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Love and death

Tote haben es auch nicht leicht
von

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Kakashi-Sensei!

Mehrmals wäre Ino noch beinahe in Ohnmacht gefallen. Sakura hatte immer wieder etwas hochgehoben, in der Hoffnung, es würde Ino von Sakuras Existenz überzeugen. Als das nicht funktioniert hatte, hatte Sakura eine andere Idee. Auch wenn sie noch sauer auf Sasuke und zutiefst verletzt war, so streckte sie die Hand nach ihm auf, konzentrierte sich und…

„Ah! Eine Hand!“ schrie Ino auf, krallte sich an Sasuke, während sie panisch Sakuras Hand ansah. Anscheinend konnte Ino lediglich Sakuras Hand sehen. Bei so einem Anblick würde Sakura wohl auch Angst bekommen.

„Sakura, hör damit auf. Ich habe keine Lust, mich mit einer ohnmächtigen Ino auseinander setzen zu müssen.“

Genervt hatte sich Sasuke an sie gewandt. Sakura zuckte mit den Schultern und nahm die Hand zurück.

„Sakura gibt es also wirklich.“

„Das habe ich doch eben versucht dir zu erklären.“

Entnervt schüttelte Sasuke den Kopf. Schön das sein Abend in den Bach ging. Das hatte er wohl verdient.

„Aber wie kann das sein?“ wollte Ino wissen.

Tja, wenn sie das nur wüssten. Sasuke konnte Ino auch keine Erklärung liefern. Lediglich Spekulationen.

„Vielleicht, weil Sakura noch so jung war? Oder es ein gewaltsamer Tod war? Keine Ahnung.“

„Und die ganze Zeit über ist Sakura bei dir? Also auch am Samstagabend und so?“

Sasuke nickte als Antwort.

„Hallo?!“ Sakura winkte vor Sasukes Gesicht mit der Hand. „Ich bin auch noch da. Ihr müsst nicht so reden, als würde ich nicht existieren!“

Das war wirklich nervig. Wenn Sasuke sonst mit anderen redete, dann wenigstens nicht über sie. Vor allem, wenn der Gegenüber von ihr wusste!

Von Sasuke kam ein tiefer Seufzer. „Ino kann dich nicht hören und sehen. Da ist es doch wohl klar, dass sie mich anspricht und nicht dich.“

Missmutig verzog Sakura den Mund. Warum musste Sasuke aber auch immer recht haben?

„Oh, nein! Das tut mir Leid Sakura! Das wollte ich nicht. Aber ich bin so froh, dass du noch da bist!“

Inos Augen wurden groß, als sie die Wahrheit erkannte.

„Naruto hatte recht. Du warst derjenige, der sich am schnellsten von uns allen gefangen hatte. Das war, weil du wusstest, dass Sakura noch da ist. Wenn auch als Geist.“

Sasuke nickte.

„Und warum hast du uns das nicht viel früher erzählt?“ empörte sich nun Ino.

„Uns allen würde es besser gehen!“

„Du wirst niemandem etwas davon sagen.“

Für Sasuke war es klar, für Sakura genauso. Auch wenn sie es viel lieber gehabt hätte, dass all ihre Freunde die Wahrheit kannten, so würde wohl kaum einer daran glauben. Im schlimmsten Fall würde deren Freundschaft zu Sasuke zerbrechen, weil sie ihn für einen Lügner, Spinner oder kranken Perversen hielten. Das wollte Sakura nicht. Daher hatte sie sich schon längst mit Sasuke darauf geeinigt, dass niemand von ihr erfahren würde. Vorerst zumindest. Bei Ino war es eine Ausnahme. Sie hatte Sakura gesehen.

„Aber das ist unglaublich! Die anderen werden sich so sehr freuen!“ versuchte Ino weiter, Sasuke davon zu überzeugen, dass die anderen ebenso ein Recht darauf hatten, von Sakura zu erfahren.

Während Sasuke damit beschäftigt war, Ino vom Gegenteil zu überzeugen, hatte Sakura ein wenig Zeit um nachzudenken. Warum nur hatte Ino sie gesehen? Es war nicht das erste Mal. Itachi hatte sie auch schon gehört. Und beides waren Situationen, wo Sakura starke Emotionen empfunden hatte. Vielleicht war das der Schlüssel!

Wenn Sakura an den Grund zurück dachte, warum sie überhaupt solch starke Gefühle entwickelt hatte, war Sakuras Freude über diese Erkenntnis wie weggewischt.

