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Maria

von

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Show me your Obscence Appearance

„Was soll das heißen, ausverkauft, ich komme nicht mehr rein?“

„Na das, was es heißt. Das Event ist ausverkauft, wir können keinen mehr rein lassen.“

„Aber… das ist doch nur ein kleines Session-Event, die sind nie ausverkauft!“

„Hallo? Dieses kleine Session-Event findet im Shibuya O-East statt, ich glaube, das sagt schon alles zur größe oder? Und hast du dir mal das Line-Up der Bands angeschaut? Quasi nur Top Acts und das hinter dieser maskierten Band gewiss auch nur Leute von großen Bands stecken wird dir doch wohl auch klar sein oder? Also, nerv jetzt nicht weiter und verschwinde. Kauf dir das nächste mal einfach Karten im Conbini am Automaten und zwar vorher!“

Mit diesen Worten kam der Securitymann langsam aber stetig auf Mao zu und drängte ihn von der Treppe herunter, ein unmissverständliches Zeichen.

„Ja ja, schon gut, ich habs verstanden“, murmelte Mao, drehte sich um und schlich sich schlecht gelaunt von dannen. Da blieb er extra in Tokio nachdem er für die Arbeit wieder einmal durch halb Japan hatte fahren müssen, quartierte sich bei Tetsu ein, den er schon so lange nicht mehr gesehen hatte, nur um eben diese ominöse Session Band zu sehen, deren Member ein solches Geheimnis aus ihrer Identität machten und die in letzter Zeit immer wieder in Tokio spielte und was war das Ergebnis? Tetsu war morgens schon unter fadenscheinigen Gründen zu einem wichtigen Termin, von dem er Mao nicht erzählen konnte, was für einer das sei, verschwunden. Er hatte ihn nicht nur sitzen lassen, nein, er hatte wegen diesem Termin am vorabend nicht einmal richtig mit ihm um die Häuser ziehen wollen. Und dieses Session-Event war ausverkauft. Ausverkauft! Ein Session-Event und das im Shibuya O-East! Eigentlich hätte er auch das ganze Wochenende arbeiten oder nach Osaka fahren und sich einfach ins Bett legen können, wahrscheinlich hätte sich das mehr gelohnt als diese missratene Aktion.

Aber einen Zug zurück nach Osaka würde er jetzt auch nicht mehr bekommen, da seine ganzen Sachen bei Tetsu lagen und der mal eben am anderen Ende der Stadt wohnte. Da er auch keine Lust hatte, noch alleine irgendetwas zu unternehmen, stieg Mao in die nächste U-Bahn hinab und machte sich auf den Weg zu Tetsus Wohnung.

Alleine sein würde er mit seinem Kummer so oder so, egal ob er jetzt in Osaka oder in Tokio sitzen würde.

Zum Glück war Tetsu jemand, der seinen Freunden quasi blind vertraute und so hatte er Mao nicht nur einen Zweitschlüssel gegeben, sondern ihm auch das Passwort für seinen Computer verraten, sodass Mao, nachdem er den mehr als leeren Kühlschrank mindestens fünf Minuten lang ergebnislos böse angeschaut hatte, um ihn doch noch zur Herausgabe von etwas essbarem zu zwingen, beschloss, sich die Zeit ein wenig im Internet zu vertreiben. Dass sich Tetsus Messenger automatisch einloggte, merkte er erst, als eine Nachricht eintraf, welche sich durch einen plötzlichen, lauten Schrei ankündigte, welcher gleich von mehreren anderen gefolgt wurde.

Es vergingen einige Sekunden, bevor Mao sich von dem Schreck erholte, vom Boden aufstand und sich wieder auf den Stuhl vor dem Computer setzte, um zu schauen wer ihn so erschreckt hatte.

„Tetsu ist nicht da, bin ein Kumpel von ihm“, schrieb er, als er weder mit dem Namen noch mit der Nummer etwas anfangen konnte.

„Ah, und ich dachte schon, Tetsu hätte seinen Auftritt total verpennt, wobei das jetzt auch zu spät gewesen wäre. Ich hoffe, ich habe nicht gestört, bye!“

Nicht gestört, der Typ ist witzig. Ich wär fast den Herztod gestorben! Aber moment mal, Auftritt? Was hat der Typ denn zu Anfang geschrieben?

„Waaaaaah Tetsu, was machst du denn jetzt online? Du müsstest doch längst im O-East sein, dein Auftritt fängt doch gleich an! Oder wurde das Event abgesagt?“

Tetsu? Auftritt? O-East? Hat der mir etwas verschwiegen?

In Windeseile war Mao auf der Seite des O-East und ging die einzelnen Session-Bands und ihre Besetzungen durch. Nirgendwo ein Tetsu. Zwar spielten zwei andere ehemalige Mitglieder von Julius in verschiedenen Bands unter anderen Namen, aber wie bei allen war der Name unter dem sie bekannt waren und die Band in Klammern hintendran angegeben. Als nächstes glich er die Zeiten der Auftritte ab. Dieser Typ hatte gesagt, dass der Auftritt gleich sei, wobei es eigentlich schon ziemlich spät war. Also scrollte Mao nach unten, verglich die Zeiten und stieß einen mehr oder minder spitzen Schrei aus.

