Epilog
Legende:
„…“ = reden
>…< = denken
// „…“// = telefonieren
~~~~~~ = Orts – oder Zeitwechsel
Epilog
Zwei Monate nachdem Sasuke von einem Tag auf den anderen verschwunden war, mussten Kajika und die anderen wieder zurück nach Tokio. Sie waren sowieso schon viel zu spät dran, ihr langes Fortbleiben wurde mit Todesfällen in der Familie, gebrochenen Knochen und anderen Krankheiten entschuldigt.
Am Abend vor ihrer Abreise konnte ich nicht schlafen und bin dann ruhelos umher gewandert. Es war merkwürdig, alleine im Uchiha Viertel zu wohnen, aber ich wollte Sasukes Haus nicht verlassen. Irgendwann bin ich dann bei Kajika angekommen. Sie saß auf der Terrasse ihres Hauses und hat sich den Mond angesehen. Wie schon so oft genügte ein Blick und sie wusste was los war. Allerdings war das in meiner momentanen Verfassung auch nicht gerade schwer zu erraten.
Eine Weile saßen wir still nebeneinander bis sie fragte: „Naru kannst du noch Klavier spielen?“
Verwirrt über die Frage nickte ich. Kajika lächelte: „Würdest du?“
Sie zeigte nach drinnen. In einer Ecke des Wohnzimmers stand genau wie vor fünf Jahren ein Flügel. Mit mulmigem Gefühl ging ich auf ihn zu und fragte: „Welches Lied?“
Statt einer Natwort fing sie an zu summen. Es dauerte etwas, doch ich erkannte die Melodie. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich kurz über das Holz strich und mich dann hinsetzte. Vorsichtig spielte ich ein paar Töne.
Das Klavier war gestimmt, wahrscheinlich hatte Yosuke schon darauf gespielt. Denn Kajika war darin eine absolute Niete. Ich grinste leicht bei der Erinnerung an unseren Klavierunterricht. Nach einem letzten Seufzen fing ich leise an zu spielen. Nur wenige Sekunden später hallte Kajikas Stimme durch den Raum. Sie hatte früher oft gesungen wenn wir nicht schlafen konnten…
Das Wetter am nächsten Morgen passte sich der Stimmung im Dorf an. Der ganze Himmel war wolkenbedeckt und die Sonne hatte sich den ganzen Tag noch nicht gezeigt. Alle Freunde Narutos waren gekommen um sich zu verabschieden und auch um Naruto Trost zu spenden. Nach einer letzten Umarmung lächelte Kajika den Blonden aufmunternd an: „Keine Sorge. Wir werden uns wahrscheinlich schneller wieder sehen als dir lieb ist.“
Nachdenklich runzelte Naruto die Stirn bevor er meinte: „Du weißt schon was du tust.“
Wie besprochen blieb Isamu in Konoha. Alle seine Informationen hatten sich als wahr rausgestellt und auch wenn Tsunade ihnen immer noch nicht sagen wollte aus welchem Dorf er denn nun kam, wurde der lilahaarige akzeptiert. In den letzten Tagen und Wochen hatte Ayumi viel Zeit mit ihm verbracht.
Selbst nachdem ihre Besucher verschwunden waren blieben Naruto und Hinata am Haupttor stehen und sahen ihnen nach, bis die Gruppe vollständig verschwunden war.
Vorsichtig streckte die Hyuuga Erbin ihre Hand aus und drückte zärtlich die des Uzumakis: „Naruto…Hast du etwas dagegen wenn ich zu dir ins Uchiha Viertel ziehe?“
Stumm schüttelte der Gefragte nur den Kopf. Hinata nickte: „Ich hol dann meine Sachen.“
Nach einem letzten besorgten Blick wandte das Mädchen sich von dem Blonden ab und lief in Richtung ihrer Heimat. Die ersten Regentropfen fielen vom Himmel. Ein trauriges Lächeln umspielte Narutos Lippen als er den Kopf hob und die kühlenden Tropfen auf seinem Gesicht genoss. Die Tränen die sich mit dem Regen vermischten, bemerkte keiner.
