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gejagte Freunde

SesshoumaruX?? ; InuYashaX??
von

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Das Schloss

Halb ängstlich, halb neugierig späht Miwako in den verlassenen Gang, in die Finsternis, die alles um sie herum verschluckt. Wie kam die 6-Jährige nur hier her?
 

Sie hatte sich mit ihrer jüngeren Zwillingsschwester gestritten und als es handgreiflich wurde ging die Mutter dazwischen. Sie hatte sie angeschrieen, wie sie es noch nie zuvor getan hatte. Ihre Schwester hatte ein blaues Auge und sie selbst Nasenbluten. Sogar ihr geliebter Großvater meckerte rum. Er nannte sie "dumm" und schimpfte sie gewalttätig. Aber um was ging es in dem Streit? Das hatte sie schon vergessen gehabt, als ihre Mutter das erste Mal die Stimmer erhob.
 

Dann lief sie davon. Immer weiter weg, weg von ihrer Familie und weg von ihrem Hotel. Und nun hatte sie sich verlaufen. Wäre sie in Tokio gewesen, wäre es nicht so tragisch, sie hätte zurück gehen können, wann sie wollte oder bei einigen Freundinnen Unterschlupf suchen. Aber hier in einer wildfremden Gegend…
 

Wie lang war sie jetzt schon unterwegs? Die Sonne ist bereits untergegangen und das letzte Tages Licht verliert sich nun auch und macht platz für all die Schatten, vor denen sie so Angst hat.In der Nacht kommen die Youkai heraus und töten alle Menschen die sich wagen zu ihrer Stunde umherzuwandeln., hatte ihr Großvater einmal erzählt. Am Schlimmsten sind die Teufelsdämonen. Sie jagen mehr als notwendig und passt du nicht auf wirst du selber eine Bestie. Nicht eingeweihte Sterbliche kennen sie auch unter dem Namen Vampire oder Fledermausdämonen, doch diese sind eigentlich nur niedere Unterarten. Doch alle haben sie eines Gemeinsam: sie sind die brutalsten Youkai, die man sich auch nur vorstellen kann, und die gefährlichsten dazu.
 

Was hatte er ihr noch gesagt? Sie lebten in der Finsternis alter Ruinen, den Ursprung habend sie in der verlassenen Schlossruine der Herrscher des Westens. Hundedämonen waren dort zu Hause, die stärksten aller Kreaturen der Finsternis und selbst sie wurden von ihnen vernichtet.
 

Wo war die kleine Miwako jetzt? In einem uralten Schloss, mitten im Westen der Inselkette Japan. Nur zu gut verständlich, dass sie als größter Angsthase der Geschichte sich hier unwohl fühlt und ausgerechnet an das denkt, woran sie nicht denken sollte.
 

Als sie das Gebäude betrat war sie mutig gewesen und hat sich gedacht: "Ich scheiß auf die bescheuerten Youkai!"

Tja, in dem Moment war es ja auch noch hell draußen und die Flure des riesigen Gebäudekomplexes konnte sie ohne die Augen zusammen kneifen zu müssen sehen. Doch jetzt…
 

Ein rascheln hinter ihr reißt sie aus ihren Gedanken.

„Hallo?“, ruft sie in die Dunkelheit hinein. Kein Antwort, nicht mal ein kleines Geräusch.

„Einbildung, Miwako! Dein Verstand gaukelt dir schon was vor. Youkai, pa, so was gibt es doch gar nicht! Wir haben schließlich nicht vierzehnhundert noch was!“.
 

Als Antwort huscht ein Schatten vor ihr über den Flur. Mit vor Schreck geweiteten Augen stolpert sie nach hinten gegen eine Wand. Etwas weiches, warmes, wie Haut berührt sie kurz und dann ist wieder alles still.
 

Blind vor Angst stemmt sie sich taumelnd hoch und läuft los. In die Richtung wo sie glaubt einen Ausgang zu wissen, doch eigentlich läuft sie doch nur tiefer in das Gebäude hinein. Eine Abzweigung und helleres Licht erreicht sie. Betört vom Glück und erleichtert jauchzend will sie in den Gang rennen, doch da erhebt sich aus der Finsternis ein Schatten. Nichts sonderlich groß, doch immer noch größer als sie und immer noch furcht erregend. Wieder stolpert sie rückwärts gegen eine Wand. Rote Punkte, wie Augen, blitzen auf. Die Angst packt Miwako mehr, als sie es bisher kannte und kreischend rennt sie davon. Die Finsternis senkt sich immer weiter um sie herum. Sie kneift die Augen zusammen und rennt und rennt und knallt schließlich gegen etwas Hartes, Kantiges.
 

Heulend sitzt sie auf dem Boden und hält sich den Kopf. Eine klebrige Flüssigkeit breitet sich bereits auf ihrem Gesicht aus. Jetzt hört sie es. Eine leises, doch regelmäßiges Tappen von Füßen auf den morschen Dielen. Panisch vor Angst schaut sie sich um. Doch sie sieht immer noch nichts.
 

Mit weichen Knien steht sie wieder auf und tastet sich langsam nach vorn, bis sie das Hindernis berührt, das ihr eben im Weg war. Es hat die Form eines Balkens, darunter ist nichts. Sie kriecht auf allen Vieren weiter. Bis in einen Raum hinein. Dann steht sie wieder auf und schaut sich um. Ein eigenartiges Licht erhellt hier alles. Dann entdeckt sie den Ursprung. Ein runder Stein mitten auf dem Altar strahlt dieses bläuliche Licht aus. In der Freude über das Glück nun endlich nicht mehr im Dunkeln tappen zu müssen springt sie hinüber und schnappt sich den runden Gegenstand. Ein Medaillon.
 

Es kratzt auf dem Boden. Schnell wirbelt sie herum und lässt den Strahl des Anhängers in die Richtung leuchten aus der sie kam. Nichts, nur wieder das rote Leuchten. Ohne den Blick abzuwenden macht sie einige Schritte rückwärts, bis sie sich an den kleinen Altar presst. Ein böses, hungriges Knurren erfüllt den Raum, dann ein Fauchen, ein kurzes Kratzen und das letzte was sie sieht ist ein kleines Mädchen, dessen rote Augen fest auf sie geheftet sind und mit ausgestreckten Armen wie eine Katze auf sie zu springt. Das matte Licht wird intensiver, gleißender, das Mädchen berührt sie und dann stürzen sie in die Finsternis.

Der Auftrag

Als Miwako erwacht brummt ihr der Schädel. Zugedeckt mit einer eigenartigen, aber doch schönen Decke findet sie sich in einem fremdartigen Raum wieder. Schwaches Licht gibt ihr den Blick auf eine große Tür und ein Mädchen neben ihr frei. Was ist eigentlich passiert? Sie weiß es nicht mehr. Das Einzige woran sie sich erinnern kann ist ein helles Licht, das von einem Medaillon ausging und glühende Augen.
 

Die Kleine neben ihr, anscheinend kaum älter als sie, atmet ruhig und langsam, doch dann zuckt sie plötzlich zusammen. Ein Knurren entsteigt ihrer Kehle, dann ein Gurgeln und dann entdeckt Miwako etwas Blitzendes an ihrem Mund. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und schaut es sich genauer an und wünscht sich im selben Moment sie hätte es nicht gemacht. Spitze, dolchartige Zähne ragen aus ihrem Mund. Klein, doch schnell wachsend. Ein Youkai.
 

Wie von der Tarantel gestochen spring die 6-Jährige auf und rennt kreischend zu der Tür. Schnell schiebt sie sie auf und hält inne, als sie hinter sich ein Lachen hört. Es ist nicht böse, es klingt eher amüsiert. Sie wirbelt herum und sieht wie sich der kleine Youkai nicht mehr einkriegt und sich auf seinem Schlafgemach nur so kugelt.

„Dein Gesicht war echt unbezahlbar!“, keucht sie und springt auf.

„Was?“.

„Ich bin Kira und du?“.

„M-Miwako.“.

„Freut mich dich kennen zu lernen!“.
 

„Was ist hier los?“

Zwei erwachsene Männer und eine junge Frau kommen an. Youkai, doch anders als Kira. Sie haben lange weiße Pelze über den Schultern und strahlen mehr Sanftheit aus.

„Ah du bist endlich aufgewacht kleines Menschlein.“, freut sich die Frau. Sie trägt, anders als die Männer, keine Rüstung.

„Das ist Miwako, meine neue Freundin.“, stellt Kira sie vor und klammert sich von hinten an ihren Hals.

„Ruhig, ruhig Kira, lass doch die Kleine erst einmal wach werden! Also Miwako ist dein Name, ja?“.

Die Angesprochene nickt.

„Ich bin Kayako, Ärztin und Herrin des Hauses. Doch nur vorübergehend, bis unser Herr und Meister zurück kehrt. Du bist sicher hungrig, Kira wird dich zum Chefkoch bringen, den Weg kennt sie ja bereits im Schlaf.“

„Ich kann doch auch nichts dafür, dass ich so einen Hunger hab und immer Schlafwandle!“, schmollt sie und zieht Miwako hinter sich her, an den drei Erwachsenen vorbei, quer über den riesigen Innenhof.
 

„Wo bin ich hier?“, fragt sie nun endlich das Mädchen.

„Im westlichen Reich Japans. Dem Reich der großen Hundedämonen.“.

„Aha…und wie komme ich hier her? Und wer bist du, oder besser was? Und die anderen eben?“.

„Keine Ahnung, wie wir hier her kamen. Sie sagten mir, dass sie uns eines Morgens bewusstlos am Altar fanden. Ansonsten sind die meisten, die du hier triffst Hundedämonen. Selten auch mal ein paar andere und Menschen. Ich für mein Teil bin ein Teufelsdämon.“.
 

**
 

Neun Jahre lebten Kira und Miwako in dem riesigen Palast.

Während Kira als Youkai zur Kriegerin ausgebildet wird, wirdMiwako von der Herrin in die Kunst der Medizin eingeweiht. Beide werden nicht wie Dienerinnen behandelt oder Untertanen, sondern wie Hoheiten. Miwako vor allem aus dem Grund, weil sie das Medaillon des größten aller Herrscher der Hundedämonen, Inu no Taishou, mit sich trägt.
 

Was an Kira besonders ist, bekamen sie eher per Zufall mit. Teufelsdämonen sind verhasste Lebewesen, da sie als Brutal und Rücksichtslos gelten. Als die beiden Mädchen Kayako und einige Diener dabei belauschten, als sie darüber sprachen, riss sie plötzlich die Tür auf und leistete mit der Hand auf Herz einen Schwur, der hieß: „Ich schwöre niemals ein Teufelsdämon zu werden, sondern ein Hundedämon zu bleiben.“

Was in dem Fall schon einmal schwachsinnig war, da sie von Geburt an einer der Teufelsdämonen ist und niemals ein Anderer. Sollte sie eines Tages allerdings mit einem solchen zusammen kommen, würde sie einer werden.
 

So lebten die beiden zusammen im mittelalterlichen Japan. Stritten sich wie Hund und Katz und versöhnten sich wie Schwestern. Stellten das Schloss auf den Kopf und ärgerten andere. Bis Miwako 15 und Kira 17 Jahre alt war.
 

**
 

„Glaubst du nicht, dass das etwas übertrieben ist?“, fragt Miwako und setzt sich auf den Rundgang mit Blick zum Innenhof.

„Überhaupt nicht.“, beruhigt Kira macht einen Flickflack und landet auf dem Dach. Der Soldat, der mit ihr Trainiert, wirft eine Sichel an einer langen Kette. Gekonnt weicht sie aus macht einen Salto in der Luft, zieht dabei ihr Schwert und lässt es auf den Mann herab sausen. Schnell weicht er aus, doch seine Geschicklichkeit reicht nicht aus um mit demselben Tempo seine Waffe zu ziehen und so hat Kira gewonnen.
 

„Also diese Vorstellung darfst du nicht im echten Kampf abziehen, sonst hab ich ja nur noch damit zu tun dich zu verarzten. Ich sag ja das ist zu übertrieben.“.

„Nein ist es nicht! Oder kannst du etwa einen Handstand?“, fragt die Dämonin gehässig.

„Ja natürlich.“, zischt Miwako und steht auf, nimmt Schwung, setzt die Hände auf dem Rundgang auf und reißt die Füße in die Luft. Was aber nur zur Folge hat, dass sie im nächsten Moment auf den Dielen mit dem Kopf aufschlägt.
 

„Du Tollpatsch! Hast du dir doll weh getan? Wieso sagst du, du kannst das, obwohl das nicht stimmt?“. Gerade als Miwako antworten will ertönt die große Glocke über dem Tor.

„Was ist los?“, fragt sie. Kurzes Schweigen, dann antwortet der Soldat: „Der Alarm. Wir werden Angegriffen. Teufelsdämonen und Menschen. Tausende von ihnen.“

„Ja jetzt riech ich es auch!“, bestätigt Kira.

„Miwako, such du Kayako. Nehmt den geheimen Fluchtweg. Wenn alles zu Ende ist könnt ihr zurück kommen.“

„Falls wir gewinnen. Der größte Teil unserer Männer ist schließlich im Umland verstreut!“.

Die beiden gehen.
 

**
 

Wie das ganze ausging kann man sich vorstellen. Hunderte gegen tausende? Schnell verloren die Hundedämonen ihr Land und versteckten sich in den umliegenden Wäldern.

Das Schloss brennt immer noch. Der Qualm verdunkelt nicht nur den Himmel, sondern vernebelt auch alles im Wald.

Die Herrin und Miwako haben alle Hände damit zu tun ihre Verwundeten zu versorgen. Beide Seiten haben außerordentliche hohe Verluste wegstecken müssen. Weder vor Frauen, noch vor Kindern machten die Angreifer halt. Alles wurde niedergemacht.
 

„Verloren, verloren, verloren.“, schimpft Kira und haut dabei gegen einen Baum, der auch sofort umfällt.

„Reg dich ab!“, versucht Miwako auf sie einzureden.

„Wir haben unsere Residenz verloren, ist dir das klar, Miwako?“.

„Ja schon, aber…“

„Da gibt es kein „aber“! Wir haben versagt! Aber das lass ich nicht auf mir sitzen! Verlass dich drauf! Ich hole uns unser Land zurück und wenn ich alleine gehe und es das Letzte ist, was ich tue!“

„Spinnst du? Weder du alleine, noch du mit einem ganzen Heer Hundedämonen in wahrer Gestalt könnten die Ehre unseres Volkes wieder herstellen. Das würde nur eine Massenvernichtung an den Tag rufen, die nicht gerade zu unseren Gunsten aus geht!“

„Du hast es selber gesagt, wir haben unsere Ehre verloren! Und egal was passiert, ich werde eine Möglichkeit finden unser zu Hause zu retten!“

„Es gibt keine!“

„Doch, eine gibt es.“, mischt sich nun Kayako ein. „Ihr müsst die Söhne unseres großen Fürsten Inu no Taishou finden. Sesshoumaru-sama und InuYasha.“.

Die Suche beginnt

Das Feuer prasselt leise vor sich hin als Miwako es endlich fertig gebracht hatte eines zu schüren. Gelangweilt sitzt sie davor und stochert mit einem Ast in der Glut herum. Sie denkt nach.

Sechs Jahre ist sie gewesen, als sie anfing im Palast der Hundedämonen zu leben. Neun Jahre ist das her und jetzt plötzlich hat sie kein zu Hause mehr.
 

Sie hatte schon viele Geschichten über die Söhne des Fürsten gehört. InuYasha war ein Halbdämon, eine Mischung aus Mensch und Hundedämon, doch sehr stark. Es heißt er wurde vor 50 Jahren von einer Miko an einen Baum gebannt. Doch wo war dieser Baum? Wo sollten sie suchen? Kira wusste doch nicht, wie er roch, genauso wie Sesshoumaru. Er soll ein starker Mann sein. Über 900 Jahre alt und der stärkste Youkai den es gibt. Zumindest sagen das die Geschichten. Doch ob das der Wahrheit entspricht? Können die beiden ihnen wirklich helfen? Und welch eine Rolle spielt da die Feindschaft zwischen den Brüdern, die immer und immer wieder von Kayako-sama betont wurde? Wird sie ein Hindernis sein?
 

„Sesshoumaru und InuYasha finden. Schwerer ging der Auftrag nicht, oder? Japan ist groß, fangen wir auf Hokaido an und setzten über wieder zurück nach Honshu, können sie im selben Moment nach Hokaido gehen und anderes herum.“, etwas raschelt im Gebüsch. „Kira endlich fertig mit jagen oder was willst du?“.

Keine Antwort.

„Kira?“, fragt sie noch einmal, doch wieder kommt kein Laut. Nur ein weiteres Knacken. Vorsichtig tastet sie nach dem Bogen und einem Pfeil. Die einzige Waffe mit der sie umzugehen weis. Sie richtet das Geschoss auf den Strauch hinter dem das Geräusch war. Kein Ton. Langsam geht sie auf das Gestrüpp zu. In dem Moment springen ein Houshi und eine Dämonenjägerin hinter dem Busch vor. Zusammen mit einer riesigen Säbelzahnkatze, ein Mononoke.
 

Sie knurrt das Mädchen an, die Jägerin hält einen monströsen Bumerang wurfbereit und der Houshi will die mächtigste aller Waffen ziehen, eine Gebetskette. Miwako entspannt den Bogen und legt alles wieder auf den Boden.
 

„Wer seit ihr?“, fragt sie schließlich. Die beiden Menschen schauen sich nur einmal an.

„Ich bin Sango und das sind Miroku und Kirara.“, stellt die Frau sich und ihre Begleiter vor ohne auch nur die Anstalten zu machen die Waffe sinken zu lassen.

„Miwako. Und wieso lauert ihr mir auf?“

Nun lassen sie endlich ihre aggressive Haltung sein.

„Wir sind per Zufall hergekommen. Wir sind auf der Suche nach einem Youkai namens Naraku. Als wir her kamen wurden wir von dem Licht des Feuers angelockt und dann hörten wir dich sprechen. Du sagtest etwas von einem Sesshoumaru und InuYasha.“

„Ja.“
 

„Was willst du von ihnen?

