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Saint Hopes

Die Schule voller Vampire
von

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Warren Craven

Kapitel 8

Warren Craven
 

Verwirrt saß ich in meinem Zimmer und sah an die Wand. Ich erinnerte mich nicht mehr wirklich daran wie ich überhaupt hier her gekommen war.

Erst jetzt wurde mir erst richtig bewusst was überhaupt passiert war. Ich wurde fast von einem riesigem Wolf umgebracht.

Mein Atem beschleunigte sich etwas und leise kullerten mir die Tränen über die Wangen. Ich war gerade mal so mit dem Leben davon gekommen.

Nach einigen Minuten hatte ich mich wieder unter Kontrolle und meine Gedanken schweiften zu meinem Retter.

Er war wunderschön gewesen. So etwas hatte ich noch niemals gedacht, besonders nicht von einem Jungen. Es war schon seltsam. Der Junge war doch an sich seltsam gewesen.

Warren...

Ich sagte diesen Namen in meinem Kopf immer wieder langsam auf. Der Klang seines Namens lies mich vor Aufregung zittern und ich bekam eine Gänsehaut.

Mein Gott! Was war nur los mit mir? Keine Junge hatte es bis jetzt geschafft mich so zu verwirren.

Ich schob alle Gedanken an diesen Warren beiseite und überlegte was ich jetzt machen sollte. Beiläufig sah ich dabei auf die Uhr. Es war bereits 18 Uhr! Abendessenszeit!

Schnell stand ich auf und rannte zur Cafeteria. Die anderen hatten mich vorher schon gewarnt, dass wenn man nicht zu bestimmten Uhrzeiten da war, die Cafeteria geschlossen war.

So schnell ich konnte suchte ich den Weg. Einige male lief ich allerdings in einen falschen Gang und merkte dies leider auch erst nach einer Weile. Ich kannte mich natürlich immer noch nicht so gut aus, aber schon bald fand ich den richtigen Gang. Der ellenlange Gang zur Cafeteria.

Bei der Tür angekommen, verschnaufte ich erst einige Sekunden bis ich endlich hinein ging.

Suchend sah ich mich um. Nach einer Weile erblickte ich meine Freunde an einem Tisch sitzen. Schnell ging ich zu ihnen und setzte mich. Becky sah mich besorgt an.

„Alles in Ordnung? Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass du gar nicht mehr kommst.“

Ich atmete tief ein, denn ich war immer noch etwas aus der Puste vom rennen.

„Naja ich hab nicht auf die Uhr gesehen und ich musste erst mal etwas verdauen“

„Was denn?“, wollte Janine wissen. Sie beugte sich etwas näher zu mir rüber um besser mit hören zu können. Sie schien sehr neugierig zu sein. Ich hoffte nur, dass sie nicht der typische Klatschtantentyp war. So etwas konnte ich ganz und gar nicht leiden.

Ihre blonden Haare fielen ihr bei ihrem Vorhaben unweigerlich ins Gesicht. Naja sie waren mehr blond gefärbt, denn ihr Haaransatz war braun. Ich hatte keine Ahnung ob das Absicht war oder nicht. Ihre Augen hatte sie immer mehr etwas zusammengekniffen, was mir jetzt erst so richtig aufgefallen war. Aber ich bewunderte sie wirklich um ihre haut. Von nahem konnte ich jetzt erkennen, dass sie wirklich rein war. Keine Pickel oder sonstiges. Wie machte sie das nur?

„Naja...“, find ich an. Wie sollte ich das jetzt genau erklären?

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Erschrocken drehte ich mich um. Hinter mir stand der Schulleiter und lächelte mich an.

Was machte er denn jetzt hier? So weit ich das gesehen hatte, essen Lehrer nicht hier. Also blieb nur noch die Möglichkeit, dass irgendjemand etwas ausgefressen hatte.

„Gute Abend!“ Seine Stimme klang freundlich und nichts lies etwas darauf schließen, dass irgendjemand etwas angestellt hatte. Was aber sollte ihn sonst hier her locken?

