Geschmolzen…
Geschmolzen…
Nabend alle miteinander!
Ich kann euch sagen das war ein Akt *uff*
Und ich möchte mich auch bei allen Kommentatoren Entschuldigen >//<
Ihr wisst das ich euch normalerweise jesem einzelenen ein Dankeschön schreibe aber da mein Pc immer noch streikt ahbe ich diesmal einfach nicht die Zeit dazu und muss mich nun wohl hier bei allen auf einmal für diese wirklich suuuper leiben Kommentare bedanken ^^ ♥ * euch alle knuddel*
Mit so vielen hätte ich ja nun wirklich nicht gerechnet ^^
Und nun kommst ^^ endlich erfahrt ihr was passiert ist ^^
Und um es euch gleich zu sagen .... ihr könnt herrausfinden was nun genau mit Ran passiert ist ... denn ihr als Leser habt ein wichtiges Detail von dem Conan nichts weis ^//^
Ich würde mich über forschlage doch sehr freuen ♥
Also dann viel spaß mit dem Kappi ^^ wieder habt ihr es Diracdet zu verdanken das es überhaupt online gehen kann ^^ denn ohne Pc eigentlich auch kein Kappi ;)
Alles liebe eure Shelling Ford *hoff das sie bald wieder einen Pc hat >/< *
Genervt schaute er auf die Uhr…
Was machte sie nur so lange?
<Ich kann mir echt was besseres vorstellen, als mir hier die Beine in den Bauch zu stehen!> Mit einem Stöhnen lies sich Conan gegen die Mauer des Schulgeländes fallen.
Schön und gut… er hatte sowieso nichts anders zu tun.
Mit Mühe und Not ist er eben noch seinen kleinen Mitschülern entkommen.
Und wieder war sie es, die ihm dabei geholfen hatte…
Ohne Ai hätte er sich von seinen Klassenkameraden wohl nicht losreißen können. Sie war in letzter Zeit irgendwie verändert…
Anders…
Energisch schüttelte der Kleine seinen Kopf.
<Wenn ich mir jetzt darüber auch noch Gedanken mache, dreh ich noch ganz durch!> Sie hatte ihm geholfen… und basta.
Dennoch konnte er es nicht leugnen, Shinichi mochte die Kleinen wirklich gern, aber … er war nun einmal ein Ober- und… kein Grundschüler!
Auch wenn ihm das genaue Gegenteil im Moment nur allzu schmerzhaft wieder bewusst wurde. Er stand nun schon eine ganze weile vor dem Schulgelände und wartete auf sie.
Ran.
Sie hatten es in den letzten Tagen zur Gewohnheit gemacht, dass er sie an der Schule abholte, dies brachte wenigstens ein bisschen von dem Alltag zurück, den sie beide so sehr vermissten.
Zwar war vieles zwischen dem Grundschüler und der gut einen Meter größeren Oberschülerin seit der Sache mit Fate leichter geworden…
Und doch… es ließ sich nicht leugnen, er war zurzeit nicht der große Oberschüler Shinichi Kudo. Er war Conan Edogawa. Ein Kind…
Und wie dieses wurde er auch behandelt… selbst von seinen eigentlichen Klassenkameraden, die nun, statt Ran aus der Schule kamen!
In der Hoffnung, Ran wäre Teil des kleinen Grüppchens, machte der Grundschüler einige Schritte auf sie zu.
„Hallo Kazumi! Ist Ran denn gar nicht bei euch?“
Die Angesprochene brauchte eine Weile, um sich an das Gesicht des kleinen Jungen zu erinnern, den sie seit dem Fall mit dem Gespenst nicht mehr gesehen hatte, auch der Rest der kleinen Gruppe schaute verdutzt zu dem Jungen, der sich frecher weise in ihre ach so wichtigen Gespräche eingemischt hatte.
Auch Conan wurde bei den Blicken seiner eigentlichen Schulkameraden nun mulmig. Was hatte er sich dabei gedacht?