„Ich habe den Auftrag von meiner Herrin zusammen mit einer Freundin nach den beiden zu suchen. Ich komme aus den westlichen Ländern, der Heimat ihres Vaters Inu no Taishou. Wir wurden angegriffen. Eine Vereinigung aus Teufelsdämonen und Menschen. Zu tausenden griffen sie an, wir hatten keine Soldaten stationiert und mussten unsere Residenz aufgeben. Unsere Herrin Kayako-sama hat uns geschickt die Söhne des letzten großen Fürsten zurück zu holen. Nur sie können uns helfen. Nur das Gute daran: Wie sollen wir sie finden? Sie können überall sein.“
 

„InuYasha ist kein Problem. Wir kennen ihn, wir können euch zu ihm bringen!“, bietet der Houshi an. „Und nebenbei gesagt.“, er kniet sich vor ihr hin und nimmt ihre Hand. „Würdet ihr meine Kinder zur Welt bringen?“

Miwako weicht nicht zurück oder sonst was. Stumm bleibt sie stehen und verarbeitet den Antrag. Langsam checkt sie, was er gerade sagte und zieht die Augenbraun hoch.

Es zischt zwischen den Bäumen und im nächsten Moment steht Kira mit gezücktem Schwert zwischen ihr und dem Lüstling.

Beide machen sich für einen Angriff bereit.
 

„Nicht, hört doch auf!“, befiehlt Miwako. „Kira, das sind Kirara, Sango und Miroku. Ihr drei, das ist Kira. Meine Freundin und Schwester.“

Die Dämonin nimmt ihre Waffe runter und steckt sie weg. Auch die anderen reagieren sich wieder ab.

„Die drei können uns zu Ziel Nummer eins bringen, InuYasha. Nur weis ich noch nicht, wie wir Sesshoumaru finden sollen.

„Und ich dachte schon ich bekomme Nachtisch!“, seufzt Kira und lässt sich ans Feuer sinken.
 

**
 

„Das sind Kira und Miwako. Wir haben sie unweit von hier im Wald gefunden. Sie sind auf der Suche nach InuYasha und Sesshoumaru.“, stellt sie Sango vor. Shippou, ein Fuchsdämon, Kagome, ein Mensch aus einer anderen Epoche, und Kaede, eine alte Miko gehören noch zum Trupp. Nur InuYasha ist gerade nicht anwesend. Miwako erzählt von ihrem Auftrag.
 

„Und ihr glaubt wirklich, dass ich das mitmache?“, fragt eine hämische Stimme hinter ihnen. Der Gesuchte ist aufgetaucht.

„InuYasha, sie haben extra eine so weite Reise auf sich genommen um dich zu finden und um Hilfe zu bitten! Das Reich deines Vaters steht auf dem Spiel.“

„Ich kannte meinen Vater nicht!“, entgegnet er.

„Das ist keine Entschuldigung!“

„Außerdem werde ich niemals mit Sesshoumaru zusammen arbeiten!“, meckert er weiter.
 

„Bitte InuYasha!“, bettelt Miwako. „Wir brauchen dich!“.

„Lass es gut sein Miwako!“, abweisend mustert Kira den Hanyou. „Dieses wertlose Halbblut hat anscheinend weder die Stärke, noch die nötigen Eier in der Hose um uns zu helfen. Wir haben ihn wohl gründlich überschätzt!“

„Hast du was zusagen?“

„Nein, nicht zu dir du feiges Hündchen! Ab in die Hundehütte, wimmern!“, neckt sie weiter.

„Gut, du willst es wohl nicht anders! Ich werde dir beweisen wie stark ich bin!“, blafft er sie an. „Aber das Schloss muss warten! Erst ist Naraku dran!“

Triumphierend grinst Kira.

Entführung

„Riechst du was?“, fragt Miroku InuYasha, der auf dem Boden rum kriecht und schnüffelt.

„Nein, noch nicht.“.

„Das erinnert mich irgendwie daran, wie ich mit den Hunden aus dem Palast jede Woche auf Kräutersuche für Medikamente gegangen bin!“, erinnert sich Miwako.

„War es schön da, wo ihr herkommt?“, fragt Kagome.

„Ja natürlich! Wunderschön!“, antwortet Kira. „Aber apropos Gestank: InuYasha, da liegt ein Geruch von Tot und Verderben in der Luft.“

„Was?“, er schnüffelt nun in der Luft herum. „Die sieben Krieger sind im Anflug!“, bemerkt er schließlich.

„Aber im wahrsten!“, Sango wehrt mit einem Wurf des Bumerangs das riesige herabsausende Schwert ab. Gleich darauf landen drei Junge Männer vor ihnen auf dem Weg.
 

„Hm…ich weiß ja nicht wie ihr Zählt, aber für mich sieht das eher nach drei Kriegern aus!“, bemerkt Kira und kratzt sich am Kopf. Doch sie hat die Rechnung ohne eine eigenartige Maschine und einen Riesen gemacht, die nun hinter ihnen auftauchen.

„So, das wären dann fünf!“, zählt Miwako weiter.

„Fehlen noch zwei!“, Miroku schaut sich um.

„Sucht ihr mich?“, dass war kleiner, älter aussehender Giftzwerg. „Ich wünsche euch eine angenehme Nachtruhe!“, erklärt er und gleich darauf rauscht eine dicke Wolke um sie herum.
 

„Scheiße! Atmet das bloß nicht ein!“, ruft Sango, da war es auch schon zu spät. Kagome kippt bereits um und Shippou, leicht benebelt, schnauft sich auf dem Boden schon was zusammen. Miwako hält sich einen Ärmel des Kimonos vor die Nase, während die anderen die Krieger abwehren. Kira zählt noch einmal nach. Es sind sechs Krieger. Immer noch keine sieben. Können InuYasha und die anderen nicht zählen? Das kann sie sich nicht vorstellen. Kagome ist schlau.
 

Die Frage nach dem siebten der Krieger wird sofort beantwortet, als sich eine Hand von hinten um den Mund von Miwako legt und sie von Shippou und Kagome weggezogen wird. Der Gegner ist zu stark. Sie kann sich weder befreien, noch kann sie schreien.

Der siebte der Krieger kam plötzlich und unerwartet. Brutal zieht er sie in den Wald, immer weiter weg von den anderen. Panisch vor Angst tritt und schlägt sie um sich und schafft es ihm in die Finger zu beißen. Fast bekommt sie sich los, doch dann spürt sie einen harten Schlag auf dem Hinterkopf und kippt vorn über. Bewusstlos wird sie weiter geschleppt.
 

**
 

Ihr Schädel brummt und eine dünne angetrocknete Spur Blut klebt ihr im Gesicht als sie wieder aufwacht. Neben ihr liegt ein kleines Mädchen. Sie scheint nur zu schlafen. Langsam kriecht sie auf die Kleine zu und rüttelt an ihrer Schulter.

„Hey, Kleine, wach auf!“, flüstert sie. Langsam schlägt sie die Augen auf.

„Wo bin ich?“, fragt sie.

„Ich habe keine Ahnung. Wer bist du? Ich bin Miwako“.

„Ich bin Rin.“. Sie springt auf und rennt zu der Tür der kleinen Hütte, doch schlägt sie sofort wieder zu.
 

„Bleib lieber hier drin!“, sagt plötzlich Jemand in einer Ecke, ein Junge. „Die Youkai dort draußen beobachten die Hütte schon eine ganze Weile. Ein Schritt nach draußen und ihr seit tot. Hier drin seit ihr sicher.“

„Wer bist du denn?“, fragt das Mädchen.

„Kohaku.“.

„Wurdest du auch entführt?“, er antwortet nicht. „Wir können zusammen fliehen! Mein Herr Sesshoumaru-sama wird uns schon retten.“.

„Du kennst Sesshoumaru?“, fragt Miwako ungläubig. Würde sie nicht entführt worden sein und von Youkai umzingelt, die nur darauf warten sie zu verschlingen, würde sie sich glatt als „Glückspilz“ bezeichnen.

„Ja!“
 

Plötzlich stutzt Kohaku, dann rennt er von einem Feuer zum nächsten und löscht sie.

„Was ist los?“, fragt Rin.

„Irgendwas ist dort draußen. Die Youkai werden unruhig.“

Miwako rennt zur Tür und späht hinaus.

„Ein Mann mit langen Silberhaaren!“, erklärt sie.

„Das ist Sesshoumaru-Sama! Er ist gekommen, uns zu retten!“, ruft Rin erleichtert. Doch dann wird sie zurückgezogen. Kohaku hat sie ergriffen und packt nun auch Miwako am Arm um sie davon zu ziehen.
 

„Was machst du? Hilfe ist doch schon da!“, ruft Rin, doch Kohaku wirft ihr nur einen eiskalten Blick zu. Er scheint wie ausgewechselt.

„Rin halt lieber den Mund. Es sei denn du willst nach Sesshoumaru schreien, dass er sich beeilen sollte!“, bemerkt Miwako. Das Mädchen folgt dem Rat der Älteren und plärrt auch sofort los. Kohaku stößt eine Tür im hinteren Teil der Hütte auf. Dahinter erscheint der riesige Kopf eines Dämons. Er schuppst die beiden Mädchen auf den gigantischen Nacken und springt gerade noch so dahinter, als das Monstrum sich in Bewegung setzt.

„Sesshoumaru-Sama.“, gerade noch so kann Miwako Rin festhalten, bevor sie in die Tiefe stürzt.
 

Etwas Abseits geht das Vieh dann runter und verschwindet wieder, nachdem die Passagiere abgestiegen sind.

„Kohaku, was ist nur plötzlich los mit dir?“, fragt Miwako bereits zum fünften Mal, doch wie zuvor bekommt sie keine Antwort. Er starrt sie nur aus leeren Augen an. Er erhebt eine Sichel an einer langen Kette. Endlich geht in Miwako ein Licht auf.
 

„Er wird uns töten!“, haucht sie.

„Nein! Sesshoumaru-Sama!“, Rin versucht zu flüchten, doch mit der Kette, die sich um ihre Füße wickelt bringt der Junge in der Rüstung der Dämonenjäger zu Fall.

„Kohaku, lass den scheiß!“, redet die ältere der Mädchen auf ihn ein. Doch er erhebt seine Waffe nur aufs Neue. „Kohaku hör auf.“, er wendet sich von ihr ab und geht auch die Kleine zu. Schnell wirft sich Miwako dazwischen, löst die Kette, schnappt sich das Mädchen und versucht wegzulaufen. Doch wieder zieht der Junge den Trick mit dem einwickeln der Füße ab und nun landet auch sie ihm hohen Gras. Doch da er nur ein Fuß gefangen hat kann sie sich gerade noch so abfangen und landet auf einem Knie. Als sie über ihre Schulter schielt, kommt ihr Jäger bereits näher. Sie presst Rin fest an sich, um sie zu schützen. Kohaku hebt die Sichel und gleich darauf saust sie nieder. In Zeitlupentempo spielt sich das alles vor ihrem Auge ab. Sie schließt die Augen und wünscht sich weit weg. Zu ihrem eigenen Entsetzten zu diesem Sesshoumaru, obwohl sie ihn gar nicht kennt, und da klirrt es plötzlich.
 

Sie schaut auf. Der Thronerbe steht neben ihrem Angreifer. Sein Schwert hält die Klinge auf. Ausdruckslos schaut er auf den Jungen herab. Dieser springt zurück und landet einige Meter weiter auf einem Fuß und einem Knie im Rasen. Der Youkai stellt sich schützend vor die beiden Mädchen.

„Sesshoumaru-sama.“, freut sich Rin schwach. Sie ist auf einen Stein aufgeschlagen, als sie fiel.

„Sesshoumaru-sama, ihr habt Rin gefunden!“, ein Gnom kommt an. „Was fällt dir ein sie einfach zu entführen?“, plappert er weiter.

„Jaken, bring die beiden weg von hier!“, seine Stimme wirkt kühl und herrisch, um nicht zu sagen arrogant und sofort schwingt die Erleichterung von Miwako in Wut um. Sie konnte Arroganz noch nie leiden.

„Natürlich mein Herr.“, eine zweiköpfige Bestie setzt zur Landung an und der Gnom weist sie an aufzusteigen. Dann verschwinden sie und lassen Sesshoumaru und Kohaku zurück.
 

**
 

„Allzu weit können sie nicht gekommen sein!“, überlegt InuYasha. „Ihr widerlicher Gestank liegt noch in der Luft.“.

„Arme Kagome, es hat sie ganz schön umgehauen!“, bemerkt Shippou mit einem Blick auf die junge Frau.

„Miwako wird es noch schlechter ergehen, wenn wir sie nicht bald finden!“, ruft Kira allen Anwesenden zurück in die Gedanken.

„Stimmt. Kagome kann bei Kaede bleiben, da ist sie sicher, aber wenn wir Miwako nicht bald finden kann ich für nichts mehr garantieren!“, pflichtet Sango ihr bei.

„Ich habe ihre Spur!“, InuYasha läuft in den Wald. „Warte doch auf uns!“, ruft Meroku und alle folgen ihm.
 

An einer Hütte auf einem kleinen Hügel einer Lichtung machen sie halt.

„Hier ist sie verloren!“, meint InuYasha. Kira entdeckt einen Krieger auf den Stufen des kleinen Gebäudes liegen. Fix ist sie bei ihm.

„Das ist der siebte der sieben Krieger!“, stellt Sango ihn kurz und knapp vor.

„Der Entführer also!“, die Dämonin bemerkt, dass der Kerl noch lebt und zieht ihn am Kragen hoch zu sich.

„Was hast du Scheusal mit Miwako getan?“. Er lacht hämisch.

„Ihr…ihr kommt… zu spät! Sie ist…“. er schließt die Augen. Sein Kopf fällt zur Seite.

„Was ist mit ihr? Sag schon!“, Kira schüttelt ihn durch. „Hörst du, du Misterkerl?! Sag es mir!“, doch da zerfällt sein Körper zu Staub, nur seine Knochen bleiben zurück. Wutentbrannt tritt sie seine sterblichen Überreste kaputt und dreht sich mit einem bösartigen Glühen in den Augen zu ihren Freunden um.
 

„InuYahsa, riechst du sie? Du hast einen besseren Geruchssinn als ich!“. Er, bereits komplett eingeschüchtert von ihrer plötzlichen Aggressivität, schüttelt nur den Kopf.

„Tja, damit müssen wir wohl von ihrem Tot ausgehen!“, Miroku beginnt zu beten.

„Nein! Nein das glaube ich erst wenn ich ihre Leiche sehe!“, schreit die 17-Jährige und schlägt das Haus entzwei.

„Kira hör auf!“, versucht Sango sie zu beruhigen.

„Es hat keinen Zweck, Teufelsdämonen sind so!“, belehrt Shippou sie.
 

Das rote Glühen in ihren Augen breitet sich nun auf ihren komplettem Augapfel ab. Ihr Gebiss stellt sich vor und ihre Eckzähne hören nicht mehr auf zu wachsen. Ein tiefes, für eine Frau eigentlich unerreichbares Brüllen legt sich markerschütternd über den Wald.
 

„Jemand muss sie aufhalten, sonst mach sie hier gleich alles kurz und klein! Und ein Teufelsdämon in wahrer Gestalt unterscheidet bekanntlich nicht mehr zwischen Freund und Feind!“, fordert der Houshi die Anderen zur Eile auf. InuYasha rafft sich auf und packt die Gefährtin von hinten.

„Krieg dich ein, Kira! Hinter alle dem Steckt Naraku! Heb deine Kraft für ihn auf! Wenn du jetzt ausrastest ist Miwako umsonst gestorben! Erinnere dich an eure Mission! Eure Heimat zählt auf dich!“

Kira lässt den Kopf hängen und schnaubt nur noch. Langsam weicht das Glühen und zurück bleibt Stille. Bis das leise Schluchzen der zurück gelassenen Dämonin an die Ohren der Anderen dringt.
 

„Ich hatte geschworen sie zu schützen!“, schluchzt sie, dann versucht sie sich in einer weiteren plötzlichen Attacke von Wut aus der Umklammerung des Halbdämons zu retten, doch vergebungslos. „Naraku, das wirst du mir büßen!“, schwört sie schreiend. Jetzt umarmt sie ihr Freund richtig.

„Wir werden dir helfen!“, flüstert er, während sie sich einfach nur bei ihm ausheult.

„Doch nun sollten wir Miwako erst einmal gebührend verabschieden.“, erklärt Meroku.

„InuYashas gute Seite.“, flüstert Sango kopfschüttelnd.

Beerdigung

Die Wolken geben den Mond frei, als Miwako fertig ist sich um die Verletzungen von Rin und sich selbst zu kümmern. Jaken hatte ein Feuer gemacht.

„Wird sie es überstehen?“

„Ja keine Sorge.“

„Gut, sonst würde mich Sesshoumaru-sama umbringen!“, seufzt der Gnom erleichtert.

„Ist das etwa alles, was dir an ihr liegt?“, fragt Miwako und ballt bereits die Faust, um ihm bei einer falschen Antwort eine Kopfnuss zu verpassen. Er registriert das natürlich sofort, geht auf Abstand und wechselt das Thema.

„Wie kannst du als einfacher Mensch mit solch einer Wunde umgehen?“

„Ich habe neun Jahre meines Lebens mit Dämonen zusammen gelebt und von ihnen gelernt. Du müsstest ja selber wissen: wenn ein Dämon verwundet ist, dass er einen Arzt aufsucht, dann muss er schon lebensbedrohlich verletzt sein.“

Ein Schweigen breitet sich aus.
 

„Wie geht es Rin?“, fragt nun plötzlich die kalte Stimme des Hundedämons hinter ihnen. Miwako wirbelt herum. Dicht steht er hinter ihr und starrt ausdruckslos auf sie herab.

„Den Umständen entsprechend würde ich sagen.“

Sie steht auf.

„Sesshoumaru-sama, ich muss mit euch sprechen. Ich brauche eure Hilfe.“

„Was fällt dir ein meinen Herren einfach so von der Seite anzusprechen?“, Jaken schwingt seinen Stab.

„Halt die Klappe du Zwerg!“, motzt sie und tritt ihn auf dem Kopf, um ihn zum schweigen zu bringen. So hält sie sein Gesicht in die Erde gedrückt.
 

„Worum geht es?“

„Mein Herr, meine Heimat wurde von Vereinigungen von Menschen und Teufelsdämonen angegriffen. Wir waren Zahlenmäßig unterlegen, da die meisten unserer Youkai in der Provinz verteilt waren. Wir waren waren ihnen zahlenmäßig unterlegen…haben kläglich versagt. Meine Freundin Kira und ich, wir erfuhren, dass alle Legenden über den großen Inu no Taishou-Dono und seine Söhne war sind und unsere Herrin schickte uns sie zu suchen. InuYasha haben wir bereits gefunden und nun stehe ich vor euch. Ich flehe euch an, helft uns.“
 

„Was geht mich das Leid von Menschen an?“

„Nun, wir sind zum größten Teil Hundedämonen. Um nicht zusagen: ich komme aus eurer Heimat, dem Land eures verehrten Vaters! Herrin Kayako muss abgelöst werden! Nehmt euren rechtmäßigen Platz auf dem Thron ein!“

„Ich Kämpfe nicht mit InuYasha!“

„Bitte! Springt über euren Schatten.“

„Was fällt dir ein meinen Herren so zu belästigen?“, fragt Jaken von unten mit vollem Mund.
 

