Zum Inhalt der Seite

Das Erbe des Uchiha-Clans

SasuSaku + Kinder + Kindeskinder
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Straßenmädchen (zweiter Teil)

26. Das Straßenmädchen (zweiter Teil)
 

In dem einen Monat, der noch verging, während Satoya noch in Sanda postiert war, kam Moe fortan öfter zu Besuch – oder besser, nahm Satoya sie öfter mit von der Straße ins Hotel. Wenn sie da waren, hatten sie Sex, und am nächsten Morgen bekam Moe ihr Geld und konnte damit ihren Menschenhandelnden Chef besänftigen, dem es offenbar allzu gut gefiel, dass sie neuerdings so viel Geld mitbrachte. Satoya seinerseits fragte sich manchmal, ob er sie nicht statt für den Sex eher für ihre Gesellschaft bezahlte; er war gern mit ihr zusammen und sie redeten viel, wenn sie gerade mal nicht zusammen im Bett waren. Moe war begeistert von Konoha und sogar vom Uchiha-Clan und wollte alles Mögliche hören, und er erzählte ihr viel über das Dorf oder die Familie. Besonders entzückt war sie immer von Berichten über seine kleinen Nichten und Neffen, die kleinen Kinder seiner Geschwister.

„Die sind sicher total niedlich,“ schwärmte sie einmal, als sie zusammen im Bett lagen und noch ein wenig erhitzt waren von den vergangenen Aktivitäten. „Und so klein noch, echt süß.“

„Ach, ja, süß sind sie schon,“ lachte er, „Aber ich bin ganz froh, selbst keine Kinder an der Backe zu haben; na ja, noch nicht zumindest. Weiß ja keiner, was in ein paar Jahren wird.“

„Das ist wahr,“ lachte sie auch. Und sie drückte sich dichter an ihn heran und begann, ihn zu streicheln. Mit einem leisen Seufzen drehte er sich zu ihr hin und küsste sie, als sie ihr eines Bein hob und um seinen Unterkörper schlang. „Komm schon,“ flüsterte sie verführerisch, als sie den Kuss beendeten und er bereits leise stöhnend das Gesicht zu ihrem Schlüsselbein senkte, um sie da zu küssen, und seine Hände nach ihrem Hintern fassten, „Noch mal, Süßer…“

„Unbedingt…“ murmelte er und hörte, wie sie an seiner Schläfe die Luft einsog, als sie seine Erregung wachsen spürte.
 

––
 

Am nächsten Tag hatte er frei. So konnten sie in Ruhe ausschlafen, und das hatten sie auch nötig. Nach einer Dusche und einem ausgiebigen Frühstück war es für Moe Zeit, sich zu verabschieden. Er gab ihr das Geld, bevor sie zur Tür ging; und ehe sie gehen konnte, hielt er sie plötzlich am Handgelenk fest.

„Ich, ähm,“ machte er ratlos, als sie ihn verwundert ansah, und sie drehte sich zu ihm um. Er ließ sie verlegen wieder los und sah sie eine Weile an, bevor er rot wurde und lieber zur Seite sah. „Also… Moe… ich werde demnächst zurück nach Konoha gehen. Und ich, ähm… glaube, ich werde dich vermissen… hört sich doof an, ich weiß…“

„Mich oder den Sex?“ grinste sie, und er wurde noch röter, räusperte sich und antwortete:

„Beides.“

Sie hielt einen Moment inne, bevor sie auch zur Seite schaute und jetzt ebenfalls verlegen schien.

„Meinst du… das echt ernst? Du bist… wirklich total süß, Satoya.“

„Argh… nenn mich niemals wieder süß, ich hasse das. Ernsthaft, alle nennen mich süß und ich bin es leid…“

„Oh, dann entschuldige,“ lachte sie und kratzte sich ratlos am Arm. Schweigen. Keiner von ihnen wusste so richtig, was er sagen sollte; Satoya schon gar nicht.
 

Er wollte, dass sie bei ihm blieb… am liebsten würde er sie mit nach Konoha nehmen. Und garantiert nicht wegen Sex; sondern, weil sie ihm wichtig war. Weil er sie mochte… mit jedem mal, das er sie sah, mochte er sie mehr und der Gedanke, sie demnächst nie wieder zu sehen und ihren Schicksal hier in der Drecksstadt zu überlassen, gefiel ihm immer weniger. Aber das konnte er ihr doch nicht einfach so sagen… was waren das überhaupt für Worte? Er konnte sich doch nicht ernsthaft in eine Nutte verknallt haben…

Ach, so ein Mist!

Er schnappte nach Luft, als sie sich entschloss, jetzt zu gehen, weil er so lange schwieg.

„Moe, warte!“

„Was denn noch?“ gluckste sie, „Entscheide dich! Oder willst’e noch ´ne Nummer?“

„W-was, nein, doch nicht jetzt!“ rief er erschrocken – daran hatte er gar nicht gedacht – und sah sie jetzt gezwungen gefasst wieder an. „Ich meine… nur… also… ach, egal… sehen wir uns noch, bevor ich weg bin?“

„Na, du bist doch noch ein paar Tage hier?“ fragte sie zurück, „Natürlich sehen wir uns, so viel du willst.“ Sie klopfte ihm auf die Schulter und lächelte lieb, bevor sie dann das Zimmer verließ. Er blieb stehen und seufzte resigniert. Was sollte er nur machen mit den drei Tagen, die er noch hier war?
 

––
 

Und sie vergingen rasch, die drei Tage. Und Satoya brachte es einfach nicht über sich, ihr zu sagen, dass sie ihm wichtiger war als bloß irgendein Mädchen, mit dem er eben eine Affäre hatte (davon abgesehen, dass sie das einzige Mädchen war, mit dem er jemals überhaupt eine Affäre gehabt hatte; das mit Kumiko war schließlich eine Beziehung gewesen). Und schneller als ihm lieb war kam die letzte Nacht.

Er hatte sich brav in Sanda von allen verabschiedet und hatte aber den ganzen Tag nur an Moe denken können, die er bereits vermisste, obwohl er noch nicht mal weg war und obwohl er sie am Abend noch (wie so oft) in ihrer Straße abholte, um sie mitzunehmen. Er war froh, sie gesund und munter zu sehen, und sie sah nicht mehr so erbärmlich aus wie am ersten Tag, den er sie gesehen hatte; der Job in Sanda wurde erstaunlich gut bezahlt, was ihn freute; so würde er nämlich, sobald er in Konoha war, dafür sorgen, endlich aus seinem Elternhaus auszuziehen. Wegen der guten Bezahlung hatte er Moe jedes mal etwas mehr Geld gegeben als sie verlangt hatte; von dem Trinkgeld sollte sie sich gefälligst mehr zu essen kaufen, sagte er dann zu ihr, wenn ihr Chef schon nicht ordentlich dafür sorgte, dass sie satt wurde. Sie war ihm unendlich dankbar und verbeugte sich oft, wenn sie über Geld sprachen.
 

In der letzten Nacht war sie natürlich wieder da und gab sich dieses Mal besonders viel Mühe. Als ihnen nicht viel zum Reden einfiel, kamen sie schnell zum Sex; und weil ihnen danach immer noch nichts einfiel, taten sie es noch mal, und dann noch mal, und Satoya war der Ansicht, dass es in dieser Nacht noch besser war als zuvor. Nicht bloß befriedigend, sondern erfüllend, gleichzeitig so erstaunlich liebevoll und viel mehr als bloßes Rumgemache. In dem Moment gestand er sich innerlich ein, dass er sie tatsächlich liebte.

Sie machte einen glücklichen Eindruck, als sie, als die Nacht schon beinahe rum war, in seinen Armen lag, nackt und verschwitzt und müde von den vielen Vereinigungen. Er streichelte ihre Haare, ganz zärtlich, als hätte er Angst, sie könnten zerbrechen, wenn er sie zu doll berührte.

„Wie schade…“ seufzte sie zufrieden und küsste seine nackte Brust, an die sie sich kuschelte, „Ich werde dich auch vermissen… es war schön, diese Zeit mit dir, Satoya-kun.“

„Ich vermisse es jetzt schon,“ stöhnte er, und sie lachte leise.