Er hatte es vergessen, hatte sie einfach angesprochen und nicht bedacht, dass er ja nur ein kleiner Junge für sie war.
Sein eben noch so strahlendes Lächeln war von der harten Realität mit einem mal weggewischt worden. Eine Realität, die für jeden, der sie hörte, wohl eher nach der reinsten Fiktion klang… und doch sie war wahr.
Ein Oberschüler… eingesperrt in dem Körper eines Kindes!
Unfähig sich mit gleichaltrigen zu unterhalten,
…seine wirkliche schule zu besuchen,
…sein wirkliches Leben zu leben!
Und all das nur, weil er ihnen damals unbedingt folgen musste!
Wenn er doch bloß bei ihr geblieben wäre.
Bei Ran.
Sie allein war es doch, die all das nun für ihn erträglich machte!
Sie allein war es, die ihm immer wieder neuen Mut und neue Kraft gab!
Wieso hatte er sie allein gelassen?
Wieso hatte er sie alledem aussetzen müssen?
Erneut schaute er zu seinen ehemaligen Klassenkameraden auf.
Sie lebten das Leben eines jeden normalen Oberschülers,
ein Leben, das auch er hätte führen sollen,
ein Leben, das ihm durch sie verwehrt bleib…
Die Männer in schwarz, wie er sie nannte. Wie schwarze Schatten tauchten sie immer wieder auf. Sie waren zu sehen und doch bekam er sie nicht zu fassen.
Denn der Lichtschimmer, der ihre schwarzen Gestalten erst sichtbar machte, verschwand oftmals so schnell, wie er gekommen war und mit ihm auch sie, unsichtbar gliederten sie sich wieder in die all gegenwärtige Dunkelheit ein.
Die Miene des Grundschülers war ernst und passte nun wirklich nicht in dieses, eigentlich doch so niedliche, Gesicht!
Doch es waren genau diese Gesichtszüge, die der ehemaligen Mannschaftsleiterin des Karate Clubs, den Namen des Kleinen wieder in Erinnerung riefen. Denn damals hat er genauso ernst geschaut, fast sah es so aus, als würde sich dieses Kind ernsthaft Gedanken zu diesem Fall machen.
Doch was war es nun, das die großen Kulleraugen Conans dazu veranlassten, so ernst drein zu schauen?
Mit einem sanften Lächeln beugte sie sich zu ihm hinunter.
Unwillkürlich wich er einen Schritt zurück, nun hieß es wieder sich nichts anmerken zu lassen und weiter gekonnt das kleine Kind zu mimen.
„Hallo Conan. Lange nicht mehr gesehen! Du suchst Ran, stimmt´s?“
Unter einem breiten Lächeln begann er zu nicken.
„Tut mir Leid, aber sie ist leider nicht bei uns.“
Das Grinsen des Kleinen wurde schmaler.
<Das seh ich auch.> Genervt bemühte er sich erneut, Elan in seine Stimme zu legen.
„Aber wo ist sie denn? Wieso ist sie denn noch nicht hier?“
Plötzlich meldeten sich nun auch zwei weitere Oberschülerinnen zu Wort und beugten sich mit einem breiten Grinsen zu ihm hinunter.
<Oh je… nicht noch zwei!>
Und tatsächlich bedeutete das Lächeln der beiden Oberschülerinnen nichts Gutes.
„Ist das nicht niedlich? Unsere Miniaturausgabe von Shinichi macht sich Sorgen um Ran.“ Unwillkürlich wurde er rot, doch auch das war ein Fehler.
„Seht doch mal, wie rot er wird!“
„Du magst sie, Conan, stimmts?!“
Wieder versuchte er, ihnen zu entkommen, aber vor diesen Weibern gab es einfach kein Entrinnen. Mit einem Schlucken versuchte er, die Trockenheit
in seinem Mund zu bekämpfen. Ein Schweißtropfen rann ihm von der Stirn.
