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Direct Flight - Flug ohne Umwege - Liebe ohne Umwege und Hindernisse...?

Last Minute Flüge - Immer die richtige Entscheidung.... (Katie Bell & Oliver Wood)
von

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Armselig, absolut armselig

Kapitel 3 – Armselig, absolut armselig
 

Rückblick
 

Oliver hingegen schien es nun aufgegeben zu haben. Er musste feststellen, dass sich seine Befürchtungen, die er am Abend zuvor noch den Weasleys anvertraut hatte, bewahrheitet hatten. Doch er schluckte seine Enttäuschung herunter und ließ seinem Ärger freien Lauf.

„Ja genau! Genau das frage ich mich jetzt auch gerade. Wieso sitze ich hier eigentlich noch?! Du hörst mir ja eh nicht zu. Dich interessiert es ja gar nicht, was ich zu sagen habe... Aber bitte! Dann spiel weiter den sturen, eingeschnappten Esel! Dann geh ich eben raus und such' mir 'ne andere! Wie du sagst, ich kann scheinbar Jede haben! Dann such ich mir halt Eine, Eine die mich liebt, und die mir auch zuhört und mir nicht einfach lauter Vorurteile an den Kopf wirft!“ Damit sprang er wütend auf und lief schnellen Schrittes zur Tür.

Es schien vorbei zu sein.

Aus.

Finito.

Das war's.

Ende im Gelände wie Leesh so gerne sagte.

Und das auch mit meiner Selbstbeherrschung.
 


 

Einen Moment lang überlegte ich, ob ich ihm hinterher rufen sollte, ob ich ihn anflehen sollte, zu bleiben. Ihn bitten, mit mir zu reden.

Einen Moment lang war ich mir selbst nicht mehr sicher, was das Richtige war.

Sollte ich ihm nicht einfach verzeihen?

Sollte ich das Ganze nicht einfach vergessen?

Sollten wir unser Leben nicht einfach so weiterleben wie zuvor?

So tun, als wäre nichts geschehen?

Meinem Kopf widerstrebte das. Er sah nicht ein, jetzt klein beizugeben.

Doch mein Bauch rebellierte, er konnte nicht ohne Oliver.

Und meine Seele?

...

Bevor ich auch nur einen Entschluss fassen konnte, war es zu spät.

Oliver hatte die Tür hinter sich mit einem lauten Klicken ins Schloss fallen lassen. Fallen lassen? Nun, eher geworfen.

Und in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ab jetzt nichts mehr so sein würde wie es einmal war.

Die zugeschlagene Tür sah ich als Symbol eines Endes.

Eines Endes...

Aber dort, wo es ein Ende gab, muss es auch einen Anfang geben. Einen Anfang von etwas Neuem.

An dieser Stelle zwang ich meine Gedanken, die sich inzwischen selbstständig gemacht hatten, aufzuhören.

Ich wollte nicht mehr. Wollte mir auch nicht nur im Geringsten vorstellen, wie es war, ohne Oliver zu leben. Ich verbat mir diese Gedanken.

Stattdessen kniff ich mir einmal in den Oberarm. „Aua!“

Mist. Ich hatte gehofft, ich würde immer noch schlafen – vergebens.

Mit einem Seufzer ließ ich mich zurück in die Kissen fallen. Die Tränen, die in der Zeit, in der ich mich meinen Gedanken beschäftigt hatte, an meinem Gesicht herunterliefen, bemerkte ich erst jetzt, als sie auf die Bettdecke tropften.

Mühsam schloss ich die Augen und versuchte noch ein bisschen Schlaf zu finden.

Meine Bitten wurden erhört – nach wie vielen Stunden wusste ich nicht, aber irgendwann fand ich Ruhe.

Bis mein erster Albtraum mich schon nach kurzer Zeit wieder aufschrecken ließ.

Schluchzend schüttelte ich den Kopf.

