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Anata ga hoshii

Orochimaru hat Geburtstag und kriegt Besuch^^
von

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Anata ga hoshii

Tsunade saß allein in der geräumigen Küche ihres Elternhauses am Fenster und nippte gedankenverloren an ihrem Becher, mit dem inzwischen lauwarmen, grünen Tee. Alles war so ruhig, dass sie das Ticken der großen Wanduhr deutlich hören konnte. Gelangweilt sah sie hinaus in den grauen Herbsthimmel und sie war sich sicher, dass es heute noch Regen geben würde. Niemand war draußen zu sehen. Nur die Blätter tanzten, vom Wind getrieben, durch die verlassen Strassen Konohas. Die Kunoichi seufzte und sah auf die Uhr. Schon Vier! Sie seufzte noch tiefer. Warum mussten sie gerade Heute frei haben, wo Niemand Zuhause war? Gut, bei diesem Mistwetter wäre sie zwar alles andere als gerne draußen, aber alles war besser als diese scheiß Langeweile!
 

Ihr Blick fiel zufällig auf den Kalender neben der Uhr. Er zeigte den 27. Oktober. Mit einem erschreckten Aufschrei war sie auf den Beinen. Heute war Orochimarus Geburtstag! Auf einem Schlag wurde ihr ganz anderes. Sie wusste, dass er vermutlich ganz alleine zu Hause sein würde. An seinem eigenen Geburtstag! Und sie hatte es vergessen! Sofort wusste sie, was sie zu tun hatte. Tsunade stürmte die Treppe hoch in ihr Zimmer und durchsuchte ihren Nachttisch. Schnell wurde sie fündig: Ein antik wirkender Kunai. Man sah ihm an, dass er schon in einigen Kämpfen seinen Dienst getan hatte. Er war ein Erbstück ihres Großvaters, des ersten Hokage. Prüfend drehte sie ihn und besah ihn von allen Seiten. Ja, der würde ein perfektes Geschenk abgeben! Dann schlich sie sich ins Schlafzimmer ihrer Eltern. Die Kunoichi wusste, dass ihre Mutter immer ein paar Süßigkeiten in ihrem Kleiderschrank aufbewahrte. Davon würde sie sich auch etwas mitnehmen! (Hab einfach mal ne Eigenart von meiner Mum reingebracht^^) Sie kramte eine besonders schön verpackte und große Pralinenschachtel raus, klemmte sie sich unter den Arm und machte sich auf zu den Strassen Konohas.
 

Allerdings steuerte der Blondschopf nicht das Haus Orochimarus an, sondern schlug vorerst eine andere Richtung ein, mit dem Vorhaben, noch jemanden auf ihrem Weg abzuholen. Tsunade klopfte an die Tür und es vergingen einige Augenblicke, bis ihr diese geöffnet wurde. Jiraiya stand gähnend im Türrahmen, rieb sich die Augen und brauchte einen Moment um sie zu erkennen: „Tsunade?“ „Ja!“, stieß sie genervt aus und stemmte ihre Hände in die Hüften: „Hast du etwa bis jetzt geschlafen?“ Der Weißhaarige verzog das Gesicht zu einer beleidigten Schnute: „Lass mich doch!“ Sein Blick glitt an der Kunoichi herunter und blieb an der großen Pralinenschachtel hängen. Auf seinen Wangen legte sich ein zartes Rosa: „Und was willst du hier?“ Sein Herz machte für einen Moment tausend Sprünge. „Baka!“, fauchte Tsunade aufgebracht: „Hast du es etwa vergessen? Heute ist Orochimarus Geburtstag!“ Verlegen kratzte sich der Junge am Kopf: „Nein…“ „Und darum werden wir ihm jetzt einen Besuch abstatten!“ Mit diesen Worten packte sie ihn resolut am Handgelenk und schleifte ihn hinter sich her, so dass Jiraiya gerade noch die Haustür hinter sich zuziehen konnte. Seine Laune sank um einige Oktaven. Sie hatte ihn nur wegen Orochimaru aufgesucht! Innerlich seufzte er tief. Für einen Augenblick hatte er sich doch tatsächlich der wahnwitzigen Vorstellung hingegeben, dass Tsunade gekommen sei, weil sie vielleicht etwas für ihn empfand. Widerstandslos ließ er sich von dem Mädchen durch die Strassen zu dem Haus seines Teamkameraden bugsieren. Er würde sie heute bestimmt nicht mit Orochimaru alleine lassen! Das wäre ja noch schöner!
 

