynischen und wie Sakura stets betonte, völlig überflüssigen Humor.
 

Für ihn waren es gerade mal drei Sekunden, als Sakura ihn auch schon weckte und somit auf seinen gewünschten Besuch aufmerksam machte.
 

Naruto sah gar nicht glücklich aus, war wohl auch ein Schock, leider konnte er seinem besten Freund das nicht ersparen.
 

„Hallo Teme.“ Wie lustlos und mit Vorsicht durchtränkt seine Stimme doch war, so wollte sich kein Streit oder Spaß entwickeln.
 

„Komm ruhig näher Dobe.“
 

Sasuke fand das es wohl einer dieser seltenen Momente seien durfte in denen es keine Schande war Gefühle zu offenbaren. Deshalb griff er nach der Hand seines Freundes und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln.
 

Das bereits Tränen in dem klaren Blau schwammen war nicht förderlich für gute Stimmung, doch er konnte dem Blonden auch nicht verbieten traurig zu sein, sich sorgen um ihn zu machen. Deshalb blieb er stumm als sein Gegenüber sich neben das Bett setzte und seinen Kopf etwas zu ihm hinab senkte.
 

„Du wirst doch nicht wirklich....sterben Teme...oder?“
 

Der Uchiha schaffte es leise zu lachen, das war so typisch Uzumaki, eine Holzhammer Frage mit der besten Absicht aber ohne Rücksicht auf Verluste in den Raum zu werfen.
 

„Noch bin ich es nicht.“
 

„Wirst du auch nicht!“ Schwarz vertraute dem traurigen aber starken Blau und gab das erste Mal in seinem Leben nach, gab ihm die Hoffnung die Naruto brauchte.
 

„Werde ich nicht.“
 

„Das wollte ich hören Teme.“
 

„Ich hole uns etwas zu Trinken, bin gleich wieder da.“ Sasuke war zu müde um den Kopf so weit zu drehen wie es benötigt würde um Sakura´s weggehen zu verfolgen. Doch er war seiner Verlobten dankbar wie einfühlsam sie doch war und gerade zu spürte wann er es benötigte mit Naruto allein zu sein.
 

„ Ich bin schwer krank Dobe und wir beide wissen das diese Sache alles andere als... einfach wird. Wenn etwas schief gehen sollte... ich weiß, du willst das nicht hören aber... hör mit bitte zu. Sakura ist schwanger und.... wenn mir doch etwas passiert, will ich nur die Gewissheit..-“
 

„Das ich für Sakura und dein Kind Sorge und dessen kannst du dir immer sicher sein. Ich lasse sie nicht allein und dich auch nicht Teme.“
 

„Danke Naruto.“ Es war diese verdammte Müdigkeit die ihn schon wieder überfiel, deswegen klangen seine Worte so leise, schwach und fast schon verschollen, doch das schließen seiner Augen konnte er trotz allem nicht verhindern.
 

„Werde jetzt nicht sentimental Teme, du bedankst dich doch grundsätzlich nicht.“
 

„H...hast.. re..cht.“
 


 

April
 


 

Er saß still da, während Sakura mit ruhiger Hand die Schermaschine über seine Kopfhaut führte und auch wenn er sich bemühte sich nichts anmerken zu lassen, sein hinab fallendes Haar war schmerzend. Es war doch kränkend, ein Verlust den er erlebte während diese Strähnen leblos hinab segelten.
 

Durch den Spiegel sah er Sakura´s Blick, dumpf glänzte das Grün und er war sich sicher das sie mit ihm litt. „Es sind nur Haare.“ Gab er von sich um sie zu beruhigen, doch trotz allem stahl sich eine Träne aus ihren Augenwinkeln. Mit einem traurigen Lächeln beugte sie sich zu ihm hinab und küsste zart seinen nackten Kopf. „Ich liebe dich.“
 

Auch nach dem Sakura hinaus zu einer Schwester ging um Wasser zu holen, strichen seine Fingerkuppen immer wieder über die weiche Haut, schrumplig und nachgebend, es war irgendwie eine hypnotisierende Geste. „Ich werde es überleben.“
 

Leise sprach er die Worte, wollte sich Mut machen und sich daran erinnern das es nur Haare waren.
 

„So will ich dich hören.“ Erschrocken sah er über seine Schulter zur Tür und schenkte seinem grinsenden Freund ein minimales Lächeln. „Hallo Naruto.“ Sasuke sparte sich die Erklärung, das es ihm nur um seine Frisur und nicht wirklich um sein Leben gegangen war.
 

„Du siehst gut aus.“ Obwohl er sich eigentlich viel zu müde fühlte um zu lachen, tat er es trotzdem, denn eine so schlechte Lüge wie sie Naruto gerade über die Lippen kam war erheiternd, sogar für einen schwer Kranken wie er es einer war.
 

„Deine Lügen sind miserabel Dobe, außerdem kann ich in den Spiegel sehen.“
 

„Ach ja.“ Ebenfalls lachend rieb sich Naruto den Hinterkopf, ehe er näher trat und den Dunkelhaarigen etwas stützte damit er leichter zum Bett kam.
 

„Wie geht es Hinata und der kleinen Hiroko?“
 

„Wird von Tag zu Tag kräftiger, nach der schwierigen Geburt gilt das sogar für Beide.“
 

Deutlich sah Sasuke den Stolz in seinen Augen und die Befürchtung das er sein Kind niemals mit solch einem Blick ansehen können würde, ließ sogar ihm das Herz schwer werden.
 