„Du störst du Giftzwiebel!“, sie schnappt ihn sich, reißt ihm den Hut vom Kopf und rubbelt ihm mit der Faust auf dem Kopf herum.

„Nein, nicht! Aufhören!“, kreischt er und zappelt wie wild.

„Gut, ich komme mit dir, aber ich werde nicht mit InuYasha zusammen kämpfen!“, verdutzt lässt sie ihre Geisel fallen. Der Youkai wendet sich zum gehen.

„Wartet Meister!“, ruft Jacken und rennt ihm nach. Miwako nimmt Rin auf den Arm, legt sie auf Aun und dann folgen auch sie ihm.
 

**
 

Stumm sitzt Kira vor einem unbeschliffenen Stein. In Gedanken an dich, Miwako, haben sie schnell dort hineingemeißelt.

„Lass den Kopf nicht hängen, Kira. Sie hatte ein gutes Leben und sie würde auch nicht wollen, dass du hier sitzt und Trübsal bläst.“, bemerkt Kagome und legt einen Strauß Blumen nieder.

„Ja da hat sie Recht, lass uns lieber denjenigen suchen, der die Fäden für ihren Tot gesponnen hat.“, Miroku stellt sich neben sie und betet mal wieder.
 

„Du bist mir vielleicht ein toller Youkai! Trauerst einem Menschen nach!“, spottet InuYasha.

„InuYasha, sitz!“

Der Angesprochene wird von seiner Kette zum Boden gezogen und hinterlässt eine Grube im Boden.

„Wofür war das denn?“, fragt er.

„Das könntest du dir eigentlich selbst beantworten!“, erklärt Sango.

„Genau! Ganz genau!“, pflichtet Shippou ihr bei.
 

„Was macht ihr denn hier?“, alle drehen sich um, außer Kira.

„Miwako, Sesshoumaru.“.

„Was?“, nun dreht sich auch die Letzte um. Langsam hellt sich ihr Gesicht auf. Schnell springt sie in die Luft und der Freundin entgegen. Die wirbelt herum und rennt kreischend weg. Sie versteckt sich hinter Aun und kriecht unter ihm hindurch, als Kira über das Tier rüber springt. Doch sie ist nicht schneller als ein Youkai und wird von ihr gepackt. Die beiden lachen, als Kira sie fast zerquetscht.
 

Doch das Wiedersehen wird gestört. Es kracht und sie sehen nur noch wie InuYasha und Sesshoumaru wieder auseinander springen, ihre Schwerter gezogen.

„Och nö!“, mault Miwako und löst sich von ihrer Freundin. Beide laufen zu den sich streitenden Brüdern und stellen sich dazwischen.

„Hört auf ihr zwei! Ihr müsst euch vertragen! Nur zusammen könnt ihr die Ländereien eures Vaters retten!“, versucht Kira sie zu beruhigen.

„Geh mir aus dem Weg, Kira!“, befielt InuYasha, doch sie bleibt stehen.

„Einen Teufel werd ich tun!“, meint sie nur und breitet zu allem Überfluss auch noch die Arme aus.

„Ich will euch nicht verletzten, also geht!“, schreit er sie an.

„Nein! InuYasha, lass es! Hör auf sie!“, ruft nun Kagome. Er braucht einige Sekunden, doch dann steckt er schließlich doch das Schwert weg.
 

„InuYasha, in dir fließt das Blut unseres verehrten Vaters und trotzdem hast du nicht den Mut dich einem minderwertigen Menschen zu widersetzen?“, fragt Sesshoumaru hämisch.

„Lasst das Sesshoumaru-sama! Erinnert Euch doch daran, was Ihr vorhattet!“, fleht Miwako. Er kommt nur auf sie zu und steckt dabei Tokijin wieder weg.

„Geh mir aus dem Weg!“, er scheint sauer zu sein und so kriecht Miwako wortwörtlich in sich zusammen, desto näher er kommt. Dann knallt er ihr eine. Sie hält den Boden unter ihren Füßen, doch spürt bereits das Blut über ihre Wange strömen.
 

„Ich hab ja gemerkt, dass du ein Arschloch bist, gleich als ich dich sah! Und du sollst wirklich der Sohn unseres edlen Fürsten sein? Er liebte das Leben und respektierte Menschen! Du hast nichts von ihm!“, flüstert sie, doch er kann sie trotzdem verstehen.

Neumond

„Ich hätte nicht gedacht, dass diese Wunden so schnell abklingen. Es sind wirklich nur noch Narben zu sehen!“, bemerkt Kaede einige Tage später. Kagome hatte ihr einige riesige Pflaster aus ihrer Epoche mitgebracht, bei denen das abziehen nachher mehr weh getan hat als der Schmerz, als die Verletzungen ihr zugefügt wurden.

„Das muss wohl damit zu tun haben, dass Youkai schnell geheilt werden müssen und sie nur die Arznei für diese kennt.“, entscheidet Sango und kriecht dichter an sie heran, um sich ihr Gesicht näher anzuschauen.

„Und dieser Feigling macht sich dann auch noch einfach aus dem Staub!“, spuckt InuYasha.
 

„Es war auch nicht sonderlich gut von mir ihm das mit ihm und seinem Vater an de Kopf zu hauen.“

„Stimmt, Sesshoumaru hätte sie auch genau so gut töten können!“, meint Miroku.

„Er beschimpft InuYasha, dass er sich über einen Menschen nicht hinwegsetzen kann und kann selbst einen Menschen nicht töten, wenn er von ihm beleidigt wird!“, stellt Kira fest.

„Der Kerl war schon immer komisch!“
 

„Kaede-sama.“, einer der Männer aus dem Dorf stürmt in die Hütte.

„Diese Nachricht hat gerade ein Bote überbracht!“, er reicht der alten Miko ein bogen Papier.

„Eine Nachricht einer Frau Namens Kayako an Kira und Miwako!“, sagt sie nach einem kurzen Blick drauf.

„Was schreibt unsere Herrin?“, fragt Miwako.

„Ihr sollt euch beeilen mit der Suche. Die Angreifer haben ihr Versteck entdeckt. Sie versuchen Richtung Osten zu fliehen.“

„Das werden sie nicht schaffen! Wir müssen gehen!“, mein Kira.

„Spinnst du? Wir brauchen unseren Thronfolger!“, schreit Miwako.

„Nach allem was er getan hat? Vergiss es! Wir müssen unser Land retten! Mit oder ohne Sesshoumaru, das ist scheiß egal!“

„Aber…“.

„Nichts „aber“!“
 

„Hört doch auf zu streiten ihr zwei!“, Shippou springt dem Menschen Mädchen auf den Schoß.

„Genau Miwako! Nimm endlich meine Meinung an und lass uns zurück kehren!“.

„Nein, Kira, Miwako hat recht!“, alle starren Kaede an. „Es sind weitere Truppen zur Armee gestoßen, auch einige der Hundedämonen sind zum Feind übergelaufen, weil sie nicht glauben, dass ihr es schafft. Da könnt ihr gut einen weiteren brauchen! Sesshoumaru ist wichtig für euch!“

„Na schön, okay, gehen wir halt auf Arschlochsuche!“, gibt sie sich geschlagen.
 

**
 

„Wieso hast du uns nicht gesagt, dass wir Neumond haben und du dich bei Neumond in einen Menschen verwandelst?“, beschwert sich Kira bei InuYasha.

„Ihr wolltet ja alle unbedingt sofort aufbrechen! Außerdem sollen wir doch so schnell wie möglich da sein und du bist ja wohl auch noch da und die andern können auch kämpfen."

„Ja schon aber…“

„Muss das jetzt wieder los gehen?“, fragt Kagome. „Diese ständigen Streitereien gehen mir so was von auf die Nerven!“, sie springt auf und verschwindet.

„Kagome! Bleib doch hier!“, versucht Sango sie aufzuhalten. „Das habt ihr ja toll hinbekommen!“

„Ich gehe ihr nach!“, Miwako springt auf, doch bleibt abrupt wieder stehen, als ein schrecklicher Schrei aus der Richtung, in die Kagome gelaufen ist, kommt.
 

„Das war Kagome!“, ruft Shippou.

„Ihr ist was passiert!“, InuYasha steht auf.

„Ach jetzt spielst du dich auf als schwaches Menschlein, ja?“, neckt Kira.

„Streiten könnt ihr nachher! Jetzt braucht Kagome unsere Hilfe!“.

„Hört auf zu labern und geht endlich!“, schreit Miwako. Alle außer InuYasha und Kira, die sich immer noch angiften, machen sich auf den Weg.

„InuYasha, Kira, geht ihr auch! Sagt mir nur in welcher Richtung ich Sesshoumaru finde. Es ist vielleicht auch besser, wenn ich allein zu ihm gehe!“

„Diese Richtung!“, weist Kira ihr und zieht dann den Hanyou hinter sich her.
 

Sie rennen noch nicht lange, als der nächste Schrei ertönt. Sie folgen der Richtung und landen an einer kleinen Lichtung. Kagome liegt auf dem Boden. Kohaku steht über ihr, mit erhobenem Schwert.

„Kohaku!“, schreit Sango und stürmt auf die beiden zu. Kohaku springt wie immer zur Seite und rennt dann wieder in den Wald hinein. Sango und Meroku hinterher. Kira und InuYasha laufen zu Kagome, da sehen sie die Bescherung. Ein offener Bruch. Es blutet in strömen.

„Scheiße! Wir haben Miwako weggeschickt! Sie bräuchten wir jetzt!“, flucht Kira.
 

„Wo sind Sango und Kohaku?“,

„Songo ist Kohaku hinterher gelaufen!“, erklärt Shippou.

„Nein. Sie wird wieder versuchen ihn zu töten!“.

„Und danach sich selbst!“, vollendet InuYasha.

„Wir müssen sie Aufhalten. Bringt mich zu ihr!“,

„Das geht doch nicht!“.

„Macht schon! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“

Ohne auf das meckern des Hanyou einzugehen verfrachtet Kira Kagome auf den Rücken von Kirara und dann folgen sie mit Shippou Miroku und Sango.

„Jetzt wartet doch mal!“, plärrt InuYasha und rennt hinterher.
 

„Sango lass es! Wir finden einen anderen Weg!“, fleht Miroku, der verzweifelt versucht Sango davon abzuhalten Kohaku zu töten.

„Kohaku…“, flennt sie nur. Sie steht über ihrem kleinen Bruder.

„Sango!“, rufen die anderen, als sie dazukommen.

„Sango lass es! Es ist doch nicht so schlimm!“, ruft Kagome. „Er wurde gesteuert! Wir können ihn aus den Fängen von Naraku befreien, nur dazu musst du ihn am Leben lassen!“.

„Kagome…“, sie schaut auf und erblick allerdings ihre Wunde.
 

„Was hat er dir nur angetan?“, fragt sie und wendet sich wieder an den Jungen. „Ich schäme mich so.“

„Nein Sango, das war nicht er, das war Naraku.“.

„Ich werde ihn aus den Klauen dieses Monsters befreien!“, sie holt aus.

„Nimm doch Vernunft an!“

Sango kämpft mit sich selbst und zögert wieder. Sie lockert ihren Griff, was Kohaku sofort ausnutzt und springt unter ihr vor. Schnell ist er weg.

Kagome stöhnt auf.

„Sie muss so schnell wie möglich zu Kaede!“, sie ziehen ab.
 

**
 

In der Zwischenzeit wandert Miwako mit einer Taschenlampe aus Kagomes Rucksack durch den Wald. Sie achtet auf jedes kleine Geräusch, auf jedes Ding, dass sie sich nicht erklären kann. An irgendwas erinnert sie das. Doch sie denkt nicht nach. Als sie die Lampe für einen kurzen Moment runter nimmt entdeckt sie ein schwaches Licht zwischen den Büschen. Sie knipst die Lampe aus und folgt ihm.

Zwischen den Bäumen hat es sich Rin gemütlich gemacht. Sie und Jacken schlafen. Neben ihnen wacht Aun. Sie streichelt ihn kurz.
 

„Wo ist Sesshoumaru?“, fragt sie. Er schnaubt nur und schwängt einen Kopf einmal in einer leichten Andeutung hinter sich und legt ihn dann wieder neben den Anderen. Sie dankt ihm kraulend und verschwindet wieder zwischen den Büschen. Das Geräusch eines Wasserfalls dringt an ihr Ohr. Dann steht sie vor ihm. Er steht unter dem Wasserfall bis zur Hüfte im kühlen Nass, mit dem Rücken zu ihr.

„Sesshoumaru-sama.“, sagt sie vorsichtig.

Leicht erschrocken, dreht er sich um. Schockiert über seine eigene Unaufmerksamkeit, als er nachdachte.

Kagome stirbt

Sorry an alle, die Kagome-Fans sind...T.T
 

**
 

„Tut mir leid, aber ich kann da nichts machen. Ihr braucht Miwako dafür!“, erklärt Kaede und wickelt ein Tuch um die blutende Wunde an Kagomes Bein. Sofort ist ein großer Teil voller Blut.

„Wir habe keine Ahnung, wo Miwako gerade ist. Gibt es nicht noch eine andere Möglichkeit?“.

„Wenn es in ihrer Epoche eine Möglichkeit gibt, dann nur, wenn du, InuYasha, sie dort hinbringst!“. Er nimmt sie ohne zu zögern auf den Arm und verlässt die Hütte. Die Anderen folgen ihm.
 

Auf einer Lichtung mitten im Wald steht ein alter Brunnen.

„Pass auf, dass sie schnell wieder gesund wird!“, befielt Miroku.

„Du musst dich beeilen! Sie ist ein Mensch all zulange hält sie das nicht mehr durch! Sie ist schon Bewusstlos!“, fordert Kira zur Eile.

Der Halbdämon springt und ist dann verschwunden.

„Jetzt heißt es warten!“, seufzt der Houshi.

„Hoffentlich schafft sie es!“, flüstert die Dämonenjägerin.

„Wollen wir nicht lieber zurück ins Dorf gehen?“, fragt Shippou. „Kaede macht sich auch Sorgen. Wir sollten sie nicht alleine lassen.“

„Ja, du haste recht, lass uns gehen, Kira, kommst du?“

Erschrocken schaut die Angesprochene hoch.
 

„Ja, ja, ich bin gleich da!“, sie schaut zurück zum Brunnen. Ein eigenartiges Gefühl überkommt sie. Als würde sie etwas hinein ziehen. Eine eigenartige Macht…eine Sehnsucht.

„Kira jetzt komm!“, sie überhört die Rufe von den Anderen und springt in den Brunnen.
 

Blaues Licht umgibt sie und sie fühlt sich als würde sie in Wasser schwimmen, doch als sie auf dem Boden ankommt ist sie und auch alles andere trocken. Sie springt an die Oberfläche und findet sich in einem Raum wieder.

„Sango, Miroku, Kirara, Shippou, wo seit ihr?“, fragt sie und erklimmt vorsichtig die Stufen. Sie lugt durch das Fenster in der Schiebetür und erblickt einen Komischen eckigen Youkai auf Rädern. Sein Hinterteil ist offen und einige Menschen schieben schnell ein rollendes, weiches Gebilde in ihn hinein und folgen ihm dann. Der Arsch schließt sich und mit einem schrillen Geräusch setzt sich das Vieh in Bewegung.

Zurück bleiben InuYasha, eine Frau, ein alter Mann und ein kleiner Junge. Zwei von den Fremden in seltsamer Kleidung.
 

Sie verlässt die Hütte und marschiert zu den Anderen.

„InuYasha, was war das eben?“, fragt sie.

„Kira, was machst du hier?“

„Man beantwortet eine Frage nicht mit einer Gegenfrage! Wo ist Kagome?“

„Kagome ist im Krankenhaus.“, erklärt der kleine Junge.

„Das eben war ein Krankenwagen. Er bringt sie zu hoch qualifizierten Ärzten. Die werden ihr Helfen. Bist du eine Freundin von ihr?“, begrüßt sie die Frau.

„Mein Name ist Kira.“

„Ein seltsamer Name für das mittelalterliche Japan!“, wundert sich der Alte.
 

„Lasst uns im Krankenhaus weiter reden! Kagome braucht unsere Unterstützung.“, sagt die Mutter und läuft die Treppen runter. In dem Moment erkennt Kira den Ort. Das ist die Grabstätte oben auf dem Hügel bei Kaedes Hütte. So wird es später einmal aussehen. Und das am Fuße muss das Dorf sein. Ein etwas sehr großes Dorf. Aus den Holzhütten entstand eine große Stadt mit steinernen Häusern. Neugierig folgt sie der kleinen Familie und ihrem Freund.
 

Im Krankenhaus angelangt setzen sie sich auf komische Gebilde, die die Menschen „Stühle“ nennen und warten.

„Hätte ich gesagt, dass Neumond ist wäre das alles nicht passiert!“, flucht InuYasha und springt Wut schnaubend auf.

„Lass es! Jetzt können wir nichts mehr daran ändern!“, Kira drückt ihn zurück in den Stuhl.

„Wann ich ein Youkai wäre, wäre das alles nicht passiert!“.

„Wenn ich den Streit nicht angezettelt hätte wäre das auch nicht passiert!“, erklärt sie weiter.

„Nein! Du hast mich zu Recht beschuldigt! Ich hätte was sagen sollen, dass ich zum Menschen werde.“

„Komm, InuYasha. Wir sind hier im Jahre 1996 nicht mehr 1496. Hier werden sie ihr sicher helfen können!“, in dem Moment geht die Tür auf und der behandelnde Arzt kommt heraus.
 

„Wie geht es ihr? Dürfen wir zu ihr?“

„Gehen sie zu ihr, doch eines muss ich ihnen vorher noch sagen: dieser Bruch ist sehr kompliziert. Leider können wir da nichts mehr machen. Außerdem hat sie zu viel Blut verloren. Ihr Bein und ihr Leben retten, geht leider nicht. Ich muss sie leider davon in Kenntnis setzen, dass wir ihr Bein amputieren müssen.“, ihre Mutter wird mit jedem Wort betrübter.