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Ein Monat nach der Abreise Kajikas gab es die ersten Nachrichten von Orochimaru. Einige kleine Dörfer wurden angegriffen und niedergebrannt, Reisende überfallen. Nur von Sasuke und Sakura fehlte jede Spur. Zwar wurde manchmal berichtet dass ein oder zwei Medic – Nins bei den Überfällen dabei waren, aber ob es nun die Haruno oder jemand anderes war, konnte keiner der Augenzeugen sagen.
Seufzend legte Naruto die Schriftrolle mit den neusten Ereignissen weg. Vor wenigen Tagen wurde ein wichtiger Fürst angegriffen und seine Tochter wurde lebensgefährlich verletzt. Es war die Fürstentochter, die Sasuke in seiner letzten Mission hatte begleiten müssen…
„Was ist los? Noch mehr schlechte Neuigkeiten?“
Besorgt sah Hinata ihn an. Seit einem Monat wohnten die beiden nun zusammen im Uchiha Viertel und trotzdem schafften beide es, sich nicht gegenseitig auf die Nerven zu gehen.
Der Blonde schüttelte den Kop: „Nein. Nichts Neues.“
Leise seufzend nickte die Hyuuga. Sie wusste, wie sehr Naruto das alles mitnahm. Gerade als sie aufstehen und Tee kochen wollte, als es an der Tür klingelte. Verwirrt sahen beide sich an, bevor Naruto meinte: „Ich geh schon.“
Als der Uzumaki gerade die Küche verlies, meinte ihr Besucher wohl, dass er lang genug gewartet hatte, und fing an die Klingel zu massakrieren. Das war das Zeichen für Naruto, dass er sich Zeit lassen konnte. Wer so ungeduldig war, musste sich nun mal in Geduld üben. Mit einem genervtem: „Ja bitte?“ öffnete er letztendlich die Tür und sah genau in das breit grinsende Gesicht Uchiha Itachis. Hinter ihm standen Deidara, Kisame und Konan.
„Guten Morgen Naruto – kun!“ kam es einstimmig von den Nuke – Nins.
„Ich hoffe doch wir stören nicht, und wenn doch, ist es auch egal. Wir brauchen eine Unterkunft und ziehen deshalb hier ein.“
Itachi lies den jüngeren gar nicht antworten sondern drängte sich an ihm vorbei ins Haus. Entschuldigend lächelten Deidara und Konan ihn an, während Kisame neugierig das Haus musterte.
„Ich glaube, du musst mir irgendwas erklären Naru…“ Mit den Armen vor der Brust verschränkt stand Hinata in der Küchentür und musterte mit erhobener Augenbraue den bunten Haufen.
Naruto seufzte ergeben. Das würde noch ein langes Gespräch werden…
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Seit dem Einzug der Akastuki Mitglieder waren weitere drei Monate vergangen und in dieser Zeit trainierte Naruto mehr denn je. Auch wenn es weiterhin nur kleinere Angriffe gegeben hatte, der Krieg stand kurz bevor.
Die gemischte Wohngemeinschaft saß gerade am Abendbrottisch, als es an der Tür klingelte. Genervt legte Naruto sein Messer auf den Tisch und erhob sich um die Tür aufzumachen. Vor ebenjener stand Kakashi, der ziemlich besorgt aussah.
„Hallo Sensei. Möchten Sie reinkommen? Wir essen gerade.“
Freundlich bat der Blonde den älteren herein.
Dieser schüttelte den Kopf: „Wir haben leider keine Zeit Naruto. Vor wenigen Minuten haben wir eine Nachricht von Orochimaru erhalten…“
Jeder von Narutos Freunden war anwesend. Sogar Gaara und seine Geschwister hatten ihre Mission abgebrochen und waren nach Konoha gekommen. Eine angespannte Atmosphäre lag in der Luft, als Tsunade sich räusperte: „Nun…Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herum reden….Ihr wisst alle, wieso wir hier sind.“, Ernst sah sie Naruto in die Augen „Orochimaru hat uns den Krieg erklärt…Ihr wisst, was das bedeutet?“
Alle außer Naruto nickten. Der Uzumaki hatte die Hände zu Fäusten geballt und kämpfte gegen die Tränen.
