Zum Inhalt der Seite

Die Nummer 7

Soccer isn't a game! It's a life!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wer bist du?!

5 Jahre später...
 


 

Ein kleiner silberner Anhänger einer Kette blitzte in der hellen Morgensonne auf. Sie hing anm Hals eines 13 jährigen, recht dürrem Jungen. Er schlief und sein Kopf war auf seine schmalen Schultern gesunken, seine feinen Züge im Schlaf ganz friedlich. Sein silber-graues Haar viel ihm über die geschlossenen Augen. Das Taxi in dem er fuhr, zockelte unter strahlend blauem Himmel durch eine kleine Vorstadt mit weißen Häusern und großen Gärten. Der freundliche Taxifahrer mit dunkelbraunen Haaren unter der schottengemusterten Baskenmützte betrachtete den jungen Fahrgast einen Moment väterlich bevor er ihn weckte. „Hey, kleiner Fußballprofi. Aufwachen wir sind gleich da!“

Shisei Black blinzelte verschlafen dem Taxifahrer entgegen. „Schon da! Mensch ich will noch schlafen!“, nuschelte er. „Ich kann dich auch gerne wieder zum pariser FLughafen zurückfahren, da war ein schönes Hotel in der Nähe...“. "Nein, nein, ist schon ok, ich bin wach, muss nich zurückfahren!“, jetzt war Shisei hellwach. Der Taxifahrer lächelte. Er wäre so oder so nicht umgekehrt. Sie waren auf dem Weg zum Quartier der japanischen Nationalmannschaft und dieses aufgeweckte Bürschchen sollte das Team für die bevorstehende WM verstärken. Er kannte den Trainer gut, Herr Mikami hatte ihn extra beauftragt den neuen Spieler zu holen. Dieser hier wird ein Großer, das hatte der Taxifahrer erkannt. Die Nationalmannschaft war sein Sprungbrett für die Profiligen.

Shisei unterbrach seine Gedanken. „Ich weiß nicht so recht, ob ich dahin passe" gestant er kleinlaut. "Die spielen doch alle viel besser als ich. Ich bin doch viel zu schlecht!“ „Hör mal! Du bist zur Nationalmannschaft geladen! Da wirst du wohl gut sein! Und jetzt hör auf rumzujammern, kapiert?!“, ermahnte ihn der Taxifahrer bestimmt. Er wusste, jeder Spieler den er zum Trainingsgelände fuhr, hatte im Laufe der Fahrt einen Moment, wo er an sich selbst zweifelte, weil ihm die bevorstehende Aufgabe viel zu gewaltig schien. Da half meist ermutigen und auch ein wenig in die richtige Richtung schubsen. Schließlich waren die jungen Spieler von einem erfahrenen Team ausgewählt worden. Wer hier im Taxi saß, hatte es nur sich selbst zu verdanken und bedurfte keiner "Duldung". Shisei war inzwischen über seine Zweifel erhaben und suchte ungeduldig nach Ausschilderungen des Sportheims. Sein Knacks im Selbstvertrauen war gekittet und er war ganz erpicht darauf das Tor was sich ihm geöffnet hatte zu durchqueren.

5 Minuten später hielt das Taxi auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Trainingsgeländes an. Der Taxifahrer half Shisei seine Tasche aus dem Kofferraum zu holen. „Vielen Dank, dass sie mich hierher gefahren haben und dass sie mich wieder aufgehoben haben“, sagte Shisei bedächtig und verbeugte sich nach japanischer Höflichkeit. „Ach, nicht der Rede wert“, winkte der Taxifahrer grinsend ab, war er doch mit den japanischen Sitten etwas vertraut. „Und jetz mach, das du auf den Platz kommst“, scherzte er. Shisei nickte noch einmal voller Dankbarkeit dem Taxifahrer zu und lief schnell auf das Gebäude gegenüber zu.