Sasuke, dieser Idiot! Er war so ein Schwein! Wie konnte er nur? Er wusste genau, wie Sakura für ihn empfand. Dafür hatte Naruto gesorgt. Warum also tat er ihr das an? Zwang sie, dabei zu sein, während er sich mit Ino traf! Ausgerechnet mit Ino!

War das alles nur eines von Sasukes kranken Spielchen? Wollte er sich wieder wegen irgendetwas rächen? Sicherlich war das der Grund. Nur was hatte Sakura ihm angeblich jetzt schon wieder angetan? Das war ja nicht zum Aushalten!

Nur gut, dass Sasuke so sehr in seine Bemühungen vertieft war, Ino davon zu überzeugen, sie nicht beide als irre und total bekloppt darzustellen. So entging ihm wohl Sakuras frustrierter Seufzer.

Warum nur lief es zwischen ihnen beiden jedes Mal gleich ab? Wegen irgendetwas wurde Sasuke wütend und ließ es an Sakura aus, indem er sie verletzte. Sakura musste eingestehen, dass Sakura selbst nicht besser war. Schließlich hatte sie Itachi und Kakashi nur so sehr angehimmelt, um Sasuke eins auszuwischen. Und jetzt strafte sie ihn mit eisernem Schweigen, während Sasuke mit dem Date Sakura verletzte.

Abrupt hörte Sakura auf, in dem Zimmer hin und her zu schweben. Sie konnte nicht ganz glauben, zu welchem Schluss sie gerade gekommen war. Konnte es wirklich sein? Ungläubig blickte Sakura zu Sasuke. Nur am Rande bekam sie mit, wie sich Sasuke und Ino erhoben, gemeinsam das Zimmer verließen. Anscheinend ging Ino nun nach Hause. Sasuke hatte wohl Erfolg gehabt. Aber das war jetzt nebensächlich.

Sasuke würde etwas erleben, wenn er zurück kam! Er hatte es sich selbst eingebrockt. Angespannt starrte Sakura die Zimmertür an. Natürlich hätte sie Sasuke auch folgen können, aber so würde es sicherlich dramatischer werden. Sasuke sollte nicht glauben, dass er so einfach damit davon kam! Dafür würde Sakura schon sorgen.
 

Mit einem erleichterten Seufzer schloss Sasuke die Haustür, lehnte sich einen Moment mit geschlossenen Augen dagegen. In Zukunft konnte er auf solche Abende gut und gerne verzichten.

Er verstand die Frauen nicht. Wenn Sakura nicht so ausgeflippt wäre und den Bilderrahmen nach ihm geschmissen hätte, dann hätte er Ino nicht die Wahrheit erzählen müssen. Dabei war er sich selbst wie ein Volltrottel vorgekommen. Schließlich erzählte man nicht jeden Tag davon, dass eine Freundin als Geist zurückgekehrt war und einen terrorisierte. Denn genau das tat Sakura.

Obwohl Sakura an dieser beschissenen Situation schuld gewesen war, hatte Sasuke wieder alles bereinigen müssen. Natürlich alleine. Sakura war dabei keine große Hilfe. Sie hatte Ino nur immer wieder zu Tode erschreckt. Und es war eine große Aufgabe gewesen, Ino davon zu überzeugen, das Geschehene als Geheimnis zu bewahren. Sasuke hatte wenig Lust darauf, dass den anderen auch noch zu erklären. Wenigstens war Ino von den Geschehnissen so abgelenkt gewesen, dass sie ohne Probleme gegangen war. Den Beinahe-Kuss hatte sie zum Glück vergessen.

// Zickige Sakura. Alles nur wegen ihr! //

Während Sasuke Sakura in Gedanken verurteilte, machte er sich auf den Weg zurück in sein Zimmer. Dort würde er Sakura eine Strafpredigt halten. So wie sie sich verhalten hatte, ging das einfach nicht. Wie sollte das in Zukunft nur weiter gehen? Sasuke würde sich irgendwann verlieben, eine Freundin haben und später, in ferner Zukunft, auch eine Familie gründen wollen. Nur wie sollte er das schaffen, wenn Sakura immer etwas nach ihm schmiss? Nur weil Sasuke bisher keinerlei Interesse an Frauen gezeigt hatte, hieß das nicht, dass er nicht auch Bedürfnisse hatte. Bisher war Sasuke einfach nur noch nicht verliebt gewesen. Ansonsten war er dem weiblichen Geschlecht schon zugetan. Nur nicht so zickigen, eifersüchtigen Weibern wie Sakura. Sie war doch selbst schuld daran. Von Anfang an hätte sie zugeben können, dass Naruto recht gehabt hatte. Und das hatte er. Ansonsten hätte Sakura wohl kaum diese Nummer abgezogen.

