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Drachenprinz

von

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Ein Nachmittag voller Unterhaltungen

Ein Nachmittag voller Unterhaltungen
 

Harry saß am Ufer des Sees und wartete auf seine Eltern.

Nach dem Frühstück, als er sich größtenteils von dem Schock erholt hatte, dass seine Eltern hier hergekommen waren, hatte er Draco aufgesucht und ihn gebeten gegen 2 Uhr an seinem Zimmer zu klopfen, damit er seine Eltern kennen lernen konnte. Das war ihm sehr wichtig! Der Malfoy stimmte natürlich sofort zu, vor allem da auch er interessiert war Bekanntschaft mit den beiden Männern zu machen. Anschließend entschied sich der Schwarzhaarige schon zum See zu gehen. Er wollte noch ein wenig die Ruhe dort genießen, bevor Kanan und Dillon ihn in Beschlag nahmen.

Und dort saß er nun und wartete.

Doch nicht mehr lange, denn er sah bereits seine Eltern auf sich zukommen. Und so wie ihre Gesichtsausdrücke waren, war das Gespräch mit dem Direktor alles andere als nett verlaufen. Oh, das konnte noch was werden. Sein Dad würde jetzt sicher erstmal eine lange, sehr lange Tirade über den Schulleiter von sich geben, bis sein Pa ihn wieder beruhigen konnte.

Als die beiden Männer ihren Sohn erreichten, setzten sie sich neben ihn. „Noch einmal Hallo, mein Silberstern. Ich freue mich so, dass ich dich endlich wieder in den Arm nehmen kann“, seufzte der Golddrache erleichtert und umarmte den Schwarzhaarigen fest. Und dann ging es los. „Dein Direktor ist wirklich das letzte. Er hat uns doch tatsächlich versucht zu verfluchen… Wäre Leon nicht aufgetaucht und hätte ihn mit seinem Katana in Schach gehalten, dann wäre sonst was passiert. Am liebsten hätte ich ihm mal gezeigt, was es heißt, meine Familie zu bedrohen. Ich hab mich nur zurückgehalten, weil ich es versprochen habe… Dieses…“

Bevor er weiter meckern konnte, unterbrach Kanan sein Schatz, indem er ihn küsste. „Beruhig dich, mein Herz, es ist vorbei. Wir haben ihm deutlich gemacht, was passiert, wenn er uns etwas tut. Jetzt werden wir und vor allem Alex erstmal Ruhe haben“, flüsterte er dem anderen ins Ohr, damit niemand sonst hören konnte, was er sagte, denn sie waren immer noch in der Öffentlichkeit. „Mein Kleiner, wir sollten vielleicht in deine Räume gehen und dort reden“, wandte er sich zum Schluss an seinen Sohn.

Dieser nickte und stand auf. Er war froh, dass sein Vater seinen Dad so schnell von seinem Wutausbruch runter geholt hatte, denn sonst hätte das noch Stunden dauern können. Aber nun ging er vor, zurück zum Schloss und dort direkt auf das Bild zu seinem Haus zu. Er wollte gerade das Passwort sagen, als er von dem Wächter unterbrochen wurde. #Eure Majestät, es ist mir eine Ehre, dass ihr Hogwarts und eure Räume nach so vielen Jahren wieder einmal besucht.#

Der schwarze Drache schmunzelte leicht und erwiderte, #Karnel, mein alter Freund, es freut mich, dass du dich noch an mich erinnern kannst. Es stimmt, ich war lange nicht mehr hier, aber du weißt ja, wie das ist. Als König hat man einiges zu tun… Aber bevor ich es vergesse, dass ist mein Mann, Dillon Dracien. Er war ja nie hier auf der Schule, daher kennst du ihn gar nicht.#

#Es ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen, eure Hoheit#, begrüßte der Drache auf dem Bild daraufhin den Hellgrauäugigen.

Dieser erwiderte den Gruß freundlich und wartete dann darauf, dass Harry das Kennwort nannte. Er wollte zwar nicht unhöflich sein, aber ein Gespräch mit seinem Sohn war ihm nun wichtiger. Mit dem Türwächter würde er sich später noch einmal unterhalten, wenn er mehr Zeit hatte. #Bis später!#, verabschiedete er sich noch.

Der Grünäugige bemerkte die Ungeduld seines Dad, sagte #Silberstern!# und die Tür schwang auf. Er registrierte durchaus das erfreute Aufblitzen in den Augen des Gelbgoldhaarigen bei der Nennung des Passwortes. Anschließend gingen alle in den Gemeinschaftsraum. Zum Glück vergaß Harry nicht, dass er den Leibwächtern seiner Väter noch eine extra Erlaubnis zum Betreten der Zimmer geben musste, damit ihnen nichts passierte.