Orochimaru saß währenddessen auf seinem Sofa und las ein Buch über Ninja-Künste. Doch wirklich darauf konzentrieren konnte er sich nicht und so gab er es nach einer Weile auf und legte es auf den Tisch. Missmutig lehnte der Schwarzhaarige sich zurück und schloss kurz die Augen. Seine Laune glich dem heutigen grauen Herbstwetter. Er wusste nicht einmal was ihn genau störte. Einsamkeit war er doch gewohnt. Sie machte ihn nichts aus. Er stand doch über solchen Dingen! Also warum fühlte er sich dann so? Ein Klopfen an der Haustür riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken.
 

Seinen goldenen Augen weiteten sich kurz vor Erstaunen, als er seine breit grinsenden Teamkameraden vor seiner Tür erblickte. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ Bevor das leicht überforderte Geburtstagkind auch noch etwas erwidern konnte, hatten ihn Beide auf die Schulter geklopft und sich an ihm vorbei ins Haus gedrängt. Orochimaru folgte ihnen ins Wohnzimmer. „Ich dachte du könntest vielleicht etwas Gesellschaft vertragen!“, erklärte Tsunade ohne zu zögern: „Die sind übrigens für dich!“ Mit diesen Worten drückte sie dem Schwarzhaarigen die Pralinenschachtel in die Hand. Dann stapfte sie in Richtung Küche: „Ich mach uns erstmal einen Tee!“ (Beachten wir jetzt mal einfach nicht, dass ich nicht weiß, woher Tsunade die Zimmeraufteilung seines Hauses kennt.)
 

Er stellte die Pralinenschachtel auf den Wohnzimmertisch, wo Jiraiya es sich bereits auf dem Sofa bequem gemacht hatte und nun gierig auf die Süßigkeiten starrte. Der Junge seufzte: „Nimm dir ruhig!“ Das ließ sich der Weißhaarige nicht zweimal sagen und griff zu. Orochimaru wusste noch nicht was er von der ganzen Aktion halten sollte und setzte sich erstmal an der Stirnseite des Tisches auf den Boden. „Und wie fühlt man sich nun mit 17?“, scherzte Jiraiya. Zum Glück kam Tsunade auch schon mit einem Tablett mit drei heiß dampfenden Tassen in den Raum, bevor er auf diese hirnrissige Frage antworten musste. Sie stellte es auf dem Tisch ab und setzte sich zu ihm auf den Boden. „Das ist für dich!“, meinte die Kunoichi plötzlich und griff in ihre Gürteltasche, zog den Kunai hervor und legte es in seine Hände. „Es hat meinem Großvater gehört!“, verkündete sie voller Stolz. Er musterte die Waffe in seinen Händen mit großen Augen: „Das ist wirklich…“ Orochimaru war sprachlos: „Danke.“ „Braucht dir nicht unangenehm zu sein. Wir haben einige von denen!“, meinte Tsunade und setzte ein breites Grinsen auf. Sie war sichtlich stolz auf ihr Erbe.
 