Während sich in Sasuke die Wut langsam wieder ansammelte und aufstaute, hatte er die zwei Stockwerke zu seinem Zimmer geschafft. Gut das ihm weder Itachi noch Kakashi über den Weg gelaufen waren. Sasuke wollte Sakura anbrüllen und keinen Krach mit seinem Bruder oder Onkel provozieren.

Fest entschlossen Sakura erst gar nicht zu Wort kommen zu lassen, riss Sasuke seine Tür regelrecht auf, knallte sie mit Schwung hinter sich zu.

„Sakura!“ donnerte Sasuke los, schwieg abrupt, als sich Sakura mit ausgebreiteten Armen schnell auf ihn zu bewegte.

Was tat sie? Sasuke wollte seinen Ärger an Sakura auslassen. Mit ihrem Verhalten brachte sie ihn aus dem Konzept.

Letztendlich vergaß Sasuke überhaupt was er wollte, als sich Sakuras Arme um ihn schlangen und sich ihre Lippen auf seinen Mund pressten.

Überrumpelt riss Sasuke sie Augen auf. Er konnte Sakura überall an sich spüren. Sein ganzes Sein war auf einen Punkt konzentrierten. Dort, wo sich ihre Münder trafen.

Wie hatte das passieren können? Gerade eben noch hatte Sasuke Sakura anschnauzen wollen und jetzt küsste sie ihn! Nein, nicht sie küsste ihn, sie küssten sich gegenseitig! Erst nach einem Moment bemerkte Sasuke, dass er den Kuss erwiderte. Seine Lippen bewegten sich auf Sakuras, genauso wie ihre.

Sasukes Herzschlag beschleunigte sich, das Blut rauschte durch seine Adern und sammelte sich langsam in seiner unteren Körperregion. Während in Sasuke das Verlangen aufkam, Sakura zu packen und ins Bett zu tragen, wurde er aber auch gleichzeitig unsicher. Bisher hatte Sasuke mit Sakura erst einmal rumgemacht. Dabei hatten sie beide ordentlich einen in der Krone sitzen gehabt. Sie hatte keinerlei Erinnerung mehr an diese Nacht. Sasuke konnte sich dafür umso besser daran erinnern. Und woran, gefiel Sasuke überhaupt nicht. Der Anfang war vielleicht noch viel versprechend gelaufen, aber sobald sie miteinander geschlafen hatte, war Sasuke fast sofort gekommen und dann, beim zweiten Versuch, war er auch wieder vor Sakura fertig gewesen. Er hatte doch keinerlei Erfahrung, im Gegensatz zu Sakura!

Während all diese Gedanken durch Sasukes Kopf rasten, waren nur wenigen Sekunden vergangen, in denen er weiter Sakura küsste. So langsam entspannte sich Sasuke etwas, als Sakura ihre Hände in seinem Haar vergrub und er von ihr weiter hinunter gezogen wurde. Fast gleichzeitig stießen sie beide ein leises Stöhnen aus. Davon angestachelt, fuhr Sasuke mit der Zunge über Sakuras Lippen. Diese öffneten sich sofort und boten Sasuke Einlass. Vorsichtig erkundete Sasuke Sakuras Mund. Indessen setzten sich Sasuke Hände in Bewegung. Langsam, ganz vorsichtig, schob er die Hände unter Sakuras Top, ruhten aber weiter auf ihrem Rücken.

„Oh, entschuldigt. Ich wollte nicht stören.“

Abrupt und vollkommen überrumpelt, lösten sich Sakura und Sasuke voneinander. Ertappt und gleichzeitig irritiert, sah Sasuke zu seiner Zimmertür. Dort stand Kakashi, ein versöhnliches Lächeln auf den Lippen. Beschwichtigend hatte er eine Hand gehoben.