Das Trainingsheim war Rechteckig, weiß und war vierstöckig. Es hatte neben jedem Fenster des dritten Stockwerks einen Balkon. Shisei lief den Alee-ähnliche Zuweg zum Heim hin. Er betrat das Foyer, das mit einer Sitzecke an der rechten Seite und einer Rezeption an der linken Seite schon gemütlich aussah. Er blieb etwas verloren mitten im Raum stehen, denn keiner war zu sehen. Doch plötzlich hörte er Stimmengewirr, dass von der große Treppe an der hinteren Wand herunterkam. Ein Mann mit mit langen schwarzen Haaren und Sonnenbrille kam die Treppe hinunter auf ihn zu. „Hallo du musst Shisei Black sein. Ich bin Herr Katagiri“, stellte der Mann sich vor. „Guten Tag, ja ich bin Shisei Black. Sie sind doch Derjenige, der mich berufen hat", viel Shisei ein. "Ich bin Ihnen zu großem Dank verpflichtet.“ Er verbeugte sich. „Nicht der Rede wert. Du bist eben einer unserer besten Nachwuchsspieler, du hast dir das selber zu verdanken, dass du hier bist. Beim nationalen Turnier der Schule hast du mir gefallen“, erklärte Herr Katagiri. „Übrigens, wenn du deine neue Mannschaft sehen willst, die ist draußen. Die Jungs haben heute Morgen Konditionstraining. Sie sind auf dem rechten Platz, geh einfach aus dem Hauptausgang raus, über den kleinen Weg, rechts herum. Wir beide sehen uns bestimmt noch später.“ Shisei nickte und ging etwas angespannt die Tür zur Eingangshalle wieder hinaus. Seine Tasche hatte er in der Sitzecke liegen gelassen.

Schon von weitem sah Shisei die Mannschaft. Sie stand auf einem leicht gewuchertem Platz, der anscheinend nur noch den Übungen diente, nicht dem Spiel. Seine Mitspieler standen in einem Kreis und besprachen etwas, so dass sie Shisei erst nicht bemerkten: „Herr Katagiri hat uns einen neuen Spieler geholt. Er heißt Shisei Black, ich hab' mein Turnier der Schulen einen kennengelernt der genauso heißt, ich bin mir aber allerdings nicht sicher ob es derselbe ist. Ich werde wissen, ob er es ist, aber ihr müsst mir dabei helfen. Bestimmt erkennt er mich nicht mehr, desswegen müsst ihr mir helfen rauszukriegen ob es mein alter Freund ist. Ich werde ihn erkennen, aber er wird sich wehren, also müssen wir leider zupakcen“, erklärte Tsubasa Ohzora seinen Teamkollegen im Flüsterton. "Aber das könenn wir doch nicht machen", sagte Ryo entrüstet, nachdem er Tsubasas Plan weiter gehört hatte. "Anders können wir es aber nicht mit Sicherheit herausbekommen", antwortete Tsubasa bestimmt. Allen war nicht wohl bei der Sache, aber sie fügten sich Tsubasas Anweisungen.

Shisei war zu weit weg um die Besprechung zu hören.
 

„Hey...äähm... ich bin Shisei Black, ich bin euer neuer Mitspieler“, stellte sich Shisei mit nervösem Grinsen vor, als er den Kreis der Mannschaft erreicht hatte. Alle drehten sich perplex um und starrten ihn berechnend an, keiner sagte etwas. Der große Junge mit schwarzem, längerem Haar und freundlichen Augen kam ihm bekannt vor. Er konnte sich allerdings nicht erinnern wer es war. Dieser Junge nickte zwei Anderen, kleineren, zu, die sich zum verwechseln ähnlich sahen. Sie gingen um Shisei herum, als wollten sie gehen und versuchten ihm plötzlich die Arme auf den Rücken zu drehen, wie es Tsubasa angeordnet hatte. Shisei versuchte sich loszumachen und rief völlig überrascht: „Hey! Was soll den die Kacke! Lasst mich sofort los, habt ihr ne Meise oder was?! Er bekam keine Antwort, während sich der Kreis um ihn schloss und wehrte sich noch heftiger, weil er die Falle schon zuschnappen sah. Angst kroch in ihm hoch. Was wollten diese Jungen mit ihm machen? Er malte sich schon die schlimmsten Dinge aus, aber er wagte es nicht um Hilfe zu schreien. Shisei hatte die Zwillinge fast abgeschüttelt und suchte schon eine Lücke im Kreis, als zwei kräftige, gebräunte Hände seine Arme packten und sie auf den Rücken drehten. Diesmal war Shisei nicht imstande sich zu wehren. Er stand stocksteif da, mit schreckgeweiteten Augen. Sein Atem ging flach und er zitterte, denn nun sah er keinen Ausweg mehr. Dieser hinter ihm war größer, stärker und die Ruhe seines Atems sagte Shisei, dass der Junge ihn nur freigeben würde, wenn es befohlen würde. Die Entgültigkeit war erschlagend.

