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Pete

von

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Und das bin Ich

Pete
 

Kapitel 1 -Und das bin Ich-
 

„Guten Morgen meine Traumfrau.“ Die hübsche Dame hinter der Theke erwidert meinen Blick und schenkt mir dankend ein fast unmerkliches Lächeln. Ich lehne mich auf den Tresen und beobachte, wie sie die Kaffeemaschine richtet.

„Heiß, ohne Zucker, aber mit etwas Milch?“ Ihre Frage erübrigt sich, da ich nun schon seit fast einem halben Jahr immer nur das Gleiche bestelle. Trotzdem nicke ich bejahend.

„Wann verlässt du ihn endlich und kommst mit mir?“ Meine Worte lassen sie erschrocken zusammenfahren. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht blickt sie hastig nach hinten, wendet sich dann aber schon bald wieder ihrem Lieblingskunden zu. Ihr Zeigefinger deutet auf ihre Lippen: „Nicht so laut. Mein Verlobter sitzt nur zwei Bänke hinter uns.“ Ich versuche mir ein Grinsen zu verkneifen.

„Das ist auch gut so, mir gefällt eh nicht, wie er mir einfach das Mädchen wegnimmt.“ Mit ernster Miene schaue ich nach hinten. Ein etwas dümmlich aussehender Muskelprotz, mit blonden Haaren und einer NY-Kappe ist gerade dabei irgendetwas in sein Handy einzutippen. „Das ist er doch! Der blö…“ Ihr verärgerter Blick verrät mir zu schweigen. Noch bevor ich mich für mein Verhalten entschuldigen kann, setzt sie mir den fertigen Kaffee, in Form eines bunten Pappbechers, vor die Hände. Ich nehme dankend an und reiche ihr das nötige Kleingeld.

„Den Rest kannst du behalten!“ etwas enttäuscht wende ich mich zum Gehen ab. Ich spüre ihren Blick im Rücken und höre sie sagen: „Das Hemd steht dir wirklich gut, Pete. Du solltest es öfters tragen.“

„Ja! In unseren Flitterwochen werde ich es anziehen!“ flüstere ich ihr zu und mache mich dann auf den Weg zur Arbeit.
 

Im Büro angekommen treffe ich auf meine gewohnten Arbeitskollegen, Luke, Mr. Russel, Charles, Todd, den aber alle nur Toadwart nennen, Ann und natürlich nicht zu vergessen: Ralf, unser neuer Azubi. Da ich der Letzte bin, schließe ich die Tür hinter mir und wünsche allen einen guten Morgen. Bis auf Toadwart antwortet jeder mit einem netten „Hallo“ oder zumindest mit einem ernst gemeinten Lächeln. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und schalte den PC ein. Über meine Arbeit gibt es nicht all zu viel zu sagen. Ich nehme Anrufe von Klienten entgegen, mache ihnen Angebote und fülle den dazu nötigen Papierkram aus. Wenn ich so davon erzähle wird mir selber langweilig…

Neben mir sitzt mein bester Freund Luke. Viele hier nennen uns auch das „Chaosduo“. Wobei man uns zu Gute rechnen muss, dass der ganze Laden hier total ätzend und langweilig wäre, ohne unsere Anwesenheitspflicht. Sie hören richtig - man muss hier arbeiten wollen. Aber das tut eigentlich nichts zur Sache.

Luke und ich machen uns also an die Arbeit. Es ist witzig… er achtet jedes Mal darauf, dass wir mit der Arbeit beide gleichzeitig anfangen, auch wenn ich krank bin.

Plötzlich steht Ralf neben mir.

„Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo ich Auskunft über den Betriebsrat bekomme?“

„Wieso fragst du nicht den Chef? Oder warte, vielleicht doch besser jemand der Ahnung hat… Ann kennt sich bestimmt aus.“ Während ich ihm antworte nimmt er sich eine Waffel und beißt hinein.

„Hej Ralf!“ Luke drehte sich in unsere Richtung. „Wenn du schon isst, dann bitte über der Tastatur, damit der Boden nicht krümelig wird.“



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