„Nein, ehrlich, ich… habe das Gefühl, in dieser Zeit zum ersten Mal wie ein… Mensch behandelt worden zu sein,“ erklärte sie dumpf, und er sah sie an. „Das war nicht nur irgendein Job bei irgendeinem Kerl. Bei dir war das anders…“ Sie unterbrach sich, als er plötzlich das Gesicht hob und es so nahe an ihres heran schob, dass kaum ein Millimeter ihre Lippen voneinander trennte. Sie starrte ihn an und spürte, wie er zitternd innehielt, kurz davor, sie zu küssen, wie er es so oft getan hatte in den letzten Wochen. So voller Anspannung war dieser kurze Augenblick, dass Moe kurz glaubte, die Spannung hören zu können.

Und es waren nur ein paar kaum geflüsterte Worte, die seine bebenden Lippen verließen.
 

„Moe-… ich liebe dich…“
 

Statt etwas zu sagen, überwand sie die letzten Millimeter und küsste ihn. Das reichte als Antwort.

Als sie sich küssten, fragte er sich, wieso er so lange gebraucht hatte, um ihr zu sagen, was er fühlte… plötzlich kam es ihm lächerlich vor, daran gezweifelt zu haben. Er wollte mit ihr zusammen sein… er wollte sie bei sich haben…
 

Sie lösten sich voneinander und er sah sie lange an, wie sie glücklich lächelte und mit der Hand über seine warme Wange zu streicheln begann. Er überlegte, was er sagen sollte… aber ihm kamen nicht die Worte auf die Zunge, die er gerne gesagt hätte.
 

Komm mit mir nach Konoha.

Lass uns zusammen sein.
 

Es stand zu viel dazwischen…
 

Er seufzte leise, schloss kurz die Augen und sah sie dann wieder an.

„Moe… morgen gehe ich nach Hause. Wir werden uns erst mal nicht mehr sehen, aber… ich werde für dich zurückkommen. Ich versprech‘s dir.“

Sie lächelte erneut, bevor sie sanft seine Wangen erfasste, ihn wieder zu sich zog und ihn erneut küsste.
 

––
 

Im Endeffekt dauerte es etwa drei Wochen, bis er die Gelegenheit hatte, wieder zurückzukommen. Viele Missionen waren dazwischen gekommen und außerdem hatte Satoya ja endlich ausziehen wollen, was er auch getan hatte; er hatte das auf jeden Fall tun wollen, bevor er Moe das nächste Mal sah, und hatte sich von dem ersparten Geld ein relativ großes Haus nicht weit vom Elternhaus in Konoha gekauft. Sakura war ganz erstaunt gewesen.

„Was machst du denn, um Himmels Willen, mit einem so großen Haus ganz alleine?“

„Hahaha,“ hatte Sasuke schelmisch gelacht, „Er sorgt für die Zukunft vor, er ist schließlich ein Uchiha! Da ist ein großes Haus für viele kleine Uchiha-Erben gar nicht so dumm!“

„Sasuke-kun, du und dein Clan!“ hatte Sakura gemeckert, und Satoya hatte sich errötend geräuspert.

„Papa… bis ich jemals Kinder kriege, falls überhaupt, vergehen noch Jahre. Ich hatte nur die Enge meines Minizimmers satt.“

„Ach was,“ Sasuke wollte gar nichts davon hören, „Sei brav wie deine Brüder und gib mir viele kleine Satoyas, kapiert?“

„Herr Gott. Ihr habt Nerven!“
 

An kleine Satoyas dachte er garantiert noch nicht, als er endlich einmal Zeit fand, zurück in die Stadt zu gehen und Moe zu besuchen. Seiner Familie oder Naruto erzählte er natürlich nicht, er würde die Nutte besuchen, die er in Sanda so lieb gewonnen hatte; er erfand den Vorwand, in Sanda noch einmal etwas mit den Ärzten klären zu müssen, und Naruto erlaubte ihm großzügig, das Dorf zu verlassen. Selbst, wenn er etwas dagegen gehabt hätte, mit dem Mund voller Ramen hätte er kaum eine Chance zum Protestieren gehabt, da erschien es einfacher, mampfend zu nicken.
 

Als Satoya die berüchtigte Straße erreichte, musste er zuerst lange nach Moe suchen. Er hatte schon Angst, sie wäre weg oder besten Falls gerade mit jemandem beschäftigt, da fand er sie doch noch in einer Nische zwischen zwei Häusern, wie zu Beginn ihrer Bekanntschaft zusammengekauert am Boden. Aber als sie ihn sah, strahlte sie und erhob sich, so gut sie konnte; Satoya merkte, dass sie ihr linkes Bein leicht nachzog.

„Hey!“ freute sie sich und fiel ihm überschwänglich um den Hals, „Du bist ja gekommen! Ich dachte, ich sehe dich nie wieder, was hat so lange gedauert?“

„Uhh, Missionen, Umzug, und so… was ist mit deinem Fuß passiert? Hast du Schmerzen?“

„Ach,“ stöhnte sie, „Neulich hatte ich ´n bisschen Stress mit dem Boss wegen des Geldes, weil ich darauf bestanden habe, dass er uns einen größeren Anteil überlässt, damit wir uns mehr essen kaufen können. Er hat das gar nicht eingesehen und hat nach mir getreten, ich glaube, es ist nur verstaucht oder so.“

„Er hat dich getreten?!“ machte Satoya entsetzt, „Moe, das ist furchtbar! Dieser Kerl muss ein wirklich grauenhafter Mensch sein…“

„Ist er,“ grinste sie, aber gedämpft, bevor sie sich lächelnd an ihn drückte. „na…? Wie ist es, hast du wieder so ein cooles zimmer…?“

„Nein,“ sagte er ernst und blickte zu Boden, „Ich… hab nachgedacht, Moe. Ich… hab dich vermisst in den letzten Wochen, und ich hab viel an dich gedacht. Aber ich kann nicht… alle Nas lang das Dorf verlassen, um dich zu sehen, das… ist mir als Shinobi einfach nicht erlaubt.“

„Oh,“ sagte sie dumpf, „Dann ist das wohl das letzte Mal…?“

„Nein…“ flüsterte er, als sie betreten wegsah, und er zog ihr Kinn hoch und küsste sie zärtlich. „Moe, ich… hab dich gern, ich will, dass… dass wir zusammen bleiben. Aber das… können wir nicht hier!“ Sie blinzelte, als er sie einen Schritt zurück in die Nische drängte und ihr folgte, sodass sie den Blicken der anderen Menschen entzogen waren, bevor er sprach. „Komm mit mir nach Konoha, Moe. Lass uns dort… zusammen bleiben.“
 

Sie starrte ihn an und ließ ihn los, während er vor Verlegenheit rot wurde, dass er das wirklich gesagt hatte.

„D-das… das ist dein Ernst, nicht?“ stammelte sie, „Du willst… mich für immer bei dir haben? Ehrlich jetzt?!“

„Ja!“ antwortete er verwirrt, und sie schnappte nach Luft.

„D-das hat… noch nie jemand zu mir gesagt… oder zu irgendeinem Mädchen hier…! Gott, du bist ja wahnsinnig…“ Sie lachte, und er musste kurz lächeln.

„Vielleicht… aber für dich sicherlich ein gutes Wahnsinnig, hm?“ Nickend lachte sie weiter, dann wurde sie wieder ernst.

„Satoya-kun… so sehr ich mir das wünsche, es… es geht nicht, fürchte ich. Masuto-san, er… er würde nie zulassen, dass ich weggehe. Er lässt niemanden hier weg. Wenn jemand von uns weggeht, könnte er ja die miesen Machenschaften erzählen, die Masuto-san treibt…“

„Hmpf,“ machte Satoya, „Dafür werde ich sorgen, dass das erzählt wird! Meine Brüder sind bei der Polizei in Konoha, die werden schon dafür sorgen, dass das hier aufhört!“

„Nein, bitte, tu das nicht!“ wisperte sie voller Angst, „Masuto-san hat Diener, hat Kumpel, die für ihn jeden erschlagen, der ihm was Böses will! Ich will nicht, dass du dich… nur meinetwegen in Gefahr bringst!“

„Ich bin Shinobi,“ erklärte er kalt, „Glaubst du, irgendeine um sich schlagende Bulldogge wäre ein harter Gegner für mich? Ich war bei der Anbu, Konohas Attentätertruppe. Du musst keine Angst um mich haben, Moe.“ Er verneigte sich und verließ die Nische wieder.