Nachdem die Tür geschlossen war, nahmen erstmal alle ihre Illusion von sich und anschließend wurde auch Soren begrüßt, denn dieser hatte Kanan ja genauso lange nicht mehr gesehen wie der Türwächter. Nun setzten sich die Anwesenden auf die Couch vor den Kamin und fingen an zu reden. Natürlich mussten die beiden Erwachsenen zuerst von dem Treffen im Büro des Direktors berichten, anschließend kamen sie aber zu erfreulicheren Themen, wie die schulischen Leistungen von Alex oder dessen neuer Freund…
 

Kurz vor 2 Uhr nachmittags, die Familie hatte im Gemeinschaftsraum gegessen, klopfte es schließlich an der Tür. Alex sprang sofort auf, denn er ahnte, dass das sicher schon der junge Malfoy war. Aber bevor er die Tür aufriss, erinnerte er sich noch rechtzeitig daran, dass sie alle ja wieder ihre Verschleierung auf sich legen mussten. Danach öffnete er den Eingang und ließ Draco herein. Zusammen gingen sie dann zu Alex Eltern, wo dieser den Blonden nochmals offiziell vorstellte.

„Freut mich sie kennen zu lernen, Mr. und Mr. Dracien“, begrüßte der Slytherin die beiden höfflich. In solchen Situationen erinnerte er sich immer an die Manieren, die ihm sein Vater eingebläut hatte. Dieser hatte immer auf das Auftreten in der Öffentlichkeit geachtet. Ein Malfoy durfte sich niemals verletzlich oder gar freundlich zeigen, denn das würde ihre Autorität untergraben. Was der Ältere dabei vergaß, dass aus diesem Grund sein Sohn so gut wie keine Freunde hatte. Niemand traute sich mit ihm zu spielen oder sich mit ihm zu unterhalten. Natürlich hatte sein Vater auch freundliche Seiten, doch die zeigte er nur, wenn sie unter sich beziehungsweise ganz enge Freunde anwesend waren.

„Nicht so förmlich, mein Junge“, lächelte Dillon. „Du kannst uns gerne mit Vornamen anreden, denn du bist immerhin ein Freund unseres Sonnenscheins. Außerdem fühle ich mich immer so alt, wenn man mich so anspricht“, schmunzelte er weiter.

Nun mussten alle Umstehenden lachen, denn sie wussten ja, dass dieser 962 Jahre alt und das nicht unbedingt jung war.

„Ja, du sagst es, Schatz, da fühlt man sich so alt“, grinste sein Ehemann und wandte sich wieder an den unwissenden Draco, der die Heiterkeit wegen dieser Aussage nicht verstand. „Ärger dich nicht! Das ist ein kleiner Witz in der Familie… Also, du bist der Junge, der es geschafft hat, die Freundschaft unseres Sohnes zu erlangen. Alle Achtung, ich weiß, dass das ganz schön schwer ist. Nun komm näher und setz dich, wir tun dir schon nichts. Wir vertrauen auf das Urteil unseres Kleinen. Wenn er sagt, dass du ihn wirklich magst, seine Geheimnisse für dich behältst, dann glauben wir ihm“, ermutigte er den Jüngeren.

Das war auch wirklich nötig, denn der Slytherin hatte Angst gehabt, dass die Väter des anderen ihn ablehnen würden und er seine gerade erst erlangte Freundschaft wieder aufgeben musste. Aber wie es aussah, mochten die beiden ihn und er sie auch. Sie sahen sehr freundlich aus und er bemerkte durchaus die liebevollen Blicke von ihnen, die sie ihrem Sohn zuwarfen. „Es ist schön sie kennen zu lernen, Alex hat ja bis jetzt noch nicht so viel von ihnen erzählt… Warum sind sie eigentlich hier, doch nicht etwa wegen unseres kleinen Überfalls am Anfang des Schuljahres, oder“, fragte er zum Schluss ängstlich.

„Ach Quatsch, wegen der Sache haben wir unserem Sohn schon die Leviten gelesen“, erwiderte Kanan und bei dem bestürzten Gesicht des Kleineren meinte er weiter, „Aber sicher nicht wegen der Sache an sich, denn die Rettung eines magischen Wesens ist niemals verkehrt. Dennoch hättet ihr Hilfe suchen sollen, denn es war ziemlich gefährlich. Aber lassen wir das… Wir sind hergekommen um mit dem Direktor zu reden und ihm mal zu erklären, wie man mit Schülern umgeht!“ Da er wusste, dass Alex den anderen unter einem Zauber gesetzt hatte und dieser dadurch nichts weiter erzählen konnte, berichtete er nochmals von dem Treffen mit Dumbledore.

