Zum Inhalt der Seite

Guardian Angel?!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter Two

Am nächsten Morgen wachte das junge Mädchen auf einer Parkbank auf. Jede Nacht schlief sie woanders, aber hatte nur selten ein Dach über dem Kopf. Wer sie war? Das war im Grunde ganz einfach oder auch nicht. Wie man es nahm. Ihr Name war Isabell, auch „bekannt“ als Isa oder Isi, und sie war 16 Jahre alt. Ihre Eltern starben bei einem Autounfall als sie 14 war. Sie wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, aber für ihre Eltern kam jede Hilfe zu spät. Ihr Brüder konnten sich nicht um sie kümmern und ihre kleine Schwester starb nach dem Autounfall auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Ärzte schafften es nicht, sie wieder zu beleben. Ihre Verwandten wohnten alle zu weit weg und sie wollten Isa nicht und Isa wollte sie nicht. Somit lebte sie seitdem fast durchgehend auf der Straße und kämpfte sich irgendwie durchs Leben. Sie lernte ab und an mal irgendwelche Typen kennen und schlauchte sich ein oder zwei Tagen bei ihnen durch. Sie klaute Geld und andere wertvolle Dinge, die sie verkaufte. Wenn sie Geld hatte und sich etwas kaufte, steckte sie sich meistens noch einiges so ein. Keiner bemerkte es je, zu ihrem Glück.

Das alles machte nun den Eindruck, dass sie sich mit allem und jedem anlegte und keine Angst hatte, aber das stimmte nicht. Sie war das krasse Gegenteil. Jedes Mal, wenn sie etwas stahl hatte sie starke Schuldgefühle und hätte es am Liebsten zurückgebracht, aber sie brauchte das Essen und alles und musste stark mit sich kämpfen. Außerdem war sie depressiv und das wusste sie. Sie wusste, dass sie ernsthaft psychisch krank war, aber sie wollte sich nicht helfen lassen. Sie war ein nachdenklicher Mensch und gerade deswegen rutschte sie oft in diese depressiven Phasen rein. Sie gab sich am Tod ihrer Eltern die Schuld, fühlte sich als Versagerin, hatte kein Vertrauen mehr in andere und sich selbst und der Zukunft sah sie hoffnungslos entgegen. Auch Selbstmordversuche hatte sie schon ein paar hinter sich. Ja, sie wusste genau, dass sie Hilfe brauchte, aber sie hasste die Welt. Sie wollte mit niemandem mehr etwas zutun haben, da nicht einmal ihre eigene Familie – oder das was davon übrig war – sich um sie kümmerte. Warum sollten sich dann andere um sie kümmern und sich Sorgen machen? Das war für sie unlogisch.
 

Isa stand von der Parkbank auf und streckte sich kurz. Sie war noch leicht müde, aber das würde sich sicher bald ändern. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und lief durch den Park. Sie liebte die frische, leicht feuchte Morgenluft, vor allem wenn sie im Stadtpark war. Isa liebte das Zwitschern der Vögel und das Rascheln der Blätter. Sie liebte es, wenn ein leichter Windhauch durch ihr langes blondes Haar wehte. Sie liebte einfach die Natur, vor allem seit den letzen zwei Jahren, da sie seit dem Unfall so gut wie nur draußen war.

Wenig später verließ sie den Park und geriet wieder in den Alltagstrott, den sie so sehr hasste. Hunderte von Autos rauschten auf der Straße an ihr vorbei, als würden sie ein Rennen veranstalten. Hektische Menschen stießen sie im Vorbeigehen zur Seite ohne sich zu entschuldigen. Sie hasste diese Hektik und den Stress und das Chaos, was von all diesen scheinbaren Workaholics verbreitet wurde. Eine schlechte Aura lag in der Luft. Alles wirkte finster. Isa fühlte sich deutlich unwohl, aber das schien keiner zu bemerken. Sie lief einfach weiter durch die Straßen und sah sich um. Sie dachte darüber nach, wie sie dieses

Mal die Zeit totschlagen könnte. Als sie um eine Ecke ging, wurde sie von jemanden umgerannt, der scheinbar auf der Flucht war, so schnell wie alles ging. Isi konnte gar nicht richtig reagieren oder etwas realisieren, da lag sie schon auf dem Boden und die andere Person auf ihr. Sie öffnete die Augen und wieder war da dieser Blick. Sie kannte diesen Blick. Aber dieses Mal war es ein hektischer Blick, aber trotzdem ausdruckslos.

Die Person stand schnell von ihr auf, ließ ein "Tschuldigung" hören und rannte weiter. Isa setzte sich auf und sah der Person hinterher, als eine andere Person über ihren Kopf sprang und weiterrannte. Isi hatte sich fürchtbar erschrocken und hielt sich das Herz. Was war bloß los mit dieser Welt? Waren denn alle so egoistisch und selbstverliebt, dass sie sich nicht einmal um andere Leute kümmerten? Isi verstand es nicht. Sie stand einfach auf, klopfte sich kurz etwas Dreck von den Sachen und ging weiter ihre Wege.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-19T19:36:58+00:00 19.05.2008 21:36
Ich liebe es auch früh spazieren zu gehen *---*
Das kann ich total nachempfinden
Das is einfach nur toll
Wenn alles i.wie neu ist
Aber es wird spannend
Bin gespannt wer das Mädel mit dem ausdruckslosen Blick is :P


Zurück