Sakura war am Anfang des dritten Monats und er musste stark sein, denn er wollte dieses Geschöpf kennen lernen, allein dafür lohnte es sich zu kämpfen.
 

Die Zimmertür öffnete sich erneut und seine Verlobte trat ein um ihm sein Wasser zu bringen.
 

Und für sie, für sie wollte er auch kämpfen.
 


 


 

Mai
 

„Wir werden die Bestrahlung noch etwas erhöhen Herr Uchiha, doch seien sie sicher, unsere Behandlung zeigt bereits erste Erfolge. In den nächsten Wochen wird es ihnen noch viel schlechter gehen, Übelkeit, Blutungen und auch depressive Müdigkeit werden erscheinen oder auch zunehmen.“
 

Falls ihn das beruhigen sollte, dann musste er sagen das dies überhaupt nicht der Fall war, eigentlich wurde er allein bei den Erklärungen schon depressiv.
 

Seine Hand wurde ergriffen und das feine, ermutigende Lächeln auf Sakura´s Lippen machte ihm Hoffnung, sie gab ihn nicht auf, dann durfte er das auch nicht.
 

Es war für ihn Gewohnheit über den kleinen Bauch seiner Verlobten zu streicheln, mit dem winzigen Geschöpf zu sprechen, auch wenn Sakura ihm stets sagte das es wohl noch nichts davon mit bekam. Sasuke wollte ihr nicht sagen das er dies nur für diesen einen schrecklichen Fall tat, falls alles schief ging.
 

Sie war immer bei ihm, nur in den Nächten war er vollkommen allein und lag da, schlief voller schlechter Träume. Früher hätte ihm der Tod sicher nichts ausgemacht, er hatte einfach nur für sich gelebt, doch heute sah dass ganz anders aus.
 

Seit sich allerdings sein Leben in tödlichen Kreisen barg, verspürte er immer öfter Bedauern, er erinnerte sich an Dinge die er falsch gemacht hatte, dumme und nichtige Fehler. Jetzt konnte er das so wieso nicht mehr gut machen, sagte ihm sein Verstand, doch sein Herz bereute es trotzdem.
 

Ein Beispiel war die Beziehung zu seinem Vater, die eigentlich kaum vorhanden war und das lag nicht an der Abneigung zu Sakura, es war die kalte Haltung mit welcher der Ältere auf ihn hinab sah.
 

Oder sein Bruder, mit dem er kaum Kontakt pflegte, aus Neid weil er damals seinen eigenen Weg gegangen war und ihm die Familienbürde damit überließ.
 

Jeder machte doch Fehler, meistens starb man nur so unvorhergesehen, das man nicht so viel reichliche Zeit wie er bekam, um mehr als nur einmal über diese Dinge nach zu denken.
 

Es war mitten in der Nacht, die Uhr hatte leise zwei Uhr geschlagen als er vorsichtig zum Hörer griff, es war eine mörderische Zeit, doch er konnte nicht länger warten. Mit zittrigen Fingern tippte er die Nummer frei aus dem Gedächtnis und lauschte dem Freizeichen.
 

„Mhmm Uchiha.“
 

„Itachi....“ In dem Moment als die tiefe, ihm bekannte Stimme auf der anderen Seite der Leitung erklang fehlten ihm plötzlich doch die Worte, dabei hatte er noch zuvor so viele im Kopf gehabt.
 

„Sasuke? Ist etwas nicht in Ordnung?“ Leise und gedämpft drang der Satz zu ihm durch und Sasuke glaubte das es unheilvoll in seinen Ohren rauschte.
 

„Ja...ich ..bin es. Itachi...ich weiß das du viel zu tun hast, eigentlich wollte ich dich auch gar nicht so spät stören.....“ Vielleicht spürte sein Bruder wie wichtig dieser Anruf war, denn er blieb ruhig als er zu einer Erwiderung ansetzte.
 

„Was kann ich für dich tun kleiner Bruder, hast du Probleme?“
 

„Ich bin krank, ziemlich ernst krank sogar und ich wollte dir nur etwas sagen. Ich wollte dir sagen, das egal was noch passiert, ich dich nur so behandelt habe in all den Jahren weil ich dich um deinen Mut beneidet habe.-Sasuke- Nein, lass mich das zu Ende bringen, ich will nicht das du glaubst ich sage das jetzt nur weil es mir nicht gut geht, das ist lediglich der Anstoß es laut auszusprechen.
 

Vater und Mutter wissen noch nichts davon, lediglich Sakura und Naruto, sollte etwas sein, kannst du mich über diese Nummer erreichen. Ich würde mich über einen Besuch von dir freuen aber du musst nicht kommen Nii-san.“
 

„Ich komme.“ Sasuke hörte deutlich wie Itachi sich aus seinem Bett erhob, weil dabei seine Frau Temari eine leise Frage nach dem Warum murmelte, anschließend raschelte Kleidung.
 

„Was tust du da?“ Wagte sich der Jüngere zu fragen und war überrascht über die Antwort.
 

„Was tue ich schon kleiner Bruder, ich ziehe mich an und dann fahr ich zum Flughafen um den ersten Flug nach Tokyo oder überhaupt Japan zu nehmen.“
 

„Das muss nicht sofort sein, was ist mit Temari?“
 

„Die mache ich jetzt wach und dann kommen wir zu dir, ist doch ein Katzensprung von New York.“
 

„Itachi.....“
 

„Nichts Itachi, bis in ein paar Stunden.“
 


 


 

Als er am nächsten Morgen schwerfällig die Augen öffnete war das Telefongespräch für ihn nur ein Traum, lediglich eine Fantasie aus der Nacht und erst das Eintreten seines Bruder während des Frühstücks belehrte Sasuke eines besseren.
 