„Naruto?“
„Die Sicherheit des Landes geht vor dem eigenen Glück. Gefühle müssen ignoriert werden wenn sie die Mission behindern…Ja, ich weiß was das bedeutet.“ Obwohl seine Stimme ruhig war, konnte man trotzdem ein leichtes Zittern heraus hören.
Sanft nahm Hinata ihn von hinten in den Arm und Gaara legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
„Alles wird gut werden…“
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Ein Knacken im Unterholz lies Naruto nach hinten spähen. Unscharf konnte er die Umrisse Hinatas erkennen. „Und?“
Sie kniete sich neben ihn: „Er ist dabei. Wir sollen auf weitere Befehle warten.“
Stumm nickte der Uzumaki nur. Aus dem Augenwinkel beobachtete die Hyuuga ihn, bis eine Rakete am Himmel ihre Aufmerksamkeit beanspruchte.
„Es geht los.“
Wieder kam nur ein nicken und die beiden stürmten los.
Die Lichtung war an den meisten Stellen verkokelt und es stank nach Blut. Angewidert verzog der Blonde das Gesicht: „Ich hasse den Blutgeruch…“
„Verständlicher Weise. Alles klar bei euch?“
Kajika sah zu den beiden rauf.
Hinata antwortete: „Ja. Was ist denn mit dir passiert?“
Die Mimori knurrte: „Beim zünden der Rakete hat mich einer erwischt…“
Isamu lachte: „Ich bin echt beruhigt, dass selbst du nicht unverletzbar bist.“
Kajika schnaubte nur: „Ich bin auch nur ein Mensch.“
Sanji hob den Kopf: „Sie kommen…“
Mit einem Mal wurde es still und nur das Geräusch der wehenden Blätter war noch zu hören. Bis ein Ast unter einem ankommendem Shinobi knarrte.
„Na wenn haben wir denn da? Ein paar kleine Konoha Babys.“ Kabuto lachte. Neben ihm stand eine Person in einem schwarzen Umhang.
Schweigend beobachteten die Konoha Nins ihre beiden Feinde.
Neugierig sah Kabuto sich auf der Lichtung um: „Nicht schlecht. Ihr habt ja wirklich kurzen Prozess gemacht…“
Bevor er weiter reden konnte, unterbrach ihn die verhüllte Person: „Lass uns verschwinden.“
Der Brillenträger verzog das Gesicht, wendete sich aber von der größeren Gruppe ab.
Gerade als die beiden Oto Nins verschwinden wollten, sagte Naruto mit klarer und fester Stimme: „Ich habe es versprochen. Ich habe versprochen, dir eine Antwort zu geben. Und ein Versprechen halte ich immer, das weißt du doch, oder Sasuke?“
Bei dem Namen schlich sich ein Grinsen auf das Gesicht des Kyuubijungen. Endlich gab es ein Zeichen von ihm.
„Außerdem habe ich deinem Bruder versprochen, dass wir alle drei zusammen im Uchiha Viertel wohnen werden. Du solltest dir meine Worte also besser merken…“
Kaum hatte er geendet, warf Ai auch schon eine Rauchbombe und wenig später war die Gruppe verschwunden.
Ein Windstoß fegte über die Lichtung und der verhüllten Person die Kapuze aus dem Gesicht. Sasuke Uchiha sah mit kalten Augen auf den Fleck, an dem gerade eben noch Naruto gestanden hatte.
Das war der Beginn eines neuen Zeitalters.
~So und nun heißt es für diese FF zum letzten Mal Schluss! *grins*
Aber keine Sorge, ich weiß schon wie die Fortsetzung weiter gehen soll.
Ich hoffe, euch hat das letzte Kapitel gefallen und ich bekomme noch ein Abschlusskommi. Und hier noch mal ein riesiges DANKE an die Kommischreiber für ihre Treue. Ihr seid echt die Besten.
*seufz* Zum Schluss ist das Kapitel doch nicht so geworden wie ich wollte. Zwar ist alles drin was drin vorkommen sollte, aber ich hab es einfach nicht so gut umgesetzt.
Naja, egal.
Mehr habe ich eigentlich nicht zu sagen außer: ENDLICH FERIEN! *freu*
Vlg
Habakuk~