„I- ich … also ich…“
Er bekam einfach keinen vernünftigen Satz zustande. Wenn es um dieses Thema ging herrschte in dem Gehirn von Shinichi Kudo pures Chaos.
Mit hoch rotem Kopf gab er auf und ließ sich auch ein durchwuscheln seiner Haare wortlos gefallen. Für die drei Mädchen war das alles einfach zu süß.
Kazumi zwinkerte dem Grundschüler zu.
„Mach dir keine Sorge, Conan, das bleibt unter uns. Pass nur auf, das Shinichi nichts davon mitbekommt, sonst könntest du in Schwierigkeiten geraten.“ Verlegen nickte der Grundschüler, setzte dann aber ein zynisches Lächeln auf.
<Das mit Shinichi könnte schwer werden, meine Liebe!>
Doch dann unterbrach ihre Stimme seine Gedanken.
„Was ist mit Shinichi?“ Überrascht schaute sie zu ihren Freunden, der kleine Conan blieb ihr jedoch fürs erste verborgen.
„Ach nichts weiter, der Kleine hier hat sich nur Sorgen um dich gemacht?“
Doch Ran begriff immer noch nicht und schaute sie fragend an.
„Wer?“
Daraufhin schubste Kazumi Conan am Rücken nach vorne, sodass er nun genau vor ihr Stand.
„Na er hier, Conan! Er hat extra auf dich gewartet und als du nicht kamst, hatte er Angst, dir könnte was passiert sein!“
Zum Glück sah sie nun nicht welche Blicke Shinichi ihr widmete.
<Nun übertreib mal nicht, ja!>
Und doch konnte er auch diesmal diesen zarten Rot-Ton nicht verhindern, der sich langsam in sein Gesicht schlich.
Ihr überraschtes Gesicht wandelte sich schnell zu einem Lächeln, als sie sah, wie rot er wurde und wie sehr er es doch vermied, sie anzusehen.
Doch auch Kazumis Aussage machte Ran stutzig.
„Wieso denn das?“
Wieder grinsten die drei Oberschülerinnen und ihr Blick fiel abermals auf den kleinen Jungen, doch dieser wich erneut erschrocken zurück.
<Nun sagt bitte bloß nichts Falsches!>
„Der Kleine ist nun mal nicht gern ohne dich, Ran.“
„Hm?“ Wieder wurde sie rot.
Doch noch bevor sie weiter fragen konnte, wurde sie von den anderen Unterbrochen.
„Also dann, Ran, bis Morgen! Und du Conan, pass schön auf sie auf, ja?“
Mit einem weiteren Zwinkern und lächelnden Gesichtern verabschiedeten sich die drei und drehten diesem doch zu ungleichen Pärchen den Rücken zu.
„Was war das denn jetzt?“ Noch immer blickte Ran ihren Freundinnen hinterher. Doch Conan schüttelte nur seinen hoch roten Kopf!
„Ach… frag besser nicht!... Na komm, Ran, lass uns gehen, sonst fängt es gleich noch an zu regnen!“
Sie nickte, denn sie sah, dass er fror. Zwar tat er so, als hätte er all die Erlebnisse auf dem Schiff ganz leicht weg gesteckt, doch sie sah, dass es an ihm nicht spurlos vorbei gegangen war. Er wirkte müde und erschöpft. Auch diese gewisse Erleichterung, die beide nun verspürten, konnte über diese Tatsache nicht hinweg täuschen, dass er sich noch immer sorgte.
Sie wollte ihm helfen, und so sprachen sie nun miteinander, über die Schule, die Lehrer und alles was dem kleinen Conan wohl oder übel in der letzten Zeit verborgen blieb.
Ihm taten diese Gespräche ungemein gut!
Mit jedem noch so winzigen Detail, das sie ihm erzählte, fühlte er sich besser, doch…
ihm wurde so auch immer wieder bewusst, was er alles verpasste, und was er durch seine Unvorsichtigkeit alles aufgegeben hatte!