Jiraiya verzog das Gesicht. Diese Situation missfiel im gänzlich. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken: „Und was machen wir jetzt?“ Orochimaru sah desinteressiert drein. Sie waren schließlich bei ihm ungefragt aufgetaucht! Sollten sie sich doch etwas überlegen! Tsunade zog augenblicklich ein Kartenspiel hervor: „Wir könnten ein bisschen spielen!“ Das Geburtstagskind seufzte innerlich. Als ob er es nicht geahnt hätte! Jedes trainigsfreie Zusammentreffen dieser Beiden artete in einem katastrophalen Glückspielkampf aus, den Tsunade immer verlor. Er kannte die ungeheuren Kräfte der Kunoichi nur zu gut und es gruselte ihm bei dem Gedanken, dass sie, in einem Wutanfall, sein Wohnzimmer in Schutt und Asche legen könnte. Doch es sollte noch schlimmer kommen! Auf Jiraiyas Gesicht hatte sich ein breites Grinsen gelegt und in seinen Augen blitzte etwas, dass nichts Gutes für ihn bedeuten konnte: „Wir spielen es mit einem kleinen Zusatz, um es interessanter zu machen. Jeder der Verliert, muss einen Schluck Alkohol trinken!“. „Was ist das denn für eine bescheuerte Idee?“, keifte die Kunoichi sofort: „Außerdem dürfen wir noch überhaupt keinen Alkohol trinken!“ „Sag bloß, du hast Schiss?“, meinte der Weißhaarige schnippisch und setzte einen herausfordernden Gesichtsausdruck auf. „Du wagst es?!“, rief Tsunade aufgebracht: „Ich werde garantiert nicht kneifen!“ Jiraiyas Grinste wurde noch um einiges breiter. Jetzt hatte er sie genau da, wo er sie haben wollte. Augenblicklich wandte er sich an den Schwarzhaarigen: „Du hast doch bestimmt irgendwo etwas da, oder?“ Orochimaru seufzte. Vor seinem inneren Auge sah er sich schon in seinem zertrümmerten Wohnzimmer stehen, bei dem bedauernswerten Versuch noch irgendetwas davon zu retten.
 

So verließ er den Raum. Im Keller musste sich noch die eine oder andere Flasche zu finden sein! Nicht das er große Lust hatte den beiden Hitzköpfen auch noch Alkohol bereit zu stellen, doch war er sich sicher, dass sie sich ihn sonst auf andere Weise beschaffen würden. Schnell wurde Orochimaru fündig und trabte, mit seiner Ausbeute in der Hand, zurück ins Wohnzimmer, wo seine Kollegen schon die Karten verteilt hatten. Und so begann das Spiel. (Wie schnell der liebe Oro sich doch in sein Schicksal gefügt hat^^)
 

***
 

Mehrere Stunden spielten die Drei nun und draußen war es bereits dunkel geworden. Inzwischen hatten sie schon die dritte Flasche gelehrt, wobei Orochimaru der Einzige war, der noch einigermaßen nüchtern war. Tsunade wiederum konnte kaum noch ihre Karten halten und Jiraiya, der zwar öfter als die Kunoichi gewonnen hatte, sah auch nicht wirklich besser aus. Und dass der Verlierer immer einen Schluck Alkohol trinken musste, hatte es dem Geburtstagskind noch einfacher gemacht zu gewinnen. Die Gespräche waren inzwischen ziemlich sinnentleert und reichlich hirnrissig geworden. Orochimaru ließ alles schweigend über sich ergehen und hoffte, dass alles bald vorbei sein würde. So hatte er sich seinen Geburtstag bestimmt nicht vorgestellt!
 

Eine seiner Augenbrauen hob sich kaum merklich, als er seine beiden Teamkameraden musterte. Gerade leerte Jiraiya ein weiteres Glas. Seine Konzentration hatte inzwischen deutlich gelitten und so hatte er die letzte Partie verloren. „Aba die nächschte gewinn isch wieda!“, meinte er mit aller Überzeugungskraft die er noch zu Verfügung hatte. „Dasch glaubscht du doch selba nisch!“, erwiderte die Kunoichi. Da kippte der weißhaarige Shinobi auch schon nach hinten über und begann lauthals zu schnarchen. Missmutig warf die Kunoichi ihr Blatt auf ihn: „Jetcht haben wir den Schalat!“ Stöhnend griff Tsunade sich an die Stirn: „Mir isch scho schlecht!“. //Kein Wunder!//, dachte Orochimaru: //Bei dem ganzen Alkohol!// Ihr verklärter Blick glitt zum Fenster: „Ach, du Heiliga… Es isch ja schon dunkel!“ Das Mädchen erhob sich und begann zur Tür zu torkeln: „Isch schollte jetscht gehen!“ Orochimaru sprang auf um ihr zu helfen: „Warte!“
 