„Ja tun sie das.“

„Dann gehen sie kurz zu ihr. Wir machen alles so schnell wie möglich fertig. Die Blutung ist halbwegs gestoppt. Sie ist wach. Sprechen sie kurz mit ihr, dann machen wir uns an die Arbeit.“, er legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Es tut mir leid.“
 

Stille umgibt die fünf, als sie sich langsam in das weiße Zimmer, in dem Kagome in einem Bett liegt, schieben.

„Kagome, wie geht es dir?“, fragt die Mutter mit Tränen in den Augen und nimmt ihre Hand.

„Ich fühl mich schwach.“.

„Schwesterherz, alles wird gut! Ich bastele dir 1000 Kraniche und dann geht es dir wieder gut!“, schwört der Junge, dessen Name Souta ist, wie Kira bereits mitbekommen hat.

„Ja, tu das, doch ob ich das Wunder für mich nutzen kann…“, ihr Puls wird schwächer. Der Abstand zwischen den Pieptönen der Maschine wird länger. „InuYasha, töte Naraku und rette Kohaku, hilf Kira und Miwako beim wiedererobern ihres Landes und Kira, kümmere dich gut um die Anderen!“

Langsam schließen sich ihre Augen und dann ertönt ein lang gezogenes Pfeifen im Raum. Der Arzt und einige Krankenschwestern stürmen das Zimmer. Schnell macht die Gruppe platz, bis eine der Frauen sie hinaus scheucht.
 

„Nein! Kagome!“, schreit InuYasha und versucht wieder ins Zimmer zu kommen, doch Kira kann ihn gerade noch so zurückhalten.

„Nicht! du kannst nichts machen! Du würdest nur ihm Wege stehen!“.

„Ich muss da rein!“.

„Jetzt bleib Ruhig!“, nun ist sie es, die sich an ihn klammert. „Du sagtest zu mir, ich solle mich nicht Aufregen, sonst hatte es keinen Sinn. Kümmere dich lieber um den, der Schuld daran hat. Naraku!“.

„Sie bleibt tot, oder?“, fragt er und legt seine Arme auf Kiras.

„Ja, das habe ich gleich gewusst, als der Arzt raus kam, dass sie es nicht schaffen wird.“, nickt ihre Mutter, nimmt ihren Sohn in den Arm und lässt sich von ihrem Vater ebenfalls umarmen.
 

**
 

„Was willst du von mir.“, fragt Sesshoumaru und dreht sich zu Miwako um. Langsam kommt er auf sie zu ins niedrigere Wasser. Mit rotem Kopf dreht sich das Mädchen gerade noch so um.

„Ich wollte mich bei euch entschuldigen, dass ich das mit eurem Vater sagte. Es stand mir nicht zu. Ich kenne schließlich weder euch, noch euren Vater.“

Er bleibt ruhig.

„Nur, wisst ihr, all die Geschichten über euren Vater…und ihr wollt immer unbedingt wie er sein. Euer Vater liebte eine sterbliche. Er beschützte Menschen und respektierte sie und ihr…ihr verachtet das Leben unsereins.“

„Ja, du hast mir gezeigt, dass ich da einen Fehler gemacht habe. Es tut mir leid.“
 

Das hätte Miwako jetzt nicht gedacht, dass sich dieser stolze Youkai zu einer Entschuldigung herablässt. Verwundert dreht sie sich um und wünscht sich auch gleich sie hätte es nicht getan. Doch er hatte sich bereits ein Tuch um die Hüften gebunden und war nun dabei die letzten Tropfen Wasser aus seinen Harren und seinem dämonischen Schwanz zu rubbeln. Sein Gesichtsausdruck hat etwas leicht Geknicktes an sich.

„Geht es euch nicht gut, mein Herr?“

Sie bekommt wieder keine Antwort.
 

„Erlaubt mir die Frage: Könnt ihr es in betracht ziehen uns zu helfen, eure und unsere Heimat zu retten. Mit eurem Bruder zusammen.“

Kurz ist es still und Miwako breitet sich schon auf ein Donnerwetter vor, doch sie wird „enttäuscht“.

„Ja. Für meinen verehrten Vater, werde ich mit InuYasha wieder Frieden schließen.“, er greift nach seinem Tuch um den Hüften und schnell dreht sich das Mädchen wieder um, doch ihr Gesicht hat sich bereits aufgehellt.

„Ich danke euch!“, freut sie sich. Sesshoumaru lächelt Liebevoll. Spätestens jetzt würde Jaken seinen Herren und Meister für verrückt erklären, doch der pennt zum Glück.
 

Plötzlich durchfährt Miwako ein stechender Schmerz vom Herzen aus. Schreiend vor Überraschung sinkt sie auf die Knie.

„Nein!“, presst sie gequält zwischen den Zähnen heraus.

„Miwako, was hast du?“, Sesshoumaru hockt sich neben sie und legt ihr einen Arm um die Schultern.

„Kagome! Irgendwas stimmt nicht!“, stöhnt sie und steht mit wackeligen Beinen wieder auf.

„Ich muss sofort zurück!“. Sie sammelt all ihre Kraft in den Beinen und rennt zurück in den Wald.

„Aun, lösch das Feuer und nimm die Beiden! Dann folge mir und Miwako!“, ruft Sesshoumaru und läuft ihr nach. Das Monster erhebt sich und tut wie ihm befohlen wurde.

Zwillingsschwester

Nichts hört man in dem kleinen Raum. Nur das Schluchzen von Souta und das leise Gemurmel von Kagomes Großvater, der für seine verstorbene Enkelin betet. Die Mutter sagt nichts. Still sitzt sie da mit dem Kopf ihres Sohnes auf dem Schoß und eine Hand auf seinen Haaren.

Kira und InuYasha auf der anderen Seite des Bettes. Sie hat sich bei ihm eingehakt und streicht ihm beruhigend über den Arm. Sie alle schauen auf das leblose Gesicht mit den geschlossenen Augen. Für Kagome kam jede Hilfe zu spät. Sie ist tot. Das Gemurmel verstummt und der behandelnde Arzt legt ein weißes Lacken über sie.
 

„Es tut mir leid, wir haben alles getan was wir konnten!“, versichert er, verneigt sich kurz und geht.

„Meine Schuld!“, beginnt der Hanyou schon wieder, wofür in seine Gefährtin in den Arm zwickt.

„Nein! Sagt sie. Ich hätte Miwako nicht gehen lassen dürfen! Sie hätte uns helfen können!“.

„Miwako.“, flüstert da die Mutter. Nun steigen ihr doch Tränen in die traurigen Augen. „Erst verschwindet sie spurlos und nun geht auch Kagome von uns!“

„Lass das, denk nicht über sie nach!“, bittet ihr Vater.

„Ich hätte sie damals nicht so anschreien dürfen! Sie war doch noch so Klein!“

„Die Polizei hat weder sie noch ihre Leiche jemals gefunden! Miwako wird schon wieder auftauchen.“
 

„Wer ist Miwako? Vielleicht können wir Helfen!“

„Was?“, InuYasha schaut Kira perplex an.

„Nimm es als Wiedergutmachung an, dass wir für ihren Tot verantwortlich sind.“.

„Miwako war, oder ist Kagomes kleine Zwillingsschwester.“

„Eine Zwillingsschwester?“

„Ja. Hier, das ist sie.“, die Frau zieht ein Medaillon in Herzform unter ihrem Pullover vor und öffnet es. Zwei kleine, lachende Mädchen sieht man darauf. Das Bild ist nicht sonderlich groß, doch man erkennt sie ganz gut. Kagome, als ein kleines Mädchen mit langen schwarzen Haaren, vor ihr ein anderes Mädchen. Sie hat anders als Kagome rote Haare und zwei Zöpfe. Daneben ist nur noch ein Foto von Souta.
 

„Die beiden sehen sich aber gar nicht ähnlich!“

„Ja, sie sind keine eineiige Zwillinge. Miwako hat mehr von ihrem Vater. Zumindest äußerlich.“

Ist das denn die Möglichkeit?, fragt sich Kira.

„Wir bringen ihnen ihre Tochter zurück. Komm InuYasha, ich habe schon eine Ahnung, wo wir sie finden!“.

„Was? Aber Kira…“.

„Mein Beileid noch mal. Es tut mir Wahnsinnig leid, dass das passiert ist.“, beide verneigen sich noch einmal. Dann gehen sie mit den verwunderten Blicken der kleinen Familie im Nacken.
 

**
 

„Kagome ist mit InuYasha und Kira in ihre Zeit zurück gekehrt. Sie hat einen offenen Beinbruch und kann nur dort geheilt werden.“, erklärt Sango Miwako.

„Wenn ich nicht da bin geht alles schief!“, mault sie, doch kann nicht unterdrücken, dass sie sich Sorgen um die Freundin macht. Die beiden Mädchen sitzen mit der alten Kaede und Rin um ein Feuer herum. Sesshoumaru sitzt auf der Stufe am Eingang.
 

„Es konnte doch keiner wissen, dass ihr das passiert!“, Shippou kommt herein gesprungen, zusammen mit Kirara. Miroku erscheint hinter ihnen.

„InuYasha und Kira sind immer noch nicht zurück!“, erklären sie überflüssiger Weise.

„Doch, die beiden sind auf dem Weg hier her!“, Sesshoumaru dreht sich herum.

„Setzt euch doch zu uns.“, bietet Kaede an.

Er zögert, doch dann steht er trotzdem auf und setzt sich etwas hinter Miwako.

„Wow, Miwako, was hast du gemacht? Sesshoumaru ist Handzahm.“, man sieht Miroku an, dass er sich etwas schweinisches Vorstellt. Aus einer Mischung Zorn und Verlegenheit heraus wirft Miwako ein Holzscheit nach ihm.

Sango applaudiert.
 

In dem Moment wird der Vorhang beiseite geschoben und InuYasha und Kira betreten die Hütte.

„Wie geht es Kagome?“, kommt gleich die Frage von der alten Miko.

„Kommt sie gut durch?“, fragt Shippou.

Doch InuYasha schaut nur zu Boden. Kira kniet sich zu den Anderen nieder.

„Kagome ist noch in der Nacht verstorben. Die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun.“

Keiner sagt was. Dann von jetzt auf gleich plärrt Shippou los.

„Arme Kagome!“, schreit er und das Wasser läuft wie in Sturzbächen.

„Tut mir leid, mein Bruder.“, alle horchen auf. Die gesamten Augenpaare der Freunde richten sich auf Sesshoumaru. Doch der sitzt nur da mit geschlossenen Augen und leicht gesenktem Kopf.
 

„Auf dein Mitleid kann ich verzichten! Was willst du überhaupt hier?“.

Der Ältere der Brüder schlägt die Augen auf und Miwako bemerkt sofort wie schwer es ihm fällt die Fassung zu bewahren.

„Er ist hier um sich mit dir zu versöhnen und weil er uns helfen will, um seines Vaters Willen.“.

„Du glaubst doch wohl selber nicht, dass ich mich mit dem anfreunde!“, InuYasha verschränkt bockig die Arme.

„InuYasha!“, ein unausgesprochener Vorwurf schwingt in Kaedes Stimme mit. Der Gesichtsausdruck des Hundedämons verfinstert sich wieder und nimmt schließlich die Gleichgültigkeit von früher an. Er steht auf.

„Nein, Sesshoumaru-sama, bleibt!“, bittet Miwako und packt ihn am leeren Ärmel.
 

„InuYasha, dein Bruder ist weit wohlerzogener, als du ihn immer hingestellt hast. Er hat auf alle Fälle bessere Manieren als du!“

„Ich danke euch, Kaede-sama.“, kurz und flüchtig verneigt er sich, kaum merklich und setzt sich dann langsam wieder.

„Sesshoumaru verachtet Menschen. Nicht lange und er wird euch alle in Stücke zerreißen!“, meckert der Hanyou weiter. Schnell bindet Miwako sich den freien Ärmel seines Bruders ums Handgelenk, bevor dieser ein weiteres Mal aufsteht. Er grinst ein wenig und hustet um ein Lachen zu unterdrücken.

„Nein, InuYasha.“, das war Miwako. „So wie ich das sehe, hat sich Sesshoumaru ganz schön verändert, seit er das letzte Mal gegangen ist. Gebe ihm eine Chance!“. Seine Hundeohren wackeln neugierig bei der Aufklärung, dann mustert er seinen Bruder neugierig.

„Na schön.“, er scheint sich nur schwer zu überwinden, doch innerlich freut er sich sehr darüber, sich mit seinem Bruder wieder zu vertragen.
 

„Noch mal zu Kagome!“, bittet Shippou. „Was ist mit ihr?“.

„Genau, sie kann doch unmöglich tot sein!“.

„Leider ist es aber so…“, erklärt Kira und hockt sich zwischen Shippou und Sango ans Feuer.

„Doch etwas sehr interessantes habe ich erfahren.“, sie schaut bedeutungsvoll in die Runde. „Kagome hatte eine Zwillingsschwester. Und ich denke sie sitzt unter uns.“, verwunderte Augenpaare mustern sich gegenseitig. „Es ist nie geklärt worden, wo wir herkamen, als wir plötzlich im Palast auftauchten. Wir trugen seltsame Klamotten, sagten sie zu uns und in der anderen Epoche sind die normal. Kagomes Schwester hieß Miwako.“. Alle schauen auf die, die diesen Namen trägt.

„Das würde erklären wieso sie herkam und sofort fragt, wo Kagome ist und wie es ihr geht, ob etwas passiert ist. Zwischen Zwillingen bestehen spezielle Verbindungen.“, spricht die Miko weise.

Nacht vor der Schlacht

Sorry, aber einbesserer Titel für das Kapitel ist mir leider nicht eingefallen...
 

****************
 

Zu elft machen sie sich auf den weg nach Westen. Jaken sieht es nicht so gern, wie sich alles Entwickelt, doch Rin und Shippou finden es spitze. Das einzige was die beiden im Kopf haben ist spielen. Ansonsten ist der größte Teil der Reise relativ Ruhig. Keine Angriffe und reden tun sie auch selten. Kagomes Tot hängt immer noch tief und schwer über ihnen.

Doch Miwako hat noch etwas anderes zu verdauen. Nicht nur, dass ihre Freundin gestorben ist, sondern sie soll auch noch ihre Schwester gewesen sein.
 

Nicht unweit von der Grenze zu ihrem Land machen sie eine Pause. Es ist Sternenklar und die Funken des Feuers steigen in den Himmel empor. Als die Stille sie zu erdrücken scheint steht sie auf und läuft einige Meter zu einer Klippe, von der aus man eine weite Fläche Tal überblicken kann, mit hohen Bäumen. Irgendwo hinter den Hügel am anderen Ende steht das Schloss.

„Miwako, was hast du?“, sie kann sich immer noch nicht daran gewöhnen, dass Sesshoumaru plötzlich etwas von seiner Härte abgelegt hat. Schwer liegen seine Klauen auf ihrer Schulter.
 

„Kagome.“.

„Immer noch?“, seufzt er. „Das ist vorbei. Wir können nichts mehr für sie tun!“.

„Das ist es ja! Ich hätte ihr helfen können! Ein offener Beinbruch ist nichts Kompliziertes für mich. Wäre ich da gewesen und nicht eigennützig euch hinterher um Hilfe für mein Volk zu holen, dann...dann wäre das alles nicht passiert!“.

„Niemand konnte wissen, dass das passiert. Und jetzt hör auf dir Vorwürfe zu machen!“.
 

**
 

„Wenn ich was gesagt hätte…“, unterbricht InuYasha die Stille am Feuer.

„Fängt das schon wieder an?“, frage Kira und schielt in sauer an.

„Ist doch wahr! Ein kleines Wort von mir und das alles wäre nicht passiert!“

„Jetzt reicht es mir!“, schreit Kira und springt auf. „Mir reicht es mit den Selbstbezichtigungen! Hätte ich das nicht getan, dann wäre dass nicht passiert, hätte ich da was gesagt, dann wäre das auch weg gewesen! Es reicht mir! Es ist geschehen und damit Schluss! Wir können nichts mehr daran ändern!“

„Wieso bist du so kalt?“, nun springt InuYasha auf.

„Ich bin nicht kalt! Ich gebe mich nur damit ab! Was geschehen ist geschehen! Getrauert haben wir genug! Wir stehen morgen wieder vor dem Feind!“
 

„Mir wäre lieber wenn nicht!“

„Was? Willst du damit sagen, dass dein Volk dir scheiß egal ist?“

„Nein!“

„Was dann?“

„Ihr hängt euch alle zu sehr da rein!“.

„Ja und?“, langsam aber sicher hat sie ein Brett vor dem Kopf. Muss ich den verstehen?

„Ich will nicht noch mal einen von euch verlieren! Vor allem nicht dich!“

„Was?“, jetzt hat sie ein komplettes Blackout.

Rückkehr

Entsetzten spiegelt sich auf den Gesichtern von Miwako und Kira, als sie zur Mittagszeit das Lager erreichen. Stofffetzen, die einmal Zelte darstellten, wehen im Wind. Auf dem Boden verstreut liegen die Leichen von Youkai und Menschen.
 

„Was ist nur passiert?“, fragt Miwako mit heiserer Stimme und lässt sich neben Herrin Kayako auf die Knie sinken.

„Teufeldämonen!“, erklärt Miroku und lässt sich ebenfalls nieder. Spuren dieser Youkai sind nur all zu deutlich.

„Sie sind nicht weit. Wahrscheinlich immer noch im Schloss!“, bemerkt Sesshoumaru und schaut in die Ferne.

„Dann lasst uns lieber gehen!“, meint Sango und sie, die Brüder, Kira, Jaken, Miroku und Kirara machen sich auf den Weg.
 

„Und was machen wir?“, fragt Rin und schaut sich schaudernd um.

„Wir räumen hier auf und erweisen den Toten die letzte Ehre!“, meint Miwako und buddelt eine morsche Holzplatte unter den Trümmern aus. Diese bindet sie dann wie eine Kutsche hinten an Aun ran.

Shippou und sie ziehen die Leiche dort herauf und Rin sammelt den zerfetzten Stoff von den Bäumen und der Erde auf.
 

„Miwako, hier ist ein Überlebender!“, ruft die Kleine plötzlich und alle gesellen sich zu ihr

„Was ist hier passiert?“, fragt sie den Mann.

„Herrin Miwako, ihr seit es…“

„Was ist passiert?“

„Ein Angriff…wir wurden überrascht…eine ganze Armee überfiel uns. Dieses Mal kämpften die Youkai in wahrer Gestalt, doch nichts half. Die Teufelsdämonen sind einfach zu stark!“

„Eine ganze Armee? Wie viele sind bereits in der Stadt und im Schloss?“.