„Sasuke.“
 

„Itachi“
 

Die Blonde welche als letztes eintrat löste die eigenwillige Stille in dem sie auf ihn zuschritt und ihm eine vorsichtige aber intensive Umarmung schenkte. „Wie geht es meinem Lieblingsschwager?“

„Tem, ich bin dein Einziger.“
 

Lachend schüttelte die attraktive Frau ihre helle, Schulter lange Mähne. „Sasuke du wärst immer mein Favorit.“
 

„Ich fühle mich geehrt und es geht mir ganz gut.“
 

„Er lügt.“ Verriet Sakura ihn, während sie von dem Stuhl neben seinem Bett aufstand und Beide mit einer Umarmung begrüßte, sie ließ sich nichts davon anmerken das sie überrascht von dem plötzlichen Besuch sein musste.
 

Es war wie auch sonst seine Verlobte die Temari mit hinaus nahm und ihm so die Chance auf ein Gespräch unter vier Augen gab.
 

„Was fehlt dir?“
 

Sasuke wich dem dunklen Blick aus in dem er zum Fenster sah, hinter dessen Fassade ein frischer Wind den gerade erst blühenden Baum hin und her wiegte.
 

„Ich habe Lungenkrebs...“ Bei seinen Worten strich er über seinen kahlen Kopf und es überraschte ihn nicht das Itachi sich auf Sakura´s Stuhl setzte, die Neuigkeit musste verdaut werden.
 

„Krebs...? Was...ich meine...?“ Um Fassung bemührt räusperte sich der Ältere und setzte erneut an.

„Wie stehen die Chancen, wie geht es dir?“
 

„Heute fühle ich mich ganz gut, ständig müde, schlechtes Gefühl im Magen aber es gab schon schlimmere Tage. Ich...ich freue mich das du gekommen bist.“
 

Für einen Moment und seit vielen Jahren das erste Mal, war die Stille zwischen ihnen wunderbar, durch ihre Blicke sprachen sie miteinander wie sie es einst nur als Kinder gekonnt hatten.
 

„Du wirst wieder gesund Sasuke, ganz sicher.“
 

„Mir war es nur wichtig dass ich nochmal mit dir reden konnte, ich wollte nicht das du ein falsches Bild von mir hast und ich will dir auch noch sagen das mir die letzten Jahre Leid tun.“
 

„Es war nicht ganz richtig was du von mir hältst, denn wäre ich wirklich so mutig wie du glaubst, dann wäre ich nicht in die USA gegangen um dort mein Leben zu führen. Also hatten wir Beide Recht und auch Unrecht, so sollten wir es belassen.“
 

„In Ordnung.“
 

„Wann wirst du es Mutter und Vater sagen?“
 

„Ich weiß es nicht, wann wirst du wieder abreisen?“
 

„Ich weiß es nicht.“
 


 


 

Juni
 


 

Irgendwann, so hatte es der Uchiha ja gewusst, mussten es alle erfahren und das Entsetzen war groß. Zu seiner Verblüffung und auch Erleichterung waren Itachi und auch Temari geblieben, sie waren zu Sakura ins große Haus gezogen. Diese Tatsache erleichterte ihm das Herz, denn mit Temaris Hilfe schaffte seine Verlobte auch endlich Dinge fürs Kind zu tun und nicht nur für ihn da zu sein.
 

Jedoch gab es auch Gespräche die nicht ganz so gut verlaufen waren, im Streit war er mit seinem Vater Fugaku Uchiha auseinander gegangen und er wusste wie sehr dies seine Mutter schmerzte. Es sollte einfach nicht sein, hatte Sasuke eingesehen, nachdem sein Vater stürmisch sein Krankenzimmer verließ.
 

Dabei war es wie immer eine Nichtigkeit mit der sie Beide nicht umgehen konnten, keinen Weg fanden sich zu einigen. Er hatte sich lediglich dagegen ausgesprochen auf Grund seiner Krankheit zurück in sein Elternhaus zu gehen, schließlich hatte er ein zu Hause, auch wenn sein Vater das nicht hören wollte.
 

Seufzend lag er da in seinem weichen Bett und starrte an die Decke, er sehnte sich nach Besuch, doch nicht jede Minute konnte jemand für ihn Zeit aufbringen. Obwohl es ihn mit den Tagen schon ein ganzes Stück besser ging, war die Behandlung noch am Laufen und gab ihm deshalb keine Chance auf einen Spaziergang. Man hatte ihm in Ruhe erklärt das er durch die Bestrahlung ein geschwächtes Immunsystem hatte und sehr anfällig auf Bakterien reagieren könnte.
 

Eigentlich war es nicht seine Art auf solche Ratschläge zu hören, doch wenn er Sakura ansah und den Bauch erblickte, zählte nur noch Zeit und der Schwur, das er alles dafür tun würde um weiterhin am Leben zu bleiben.
 

Es klopfte kräftig an der Tür und Sasuke bat verwundert um Einlass, überrascht sah er allerdings seinen Vater an als dieser in den Raum trat.
 