Sie schlenderten nun durch die schon weihnachtlich geschmückten Straßen Tokios. Ran hatte gerade ihren heutigen Bericht abgeschlossen, als er sich nun endlich auch wieder zu Wort meldete.
„Wo warst du eigentlich eben?“
Unschuldig sah sie zu ihm hinunter, doch sie wusste, dass man die wachsamen Augen hinter diesen falschen Brillengläsern nicht täuschen konnte.
„Ich also… ich hatte noch etwas mit einem Lehrer zu besprechen!“
„Raaan!“ Seinem forschenden Blick entging nichts. Fast beleidigt von diesem erbärmlichen Täuschungsversuch zog er eine Augenbraue in die Höhe.
„W-was denn? Es stimmt, glaubst du mir etwa nicht?“
Doch alle Ausflüchte halfen nichts, man konnte ihm nichts vormachen!
„Nein, ich glaube dir nicht, Ran! Und da du es mir nicht erzählen willst, liegt der Schluss nahe, dass es bei dieser Sache hier auch um mich geht!
Also rück mit der Sprache raus!“ Seine Stimme klang nun gar nicht mehr wie die eines Grundschülers. Ran schluckte Unwillkürlich, doch sie ließ sich von ihm nicht einschüchtern, stattdessen hielt sie seinen Blicken stand und konterte mit nicht weniger freundlichen. Auch sie hatte ein Recht auf ihren Dickkopf. Ob ihm das nun passte oder nicht!
„Du erzählst mir doch auch noch lange nicht alles! Warum sollte ich es dann tun?“ Nun war es an dem Grundschüler, verwundert drein zu schauen.
„R- Ran…?“ Sie sah, dass er sich Sorgen machte und beugte sich zu ihm hinunter.
„Mach dir keine Gedanken, es ist nichts weiter.“
Conan wurde rot, als er Rans Gesicht so nah vor seinem sah, und doch, die Tatsache, dass dieser Zustand erst herbeigerufen werden konnte, wenn sie in die Knie ging, verbreitete ein flaues Gefühl in seiner Magengegend.
Verlegen schaute er zur Seite.
Wieder waren es die Gesichtszüge von Shinichi Kudo, die Ran hinter den Glas erkannte. Er war mit ihrer Antwort noch lange nicht zufrieden.
„Aber Ran… ich bitte dich nun erzähl es schon. Vielleicht, vielleicht kann ich dir ja auch helfen?!“
Doch sie weigerte sich noch immer und auch in ihrer sonst so liebevollen Stimme schwang nun leichter Zorn mit.
Was musste er auch immer so neugierig sein?
„Nein, Conan, du kannst mir nicht helfen!“
„A- Aber?“
„Nein!“ Mit dieser patzigen Antwort seiner Freundin jedoch schwang seine Stimmung nun um.
Shinichi hielt sich nicht mehr länger zurück.
Wenn es hier wirklich um ihn und vielleicht sogar die Organisation ginge, würde er nicht zulassen, dass man Ran darin verwickelte!!
Auch nicht, wenn diese es freiwillig wollte.
„Nun hör aber auf, Ran! Das ganze ist einfach viel zu gefährlich!“
Sein kleiner Brustkorb bewegte sich hektisch auf und ab, die Angst um sie hatte ihn in Rage versetzt und seine dünne Stimme hatte sich überschlagen vor Wut.
Erschrocken stand Ran auf.
So hatte sie ihn noch nie erlebt!
Noch immer schaute sie auf den kleinen Jungen herab, der sie, erst mit wütendem, dann jedoch mit flehendem Blick betrachtete.
Seine kleinen Hände hatten sich zu Fäusten geballt, doch diese zitterten nun unter der tiefen Erschütterung, die in seinem Innern tobte.