Der Junge, der allem Anschein nach der Anführer war und ihm so bekannt vorkam, ging auf Shisei zu und mussterte ihn. Er sah sich seine Kette an, die Shisei vor Jahren geschenkt bekommmen hatte. Selbst als er sie ins Sonnenlicht hielt um sie genauer zu betrachten, wehrte sich Shisei nicht. Er hätte es auch gar nicht gekonnt, denn die Angst lähmte ihn. Als der Junge ihm aber den Reißverschluss seiner Jacke öffnete, verzerrte Grauen Shiseis Gesicht und seine Augen weiteten spiegelten Panik. Shiseis Gedanken formten grausame Zeitungsartikel und Fernsehmeldungen nach. Sein Atem überschlug sich, doch der Anführer wollte ihn beruhigend an der Schulter fassen doch Shisei tauchte unter der Bewegung, soweit es möglich war, ab. Der Junge, der ihn festhielt sah diese Bewegung und flüsterte mit ruhiger Stimme:"Dir wird nichts passieren". Shisei glaubte den Worten nicht, doch der Tonfall beruhigte ihn tatsächlich. Ein klein wenig entspannten sich Shiseis Muskeln. Der Junge, der vor ihm stand zog Shiseis linke Jackenhälfte etwas zur Seite und sah dort die lange, feine, Narbe die sich über den Brustkorb zog. Tsubasa ward bestätigt.

Diesem deutlich verängstigtem jungen Spieler hatte er damals das Versprechen ausgesprochen. „Lass ihn los!“, sagte er ruhig und trat zurück. Kojiro Hyuga löste seinen Griff, legte Shisei aber die Hand auf die Schulter, damit er nicht gleich die Flucht ergriff. Diese Geste ward gar nicht nötig, denn Shisei hatte noch gar nicht verstanden. Er startte verwirrt zu Tsubasa. „Weißt du wer ich bin?“, fragte Tsubasa. Shisei war verwirrt. Seine Gedanken überschlugen sich, deshalb war seine Antwort auch weniger originell: „Äääh natürlich, einer aus der Nationalmannschaft, der mich fast... „WEIßT DU wer ich bin?“, fuhr Tsubasa in Shiseis verwirrte Antwort. Diesmal zwang Shisei seine Gedanken zur Ruhe und versuchte sein Gegenüber genau zu mustern. Er kam ihm so verdammt bekannt vor...

„Wir haben uns damals gegenseitig versprochen, dass wir uns in der Nationalmannschaft wiedersehen werden, weißt du noch?!“, half Tsubasa ihm auf die Sprünge. Zuerst war Shisei restlos ratlos, doch dann viel es ihm wie ein Blitzschlag wieder ein: Nankatsu, das entscheidende Spiel, die Niederlage, seine Kette...

„Tsubasa Ohzora!“, rief er. Tsubasa grinste breit: „Genau der.“ "Das gibts ja nicht" brachte Shisei völlig entgeistert heraus."Ich wusst wir würden uns wiedertreffen! Es gab Zeiten da glaubte ich nicht daran, aber jetzt sind wir hier!“ In Shiseis Geist fügte sich alles zusammen. Tsubasa legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Ja“, sagte Tsubasa, „hier sind wir.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück