Dir en grey mal ganz anders
Er lief und er lachte.
„Los, Kyo! Komm! Das wird lustig!“, rief Toshiya über die Schulter zu seinem Freund. Dieser lachte und winkte ab. „Nein, nein, wenn Kao das raus bekommt, dann sind wir tot.“
„Du bist so eine Spaßbremse, jez mal echt, Kyo.“, er blieb stehen und drehte sich zu Kyo um.
„Du kannst doch nicht da einfach in die Schule rennen?! Was ist wenn die dich erkennen? Du kannst die Sprache noch nicht mal.“
„Ich seh’ die doch nicht wieder! Los komm schon…“, Toshi zog einen Schmollmund, er wusste, so würde er Kyo noch am ehesten dazu bekommen, mit zu machen.
„Das zieht bei mit nicht Toshi."
„Dann mach ich das halt mit Dai.“ Er streckte Kyo die Zunge raus.
„Der ist doch-“
„Buhhhhhh~“
„DAI! Was machst du hier?!“
„Du bist aber schreckhaft…“
„Du hast mich ja auch zu Tode erschreckt.“
„Siehst aber noch ziemlich lebendig aus…“, sagte Dai und piekste Kyo in den Bauch: „Brauchst aber erst noch ein bisschen mehr auf den Rippen, erst dann können wir dich grillen…“
„Hast’n Clown gefrühstückt, was?“
„Jeden Tag… Kao schickt mich, der sucht euch und will euch grillen.“
„Warum~?“
„Weil ihr hier vielleicht nicht hin sollt?!“
„Ich wusste, dass er ein Kannibale ist, ich hab’s immer gewusst. Es ist alles deine Schuld Toshi!“
„Warum bin ich denn Schuld?“
„Du hast gesagt-“
„Hättest ja nicht mitkommen müssen… Dai? Machst du mit mir mit?“
„Wobei?“
Toshiya drehte sich in Richtung Schule und zeigte auf diese.
„Vergiss es Toshi!“
„Komm schon Dai! Warum nicht?“
„Nein.“
„Gut dann geh ich halt alleine.“ Damit ging Toshi auf die Türen der Schule zu.
„Das ist nicht sein ernst?!“
„So wie es aussieht schon!“
„Kao verspeist ihn zum Frühstück.“
„Sollten wir ihn aufhalten?“
„Er rennt in sein Verderben.“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
Dai und Kyo drehten sich um und gingen zum Hotel zurück.
Toshi klopfte an die Tür, doch keiner öffnete ihm. Also drückte er die Klinke runter und verschaffte sich so Zugang zum Gebäude.
Zeitgleich am Hotel:
Dai und Kyo betraten die Lobby. Ein fuchsteufelswilder Kaoru kam auf die beiden zu gestürmt.
„Endlich!“
„Was endlich?“
„Halt! Stopp! Wo ist Toshi?“
„Nicht da.“
„WO?“
„Schule…“
„Ich grill ihn!“ Kaoru stürmte aus dem Hotel in Richtung Schule.
„Ohoh…“
„Sollten wir die Polizei rufen?“
„Kao schlachtet ihn…“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
In der Schule:
Etwas Undefinierbares lief den Flur entlang. Hatte eine Plastiktüte auf dem Kopf. Rief um Hilfe. Hatte einen Besen in der Hand und klang verdächtigt nach Toshi. Wieso hatte er eine Plastiktüte auf dem Kopf? Einen Besen in der Hand? Und rief nach Hilfe? Dieses Mysterium sollte bald geklärt sein.
Jetzt schlich er den Flur entlang und riss mit einem Affentheater die nächstbeste Tür auf, knallte sie sofort wieder zu und lief schreiend davon. Die Schüler im inneren des Klassenraumes waren verwirrt. Der Lehrer lief zur Tür, doch niemand war mehr zu sehen. Verwirrt schloss er diese Wieder und setzte seinen Unterricht wieder fort.
Unser Plastiktüten Toshi lief derweil in einem anderen Flur rum. Seinen Besen hatte er abgestellt und die Tüte vom Kopf genommen. An der Wand vor ihm sah er einen Feuerlöscher. Nun war es für ihn an der Zeit, Feuerwehrmann zu werden. Er setzte sich die Tüte wieder auf den Kopf, nahm sich den Feuerlöscher und ging zur nächstbesten Tür. Auch diese riss er mit einem Affentheater auf, schlug sie aber nicht sofort wieder zu. Er betätigte den Feuerlöscher und der Lehrer, der inzwischen vor ihm stand, wurde zum Schneemann. Damit hatte Toshi nicht gerechnet. Er stieß einen Schrei aus und lief lachend davon.
Er fand einen Raum in dem Lauter Klamotten hingen. Er fand dies amüsant und begutachtete einige der Kleider genauer. Sie sahen aus als würden sie aus dem 18. Jahrhundert kommen.
Währendessen auf dem Weg zur Schule:
„Wo ist eigentlich Shinya?“, fragte Kyo.