„Ich hatte dich vorhin so laut Sakuras Namen rufen hören. Da dachte ich mir, ich schau besser, ob ihr zwei euch gegenseitig an die Kehle springt. Teilweise hatte ich ja wohl recht gehabt.“

Aus den Augenwinkeln bemerkte Sasuke, wie Sakura der Unterkiefer herunter klappte. Sasuke schaffte es, seine Gefühle einigermaßen zu verbergen. Während Sakura nur verlegen ein paar > äh’s < heraus brachte, beschäftigte etwas anderes Sasuke viel mehr.

„Du kannst Sakura sehen?“ fragte Sasuke mehr als irritiert und ungläubig.

„Stimmt!“ warf Sakura ein.

„Tja, wie soll ich es sagen?“ begann Kakashi, betrat das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Ich kann Sakura seit der Beerdigung sehen.“

„Und warum haben Sie nichts gesagt, Sensei?“ verlangte Sakura zu wissen.

Kakashi zuckte mit den Schultern. „Ich dachte mir, ich gebe euch ein wenig Zeit und warte, bis ihr vielleicht damit zu mir kommt.“

„Und woher hätten wir das wissen sollen?“ meckerte Sasuke los.

Das ganze konnte Sasuke nicht so wirklich kapieren. Die ganze Zeit über hatte Kakashi Sakura sehen können und er selbst hatte sich wie der letzte Depp benommen, wenn Sakura ihn wieder auf die Nerven gegangen war.
 

Mit großen Augen sah Sakura geschockt zu Kakashi. Einerseits freute sie sich darüber, dass es eine weitere Person gab, mit der Sakura sich unterhalten konnte. Aber hatte Kakashi ausgerechnet jetzt kommen müssen? Schließlich hatte Sakura Sasuke endlich geküsst! Eine Strafe war es für ihn wohl eher weniger gewesen, aber jetzt wusste Sakura, warum Sasuke so handelte, wie er es tat. Er empfand auch etwas für Sakura und wollte sie eifersüchtig machen, genauso, wie sie es bei ihm getan hatte, als sie Itachi und Kakashi bewundert hatte und…

Abrupt hielt Sakura in ihren Gedanken inne. Ihre Augen weiteten sich geschockt. Oh nein! Kakashi hatte eben selbst gesagt, dass er sie genauso lange sah, wie Sasuke auch. Das hieß…

„Oh Scheiße! Sensei Kakashi, das tut mir so unglaublich Leid!“

Verständnislos richteten sich die Blicke der zwei Männer im Zimmer auf Sakura. Wie gerne würde sie jetzt im Erdboden versinken. Moment! Rein theoretisch konnte sie so zumindest verschwinden! So verführerisch sich das auch anhörte, dauerhaft konnte sie Sasuke und Kakashi nicht aus dem Weg gehen.

„Ähm, also, wegen den Dingen, die ich in der Umkleide gesagt habe und auch sonst so…Also das tut mir wirklich leid. Das war nicht so gemeint. Also nicht, dass Sie nicht gut aussehen würden, Sensei! Also ich meine…“

„Schon gut“, winkte Kakashi lächelnd ab.

Zum Glück hatte Kakashi eingegriffen. Ansonsten wäre Sakura noch immer damit beschäftigt, sich um Kopf und Kragen zu reden. Dankbar hielt Sakura den Mund. Kakashi dagegen schien sich ein Lachen nur gerade so verkneifen zu können.

„Ähm, okay. Schön, dass das jetzt so weit geklärt ist. Und was jetzt?“

Fragend richtete Sasuke seinen Blick auf Kakashi. Sakura selbst wusste nicht weiter. Daher wartete sie auf eine Antwort von Kakashi.

„Was meinst du? Von mir aus gehe ich jetzt und ihr könnt da weiter machen, wo ich euch eben unterbrochen habe.“

Sakura war wirklich dankbar dafür, dass sie nicht rot werden konnte. Sasuke dagegen verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du hast nichts dazu zu sagen?“

„Nein.“

„Du weißt nichts darüber?“ hackte Sasuke nach.

„Für wen hältst du mich? Ich bin lediglich ein Dojo-Meister.“

„Schon gut, Sensei. Äh, Gute Nacht.“

„Gute Nacht, ihr beiden. Und seid nicht zu laut“, fügte Kakashi mit einem viel sagenden Grinsen hinzu, ehe er das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss.

Verlegen und irritiert, sahen sich Sasuke und Sakura an.