Doch so schnell, wie sich sein kleiner Körper angespannt hatte, erschlafften seine Schultern auch wieder. Nun wich er ihren Blicken aus und betrachtete scheinbar voller Interesse die kalten grauen Pflastersteine, die von den ersten Regentropfen nun langsam kleine, dunkle Punkte bekamen.
Die Harre waren ihm ins Gesicht gefallen und verdeckten die Augen des Grundschülers, die für ein Kind seines Alters schon viel zu oft die harte Realität widerspiegelten, anstatt sich kindlichen Träumen zu verlieren.
Auch wenn Shinichi Kudo zurzeit in diesem kindlichen Körper gefangen war, so war er doch Innerlich bei weitem gealtert. Denn auch für einen Oberschüler waren die Gedanken, die er sich machen musste, noch lange nicht bestimmt.
Waren sie denn überhaupt für Irgendjemanden bestimmt?
Doch nur durch diesen einen kleinen Zwischenfall, damals im Tropical Land, hatte sich alles geändert. Ein eigentlich schöner Tag, den er mit seiner Freundin hatte verbringen wollte, sollte am Ende verhärende Folgen mit sich bringen.
Ein ganz normaler Tag in dem Leben eines Oberschülers, der durch diesen einen kleinen Zwischenfall nie wieder wirklich er selbst sein sollte…
Es war diese grausame, ja fast banale Realität, die er nicht beeinflussen konnte. Denn zwar konnte der Mensch über sein Schicksal selbst entscheiden, ohne jedoch vorher zu wissen, was diese Entscheidung mit sich bringen würde! Hatte man einmal die Falsche gewählt, war man deren Folgen unweigerlich ausgeliefert…
So gab es auch in dem Leben von Shinichi Kudo kein zurück mehr… selbst, wenn er es irgendwann schaffen sollte, die Klamotten seiner zweiten Kindheit wieder abzulegen, so hatte ihn diese Erfahrung geprägt und verändert.
Er wuchs zwar daran, doch… die Gefahr, an dieser Last zu zerbrechen, war auch für den großen Shinichi Kudo nicht unumgänglich.
Einzig und allein sie schien diese Gefahr zu bannen…
<Ran.>
Es dauerte lange, bis die zarten Klänge seiner Stimme wieder an ihr Ohr drangen.
„Es tut mir Leid, Ran… ich- ich wollte dich nicht anschreien. Aber bitte… bitte Ran, versprich mir, dass du auf dich aufpasst. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passieren würde, erst recht nicht meinetwegen, ohne dich…“
<..würde ich das alles nicht schaffen…>
Sie war erstaunt über die Worte, die die Lippen ihres kleinen Freundes zu Tage förderten. Wieder zeigte Conan ihr, wer er wirklich war, wieder gelang es ihr hinter die Fassade des kleinen Kindes zu schauen und dahinter Shinichi zu sehen. Shinichi… der sich ganz offensichtlich um sie sorgte.
Mit einem milden Lächeln beugte sie sich erneut zu ihm herunter.
„Ich will dir aber helfen… Auch du kannst nicht ganz allein gegen all das Übel in der Welt ankämpfen, auch du, mein Lieber, auch du brauchst Hilfe…“
„A- Aber?“
„Da hat sie schon recht, mein Kleiner. Wir Menschen sind auf den jeweils anderen angewiesen und brauchen ab und an einmal Hilfe.“
Erstaunt drehten sich die beiden Oberschüler um, eine ältere, etwas dickliche Frau stand auf dem Weg und lächelte sie freundlich an.
Sie hatte eine weiße Schürze um ihren fülligen Bauch gebunden und an ihren Hosenbeinen waren weiße Spuren eines feinen Pulvers zu erkennen, ihre Wangen leuchteten den beiden Schülern in einem freudigen rot entgegen, als sie zu einem weiteren Satz ausholte.
