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Crimson Ocean

Aoi x Uruha (x Reita)
von

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new feelings

Kapitel 10
 

Als Aoi zu Hause ankam, war er wütend, verletzt und enttäuscht.

„Reita!“ schrie der Schwarzhaarige und er war sich sicher, dass das Blonde hier sein musste. Er hatte die ganze Zeit in diesem Aquazoo auf ihn gewartet, hatte sich darauf verlassen, dass sein bester Freund ihm dabei helfen würde, seinen Geliebten zu befreien. Doch er schien sich getäuscht zu haben.

Vergeblich hatte Aoi auf Reita gewartet, die ganze Zeit, doch der Blonde war nicht erschienen. Wahrscheinlich hatte er nur deshalb vorgeschlagen dass sie sich trennen sollten. Damit er, sobald Aoi außer Sichtweite war, schnell das Weite suchen konnte.

„Reita! Komm sofort her!“ rief Aoi lauter und wütender, doch die Wohnung war dunkel und nichts rührte sich. Wahrscheinlich pennte Reita bereits schon.

„Du verdammter Mistkerl“, hauchte Aoi schließlich aufgebraust, Wuttränen rannten aus seinen Augen und schnell marschierte er geradewegs ins Zimmer des Blonden, schwor sich ihn erstmal zusammenzuschlagen und ihn auszuquetschen warum zum Teufel er ihn im Stich gelassen hatte, warum er Uruha im Stich gelassen hatte…doch als der Schwarzhaarige die Tür aufriss und das Licht anknipste…war da niemand.

„Reita?“ hauchte Aoi sichtlich verwirrt, ließ seinen Blick über den Raum schweifen, doch es war wirklich keiner hier. Reitas Bett stand leer, das Fenster war noch offen, dabei schloss der Blonde es immer, wenn er von einem Tagesausflug zurückkam.

Aoi blinzelte, schüttelte dann völlig durcheinander den Kopf und verließ Reitas Zimmer wieder. Der Schwarzhaarige sah im Wohnzimmer nach, klopfte an der Badezimmertür, doch kein Anzeichen von seinem blonden Freund war vorzufinden.

Schließlich ließ Aoi sich total entkräftet in der Küche am Tisch nieder und vergrub das Gesicht in den Händen.

Mein Gott! Dieser Tag war einfach zu viel für ihn gewesen. Zuerst die Sache mit Uruha, dann war Reita plötzlich nicht mehr da. Wo könnte er nur sein…?

Aoi hob den Blick wieder, schaute sich derart langsam in der kleinen Küche um als würde er sich zum ersten Mal sehen und letzten Endes blieb er mit den Augen an dem Foto kleben…

Aoi stand auf, ging zum Kühlschrank, an welchen Reita dieses Foto vor scheinbar einer Ewigkeit drangepint hatte, nehm es ab und starrte es an.

Uruha, Reita und er selbst waren darauf zu sehen. Uruha in der Mitte, schüchtern lächelnd, Reita links grinsend und er selbst war rechts neben Uruha und lachte vergnügt.

Aoi erinnerte sich. Dieses Foto hatten Reita, Uruha und er gemacht als sie sich zum ersten Mal zu dritt getroffen hatten. Es war Reitas Idee gewesen und auf einmal spürte Aoi wie ein schlechtes Gewissen in ihm hoch kroch.

Der Schwarzhaarige blickte aus dem Fenster. Es war eine sternklare Nacht und auf einmal war er sich sicher, dass er sich nie in Reita getäuscht hatte. Der Blonde war schon so lange sein bester Freund und er würde ihn niemals hängen lassen…irgendetwas war passiert, irgendetwas hatte Reita sich ausgedacht, was erklärte, warum er weder im Aquazoo noch hier zu Hause war….ganz bestimmt.
 