„Ich hatte gehofft, er würde etwas wissen.“

„Woher denn auch? Der Sensei hat schon recht. Er trainiert Kampfsport, das macht ihn nicht zu einem Okkultismusfachmann.“

Sasuke zuckte mit den Schultern. Dann drehte er sich um und ging in Richtung des Badezimmers. Verblüfft sah Sakura zu, wie Sasuke dahinter verschwand.

Das war’s? Sie knutschten rum und nach der Unterbrechung tat Sasuke so, als wäre nichts gewesen? Oder aber war Sasuke schüchtern? Konnte das sein? Irgendwie war das schwer vorstellbar. Dennoch hatte Sakura sonst keine Erklärung für Sasukes Verhalten. Außerdem wollte Sakura sich nicht vorstellen, dass Sasuke jetzt wieder so tun würde, als wäre nichts. Besser, sie wartete erst einmal ab. Nicht, dass sie sich wieder von ihren Gefühlen leiten ließ und sie sich wieder streiten würden. Denn das würde ansonsten geschehen. Sakura und Sasuke sollten in Zukunft wirklich mehr miteinander reden, anstatt immer nur dem Bauchgefühl zu folgen.

Nervös und gespannt ließ sich Sakura auf ihrem Bett nieder. Aus dem Bad konnte man das Wasser rauschen hören. Sasuke stand unter der Dusche. Gut, dann hatte Sakura etwas Zeit, um nachzudenken.

Wie hatte sie es nur geschafft, dass sie die ganze Zeit über…materialisiert war? Ein anderes Wort fiel Sakura nicht ein. Also, wie nur war es gekommen, dass sie nicht durch Sasuke hindurch gefallen war? Konzentriert hatte sie sich ganz gewiss nicht darauf. Anfangs, ja. Schließlich hatte Sakura ja gewollt, Sasuke zu küssen, sobald er sein Zimmer betrat. Das er gleich so darauf anspringen würde, hatte Sakura überrascht.

Seufzend blickte Sakura an die Zimmerdecke. Leider stand dort keine Erklärung oder Lösung für ihre Probleme. Aber wenigstens wusste Sakura jetzt, dass sie mit Sasuke rummachen konnte, wenn sie wollte. Hoffentlich würde sie dafür auch wieder eine Chance bekommen.
 

Auch wenn das Wasser angenehm warm war, so konnte sich Sasuke nicht entspannen. Dabei war das gerade der Grund gewesen, warum er duschte.

Sakura ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das Gefühl, wie sich ihre Lippen auf seinen angefühlt haben, Sakuras Geschmack, die Art, wie sie ihre Hände in seinem Haar vergraben hatte.

Es half alles nichts. Kaum dachte er daran, bekam Sasuke einen Ständer. Die Störung von Kakashi war wirklich zu einem passenden Zeitpunkt gekommen. Ansonsten hätte sich Sasuke wohl nicht zurückhalten können. Dann wäre es für ihn wohl peinlich ausgegangen.

Abrupt drehte Sasuke das Wasser auf eiskalt. Er musste ein Aufkeuchen unterdrücken. Das kalte Wasser half. Auch wenn Sasuke Sakura immer noch wollte, beruhigte sich wenigstens sein Körper.

Nach einigen Minuten hielt es Sasuke nicht länger unter dem kalten Wasser aus. Außerdem konnte Sasuke Sakura eh nicht aus dem Weg gehen. Aber der Abend hatte wirklich eine interessante, überraschende Wende genommen. Auch wenn Kakashi beteuerte, er würde nichts über Sakuras Zustand wissen, so hatte Sasuke seine Zweifel daran. Kakashi, auch wenn er nur ein Dojo-Meister war, hatte Kenntnisse, die übertrafen das Wissen der meisten Menschen. Vor allem in Bereichen der Psyche, Kampfsport, aber auch auf dem okkultistischem Gebiet und japanischer Traditionen und Magie war Kakashi bewandert. Weswegen, wusste Sasuke nicht. Konnte es sich auch nicht vorstellen. Aber das Kakashi über einen sechsten Sinn und Wissen über die Magie verfügte, zeigte allein, dass Kakashi Sakura sehen konnte. Als einziger Mensch, der vor Sakuras Tod nicht mit ihr zusammen war.

Darüber nachzudenken, brachte Sasuke in diesem Fall aber auch nicht weiter. Aber es hatte ihn von Sakura abgelenkt. Er dachte erst wieder an sie, als er abgetrocknet und fertig angezogen aus dem Bad trat.