„Wohin gehst du?!“ rief sie erschrocken, als er noch einmal den Kopf in ihre Richtung drehte.

„Komm heute Abend vor das Hotel, in dem wir immer waren. Warte da auf mich, ich werde kommen und dich abholen. Dann werden wir nach Konoha gehen.“

„A-aber…?!“

„Mach dir keine Sorgen, Moe. Ich pass auf mich auf.“
 

––
 

Als es Nacht wurde, kam Moe wie vereinbart zum Hotel und wartete. Und sie wartete… und wartete… wartete stundenlang auf ihren Freund, der aber nicht erschien. Mitternacht verstrich. Ein Uhr. Zwei Uhr. Ihr wurde das Warten zu dumm und sie lief voller Sorge zurück in die Straße.

Wenn er sich jetzt echt mit Masuto-san angelegt hat… v-vielleicht ist er längst…?! Oh nein, bitte nicht!

Sie lief schneller, um die Straße zu erreichen, die wie leergefegt war. Als sie das Haupthaus erreichte, in dem Masuto, der Chef, zu sitzen pflegte, fand sie die Tür offen und den Türsteher davor niedergeschlagen am Boden. Sie schnappte erschrocken nach Luft; dann kam ihr mit einem mal eine Kollegin entgegen, in einem knappen Kleidchen, das sie auch nur halb an hatte, als hätte sie es eilig gehabt.

„Moe, Moe, ach du liebe Güte!“ keuchte sie, als sie Moe sah, und ergriff hysterisch ihre Schultern. „Ach du liebe Güte, hier war der Teufel los! Sei froh, dass du weg warst, du hast es nicht erlebt! D-die Männer, sie alle waren in Aufregung, sie alle, ich meine, sie sind rein ins Haus und es gab viel Geschrei – ach Gott, hier liegt ja auch noch einer! Und Masuto-san, er, ich meine, ich weiß nicht, was da passiert ist, ich war gerade bei ihm und es kam jemand hinein, und ich wurde vor die Tür geschubst! Aber ich glaube, es gab ein Blutbad, oder so, es klang furchtbar, Moe!“

„E-ein Blutbad?!“ keuchte Moe entsetzt. Sie nahm ihre Kollegin kurz an der Hand. „Renn, Sakiko, und nimm alle Mädchen mit, lauft weg von hier, schnell. Ihr müsst nie mehr zurückkommen, wenn wir Glück haben!“

„Was, nie mehr?“ fragte die andere perplex, „Aber Masuto-san…? – Glaubst du etwa, er ist…?“

„Geht rasch!“ fiel Moe ihr ins Wort und stolperte dann mutig in das Haus, ihre Kollegin stehen lassend.
 

Drinnen war es stickig und grell erleuchtet. Ihr begegnete kein Mensch, bis sie den Flur erreichte, in dem Masutos Zimmer war. Da lagen sie alle, die Schlägertypen, am Boden, niedergeschlagen und offenbar bewusstlos. Moe stieg zitternd über die Männer hinweg, die da zu Hauf lagen, und sie erreichte die geschlossene Zimmertür. Dahinter ertönte kein Laut. Sie stand eine Weile bebend da und wagte nicht, sich zu rühren. Dann drang eine leise Stimme aus ihrer Kehle.

„S-…Satoya-kun…?“

Es kam eine Antwort von drinnen.

„Komm, Moe. Es ist vorüber.“
 

Sie öffnete die Tür und betrat das Zimmer, in dem sie oft gewesen war. Als erstes sah sie ihren Freund Satoya mitten im Rum stehen, mit leeren Händen und ihr den Rücken zugewandt. Auf seinem Mantel erkannte sie wie auf allen seinen Kleidern das Symbol seines Clans. Vor ihm am Boden lag ein regloser Mann, den Mund aufgerissen.

„M-Masuto-san!“ sagte Moe und war gefasster, als sie es sich selbst zugetraut hätte, als sie herumkam und ihn betrachtete. Der Boden unter ihm war voller Blut und ich seiner Brust war ein großes Loch. Es sah abscheulich aus, aber Moe zitterte nicht mehr und starrte ihn unentwegt an. In ihrem Gesicht waren eine Zufriedenheit und ein Triumph, der erstaunlich war für den Anblick eines toten Mannes. „Er… er ist tot, oder, Satoya-kun?“

„Hn…“ machte Satoya und warf ihr einen Blick zu, „Es war die… einzige Möglichkeit, ihn loszuwerden. Ich habe versucht, mit ihm zu reden, aber es war zwecklos, deswegen bleib mir keine Wahl, als ihn zu töten.“

„U-und all die Männer… sind sie auch…?“

„Nein, die anderen sind nur ohnmächtig. Im Endeffekt konnten sie nichts dafür und haben nur Befehle ausgeführt. Ich hab sie mit einem Katon-Jutsu etwas verkohlt und mit einem Medizin-Jutsu ihre Muskeln durchschnitten, damit sie sich nicht mehr bewegen können. Aber jeder Medic-Nin kann das reparieren.“ Moe sah auf die Leiche ihres Chefs und… lächelte.

„Was hat dieses riesige Loch in seiner Brust gemacht?“ fragte sie, „Deine Faust?!“

„Die Attacke heißt Chidori,“ antwortete er dumpf, „Ein Ball aus purem Chakra.“ Moe nickte und trat zurück, bevor sie ihn anblickte.

„Dann sind wir jetzt… frei, oder? Dann kann ich jetzt… mit dir nach Konohagakure kommen.“

Er lächelte auch.

„Na, so ein Glück.“
 

––
 

Moe kam mit nach Konoha und wohnte fortan quasi inoffiziell in Satoyas großem Haus. Sie war völlig entzückt.

„Es ist riesig!“ strahlte sie, als sie zum ersten Mal das Haus betrat und sich fröhlich lachend im Kreis drehte, „Oh mein lieber Gott, i-ich hätte nie gedacht, dass ich mal in sowas schlafen würde…! Ich… komme mir vor wie Aschenputtel!“ Satoya musste lachen.

„Aber Aschenputtel war kein Freudenmädchen und ich bin kein Prinz…“ grinste er sie an, während sie aufhörte, sich zu drehen, und sich glücklich an seinen Hals hängte.

„Aber du bist der Größte…“ flüsterte sie ihm ins Ohr, worauf er errötete, als sie spielerisch mit der Zunge über seine Wange leckte. „Ich liebe dich…“ wisperte sie dann noch leiser, und aus einem unerfindlichen Grund wurde er noch röter als zuvor, bevor er sich dazu aufraffte, sie in die Arme zu schließen und ihren Kopf zu küssen.

„Okaaay…“ machte er gedehnt und grinste kurz, als sie ihr Knie hob und es in eine unmissverständliche Richtung schob, sich grinsend an ihn heran drückend, „Sollen wir ins Schlafzimmer gehen…?“

„Von mir aus können wir auch hier bleiben…“ erwiderte sie neckisch, und statt zu antworten küsste er sie verlangend auf die Lippen, sie gegen die Wand neben der Haustür drückend.
 

„Was ist mit deiner Familie?“ fragte sie später, als sie zusammen auf der Couch in der Stube saßen, geduscht und nur in Handtüchern, weil sie zu faul gewesen waren, sich wieder anzuziehen. „Ich meine, gucken die nicht komisch, weil du mit ´ner Nutte zusammen bist?“ Sie lachte blöd, und er räusperte sich verlegen.

„Die, ähm… wissen noch nichts davon… und vorerst soll das auch so bleiben. – Versteh mich nicht falsch, ich meine… ich glaube, ich muss mich erst mal seelisch darauf einstellen, ihnen zu erzählen, dass ich überhaupt eine Freundin habe-…“

„Sind die so schlimm?“ murmelte Moe.

„Nein, das heißt – doch, weil sie – vor allem meine Mutter… – mir vermutlich freudestrahlend um den Hals springen werden… die sind ab und an ein bisschen anstrengend.“

„Wir müssen ihnen ja nicht sagen, was ich gemacht habe…“ machte Moe besorgt, „Ich meine, ich… passe doch da sowieso nicht rein, ihr seid ein mächtiger, großer Clan und ich bin-… eine Schlampe!“

„Ach!“ stöhnte Satoya und haute ihr sanft auf den Kopf, „Du bist keine Schlampe, stell dich nicht an. Du bist lieb, Moe.“ Sie lächelte und lehnte sich seufzend an seine Schulter, mit einer Hand strich sie gedankenverloren über seinen Arm.

