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Reaching for the Stars

von

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"Jetzt verlangst du auch noch, dass ich mir ein Dritttalent zulege?"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 244/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Der erste Schneefall… ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: *grins* Stimmt, dieses Mal keine Wiedersehensszene, aber ich denke, die beiden haben auch so genug Freude aneinander ^.~ Mm, Brad wird auf jeden Fall wieder gegen Herrn Schneider antreten, aber ich kann nicht versprechen, dass es in nächster Zeit sein wird. Doch einen kurzen Auftritt hat Herr Schneider zumindest schon im heutigen Teil. Aber das mit Herrn Walters Urlaub könnte schwierig werden. Zeit dafür hätten er und Frau Lang nämlich erst im nächsten Sommer dafür und ich weiß nicht, ob die Story noch so lange spielt… o.O
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 244 "Jetzt verlangst du auch noch, dass ich mir ein Dritttalent zulege?"
 

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als er aufwachte, aber trotzdem strömte eine seltsame Helligkeit von draußen herein. Brad rieb sich flüchtig die Augen, setzte sich dann auf, um dem Phänomen auf den Grund zu gehen. Und dann huschte ein Lächeln über seine Lippen, während seine Hand blind nach Michael suchte, der immer noch seelenruhig schlief.

"Es hat geschneit…" Er musste es nicht einmal laut sagen, die Berührung verstärkte das erwachte Leuchten seines Geistes und fachte das gleiche Feuer in dem Älteren an.

Michael streckte sich, suchte blinzelnd nach ihm. Und nachdem Brad gefunden worden war, setzte sich der Ältere ebenfalls auf, folgte seinem Blick zum Fenster hinaus.

"Hm, das kommt etwas unerwartet…"

Er hielt das Grinsen nicht zurück, das hervorbrechen wollte, ließ seinen Kopf gegen Michaels Schulter fallen. "Dieses Jahr scheint der Winter früh kommen zu wollen. Das heißt, wir sollten die Kleinen ins Schwimmbecken scheuchen, bevor es zu spät ist."

Eine Hand wölbte sich um seinen Nacken und Michael lachte unwillkürlich. "Keine Sorge, bisher ist noch kein Jahrgang darum herumgekommen." Im nächsten Moment fand er sich gepackt und ehe er es sich versah, lag er auf dem Rücken und starrte in eisblaue Augen hoch.

"Weil wir es ihnen nicht ersparen wollen, wenn wir selbst ins kalte Wasser mussten." Brads Stimme war fast gleichmäßig, auch wenn es die körperliche Nähe des Älteren zu einem schwierigen Unterfangen machte.

Dieses Mal war es Michael, der grinste, bevor ein Kuss auf seine Stirn gedrückt wurde. "Und deshalb werden wir diese unsinnige Tradition auch nicht abschaffen, nicht wahr?"

Brad erkannte sehr wohl, dass hier seine Worte wiedergegeben wurden, auch wenn es kein Zitat war, und verpasste dem Älteren zur Strafe einen leichten Boxhieb in die Rippen.

Mit einem übertriebenen Ausatmen ließ sich Michael daraufhin auf ihn fallen und presste damit Brad tatsächlich die Luft aus den Lungen.

"Hey, was-" Sein Protest erstarb, als sich Lippen an seinen Hals hefteten und der spielerische Unterton ihres Wortwechsels durch plötzliche Hitze hinweggebrannt wurde. Etwas überrascht von diesem abrupten Wechsel setzten seine Gedanken für einen Moment aus, aber sein Körper war in diesem Fall schneller als sein Verstand und begann bereits zu reagieren. Er vergrub seine Finger in sandblonden Strähnen, leitete den Mund des Älteren zu seinem eigenen und sein Aufstöhnen wurde von Michaels Kuss verschluckt.

Und diese Beschäftigung war wirklich viel besser als sich über die kleinen Quälereien zu unterhalten, mit denen sich die Schüler hier ab und zu herumplagen mussten, weswegen er freudig keinen weiteren Gedanken mehr daran verschwendete.
 

Sie waren trotzdem noch früh dran, als sie schließlich mit dem Frühstück fertig waren und damit standen sie nicht allein da, wie ihm ein Blick aus dem Fenster verriet. "Die Neuigkeiten vom unerwarteten Wintereinbruch haben sich schnell verbreitet", stellte er belustigt fest. Denn trotz der frühen Stunde hatten sich schon überraschend viele Kinder draußen versammelt und waren in eine Schneeballschlacht verwickelt. Ohne darüber nachzudenken, griff er nach Michaels Handgelenk, der gerade neben ihn getreten war, und begann ihn mit sich zu ziehen.