Inzwischen war sie schon im Flur angelangt. „Wasch ischt?“, sichtlich genervt drehte sie sich zu ihm um: „Glaubscht du, isch könnte nicht auf misch selbscht aufpaschen?“ „Oh, ich bin sicher, dass du das könntest!“, erwiderte Orochimaru, mit vor Sarkasmus triefender Stimme: „Doch bezweifle ich das du überhaupt zurück findest. Und was glaubst du, was deine Eltern dazu sagen, wenn sie dich so sehen?“ Der Blondschopf hielt inne und überlegte scheinbar. „Ja, du hasch wohl rescht…“, stimmte sie schließlich zu. Orochimaru seufzte tief, denn nun ergab sich ein weiteres Problem: Wohin mit ihr? „Du kannst mein Bett haben, wenn du willst.“, bat er schließlich breitwillig an. Tsunade tippte sich gegen die Stirn, wobei sie reichlich lächerlich aussah: „Du glaubscht doch nich in echt, dasch du mich so leicht ins Bett kriegscht!?“ Sie ließ den puterrot angelaufenen Jungen im Flur stehen und torkelte ins Wohnzimmer zurück: „Isch werde jefälligst auf´m Sofa schlafen!“ Der Schwarzhaarige lenkte seine Schritte in Richtung Schlafzimmer und seufzte erneut. Das konnte ja noch was werden…
 

Mit einer Decke auf dem Arm machte er sich auf den Weg zurück ins Wohnzimmer. In der Tür musste er stocken. Tsunade hatte ihre Hose ausgezogen und war gerade dabei sich ihr weißes Oberteil über den Kopf zu ziehen, was ihr jedoch nicht so recht gelingen wollte. Es hing halb über ihren Kopf, ihre Arme hatten sich in dem Stoff verheddert und er hatte eine mehr als gute Aussicht auf ihren flachen Bauch. Orochimaru blieb wie versteinert stehen und lief einmal mehr rot an. Er wusste echt nicht ob er lieber lachen oder weinen sollte. „Jetscht steh da nich so rum , wie beschtellt un nich abpeholt! Hilf mir lieba!“ Der Ninja schluckte schwer, ging zu dem Sofa und legte die Decke erstmal darauf ab. Dann versuchte er, mit abgewandtem Gesicht, ihr beim ausziehen zu helfen. Mehrere Minuten vergingen in denen Tsunade einige schmerzhafte Aufschreie ausstieß: „Hey, du Baka! Es klappt bestimmt bescher, wenn du ma hinsehen würdescht!“ Also öffnete er die Augen und mit einem Ruck zog er ihr das widerspenstige Teil schließlich aus. Nun hatte sie nur noch ihre weiße Spitzenunterwäsche an.
 

Orochimaru flüchtete mit hochrotem Kopf in sein Schlafzimmer und versuchte seinem Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Warum musste das gerade ihm passieren? Womit hatte er das nur verdient? Für einen Augenblick überlegte er sogar, der Kunoichi ein Hemd zu bringen, doch wollte er ein weiteres Zusammentreffen mit dem halbnackten Mädchen um jeden Preis vermeiden. Er schüttelte den Kopf und beschloss einfach ins Bett zu gehen.
 

***
 

Seit einer gefühlten Ewigkeit lag Orochimaru nun schon in seinem Bett und versuchte einzuschlafen. Leider wollte ihm das nicht so recht gelingen und das lag nicht nur alleine daran, dass er fror. Zu seinem Unglück hatte er nur eine Decke im ganzen Haus und die hatte er Tsunade gegeben. Da konnte er plötzlich Schritte auf dem Flur vernehmen. Wenige Augenblicke später wurde seine Schlafzimmertür geöffnet und ein blonder Haarschopf ins Zimmer gesteckt: „Bischt du noch wach?“ Orochimaru antwortete ihr, indem er sich aufsetzte. Tsunade trabte ungefragt ins Zimmer, die Decke über ihre Schultern gelegt. Er dankte Gott, dass sie wenigstens soweit bedeckt war. „Isch kann nich schlafen. Die vadammde Blitzbirne schnarcht wie sonswasch un kalt is mia auch!“, erklärte sie lallend und kam dabei seinem Bett immer näher. (Das macht Jiraya wirklich!)
 