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Als Reita im Flur angelangte, wo sich auch Uruhas Aquarium befand, gab es zunächst eine weitere Tür zu knacken, die, nachdem er sich geöffnet hatte, einen kleinen Gang freigab, welcher ihn auf die Rückseite der hiesigen Aquarien führen würde. Hier gab es Treppen, die auf eine höher gelegte Plattform führten, von wo aus man jeweils ein oder zwei Aquarien öffnen konnte, um die dortigen Fische oder Quallen oder was auch immer zu füttern oder sie aus dem Wasser zu fischen, um es sauber zu machen.

Natürlich sahen Reita Absichten ganz anders aus, als er auf eine der Treppen stieg, auf eine Plattform kletterte und die Glasluke von Uruhas Aquarium öffnete.

Der Meerjunge saß genau unter ihm hinter dem Felsen, wo er sich schon den ganzen Tag über versteckt hatte und rührte sich nicht, saß da, als ob er versteinert worden wäre.

„Hey, Uruha!“ zischte Reita ins Wasser, doch von dem Meerjungen kam keine Reaktion. Sicherlich hörte er ihn nicht und war sowieso unaufmerksam, da er um diese Zeit wohl keinen Besuch mehr erwartete.

Reita seufzte tief, kramte in seiner Hosentasche nach einer Münze und ließ sie ins Aquarium fallen. Die Münze sank nur langsam tiefer, doch schließlich landete sie auf dem Kopf von Uruha, und der Meerjunge zuckte vor Schreck zusammen, sodass die Münze von seinem Schopf und ihm direkt vor die Nase fiel.

Reita blickte direkt von oben hinab auf den hübschen Meerjungen und er musste zugeben, dass es schon irgendwie niedlich aussah, wie dieser die Münze zwischen seinen Fingern drehte und sie betrachtete, als hätte er noch nie so etwas gesehen.

Nun, vielleicht stimmte das ja sogar. Aoi und Reita hatten ihm nie Geld gezeigt und unterm Meer gab es bestimmt keine Währung.

Uruha wirbelte herum, suchte nach einer Erklärung wie diese kleine, glänzende Ding auf seinen Kopf gekommen war und schließlich blickte er nach oben, entdeckte Reita an der Luke und als er sein Gesicht erkannte, lächelte er erleichtert und schwamm sofort auf den Blonden zu.

Reita spürte, dass ein unglaublich starkes Gefühl in ihm zu explodieren drohte, als der Meerjunge derart vertrauensselig auf ihn zukam und mit dem Kopf schließlich durch die Wasseroberfläche brach.

Tausende von Funken schienen in Reita zu zerspringen. Er war hier, allein mit Uruha und der Meerjunge war eindeutig naiv genug, um so nahe zu ihm zu kommen, dass er ihm den Hals umdrehen konnte. Der Blonde fühlte sich übermannt von Erinnerungen und von Gefühlen, die wild auf ihn einschlugen.

Uruha war es schuld gewesen, dass Aoi sich von ihm abgewandt hatte, Uruha hatte ihm seinen besten Freund weggenommen, ihm den Kopf verdreht und ihn derart verzaubert, dass der Schwarzhaarige wahrscheinlich alles für ihn getan hätte. Uruha hatte Aoi auch ihm gegenüber immer bevorzugt behandelt, hatte sich nicht gescheut zu zeigen, wie viel lieber er Aoi mochte und wie sehr er ihn für sich beanspruchen wollte.

Reita hatte es immer gespürt, wenn er ab und zu mal zusammen mit Aoi und Uruha war. Wie sich die beiden praktisch gegen ihn verbündet hatten, und dabei war es ihm immer so vorgekommen, als hätte Uruha hinter Aois Rücken böse gelächelt, darüber triumphiert, Reita abserviert zu haben.

Reita ballte die Hände zu Fäusten, fühlte wie das Blut in seinen Adern pulsierte und es tat schon fast weh all diese Wut zu unterdrücken.

„Reita, ich bin so froh, dass du da bist!“ sagte Uruha plötzlich und der Blonde wurde aus seinem Gedankengang gerissen. Er blickte zu dem Meerjungen auf und als er ihn lächeln sah, als er dieses Lächeln sah, dass so aufrichtig und ehrlich schien, zerplatzten die ganzen angestauten Gefühle wie eine Seifenblase.