"Komm, wir gehen auch ein bisschen frische Luft schnappen."

Über ihre Verbindung spürte er deutlich Amüsement, trotzdem wurde er abrupt gestoppt, als Michael dem Zug widerstand.

Auf seinen fragenden Blick hin schüttelte der Ältere nachsichtig den Kopf. "Jacken, Brad. Wir werden ganz sicher nicht so raus gehen."

Nach einem Zwinkern sah er ein, dass Michael vollkommen Recht hatte und notgedrungen gab er ihn für einen Moment frei, um die benannten Sachen zu holen, aber dann gab es nichts mehr, was sie noch aufhalten würde.

Außer vielleicht der kleine Umweg, den Brad freiwillig einschlug. Michael schien nicht besonders überrascht, wie ihm das Lächeln verriet, das um die Mundwinkel des Anderen spielte, und genauso wenig wurde er von seinem Vorhaben abgebracht.

Michael übernahm sogar freiwillig die Aufgabe, Herrn Hoffmann Bescheid zu geben, während Brad das Stück weiter zu Richards Tür ging. Und sie nach einem knappen Anklopfen einfach öffnete. Natürlich war nicht abgeschlossen, das waren hier sehr wenige Türen, und Richard, der sich halbwegs vom Stuhl erhoben hatte, ließ sich wieder hineinfallen, sobald Brad erkannt wurde.

"Irgendwann solltest du die typischen Anstandsregeln mal verinnerlichen", wurde er sanft ermahnt, doch der resignierte Gesichtsausdruck des älteren Mannes zeigte, dass dieser nicht wirklich an einen Erfolg dieses Erziehungsversuches glaubte.

Brad lächelte daher nur und war mit ein paar schnellen Schritten bei ihm, umarmte ihn von hinten. "Der erste Schnee ist gefallen. Kommen Sie, bevor er wieder weg ist."

Ihm wurde ein ungläubiger Blick zugeworfen, über die Schulter hinweg, bevor Richard ein leises Schnauben ausstieß. "Er schmilzt sicher nicht so schnell, dass ich mein Frühstück deswegen unterbrechen muss."

Er setzte sein nettestes Lächeln auf. "Bitte, Richard."

Eine überraschte Augenbraue rutschte nach oben. "Das bekommt man von dir nicht oft zu hören." Und mit einem nur zur Hälfte gespielten Seufzen ließ sich der Ältere dann auf die Beine ziehen.

Draußen auf dem Gang trafen sie auf Michael und Herrn Hoffmann, der andere Mann hatte sich anscheinend leichter überzeugen lassen und schenkte seinem Freund aus irgendeinem Grund ein neckendes Lächeln, worauf Richard mit einem mürrischen Gesichtsausdruck reagierte.

Herr Hoffmann lachte daraufhin auf, klopfte dem anderen auf die Schulter, doch es blieb bei diesem stummen Austausch, denn die beiden schienen sich auch ohne Worte zu verstehen.

Er war versucht, Michael um Übersetzung zu bitten, doch letztendlich wollte er nicht noch mehr Zeit verschwenden. Also verstärkte er einfach nur seinen Griff und machte sich auf den Weg, Richard im wahrsten Sinne des Wortes im Schlepptau, während Michael eine amüsierte Präsenz an seiner Seite war.

Die kalte Luft empfing sie klar und frisch, trug einen deutlichen Eindruck des nahenden Winters mit sich. Aber mehr noch tat dies der Schnee, der nicht nur das Gelände bedeckte, sondern auch in großen Flocken vom Himmel fiel.

Brad streckte die freie Hand aus, fing die gewichtlosen Kristalle auf, die sich viel zu schnell von einem kleinen Kunstwerk in Wasser verwandelten. Ein unbewusstes Lächeln schlich sich auf seine Lippen und als er nach Richards Blick suchte, lächelte dieser ebenfalls.

"Willst du einen Schneemann bauen?", wurde er dann sanft aufgezogen.

Natürlich konnte Richard nicht ahnen, dass Michael diese Tradition damals eingeführt hatte und war deshalb etwas überrascht von Brads zustimmendem Nicken.

"Ja, aber erst nachher." Zuerst wollte er die Schneeballschlacht sehen. Denn er hatte von Herrn Schumann gelernt, dass man nicht nur das Spiel darin sehen sollte, sondern eine ausgezeichnete Gelegenheit hatte, mehr über die Schüler zu erfahren.