Unsere Mannschaft hat ein Spiel verloren.

Meine Schuld.

Oliver warf mir einen enttäuschten Blick zu, ehe er sich abwand und ging – für immer ging.
 


 

In der nächsten Zeit war es eher ruhig an meinem Krankenbett.

Angie und Leesh schauten immer mal wieder vorbei, um zu schauen, wie es mir ging, und auch die Jungs und andere aus meinem Freundeskreis tauchten ab und zu auf. Aber nachdem einige Witzbolde gemeint hatten, sie müssten die Krankenzimmereinrichtung umräumen... Nunja. Mme Pomfrey war nicht gerade begeistert. Sie verbat es, dass mehr als drei Leute gleichzeitig zu Besuch kamen, genauso wie es seit dem Vorfall feste Besuchszeiten gab.

Trotzdem ging die Zeit recht schnell herum, und schon in der nächsten Woche war ich entlassen. Ich war froh – auch wenn das hieß, dass ich wieder am Unterricht teilnehmen musste.

Vor einer Sache allerdings hatte ich Angst.

Oliver.

Er war seit unserer.. nun, Auseinandersetzung nicht mehr aufgetaucht. Ich redete mir ein, dass es genau das war, was ich wollte – aber das stimmte nicht.

Und doch hatte ich Angst davor, ihm gegenüberzustehen.

Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, aus dem Quidditchteam auszutreten. Doch was würde mir das bringen? Ich würde ihm genauso gut woanders immer und immer wieder begegnen.

Zudem wäre mir Prof. McGonnagal nicht gerade dankbar, wenn ich mitten in der Spielsaison meinen Posten als Jägerin ablegen würde.

Ich seufzte. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mir für die nächsten Tage vorzunehmen, allem, was mit Wood zu tun hatte, aus dem Weg zu gehen. Das hieße dann aber auch, dass ich Fred und George nicht mehr so oft sehen konnte. Wieder musste ich seufzen.

Gut, das Opfer musste ich dann wohl auf mich nehmen.
 

Ehe ich noch weiter meinen Gedanken hinterher hängen konnte, wurde ich unterbrochen.

Angelina und Alicia. Wer sonst? Ich lächelte in mich hinein.

„Katie, wir haben uns gerade überlegt, dass heute der ideale Zeitpunkt für unseren Mädels-Abend ist, was meinst du?“ Das klang gut.

Ich überlegte einen Moment. Irgendetwas schwirrte mir im Kopf herum, weshalb das vielleicht keine so gute Idee war.

Oliver. Es ist nicht wegzudenken, dass sie nicht auf ihn zu sprechen kamen. Aber gut. Was soll's. Ich konnte mich ja nicht ewig dem Thema fernhalten. Also nickte ich begeistert.

„Super. Abgemacht. Jetzt lasst uns lieber schnell sehen, dass wir zum Frühstück kommen, sonst essen die Jungs uns alles weg.“ Lachend schleppten sie mich in ihrer Mitte die Treppe runter in den großen Eingangsbereich.

Dort wartete schon die erste Herausforderung auf mich. Ich musste mir eingestehen, dass ich erstens ein bisschen weiche Knie hatte. Als ich ihn sah machte mein Herz einen kleinen Hüpfer. Ich sah schnell weg, als er meinen Blick bemerkt hatte und ihn neugierig erwiderte. Nein, sagte ich mir, das darf nicht sein.

Zweitens war ich unsicher. Ich wusste nicht, wie er reagieren würde. Wie ich reagieren sollte.

Übergingen wir das Ganze und taten so als wäre nichts gewesen?

Oder war da nichts mehr zwischen uns?
 

Angelina und Alicia schienen meine Zweifel zwar zu bemerken, übergingen sie aber einfach und schleiften mich direkt auf die Jungs zu. Fred gab Angie einen Begüßungskuss, George legte Alicia einen Arm um die Schultern und die beiden Päärchen verschwanden in die Halle.