Sakura saß auf seinem Bett und starrte an die Decke. Verdammt, wie sollte Sasuke jetzt mit ihr umgehen? Nach dem One-night-stand hatte sich Sasuke nicht mit Sakura auseinandersetzten müssen. Jetzt hatten sie sich vielleicht nur geküsst, aber es musste dennoch so einiges geklärt werden. Vor allem verstand Sasuke nicht, warum Sakura ihn geküsst hatte. Schließlich hatte er ein Date mit Ino gehabt und sie beinahe geküsst. Wie tickten Frauen nur, dass aus Wut und Schmerz plötzlich Verlangen werden konnte? Vielleicht sogar Liebe.

Sasuke räusperte sich leise. Besser, er brachte es gleich hinter sich. Nicht, dass Sakura wieder mit irgendwelchen Dingen nach ihm warf. Hoffentlich würde es nicht allzu lange dauern. Es war bereits nach Mitternacht und morgen, beziehungsweise heute, musste Sasuke wieder arbeiten.

Sakura wandte den Blick von der Decke ab und zu Sasuke. Dieser wusste bereits schon jetzt nicht weiter. Bisher hatte er noch nie vor einer solchen Herausforderung gestanden. Bei Frauen brauchte er sich nicht anstrengen, in der Schule und im Sport fiel ihm, mehr oder weniger, alles zu.

Letztendlich war es aber Sakura, die das Thema ansprach. Wenn auch nicht so, wie Sasuke sich das gewünscht hätte.

„Was ist jetzt? Wird so getan, als wäre nichts geschehen oder sehen wir der Wahrheit ins Gesicht und du gibst zu, dass du an mir interessiert bist?“

Nach Sakuras, leicht trotzig klingenden, Ansprache, war Sasuke einfach nur baff. Mit so etwas hätte er überhaupt nicht gerechnet. Wann war Sakura nur so geworden? Oder vielleicht war sie schon immer so, nur diese Seite zeigte sie nicht so oft. Wenn Sasuke so darüber nachdachte, wie oft sie schon Naruto verprügelt hatte, weil ihr nicht gepasst hatte, was er gesagt hatte…?

„Hallo? Erde an Sasuke!“

Mit ihrer durchscheinenden Hand winkte Sakura vor Sasukes Gesicht herum. Auch wenn es störend war, so bekam Sakura seine Aufmerksamkeit. Nur was sollte er auf ihre Frage antworten? Schließlich stand Sasuke nicht auf Sakura. Ja, vielleicht fand er sich körperlich zu ihr angezogen. Aber lieben tat er sich ganz gewiss nicht!

Wobei. Sakura hatte ja gar nicht wissen wollen, ob er sie liebte oder ob sie jetzt ein Paar wären. Das war sowieso Unsinn. Aber es würde nicht schaden, wenn Sasuke zugab, dass er Sakura anziehend fand. Zumindest fiel ihm kein Nachteil ein. Vielmehr ein Vorteil. Vielleicht würde Sasuke davon profitieren und hätte die Chance, öfter mit Sakura herum machen zu können. Dann könnte er Erfahrungen sammeln und mit der Zeit würde er auch besser werden und sich nicht wie beim dem One-night-stand blamieren.

„Gut, dann halt nicht!“ riss Sakuras Stimme Sasuke aus seinen Gedanken.

Beleidigt verschränkte Sakura die Arme vor der Brust und wollte aus dem Zimmer schweben. Sasuke seufzte auf. Anscheinend war er ein wenig vom Thema abgedriftet. Besser war es aber, wenn er jetzt mit Sakura darüber redete, bevor wieder Eiszeit zwischen ihnen herrschte.

„Sakura, warte.“

„Warum?“ verlangte sie trotzig zu wissen.

„Du wolltest doch eine Antwort von mir haben.“

Auch wenn Sasuke selbstsicher klang, so war er doch in Wahrheit ziemlich nervös und aufgeregt. Gut nur, dass er seine Gefühle immer sehr gut im Griff hatte. Meistens zumindest. Also würde er das hier auch meistern!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt die Verspätung! Wie manch einer vielleicht schon mitbekommen hat, war mein Laptop in Reperatur. Da ich all meine ffs da drauf hab, konnte ich leider keine neuen Kapis hochladen. Gomen >.< Aber anscheinend schaffe ich es ja doch noch diese Woche das entsprechende Kapi hochzuladen ^.^ Nächste Woche geht es dann wie gewohnt weiter ;)
Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen. Kakashi als Paartherapeut *g* Er hat aber auch ein schlechtes Timing....Und Kakashi ist immer wieder für eine Überraschung gut. ^^
Ich verabschiede mich dann mal und bis nächste Woche ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-07-15T21:39:29+00:00 15.07.2014 23:39
Spitzen Kapi^^