„Du auch, Schatz.“
 

––
 

Eine Weile ging es gut und alles lief sorgenfrei. Moe hatte keine Arbeit und blieb zu Hause, wenn Satoya mit Missionen oder anderen Sachen im Krankenhaus beschäftigt war. Das Erste, was er nach ihrer Ankunft in Konoha getan hatte, war ihr neue Kleider zu schenken, damit sie nicht nur die abgenutzten, knappen Sachen ihrer Arbeit hatte. Moe unterdessen hatte tagsüber wenig zu tun. Sie übte sich ein bisschen im Kochen, während eine Putzfrau das Haus putzte, aber weit kam sie nicht; nach ein paar Versuchen meldete sie ihrem Freund etwas unglücklich, dass sie zu blöd zum Kochen sei und er wohl lieber jemanden dafür engagieren sollte. Satoya tat das und außer an seinem freien Tag kam jeden Tag eine junge Frau ins Haus, die Essen kochte. Wenn er frei hatte, kochte Satoya selber, um immerhin einen Tag lang Geld zu sparen.

Wenn er abends heim kam, war Moe natürlich da, und sie verbrachten den Abend und die Nacht zusammen. Noch immer wusste der Uchiha-Clan nichts von Moes Existenz und erst recht nicht, dass sie bei Satoya im Haus lebte.

Es war im Januar, als sich alles Schlag auf Schlag für immer veränderte.
 

––
 

„Kaum zu glauben, dass ich schon fast einen Monat hier bin und keiner davon weiß,“ machte Moe lächelnd und legte ihren Kopf auf seine nackte Brust. Draußen tobte schon seit Einbruch der Dunkelheit ein Sturm und heulte um das Haus, während sie beide gemütlich drinnen im Bett lagen.

„Jaah, hm…“ murmelte ihr Freund nachdenklich, „Ich sollte dich bald mal meinen Eltern vorstellen, hast recht. Ich hab nur… keine Lust…“ Sie lachte und strich sanft mit einer Hand über seinen Bauch.

„Ach, Schatz, es gibt sicher vieles, auf das wir keine Lust haben!“ Eine Weile Pause, in der er nur seufzend begann, ihre grünen Haare zu streicheln.

Er überlegte sich, dass es wirklich gut war, dass sie hier war; ganz alleine in diesem großen Haus wäre tatsächlich etwas einsam gewesen, irgendwie. Er wusste nur nicht, ob er seinen Eltern wirklich erzählen sollte, wie er Moe kennengelernt hatte und vor allem, wie er es erklären sollte, dass er sie ihnen so lange verschwiegen hatte. Aber lügen war auch doof und führte meistens zum Chaos…

„Schatz,“ begann Moe dann immer noch mit dem Kopf auf seiner Brust und fuhr mit der Hand wie zufällig etwas weiter hinunter. Er zuckte zusammen und sie grinste. „Du hast bald Geburtstag!“

„J-ja, aber noch nicht heute…“ machte er nervös und lachte kurz, als ihre Hand längst wieder am Äquator angekommen war. Sie drehte den Kopf und küsste sanft seine Brust.

„Na ja, dein Geschenk kriegst du vermutlich erst etwas später… sehr viel später, um genau zu sein.“

„Was soll das denn heißen?“ fragte er, als sie sich leicht erhob und sich am Bett abstützte, bevor sie ihn eine Weile anblickte und nicht recht zu wissen schien, wie sie die Worte herausbringen sollte, die sie sagen wollte. Schließlich tat sie es abrupt und ohne große Vorwarnung.
 

„Ich bin schwanger, Schatz.“
 

Satoya saß sofort senkrecht im Bett und Moe setzte sich demzufolge auch auf und machte ein schuldbewusstes Gesicht.

„Was?!“ war alles, was er fassungslos herausbrachte, und sie knetete nervös die Decke in ihren Händen.

„I-ich weiß es erst seit heute!“ machte sie unglücklich, „Ich weiß doch auch nicht, wieso das passiert ist, i-ich meine, weil wir doch eigentlich verhütet haben und ich die Pille nehme und so, aber… ich meine… e-es ist doch auch kein Weltuntergang…?“

„Aber es ist… ich meine, in welcher Woche bist du denn?“

„Ich weiß nicht…“ stammelte sie, „I-ich hatte doch nur so einen Schwangerschaftstest… ich war bei keinem Arzt oder so, immerhin bin ich ja eigentlich gar nicht da…“

„Um Himmels Willen, Moe,“ seufzte Satoya und raufte sich nervös die Haare, „I-ich meine, okay… okay, wir gehen morgen zum Frauenarzt und dann sehen wir mal! Vielleicht ist es noch nicht zu spät zum Abtreiben, mein-…“

„Was?!“ schrie sie panisch auf, und er unterbrach sich entsetzt, als sie aufsprang und hysterisch nach ihrem Bauch griff, als hätte sie Angst, jemand könnte ihn ihr wegnehmen. „Abtreiben? D-das kann ich nicht, Satoya-kun… e-es ist unser Baby! Ich bin auch noch jung und b-bin nicht darauf eingestellt, jetzt Mutter zu werden, aber ich… ich werde auf keinen Fall zulassen, dass jemand diesem Baby etwas tut!“

„Moe… ich werde neunzehn und du bist zwanzig. Meinst du nicht, dass wir… noch etwas zu jung für ein Kind sind? Ich meine, ich weiß nicht, ob ich mir diese Verantwortung zutraue…“

„Du bist ja nicht alleine damit,“ sagte sie leise und sah ihn groß an, „Wir… wir sind doch zusammen! Zusammen schaffen wir es auch, ein Baby großzuziehen, und… und du hast doch eine große Familie, in der es bestimmt gut aufwachsen kann!“

„Ist dir klar, wie viel Arbeit und Verantwortung es bedeutet, ein Kind zu bekommen?“ fragte er sie skeptisch, „Abgesehen davon, wie viel ein Kind kostet…“

„Bei diesem großen Haus wird das Geld ja wohl für ein kleines Baby reichen…“ murmelte sie, und er schnaubte.

„Du meinst mein Geld wird reichen… dir ist schon klar, dass ich dich hier mitversorge und du umsonst hier wohnst und alles, ohne zu arbeiten und so… da ich das Geld habe, kann ich wohl auch die Prioritäten setzen.“

„Du wolltest doch, dass ich nach Konoha komme!“ widersprach sie trotzig, „Wenn du das Baby nicht haben willst, auch okay, dann gehe ich eben. Ich kann auch nichts dafür, dass es jetzt da ist – na ja, eigentlich können wir beide etwas dafür, weil wir Sex hatten, aber ich dachte nicht, dass es ein so großes Problem ist!“

„Moe, Moe,“ stammelte er erschrocken, als sie beleidigt aufstand, „Warte… sei nicht wütend, ich… es tut mir leid, ich war patzig zu dir. Ich… ich will nicht, dass du gehst! Und ich… ich meine, ein Baby zu bekommen ist ja an sich nichts Schlechtes, aber… aber ich meine… ich weiß nicht, ob ich dafür…“ Er machte eine unschlüssige Pause und nuschelte verlegen hinterher: „A-also, ob ich dafür… reif genug bin…“
 

Sie lächelte sanft, bevor sie sich wieder zu ihm auf das Bett setzte und ihn liebevoll umarmte.

„Schatz… mach dir keine Sorgen. Ich hab dich so lieb und… der Gedanke, mit dir eine Familie zu gründen, ist für mich wirklich wunderschön… denkst du nicht auch?“

„Hmm… ja, schon… aber ich hatte an sich nicht-…“ begann er, doch sie unterbrach ihn mit einem so zärtlichen und liebevollen Kuss auf den Mund, dass er kurz erstarrte, bevor er ihn vorsichtig erwiderte und eine Hand hob, um sie auf ihren Bauch zu legen. „Ja…“ sagte er dann leise und lächelte auch kurz, „Du hast recht, es… ist ein schöner Gedanke. Vielleicht hast du recht und wir… schaffen das gemeinsam irgendwie. Zur Not helfen uns meine Eltern sicher, meine Mutter hat sowieso ein Helfersyndrom.“ Moe lachte glücklich und umarmte ihn erneut.