Die Teilnehmerzahl hatte weiter zugenommen, als sie ihr Ziel erreichten und in sicherer Entfernung stehen blieben. Richard war immer noch ein wenig verwirrt, doch dessen Miene klärte sich, als er einen gewissen Telepathen erspähte.

"Ah, da ist Ihr Fan, Herr Schneider. Und der kleine Japaner."

Michael lachte in sich hinein, während Herr Hoffmann es übernahm, zu antworten. "Ja, und Herr Schneider hat es sogar geschafft, seinen Fan zu behalten, statt ihn an Brad zu verlieren. Es muss schon schwer sein, dem Gruppenzwang zu widerstehen."

Brad verdrehte die Augen und streckte dem Älteren dann auch die Zunge raus. "Sie können diese Witze nicht lassen, was?"

Eine Hand wurde ausgestreckt, wuschelte durch seine vom Schnee bereits leicht feuchten Haare. "Nicht, solange du so darauf reagierst, mein Lieber."

Brad beschloss daraufhin, gar nichts mehr zu sagen, tat lieber so, als wäre er vollauf damit beschäftigt, die Schneeballschlacht zu beobachten. Und nach einem Moment war das Interesse nicht mehr nur vorgetäuscht, als er sah, wie André und Nagi vorgingen. Die beiden schienen außergewöhnlich selten attacktiert zu werden, doch diese Auffälligkeit erklärte sich, als doch ein Ball auf sie zugeflogen kam – und an einem telekinetischen Schild abprallte.

"Ha…", hörte er Richard neben sich ausatmen, der seinem Blick gefolgt war und den fehlgeschlagenen Angriff daher auch gesehen hatte. Brad hingegen wandte sich lächelnd Michael zu. "Siehst du, so hättest du es damals auch machen sollen."

Ein Zeigefinger tippte gegen seine Stirn, während Amüsement in eisblauen Augen aufblitzte. "Jetzt verlangst du auch noch, dass ich mir ein Dritttalent zulege? Anspruchsvoll bist du aber gar nicht…"

Er konnte nicht anders, er ließ Richard frei, um erst Michaels Hand wegzustreichen und dann nach ihm zu greifen, ihn in einen Kuss ziehend. Brad beendete den Kuss mit einem nicht ganz sanften Biss in die Unterlippe des Älteren, lehnte sich dann mit einem weiteren Lächeln zurück, während Michael sich noch sammeln musste. "Möglich, dass ich das bin", gab er bereitwillig zu. "Und ich habe dich ausgesucht", konnte er es nicht lassen, hinzuzufügen.

Dagegen konnte Michael schlecht etwas sagen, also erntete er einfach nur ein Lächeln und ein wortloses Kopfschütteln, bevor es dieses Mal Michael war, der ihn gegen sich zog.

Bereitwillig verlagerte er sein Gewicht auf ihn, lenkte anschließend seine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen vor ihnen.

"Es ist nicht nur Nagi, nicht wahr?", stellte er nach einiger Beobachtung fest und Michael nickte langsam.

"Ja, das Zwiegestirn macht seinem Namen mal wieder alle Ehre. Nagi kümmert sich um die Abwehr, während André für die Offensive zuständig ist. Als Telepath kann er besser abschätzen, wann sich jemand aus der Deckung herauswagt, um neue Munition zu besorgen oder selbst anzugreifen." Michael schwieg für einen Moment, schien mehr durch die Kinder hindurchzusehen, als sie wirklich wahrzunehmen, und ein Lächeln begann dessen Mundwinkel zu kurven. "Das ist wirklich gut… Nagi bleibt nicht nur in der Defensive, sondern er hilft auch, Andrés Bälle zu lenken."

"Und das als Erstklässler…" Ungläubig.

Er wandte sich dem Sprecher und damit Richard zu. "Es macht eben einen Unterschied, wenn die Kinder schon sehr früh ins Heim kommen. Denn auch wenn man sich im Hinblick auf die Talente dort in erster Linie um ihre Schilde kümmert, so lernen sie doch schon den einen oder anderen Trick." Brad lächelte breit. "Wir können sicher noch einiges von den beiden erwarten."

Darauf erhielt er natürlich keinen Widerspruch und für eine Weile setzte er noch seine Beobachtung fort, nahm die Dynamik zwischen den Schülern auf, die Gruppenbildung und wer sich als Anführer qualifizierte. Schließlich aber hatte er genug gesehen und ganz davon abgesehen wurde es recht kalt, wenn man einfach nur herumstand. Dieser Meinung war nicht nur er selbst, weswegen er ohne Probleme Zustimmung erntete, als er vorschlug, sich wieder auf den Weg zu machen.