Immer noch überrascht sah ich ihn an und auch die anderen schienen ihn nicht erwartet zu haben.

„Guten Abend Herr Rektor“, begrüßten wir ihn alle höflich. Direktor Elvburry lächelte jeden einmal an und wandte sich dann an mich.

„Melanie würdest du bitte mal mit mir kommen?“ Ich erschrak. Hatte ich etwa was angestellt? Soweit ich wusste ja nicht. Er schien meinen panischen Gesichtsausdruck zu bemerken und fuhr schnell fort.

„Ich muss noch mal was mit dir besprechen. Keine Angst du hast nichts angestellt.“

Damit war ich erst einmal erleichtert. Also bekam ich keinen Ärger.

Ich nickte und stand auf.

Der Rektor ging voraus und ich folgte ihm. In dem Büro des Direktors war ich ja noch nie gewesen. Auch in meiner alten Schule hatte ich dort nie hingemusst. Gott sei Dank!

Ich folgte ihm nun also durch die langen Gänge der Schule. Die Wände in diesem teil des Schlosses schienen kahler zu sein. Kein Bild war hier und ich sah nur ein einzelnes Fenster auf dem ganzen Weg. Ob das etwas bestimmtes zu bedeuten hatte, wusste ich nicht, aber es kam mir dadurch etwas ungemütlicher vor. Im Normalfall sollte der Rektor doch freundlich wirken. Wenn man nun allerdings auf dem Weg dorthin sich nicht wohl fühlte, traute man sich gleich nicht mehr zu ihm.

Aber naja mich interessierte es eigentlich wenig, solange ich nicht öfters da hin musste.

Nun kamen wir beim Büro an. Innen drin sah es allerdings auch nicht viel angenehmer aus. Die Wände waren immer noch kahl, bis auf ein einzelnes Bild was rechts an der Wand hing. Auf dem Portrait war ein Mann zu sehen, der dem Rektor ziemlich ähnlich sah, nur älter. Der Mann hatte ganz weiße Haare, viele Falten im Gesicht und seine Nase schien etwas größer zu sein. Ausserdem guckte er ziemlich finster drein. Seine Augen waren mehr Schlitze, die einen an funkelten. Das hob die Stimmung der Atmosphäre nicht gerade.

Wen man direkt hinein trat, schaute man auf einen großen Holzschreibtisch auf dem allerhand Papiere zerstreut waren. Der Direktor schien kein sehr ordentlicher Mensch zu sein. Links von mir befand sich nichts weiter als eine Tür. Ich nahm an, dass dort wahrscheinlich das Schlafzimmer des Rektors lag. Er musste schließlich auch irgendwo schlafen. Rechts hing wie schon gesagt das Bild und daneben stand ein Schrank mit Büchern und Akten.

Elvburry setzte sich nun hinter seinen Schreibtisch und deutete mir mit einer Handgeste an mich ihm gegenüber zu setzen. Ich nahm seine Einladung gerne an und setzte mich.

„Also Melanie, ich hab über dein kleines Abenteuer im Wald gehört.“

Ich schaute ihn überrascht an. Woher wusste er denn davon?

„Warren hat mir alles darüber erzählt und es tut mir wirklich Leid, dass dir so etwas widerfahren ist. Normalerweise kommt so etwas nicht vor“, beantwortete er mir meine ungestellte Frage sofort.

„Naja es war schon ziemlich seltsam.“

Das war ja eigentlich noch Untertrieben. Von einem riesigen Wolf angegriffen zu werden, gehörte zu den Ereignissen, die man eigentlich eher in Büchern las.

„Wie schon gesagt es ist nicht normal. Aber keine Angst nochmal wird das nicht passieren. Allerdings habe ich eine Bitte an dich.“

Sein Gesicht wurde plötzlich ziemlich ernst und ich muss sagen nun wirkte er nicht mehr freundlich und nett, sondern eher einschüchternd. Seine Gesicht wirkte härter und nun konnte man auch die leichten Falten sehen, die vorher gar nicht so sehr aufgefallen waren, aber wohl doch definitiv da gewesen sein mussten.