„Das ist so toll!“ jubelte sie, „Ich meine, ich kann noch gar nicht glauben, dass das passiert-… vor ein paar Wochen war ich noch eine Nutte und jetzt… werde ich Mutter!“

„Vermutlich sollten wir heiraten, oder?“ seufzte er dann nachdenklich, und sie starrte ihn an. Er starrte zurück. „Oh, ja… war jetzt nicht gerade ein romantischer Antrag-… entschuldige… ich meine, mit dem Kind hat es einige Vorteile, verheiratet zu sein, und, ähm, nicht nur finanziell. Herr Gott, wir reden dauernd vom Geld! Ist ja grauenhaft!“

Sie lachte erneut.

„Hast du das gerade ernst gemeint? Du willst mich echt heiraten?!“

„Hätte ich sicher an sich noch nicht jetzt gewollt, aber wenn ich so darüber nachdenke… ja…“

„Oh mein Gott… d-das war ein Antrag!“

„Na ja, ein beschissener; aber er war ernst gemeint…“ machte er perplex, und sie fiel ihm zum wiederholten male um den Hals und küsste ihn gleich noch einmal, dieses Mal fester und fordernder, und er schob sie rechtzeitig von sich weg, ehe der Kuss in mehr ausarten konnte. „M-Moe, ernsthaft, du… bist schwanger, wir sollten es nicht übertreiben…“

„Ich will!“ keuchte sie glücklich, und er starrte sie an. „Dich heiraten, du Depp!“ ergänzte sie, „Das ist… glaube ich der wunderbarste Tag meines Lebens!“

„Oh, hmm,“ fiel ihm dann ein, während sie jetzt auf ihm saß, weil sie ihn vorhin beim Knuddeln umgeworfen hatte. „Dann sollten wir dich… wohl bald mal meiner Familie vorstellen… die werden Augen machen…“

Und das war nicht wirklich eine gute Aussicht.
 

––
 

Sie machten Augen, in der Tat.

Das nächste Familienessen war das Frühlingsfest im März. Die ganze Familie war zusammengekommen in Sasukes Haus, und Satoya nutzte diesen Tag also, um endlich allen seine Freundin vorzustellen, die seit etwa drei Monaten unbemerkt bei ihm wohnte.

„Ja, das hier ist Moe. Ihr werdet lachen, sie ist meine Verlobte. Oh, und wir, ähm… erwarten im Sommer ein Baby.“
 

Irgendwo in der Stube ließ die kleine Yashiru ein Stäbchen fallen.

„Mist, lauter Reis auf dem Boden,“ sagte sie, „Oma… hast du einen Lappen?“

Oma hörte ihr nicht zu. Oma war damit beschäftigt, ihren jüngsten Sohn anzustarren, während Sasuke ungläubig zwischen Satoya und Moe hin und her sah. Seiji verschluckte sich plötzlich an seinem Sake und hustete wie bescheuert los, woraufhin Kanae ihn erschrocken klopfte. Sanosuke saß mit vollgestopftem Mund an seinem Platz und wagte nicht, weiterzukauen. Haruka, hochschwanger mit Souya, machte ein Gesicht, als ob ihr jemand eine reingehauen hätte.

„Oma?“ machte Yashiru kleinlaut, als niemand antwortete.
 

Es war Shiemi, die zuerst etwas sagte.

„Verarschst du uns, Nii-chan?!“

„Was?!“ rief Satoya, „Nein, ernsthaft jetzt! Ich weiß, d-das kommt plötzlich-…“

„Plötzlich?!“ machte Chidori entsetzt, „Ähm, du lebst seit du sechzehn bist wie ein Mönch und Schwupp, aus heiterem Himmel hast du eine Verlobte und sie ist auch noch schwanger? Du weißt schon, dass Papa einen empfindlichen Blutdruck hat?!“

Sasuke sah nicht so aus, als hätte er einen empfindlichen Blutdruck. Er nickte mit dem Kopf in Moes Richtung und widmete sich seelenruhig wieder dem Essen.

„Das ist ja fabelhaft,“ kommentierte er gelassen, „Willkommen in der Familie, Moe. Und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft – wurde auch mal Zeit, Satoya, oder?“
 

Satoya kippte beinahe zu Boden.

„Waaas?!“ rief er empört, „Du und deine Clanerben, ja, ja, aber hey-… ich meine… das kann dir doch nicht egal sein!“

„Ist es nicht, ich bin überglücklich,“ seufzte Sasuke, „Je mehr Babys, desto besser!“

Sakura hustete gekünstelt.

„Ja, toll,“ machte Yashiru genervt, „Dann bleibt der Reis eben am Boden liegen, mir auch egal.“

„Papa, du bist unmöglich,“ schnarrte Seiji entsetzt und linste Moe an, bevor er Satoya ansah, „Das musst du uns jetzt erklären, Otouto; Sinneswandel? Und wieso erzählst du uns das alles erst jetzt? Sie muss ja schon eine Weile bei dir sein, wenn ihr schon heiraten wollt…“

„Na ja, also…“ murmelte Satoya bedrückt, „Ich meine, klar ist sie das! Nicht, Moe? Tut mir leid, dass ihr es erst jetzt erfahrt, es… gab einfach keine Gelegenheit…“

„Lüg mich nicht an,“ machte Seiji kalt, und Sanosuke warf ein Stäbchen nach ihm, inzwischen den Mund wieder leer.

„Jetzt patz hier nicht so rum, verdammt, Seiji!“ nörgelte er, „Ist ja nicht zum Aushalten, dein Gemecker! Statt dich für Satoya zu freuen, verlangst du eine Rechtfertigung dafür, dass er sich in eine Frau verliebt hat und mit ihr eine Familie gründen will?! Boah, du hast doch ´nen Vollknall!“

„Sanosuke!“ zischte Sakura, „Hört sofort zu streiten auf!“ Sie lächelte etwas verwirrt. „Satoya, Schätzchen… das ist wirklich großartig, wir freuen uns für euch beide! Aber irgendwie würde ich… auch gerne wissen, woher ihr euch so plötzlich kennt…“ Alle sahen die zwei an, und Moe räusperte sich.

„Ich komme aus Sanda,“ erklärte sie fröhlich und nicht ganz der Wahrheit entsprechend, „Wir haben uns da kennengelernt und… na ja… es ging ziemlich schnell mit uns, seit einigen Monaten bin ich auch in Konoha und-…“

„Seit einigen Wochen erst!“ platzte Satoya heraus und starrte sie an, „Das waren… noch keine Monate, meine ich. Drei Wochen. Nein, zwei. Sie , äh, ist noch nicht lange hier. Aber wir haben uns manchmal getroffen… meine ich. Ja.“
 

Skeptische Blicke von allen Seiten. Dann strahlte Sakura.

„Oh, wie schön! Das muss ja wirklich Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, wie romantisch! Bist du auch Ninja, Moe-chan?“

„Oh, nein, ich… hab… in einem… so’nem Laden gearbeitet…“ erzählte sie langsam und wurde von Satoya erschrocken angestarrt. Sie lachte. „Ich hab studiert, Kunstgeschichte und Architektur! Und der Laden war so ein… na ja, Architekturladen! Meine ich… aber ich hab da aufgehört, weil der Besitzer ver…storben ist… ja.“

„Architekturladen?“ murmelte Seiji überhaupt nicht überzeugt, aber niemand hörte ihm zu.

„Und?“ fragte Haruka, „War das Studium spannend?“

„Oh, ja, unglaublich spannend!“ machte Moe strahlend.

„Und du bist… damit fertig?“ fragte Chidori sie perplex, „Du siehst irre jung aus, deshalb…“

„Ich bin zwanzig, na ja, ich habe, äh, etwas früher angefangen und war deshalb auch früher fertig!“

„Genau,“ schaltete Satoya sich jetzt grinsend ein, „So wie Seiji-nii-chan, in etwa. Der war doch auch so früh fertig mit allem.“

„Hmm,“ machte Seiji immer noch kühl und aß verdrossen weiter.

