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The dark Kid

So missverständlich kann eine Freundschaft sein... Freundschaft? Erzählt das wem, der euch glaubt!!!
von

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Blutschuld

Die vier schliefen lange bis in den nächsten Tag hinein. Auf dem Hof herrschte der Alltag.

Temaz wartete ungeduldig auf Gilard. Er spazierte hoch zu einem Wachturm, wo sein Großvater arbeitete. Temaz Eltern waren fahrende Händler und nur selten zu Hause. Der Junge sah durch ein Fernrohr etwas am Horizont aufblitzen.

„Opa, guck!“, sagte er und reichte es weiter. Der Mann nahm es und stutzte. Einige Sekunden schwieg er, dann: „REEEIIITERR!!!“

Jeder auf dem Hof hielt für einen Augenblick inne, dann brach Hektik aus.

„Öffnet die Tore!“, rief Petolt unten. Heftige Windstöße wehten ihnen die Mützen vom Kopf und die Wäsche von der Leine.

Als Temaz wieder hinsah, sah er den größten Drachen, den er je gesehen hatte. Ein so gewaltiges goldenes Geschöpf, dass der Reiter nicht auf dem Rücken saß.

„Wer seid ihr, Herr?“, fragte Petolt.

„Mein Name, Mensch, ist Oromis. Ich bin hier um deinen Herren zu sprechen.“, erklärte Oromis.

„Die Herren sind noch nicht aufgestanden Das ist aber ungewöhnlich.“

„Sie waren noch nicht so weit…“

„Wie meinen?“

„Nichts. Geh sie bitte wecken. Es ist wichtig.“

„Natürlich.“
 

„Wacht auf Mylord!“, rief Petolt laut. Murtagh und Draco saßen darauf senkrecht im Bett. Es schwindelte ihnen und sie ließen sich zurück fallen.

„Petolt! Einen schönen guten Morgen! Wo brennt es denn?“, grollte Murtagh.

„Ein Reiter ist hier!“, erklärte der Alte. „Er sagt, sein Name ist Oromis und es sei wichtig.“

„Na wenn Oromis das sagt… Wir sind gleich da.“

Der Kammerdiener nickte und eilte weiter.

„Müssen wir schon aufstehen?“, fragte Draco verschlafen.

„Hmhm… Oh, oh! Mir tun die Arme weh. Verdammt haben die Vögelchen eine Schlagkraft!“, jammerte Murtagh.

Draco lachte und küsste ihn auf die Wange. „Armer, armer liebenswerter Dämon.“

„Du gefällst mir sehr gut, wenn du nicht völlig zurechtungsfähig bist.“

„Danke. Muss ich dir helfen oder kannst du dich auch alleine anziehen?“

„Ich gebe laut, wenn es nicht mehr geht.“

„Braver Junge.“

„Ich komme mir vor wie ein Hund.“
 

Oromis wartete in der Halle, als er die erschöpften und verkratzten Gesichter seiner Schüler entdeckte.

„So sehen Helden aus!“, spottete der Elf. Dann sah er sie streng an.

„Einer fehlt…“, erkannte er. „Wo ist Arya?“

„Die Lady ist heute Morgen ausgeflogen.“, erklärte Petolt.

„War sie auch in der Höhle?“, fragte Oromis die Reiter.

„Nein. Da war eine Barriere, die nicht durchdringen konnte.“, erklärte Eragon. Oromis atmete auf. „Und wie geht es dir?“

„Wie soll es mir gehen?“, fragte Eragon.

„Ist dir schlecht oder so?“

„Ich habe Muskelkater. Das ist alles.“

„Wo ist der Vierte?“

Draco riss die Augen auf. „Gilard!“

Sie rannte los.

„Wer?“, fragte Oromis.

„Mein Bruder.“, erklärte Murtagh.

„Bruder?“

„Lange Geschichte, aber wir sind unschuldig!“

„Ausnahmsweise oder wie?“
 

Draco knallte die Tür auf. Gilard wälzte sich unruhig hin und her. Als sie ihn wecken wollte, merkte sie, dass er vor Fieber glühte.

„Gilard!“, rief sie, doch der Junge schlief fest in Alpträumen verstrickt. Besorgt las sie seinen Geist. Blitzartig zuckten Bilder vorbei oft nur für zehntel Sekunden.

„Draco!“, rief Oromis.

„Das sind Bilder in seinem Geist.“, erklärte sie abwesend. Oromis legte seine Hand auf die Stirn des Jungen. Nach einigen Augenblicken hatte er sich beruhigt und schlief friedlich.

„Kommt!“, blaffte Oromis und stapfte aus dem Raum. Sie waren gerade außer Hörweite, als er schon los polterte: „Seid ihr wahnsinnig geworden? Wisst ihr was ihr angestellt habt?“

„Wovon redet ihr?“, fragte Murtagh.

„Ihr seid in eine Bluthöhle gegangen, nicht wahr? Eine Höhle die man nur mit königlichem Blut öffnen kann.“

„Ja, warum?“

„WARUM??? In diese Höhlen wurden verfluchte, gefährliche Dinge gesperrt, bis Höhlen selbst verflucht waren. Kein Sterblicher, egal ob Mensch oder Elf wagte sich dort hinein. In meiner Ausbildung wurde die Höhle versiegelt. Galbartorix hat die Höhlen mit einem Zusatzbann belegt, nachdem er und Morzan sich daran zu schaffen machten. Niemand kann die Höhle öffnen.“

„Es seiden man hat wie Draco königliches Blut in den Adern.“, ergänzte Eragon.

„Und eine Blutschuld begannen oder geerbt.“, machte Oromis ihm nach.

„Eine Blutschuld?“, fragte Draco.