„Ich muss dich bitten keinem von den anderen von diesem Ereignis zu erzählen. Es ist sehr wichtig, dass keiner weiß, dass in unserem Wald Wölfe leben. Viele würden panische Angst bekommen und vielleicht sogar von der Schule gehen. Ich versichere dir, dass sie keine Gefahr mehr sind, wir haben sie ziemlich gut unter Kontrolle.“

Nun das leuchtete ein, denn so etwas würde dem Ruf der Schule schaden. Natürlich machte der Rektor sich da Sorgen.

„OK ich erzähle niemandem etwas.“

Nun lächelte der Rektor wieder und all der Ernst war wie weggeblasen.

„Das ist schön! Dann kannst du jetzt wieder zurück gehen. Ich denke mal deine Freunde sind bereits wieder in ihre Zimmer verschwunden und du kannst dich auch gleich dorthin bewegen.“

Ich bedankte mich für diesen Rat, stand auf und begab mich dann auf den Weg in mein Zimmer. Diesmal fand ich den Weg sogar ziemlich schnell. Gott sei dank war ich gut darin mir Wege zu merken.

Im Zimmer angekommen wurde ich sofort von Becky begrüßt, deren Laune immer noch ziemlich gut war.

„Also was wollte der Rektor? Los! Sag schon!“

Ich lies mich auf mein Bett plumpsen und seufzte erst einmal.

„Nichts besonderes. Nur noch etwas formelles, weil ich ja neu bin.“

Ich hoffte wirklich, dass sie sich mit dieser Antwort zufrieden geben würde und nicht noch weiter nach hakte. Gott sei Dank tat sie das aus auch. Es war wohl nicht interessant genug um es herauszufinden. Während wir uns beide nun unsere Schlafanzüge anzogen, konnte ich wieder nachdenken. Mir erschien gleich das Bild des riesigen Wolfes vor meinem inneren Auge und es jagte mir immer noch einen Schauer über den Rücken. Ich versuchte vergebens zu ergründen was das ganze für einen Sinn ergeben sollte. Aber irgendwie ergab es keinen. Ein unnatürlich großer Wolf greift mich an, ich werde von einem Schüler aus der Spezialklasse gerettet und am Ende soll ich niemanden etwas davon erzählen.

„Hey warte mal!“, sagte Becky plötzlich und sah mich neugierig an. „Du wolltest doch vorhin noch etwas erzählen bevor der Direktor kam.“

Oh oh! Jetzt musste ich mir schnell etwas einfallen lassen. Da fiel mir ein, ich sollte doch wahrscheinlich nur nichts von dem Wolf erzählen. Ich konnte doch trotzdem von Warren erzählen.

„Ähm... ja weißt du... ich bin im Wald spazieren gegangen und bin da auf Warren Craven gestoßen.“

Ich hoffte nur, dass jetzt nicht zu viele Fragen kommen würden. Ich hatte keine Ahnung wie ich auf sie antworten sollte.

Beckys Augen fingen jedoch regelrecht an zu leuchten.

„Oh du hast Warren getroffen? Du Glückspilz! Er ist ja so höflich und gutaussehend! Was habt ihr zusammen gemacht?“

Sie war in ihrem Redeschwall gar nicht zu bremsen. Das konnte ja noch heiter werden.

„Ähm er hat mich nur zurück zur Schule gebracht, weil ich mich etwas verlaufen hatte. Wirklich nichts aufregendes“, beschwichtigte ich sie, aber ich ahnte jetzt shcon, dass die Fragen nicht so schnell versiegen würden.

„Und über was habt ihr geredet?“

„Ähm über eigentlich gar nichts. Er hat nicht viel geredet.“

Das entsprach wenigstens der Wahrheit. Wir hatten schließlich über wirklich nichts geredet. Er hatte mich nur zurückgebracht.“

Mit dieser Antwort gab Becky sich dann auch einigermaßen zufrieden und sie redete mich über irgendein anderes Thema voll, bei dem ich aber kaum zuhörte. Ich hing eher wieder meinen eigenen Gedanken nach.



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