Das war der Beginn der großen Lügen… und es wurde immer besser, je weiter die Schwangerschaft Fortschritt.
 

––
 

Im Mai hatte Moe schon einen ganz schön dicken Bauch für den vierten Monat. Satoya fand das ungewöhnlich, Moe hatte keine Ahnung und behauptete, das Baby wäre eben ein fettes Baby. Bei einer dieser scheinbar regelmäßigen Untersuchung beim Frauenarzt brachte die Ärztin Licht in das Dunkel.

„Und? Ist mit dem Baby alles in Ordnung?“ fragte Moe besorgt, als die Ärztin nach dem Ultraschall ein konfuses Gesicht machte und erst sie, dann Satoya anblickte, der mit etwas Abstand auch dort saß und die Arme verschränkt hatte. „Weil mein Mann meint, der Bauch wäre zu fett, mein ich…“

„Du liebe Güte,“ machte die Frauenärztin und lachte dann, „Nein, nein, mit dem Baby ist alles in Ordnung; ich sollte wohl eher sagen mit den Babys! Ich habe zwei gesehen!“
 

„Was?!“ machten Moe und Satoya im Chor. Sie tauschten einen perplexen Blick.

„Zwillinge?“ fragte Satoya nach und machte große Augen, „Aaach du liebe Zeit.“

„Wie jetzt, ernsthaft?!“ rief Moe und fing an, zu strahlen, „Oh nein, wie süß! Schatz, Schatz, zwei kleine Babys!“

„Ja, ich kann zählen…“ stammelte Satoya etwas umgehauen von der plötzlichen Nachricht. Wie jetzt, zwei Babys? Das wurde ja immer besser… jetzt mussten sie auch noch auf zwei Babys aufpassen und sie versorgen… der Gedanke war beunruhigend. Andererseits war die Vorstellung von kleinen Zwillingen auch eine schöne, auf die sich zu freuen sich lohnte.

Oh, und sein Vater würde Purzelbäume schlagen.

„Hurra, mehr Erben für den Uchiha-Clan!“ würde er sagen. Zumindest denken, sehr gesprächig war Sasuke ja nicht.
 

––
 

Es war nicht nur Sasuke, der die Neuigkeiten hervorragend fand. Sakura war inzwischen auch vollkommen angetan von dem Gedanken; immerhin hatte von den drei anderen bisher keiner Zwillinge bekommen, Zwillinge waren etwas Besonderes! Die momentan achtfache Großmutter, die Ende des Jahres noch drei Enkel mehr haben würde (Satoyas Zwillinge und Akira, der jetzt in Chidoris Bauch heranwuchs), ereiferte sich total daran, bei den Vorbereitungen wegen der Babys zu helfen. Zum Beispiel ging sie mit Moe Babysachen einkaufen, kleine Bettchen, Kleidung, Windeln und alles was man noch so brauchte, während draußen der Sommer heraufzog. Kanae war auch ganz begeistert und war auch manchmal dabei. Weil Kanae schon zwei Kinder hatte und vor allem der kleine Naoya ja noch ein Baby war, machte sich die Blonde damit nützlich, Moe quasi Babyunterricht zu geben, ihr Tipps zu geben, auf was zu achten war und wie man kleine alltägliche Probleme beheben konnte. Der kleine Naoya diente meistens als Vorzeigesöhnchen, und er ließ brav alles an sich vorführen.
 

„Wisst ihr schon, ob es Jungs oder Mädchen werden?“ fragte Kanae strahlend, als sie mit Naoya auf dem Schoß in der Stube saß und Moe ihr gerade fröhlich berichtete, die beiden würden ganz schön treten. „Oder beides?“

„Nein, wir lassen uns überraschen,“ erwiderte die Grünhaarige, „Wenn ein Junge dabei sein sollte, wird er auf jeden Fall Yunosuke heißen, wenn es zwei sind, mal sehen, wir schwanken zwischen Takuro und Takuma.“

„Yunosuke?“ machte Kanae, „Um der ‚Suke-Tradition‘ des Clans beizuwohnen, oder wie?“ Sie grinste, und Moe lachte auch.

„Nein…“ machte Satoya, der auch dazukam und in der Stubentür stand, „Als lautliche Annäherung an den Namen meines verstorbenen Bruders Yuusuke.“

„Oh nein,“ sagte Kanae und machte ein todunglückliches Gesicht, „Wie rührend… wenn du das wirklich machst, fängt Seiji-kun bestimmt an zu heulen.“

„Ich weiß…“ gluckste Satoya, „Seiji-nii-chan ist eben unser Sensibelchen.“ Alle lachten verhalten. Moe wagte nicht, über Seiji zu lachen, er war ihr gruselig, weil er sie jedes Mal, wenn er sie traf (was sehr selten war, höchstens dann, wenn er Kanae und Naoya von ihrem Haus abholte), skeptisch ansah wie ein lauerndes Raubtier, jeder Zeit bereit, auf sie loszuspringen und ihr die Kehle aufzuschneiden. Satoya war auch aufgefallen, dass Seiji offenbar nicht ganz einverstanden war mit der Ehe seines kleinen Bruders. Er fragte sich, ob Seiji wohl wusste, dass sie logen… ob er wohl ahnte, woher Moe wirklich kam? Er verstand nur das Problem nicht… Seiji konnte das doch egal sein.
 

––
 

Die Geburt brachte noch eine Überraschung mit sich, die alle aus der Bahn warf, vor allem Satoya.

Am sechsten August gegen Mittag war es soweit. Zum Glück gab es wenig Drama und keine gehetzte Renn-Aktion zum Krankenhaus; Satoya und Moe packten in aller Ruhe ein paar Sachen für sie ein und spazierten dann gemütlich zum Krankenhaus, wobei sie schon etwas jammerte wegen der Wehen. August war eigentlich zwei Monate zu früh; aber bei Mehrlingsgeburten kam es selten vor, dass die vierzig Wochen tatsächlich durchgehalten wurden. Zumindest Satoya machte sich wenig Sorgen um seine Frau oder seine Zwillinge, während Moe etwas hysterisch wurde, als ihr einfiel, dass sie erst im siebten Monat war (es kam ihr wie eine Ewigkeit vor und ihr Bauch war so fett, dass sie darauf eine Kaffeetasse abstellen konnte).

„M-meinst du, ihnen passiert nichts?! D-das ist doch zu früh!“ jammerte sie panisch, als sie im Krankenhaus waren und sie bereits auf einer Liege lag und von allen Seiten untersucht wurde.

„Das sind Zwillinge, die kommen fast immer früher,“ machte Satoya und strich ihr beruhigend über die Stirn, „Shhht, hab keine Angst. Es wird alles gut.“

„D-du bist so cool!“ schnappte sie, „Hast du was genommen, wieso bist du nicht aufgeregt?! Du wirst Papa!“

„Ja, ich weiß-… ich bin Medic-Nin, als Arzt steht man diesen Dingen irgendwie anders gegenüber, irgendwie… objektiver.“

„Toll, und ich habe Schmerzen!“ schniefte sie unglücklich, und er küsste sanft ihre Wange.

„Moe… ich hab dich lieb. Alles ist okay.“ Sie maulte, da wandte sich die Hebamme an sie.

„Die Babys haben sich ungünstig hingelegt,“ erklärte sie, „Ich glaube kaum, dass sie alleine rauskommen können. Wir müssen einen Kaiserschnitt machen, das ist das Sinnvollste.“

„Waaas, noch mehr Schmerzen?!“ schrie Moe, und Satoya musste fast lachen.

„Du liebe Güte, Schmerzen hast du immer, egal, ob mit oder ohne Kaiserschnitt! Wenn sie keinen machen, sterben die Babys vielleicht, weißt du?“

„Oh nein, aber ich will doch mitkriegen, wie sie geboren werden-… ich will nicht in die Narkose!“

„Es reicht auch eine örtliche Betäubung, dann sind Sie voll dabei,“ sagte die Hebamme in aller Ruhe, und Moe holte tief Luft.