„Oh, ich habe diesem alten Weißhaar schon immer misstraut, genauso wie alle Slytherin. Allein schon diese Bevorzugung der Gryffindors, die nichts wirklich zu Stande bringen und andauernd die Regeln brechen…“ brummte der Blonde. Dabei vergaß er gerne mal, dass der Tränkemeister im Grunde genauso war, nur dass er die Schlangen favorisierte. Nach dem schelmischen Gesicht des Grünäugigen zu urteilen, erinnerte sich dieser aber ganz genau.

„Ja, da hast du recht, dieser Tattergreis ist wirklich das letzte. Und als er heute meinen Mann angreifen wollte… Oh, da hätte ich am liebsten meine Magie angewandt und ihn so verzaubert, dass er nicht mehr wusste, wo oben und wo unten war“, sagte der Hellgrauäugige aufgebracht. Anschließend nahm der Braunäugige ihn in den Arm, um ihn wieder zu beruhigen.

„Wo wir gerade von Bestrafung reden, wer war denn dieser Leon, der da einfach aus dem Nichts aufgetaucht war? Das ist doch normalerweise nicht möglich, oder? In Hogwarts kann man eigentlich nicht apparieren, also wie hat er das gemacht?“, wollte der Blonde ganz interessiert wissen und sah die anderen abwartend an.

Alex musste bei so viel Neugierde anfangen zu lachen. Als er sich wieder beruhigt hatte, antwortete er ihm. „Also, Leon ist ein Lamien!“ Bei dem ratlosen Gesicht des Malfoys erklärte er, „Die Lamien sind dämonische, vampirähnliche Wesen. Sie sollen, laut den Menschen, ständig begierig nach jungem menschlichem Blut sein. Bevorzugt sollen dabei zumeist hübsche junge Männer werden, welche sie mit ihrer betörenden Schönheit blenden. Das stimmt aber nicht, denn wie jede Vampirart benutzen sie einen Blutstein, um sich zu ernähren. Und wenn sie ihren Lebensgefährten gefunden haben, dann benutzen sie ihn als Blutspender. Die Lamien sind aus der Verbindung aus Dämonen und Vampiren entstanden, allerdings mussten dabei die Magielevels der beiden etwa gleich sein. Wenn das nicht der Fall war, dann wurde nur entweder ein Vampir mit Dämonenanteil oder ein Dämon mit Vampiranteil geboren. Lamien haben die wichtigsten Merkmale beider Rassen in sich vereint wie Nachtsicht, Stärke, Schnelligkeit und so weiter… Leon gehört zu den Leibwächtern von meinem Pa. Aris ist der 2. Bodyguard. Er ist ein Höllenvampir. Und mein Dad hat Zeus ein Kynokephale[1] und Hellen eine Harpyie zu seinem Schutz. Und sie alle 4 sind immer in der Nähe meiner Väter, wenn sie ihr Zuhause verlassen. Sie haben die Fähigkeit sich für andere nicht sichtbar zu machen. Das heißt, sie können sich zum Beispiel im Schatten verstecken oder in einer Zwischenwelt wandeln oder sie können sich unsichtbar zaubern. Das war auch der Grund, warum Leon plötzlich aufgetaucht war. Im Grunde war er die ganze Zeit anwesend, man konnte ihn bloß nicht sehen.“

Draco war vollkommen verblüfft, als er die ganze Erklärung hörte. Doch ein Rätsel blieb ihm: Warum brauchten Alex Eltern Schutz? Aber diese Frage wollte er nun nicht stellen, denn mit einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass es bereits 4 Uhr war und er wollte seinem Freund noch ein paar Stunden allein mit seinen Vätern geben. „Ich verabschiede mich nun, denn es ist schon spät. Ich hoffe, wir treffen uns mal wieder, Dillon, Kanan“, äußerte der Jüngere. Und nachdem er versprochen hatte, morgen am Nachmittag wieder zu Alex zu kommen, verließ er die Familie, um in den Kerker zurückzugehen und mit seinen anderen Freunden den Rest des Tages zu verbringen.

Alex und die anderen machten sich noch einen schönen Tag. Sie unterhielten sich noch ein bisschen über Hogwarts und wie es früher war. Dann machte der Grünäugige mit seinem Dad einen Rundgang durch das Schloss. Währenddessen unterhielten sich Soren und der Braunäugige über die Geschehnisse in Esandra in den letzten Jahrhunderten.

Am Abend dann nach einem gemütlichen Essen verabschiedeten sich die Eltern von ihrem Sohn und kehrten in ihre Heimat zurück. Sie hofften nur, dass ihr Besuch ihrem Kleinen geholfen hatte.
 

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[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Kynokephale



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