"Sie helfen mit dem Schneemann, ja? Immerhin war es Ihre Idee." Er zog an Richards Hand und damit dessen Aufmerksamkeit auf sich. Natürlich verriet er dem Älteren nicht, dass er mit Michael sowieso einen gebaut hätte. Michael hingegen war dieser Punkt vollkommen klar und dieses Wissen war der Grund für das amüsierte Zucken von Michaels Mundwinkeln.

Brad warf ihm einen warnenden Blick zu, darauf achtend, dass Richard nichts davon mitbekam.

Der andere Mann zuckte mit den Schultern. "Da ich bezweifle, dass du mich wirklich ablehnen lassen würdest, versuche ich es gar nicht erst", wurde dann trocken angemerkt.

Brad ließ sich von dieser Aussage nicht ärgern. "Gut so. Und wenn Sie dabei sind, ist es Herr Hoffmann auch. Dann werden wir ohne Problem fertig, bevor es Zeit zum Arbeiten wird."

Herr Hoffmann lachte daraufhin, widersprach aber nicht.

Bald hatten sie eine noch unberührte Fläche erreicht, die auch abseits genug lag, dass ihnen keine Schüler in die Quere kommen sollten. Für die es allmählich sowieso Zeit war, langsam Schluss zu machen, weil sie sonst zu spät zum Frühstück kommen würden. Aber das war etwas, worauf die anderen Instruktoren ein Auge haben würden. Weswegen sich Brad ohne schlechtes Gewissen an die selbstauferlegte Aufgabe machte, einen Schneemann zu bauen.

Mit Unterstützung der anderen beiden Männer ging es tatsächlich schneller als sonst und es machte mindestens genauso viel Spaß. Irgendwann artete das Ganze in eine Schneeballschlacht aus, bei der Brad den ersten Ball warf und ganz sicher nicht den letzten abbekam.

Als Michael ihn als Rache in den Schnee warf, lachte er laut und ließ sich auch nicht von dem Gewicht des Älteren beeindrucken, das ihn unten hielt. "Was Neues fällt dir auch nicht mehr ein, was?", grinste er zu ihm hoch.

"Warum vom Altbewährten abweichen, wenn es sich nun mal bewährt hat?" Amüsement in den eisblauen Augen, das sich noch verstärkte, als er eine große Portion Schnee ins Gesicht gerieben bekam.

Prustend begann er sich doch noch zu wehren und kam rechtzeitig frei, um die Ankunft von Herrn Schneider mitzubekommen. Der ihn als erstes auslachte, bevor ihm geholfen wurde, den Schnee abzustreifen.

"Wie ich sehe, weiß Michael sich immer noch zu wehren."

"Hm, für irgendetwas muss das ganze Training ja gut sein", gab er mit einem Brummen zurück, konnte aber nicht ganz die Belustigung verbergen, die sich in seine Antwort schlich.

Eine warme Hand kam kurz in seinem Nacken zu ruhen, die einzige Reaktion darauf, bevor Herr Schneider ihm endlich überreichte, was dieser die ganze Zeit in der anderen Hand mit sich geführt hatte. "Hier, mein Anteil am Schneemann."

Brad hatte zwar immer noch nicht heraus, wie es Herr Schneider schaffte, jedes Mal genau im richtigen Moment aufzutauchen, aber er hatte es auch aufgegeben, sich darüber zu wundern. Weswegen er sich einfach nur bedankte und dann den Schneemann mit einem Gesicht versah. "So, fertig."

Richard, der von Herrn Schneiders Auftauchen etwas überrascht gewesen war, betrachtete das fertige Werk und befand es für gelungen. "So, nachdem das erledigt wäre, kann ich endlich zu Ende frühstücken gehen?"

"Hat er Sie entführt, Herr Walter?", erkundigte sich Herr Schneider mit vorgeblichem Ernst.

Woraufhin Richard eine leidende Miene aufsetzte, die in etwa genauso echt war. "Genau das. Und nicht einmal zum ersten Mal."

"Hm…" Das Triumviratsmitglied tat so, als müsste er darüber nachdenken, konnte schließlich aber nur mit den Schultern zucken. "Leider ist er schon zu alt, als dass man ihn noch besser erziehen könnte…"

Und dieses Mal lachten alle über Brad.
 

~TBC~
 

Herr Schneider hat es auf den Punkt gebracht, nicht wahr? ^.~

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2013-02-08T10:27:26+00:00 08.02.2013 11:27
Hi,

ja, das Erziehen kann man sich jetzt sparen. Andererseits hat das bei Brad doch nie gut funktioniert, weil er fast immer bekommen hat, was er wollte. *grins*.

lg


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