„Okay,“ machte sie nervös, „Okay, machen Sie, was sie für nötig halten! Ich, ähm, hab ja keinen Plan. – Halt, Satoya, bleib hier, wehe, du läufst mir weg!“

„Ich bleib da, keine Angst!“ machte er erstaunt und ging mehr zu ihrem Kopfende, als alles für den Kaiserschnitt vorbereitet wurde. Jetzt wurde auch er allmählich nervös, Arzt hin oder her. Er hatte sich bislang geweigert, explizit darüber nachzudenken, dass er bald Babys haben würde, und dann gleich zwei.

Nie wieder ausschlafen…

Fortan ständig Windeln wechseln…
 

Moes Schreien riss ihn aus seinen Gedanken. Er ergriff fest ihre Hand, als sie nach seiner angelte.

„War die Spritze so schlimm?“ fragte er sie lächelnd, und sie keuchte.

„I-ich hab Angst, ich… ich will, dass es beiden Babys gut geht!“

„Wird es, Moe, wird es. Sei ganz ruhig…“ Bald spürte sie die untere Hälfte ihres Körpers quasi nicht mehr. Ungefähr über ihrer Brust war ein Tuch wie eine Trennwand aufgestellt worden, damit niemand den aufgeschnittenen Bauch sehen musste, während die Hebammen die Babys ans Tageslicht beförderten. Es dauerte nicht lange, bis sie zum ersten Mal das Schreien eines Neugeborenen hörten, das den Kreissaal erfüllte.

„Hier ist der Erste!“ meldete eine Hebamme lächelnd, die das nackte, schmierige und rote Baby in ein Tuch wickelte und es über das Trenntuch hinweg den Eltern hinhielt, „Ein kleiner Junge!“

„Oh mein Gott – oh mein Gott, Satoya, sieh nur, wie winzig…“ keuchte Moe überglücklich und strahlte, als sie zum ersten Mal das Baby betrachtete, und Satoya lächelte verzerrt, aber auch er konnte seine Glücksgefühle nicht länger unterdrücken. Sasuke würde sich freuen, es war ein Sohn…

„Und hier ist Nummer zwei,“ kam dann von der Hebamme, und wieder sahen die Eltern strahlend auf, „Noch ein Junge!“ Das zweite Baby war genauso winzig und verschrumpelt wie das erste, und schnell wurde es gemeinsam mit dem ersten weggetragen, um gewaschen, untersucht und angezogen zu werden. Moe war überglücklich und fing an zu weinen.

„I-ist das nicht toll?!“ machte sie stammelnd und konnte noch gar nicht glauben, dass sie wirklich Zwillinge geboren hatte, „Wir haben zwei süße, kleine Jungs bekommen… d-das ist der wunderbarste Tag meines Lebens!“

„Ich liebe dich…“ war alles, was Satoya herausbrachte, auch selbst den Tränen nahe vor Freude, und sie küssten sich innig.

Die Hebamme unterbrach ihre Freude.

„Moment mal – halt, wartet mit den Babys!“ rief sie erschrocken, „Da ist noch ein drittes!“
 

Satoya hatte das Gefühl, jemand hätte für einen Moment die Zeit eingefroren. Plötzlich war es still, und er löste sich von seiner Frau und starrte die Hebamme fassungslos an. Moe weitete die Augen.

„E-ein drittes Baby?!“ keuchte sie, „Was?! W-wo kommt das her?!“

„Na, woher wohl,“ scherzte eine zweite Hebamme, und mit einigen schnellen Handgriffen war das dritte Baby auch bald aus dem Bauch geholt. Es bewegte sich kaum und schien sehr schwach zu sein, aber es war lebendig. „Es sind Drillinge, na sowas! – Und noch ein Junge. Schnell, legt ihn in den Brutkasten, das sieht nicht gut aus,“ sagte die Hebamme zu zwei Schwestern, die jetzt also drei Babys davontrugen.

„W-wir haben drei Jungs?!“ fragte Moe perplex, „A-aber beim Ultraschall waren es immer nur zwei! Wie kann das sein?“

„Keine Ahnung,“ machte eine Hebamme, die jetzt die Wunde wieder zunähte, „Offenbar hat sich der kleine Lümmel hinter seinen großen Brüdern versteckt.“

„U-und was… meinten Sie, es sieht nicht gut aus…?“ fragte Satoya dumpf, „Schafft er es?“

„Weiß ich nicht, er kommt in den Brutkasten, dann werden wir sehen. Er ist noch kleiner als die zwei anderen… aber wir haben schon oft so kleine Frühchen durchbekommen, haben Sie keine Angst.“
 

––
 

Nach der Operation ruhte Moe sich in einem Zimmer im Krankenhaus aus, Satoya kümmerte sich derweil um den Verbleib seiner drei Söhnchen. Nach einer Weile kam Sakura als Erste zu ihm, fiel ihm um den Hals und beglückwünschte ihn und Moe. Bei der Nachricht, es seien drei Kinder, fuhr sie völlig erschrocken zurück, strahlte dann aber wieder und knuddelte ihn nur noch mehr.

„Wie wunderbar! Drei Babys, oh nein, wie süß!“ rief sie und machte nicht den Eindruck einer achtundvierzigjährigen Oma. Satoya seufzte; dann kam eine Schwester zu ihnen.

„Uchiha-san? Wir bringen die beiden größeren Babys jetzt zu ihrer Mutter ins Zimmer, sie wird sie bestimmt sehen wollen und die Kleinen haben Hunger. Sie sind gesund und stabil. Der ganz Kleine ist noch im Brutkasten… was mit ihm wird, kann ich leider nicht sagen, wir müssen etwas warten, bis das klar ist.“

„In Ordnung, danke,“ machte Satoya mit einer braven Verbeugung.
 

Bei Moe im Zimmer tranken die beiden älteren Jungs sich ordentlich satt, während Moe Sakura auch noch einmal voller Enthusiasmus erzählte, wie das dritte Baby gefunden worden war. Als die Kleinen satt waren und in ihren Bettchen lagen, schwiegen die Erwachsenen eine Weile.

„Wie nennen wir die drei eigentlich?“ fragte Moe dann fröhlich, „Satoya, such dir deinen Yunosuke aus, zwei sind ja schon mal hier.“ Satoya lachte und strich beiden kleinen Babys über die Köpfe, die ein dunkler Haarflaum zierte. Bei näherem Hinsehen fiel ihm erst auf, dass die Haare blau waren, nicht schwarz, wie er zuerst gedacht hatte.

„Nanu? Blaue Haare?“ fragte er, und Moe grinste.

„Meine Mutter hatte blaue Haare.“

„Oh, ach so. Ich wunder mich schon.“ Er sah die Babys lange an und ließ den Blick dann auf dem ihm näheren Baby ruhen. „Okay, das hier ist jetzt Yunosuke. Und wie nennen wir den anderen?“

„Ich finde Takuma schön,“ erklärte Moe lächelnd und betrachtete das Bild ihres Mannes bei den Babys. Sakura war immer noch hin und weg von der Nachricht, Drillinge in der Familie zu haben. „Nennen wir den dritten dann Takuro, oder was?“

„Nein, dann klingen zwei Namen ja vollkommen ähnlich,“ widersprach Satoya ihr, „Irgendwas, was anders ist als die zwei. Am besten was Kurzes, die zwei sind schon lang genug. Takuma, Yunosuke und… … hm…“

„Hmm…“ machte Moe auch grübelnd, als ihr kein guter Name einfiel. Schließlich war es Satoyas Idee.

„Junya? Vielleicht?“

„Aaaw,“ machte Sakura, als Moe noch überlegte und dann auch fröhlich nickte, „Das ist ein schöner Name.“

„Gut, dann kannst du Papa ausrichten, dass wir drei Söhne mit Namen Takuma, Yunosuke und Junya haben. – Ich glaube, Takuma war der Erste, oder?“ Satoya lugte auf das Bettchen, an dem ein Schild befestigt war mit den Daten des Babys, das darin lag. Den, den er Yunosuke genannt hatte, lag in dem Bettchen des zweitgeborenen Kindes, also war Takuma der Älteste.

„Wie schön,“ seufzte Sakura, „Was wohl Sasuke-kun sagen wird!“
 

––
 

Moe konnte das Krankenhaus zusammen mit Takuma und Yunosuke bald verlassen. Junya musste noch ein bisschen bebrütet werden. Aber bereits zwei Tage nach der Geburt bekam Satoya vom Arzt die gute Nachricht, dass das jüngste Söhnchen sich gut machte und schnell wuchs; er würde es schaffen und schon bald ganz normal zusammen mit seinen Brüdern zu Hause leben können.

