Die Sonne schien, der Himmel war glücklich, doch in ihrem Herzen herrschte trauer.
Ihr Leben lief nicht wie es laufen sollte, in ihrem Sinn lief es nicht richtig.
Wie außenstehende es empfanden konnte sie nicht sagen. Sie gab sich meist glücklich auch wenn sie es nicht war. Ihr Herz schmerzte und doch trug sie ein Lächeln auf ihrem Gesicht. In ihrem Innern schrie alles verzweifelt nach Hilfe, nach Erlösung, nach einem kleinen bisschen Glück, was dieses leben doch ertragbar machte.
Glück viel wohl nicht einfach so vom Himmel, man musste es sich erarbeiten, darum kämpfen, doch wie sollte man das manchen wenn einem die Kraft fehlte?!
Jeder Kampf war kraftrauben und wenn man nichts bekam, wovon sollte man zerren. Genau das war ihr Problem, sie kämpfte, fiel hin und stand wieder auf. Doch immer mehr schwand ihre Kraft, sie spürte wie sie innerlich nun vollkommen zerbrach.
Oft saß sie einfach nur heulend in ihrer Wohnung, wusste nicht mehr ein noch aus. Fragte sich warum sie noch kämpfte, wenn doch immer wieder alles zusammenbrach.
Der Tod war eine Flucht, keine Lösung, das wusste sie und doch dachte sie daran.
Sie schnitt sich, versuchte so den Kummer zu überdecken. Das gelang für ein paar Stunden, aber nicht für immer.
Die Narben die sie davon trug starrte sie öfters einfach nur an und fragte sich warum sie das getan hatte.
All das war keine Lösung, doch es gab ihr für den Moment Kraft. Nicht viel, aber es würde reichen um ein paar Wochen, weiter glücklich durch die Welt zu gehen.
Wer konnte behaupten, dass sein Leben gut war?!
Wer konnte sagen, das er noch nie Kämpfen musste um das zu bekommen was ihn glücklich machte?!
Wer hatte noch nie daran gedacht sein Leben hier und jetzt zu beenden?!
Wer behauptet dass sein Leben gut war und ihm nie was schlechtes wiederfahren war, belügt sich wahrscheinlich selbst, nur damit er nicht untergeht.
Wer nicht kämpft und einfach aufgab, hatte das glücklich nicht verdient. Und jeder der sein Glück in den Schoß gelegt bekommt, wird es wohl nie so schätzen wie jemand der drum kämpfen musste.
Ob es viele oder wenige waren, spielte keine Rolle. Es gab Menschen die nicht mehr wussten, wie sie ihr Leben weiter Leben sollte.
Ihr Kopf war nie leer, immer quälten sie Gedanken. Viele Fragen und so wenige Antworten.
Manchmal wünschte sie sich, das ihr Hirn für ein paar Stunden einfach nur ruhe gab und sie in der Zeit mal glücklich sein konnte.
Doch es gab diesen Moment und sie war nicht allein.
Es gab jemanden in ihrem Leben, der für sie da war. Sie auffing wenn sie am verzweifeln war. Der alles Positiv sah, was sie so verzweifeln ließ.
Er gab ihr das Gefühl, das sie nicht allein mit dem war, was sie quälte. Er hörte ihr zu, selbst wenn sie keinen Ton von sich gab.
Er ließ sie nicht allein, auch wenn sie es verlangt.
Er war einfach nur, da wenn sie ihn brauchte.
Es half ihr so dass sie in dieser Dunkelheit doch ein kleines Licht erblicken konnte.
Doch ein quälte sie immer, auch wenn er an ihrer Seite war. Sie und ihr Leben waren nicht einfach, das wusste sie und das wusste er. Ihn deswegen zu verlieren, wäre zurzeit das schlimmste, was ihr passieren konnte.
Sie musste Kämpfen, für ihr Glück, für diesen Menschen der an ihrer Seite war.
Sie musste Kämpfen um das alles nicht auch noch zu verlieren.
Eins wusste sie, auch wenn sie zerbrach…
Sie würde weiter Kämpfen…!