„Millionen! Bestimmt alle Teufelsdämonen von Japan, einige unserer Männer und nicht zu vergessen eine riesige Armee von Menschen…Herrin…flieht!“, er schließt die Augen und dann regt sich nichts mehr an ihm.

„Er ist tot!“, stellt Shippou fest.

„Das schaffen die Anderen niemals! Wir haben sie ins Verderben geschickt!“, schluchzt Miwako. „Ich muss was unternehmen!“, sie rennt los, den Hügel hinab zur Stadt.
 

**
 

Halb ängstlich, halb neugierig späht Miwako in den verlassenen Gang. Sie hat immer noch kein Lebenszeichen von ihren Freunden.

Ein rascheln hinter ihr lässt sie herum wirbeln.

„Hallo?“, ruft sie. Als Antwort huscht ein Schatten vor ihr über den Flur. Sie erschrickt und taumelt zurück, gegen eine Wand.

Angst steigt in ihr auf und sie läuft los. Ein Schatten erhebt sich aus der Finsternis wo kein bisschen Licht hin dringt. Rote Punkte, wie Augen, blitzen. Jetzt bekommt sie wirklich Angst. Sie rennt los und landet schließlich wieder in dem Raum, wo der Altar steht. Wieso ist sie hier? Sie wollte doch raus hier. Wieso kommt mir das alles hier nur so bekannt vor? Fragt sie sich. Das Tappen hinter ihr auf den Dielen wird lauter und schnell. Sie dreht sich um, doch in dem Moment verbeißt sich der Dämon auch schon in ihr. Ihre Augen weiten sich als sie spürt wie das Blut aus ihren Adern gezogen wird.

Da zischt etwas durch die Luft und die Zähne lösen sich von ihr. Sie fällt zu Boden.
 

„Miwako!“, ruft Kira und lässt sich neben ihr sinken.

„Was macht sie nur hier?“, fragt InuYasha.

„Das ist jetzt nicht von Bedeutung! Wichtiger ist, dass sie hier so schnell wie möglich rauskommt!“, mein Sesshoumaru und nimmt sie auf den Arm.

„Mein Herr, sie wurde Gebissen!“, ruft Jacken, doch das war nicht notwendig gesagt zu werden. Das Blut lief sowieso schon über seine Hand. Dann stoppt der Fluss und die Wunde schließt sich.

„Die Verwandlung ist abgeschlossen. Nun ist Miwako auch ein Dämon!“, meint Miroku. In dem Moment schlägt das Mädchen die Augen auf.
 

„Leute, ihr müsst so schnell wie möglich weg hier! Es gab einen Überlebenden! Er erzählte von Millionen von Angreifern! Ihr könnt sie unmöglich alle besiegen!“.

„Zu spät, wir sind umzingelt!“, meint Sango und macht sich wurfbereit. In allen Ecken und Gängen erscheinen rote Augen.

„Kira, kümmere du dich um Miwako!“, meint InuYasha und Sesshoumaru setzt die neue Unsterbliche neben ihrer Freundin ab.

„Wir sind verloren!“, flüstert Miwako und umklammert ihr Medaillon. Es leuchtet leicht bläulich.

„Noch ist es nicht zu spät!“, Kira zieht Miwako beiseite. Das Licht wird intensiver, als sie gegen den Schrein stolpern, bis sie von Helligkeit umhüllt sind und genau wie vor neun Jahren, zusammen in die Finsternis stürzen.

Jäger und Gejagte

„Oh man mein Schädel!“, brummt Kira und setzt sich auf.

„Man was bist du denn so laut?“, fragt Miwako und richtet sich ebenfalls auf. „Wo sind wir?“. Irritiert schaut sie sich um.

„Das ist unser zu Hause. Anscheinend haben wir gewonnen! Merkst du das? Alles ruhig und friedlich und draußen hängen nicht mehr diese finsteren Wolken vor der Sonne!"

„Wie sollen sie auch vor der Sonne hängen, wenn draußen Nacht ist?“, will Miwako wissen und steht auf.

„Aber wieso haben uns die Anderen hier liegen lassen?“

„Frag mich was leichteres Miwako.“
 

„Sesshoumaru, InuYasha, Sango, Miroku, wo seit ihr?“, ruft die junge Dämonin.

„Stop! Irgendwas stimmt hier nicht!“, flüstert Kira.

„Hast du was entdeckt?“

„Schau her!“, sie zeigt auf zwei kleine Holzbrettchen auf denen Namen stehen.

Sango steht auf dem einen, Miroku auf dem anderen.

„Sie sind tot!“, haucht Miwako.

„Ja…und auch sonst! Schau dich doch mal um! Und vor allem riech mal ein bisschen genauer!“

„Räucherstäbchen und Chemie, und?“, noch im selben Moment wie die rothaarige das sagte kam es ihr auch schon wieder bekloppt vor. Chemische Farben und Lackierungen im Mittelalter? Miwako schaut sich ein weiteres Mal um. Da entdeckt sie etwas an der Wand hängend und geht dort hin.

„Wir sind im Jahre 1996…zurück in unserer Zeit!“

„Woher willst du das schon wieder wissen?“, fragt Kira streit suchend, sauer, dass sie nicht selbst drauf gekommen ist.

„Hier hängt ein Kalender!“, meint das Mädchen, tritt einen Schritt zur Seite und zeigt auf das Blatt mit den ganzen Zahlen, das sie gerade entdeckt hat.

„Wir haben eine Zeitreise gemacht, genau wie vor neun Jahren…ich kann mich wieder an alles erinnern! Damals sollte ich dich töten, weil du in unser Reich eingedrungen bist.“

„Und ich bin wegen eines Streites mit meiner Schwester Kagome abgehauen.“

Die beiden starren sich kurz an, dann fahren sie erschrocken herum.
 

„Der Gestank kommt aus dem Altarzimmer! Es müssen zwei Teufelsdämonen sein!“.

„Der Gestank?“, Miwako schmollt.

„Lass gut sein, ich glaube wir sind hier nicht so gern gesehen!“, Kira packt ihre Freundin am Arm und zieht sie hinter sich her, raus auf den Rundgang.

„Wohin sollen wir?“, fragt Miwako.

„Erst mal runter von diesem Grundstück!“.

„Da, es sind zwei weibliche Spione!“, Miwako wirbelt herum. Zwei männliche Hundedämonen stehen dort. Sie tragen nicht nur jeder ein Schwert, sondern auch jeder eine gezogene Revolver bei sich.
 

„Scheiße! Miwako spring aufs Dach!“, die beiden Mädchen landen auf den Ziegeln des Daches und rennen nach kurzem umschauen nach links um einen Turm herum. Doch schnell müssen sie wieder anhalten. Zwei weitere Wachen kommen ihnen entgegen, anders als die Anderen haben sie nur die Schwerter gezogen. Kira tut es ihnen gleich und zieht ihre Waffe um den Angriff von einem der Männer abzuwehren, schnell schlägt sie ihn mit einem gezielten Stoß in den Magen KO und rennt weiter. Miwako springt nur in die Luft, über den zweiten rüber und läuft ihrer Freundin nach.

„Gar nicht so schlecht!“

„Na ja, ich muss mich erst an die ganzen Fähigkeiten gewöhnen!“
 

Gleichzeitig springen sie vom Dach runter, durch die Straßen der Stadt, in den Wald hinein.

Irgendwann bleibt Kira stehen.

„Was ist?“, Miwako hält sich an einem Ast fest um schneller an zu halt, wird beim zurück schlagen des Astes mit gezogen und fliegt über einen gefällten Baum.

„Du brauchst noch viel Übung in der Kraft!“, lacht Kira und wird schlagartig wieder ernst.
 

„Was ist hier denn nun eigentlich los?“.

„Psst!“, Miwako dreht sich um, dass sie auf allen vieren im Tiefstart steht. Kira legt bereits eine Hand an ihr Schwert.

„Nicht, ihr zwei, ich bin auch ein Teufelsdämon!“, ein Mann kommt hinter einem Baum hervor. „Folg mir, Mädchen!“, er rennt los. Sie folgen ihm immer tiefer in den Walt und finden sich schließlich in einer Ruinenstadt wieder. Leute kommt raus, es besteht keine Gefahr!“, ruft der Mann und etwa zehn dutzend weitere Youkai kommen aus jedem Winkeln heraus gekrochen.
 

„Wer seit ihr?“, fragt Kira.

„Ich bin Takashi, der Anführer dieses Teils der Widerstandskämpfer.“

„Ich bin Kira und das ist Miwako.“

„Wieso denn Widerstandskämpfer?“, fragt Miwako.

„Wisst ihr es nicht?“

„Nein! Woher auch? Wir sind gerade erst in diese Zeit zurück gekehrt mit diesem Medaillon!“, stolz präsentiert das Mädchen ihren Anhänger.

„Das Zeichen der Hundedämonen!“, alle machen einen Schritt zurück, außer ihr Anführer.
 

„Wen du an deinem Leben hängst solltest du das in Gegenwart der anderen nicht zeigen! Die Hundedämonen sind die Herren von Japen. Mit dem Kaiser höchstpersönlich an der Spitze. Sein Name lautet Sesshoumaru.“

Kira und Miwako schauen sich zwei Sekunden lang an, dann fangen sie an zu lachen.

„Sesshoumaru-sama ist der Kaiser!“, Miwako sinkt auf die Knie und rollt auf dem Boden herum.

„Und was ist InuYasha dann? Die Vizelady?“, kichert Kira und Miwako schreit auf vor lachen.

„InuYasha ist oberster General.“.

„Der war noch besser!“, prustet Miwako wieder los.

„Ruhig jetzt! Hört mir zu, Mädchen!“.

„Okay, okay!“, die jüngere setzt sich hin und hält sich den Mund zu. Ruhig atmet sie ein und aus um sich zu beruhigen.
 

„Sie verfolgen seit fünfhundert Jahren uns Teufelsdämonen. Sie hängen uns eine Entführung an, die keiner von uns je begangen haben kann. Zu der Zeit damals im Jahre 1496 bestritten sie einen Kampf um diese Stadt dort unten. Gesiegt haben sie nur durch dieses Medaillon, das du um hast, Miwako. Es löschte alle Teufelsdämonen aus, die das Land angegriffen hatten. Um genau zu sein waren danach nur noch wenige hunderte von uns übrig. Größtenteils nur kleine Kinder. Im selben Moment, als diese Angreifer Spurlos verschwanden, verschwanden auch zwei Gefährten von ihnen. Miwako und Kira. Sie glauben wir hätten sie entführt. Nun habe ich eine Frage an euch: seit ihr diese Mädchen?“. Die beiden schauen sich wieder an.
 

„Ja.“, Kira nickt.

„Lasst sie uns ausliefern! Dann hört das alles auf!“, ruft einer.

„Nach fünfhundert Jahren wird das nicht mehr so leicht sein!“, ruft ein Anderer.

„Das stimmt. Nicht mal ihr solltet ihnen jetzt noch zu nahe kommen.“

„Wie können wir das ganze dann beenden?“, will Miwako wissen und steht wieder auf.

„Das wissen wir noch nicht…“

„Angriff! Wir werden Angegriffen! InuYasha mit einer Truppe von mindestens hundert Männern!“, noch während das gerufen wird, springen bereits die Hundedämonen zwischen die Ruinen. InuYasha, ist ein Daiyoukai geworden.

Widerstand

Geschickt weicht Miwako den Angriffen der Gegner aus, während Kira einen Frontalangriff nach dem Anderen startet. Gerade als die jüngere der Beiden einem Gegner ins Gesicht trampelt hört sie Kira rufen: „Miwako verschwinde gefälligst von hier!“

Das Mädchen nickt nur und verschwindet in die dichten Baumwipfel. Kira schaut ihr noch nach und schickt ein Stoßgebet zum Himmel, dass sie verschont wird, da muss sie auch schon einen Angriff von InuYashas Tessaiga blocken.
 

„InuYasha.“, haucht sie und starrt ihn nur an. Er drückt sie weg und schlägt wieder zu. Schnell springt sie hoch und gleich als sie auf der Erde landet lässt sie ihre Schwerter sinken.

„Ich bin es doch, InuYasha!“, versucht sie ihn zu erinnern.

„Ich kenn dich nicht!“, meint er nur und schlägt wieder zu. Wieder pariert sie.

„Ich bin es! Kira!“, sagt sie wieder, doch dieses Mal scheint es, als hätte er nichts gehört.

„Herrin, ihr habt keine Chance ihn mit Worten wieder zurück zu holen!“, schreit Takashi.

„Warum denn jetzt wieder Herrin?“, ruft sie zurück.

„Nehmt sie fest! Das muss die Anführerin sein!“, ruft InuYasha und drei Kerle stürzen sich von hinten auf sie. Sie kann sich nicht wehren und wird zurück zur Stadt geschleppt. Das letzte was sie von den Anderen sieht sind die schreienden Schatten, die in dem Licht des Kaze No Kizu verschwinden.
 

**
 

Miwako rennt wie von der Tarantel gestochen durch den Wald, obwohl sie ganz genau weiß, dass Niemand hinter ihr ist.

Einmal schaut sie sich um und sieht nur noch das gleißende Licht auf dem Hügel, von dem sie kam in weiter Ferne. In dem Moment knallt sie mit Jemandem zusammen.

„Nicht so hastig, Mädchen!“, die junge Frau gegen die sie stieß schaut sie durch dringend an.

„Da bist du dem Angriff da oben aber gerade so entkommen!“, meint sie. „Komm mit, ich bringe dich in unser Quartier! Da kannst du dich ausruhen!“, sie zieht das Mädchen hinter sich her, noch weiter in den Wald hinein.
 

Sie gelangen auf einen alten Friedhof. Dort öffnet sie ein Grab und es kommen Stufen ans Licht. Diesen folgen sie, bis sie in einer unterirdischen Höhle stehe. Viele Zelte stehen hier und viele andere Youkai ihrer Art laufen hier unten herum.

„Folge mir!“, sagt sie und bringt Miwako zu der größten Behausung. Als sie sie betreten wird Miwako auch gleich auf Waffen untersucht, bevor sie weiter gehen darf.

Im Hinteren Teil des Zeltes sitzt ein Mann auf einem Kissen.
 

„Mein Herr, ich habe dieses Mädchen in der Nähe des alten Dorfes gefunden. Sie floh vor dem Angriff der Hundedämonen.“, die Frau geht vor dem Mann auf die Knie.

„Wie lautet dein Name?“, fragt dieser nur.

„Ich bin Miwako.“, antwortet sie auch gleich. Er stutzt.

„Die Miwako?“

„Wenn ihr die meint, wegen der Sesshoumaru und InuYasha so einen Aufstand machen, ja. Ich und Kira sind gerade aus dem Mittelalter hier her zurück gekehrt. Wir stammen ursprünglich aus dieser Epoche, haben aber neun Jahre im Mittelalter gelebt. Wir waren im Schloss um es zurück zu erobern und wurden von Teufelsdämonen angegriffen, wobei ich zu einem wurde, als uns…“, sie stutzt. Sie sollte es doch nicht erwähnen.

„Als euch das Medaillon des Inu no Taishou rettete.“

Sie nickt.
 

„Das würde erklären, wieso ihr 500 Jahre verschwunden wart, doch wo ist Kira?“.

„Sie hat mich weggeschickt von den Ruinen, als der Angriff begann.“.

„Dann müssen wir wohl davon ausgehen, dass der Bruder des Kaisers sie getötet hat.“.

„Nein mein Herr!“, ein weiterer Mann kommt hinzu. „Ich habe beobachten können, wie besagt Person von drei Soldaten weggeschleppt wurde. General InuYasha brachte nur die Anderen um. Nicht sie.“

„Das heißt sie lebt noch? Wir müssen sie befreien!“.

„Natürlich befreien wir sie! Sie ist eine von uns! Erzähl uns mehr!“.

„Ihre Gerichtsverhandlung geht in wenigen Stunden los. Wir haben einen Spion mit eingeschleust, der uns auf dem Laufenden hält.“

Der Anführer erhebt sich.

„Macht euch bereit sie wieder rauszuboxen! Fordert aus dem Hauptquartier so schnell wie möglich Verstärkung an!“.

„Zu Befehl!“, die Wachen verlassen das Zelt.

Hinrichtung

Ohne Vertreter oder Anhänger, nur umgeben von bewaffneten Soldaten und dem Beraterstab von Sesshoumaru, so steht Kira vor dem Kaiser und seinem Bruder. In Ketten, nicht so wie sie es gewöhnt war aus dieser Zeit. Sie scheint sich als Einzige daran zu erinnern, wie es war, als Menschen das Reich regierten. Doch nun wurde die Geschichte verändert und die Hundedämonen beherrschen das Land.

Die Ketten rasseln, als sie den Kopf noch einen Stück weiter senkt. Eigentlich ist sie stark und hält einiges aus, doch diese Nacht hatte sie nicht schlafen können. Wie auch auf einem Boden, der nur aus unebenen Steinen und Stroh besteht und Ketten sowohl um Beinen und Armen als auch dem Hals. Langsam gibt sie unter dem Gewicht des schweren Materials nach.
 

„Rebellenanführerin Kira, du wirst hiermit zum Tode verurteilt, wegen verrat an unserem Kaiser, Betrug gegenüber des Staates und Bedrohung der Bevölkerung, sowie Geiselnahme der Vertrauten des verehrten Kaisers, der edlen Damen Miwako und Kira.“.

„Ihr seit doch alle krank!“, flüstert Kira. Doch das nehmen die Männer entweder nicht wahr oder überhören es gezielt.

„Das hohe Gericht kann möglicherweise eine Begnadigung in betracht ziehen, wenn ihr so schlau seit und eure Gefangenen wieder frei gebt.“

Kira hebt den Kopf und mustert ihre ehemaligen Gefährten. Vielleicht bildet sie sich es nur ein, doch war da nicht eine kleine Regung in InuYashas Gesicht?

„Wie soll ich mich selbst ausliefern?“, fragt sie patzig, in der Hoffnung, sich nicht versehen zu haben und er sie erkennt.
 

„Wo haltet ihr Kira und Miwako gefangen?“, mit diesen Worten löscht er jede kleine Hoffnung in ihr aus.

„Erkennt ihr mich nicht?“

Einige Zeit ist es still. Dann kommt die nächste Ansage, dieses mal wieder von einem der anderen Männer.

„Mein Kaiser, anscheint hat die Gefangene keine brauchbaren Informationen für uns. Wie lautet ihre Entscheidung?“

Nach einigen Sekunden Bedenkzeit steht er auf, die Anderen folgen ihm.