„Und was könnte eine bessere Hilfe sein, um sein Gemüt an einem solch tristen Tag wieder aufzuheitern, als ein schönes Stück Apfelkuchen.“
Ran und Conan lächelten sich an, die freudige Erscheinung der alten Bäckerdame und ihr nettes Angebot verbannten all die grauen Wolken aus ihren Gedanken wieder, doch der graue Himmel über ihnen wog noch immer schwer.
„Was ist, meine Liebe, darf ich euch beiden ein Stück anbieten?“
„Nun eigentlich…“ doch noch bevor Conan weiter reden konnte, hatte ihn Ran auch schon unterbrochen.
„Gerne!“ Ihre Augen strahlten.
„Aber Ran, was soll denn das? Wolltest du nicht gleich noch essen machen?“
Er schaute verwirrt zu ihr hoch, sie jedoch lächelte nur.
„Keine Sorge, mein Lieber, du bekommst dein Mittagessen schon noch. Aber so ein kleines Stück Kuchen hat noch keinem geschadet, und ein bisschen Zucker ist nachher beim Lernen auch nicht verkehrt!“
„Lernen?“ Wenn der kleine Conan so verdutzt aus der Wäsche schaute, war er einfach zu niedlich. Nur schwer konnte sie sich ein Lächeln verkneifen. Fast wäre er ein Stück zurückgewichen, als sie ihren Mund seinem Ohr näherte und ihm mit leiser Stimme zuflüsterte.
„Na, du hast noch ganz schön was aufzuholen, mein Lieber! So leicht wird der Stoff der Oberschule auch für einen Shinichi Kudo nicht sein!“
„Ph…“ Conan drehte sich scheinbar beleidigt weg, doch auch er konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen, denn auf diese Art und Weise ärgerte Ran sonst nur Shinichi!
„Außerdem weiß ich doch, wie gern du Kuchen isst.“
Mit einem kleinen Kichern stand sie auf und schaute in die Tür der Bäckerei, vor der sie standen.
„Ist aber ganz schön voll da drin!“
Die dickliche Frau machte ein paar Schritte auf sie zu.
„Ja nicht wahr, dafür ist ganz allein unser weltberühmter Kuchen verantwortlich.“ Ran erwiderte das freundliche Lächeln der alten Dame, wandte sich dann aber noch einmal kurz an ihren kleinen Begleiter.
„Das Beste wird sein, du wartest hier, Conan. Da drin ist es einfach zu voll, alleine bin ich wohl schneller.“ Mit einem Zwinkern wandte sie sich zum Gehen.
„A…Aber?“ Irgendwas stimmte nicht… und doch … er blieb zurück.
„Nun mach dir mal keine Sorgen mein Kleiner, deine Freundin wird schon nicht in der Versenkung verschwinden. Die Treppen dieses alten Gebäudes sind zwar schon morsch, aber sie haben ihren Glanz noch lange nicht verloren.“ Mit einem sanften Lächeln folgte die nette Dame Ran hinein in die Bäckerei. Diese rief ihm noch kurz etwas zu, bevor sie in deren Inneren Verschwand.
„Warte hier auf mich, ich bin gleich wieder da!“
Wenn er doch nur gewusst hätte, dass sie ihm nun zum letzten Mal ihren Rücken zudrehte. Dass er ihre Stimme nun zum letzten Mal hörte.
Doch eben das wusste Conan Edogawa in diesem Moment nicht.
Er wusste nicht, was die Entscheidung, geduldig auf sie zu warten, für Auswirkungen hatte…
Doch schon nach wenigen Minuten wurde der kleine Junge zunehmend unruhiger, sie kam und kam nicht wieder…
<Ran… wo bleibst du nur so lange?>
Ungeduldig schaute er in die Tür der Bäckerei, noch immer war diese überfüllt, doch sie sah er nicht…
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend erklomm der Grundschüler die drei Stufen, die ihn in das Innere des Hauses führten.