„Vater.“
 

„Sohn.“
 

Obwohl es weder seine Art, noch der passende Moment war, musste er stark an sich halten um nicht zu Schmunzeln, sie Beide waren genauso redselig wie beim letzten Mal und von dem wussten ja Alle wie es ausgegangen war.
 

„Wie geht es dir?“
 

Eine höfliche und doch irgendwie leblose Frage wie sein Vater sie ihm stellte, doch er bemühte sich um eine ebenso gute Antwort.
 

„In Ordnung, was kann ich für dich tun. Willst du mir Unterlagen von der Firma bringen?“
 

Eigentlich sollte es eine zynische Frage werden, genauso wie er solche früher schon immer gestellt und seinen alten Herrn damit in den Wahnsinn getrieben hatte, doch heute war er irgendwie zu müde dafür.
 

„Nein, ich habe mich in dieser Hinsicht um alles gekümmert, du musst nur genesen.“
 

Sasuke konnte ihm wohl schlecht sagen wie gering die Aussichten waren, kannte er doch mit Sicherheit schon die Statistiken, denn sein Vater war nicht wie seine Sakura die an Dinge wie Wunder oder Hoffnung glaubte.
 

Nein gewiss nicht, sein Vater war ein Mann der sich stets auf Fakten und Zahlen verließ.
 

„Ich tue was ich kann.“
 

„Nun, ich bin hier um dir zu sagen das es kein Problem ist wenn du deine Behandlungen weiter hier oder später bei dir zu Hause fortsetzen willst, es ist immerhin dein Leben und damit auch deine Entscheidung. Ich habe mich bereits nach qualifizierten Pflegepersonal umgesehen, es gibt da einige gute Angebote.“
 

In all den Jahren seines Lebens war es Sasuke nie so wirklich gelungen seinen Vater zu verstehen, hatte nie nachvollziehen können warum er stets so reserviert und kalt wirkte. Warum er immer die harten Worte fand aber nie verstehende oder nachgiebige, bis zu jenem Augenblick.
 

Die Erkenntnis war schlicht, vollkommen einfach, er konnte es nicht und genau deshalb, weil er so etwas nicht sagen konnte, sprach er von geldlicher Unterstützung, materiellen Dingen und versuchte so für seine Familie da zu sein.
 

Und deshalb tat Sasuke das erste Mal etwas, etwas das er früher nie getan hätte.
 

„Vielen dank Vater.“
 

Dieser sah ihn genauso sprachlos an, wie sich der Jüngere in jenem Moment fühlte, doch dieses Gefühl wurde von der Geste überschattet, als Fugaku Uchiha zum Bett schritt und seinen Sohn in eine feste Umarmung schloss. „Du wirst das schaffen mein Sohn, das weiß ich.“
 

„Sakura ist schwanger und sie braucht mich, allein deswegen werde ich alles geben.“
 

Es war vorrüber, dieses eigentümliche und auch irrwitzige Wunder, als sein Vater sich bereits wieder in alter, nämlich kalter Manier von ihm abwandte.
 

„Mach dir darum keine Sorgen.“
 


 

Juli
 


 

Der Bauch seiner Zukünftigen wurde fast mit jedem Tag größer und Sasuke störte der Gedanke das er es nicht sein konnte der Sakura die widerlichen Zusammenstellungen besorgte nach denen es ihr in letzter Zeit anscheinend so oft gelüstete. Doch noch war er nicht so weit, der Arzt hatte gesagt das die Bestrahlung bestens angeschlagen war, genau deshalb setzte er gerade auch den ersten Schritt seit Wochen nach draußen.
 

Die frische, leicht warme Luft tat seiner Lunge gut und Sasuke fühlte seit langem wieder etwas von Leben in sich. Ganz klein war da noch etwas in ihm. Nahezu winzig war es, Hoffnung.
 

Es war sein Bruder der ihn etwas stützte, während Sakura selbst ihn niemals hätte halten können und das hätte er unter ihren Umständen auch nie gewollt.
 

Während er nur zaghaft auf der kühlen Holzbank Platz nahm, begann Itachi wie üblich mit seinem alltäglichen Geplänkel, er erzählte ihm vom Geschäft ihres Vaters, Mutters Besorgnis, Temari´s neuen Essgewohnheiten die sich komischerweise denen von Sakura anzupassen schienen.
 

So sehr Sasuke den Erzählungen folgen wollte, er konnte es nicht wirklich. Jeder Gedanke wog so schwer und wirkte wirr, alle normalen Tätigkeiten wurden für ihn zu einem schrecklichen Kraftakt und obwohl er das gerne verbergen wollte, schaffte er dies nicht immer.
 

„Itachi, Temari wollte dich sprechen.“
 

Sasuke sah seinem Bruder nach der auf die Aussage seiner Verlobten auch schon begann seine Frau zu suchen. Sakura selbst ließ sich langsam neben ihm nieder und lehnte sachte ihren Kopf an seine Schulter. Für ihn war es praktisch das direkt hinter der Bank ein beachtlich großer Baum lauerte, so konnte er sich entspannt zurück lehnen und die Augen schließen.
 

„Geht es dir gut?“ Seine Frage war leise, ruhig und besonnen, doch sie dürfte seines Erachtens nach die Besorgnis trotzdem heraushören wie er fand.
 

„Hör auf zu reden Sasuke und denk an dich!“
 

Ihre Stimme erinnerte ihn oft an ein Sommergewitter, ohne viele Geräusche aber mit einer unglaublich frischen Brise die einen in den Bann zog. Deshalb hörte er auch widerstandslos auf seine Verlobte und schwieg.
 