Die Story ist genial^^
Antwort von:  Yuri91
15.07.2014 23:42
danke ^.^ Freut mich zu hören
Von: abgemeldet
2014-07-15T11:56:08+00:00 15.07.2014 13:56
Hei :-D
Ich hatte doch bissl Zeit ;)

Oh mein Gott xD Ich hab sofort, als Kakashi gesagt hat, dass er Sakura seit der Beerdigung sehen kann, an die Szene in der Umkleide gedacht und dann spricht sie ihn tatsächlich drauf an :'D Ahahaha ich peck mich weh :'D Einfach nur genial!!

Und moah Sasuke is ja ur süß :3 Niemand is beim ersten Mal perfekt, auch er nicht ^^ Armes Baby, aber er wird schon noch Ausdauer bekommen *lach* ;-D

Ich bin gespannt auf das, was er antworten wird!

Freu mich schon aufs nächste Kapitel!
Ganz liebe Grüße :-)
Von:  Aiyumii
2014-07-15T06:59:26+00:00 15.07.2014 08:59
Uiiii
Hammer Kapi =)

ich freu mich schon tierisch aufs nächste^^
und icch stimme dragonfighter zu, Kakashi muss echt ne menge selbstbeherschung haben das er nicht komisch reagiert^^
naajaaa^^
bin gespannt *_*

Lg Aiyumii =^.^=
Antwort von:  Yuri91
15.07.2014 17:53
*lach* Danke
Von:  Kleines-Engelschen
2014-07-14T19:38:24+00:00 14.07.2014 21:38
was ein geiles kapi :D
ich freue mich schon sehr auf das nächste

greetz
Antwort von:  Yuri91
15.07.2014 17:53
danke ^^
Von: abgemeldet
2014-07-14T19:22:37+00:00 14.07.2014 21:22
xDxDxD

Dieses Kapitel ist geil!
Antwort von:  Yuri91
14.07.2014 21:23
danke ^^ das freut mich
Von:  dragonfighter
2014-07-14T14:36:08+00:00 14.07.2014 16:36
Hahahahha!!!
Das war echt lustig :D
Da will er sie gerade anschnauzten kommt es ganz anders. Nur als Kakashi sagte das er sie schon von Anfang an sehen konnte, fiel mir die Kinnlade auf den Boden. Ich hatte sofort an die lustigen Szenen gedacht wo sie sich an Kakashi und Itachi ranmachte.
Nur frage ich mich wie er es so leicht geschafft hat Sakura auszublenden ohne komisch darauf zu reagieren. ???
Naja aber trotzdem tut Sakura mir ganz schön leid, der denkt doch immer nur an sein verdammtes Sex!!!
Echt Sasuke ist schwer zu verstehen -.-
Ich bin schon auf das nächste Kapitel gespannt und freue mich wenn es weiter geht ;)
Lg
Dragonfighter
Antwort von:  Yuri91
14.07.2014 16:37
Danke schön ^.^
ja, hatte versucht so zu schreiben das man bissl im Nachhinein merkt das Kakashi das alles weiß. Z.B. beeilt er sich in der Umkleide immer sehr etc...
Von:  Cosplay-Girl91
2014-07-14T14:27:18+00:00 14.07.2014 16:27
Das ist doch mal gemein, bei solch einer Steller einfach aufzuhören und zu schreiben bis nächste Woche. :( Jetzt muss ich eine ganze Woche noch warten, bis ich weiß, ob es zwischen den Beiden nun doch gefunkt hat und mehr passiert ist :) ;)
Also so was :( Das Kapitel fand ich sehr spannend und vlt. wird es ja auch für Sasuke einfach, wenn Kakashi die Wahrheit weiß. Arme Sakura, da hat also Kakashi doch ihren Spruch mitbekommen ;) Bis nächste Woche dann und noch eine schöne Woche noch! LG
Antwort von:  Yuri91
14.07.2014 16:34
Danke ^^ Diese Woche lade ich aber noch ein Kapi hoch. Das hier sollte ja eigentlich letzte Woche schon on sein ^^


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