„Was…Was machst du denn da?“, stotterte Orochimaru, als die Kunoichi in sein Bett krabbelte, die Decke über sie beiden warf und sich an ihn kuschelte. Sie schlang jeweils einen Arm und ein Bein um seinen Körper und bettete ihren Kopf auf seiner Brust: „Jetscht schtell dich ma ich so an! Isch hab doch gesagt, dasch mia kalt is!“ Orochimaru lag einfach nur steif da, während sie sich eng an ihn drückte. Obwohl er seine ganze Selbstbeherrschung einsetzte und sich immer wieder innerlich zu Ruhe aufrief, konnte er nicht verhindern, dass ihm sein Herz bis zum Hals schlug. Das Mädchen machte ihn noch ganz verrückt. Was hatte er nur verbrochen, dass ihn so eine Strafe an seinem eigenen Geburtstag ereilte?
 

„Warum seid ihr eigentlich hergekommen?“, flüsterte er. Tsunade hob ihren Kopf und sah in seine goldenen Augen. Sein leicht errötetes Gesicht ließ sie lächeln, doch dann wurde sie wieder ernst: „Ich wusste, dass du an deinem Geburtstag ganz alleine sein würdest und diesen Gedanken habe ich nicht ertragen.“ Sie rutschte nach oben und drückte, dem völlig überraschten Jungen, einen Kuss auf die Lippen und vergrub ihre Finger in seinem rabenschwarzen seidigen Haar. „Ich hab dich sehr gern, Orochimaru-kun!“, hauchte sie gegen seinen Mund. Bevor der Shinobi etwas erwidern konnte versiegelte sie seine Lippen erneut mit den ihren. Orochimaru wurde gleichzeitig heiß und kalt und seine Sinne schienen sich zu vermischen. Tsunade drängte mit ihrer Zunge um Einlass, worauf ein leidenschaftliches Zungenspiel entbrannte. Ein bittersüßer Geschmack, welcher vom Alkohol kommen musste, breitete sich in seinem Mund aus. Seine Hände strichen über die zarte Haut ihres Rückens, wofür er ein genießerisches Seufzen erntete. Das Mädchen umfasste sein Gesicht mit ihren Händen und intensivierte den Kuss noch um einiges. Orochimaru konnte nicht verleugnen, dass ihn dieses Feuer sichtlich überrascht hatte, doch konnte er nicht sagen, dass er diesen Einsatz, Seiten Tsunades, nicht genoss.
 

Noch nie hatte ihn ein schöneres Gefühl durchströmt und er wünschte sich, dass es nie enden würde. Das war das Schönste was er je an Liebkosungen bekommen hatte. Orochimaru hätte nie gedacht, dass er die Nähe eines anderen Menschen überhaupt so genießen würde. Als sie ihren Kuss schließlich wegen Luftmangel beenden mussten, sahen sie sich eine Weile schweigend an. Sie versanken förmlich in den Augen des jeweils anderen. Die Stille wurde schließlich von Tsunades Kichern unterbrochen: „Jetzt ist mir warm! So kann ich bestimmt schlafen!“ Mit diesen Worten legte sie ihren Kopf wieder auf seine Brust und schloss die Augen. Orochimaru betrachtete ihr wunderschönes Gesicht, lauschte ihren tiefen, regelmäßigen Atemzügen und strich ihr zärtlich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. In seinem Kopf flogen die Gedanken. Die anschließende Erkenntnis ließ ihn lächeln. „Jetzt weiß ich, was ich mir mehr als alles andere Heute gewünscht habe.“, flüsterte er leise: „Das warst du!“ Ein zartes Lächeln, beinah nur ein Schatten, huschte über Tsunades Lippen.
 

***
 

Orochimaru versuchte sich zu strecken und stellte mit Erstaunen fest, dass er sich kaum bewegen konnte. Langsam öffnete er die Augen und erstarrte. Tsunade lag auf ihm und schlief. Mit einem Schlag strömten die ganzen gestrigen Erinnerungen auf ihn ein und er musste ein Aufstöhnen unterdrücken. Er wollte sie auf keinem Fall wecken. Sein Gehirn begann sofort fiebrig nach einer Lösung der bevorstehenden Katastrophe zu suchen. Da regte sich die Kunoichi auch schon.
 

Tsunade stöhnte schmerzerfüllt auf. Sie fühlte sich, als ob eine Herde Elefanten über sie rüber getrampelt wären. Ihr Kopf pochte schmerzhaft und schien beinah zu zerspringen. Als sie die Augen öffnete, war zuerst alles verschwommen. Doch was sie dann sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Unter ihr lag ihr schwarzhaariger Teamkollege und schlief. Wie war sie nur hierher gekommen? Sie sah an sich hinunter und schrie beinah auf. Sie war bis auf ihre Unterwäsche komplett ausgezogen. Allerdings stellte sie beruhigt fest, dass Orochimaru einen Yutaka trug. Was war denn gestern Abend nur passiert? Sie schob die Grübelei vorerst beiseite. Sie musste so schnell wie möglich ihre Anziehsachen wieder finden! So leise sie konnte, erhob die Kunoichi sich und schlich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer. Sie betete zu allen Göttern, dass Jiraya ebenfalls noch schlief.
 

Orochimaru öffnete seine Augen ein spaltbreit, als er hörte wie sie zu Tür schlich. Er erhaschte einen letzten Blick auf ihren halbnackten Körper und in ihm breitete sich ein leises Bedauern, über dessen Verlust auf seinem, aus. Innerlich schallte er sich dafür. So ein Blödsinn!
 

Jiraiya hielt sich seinen schmerzenden Kopf und sah sich im Zimmer um, doch er konnte keiner seiner beiden Teamkollegen entdecken: „Wo sind die nur hin?“ Da ging die Tür auf und was er sah ließ in die Röte ins Gesicht schießen. Eine Tsunade, die nichts weiter als ihre weiße Spitzenunterwäsche trug. Er stieß einen freudigen Aufschrei aus und kippte nach hinten über. „Sie mich bloß nicht an, du perverser Lustmolch!“, fauchte Tsunade, versuchte ihre Blöße zu bedecken und arbeitete sich durch das Zimmer zu ihren Anziehsachen vor, die immer noch auf dem Sofa lagen. Jiraiya setzte sich wieder auf, wischte sich das Nasenblut mit dem Handrücken ab und beobachtete seine Kollegin beim anziehen. Obwohl er zugeben musste, dass ihm die andere Richtung lieber gewesen wäre. Doch da kam ihn etwas anderes in den Sinn: „Wo kommst du eigentlich her?“
 

Die Kunoichi stockte in ihrer Bewegung und lief puderrot an: „Das geht dich nichts an!“ Sie hatte alles andere als Lust, ihm auf die Nase zu binden, dass sie in dem Bett Orochimarus aufgewacht war. Sie ließ sich seufzend auf den Sofa nieder, lehnte ihren Kopf zurück, schloss für einen Moment die Augen und versuchte sich zu erinnern. Was war nur passiert? Orochimaru betrat das Wohnzimmer und ihre Augen trafen sich. Plötzlich fiel es dem Mädchen wie Schuppen von den Augen. Sie war in sein Bett gekrochen und hatte in geküsst. Orochimaru! Also kam der fremde süßliche Geschmack in ihrem Mund von ihm! Am liebsten wäre sie augenblicklich im Erdboden versunken. Ihre Augen trafen eine stillschweigende Übereinkunft, dass sie nie auch nur ein Wort darüber verlieren würden. Was auch immer da gestern Nacht aus ihnen heraus gebrochen war, sie würden es so tief in sich vergraben wie sie nur konnten. Sie schoben es Beide innerlich auf den Alkohol und beschlossen, sich nie wieder so nahe zu kommen. Im Moment wussten sie nicht mal was sie fühlten. Es war alles und nichts zugleich. Es würde ihr Geheimnis sein, welches nur sie beide kannten.
 

Jiraiya sah verwirrt zwischen den Beiden hin und her. Was war denn nur mit denen los? Tsunade erhob sich schließlich: „Ich sollte gehen! Meine Eltern warten bestimmt schon!“ „Warte, ich komme mit!“, meinte er und hastete hinter ihr her. Orochimaru folgte ihnen an die Haustür. Tsunade zog ihre Schuhe an und drehte sich noch einmal um: „Wir sehen und dann beim Training! Bis dann!“ Mit diesen Worten zog sie die Haustür auf und trat auf die Strassen Konohas. „War echt ne super Party!“, meinte der grinsende Jiraiya zu Orochimaru, während er sich ebenfalls die Schuhe anzog: „Müssen wir echt mal wieder machen!“ Dann rannte er hinter der Kunoichi her, die bereits einen beachtlichen Vorsprung gewonnen hatte.
 

Tsunade schritt schnellen Fußes voran und atmete tief die schwere Luft ein. Zum Glück war es heute auch ziemlich dunkel und die frische Luft half etwas bei der Linderung ihres ersten Katers. Es hatte offensichtlich in der Nacht geregnet. Alles war noch feucht und die Strasse war übersäht mit Pfützen. Noch ein letztes Mal überkam sie die Erinnerung an letzte Nacht. Sie konnte nicht verhindern, dass sie lächeln musste und sie strich gedankenverloren über ihre Lippen.
 

„Jetzt warte doch mal!“, rief ihr der weißhaarige Shinobi entgegen und holte auf. „Was ist denn?“, fragte Tsunade genervt und drehte ihm ihr Gesicht zu. Jiraiya kratzte sich verlegen am Hinterkopf und lief rot an: „Nun ja, ich habe mich gefragt ob du vielleicht am Samstag mit mir ausgehen würdest.“ „Nur in deinen Träumen!“, antwortete die Kunoichi und beschleunigte ihre Schritte. „Ach, warum denn nicht?“, maulte Jiraiya und versuchte sie wieder einzuholen: „Wird bestimmt lustig!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Thuja
2013-07-03T17:35:49+00:00 03.07.2013 19:35
Super
Super, super, super und nochmal super
was für ein überaus genialer und toller OS
Dein Stil hat mich auch mal wieder von den Socken gehauen
Eine tolle Unterhaltung für den Abend. Dankeschön
Die Charaktere sind super getroffen
Als Tsunade ein Kartenspiel vorschlägt, musste ich echt lachen. *grins* Das ist so passend für sie
nun. Zum Glück hat sie aber keinen Ausraster bekommen und die Wohnung ist heil geblieben
Breit grinsen musste ich auch darüber, wie sie gelallt hat.

Von: abgemeldet
2008-06-30T08:45:34+00:00 30.06.2008 10:45
Boahhh....echt süß die Story und ein heißer Moment. Orochimaru tut mir da schon etwas leid, jedoch ....wies weitergeht kann man sich selbst ausmalen....:D
Auf jeden Fall mag ich deine FFs sehr und gugge mal weiter.
*freuz*
*winks*
ich schreibe wieder..keine Frage...
*pinkpantermelodie*
LG G-a-a-r-a

Von:  Cornflower
2008-06-28T10:52:36+00:00 28.06.2008 12:52
Also ich finde den OS voll SUPER! ^^

Als ich den ja zum ersten Mal gelesen habe, hat es mir die Sprache verschlagen xD
Ich konnte dazu nicht mehr sagen wie WOW!!!
Der OS ist wirklich einsame SPITZE xDD

Auch ich find es schade, das es nur ein OS ist, da ich neugierig bin, ob sich das mit Oro vllt ja nochmal wiederholt xD
Oder dann mit Jiraya was zustande kommt xDD
Würd mich ma echt interessieren xD

Nya, ich glaube ich belass es jetzt dabei xD
*puding da lass*
H.D.L.
Miine-Chan ^^
Von: abgemeldet
2008-06-27T18:07:17+00:00 27.06.2008 20:07
wirklich coole ff!!!
schade das es nur eine one-short ist!! (seufz=))



cola-neechan =)


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