Sie saßen gemeinsam im halb fallenden Schatten unter dem Baum und genossen die warmen Sonnenstrahlen des Sommertages, einen normalen Moment eines gewöhnlichen Lebens. Es war wohl bereits mehr als eine Stunde vergangen als seine Gedanken sich einfach zu Worten formten und er etwas aussprach das seinem Herzen gehörte.
 

„Ich möchte nicht sterben ohne die Gewissheit das du meine Frau bist.“
 

Das darauf folgende kalte Schweigen tat ihm weh und er war erleichtert als ihre Hände seine Brust streichelten während ihre Worte seine Welt heilten.
 

„Dann werde ich dich eben heiraten.“
 


 


 

August
 

Ihr Fall ist ein G2-Tumor, diese sind mäßig differenziert, was bedeutet das ihr Lungenkarzinom kaum Veränderungen aufweist und sich somit noch in einem guten Bereich einer möglichen Behandlung befindet..

Die Bestrahlung ist in diesem Sinne nahezu hervorragend gelaufen, der Tumor hat sich bereits verkleinert, außerdem konnten weitere Gewebeproben erste Metastasen Bildungen in Leber und Niere ausschließen. Somit bleibt uns jetzt noch der lange Prozess einer Chemotherapie. Diese wird über Transfusionen eingeleitet, Belgeiterscheinungen wie, Muskelschwund, Erbrechen, Übelkeit, Blut spucken, Nasenbluten, sind nicht unwahrscheinlich, weshalb wir die ersten drei Infusionen dauerhaft hier im Krankenhaus beobachten wollen. Ob diese schließlich zwar hier angewendet aber die Genesung zu Hause weitergeführt werden kann, werden Ergebnisse und ihre Verträglichkeit zeigen.“
 

Es war weitaus schwerer und härter als er es sich ausgemalt hatte, die Vorstellungen, so zahlreich sie auch gewesen waren, sie kamen der Realität nicht mal im Ansatz nah. Die Gedanken kreisten unaufhaltsam, Schwindelgefühl und Atembeschwerden wurden seine ständigen Begleiter. Irgendwann wurde sein Appetit völlig ausgelöscht und über die Wochen nahm er immer mehr ab. Seine Verlobte sah das nicht gern, er kämpfte und zwang sich bei jedem ihrer Besuche einiges ihres dargebotenen Obstes zu essen. Meist behielt er die Nahrung sowieso nicht länger als eine Stunde im Magen. Doch das verschwieg er.
 

Allerdings gab es zwischen all diesen schlechten Nebenwirkungen auch einen guten Aspekt.
 

Die Zeit verging schneller, denn er war müde, so müde das er fast den ganzen Tag schlief.

Während er träumte versuchte sein Körper Kraft zu schöpfen erklärte ihm sein Arzt, doch er wusste das dies vielleicht nicht ausreichen könnte.
 

Und so sehr er diese Stunden der Ruhe brauchte, so sehr hasste er es, denn er fürchtete sich, fürchtete sich vor der ewigen Dunkelheit. Was passierte wenn er einfach im Schlaf starb, was geschah dann, was wartete dort?
 

Wahrscheinlich, so dachte der Uchiha, würde er das sehr bald erfahren, ob er wollte oder nicht.
 


 

September
 


 

Seine Herz schlug fest und beinahe schon schmerzhaft, ein trockenes Schlucken ließ sich bei seiner Nervosität schlicht nicht vermeiden, während seine dunklen Augen einfach weiter auf dem kleinen Bildschirm hafteten.
 

Dort wo sich unter all dem Weiß und Grau, sein Kind abzeichnete. Doch die regelmäßigen Töne, der Herzschlag, welchen der Arzt ebenso deutlich stellte, brachten seinen Stolz beinahe zum überlaufen.
 

Das war sein Kind.

Sein Sohn.
 

Wenn er der Beschreibung und den Erklärungen folgte konnte sogar er die Hände, Arme und auch den Kopf ausmachen.
 

Die warme Hand von Sakura, welche sich überraschend in die Seine schob brachte ihn zurück in die Wirklichkeit. Während sie ihn ebenso überwältigt ansah, bemerkte er erst jetzt das seine Beine verdächtig zitterten. Man schob ihm einen Stuhl hin auf dem er sich erstmal niederließ, er wusste gar nicht wie er sich das mit dem Kind vorgestellt hatte.
 

Aber eins war jetzt klar, es war viel mehr, viel viel mehr als seine Vorstellungen es je hätten treffen können.
 

„Ein Sohn.“
 

Sprach der Uchiha leise und ehrfürchtig, was seiner Zukünftigen nur ein leises Lachen entlockte, das er fasziniert zur Kenntnis nahm. Es gab in seinen Augen keine Frau die schöner oder herzlicher Lachen konnte als seine Sakura. Nein, das war nicht möglich.
 

„Ja Sasuke-kun, ein Junge.“
 

Er atmete laut aus während er sich noch aus alter Gewohnheit durch sein Haar fahren wollte, als er das Fehlen bemerkte fuhr er trotzdem einfach fort und überspielte das Ärgernis.
 

„Nun....dann gibt es wohl nur noch eine wichtige Sache zu klären....wie soll er heißen?“
 

Erneut schenkte ihm seine Verlobte ein Lachen und er badete sich beinahe darin, dieser Moment gehörte nur ihnen, er war vollkommen normal. Nicht von einer Krankheit oder dem Tod überschattet. Hier ging es gerade nur um die Familie, seine kleine Familie.
 


 


 

Bis vor einer Stunde hatte er sich noch wahnsinnig erschöpft und schlecht gefühlt, doch jetzt als man ihm die große Haustür zu seinem Heim auf schob, waren diese Gedanken verschwunden. Tief atmete er den ihm vertrauten Geruch ein und ließ es sogar zu das man ihn mit dem Rollstuhl rein schob.
 

Es war nur zur Sicherheit.

Keine Überanstrengungen.

Keine Aufregungen.

Keine unnötigen Risiken.
 

Die Liste der Dinge welche er möglichst vermeiden sollte war immens und er bemühte sich wirklich darum, doch trotzdem war ihm und wohl auch allen Anderen klar das es so auch kein Leben mehr war.
 

Sasuke verbot sich weitere Gedanken in diese Richtung und genoss lieber den Anblick der sich ihm in der Küche bot. Die Rosahaarige stand dort, mit einem Kugel runden Bauch unter einer gelben Schürze, rührenden Armen in zwei großen Töpfen und leisen Gesangsbeilagen zum Radio.
 

Das war die Frau die er liebte und obwohl er noch immer Itachi hinter sich spürte stand er vorsichtig und etwas wacklig aus dem Rollstuhl auf. Als er seine Verlobte schließlich von hinten umarmte und damit auch überraschte, schien sie nicht wirklich erschrocken. Eher im Gegenteil lehnte sie sich zurück an seine Brust und gerade in diesem Moment verstand er das Lied welches laut aus dem Radio gespielt wurde. I will Survive.
 

Als es verklang standen sie noch immer in dieser Pose, er roch an ihren Haaren und schmeckte ihren Nacken, während sie seufzend nach Worten zu suchen schien.
 

„Willkommen zu Hause.“
 

Und wie immer genau die richtigen fand.
 


 

Oktober
 

Sie planten nicht viel, er wurde auch kaum nach etwas gefragt was mit der Hochzeit zu tun hatte und sie alle wussten warum. Jeder dachte an sein Wohlbefinden, während er die ganze Zeit an das von Sakura dachte.
 

Er liebte diese Frau.

Er wollte sie heiraten.

Er wollte ein Kind mit ihr.
 

Aber am aller wichtigsten für ihn war, das sie lebte.
 

Heute war es Naruto der ihn zu Hause besuchte, jedoch kam er überraschenderweise für Sasuke nicht allein. Im Gegenteil, er brach einen wirklich seltenen Besuch mit.
 

Es war ihm nicht unangenehm und doch war es auch nicht einfach, als seine viel zu großen Hände die kleine und fast schon zarte Hiroko hielten. Die Kleine sah auf den ersten Blick wohl eher Hinata ähnlich, doch ein Blick in die hellblauen Augen zerstörte jede Fantasie daran und genau das mochte Sasuke auf Anhieb an Naruto´s Tochter. Die Ähnlichkeit zu ihrem Vater.
 

„Werdet ihr zur Hochzeit kommen?“
 

Fragte er völlig aus dem Zusammenhang, während seine dunklen Augen noch immer auf das kleine Baby welches auf seinem Schoß lag gerichtet waren, den die Tochter seines besten Freundes anscheinend äußerst bequem fand.
 

„Natürlich, ihr seit die Paten von Hiroko, ihr seit unsere besten Freunde. Hinata wird sogar Brautjungfer.“
 

„Das ….ist sehr gut. Denn....ich bräuchte noch einen Trauzeugen.“
 

Er ließ seinen Satz erst wirken ehe er langsam hinauf zu dem Blonden schielte, der ganz nach Sasuke´s Vorstellungen sprachlos schien.
 

„..Aber..?“
 

Naruto musste es nicht aussprechen, sie Beide wussten das er dabei an Itachi dachte, doch so sehr Sasuke sich auch über die neue Zusammenkunft und Familienverbundenheit freute, sein Bruder war nun mal nicht ein Leben lang für ihn da gewesen.
 

„Nein. Ich würde mich freuen wenn du dabei bist.“
 

„Dann werde ich neben dir am Altar stehen Teme, darauf kannst du dich verlassen.“
 


 

Er wusste in jenem Moment das Sakura eigentlich immer davon geträumt hatte im Sommer zu heiraten, gerade weil die Schneeflocken den Himmel hinab segelten als er doch ein wenig aufgeregt in die Kapelle trat. Der Winter war sehr früh dieses Jahr, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen sein sollte wollte Sasuke gar nicht bedenken.
 

Doch als er Naruto dort vorne warten sah und all die Verwandten wie Freunde in den Holzbänken, da wurde ihm klar das diese Tatsache Sakura sicher nicht mehr störte.

Nein, dafür kannte er sie und ihr Herz einfach zu gut.
 

Als die Orgelmusik einsetzte, begann sein Puls sich zu beschleunigen und Sasuke stellte sich vor wie es wäre wenn sie jetzt nicht kam. Allerdings verblasste das kaum zu Ende gedachte als er die Rosahaarige bereits auf sich zu schreiten sah.
 

Elegant, wie schwebend bewegte sie sich auf ihn zu und selbst durch den Schleier konnte er das starke Grün ihrer Augen ausmachen und sogar das breite Lächeln sehen. Das lange aber schlichte Kleid war Ärmel los, in leichten Schleppen segelte es hinab und das Korsett legte sich um ihren großen Bauch, als wäre es nur für eine schwangere Frau wie sie gemacht worden.
 

Das erste Mal in seinem Leben, konnte er vor Glück kaum atmen.
 

Erst als sein Schwiegervater ihre Hand in Seine legte kam er zur Besinnung. Er würde die Frau seiner Träume zu der Seinen machen und er würde sie lieben, bis über den Tod hinaus.
 

„Ich liebe dich.“ Wisperte sie leise während der Pastor das Gelübde sprach und er konnte nicht widerstehen den Schleier zu lüften um ihre Wange zu küssen.
 

„Ich liebe dich auch....für die Ewigkeit.“
 


 

November
 

Er saß einfach da, wie versteinert in unbequemer Pose auf dem viel zu harten Stuhl. Die Ellbogen auf den Knien abgestützt und die Hände über seinem Gesicht vergraben. Zum bestimmt sechsten Mal lehnte er den Orangensaft von Naruto ab, wenn er überhaupt etwas in dieser Situation getrunken hätte, dann wäre das hochprozentiger Alkohol gewesen und keinen verdammten Saft.
 

Stöhnend fuhr sein Blick erneut zur Kreissaal Tür, der Gedanke das Temari und nicht er jetzt dort mit seiner Frau presste und stritt schnitt ihm ins Herz. Er konnte nicht einmal die Geburt mit erleben.
 

„Es wird alles gut gehen.“
 

Sprach Naruto absolut überzeugt, weshalb er seinen besten Freund kritisch von der Seite musterte, einerseits war so ein Optimismus ja löblich aber das grenzte bei dem Blonden ja beinahe schon an Größenwahn.
 

Außerdem war sich der Uchiha momentan nicht sicher auf welche Situation der Dobe sich gerade bezog. Deshalb schwieg er.
 


 

Es war ein Augenblick der alles bisherige in seinem Leben in den Schatten stellte. Zitternd hielt er den kleinen, zerknautschten Körper, welcher sich gurgelnd und vertrauensvoll an seine Brust schmiegte.
 

Das war sein Sohn und Sasuke durchflutete unaufhaltsam Liebe als er den kleinen Herzschlag spüren konnte, der, genau den selben Takt wie seiner hatte.
 

„Er ist perfekt.“
 

Sasuke nickte zustimmend als er den Jungen zurück in die Arme seiner Mutter gab und während diese ganz in die Beobachtung vertieft war saugte der Uchiha dieses grandiose Bild in sich auf.
 

Es war perfekt, sie Beide waren perfekt.
 

Und ihm wurde klar das jeder Kampf, die gefochtenen und auch noch die kommenden sich für das hier lohnten. Ab jetzt ging es um jeden weiteren Tag mit seiner Familie.
 

„Was hältst du von Keisuke?“
 

„Findest du nicht der Name ist meinem zu ähnlich?“ Fragte er schmunzelnd, was Sakura nur strahlend den Kopf schütteln ließ.
 

„Er sieht doch auch fast aus wie du.“
 

„In Ordnung.“
 


 


 

Sechs Jahre später
 

Sie stand da und sah ausdruckslos auf den kalten Stein, die Worte, die Liebe, das alles war ihr im Grunde egal. Hinter diesen Floskeln sah sie einfach nur ihren geliebten Mann, der Mann der immer für das gekämpft hatte was er wollte.
 

Er hatte die Erwartungen der Ärzte über den Haufen geworfen. Nach dem ersten Jahr in dem noch alles in Ordnung aussah, gab es einen harten Rückschlag und die meisten versprachen Sasuke nicht viel mehr als zwei Jahre. Doch der Uchiha hatte vier daraus gemacht.
 

Lächelnd strich sie ihrem kleinen Sohn über den dunklen Haarschopf, er sah ebenso wie sie auf den Grabstein, doch die Tränen die er geweint hatte waren schon seit einer Weile versiegt.
 

„Auf Wiedersehen Papa.“
 

Sakura weinte nicht bei den traurigen und harten Worten Keisuke´s, denn sie wusste er tat das Richtige.
 

„Auf Wiedersehen Sasuke-kun.“
 

Als sie schließlich gemeinsam den Weg nach Hause antraten, wusste die Rosahaarige das ihr Sohn seinen Vater nie vergessen würde. Trotz seiner schweren Krankheit hatte er alles gemacht was ein normaler Vater auch getan hätte. Auf wie vielen Fotos schwangen sie die Baseballschläger?

Oder waren Zelten? Am Strand spazieren?
 

Nein, Sakura hoffte und auch war sie sich irgendwo sicher, er würde nicht vergessen, genauso wie sie. Vielleicht war Keisuke erst Fünf, vielleicht konnte er noch nicht alles verstehen aber seinen Papa lieben, das hatte der Kleine perfektsioniert.
 

Zwölf Jahre später
 


 

Es war nichts besonderes in ihren Augen, eine normaler Tag. Die Sonne schien und sie wartete mit einer Freundin an der Ecke vor der Schule auf ihren Freund. Matsuri schien ganz aufgedreht und sprach ziemlich hastig auf sie ein, doch das nahm die Schwarzhaarige gar nicht richtig war.
 

„Hörst du mir zu Hiroko?“
 

„Nein.“
 

Antwortete sie wahrheitsgemäß wie sie das immer tat, das Matsuri das nicht immer gefiel war klar aber in ihren Augen kaum zu ändern. Doch diese Gedanken wurden sowieso unwichtig als sie bereits Keisuke auf sich zu schreiten sah. Fest hatte er seine Hände in den Taschen vergraben und den Hals etwas tiefer in den Kragen eingezogen. Es ging stramm auf den Winter zu und sie wollten noch Geschenke kaufen.
 