Aus heiterem Himmel waren sie verschwunden und Reita konnte es selbst kaum fassen, so wenig, dass er völlig verwirrt blinzelte, kein Wort herausbrachte und Uruha nur anstarren konnte.

„Reita? Hey, bist du…ist alles okay?“ fragte Uruha dann besorgt und schwamm näher zu dem Blonden heran, doch dieser wich panisch zurück, als ob der Meerjunge die Pest mit sich bringen würde.

„Reita, was…?“ setzte Uruha verwirrt an, scheinbar traurig zugleich, weil er noch immer von dem Blonden gemieden wurde.

Reita wandte Uruha den Rücken zu, lehnte sich gegen die Glaswand und rutschte kraftlos an ihr herunter. Der Blonde fasste sich ans Herz. Er war sich sicher, dass es noch nie so schnell geschlagen hatte.

Eine Flut von Gefühlen schien ihn zu übermannen, und in seinem Kopf liefen all seine Erinnerungen, die er mit Uruha hatte, auf einmal wie im Film hin und her, mal langsamer mal schneller, dann vorwärts, dann rückwärts und am Ende war Reita plötzlich klar, was mit ihm nicht stimmte. Es war, als hätte endlich jemand ein Licht in seinem Kopf an geknipst.

Er verurteilte Uruha nicht dafür, dass er ihm Aoi „weggenommen hatte“, vielmehr spürte er diesen Zorn auf den Schwarzhaarigen, welcher ihm den Meerjungen streitig machte.

Uruha und Aoi hatten sich nicht zusammengeschlossen, um ihn auszuschließen. Es war nur Aoi gewesen! Nur sein angeblich bester Freund wollte ihn immer von Uruha fernhalten, damit er und Reita sich bloß nicht zu nahe kamen.

Und Uruhas Lächeln, welches er immer hinter Aois Rücken an Reita gewand hatte…es war niemals verräterisch gewesen, es war viel eher voller Sehnsucht, weil da Aoi war, welcher sich immerzu wie eine Mauer zwischen Uruha und Reita gestellt hatte.

Das war es, was Reita im Moment fühlte, was er dachte und diese Erkenntnis brach so unvorbereitet auf ihn ein, dass dem Blonden ganz schwindelig wurde. Er war blass, er schwitzte, er fühlte sich, als hätte er eine Ewigkeit an ein Märchen geglaubt, was sich nun als heuchlerisches Trugbild entpuppte.

„Reita?“ ertönte Uruhas Stimme plötzlich wieder und der Angesprochene hörte die Stimme des Meerjungen als ob sie meilenweit entfernt wäre, zuckte heftig zusammen und drehte sich scheinbar in Zeitlupe zu ihm um.

Reita blinzelte, hielt sich an der Glasoberfläche des Aquariums fest, um sich hoch zuhieven und erneut in die Luke zu Uruha zu schauen. Er sah den Meerjungen an, sah dessen unschuldiges Gesicht und auf einmal…sah er ihn in einem ganz neuen Licht.

Zum ersten Mal fiel Reita auf, wie schön Uruha wirklich war, wie unglaublich süß er aussah, wenn er diesen verwirrten, naiven Blick hatte und wie rein er doch im Vergleich zu all den anderen Menschen wirkte, die der Blonde jemals gekannt hatte.

„Uruha, du…“, setzte Reita schließlich an. Er war noch ganz heiser.

Uruha legte den Kopf schief, machte „Hm?“ und blickte sein Gegenüber mit großen Augen an.

Reita atmete tief durch, hielt sich am Rand der Luke fest und allmänig entspannte er sich wieder. Ganz langsam kehrte die gewohnte Ruhe in seinen Körper zurück und der Blonde seufzte erleichtert.

„Ist schon gut, Uruha. Ich bin in Ordnung.“

„Wirklich?“

„Hai, wirklich.“

Eine kurze Stille trat ein, dann…

„Aoi war heute auch hier“, erzählte Uruha plötzlich und Reita kam es so vor, als hätte ihm jemand eine Ohrfeige verpasst.

„Ja, das weiß ich“, sagte er dann kurz angebunden und senkte den Blick wieder woraufhin Uruha noch näher kam.

„Seid ihr beide hier, um mich hier rauszuholen?“ fragte Uruha dann hoffnungsvoll und Reita hob den Blick wieder und als er die glitzernden Augen seines Gegenübers erblickte, konnte er nicht anders als zu lächeln.

„Ja. Wir holen dich hier raus. Wir sind heute hierher gekommen, um uns zu vergewissern, wo du bist und jetzt, wo wir dich gefunden haben, können wir uns ganz bestimmt etwas einfallen lassen, um dich zu befreien“, erklärte Reita dann mit sanfter Stimme und Uruha strahlte, was das Herz des Blonden zum schmelzen brachte. Anfangs hatte er nie verstanden, was Aoi immer an diesem Meerjungen gefunden hatte, doch nun war er sich sicher, dass Uruhas Gefühle ihn sogar mehr berührten als den Schwarzhaarigen.

„Sag mal, Reita. Kannst du nicht jetzt schon…irgendetwas machen?“ fragte Uruha dann plötzlich, doch der Angesprochene schüttelte den Kopf, musste den Meerjungen enttäuschen.

„Tut mir leid. Aber du bist ziemlich schwer und ich kann dich unmöglich ohne Hilfe von hier bis zum Strand tragen“, erklärte der Blonde dann und Uruha wippte nachdenklich mit dem Kopf hin und her.

„Eine Weile halte ich schon ohne Wasser aus. Es ist natürlich nicht gut für mich, aber ich schaffe das schon. Wie lange brauchst du denn zum Strand?“ erkundigte sich der Meerjunge dann weiter.

„Nun, so weit ist der Strand eigentlich gar nicht, aber ich weiß nicht, ob ich das Kräftemäßig überhaupt schaffe, zumal es bestimmt nicht unauffällig ist, das sich mit einem Meermenschen auf den Arm durch die Straßen laufe. Was, wenn uns jemand sieht?“ gab Reita dann zu bedanken und sein Gegenüber starrte ins Wasser, direkt auf seine Schwanzflosse.

„Du hast Recht“, gab er dann zu und seufzte verzweifelt. Reita war klar, dass der Meerjunge es in diesem Aquarium kaum noch aushielt und so schnell wie nur möglich frei sein wollte.

Aber sie mussten sich beide eingestehen, dass Reita allein zur Rettung nicht ausreichte.

„Sag mal, wie bist du eigentlich entführt worden?“ fragte Reita dann plötzlich, allein schon deshalb, um von ihrer misslichen Situation abzulenken. Uruha hob den Kopf wieder.

„Nun ja, eh…“, begann er und kratzte sich verlegen am Kinn. „Als ich mich eines Nachts wieder mit Aoi treffen wollte, saß da plötzlich ein anderer Mann am Strand. Er hatte sich verkleidet und ich hab aus der Ferne nicht erkannt, dass das nicht Aoi war, also bin ich zu ihm hin geschwommen und kaum war ich nahe genug, da hat der Kerl seine Verkleidung abgeworfen und sich mit einem Netz auf mich gestürzt. Wie aus dem Nichts ist dann noch ein zweiter Kerl aufgetaucht und zusammen…haben sie mich halt überwältigt. Ich hatte keine Chance“, erzählte Uruha traurig und seine Haare schienen herunter zu hängen. Reita blickte ihn mitleidig an.

„Und ich nehme an, dass diese Männer, wer auch immer sie waren, dich hier an den Zoo verkauft haben?“ mutmaßte der Blonde dann und sein Gegenüber nickte.

Reita seufzte tief.

Mistkerle, dachte er sich und fuhr sich durch die Haare.

„Ach ja, Reita!“ rief Uruha dann auf einmal aufgeregt und der Angesprochene wäre beinahe zu Uruha ins Wasser geplumpst, so überrascht war er über die plötzlich fröhliche Stimmlage des Meerjungen.

„W-Was…?“ stammelte der Blonde dann und Uruha strahlte übers ganze Gesicht.

„Ich hab doch noch was für dich!“ sagte der Meerjunge dann munter, doch Reita konnte gerade nicht mithalten.

„Du…hast was…für mich?“ wiederholte er völlig neben der Spur und hatte tatsächlich nicht den blassesten Schimmer, wovon Uruha redete oder wie zum Teufel er gerade jetzt darauf kam, von irgendeiner Art ausstehender Geschenke zu sprechen.

„Mann, Reita! Erinnerst du dich nicht?“ fragte Uruha dann gespielt beleidigt und zog einen Schmollmund, doch der Blonde konnte sich noch immer nicht denken, worauf der Meerjunge hinaus wollte.

„Menschen“, schnaubte Uruha dann, doch er kicherte sofort wieder.

„Naja, Aoi hat mir erzählt, wie vergesslich du bist“, erzählte er dann und die Fragezeichen in Reitas Gesicht wurden immer größer.

„Hat er das? Ihr habt über mich geredet?“ fragte der Blonde dann völlig überrascht und sein Gegenüber nickte.

„Ja. Ich wollte dir doch auch noch was schenken, oder nicht?“ erinnerte Uruha dann und als Reita noch immer nicht zu verstehen schien, setzte er noch hinzu: „Damals, als wir drei uns zum ersten Mal zusammen getroffen haben, da hab ich Aoi doch dieses Armband geschenkt, oder nicht? Für dich hatte ich nichts dabei, aber ich habe dir versprochen, dir auch noch was mitzubringen, nicht wahr?“

Und da machte es Klick bei Reita.

„Ach ja genau!“ fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen. Das hatte er wirklich total vergessen! Und er war davon ausgegangen, dass auch Uruha nicht mehr daran gedacht hatte. Die Tatsache, dass das Gegenteil der Fall war, erfreute den Blonden zutiefst.

„Aber…hast du es denn jetzt dabei?“ fragte Reita dann und zu seiner Verblüffung nickte Uruha.

„Ja, ich hatte es schon die ganze Zeit dabei, aber ich konnte es dir nie geben, weil Aoi immer dabei war. Und er wäre bestimmt eifersüchtig geworden und vielleicht hättet ihr euch dann wegen mir gestritten. Und das wollte ich nicht“, erklärte der Meerjunge dann ehrlich und für Reita war dies nur ein weiterer Beweis dafür, wie rein und unschuldig und liebenswürdig Uruha war. Und zugleich…ließ es sein Herz höher schlagen.

„Und? Was ist es?“ fragte Reita dann neugierig und Uruha kicherte wieder, als er merkte, wie der Blonde ihn mit den Augen nach irgendetwas absuchte, was hätte verschenkt werden können…

„Hier ist es!“ wisperte Uruha schließlich und Reita traute seinen Augen nicht, als der Braunblonde scheinbar wie aus dem Nichts eine Kette aus Muscheln hervorzog.

„Was? Wie…wie hast du das gemacht?“ fragte der Blonde dann erstaunt, doch sein Gegenüber legte sich einen Finger auf die Lippen und lächelte nur geheimnisvoll.

„Das verrat ich nicht. Und jetzt schau…gefällt sie dir?“ fragte der Meerjunge dann und Reita ließ seinen Blick zur Kette schweifen, die Uruha in beiden Händen zu ihm hielt.

Sie war aus vielen, winzigen Muscheln gemacht, aus ähnlicher Beschaffenheit wie das Armband, welches Aoi von Uruha bekommen hatte, nur, dass dies halt eine Kette war. Sie war natürlich größer und länger als das Armband und ein weiterer Unterschied lag darin, dass an ihrem Ende eine größere, weiße Muschel baumelte.

„Komm schon, zieh sie mal an“, forderte Uruha hibbelig und Reita hätte eh nicht länger widerstehen können und so beugte sich der Blonde zu dem Meerjungen hinab, sodass dieser ihm die Muschelkette um den Hals legen konnte.