Na toll, dachte ich, wenn das mal nicht so geplant war...

Zögernd kam Oliver ein wenig näher. „Hey“, ein zaghaftes Lächeln seinerseits.

„Hey“, erwiderte ich.

Er machte Anstalten ein Stücken näher an mich zu rücken, überlegte es sich dann jedoch anders und verharrte in der Bewegung.

Schweigen.

„W-Wie geht es dir?“, seine Stimme klang nicht so fest wie sonst.

„Ganz gut, danke“

Wieder war der Anschein einer Bewegung bei ihm zu erkennen, er zögerte abermals, kam dann jedoch tatsächlich ein Stückchen näher und wollte meine Hand nehmen.

Ich wusste nicht weshalb, aber ich schrak zurück. Mein Körper reagierte zu schnell als das ich überhaupt denken konnte. Ich sah die Enttäuschung in seinem Blick und sah auf den Boden.

Armselig, dachte ich, absolut armselig.

Wie tief waren wir nur gefallen, dass wir noch nicht mal „Händchen halten“ konnten? Ich schüttelte den Kopf und zwang mich, ihn wieder anzusehen.

„Ich... Es tut mir Leid, ich -“ Er unterbrach mich.

„Nein, nein.. Schon gut, dass... ich sollte mich entschuldigen, ich -“ Dieses Mal wurde ihm das Wort abgeschnitten.

„Wollen Sie hier draußen Wurzeln schlagen?! Wenn Sie nicht zum Frühstück wollen, dann gehen Sie gefälligst anderen aus dem Weg!“ Die Stimme war unverkennbar die von Prof Snape.

Wir sahen uns kurz an, um dann aus der Tür zu treten und unserem Lehrer Platz zu machen.

Als Snape aus unserem Blickfeld verschwunden war trat wieder die peinlich berührte Stille zwischen uns ein. Es war nicht so, dass nichts mehr geklärt werden müsste aber doch war der eben gemachte Anfang vergessen. Keiner wusste, wie er anfangen sollte, was er sagen sollte...

Irgendwann kam ich mir blöd vor und ergriff das Wort. „Oliver, ich-“, ich brach ab schaute ihn kurz an, dann gleich wieder zu Boden, „Ich kann das jetzt nicht... Tut mir Leid“
 

Und so verschwand ich ihn die große Halle, blieb noch einmal kurz stehen um nach Angelina und Alicia zu suchen und mich dann zu ihnen zu setzen.

Angie warf mir einen überraschten Blick zu „Alles okay mit dir?“

„Ja, wieso?“

„Weil du irgendwie so... Naja, du siehst nicht gerade gut aus...“

„Na herzlichen Dank!“

„So meinte ich dass doch gar nicht... Du siehst nur.. nicht gerade glücklich aus...“

„Hm“

„Wo ist Oliver?“

„ ... Ich weiß nicht“

Wieder ein erstaunter Blick ihrerseits „Wie?“

„Ja, ich weiß es nicht. Eben war er noch am Eingang“ Meine Stimme klang genervt und ich sprach ein wenig hastig. Ein wenig zu sehr.

„Katie? Alles okay?“

Ich seufzte. „Angie, nicht jetzt, ja?“

Sie schaute mich noch einmal prüfend an, widmete sich dann allerdings doch wieder ihrem Frühstück.
 

Ein paar Minuten später bemerkte ich Oliver, der sich einige Plätze weiter zu einigen Jungs aus seinem Jahrgang setzte – nicht zu uns, nicht zu Fred und George.

Unweigerlich plagte mich so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Hastig schlang ich weiter mein Müsli runter um dann möglichst schnell wieder verschwinden zu können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Temari-nee-chan
2009-10-31T19:19:49+00:00 31.10.2009 20:19
hey ich will ja ein happy end:D mit oli und kates;)


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