„Töt sie!“, er dreht sich um und will gehen. Angst und Wut mischt sich in Kira zusammen.

„Sesshoumaru, InuYasha, was soll die Scheiße?“, schreit sie sie an doch das lassen die Soldaten ihr nicht durchgehen und einer von ihnen schlägt sie K.O.
 

**
 

Es regnet, als Kira auf den Hof des Palastes geführt wird. Alles muss von Laternen ausgeleuchtet werden, so finster ist der Himmel.

So hatte sie ihre Zeit wirklich nicht in Erinnerung. Öffentliche Hinrichtungen. In der Mitte des Hofes wo sie früher mit all den Hundedämonen ihre Kampfkunst trainierte und Miwako zur Weißglut brachte, wenn sie irgendwelche Schnörkel wie Handstand in einen Kampf mit einbaute, dort steht jetzt eine Tribüne. Um sie herum Menschen und andere Youkai, mit Schirmen und Regenmäntel bespickt um nicht nass zu werden, was allerdings nichts bringt.
 

Niemand sagt etwas, als sie die Stufen zu den anderen Wachen empor steigt, gefolgt von den Männern, die sie erschießen sollen. Als sie sich hin kniet wirft sie noch einmal einen Blick in die Runde. Hinten, wo es immer zum Thronsaal ging sieht sie InuYasha und Sesshoumaru, flankiert von mindestens ein dutzend Wachen.

„Kira, Anführerin des Widerstandes…“, so beginnt einer der Männer die Hinrichtung. Er trägt keine Waffe oder so was. Er verliest die Anklage und das Urteil und erteilt ihr zum Schluss das letzte Wort. Als sie nichts sagt, legen zwei Hundedämonen ihre Gewehre an und halten ihr die Mündung an den Kopf.

„Sesshoumaru, InuYasha, ihr seit schuld an dem Tot einer euer Gefährten, wenn ihr sie jetzt schießen lasst!“, schreit da jemand und hinter Miwako, die über dem Eingang mit zum Trichter geformten Händen zu den beiden spricht, springen die Teufelsdämonen.
 

Die Passanten stürmen kreischend auseinander, doch die Angreifer kümmern sich nicht um sie. Ohne Zwischensnack stürmen sie das Schafott und attackieren die anderen Youkai. Miwako befreit ihre Freundin und will sie hinter sich herziehen, doch diese reißt sich los und macht sich auf den Weg über die Köpfe der Menschen hinweg zum Kaiser. Kugeln fliegen ihr entgegen, doch sie kann ihnen geschickt ausweichen. Einige Meter vor ihnen muss sie ihr Schwert ziehen und gegen die Wachen kämpfen, doch keinen verletzt sie, sondern setzt die Männer nur außer Gefecht.
 

„Sesshoumaru, was ist nur los mit dir! Wieso hetzt du uns diese Männer auf den Hals? InuYasha, du weißt doch wer wir sind!“ Beide ziehen ihre Schwerter Tokijin und Tessaiga.

„Kira, was machst du denn? Wir müssen weg hier!“, kreischt Miwako.

„Nein! Ich gehe nirgendwohin! Nicht ehe die beiden wieder zur Vernunft gekommen sind.“.

„Bist du lebensmüde? Jetzt komm!“, sie zieht sie mit sich, noch gerade so aus der Flugschneise der beiden Waffen.

„Ihr entkommt mir nicht!“, brummt Sesshoumaru, dessen dämonische Reflexe immer noch besser sind als die von InuYasha und springt ihnen nach. Gerade so kann Kira ihre Freundin zur Seite schuppsen und selber weg springen. Doch damit landet sie genau vor den Füßen des anderen. Er hebt sein Schwert und nur mit Not rollt sie weg, doch er erwischt ein Bein von ihr. Das Hosenbein reißt ab und gibt eine große blutende Wunde frei.
 

„Kira, nein!“, Miwako springt von dem Rücken von Sesshoumaru runter, an dem sie sich festgeklammert hatte damit er nicht zuschlägt und rennt zu ihr. Fünf Teufelsdämonen gehen zwischen ihnen und die nächsten beiden Angriffe. Schnell hievt sie sich ihre schreiende Freundin auf den Rück, ruft den Männern noch etwas zu und verschwindet dann über die Mauer hinweg, durch die Stadt in den Wald.

Hinterhalt

„Und ihr seid euch wirklich sicher, dass ihr uns beitreten wollt?“, fragt der Anführer der Truppe mit dem sie zusammen die unterirdischen Tunnel evakuieren lassen, damit sie ins zweite Hauptquartier bei Tokio einziehen können.

„Wenn diese Kerle uns Angreifen, obwohl wir nichts getan haben oder besser gesagt eigentlich ihre Freunde sind, dann reicht mir das! Ich werde auf jeden Fall kämpfen!“, schnauzt Kira und wirft eine zusammen geschnürte Decke auf einen Karren, der letzte, den sie beladen müssen. Die meisten haben bereits einen der Gänge eingeschlagen in Richtung Tokio.

„Ich kann es nicht glauben. Sesshoumaru hatte sich so zum Guten geändert und nun. Er war so nett später.“, Miwako setzt ein kleines Mädchen auf einen Sack Mehl.

„Tja, das könnt ihr ja nun vergessen.“, Haku, ein anderer Youkai trägt seine Frau heran und setzt sich dann zu seiner Tochter in den Wagen.
 

„Karin, wie geht es dir?“, Miwako rollt den dicken Verband um dem Bein der Menschenfrau ab und sieht sich die Wunde an.

„Schon viel besser, hab vielen Dank Miwako.“.

„Kein Thema! Dafür bin ich ja Arzt geworden.“.

„Bloß nicht untertreiben, Miwako! Andere Ärzte hätten das ohne Stationäre Behandlung nie wieder hinbekommen!“, Kira klettert an Bord mit einem kleinen Jungen auf dem Rücken und einem Korb in der Hand.

„Also dann lasst uns fahren!“, der Wagen setzt sich in Bewegung und verschwindet als letzter. Zurück bleiben einige Soldaten, die den Auftrag haben den Gang hinter ihnen zu sichern und in ein paar Stunden die ehemalige Stadt in die Luft zu jagen, damit der Schacht verschlossen ist und dann sollen sie zu ihrem Ziel kommen.

Die kleinen Hanyoukinder rollen sich neben ihrer Mutter zusammen und schlafen ein. Während ihr Vater hin und wieder mal mit den beiden Mädchen seiner Rasse vom Wagen springt und Erschöpfte einsammelt um sie dann auf ihrem oder anderen Wagen zu verstauen.
 

**
 

Es dauert mehrere Tage bis sie die Hauptstadt des Reiches erreichen, obwohl alle Menschen, Kranke und Verletzte auf den Wagen sitzen und vor denen dämonische Untergrundpferde gespannt sind.

Sie erreichen eine Riesige Höhle. Nicht wie im ersten nur mit Holz ausgekleidet. Diese ist mit Steinen befestigt und die Zelte sind größer und Geräumiger, fast wie Häuser. Der ganze Raum im Allgemeinen ist mindestens viermal so groß wie der Alte. Dazu kommt, dass man eine Art Treppenhaus entdecken kann. Diese Stufen gehen sowohl nach unten, als auch nach oben zum Tageslicht. Als wir ankommen versammeln sich alle Einwohner auf dieser Ebene. Sie stürmen die Treppe um zu uns herauf zukommen, doch auch ein Junge kommt die Treppe herunter. Einen alten Mann, eine Frau und einen weiteren Jungen im Schlepptau.

„Das ist Kagomes Familie!“, erkennt Kira sie.

„Mam, Großvater!“, Miwako kann ihren Blick nicht von ihnen lassen. Ihr Anführer begrüßt sie.
 

„Das ist mein Dorf. Verehrter Priester Higurashi.“.

„Kira, wie schön dich wohlbehalten wieder zusehen. Ich habe wirklich gedacht, dass es wahr ist, das du auch noch gestorben bist, nachdem Kagome starb.“, Kagomes Mutter kommt zu ihrem Karren rüber und bleibt mit weit offenen Augen stehen.

„Ich hatte ihnen versprochen Miwako zurück zu bringen. Nur leider hat es nicht ganz als Mensch geklappt.“, erklärt Kira als sie den Blick bemerkt.

„Miwako!“, ihre Mutter breitet die Arme aus. Das Mädchen fällt in sie herein.

„Es tut mir so leid Mama!“, schluchzt sie.

„Nicht doch! Ich hätte nicht ausrasten dürfen.“.

„Großvater, wer ist das?“.

„Das ist deine große Schwester Souta. Kagomes Zwillingsschwester Miwako.“.
 

**
 

„Und dann wurdest du zu einem Teufelsdämon.“, Mutter Higurashi stellt eine Kanne Tee auf den Tisch.

„Ja.“.

„Das Amulett rettete uns in unsere Zeit zurück und vernichtete auch die Gegner, alle, doch sie weiterhin ein Mensch bleiben lassen konnte es nicht!“, Kira leert ihre Tasse mit einem Zug, als sie die Frau wieder auf ihr Kissen sinken lässt.

„Auf alle Fälle ist das die ganze Geschichte, wieso der Kaiser und sein Bruder uns beschuldigen Mörder oder Kidnapper oder so zu sein.“
 

„Habt ihr es schon mal versucht zu ihnen zu gehen und mit ihnen zu reden?“, fragt der Großvater.

„Ja, doch sie hören uns entweder nicht zu oder nehmen das, was wir sagen gar nicht wahr.“.

„Ich glaube, das einzige was man jetzt noch machen kann ist sie zu töten!“, flüstert Miwako.

„Hallelulia, und das aus deinem Mund du Pazifist?“, fragt Kira.

„Ist dir dieser Irre Blick nicht aufgefallen? Desto öfter du unsere Namen in ihrer Gegenwart sagst desto gefährlicher und aufgebrachter werden sie. Ich wundere mich, dass sie sich noch nicht in ihren wahren Gestalten präsentiert haben.“
 

„Wie sollen wir an sie heran kommen? Sie sind ein unschlagbares Team im Kampf!“

„Die Zeremonie morgen im Tempel!“, ruft Souta herein.

„Morgen ist eine große Zeremonie für alle möglichen Staatsschätze, die hier aufbewahrt werden. Der Kaiser und sein engsten Vertrauten werden dort sein. Zwar müssen immer Bannzettel gegen euch Teufelsdämonen überall sein, doch die nutzen ja nichts, wenn euer Ausgang zu uns an die Oberfläche nicht versperr ist.“

„Und für euch ist es in Ordnung, wenn wir ihn versuchen hier zu töten?“

„Wenn wir dadurch die Freiheit von Unschuldigen sichern können.“

„Alles klar, also dann machen wir das so: wir werden an die Luft durch unseren Ausgang kommen, wir und einige unserer Männer….“, so beginnt das Pläne schmieden für diesen Abend.
 

**
 

„Miwako, du weißt, das wenn das hier schief geht, du mit uns zusammen von hier verschwinden musst? Du musst deine Familie verlassen.“, meint Kira.

„Na und? Ich lass dich nicht allein. Außerdem: Du hast doch auch keinen Plan, wo deine Familie ist. Wieso soll ich dann bei meiner bleiben und dich alleine lassen.“.

„Na schön, ich habe dich gewarnt!“.

„Kommt jetzt ihr zwei Quatschtanten!“, raunt einer der Männer, die vor ihnen gegangen sind zu ihnen herunter. Sie steigen heraus und schließen die Pforte hinter sich.
 

Wie Schatten huschen die Kämpfer über den Hof zu dem Gebäudekomplex des Tempels. In einem Haus brennen Lichter, ansonsten sind nur alle Gänge beleuchtet und das normale Haus, in dem die Familie wohnt. Das beleuchtete Zimmer wird bewacht. Während sich der Trupp unter den Stufen und hinter den Ecken versteckt und in allen Nischen, klettern zwei der Männer an der Decke des Daches bis zu den wache schiebenden Männern.
 

Gleichzeitig, schnell und leise lassen sie sich fallen und schneiden den beiden Youkai die Köpfe ab. Während sie sich auf das Dach des Tempels ziehen und mit ihnen verschwinden nehmen zwei der Widerstandskämpfer ihre Plätze ein. Da geht die Tür auf und ein Hundedämon kommt heraus.

„Männer, ist hier irgendwas vorgefallen?“.

„Nein Sir, hier ist alles in Ordnung!“, erklären beide im Chor und er verschwindet wieder. Sie schauen sich an und grinsen.
 

Mit der Hand vor den Mund werfen sie zwei Rauchbomben auf den Boden und Husten geräuschvoll. Die anderen aus der Truppe halten sich Gasmasken vor das Gesicht und vier, darunter auch Miwako und Kira krabbeln unter das Gebäude. Während die Soldaten aus dem Gebäude stürmen und den „Wachen“ beim „verteidigen“ des Kaisers helfen lösen sie einige Platten aus dem Boden, die sie zuvor gelockert hatten und springen dann in das Gebäude hinein. Einer von ihnen kam an der Tür heraus und verschließt sie sofort wieder. Miwako nimmt ihre Familie gefangen und dann stehen die anderen drei mit gezogenen Schwertern und Pistolen vor Sesshoumaru und InuYasha.
 

„Kira, wir gewähren dir den ersten Zug!“, bemerken die Männer. Sie entsichert ihre Waffe und richtet sie auf Sesshouamru. Sie drückt ab.

„Nein!“, schreit Miwako und rennt zu ihm. Zum Glück nur ein Schuss in seinen Arm. Denkt sie und will sich sofort selbst für ihre Worte schlagen. Doch sie ist wirklich erleichtert, dass ihm nichts passiert war. Sie lässt sich vor ihm auf die Knie sinken und schaut sich die Wunde an. Er starrt sie nur verwundert an.

„Aber was…?“, beginnt er doch InuYasha kommt ihm zuvor.

„Weg von ihm du Missgeburt!“, er schlägt sie weg. „Alles in Ordnung mit dir, Bruder?“, fragt er weiter.

„Alles bestens.“ Die beiden ziehen ihre Waffen und nutzen den Überraschungsmoment um die beiden männlichen Teufelsdämonen im Zimmer zu töten.
 

„Sesshoumaru, komm doch zu dir!“, fleht Miwako und rappelt sich auf. Doch die Geschwister gehen nur auf sie los. Wieder können die beiden nichts anderes machen als ausweichen.

Da fliegt die Tür auf.

„Kira, Miwako, Rückzug schnell! Die Wachen haben Verstärkung bekommen!“.

„Komm!“, Kira zieht Miwako mit sich, doch die zehrt noch einige Sekunden und schreit den Namen des Kaisers in die Runde.

„Bist du komplett verrückt geworden?“, mit einem Gewaltigen Sprung in die Höhe können die übrig gebliebenen Angreifer in die Stadt türmen.

„Hinterher!“, hören sie noch InuYasha rufen.

„Wir müssen uns trennen! Einzeln sind wir schneller!“, ruft Kira.

„Ja! Lauft in Richtung japanische Alpen! Wir treffen uns im Norden dieses Gebirgszuges! Nordwestlich von hier!“.

„Alles klar! Sie springen auseinander, alle in verschiedene Richtungen, nur Kira und Miwako bleiben zusammen.“.

Kiras Familie

„Kira, komm weg da!“, Miwako will flüstern und schreien gleichzeitig.

„Sie sind uns dicht auf den Versen! Wir müssen ein Versteck finden!“, meint die Andere als sie zurückkommt und sich zu ihrer Freundin in die kleine Felsnische hockt.

„Ja, aber bitte eines wo wir Feuer machen können! Mir wird kalt, wenn ich noch lange hier sitzen muss!“, nörgelt die rum.

„Auf der Spitze dieses Berges ist ein Mausoleum, lass uns dorthin gehen!“, beschließt Kira und die beiden quetschen sich aus dem Berg hinaus. Zwar können sie in der Dunkelheit gut sehen, doch hier ist es so finster, dass sie selbst Baumstämme nicht ganz vollständig wahr nehmen.

„Komm!“, schnell klettern sie an dem Gestein empor. Und noch kurz bevor ihre Verfolger ankommen können sie sich in der kleine verfallene Gebäude retten.
 

„Ab jetzt darf ich schlafen, oder?“, fragt Miwako und lässt sich geradewegs auf weiches Moosfallen.

„Wie kannst du jetzt an pennen denken? Wir sind noch lange nicht außer Gefahr!“, schimpft Kira. Im selben Moment macht sie einen Abgang.

„Kira“, schreit Miwako entsetzt und greift gerade sonach ihrer Hand, doch dieser Ruck war zu plötzlich und sie fallen beide in das Loch hinein. Einige Zeit nachdem sie über sich die Luke schließen hören landet Kira hart auf ihrem Hinterteil. Nicht mal eine Sekunde später schlägt Miwako mit ihrem Kopf auf ihrem Schädel auf und beide landen halb verknotet auf dem Boden.
 

„Ich glaub ich hab mir den Rücker verrenkt!“, stöhnt Kira. Ohne zu zögern drückt Miwako kurz an ihr rum, es macht ein paar Mal „knack“ und schon fühlt sie sich wie neu geboren.

„Wie schaffst du das nur immer?“.

„Übungssache.“, als Miwako einen Schritt in den Gang hinein macht, den sie gerade noch so schemenhaft erkennen kann gehen plötzlich links und rechts dutzende von Fackeln an, ohne, dass sie einer angesteckt hat.

„Der Gang erinnert mich an die der anderen Teufelsdämonen!“, erklärt Kira und folg ihm.

„Das könnte eine Falle sein!“.

„Und wenn schon! Wir können nicht zurück!“.

„Jetzt warte doch!“, Miwako stolpert ihr nach.

„Ruhe jetzt!“
 

**
 

Nach einiger Zeit hören sie bereits Geräusche. Teufelsdämonen und Menschen. Keine Frage. Aufgeregt rennen sie ihnen entgegen und kommen lachend und triumphierend auf einem Gewaltigen Marktplatz, umringt von richtigen Gebäuden, an.

„Mädchen, wo kommt ihr her?“, fragt ein Youkai mit einer Waffe, der auf sie zu kommt.

„Mendou?“

Er schaut Kira verwundert an.

„Mendou! Mein Bruder!“.

„Kira?“, sie fällt ihm in die Arme.

„Ich dachte ich sehe dich nie wieder!“, ruft sie freudig.

„Wo warst du all die Jahre?“.

„Fünfhundert Jahre in der Vergangenheit!“, erklärt Miwako grinsend.

„Das ist Miwako, die, die ich damals gejagt hab, als ich verschwunden bin.“

„Moment, ihr beide seid die, wegen denen der Kaiser und sein Bruder einen solchen Aufstand machen?“.