Für kurze Zeit war Reita dem anderen so nah, dass er dessen warmen Atem an seinem Hals und die weichen Finger an seinem Nacken fühlen konnte und allein das sorgte dafür, dass es im ganzen Körper des Blonden mächtig kribbelte und eine leichte Gänsehaut nicht zu vermeiden war.

Uruha verschloss die Kette schließlich, sowie auch Aoi es einst bei ihm gemacht hatte, als er ihn bei einem ihrer Wiedersehen das Silberkettchen mit dem Stern geschenkt hatte.

Reita sah an sich runter und obwohl er nicht damit gerechnet hatte, fand er, dass die Kette ihm gar nicht mal so schlecht stand.

„Danke“, hauchte der Blonde dann und sein Gegenüber tauchte kurz ab, begann in seinem Aquarium vor Freude im Kreis herum zu schwimmen, ehe er wieder auftauchte und den anderen geradezu anleuchtete.

„Kein Problem“, strahlte Uruha munter, sichtlich erfreut darüber, dass Reita sein Geschenk gefallen hatte. Der Blonde schmunzelte. Er hatte noch nie jemanden gesehen, der sich derart über solch kleine Dinge freuen konnte. Uruha war wirklich etwas ganz Besonderes.

Reita nahm die weiße Muschel, die am Ende seiner Kette hing, in die Hand und betrachtete sie eingehend.

„Hm, kann man die aufmachen?“ fragte er dann.

„Möglicherweise“, kam es von Uruha zurück.

„Ist da etwas drin?“

„Vielleicht.“

„Argh!“

Uruha kicherte und nun Reita zog einen Schmollmund, etwas, was er eigentlich noch nie gemacht hatte.

„Aoi sagt immer, dass ich niedlich bin. Aber ich finde, dass du und er viel, viel, viel niedlicher seid!“ sagte Uruha dann plötzlich und Reita starrte ihn an.

„Ich bin nicht niedlich“, behauptete er dann wie aus der Pistole geschossen, doch der Meerjunge vor ihm gackerte nur vor Vergnügen.

„Doch, doch, doch!“ quietschte er, schwamm erneut im Kreis herum und Reita hatte das Gefühl, ihm würde schwindelig werden, wenn er noch weiter dabei zusah.

„Hey, Uruha“, setze der Blonde dann plötzlich an und der Angesprochene hielt sofort an, um den anderen neugierig anzuschauen.

„Ja?“ fragte er nach und lächelte breit.

Reita biss sich auf die Lippen. Eine Frage, die ihn schon so lange quälte, lag ihm auf der Zunge, eine Frage, auf die er eine Antwort wissen musste und von der er zugleich soviel Angst hatte sie zu erfahren.

„Uruha“, begann Reita dann jedoch, schluckte den Kloß in seinem Hals runter und überwand sich.

„Sag mir, liebst du Aoi?“
 

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Es war…wohl der bedeutsamste und zugleich furchtbarste Moment in meinem Leben. Auf Uruhas Antwort zu warten, war die Hölle…die Sekunden verstrichen wie Stunden und noch heute bereue ich es, überhaupt gefragt zu haben, ich bereue es, dass ich nicht die Klappe halten konnte, denn heute bin ich mir sicher…

Hätte ich Uruhas Antwort damals nicht bekommen, dann hätten Aoi und Ich bestimmt nicht…

Argh! Es ist so furchtbar schwer sich daran zu erinnern…

Ich kann mich allerdings dran erinnern, wie ich mich damals gefühlt hatte. Damals, als ich herausgefunden hatte, dass ich mich ebenfalls in Uruha verknallt hatte.

Mein Gott! Ich dachte immer, ich hätte den Kerl gehasst und dann plötzlich bekommt man so eine Eingebung, die einfach so, durch ihre bloße Existenz, dein ganzes Leben auf den Kopf stellt!!!