Sofort stieg ihm der Geruch von Kirschen, Himbeeren, Zimt und Zucker in die Nase, doch er nahm all das nicht wirklich wahr, all seine Gedanken waren nur auf sie Fixiert. Sie war alles, was er suchte… aber nicht fand.
<Ran… Verdammt wo bist du?>
Da seine Augen sich ausschließlich auf sie konzentrierten, bemerkte er nicht, wie er in all diesem Gedränge mit der alten Dame zusammenstieß, die er zeitgleich mit Ran zum letzten Mal gesehen hatte. Erstaunt blickte sie zu ihm hinunter.
„Nanu? Was machst du denn noch hier, mein Kleiner?“
„Na, ich warte auf meine Freundin, sie ist doch eben mit Ihnen hier hinein gegangen!“ Shinichi lief es kalt den Rücken runter, als er in das verwirrte Gesicht der fülligen Frau sah.
„Das ist sie auch! Allerdings habe ich sie in diesem Gedränge aus den Augen verloren! Ich dachte, sie hätte es sich anders überlegt und sei gegangen?“
Es war, als hätte der kalte Dezemberwind den Kleinen in seinen Bewegungen eingefroren, sein Herz raste und doch wagte er sich kaum, Luft zu holen!
<Nein…>
Als er sich endlich aus dieser Erstarrung hatte lösen können, waren seine Bewegungen hektisch. Seine Augen rasten in der Menge umher, wie die eines aufgescheuchten Tieres. Sein verzweifeltes und immer lauter werdendes Rufen nach ihr wurde mit skeptischen Blicken bestraft.
Doch das alles war ihm egal, er sah nicht die kopfschüttelnden Häupter der Erwachsenen, als er sich an ihnen vorbei drängte.
Er achtete nicht darauf, dass ihn der Bäcker anschrie, als das kleine Kind unerlaubter Weise seine Backstube betrat.
Doch egal, wo er auch suchte, sie blieb verschwunden…
Unsichtbar…
In seinen Händen geschmolzen, wie eine zarte Schneeflocke die er nicht hatte halten können…
Sein Blick fiel auf die einzige Tür, die er noch nicht geöffnet hatte, ein letzter Hoffnungsschimmer, sie doch noch wieder zu finden.
Mit zitternden Händen öffnete er sie, doch hinter ihr verbarg sich nicht der Schatz, den er sich so sehnlich herbei wünschte.
Stattdessen starrte er nun aus dem Hinterausgang hinaus auf die nasse Straße, die ehemals grauen Steine waren von dem Regen nun gänzlich schwarz gefärbt. Er trat hinaus in den strömenden Regen, dass er nun nass bis auf die Knochen wurde, kümmerte ihn nicht!
Noch immer hörte er keine Antwort auf seine Rufe.
Ihre liebliche Stimme blieb verschwunden, nur der Regen prasselte unbarmherzig auf ihn ein.
<Nein… nein bitte bitte nicht!>
„Raaaan!!!“
<Das… das darf einfach nicht war sein!>
„Raaaan!!!“ Er rannte hinaus auf die Straße, doch sie blieb verschwunden.
<Nein…>
Der Grundschüler zitterte am ganzen Leib, doch es war nicht die Kälte, die ihn dazu veranlasste, sondern bittere Gewissheit und Angst, die nun von ihm Besitz ergriffen hatte.
Sie war verschwunden…
<Ran!> Der Schock stand dem Kleinen ins Gesicht geschrieben.
In seinen Augen spiegelte sich seine Verzweiflung wieder.
Tief in seinem Innern wusste Conan Edogawa, dass es keinen Sinn mehr hatte, nach ihr zu rufen und doch hörte er nicht auf, er wollte es nicht glauben…
Wollte nicht einsehen, was passiert war…
Nicht begreifen…
Vor Angst und Verzweiflung blind rief er ihren Namen weiter dem erbarmungslosen Regen entgegen…
Doch dieser blieb weiter kalt und stumm.