„Ja, wenn Blut fließt und der Täter nie zu Rechenschaft gezogen wurde, entsteht eine Schuld, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Morzan tötete hunderte von Menschen und ihr beide habt seine Schulden geerbt.“

„Na toll!“, meinte Eragon.

„Aber was ist mit Gilard?“, fragte Murtagh.

„Gilard ist der dritte Sohn, oder?“

„Ja.“

„Dann hat er die geringste Schuld. Dann kommt Eragon und du hast als Erstgeborener die Größte.“

Er nickte. Oromis sah Draco an. „Nur ein unehrenhafter Drachenreiter kann die Höhlen betreten, Draco. Was hast du getan? Du sagtest, du hättest nie getötet.“

„Ich… ich muss die Schulden meines Vaters begleichen.“

Ihr Blick war auf den Boden gerichtet.

„Hast du deine Familie getroffen?“, fragte Eragon.

„Nein, nur meinen Vater.“

„Wer ist es?“, fragte Oromis.

Sie deutete ihnen, dass sie ihr folgen sollten bis ins Turmzimmer. Dort schloss sie vorsorglich die Tür.

„Was ich euch nun sage, darf niemand wissen. Ihr müsst es mir schwören.“, forderte sie.

Oromis und Eragon sahen sich kurz an, dann nickten sie ihr zu. Draco atmete tief durch.

„Du musst das nicht tun.“, sagte Murtagh.

„Ist ja klar, dass du es weißt!“, knurrte Eragon.

Murtagh antwortete nicht. Er fand es war eine rhetorische Situation.

„Doch! Ich muss es tun!“, sie atmete noch einmal durch. „Also! Ich… mein… Verdammt! … … … Mein Vater war Galbatorix!“

Sie kniff die Augen zusammen und senkte den Kopf. Minuten verstrichen ohne, dass sich jemand regte.

Dann musste Murtagh niesen, weil der Wind, der durch ein offnes Fenster rein kam, Staub aufwirbelte. Die anderen zuckten zusammen

„Was für ein herzlicher Mensch…“

„Och! Ich weiß nicht… Meiner Mutter hat er nach meiner Geburt den Kopf abgeschlagen, weil ich kein Junge war und sie zwei Mal versucht hat mich ungeboren umzubringen.“

„Aha… Also ich würde an deiner Stelle niemals auf ein Familienfest gehen…. Oder zumindest nicht ohne Rüstung und Waffen!“

„Na der Kelch geht, den Göttern sei Dank, an mir vorüber.“

Sie mussten lachen.

„Wenigstens werde ich nicht gemieden.“, murmelte sie.

„Aber Draculi!“, meinte Oromis und legte seinen Arm um ihre Schulter. „Du bist wer du bist. Es ist völlig egal wer deine Eltern sind und du bist ja brav und willst das Gebirge von Blutschulden abarbeiten.“

„Draculi?“, kicherte Eragon. „Drachilein!“

„Nenn mich nicht so!“, fauchte Draco.

„Ich finde das so süß!“, lachte der Junge.

„Du…!“

„Mir, lass gut sein.“, beschwichtigte sie Murtagh.

Aber Eragon war in Höchstform. „Murtispatzi!“, prustete er.

„Gut! Das fordert deinen Kopf!“ Murtagh zückte sein Schwert.

„Nein! Kein Blut oder sonstige Körperflüssigkeiten!“, mahnte Oromis.

„Oribori!“ Eragon lag lachend am Boden.

„Ok! Das verlangt Rache!“, beschloss der Elf. Draco und Murtagh griffen nach ihren Waffen.

„Nein, wir machen das wie die Frauen.“, erklärte der Meister.

Murtagh sog scharf Luft ein und Draco grinste. Oromis machte einen Diener und sie begann.

„Eriberi!“

„Gänseblümchen!“

„Schnuckiputzi!“

„Engelchen!“

„Goldspätzchen!“

„Zuckermäulchen!“ „

Teddybär!“

„Was ist denn hier los?“, fragte Arya.

„Ähm… Erwischt!“, meinte Oromis verlegen.

„Meister! Ich hätte nie gedacht, das ihr bei so etwas mitmacht!“

„Ich… ähm… das waren die!“ Er zeigte auf Draco und Murtagh.

„WAS?“, fragten die drei.

Dann baute Arya sich bedrohlich vor ihnen auf. „Wenn ihr so etwas noch einmal macht“, donnerte sie. „Dann sagt mir gefälligst bescheid, damit ich mitmachen kann!“

Verdutzt sahen sich Draco und Murtagh an. Oromis klappte die Kinnlade runter. Die beiden Menschen brachen in schallendes Gelächter aus.

„So unfair!“, murrte Oromis trotzig.

„Hey! Ihr zwei das reicht jetzt!“, meinte Eragon. „Wir sind wegen einer ernsten Sache hier!“

„Das glaube ich dir sofort.“, meinte Arya trocken.

„Pah!“

„Nein, Arya. Die Angelegenheit war ernst- zu ernst!“, erklärte Murtagh.

„Mein Moossofa! Um was ging es denn?“

„Um mich und Galbatorix!“, sagte Draco.

„DAS SCHWEIN!!!!“, brüllte Arya.

Die anderen zuckten zusammen.

„Du hast doch gesagt, dass du nicht in sein Bett musstest!“

„War ich auch nicht!“, murmelte Draco. „Das wäre Inzest gewesen.“

„Ach so! … … … … … … … … WAS?!?!“

„Arya! Jetzt hat das ganze Schloss einen Hörschaden!“, beklagte sich Murtagh.

„Aber! Die! Das! Schnaps!“, japste Arya.

„Kein Schnaps! Du bist schwanger.“, erinnerte Draco.

„Und du glaubst das war besser?“

„Nein, aber das war kurz und schmerzlos.“, Draco grinste.



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