Meine ganze heile Welt war zusammengebrochen und es ist schwer, sich einzugestehen, dass nicht Uruha oder Aoi es waren, die mich betrogen hatten, sondern dass ich selbst derjenige war, der niemals ehrlich zu mir sein konnte.

Wäre ich es doch bloß gewesen…hätte sich alles nicht in mir angestaut wäre ich garantiert nicht ausgerastet und dann hätte…ich ihn nicht…
 


 


 


 


 

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jo, und damit melde ich mich wieder zurück vom Urlaub, der mir übrigens sehr viel Spaß gemacht hat *gggg* hoffe ihr hattet auch so angenehme Wochen wie ich^^

jedenfalls bin ich froh, dass ich endlich wieder ein neues Kapitel hochladen konnte und ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat!

ich werd für das nächste wahrscheinlich aber noch eine Weile brauchen, da ich bald 18 werde, viel zu tun hab und daher vermutlich nicht mehr allzu viel zum schrieben kommen werde! aba ich bemühe mich, euch nicht zu lange warten zu lassen!

bis dann und nochmal vielen dank für all die Komis und Favos, die ich bekommen habe! *_* ihr seid die größten x33



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-08-23T10:34:12+00:00 23.08.2008 12:34
Von wegen Mistkerl >.< … Reita reißt sich für dich den Arsch auf >.< *auf Aoi losgeh* *von Security festgehalten werden muss*
*rofl* XD die Aktion mit der Münze war süß XD
o.o uff .. irgendwie bin ich jetzt platt XD … es kam echt überraschend schnell, dass Reita sich so schnell seiner Gefühle bewusst geworden ist, aber trotzdem sehr gut beschrieben ^^~
und was hätte er nicht? >.<“ … argh >.< .. *sich hier alles mögliche ausmalt* du elender Sadist >.<
weiter weiter weiter … >.<
Von:  Kyandii
2008-08-18T23:40:02+00:00 19.08.2008 01:40
ahhh so ein tolles kapitel TT-TT
süüüß
oh nein whaaaa, so n cliffhänger ;O;
befreit ihn ahh
scheib weiter x3
Von:  -Ronald_Knox-
2008-08-04T16:49:00+00:00 04.08.2008 18:49
NEIN!!!...warum muss das kapitel gerade etz zuende sein...verdammt!!!
*herzinfackt*
Von:  Oberchecka_Dai
2008-07-28T11:41:04+00:00 28.07.2008 13:41
*prügel*
wahhhhhhhhhhh~..............du kannst doch nicht da aufhören,du nuss.....
*schmoll*
aber zumindest is jetzt endlich offiziell raus auf wen reita steht....trotzdem kacke....aber das kapitel an sich is toll wie immer^^...ansonsten würd ich mich auch gar nciht so aufregen können...das tu ich nur bei guten ffs...und deine sind richtig gut...*genetic abgöttisch geliebt habz und imma noch tu*
mach schnell weiter~
*bettel*

hab dich lieb und sou~^^

Von:  Armaterasu
2008-07-27T16:39:48+00:00 27.07.2008 18:39
Ja, was hat Reita denn gemacht?! und vor allem mit wem hat er was gemacht??? was hat uruha eigemtlich geantwortet??? Du hörst mal wieder an der spannensten Stelle auf und das gefällt mir nicht -.- ich will doch wissen wie es weitergeht... ich bin gespannt wie es weitergeht ^^

freue mich auf das nächste kapitel ^^

das amy ^^
Von:  Doushite
2008-07-23T05:32:11+00:00 23.07.2008 07:32
O____O
was hätte er dann nicht.. WAAS?
boah du und deine spannung, das ist grausam ;___;
aber das kapi ist voll toll *___*
also so richtig toll ^___^
*umchu~*
<3
Von:  -Sanna
2008-07-21T11:44:03+00:00 21.07.2008 13:44
einfach toll dieses kapitel *___* wirklich voll gelungen><
das wird noch nen drama geben><!
aber..wie kannst du an dieser stelle aufhören!!
und wann kommt uruha da endlich raus><
*knuddel*


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