Als es dann soweit war und Satoya den Kleinen eines Tages mit nach Hause brachte, hatten er und Moe wirklich alle Hände voll zu tun mit drei kleinen Schreihälsen im Haus. Da Moe nur zwei Brüste hatte, war das Stillen nicht möglich, da irgendwie grundsätzlich alle zur selben Zeit Hunger hatten, sie bekamen also abgepumpte Milch. Satoya musste eine ziemlich lange Zeit vom Dienst aussetzen, weil er Moe auf keinen Fall mit den drei Babys alleine lassen konnte; und nachdem das Drama mit Naoya im November passiert war, war Moe kaum fähig, auch nur eine Minute ohne ihn im Haus zu bleiben. Es dauerte, bis der Schrecken von Naoyas unglücklichem Tod sich gelegt hatte…
 

––
 

Satoya bezweifelte, dass Moes Problem, nichts alleine machen zu können, jetzt noch mit Naoya zu tun hatte, als er sich endlich von den langen Erinnerungen losriss und sich wieder im dunklen Schlafzimmer fand, etwa zwölf Jahre nach Naoyas Tod. Er schob es eher auf Moes Faulheit und darauf, dass sie sich zu sehr an den Luxus gewöhnt hatte, den sie hier hatte. Er hatte die Nanny Oki eingestellt, damit er wieder hatte arbeiten können, und eigentlich gab es im Großen und Ganzen kaum etwas, das Moe tat, außer shoppen natürlich. Etwas in ihr hatte sich verändert, seit sie die Kinder hatten, etwas, das er nicht benennen konnte, aber es ärgerte ihn immer mehr. Und es war nicht nur, dass sie keinen Sex mehr hatten.

Seufzend rollte er sich auf die andere Seite und versuchte endlich, zu schlafen. Jetzt hatten sie andere Probleme. Leute verschwanden. Dass die Ehe zwischen ihm und Moe zu zerbrechen drohte, war ein kleines Übel gegen das, was noch kommen mochte.
 

––
 

--
 

uuuh xDD Flashback ende xDD jetzt gehts also im nächsten Kapi mit der Gegenwart und den "seltsamen Vorfällen" weiter XDD



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (17)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2013-05-27T16:05:06+00:00 27.05.2013 18:05
Tolles kap!
Von:  Enyxis
2011-05-23T19:30:36+00:00 23.05.2011 21:30
>Du weißt schon, dass Papa einen empfindlichen Blutdruck hat?!“<
XDDD OMG..... Seit wann denn DAS? Seit wann hat denn UCHIHA SASUKE SOWAS? XDDDDD
Das Kapi is einfach zu genial XDDDDDDDDDD *lachflash*
Und Yashiru vorallem XD OMG Die is ya so geil da drauf hahahah XDD

Takuma, Yunosuke und Junya *_____________________*

XD "seltsame Vorfälle"...XD OMG ich musst grad so denken "Sanosuke und Seiji ermitteln..." i-wie fies aber i-wie hab ich da an nen Krimi gedacht XDD

Hammer Kapi ^^
Von:  Sasuke-chan
2009-02-07T13:28:56+00:00 07.02.2009 14:28
Uh >//< ich muss auch mal wieder ein Kommi schreiben, hatte nur in letzter Zeit keine Zeit zum Lesen :D Aber das hol ich ja jetzt nach:
Im Grunde hat mir das Kapitel ehrlich gesagt nicht besonders gut gefallen. Sasukes Kommentare waren natürlich wieder einmalig, das steht außer Frage, aber die Fakten und die Geschichte von Satoya und Moe - zumindest die ersten paar Seiten des Kapitels - kamen mir ein wenig heruntergerattert vor. Fast so, als wolltest du es schnell hinter dich bringen. War es vielleicht auch so?
Jedenfalls ist dein Stil sonst irgendwie anders... ich weiß auch nicht, wie ich es beschreiben soll. Lebendiger? Ausgeschmückter?
Vielleicht lese ich heute noch das nächste - vielleichr auch erst morgen ;3 du wirst es ja dann sehen.
lg, Sasuke-chan
Von:  Harfe
2009-02-03T12:32:03+00:00 03.02.2009 13:32
So ich schreib hier im Nachhinein doch ein Komi, muss noch was loswerden, was ich vergessen hab. xD
1.) Wäre es nicht praktischer wenn der Uchihaclan nicht so viele Mitglieder hätte, das wätr doch viel überschaulicher und so, oder? Könnte man leichter diese ganzen "Intrigen" und so was aufdecken.
2.) Kann Masami AKira und Namie jetzt eigentlich zurück... ähm, beamen? Wie will er ihn sonst killen, wenn Nishiki was falsches macht? Ich meine, er könnte natürlich auch einfach behaupten, aber der Effekt wäre wahrscheinlich größer, wenn er ihm ´ne Leiche vor die Füße werfen könnte... naja, wahrscheinlich bringt er ihn dann sowieso auch um oder dort hin.
3.)ähm, fällt mir jetzt nicht mehr ein. xD Naja, egal.
lg Fe
Von:  hundefrau
2009-02-02T17:41:41+00:00 02.02.2009 18:41
Sasuke ist so herrlich xDD
Ich hab mir einen abgelacht x33
So... jetzt wissen wir die ganze Wahrheit über Moe und Satoya ^___^
Uha, ich bin aufs nächste Kappi gespannt ;D
Von: abgemeldet
2009-01-31T18:05:04+00:00 31.01.2009 19:05
aber echt sasu hat aber nerven jeder andere vater wer durch die decke gegangen xD mit 16 ein kind bekommen einfach sich verloben
aber sowas gibt es auch nur bei familie uchiha xD

mach nächstes pittle weiter soo
xD freu mich schon drauf
LG
Kagome45
Von: abgemeldet
2009-01-31T13:35:38+00:00 31.01.2009 14:35
ach wie süß...und nett dass sie vom 3.kind erst bei der geburt erfahren.xDDD
sasuke war eh wieder genial.XD
freu mich aufs nächste kapitel.:DD
lg
rikku - chan
Von:  Raven-L-Alissa
2009-01-27T18:58:50+00:00 27.01.2009 19:58
Tolles Kappi und toller Flashback.
Krasser B-Day.^^
Also die beiden dürfen sich net trennen!
Wär i-wie net schön.
Freu mich schon aufs nächste Kappi.
glg
blue_Strawberry
Von: abgemeldet
2009-01-27T12:21:49+00:00 27.01.2009 13:21
oh war das süß, moe ist so knuffig ^///^
Junya wurde übersehen? XD Frechheit!
Sasukes Spruch 'Mach mir viele kleine Satoyas' war auch genial,
ich hoffe das Satoya und Moe wieder Richtig zueinander finden...
eine Scheidung kannst du doch uns lieben lesern nicht antun T.T
die beiden sind so harmonisch... da wäre ne Scheidung bei Haruka
und Sani viel eher möglich XDDDDD
Glg
Strawberry_Sisa
Von:  Dark-Angel132
2009-01-26T20:47:30+00:00 26.01.2009 21:47
Ein wirklich sehr schöner Flashback! (Wurde hier unter den Kommis zwar schon öfter erwähnt aber ich bin eben absolut der gleichen Meinung.)

Ich mag Moe. Sie ist irgendwie so ein wenig flippig und zusammen mit Satoya ergänzt sich das ganze Bild. Die Szene in der er ihren Chef erledigt hat fand ich spitze! Es war alles so detailliert beschrieben, man konnte sich richtig hineinversetzen. Gefiel mir sehr gut.

Aus zwei mach drei, das ging mir während des Lesens bei der Geburt von Takuma, Yunosuke und Junya durch den Kopf. Das haut sogar den sonst so gelassenen Satoya aus der Bahn. XD
Wirklich lustig. Aber, kann es vielleicht sein, das Moe nicht mehr mit ihm schlafen möchte weil sie Angst haben könnte wieder schwanger zu werden? Immerhin hatte sie vor ihrer Schwangerschaft ja auch die Pille genommen und die wirkte nicht.. Könnte ja auch ein Grund sein nicht?

Yashiru ist ein Knaller für sich.., l’D



Zurück