„Weiß ich nicht.“
„Hm…“
„Sollten wir eine Vermisstenanzeige aufgeben?“
„Wenn wir ihn irgendwo verloren haben…“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
Kaoru rannte wie ein wild gewordenes Warzenschwein auf die Schule zu.
Er klopfte wie bekloppt an die Tür. Doch niemand machte ihm auf. Dai und Kyo betraten durch eine andere Tür das Gebäude und hörten wie Kaoru auf die Tür eindrosch.
„Sollten wir ihm die Tür aufmachen?“
„Der verarbeitet die Tür zu Brennholz.“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
Es dauerte geschlagene fünf Minuten bis Kaoru dahinter kam, dass ihm niemand auf machen würde. Und weitere 3 Minuten bis er dahinter gekommen war, dass er einfach rein gehen kann. Also öffnete er die Tür und betrat die Schule. Kyo und Dai nahm er gar nicht wahr. Er hörte nur wie es im Obergeschoss knallte und dem ein irres Lachen folgte.
„Toshi!“ Kaoru stürmte los.
Toshi hatte sich eins der Kleider geschnappt und sah jetzt aus wie einer Bauersfrau aus dem 18. Jahrhundert. Er nahm sich einen Korb mit Plastikobst, setzte seine Tüte wieder auf den Kopf und hüpfte wie Rotkäppchen, nur dass er jetzt eher Weißkäppchen war, den Flur entlang. Er fand einen Knopf an der Wand, er wusste nicht wozu der gut war. Wollte er es aber herausfinden. Also machte er kurzerhand die kleine Plastikscheibe, die den Knopf schützte, kaputt und drückte auf den Knopf. Sobald der Knopf durchgedrückt war, ging ein ohrenbetäubendes Klingeln los. Toshi stand direkt unter dem Lautsprecher. Jetzt würde die Welt untergehen. Er fühlte dies.
Währendessen im Foyer der Schule:
„Was ist das?“
„Sollten wir unser Testament schreiben?“
„Gleich geht die Welt unter.“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
Dai und Kyo setzten sich gemütlich in Bewegung um das Gebäude zu verlassen. Draußen ließen sie sich gemütlich auf eine Bank fallen.
Zeitgleich in einem unbekannten Teil der Schule:
„TOOOSHI!~“
Man hat Kaoru wahrscheinlich in Japan gehört. Er ist gerade in Europa, Deutschland, einem Kuhkaff. Und sucht Toshi. Überall um ihn herum flogen die Türen auf und Schüler strömten in Richtung Ausgang. Bald stand Kaoru vor der Bank, auf der Dai und Kyo saßen.
„Sollten wir ins Hotel zurückgehen?“
„Hier ist es langweilig.“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
Nach einiger Zeit des Wartens und noch mehr „Sollten wir…?“-Fragen von Dai tauchte Toshi auf.
Er lehnte sich aus einem Fenster und schrie um Hilfe, die Plastiktüte immer noch auf dem Kopf.
„KOMM SOFORT DA RUNTER!“, brüllte Kaoru in Toshis Richtung.
„Sollten wir ein Sprungtuch holen?“
„Der fällt gleich aus dem Fenster.“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
Toshi wich erschrocken vom Fenster zurück. War das gerade Kaoru gewesen? Was sollte er jetzt machen? Er wollte nicht zu Kaorus Frühstück werden.
Plötzlich tauchte Shinya auf.
„Kao, wir brauchen unseren Bassisten noch.“
„Nur ein bisschen?“, Kaoru sah Shinya flehend an.
„Nein! TOSHI? Komm raus da.“
„Sollten wir froh sein?“
„Shinya ist gesund und munter wieder da.“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
Toshi kam nach unten zu den anderen. Da schrie eine Mädchenstimme: „DIR EN GREY!!!!“
„Danke Toshi, genau das wollte ich vermeiden!“, sagte Kaoru resigniert.
„Was denn? Ist doch toll, wir haben auch hier Fans.“
„Wir wollten unseren Urlaub I-N-K-O-G-N-I-T-O verbringen.“
„In- was?“
„Wir wollten nicht, dass uns jemand erkennt.“, antwortete Shinya.
„Was meinst du wohl, warum sind wir in so ein Kaff gefahren? Damit uns niemand sieht, und du hast es versaut, Toshi!“
„Sollten wir Toshi umbringen?“
„Toshi hat uns gerade den Urlaub versaut.“
„Sollten wir?“
„Nö.“
„Ok.“
„Aber-“
„Nix aber! Du solltest das Hotel nicht verlassen!“
„DIR EN GREY!!!!“
Kaoru drehte sich um und sah wie ein paar Mädchen auf sie zu rannten.
„Scheiße! Los, rauf auf den Baum da!“
Nun saßen Dir en grey auf einem Baum.
Die Fans waren zu dumm um hinterher zu klettern.
„Wie lange bleiben wir hier jetzt?“, fragte Toshiya.
„Keine Ahnung…“
… und wenn sie nicht gestorben sind, dann sitzen sie da noch heute.