„Anscheinend ja.“, Kira erzählt eine kurze Zusammenfassung von alle dem, was passiert ist.
 

„Kommt mit! Ich bring euch zu Vater!“, er nimmt die beiden Mädchen und schiebt sie in die Richtung des größten Gebäudes.

„Ihr seid die Beiden einzigen, die übrig sind von den Leuten, die den Attentat verüben wollten.“, erklärt er, als er die Tür öffnet.

„Was?“.

„Eine Nachricht hat uns erreicht, dass die Anderen getötet wurden.“.

„Kira?“, ein weiterer Dämon kommt auf uns zu „Kira!“, die beiden springen sich auch noch an.

„Sadoyama!“, freut sie sich.

„Komm, Mutter und Vater werden sich freuen dich wieder zu sehen!“, er zieht sie die Treppen hoch.

„Komm Miwako!“, Mendou winkt ihr, ihm zu folgen.

„Solltet ihr uns nicht erst einmal zu euren Anführern bringen?“

„Unsere Eltern sind die Anführer unserer Rasse!“

Miwako verloren?

„Klingt nicht besonders Erfolg versprechend.“, Kiras Vater schüttelt den Kopf.

„So schwer es uns auch fällt, wir glauben, dass es besser ist, wenn sie sterben.“, meint Kira mit einen Blick auf Miwako, der so fiel heißen soll wie: Halt jetzt bloß dein Maul!

„Ich will sie nicht töten! Ich will sie wieder haben!“, flüstert Miwako. Kira seufzt und verdreht die Augen.

„Und wie oft willst du das noch versucht? Also mit ihnen zu reden?“, fragt sie.

„Irgendwie müssen wir sie an uns erinnern! Du willst sie doch auch nicht töten, oder?“

Kira zieht sich zähneknirschend kurz zurück, dann geht sie auf Miwako los.

„Doch! Sie müssen sterben! Sie haben es nicht anders verdient!“, schreit sie sie an.
 

„Wieso konntest du Sesshoumaru dann nicht töten und hast ihm nur in den Arm geschossen?“

„Ich hätte ihn getötet! Ich bin nur nicht in schießen geübt!“

„Hättest du niemals!“

„Soll ich es dir beweisen?“

„Tu es doch!“

„Schluss jetzt! Streiten könnt ihr euch später! Und zum Beweisen, bekommt ihr beide genügend Zeit!“, die Beiden schauen ihn verwundert an.

„Mendou, du wirst sie im Schwerterkampf trainieren und du Sadoyama, du bringst ihnen das Schießen mit Pistolen und Gewehren bei!“

„Natürlich!“, antworten sie beide im Chor.
 

„Was? Nein! Oh nein! Niemals werdet ihr mich dazu bringen gegen meine eigenen Freunde zu kämpfen!“, Miwako springt auf.

„Ich gehe! Ich werde eine andere Möglichkeit finden!“

„Miwako, jetzt hör auf mit dem scheiß! Es gibt keine andere Möglichkeit!“

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“

„Wir haben es gewollt und wir haben es versucht und wir sind gescheitert!“.

„Nein! Ich hatte gestern für einen kurzen Moment das Gefühl, das er mich erkennt, gleich, als du ihn fast erschossen hast. Hast du das nicht auch gemerkt?“

Kira muss an den Moment denken, als sie vor dem Gericht stand.

„Nein!“, sie schüttelt den Kopf. „Wir können ihnen nicht mehr helfen! Sie haben uns komplett vergessen!“
 

„Du bist das Übel! Du gibst sofort auf, nur weil es schwer wird! Wenn du deine eigenen Freunde töten willst dann bitte, aber wenn du sie tötest, musst du auch mich töten!“, Miwako stampft wutentbrannt aus dem Raum.

„Miwako, Miwako jetzt komm auf der Stelle wieder her! Ich bin noch nicht fertig mit dir!“

„Leck mich, dumme Kuh!“, sie schlägt die Tür hinter sich zu.

„Miwako!“

„Lass sie, Kira, sie kriegt sich schon wieder ein! Sie wird schon einsehen, dass sie zu töten die einzige Möglichkeit ist.“

„Komm, Kira, ruh dich erst einmal aus, dann beginnen wir mit dem Training.“.
 

**
 

„Dieses kleine verlogene Biest! Glaubt sie wirklich, nur weil ich jetzt ein Teufelsdämon bin würde ich sie töten können? Ich hab doch seinen Blick gesehen! Ich schaff das auch anders!“

Unvorsichtig wie sie ist stolpert sie, als plötzlich ein kleiner Absatz im Fels kommt und fällt hin.

„Verdammt!“, sie schaut in den Sternenübersäten Himmel. „Sesshoumaru…“, seufzt sie und sieht sein Gesicht vor sich. So nett wie er früher war, als er sich wegen ihr geändert hatte. Was ist das für ein Gefühl, das sie gerade empfindet, das sich mit ihrem Hass auf ihn mischt?

„Du Idiot! Wieso erkennst du mich nicht?“, schreit sie.

Jemand packt sie von hinten und sie wird davon geschleift.

Rettung

„Ja, gut so Kira!“, ruft Mendou. „Los doch! Mehr Beinarbeit.“.

„Ja, doch, ver…dammt!“, wutentbrannt macht sie einen Salto rückwärts, zieht dabei eine Wasserpistole und schießt ihrem Bruder rote Farbe genau an die Stelle wo sein Herz sein müsste.

„Na also, geht doch!“, freut er sich nachdem er sich gespielt übertrieben ans Herz gegriffen hat und mit verdrehten Augen taumelnd hingefallen ist um noch einige Sekunden wie in einer schlechten Soap eine übertriebenlange Sterbeszene zu spielen.

„Ich glaube die Wut macht sie so gut!“, bestätigt Sadoyama.
 

„Mein Herr, mein Herr!“, ein Mann kommt herein gestürmt.

„Was ist los?“.

„Miwako, ich habe sie gesehen! Sie wurde von General Shippou und dem Katzendämon Kirara verschleppt!“.

„Das kann doch nicht wahr sein!“.

„Sie bringen sie nach Nagoya.“.

„Wenn sie sie foltern, um an uns heran zu kommen, sind wir verloren!“, erklärt Kiras Vater.

„Macht großflächig Evakuierungen klar! Alle unsere Unterschlupfe wo sie war sollen geräumt werden. Wir ziehen zum Abukumabergalnd weiter! Macht euch bereit!“.

„Jawohl!“.

„Vater, ich kann Miwako nicht so einfach ihrem Schicksal überlassen!“.

„Das habe ich auch nicht gesagt, Kira! Nimm dir einen Trupp Männer und box sie da raus, verstanden?“.
 

**
 

„Mach die Tür zu Kirara!“, zischt eine für Miwako eigenartig bekannte Stimme. Dann nimmt man ihr die Augenbinde ab und gleichzeit reißen die Handfesseln. Vor ihr hockt ein ausgewachsener Fuchsdämon und lächelt sie lieb an. Dann reibt plötzlich ein Katzendämon seinen Kopf an ihrer Schulter.

„Shippou, Kirara!“, ruft sie erstaunt.

„Psst! Sei leise! Wir sind hier zwar in meinem zu Hause, aber wenn einer der Soldaten mit bekommt, das du hier bist und ich dich nicht gefangen genommen hab ist alles aus!“.
 

Er steht auf und zieht sie gleichzeitig mit auf die Beine. Vorsichtig führt er sie zu dem Tisch in der Mitte des Raumes und sie setzen sich gegenüber auf zwei Kissen. Kirara springt Miwako auf den Schoß.

„Meine Güte bist du groß geworden. Ich hätte dich fast nicht erkannt!“

„Aber du hast dich nicht verändert! Wo wart ihr die ganze Zeit, du und Kira?“

In einer kurzen Zusammenfassung erklärt sie ihm alles.

„Das heißt also im Klartext, dass ihr den Widerstandskämpfern beigetreten seit und unseren Kaiser stürzen wollt, ja?“

„Kira auf alle Fälle…aber ich will Sesshoumaru und InuYasha nicht töten.“

„Mit reden wirst du bei ihnen nichts mehr erreichen. Ich habe euch sofort erkannt und habe es versucht. Nun sind Kirara und ich beurlaubt und zwar solange, bis sie euch gefunden und getötet haben.“
 

„Was ist passiert, damals, nachdem wir weggingen?“

„Der Teil der Teufelsdämonen wurde ausgelöscht, die angegriffen haben und als diese vernichtet waren, kamen die Hundedämonen zurück zu Sesshoumaru und InuYasha. Die Menschen zogen sich zurück. Ohne dämonische Hilfe konnten sie schließlich nicht gegen ein Heer von Hundedämonen antreten. Als sie merkten, dass ihr verschwunden wart haben sie das ganze Land nicht nur nach Naraku, sondern auch nach Teufelsdämonen durchkämmt. Die Menschen hätten ihrer Meinung nach niemals die Kraft gehabt zwei Youkai zu entführen. Allerdings war es immer wieder ein Hindernis, das InuYasha nur ein Hanyou war und so haben sie ihn schließlich mit dem Shikon no Tama zu einem Youkai gemacht. Was dann anfing, war das systematische erobern von Japan. In dem sie die Herren wurden hatten sie mehr Kontrolle. Sesshoumaru hat nur den Thron bestiegen, weil InuYasha sich dafür nicht interessiert hatte und er hatte schon den Vorteil bekommen, das er zum Vollwertigendämon werden durfte. Sie veränderten sich. Und als dann auch noch Sango und Miroku von Teufelsdämonen getötet wurden verloren sie komplett den Verstand. Als Kaede starb musste ich ihr was versprechen: dass ich euch finde. Nur ihr könnt den beiden noch helfen.“
 

„Aber wie?“.

„Mit reden könnt ihr nichts erreichen. Sie sind komplett verschlossen. Und dass kommt nicht nur davon, dass schon viele Teufelsdämonen versuchten sich als euch auszugeben um sie zu töten. Doch da liegt das Problem. Niemand kann sie besiegen, außer euch. Kaeda sagte: „Kein Mann kann seine Liebste töten.“.“

„Und das Ganze noch mal in Klartext bitte!“.

„Wir sind uns einig, das die Beiden unbesiegbar sind, oder?“

„Ja.“

„Doch sollte nun jemand gegen sie antreten, die sie lieben, würden sie sie nicht umbringen können. Das heißt, wenn ihr gegen sie kämpft, dürften sie euch nicht töten können. Ihr Unterbewusstsein wird euch immer erkennen, ob sie es wissen oder nicht.“
 

„Ich verstehe dieses ganze Fachchinesisch nicht…sag einfach worauf du hinaus willst und das war’s!“

Shippou seufzt.

„Ihr müsst gegen sie Kämpfen und ihr müsst sie besiegen, erst dann ist wieder alles im Gleichgewicht.“

Man hört bei Miwako förmlich wie der Groschen fällt.

„Ich kann nicht kämpfen! Das weißt du! Ich bin Ärztin, keine Kriegerin!“

„Wir bringen es dir bei! Doch zu nächst brauchen wir Kira.“

Der Plan

Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen rennt eine finstere Gestallt durch die Straßen von Nagoya. Obwohl es in Strömen regnet steht eine kleine Gruppe von vier Teufelsdämonen in einer kleinen Gasse in der Nähe der Villa von Shippou. Die finstere Gestalt gesellt sich zu ihnen.

„Das Gebäude ist stark bewacht. Sie scheinen mit uns zu rechnen!“, bemerkt der Mann und schaut in die Richtung zurück, aus der er kam.

„Wieso muss ich Miwako eigentlich ständig retten?“, quengelt Kira. „Und das auch noch bei dem Wetter!“.

„Du kannst ihr nachher deswegen eine Standpauke halten, aber jetzt müssen wir los!“, zischt ihr älterer Bruder und springt auf das Dach des niedrigeren Gebäudes. Nacheinander folgen ihm alle. Sie verstecken sich unter den Bäumen der Alleestraße, die Rund um die Mauer des Hauses läuft. An diesen Ort kann sich Kira gar nicht erinnern. Es hat sich wirklich viel verändert dadurch, dass sich der Kaiser geändert hat.
 

Vorn am Tor entdecken sie zwei Wachen die anderen befinden sich Paarweise auf der Mauer, oder drehen ihre Runden auf dem Weg, auf dem sie sich befinden.

„So, wie kommen wir da jetzt rein?“, fragt einer der Begleiter. Kira schaut sich um.

„Dort!“, die Straße zum Haupttor wird von einem Auto beleuchtet. Eine lange schwarze Limousine.

„Ja und?“

„Drei greifen die Limousine an und die andern zwei nutzen die Verwirrung und schleichen sich hinein.“

„Alles klar.“
 

Kiras jüngerer Bruder und die andern beiden Begleiter entfernen sich von der Gruppe und gleich darauf rennen die Wachen zu der Limousine um die Teufeldämonen ab zu schütteln. Gerade so können Mendou und Kira sich auf den Hof stehlen. Versteckt in den Bäumen nähern sie sich der Villa.

„So und wie kommen wir da rein?“

„Wie im Schrein?“

„Mendou, Kira! Kommt raus!“, erschrocken drehen die beiden sich um. Sadoyama und die Anderen laufen die Straße runter. An ihnen vorbei fährt die Limousine.

„Miwako ist gar nicht gefangen genommen worden! General Shippou ist auf unserer Seite!“

Die Beiden schauen sich kurz an. Sie mistrauen dem Braten. Doch als Miwako aus der Limousine austeigt mit Kirara auf dem Arm und hinter ihr Shippou aussteigt, der keine einzige Waffe bei sich trägt springen sie doch vom Baum herab.
 

**
 

„Danke“, der Fuchsdämon nickt leicht, als eine Bedienstete Tee und Gebäck bringt. In dem Zimmer wurde es sehr ruhig, nachdem Shippou sowohl den Leidensweg des Staatsoberhauptes und seines Bruders, als auch den seinen und ihrer Freunde erklärt hatte.

„Wir Teufelsdämonen waren schon immer ein sehr verhasstes Volk. Doch eines wussten wir: greife niemals einen Hundedämonen oder seine Freunde an. Alle die, die damals an dem Überfall beteiligt waren, waren von unseren Clans ausgestoßene, die sich schon vorher nicht an Regeln hielten. Sie alle wurden vernichtet. Wir waren sogar sehr erleichtert, als sie getötet wurden. Doch dann wurden wir gejagt und mussten uns zurück ziehen. Seit dem ist das Leben für unser Volk die Hölle. Unsere Rechte wurden missachtet und wir wurden zu Unrecht angegriffen, nur aus diesem Grund stellen wir uns nun gegen unsere Prinzipien und Rebellieren.“, erklärt Mendou und stützt beide Arme auf dem Tisch auf.

„Wir wollen wirklich nicht gegen die Söhne des großen Inu No Taishou antreten. Er ist nicht nur unter den Hundedämonen ein Held, sondern auch für unsere Rasse.“, stimmt Sadoyama zu.
 

„Sesshouamru ist ein guter Kaiser und, genau wie InuYasha, ein ehrenvoller Mann!“, erklärt der Dritte im Bunde.

„Da sind wir uns alle einig. Doch wir wollen unsere Rechte zurück.“, ergänzt Nummer vier.

„Was können wir tun?“

„Ihr könnt gar nichts tun. Nur Kira und Miwako können hier etwas ausrichten. Nur wenn ihr beide sie besiegt, könnt ihr sie zurück holen und wachrütteln.“

„Na dann, wem soll ich das erste Grab schaufeln?“, Kira klatscht in die Hände und lehnt sich nach hinten. „Miwako hasst kämpfen! Die bekommen wir nie soweit gegen Sesshoumaru zu kämpfen. Außerdem ist sie viel zu schlecht um gegen ihn gewinnen zu können. Und ich könnte InuYasha auch niemals besiegen! Der hat über 700 Jahre Erfahrung! Und Sesshoumaru ist auch über 1 400 Jahre alt.“
 

„Kaede erklärte mir mal, dass man niemals jemanden umbringen könnte, den man liebt.“, Kira wird hellhörig.

„Wiederhol das, Junior!“, zischt sie.

„Kira reg dich jetzt nicht auf!“.

„Du willst doch damit wohl nicht etwa behaupten, dass InuYasha oder Sesshoumaru in mich verliebt ist, oder?“, sie springt auf.

„InuYasha, um ganz genau zu sein. So sah es zumindest in der Anfangszeit aus, wo ihr verschwunden wart. Einige Zeit nachdem Kaede dann starb verschloss er sich langsam, wie jeder Youkai. Sesshoumaru war da anders. Er hatte sich einige Zeit abgesondert, weil er Miwako so schnell wie möglich retten wollte. Na ja, Rin erzählte uns später weswegen. Ansonsten hat er es aber nie gezeigt.“

„Ob sie uns lieben oder nicht ist mir so was von egal!“, Kira guckt Mikwako erstaunt an. So eiskalt hat sie sie noch nie gesehen. „Um sie zurück zuholen würde ich mich auch töten lassen!“
 

„Alles klar. Ich dachte schon du wärst plötzlich krank.“, Kira wischt sich übertrieben über die Stirn. „Dabei kommt nur wieder deine ständige Angst über Freunde an den Tag."

Nun stutzt sie doch. „Moment, umbringen? Bist du noch ganz bei Trost? Wir werden gefälligst am Leben bleiben, verstanden?“.
 

„Hört zu ihr zwei, folgendermaßen gehen wir vor: Ich werde morgen früh zurück nach Tokio fahren und ihnen sechs Geisel der Teufelsdämonen übergeben, die meine Residenz angriffen. Ihr werden die beiden dann zu einem Duell herausfordern. Aber zunächst wirst du, Miwako das kämpfen lernen.“

„Och nee!“, widerwillig steht sie auf.

Sieg

„Na ob das gut geht…“, überlegt Kira, als ein Hundedämon der Soldaten von Shippou ihr Handschellen anlegt.

„Na du kannst ja wenigstens kämpfen! Ich hab das immer noch nicht ganz verstanden!“, Miwako lässt sich auf eine Bank in dem Fahrzeug nieder und schaut aus dem Fenstern. „Ich hab Angst!“.

„Ach was! Vor den Beiden musst du doch keine Angst haben!“.

„Doch!“.

„Jetzt ist keine Zeit für so etwas! Wir sind fast in Tokio!“, meint einer der Wachmänner, die auf sie aufpassen müssen.

„Ich will nicht!“, Miwako hüft aufgeregt auf ihrem Sitz herum.

„Bleib still und konzentrier dich!“.