Das er um ein paar Monate jünger war als sie störte die Uzumaki in keiner Weise, nein, sie fand sogar das ihr Freund in vielen Gebieten weitaus erwachsener war als Andere oder sogar sie selbst.
 

„Alles in Ordnung?“
 

„Ich muss noch zum Friedhof.“
 

Erklärte er und sie verstand natürlich sofort, er besuchte seinen Vater sehr häufig. Wenn sie dabei an ihren Dad dachte, so kam es ihr in den Sinn, würde sie genau das Selbe tun.
 

„Deinen Vater besuchen?“ Fragte Matsuri etwas ungeniert, weshalb sie ihrer Freundin einen wütenden Blick zu warf, doch Keisuke schien das kaum zu stören.
 

„Ja das mach ich oft.“
 

„Sag mal....“ Hiroko wollte Matsuri stoppen, ahnte sie das bei ihren Worten nichts Gutes raus kommen konnte, doch diese sprach schon weiter, während sie endlich ihre Zigaretten gefunden hatte und sich eine davon genüsslich anzündete.
 

„...wer war dein Vater eigentlich?“
 

Sie spürte wie sich sein Arm um ihre Schultern legte und als er auch seine andere Hand aus der Tasche nahm verfolgte die Uzumaki die Handlung ihres Freundes genau. Dieser nahm Matsuri gelassen aber Ziel gerecht die glühende Zigarette aus den Fingern. Eine Sekunde später segelte der Stängel zu Boden und sein Schuh erstickte das Feuer.
 

Seine Antwort war freundlich, freundlich und vollkommen überzeugt.
 

„Mein Vater war ein echter Kämpfer.“
 

Und sie lächelte als sie mit Keisuke zusammen den Weg zum Friedhof antrat.

Sasuke Uchiha wäre stolz auf seinen Sohn, genauso wie sie.
 


 

Man muss sich nicht von einem Menschen verabschieden.

Bilder,

Gefühle,

halten nicht nur unsere Erinnerung am Leben,

sie halten den Menschen am Leben.

In unserem Herzen, in unserer Seele.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Niua-chan
2012-11-25T17:55:54+00:00 25.11.2012 18:55
ich muss schon wieder weinen
so ein ernstes und trauriges Thema zu schreiben finde ich sehr mutig und es ist dir herrvorragend gelungen
niua
Von:  Emily
2010-10-19T11:12:20+00:00 19.10.2010 13:12
Super Süßßße Geschichten!^^
Von:  endoftherainbow
2010-09-12T14:26:13+00:00 12.09.2010 16:26
Deine One-Shots sind alle wirklich klasse!!
Dein Schreibstil gefällt mir super und auch die Geschichten die du in ihnen erzählst sind einfach unbeschreiblich schön, manche traurig aber auch schön. :)
Du kannst wirklich gut Gefühle beschreiben.
Bei manchen sind mir echt die tränen gekommen oder ich musste lachen oder ich hatte einfach ein gutes Gefühl dabei. haha klingt komisch. xD

Liebe Grüße. ;)
Von:  _senorita_marie_
2010-08-17T20:36:52+00:00 17.08.2010 22:36
hammer os
einfach nur super geschrieben XD
und soo traurig
mit dem lied war es noch trauriger *schnief*

gglg mary
Von:  Kleines-Engelschen
2010-08-15T13:57:45+00:00 15.08.2010 15:57
einfach nur klasse. ich bin jedesmal aufs neue beeindruckt wenn ich einen os von dir lese. es ist unglaublich toll wie du den kampf und die gefühle beschreibst. mach auf alle fälle weiter so und ich freu mich auf den nächsten os!


greetz
Von:  Astre
2010-08-15T13:09:08+00:00 15.08.2010 15:09
Obwohl ich den Os ja schon lesen durfte, habe ich ihn mir noch mal durchgelesen, weil er wirklich verdammt gut ist.

Du hast das Thema nicht verharmlost und die Gefühle sind alle samt verdammt realistisch wie gut rüber gekommen.
Respekt.

Den "Kampf" hast du einfach nur genial geschrieben, die ganze Geschichte über gab es immer wieder schöne, harmonische Szenen, doch würde das alles immer wieder überschattet, von der Krankheit. Einfach klasse.

Ich würde jetzt nicht sagen das ich es gut finde das Sasuke gestorben ist, aber es passt und ein anderes Ende wäre unrealistisch gewesen.

Das Ende im Allgemeinen finde ich super schon und traurig. Vor allem Keisukes Worte und die Szene am Grabstein.

Der schreibstill ist einfach herrlich, schön lesbar und fließend.
Zusammengefasst mal wieder ein grandioser OS und ich hoffe du schreibst bald wieder eine so schöne, wie Trauriege geschichte.

lg
Astre
Von:  kijara-chan
2010-08-15T13:07:35+00:00 15.08.2010 15:07
Wahnsinn... eine super schöne Geschichte! Auch wenn sie sehr traurig ist finde ich sie wunderschön. Sowas wünscht man auch keinem.....

Mach weiter so!

Liebe Grüße Sarah
Von:  Sakura-Jeanne
2010-08-15T12:14:37+00:00 15.08.2010 14:14
hamemr kapitel

freuen mich wenn der nchste os on kommt


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