Der Wagen hält an.
 

„Kettet mich an! Ich will nicht aussteigen!“

„Es gibt keinen Ausweg!“, der Hundedämon greift sie am Arm und zehrt sie aus dem Wagen.

Miwako und Kira werden vor den Füßen von Sesshouamru und InuYasha zu Boden geschleudert.

„Spione der Teufelsdämonen.“.

„Die kennen wir ja schon! „Kira“ und „Miwako“, stimmts?“, das war nicht einer der Beiden persönlich, nein, wie immer redet ein Anderer für sie.

„Ich nahm sie gefangen, als sie meine Residenz angriffen!“, Shippou geht hinter uns auf die Knie, doch steht gleich auch wieder auf.

„Ihr wisst hoffentlich, was auf Spionage und vor allem was Teufelsdämonen bei Gefangennahme bevorsteht, oder?“, Sesshoumarus Stimme ist tonloser, als er früher war, bevor Miwako ihn „zähmen“ konnte. Ein erschrockener Blick huscht von ihr zu Kira.

Die setzt allerdings einen beruhigenden Blick auf und schüttelt den Kopf. Trotzdem beißt sich die Rothaarige auf den Lippen rum und senkt wieder den Blick.
 

„Freunde! Wir sind Freunde! Sie werden uns nicht töten! Sie können uns nicht töten!“, redet sie auf sich selbst ein.

„Falsch! Wir werden euch töten! Denn die Strafe für euch lautet: Tod!“, InuYasha.

Seine Art zu sprechen ist eben so kalt und gefühllos. Nun zeichnet sich auch auf Kiras Gesicht ein Zeichen von Unmut ab.
 

„Wir wollen die Ehre und die Rechte unserer Rasse wieder herstellen.“, erklärt Kira.

„Wir sind die wahren Kira und Miwako.“, macht Miwako stockend weiter.

„Und darum fordern wir euch zu einem Kampf heraus!“

Miwako bekommt nur noch mehr Angst, als Kira bei ihrem letzten Satz zittert.

„Was fällt euch ein? Glaubt ihr Daiyoukai Sesshouarmu-sama und Daiyoukai

InuYasha-sama würden sich mit euch messen! Man sieht doch sofort, das ihr nicht im geringsten gut genug seit sie zu schlagen!“
 

„Darf ich was sagen?“, schaltet sich nun Shippou ein.

„General Shippou…“

„Euch hab ich nicht gefragt Berater Yoshihiko-sama!“, bellt er los.

„Shippou sprich!“

„Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass die Beiden die Wahren sind.“

„Shippou, komm zu dir! Die beiden haben dich verhext! Du bist nicht bei Sinnen!“

„Nein, InuYasha, sie sind sie!“.

„Doch Shippou, und wir werden es dir beweisen!“, Sesshoumaru zieht Togejin. Macht sie los und gebt ihnen ihre Schwerter, sofern sie welche hatten.“
 

„Miwako denk daran, was ich dir beigebracht habe!“, erinnert Kira als sie losgebunden wird.

„Bleib ganz ruhig, Miwako!“, Shippou legt ihr eine Hand auf die Schulter.

„Ja natürlich! Sie wird aufgebaut! Immer bekommt Miwako die Extrawurst!“.

„Du kannst kämpfen im Gegensatz zu ihr!“.

„Das hilft mir wenig weiter. Sesshouamru ist noch besser als InuYasha und ich muss gegen ihn antreten als schlechtere von uns beiden!“

Miwako und Kira treten aneinander und werden, von einigen Wachen eskortiert, zu einer etwas größeren Fläche des Innenhofes gebracht. Am anderen Ende des Feldes halten sie an und nehmen die Waffen entgegen.
 

„Freunde…“, flüstert Miwako.

„Wir sind Freunde.“, bestätigt Kira.

„Sie werden uns nicht töten…“, Miwako will bestätigt werden.

„Sie können uns nicht töten!“, kommt ihr Kira entgegen.

„Doch das können sie!“

„Hör auf, du Pessimist! Du bist ein Youkai! Stolz und stark und jetzt zeig uns, was eine junge Dämonin alles drauf hat!“

„Du auch, Kira!“. Sie nickt.
 

"Egal was passiert, Sesshoumaru und InuYasha können nur durch uns gerettet werden!“, Miwako berührt Kiras Stirn leicht mit ihrer, als würde sie versuchen die Ruhe ihrer Freundin auf zu saugen.

„Vergiss nicht: wir tun das hierfür unsere Rasse, unsere Familien, Shippou, Kirara, Kagome, Miroku und Sango und ganz besonders für InuYasha und Sesshoumaru!“

Miwako nickt

„Gut, Kira, ich hab es verstanden. Ich bleibe stark!"

„So will ich dich sehen!“, sie stößt sie leicht weg und zieht sofort ihr Schwert.
 

Ihre offensive Kampfhaltung ist typisch.

Sofort gehen sie und InuYasha aufeinander los. Tessaiga ist eine gefährliche Waffe, das weiß Kira. Also ist sie vorsichtig. Gerade so kann sie sich unter dem heran sausenden Schwert ducken. Doch als sie selber zustechen will wehrt er gekonnt ab. Ohne große Mühe stößt er sie weg. Hart kommt sie auf dem Boden auf, doch schnell steht sie auf und dreht sich herum, doch InuYasha ist verschwunden.
 

Auch Miwako schaut sich erschrocken um. Sesshoumaru steht immer noch und wartet wahrscheinlich auf ihre Reaktion. Dann entdeckt sie den Anderen der Beiden.

„Kira, pass auf! Er kommt von oben!“

Schnell weicht ihre Freundin aus, doch wird trotzdem am Bein getroffen.

„Kira!“, Miwako rennt zu ihr, als InuYasha zu einem weiteren Schlag ausholen will. Gerade so schnappt sie sie unter der Klinge weg.

„Bist du verrückt? Zumindest InuYasha hätten wir jetzt wieder zurück!“

„Er hat dich nicht erkannt! Er hätte dich ohne mit der Wimper zu zucken getötet!“, wimmert Miwako.

„Nein hätte er nicht!“.

„Es ist zu spät, Kira. Sie sind zu sehr in ihre Meinung versunken. Nichts mehr funktioniert, wie es sollte!“.

„Nein! Es wird gehen!“.

„Komm zu dir! Es funktioniert nicht! Nicht mal Inu no Taushou kann uns jetzt noch helfen!“, Miwako reißt sich das Amulett vom Hals und wirft es weg. „Wir werden sterben, Kira, wir werden sterben!“

Tränen steigen ihr in die Augen. In dem Moment schließt sich ihre Wunde am Bein. Erstaunt schauen beide dort hin.

„Es ist nichts verloren!“, Kira springt wieder auf, schnappt sich dabei ihr Schwert, zieht es quer durch die Luft und geht wieder auf InuYasha los.
 

„Woher hast du das?“, Miwako wirbelt herum. Sesshoumaru hat das Medaillon in der Hand.

„Wo haltet ihr Miwako und Kira gefangen? Was habt ihr ihnen angetan?“

„Sesshoumaru…“

„Dieses Medaillon gehört Miwako.“, er umschließt es mit einer Hand, mit der anderen zieht er Tokijin.

„Sesshoumaru, nein!“, Miwako kriecht langsam im Krebsgang rückwärts. Als er zu sticht rollt sie sich schnell zur Seite. Auf allen vieren rennt sie zu Shippou.

„Du hast es gewusst! Du hast gewusst, dass sie uns nicht erkennen! Dass sie uns töten werden!“

Er bleibt ruhig.

„Nein! Sie können euch nicht töten. Wehre dich, Miwako, solange, bis er sich wieder erinnert! Zieh dein Schwert!“. Zitternd steht Miwako auf und dreht sich um. Sesshoumaru steht einige Meter weiter weg, bereit zur Attacke. Sie zieht ihre Waffe.

„Bleib ruhig und denk immer daran, was ich dir beigebracht hab.“

Sie nickt und macht einige Schritte auf Sesshoumaru zu.
 

Kira weicht immer weiter Rückwerts aus, wenn InuYasha mit seinem riesigen Schwert auf sie einschlägt.

Vielleicht hat Miwako doch Recht! Vielleicht ist es zu spät! Schießt es ihr durch den Kopf. Nein, nein das darf nicht sein!

Sie greift sich das Schwert von einem der Wachen, an dem sie gerade vorbei kommen und Block den nächsten Angriff mit den beiden Klingen.

„Nicht schlecht, aber das nützt nicht!“, InuYasha drückt sie weg. Sie springt nach hinten weg und landet in der Hocke. Bereit wieder anzugreifen.

Gleichzeitig landet Miwako hinter ihr.
 

Rücken an Rücken knien sie auf der Erde, mit ihren Waffen in der Hand, bereit sich zu verteidigen.

„Lange kann ich nicht gegen ihm bestehen!“, flüstert Miwako.

„Nicht aufgeben!“. Beide stehen auf.

„Auf die Plätze!“.

„…Fertig…“.

„Los!“, beide springen auseinander auf ihre Gegner zu.

„Nein, das kann doch nicht sein!“, hört Miwako Sesshoumaru flüstern als ihr Schwert auf ihn zu saust.

„Nein!“, presst er hervor und schlägt ihre Waffe beiseite. Der Schwung zieht sie mit.
 

Kira saust auf einen komplett verdattert dreinblickenden InuYasha zu. Kurz bevor die Klinge auf ihn niedersaust macht er einen Schritt zur Seite.

„Der Schein trügt!“, zischt er durch zusammengebissene Zähne und schlägt mit dem Schwert auf sie ein, gerade so kann sie parieren und rollt zur Seite. Bis sie wieder vor ihm hockt.
 

„Mein Kopf…“, Miwako zittert am ganzen Körper als sie sich auf die Arme und Beine stemmt. „Ich will nicht mehr!“, heult sie. In dem Moment hört sie Schritte hinter sich. Als sie sich herum dreht sieht sie Sesshoumaru hinter sich stehen. Doch das Schwert, das sie in der Hand hält ist zerbrochen. Ohne aufzustehen springt sie rückwärts davon und bleibt einige Meter weiter entfernt stehen. Bereit jederzeit auszuweichen oder sich mit Händen und Fäusten zu verteidigen.
 

Auch Kiras Waffen geht es nicht besser. Als sie zu Miwako schaut, die nun komplett schutzlos ihrem Gegner ausgeliefert ist und ihr Blick zu den Bruchstücken des Schwertes irrt, betrachtet sie die ihres eigen. Sie sind auch langsam brüchig. Noch eine Attacke von InuYashas Seite, die nicht mal richtig platziert sein muss und die Klinge bricht ebenfalls.

„Da siehst du richtig!“, InuYasha steht genau vor ihr und haut einmal mit der Faust auf die gekreuzten Klingen. Sie Brechen. Wütend wirft sie die Griffe davon und macht einige Sätze weiter nach hinten und geht ebenfalls wie Miwako in Angriffsstellung.
 

Die Brüder stecken ihre Waffen weg. Zeitgleich gehen sie auf ihre Gegnerinnen los.
 

Kira kann gerade so ausweichen und schlägt auf InuYasha mit ihrem Arm ein, als wäre es ein Schwert. Er blockt.
 

Sesshoumaru hingegen geht mit seiner Giftklaue auf Miwako los. Sie springt über ihn rüber und dreht sich sofort nach ihrem Landen schon wieder herum. Da kommt er auch schon wieder auf sie zu.
 

Mittlerweile stehen sich Kira und InuYasha gegenüber. Sie versucht seine Arme wegzudrücken. Er will ihre zusammen drücken. Verbissen schauen sie sich in die Augen.
 

Sesshomaru drückt Miwako etwas über dem Boden gegen eine Wand. Er hat sie am Hals gepackt, seine Giftklaue kurz vor ihr.
 

„Sesshouamru, jetzt reicht es!“, kommt gepresst aus ihrem Mund hervor. Die Luft ist ihr Abgeschnürt. Sie schielt zu Kira. Es sieht nicht gut aus. Die Arme von InuYasha schließen sich langsam.

„Hört auf jetzt reicht es! Ich will jetzt nicht mehr!“, plötzlich scheint Sesshouamaru verwundert. Seine Augen weiten sich und sein Mund öffnet sich langsam.
 

Im selben Moment zeigt InuYasha dasselbe Phänomen. Seine Arme rutschen weg schlingen sich um Kiras Körper. Shippou schaut verwundert auf und wendet den Blick zurück zu Sesshouamru und Miwako.
 

„Sesshoaumru…was?“, hustet Miwako. Sie sitzt auf dem Boden und hält sich den Hals. Sie würgt ein wenig, doch langsam wird es besser. Sesshouamru schaut nur auf sie herab, dann lässt auch er sich auf die Knie sinken.

„Wo wart ihr nur die ganze Zeit?“, flüstern die Brüder gleichzeitig.
 

InuYasha krallt sich mit einer Hand in Kiras Haare und zieht sie dichter zu sich. Erleichtert umarmt er sie.

„InuYasha?“, fragt sie verwundert, mit zittriger Stimme. Es ist vorbei! Denk sie erleichtert und krallt sich an seine Jacke.
 

Auch Sesshoumaru lässt Miwako nicht mehr los. Ihre Arme hängen schlaff an den Seiten herunter.

„Oh nein! Miwako!“, ruft Shippou. Sie ist Tot! Schießt es ihm durch den Kopf, doch da bewegen sich auch schon ihre Arme und ihre Finger krallen sich in den Stoff des Anzuges von Sesshoumaru. Hemmungslos gibt sie sich dem aufdringlichen Kuss des Youkais hin und lässt sich von ihm wieder auf die Beine ziehen und auf den Arm nehmen. Stehen kann sie eh nicht, da sie den Griff um ihren Hals immer noch spürt, obwohl er seine Hand schon längst von dort weggenommen hatte.
 

Shippou errötet und zwingt sich dazu wieder zu Kira und InuYasha zu gucken. Doch da sieht es nicht besser aus. Mit einer Hand an Kiras Kinn hatte InuYasha ihr Gesicht zu seinem geführt und tränkte ihr nun so seiner Seits einen Kuss auf. Aufgeregt schaut er hin und her zwischen den Vieren.
 

„Das ist Unfair! Für mich bleibt keiner Übrig!“, schreit er dem Himmel entgegen.

„Verstehe ich nicht…“, flötet da eine Stimme hinter ihm. Eine junge Fuchsdämonin ist aufgetaucht. „Was soll das heißen für dich bleibt keiner übrig?“, sie tut nur so unschuldig, das ist ihm klar.

„Yori“, stammelt er. Ihr Gesicht verfinstert sich.

„Shippou du treulose Tomate!“, schreit sie und springt auf ihn zu.

„Nein!“, heult er und rennt mit zum Schutz gehobenen Armen davon.

„Bleib hier du…!“…



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-01T18:52:14+00:00 01.05.2008 20:52
Das Ende ist klasse!!
Erst so spannend und dann schön und lustig XD
Wieso hattest du Angst, dass es schmalzig wär?! Ist es doch gar nicht! Küsse gehören nun mal zu so einem Happy End *grins*

Ich würd sagen: FF mit Bestnote abgeschlossen XP
Alles liebe,
Lauser
Von: abgemeldet
2008-05-01T18:40:49+00:00 01.05.2008 20:40
Steht jetzt nur noch zu hoffen, dass Miwako ein Naturtalent ist und Kaede Recht hatte!
Super kapi übrigens XD
Von: abgemeldet
2008-05-01T18:34:53+00:00 01.05.2008 20:34
Truppenaufgebote scheinen dir zu gefallen, oder?
Immerhin weiß ich jetzt endlich, warum Inu Yasha und Sesshoumaru so komisch sind (um es freundlich zu sagen). Irgendwie auch vertändlich...
Ich hoffe Shippos Plan geht auf, denn sonst haben wir ein echtes Problem!

H.D.L. Lauser
Von: abgemeldet
2008-04-30T19:51:15+00:00 30.04.2008 21:51
Super Story!
*in favos steck*
Bitte, bitte mach ganz schnell weiter^^

LG element_dragongirl
Von: abgemeldet
2008-04-30T15:27:38+00:00 30.04.2008 17:27
oh nein wie kannst du nur an solch einer stelle aufhören -_-
lade bitteee schnell hoch sonnst sterbe ich noich vor neugier hehehe

Von: abgemeldet
2008-04-30T15:14:51+00:00 30.04.2008 17:14
Du bist gemein! Gerade jetzt wo's interessant wird *kinderschnute zieht*
Ich bin froh, dass wenigstens Miwako normal bleibt und einen anderen Weg sucht, die Brüder zu überzeugen. Obwohl Kira die Entscheidung sie zu töten, auch nicht leicht gefallen zu haben scheint...
Auf die Entwicklung der Geschennisse bin ich wirklich gespannt...
Immer schön weiterschreiben, ja ;p
Bis zum nächsten Kapi, Lauser
Von: abgemeldet
2008-04-30T15:08:44+00:00 30.04.2008 17:08
Mann ist das schön, dass wir jetzt auch Kiras Familie kennen lernen!!
Ich hoffe ihre Eltern können ihnen irgendwie helfen und sei es nur mit guten Ratschlägen.
Auf jeden Fall scheint es ja immer noch spannender zu werden XD Wie machst du das nur?!
Ich les jetzt auf alle Fälle voller gespanntheit weiter!!
Lauser
Von: abgemeldet
2008-04-30T14:55:38+00:00 30.04.2008 16:55
Meine Verzweiflung lässt sich schon nicht mehr in Worte fassen!
Bitte lös das Ganze schnell auf und lass die Jungs wieder zu Verstand kommen!!!!
bye,Lauser
Von: abgemeldet
2008-04-30T14:48:22+00:00 30.04.2008 16:48
Ich hab echt keine Ahnung mehr, was ich vón den Beiden halten soll. Wenn es nicht total bescheuert wär, würd ich ja sagen, sie werden von Naraku kontrolliert, aber das kann und möchte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!
Jetzt ist erst malwichtig, dass die Mädchen sicher aus dem Schloss kommen!
Von: abgemeldet
2008-04-30T14:30:19+00:00 30.04.2008 16:30
Wieso denn jetzt Gerichtsverhandlung??!! So blind und blöd kann doch nicht mal Inu Yasha sein, von Sesshoumaru ganz zu schweigen! Na das wird ja noch was werden. Wenn die Holzköpfe nicht bald zur Besinnung kommen, kümmer ich mich eigenhändig um sie *finster in die Runde starr*
Auf jeden Fall bleibt's richtig spannend^^
Freu mich auf die Fortsetzung
Lauser


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