„Das… das kann doch nicht sein! Boah, diese Sau! Wieso hat der mir da nichts von erzählt? Dann hätte ich mir diese ganze Aktion eigentlich sparen können. Na warte Tetsu, komm du nach Hause und du erlebst dein blaues Wunder!“
 

Er kam aus dem Haupteingang die Treppe herunter, stellte sich neben den Securitymann und schaute wie dieser der Person hinterher, die wütend gerade um die nächste Ecke bog, ohne sich noch einmal umzudrehen.

„Bist du zufrieden damit? Das kann mich locker den Job kosten wenn der Chef hört, dass ich den Sänger von Sadie nicht rein gelassen habe“, fragte der Security an ihn gerichtet.

„Ich weiß es nicht. Es ging mir schlecht bei dem Gedanken, dass er kommen und alles aufdecken könnte. Aber jetzt, wo ich weiß, dass er nicht kommen wird, geht es mir genau so schlecht.“

„Was bitte? Ey, jetzt erwarte aber nicht von mir, ihm hinterher zu rennen und ihn zurück zu holen. Was geht eigentlich in letzter Zeit ab mit dir? So kenn ich dich eigentlich gar nicht.“

„Ich weiß es selbst nicht. Momentan ist einfach alles scheiße. Seit sie weg ist, habe ich keinen Mut mehr, keine Lust mehr auf irgendwas außer aus meinem alten Leben auszubrechen und völlig neu anzufangen.“

„Hm, heikles Thema. Aber Kopf hoch, du schaffst das schon.“ Der Security klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Und jetzt wieder rein mit dir, bevor dich irgendein Fangirly entdeckt. In letzter Zeit treiben sich auf den Konzerten hier viel zu viele Europäer und Amis rum und du weißt, wie nervtötend die sein können!“

„Haha, ja, das stimmt, sind echt viele geworden. Aber nya, das ist bei mir wenigstens konstant. Ich mag solche Fans immer noch ausgesprochen gerne. Werd aber trotzdem mal wieder nach drinnen verschwinden. Halt die Ohren steif hier draußen und wünsch mir Glück für nachher!“

Mit einem leichten lächeln auf den Lippen drehte er sich um und ging wieder in das Gebäude. Ob man gemerkt hatte, das es nur Fassade war?
 

Die Musik dröhnte, ein schneller Bass trieb die Leute an und die wirre Lichtshow machte gemeinsam mit dem Qualm aus der Halle ein konfus anzusehendes Schauspiel. Aki stand auf einem der umgitterten Podeste und tanzte so gut es ging zum mörderischen Takt. Oh wie er es vermisst hatte, einfach mal wieder in einer Disco richtig abzufeiern. Am Fuß des Podests taten es ihm Kei und Tsurugi nach Möglichkeit nach, während Kifumi, den sie mehr oder weniger gezwungen hatten mitzukommen, ziemlich hilflos wirkend in der Gegend rumschaute und hin und wieder einen Schluck aus seiner Bierflasche nahm, die schon wieder viel zu schnell leerer wurde.

Über eine viertel Stunde waren sie nun schon in diesem Bereich der Disco und Aki schien einfach nicht müde zu werden in seinem tanzen, während Kei und Tsurugi schon eindeutig langsamer wurden. Kurzerhand ging er näher zu den beiden und fragte, ob sie nicht mit ihm einmal Pause machen und sich in einen der gemütlicheren Sofabereiche zurückziehen wollten. Sie sagten sofort zu, doch Aki lehnte dadurch ab, das er sie nur einmal anschaute und dann weiter tanzte. Aber das kannte man schon von ihm. War er einmal in seinem Element, konnte man ihn für die nächsten Stunden so ziemlich komplett vergessen, er schwebte dann in einer anderen Welt.

Sie fanden bei den Sofas relativ schnell eine freie Ecke und während Tsurugi und Kei nur noch wie tot auf die plüschig-pinken Bezüge fielen, ging Kifumi los um etwas zu trinken zu holen.

Um die beiden wieder einigermaßen aufzuwecken, bestellte er drei von diesen neuen In-Cocktails, in welche ein guter Schuss Kaffee kam. Als er zurück zum Sofa kam sah er aber, dass das gar nicht Not getan hätte. Die beiden waren wieder hellwach und unterhielten sich mit jemandem, den er nicht kannte. Also stellte er die Cocktails auf dem Tisch und setzte sich dazu.

„Ah, das trinken, danke Kifumi“, sagte Kei und stürzte sich sofort darauf. „Ach mist, jetzt haben wir für dich gar nichts Yoshimitsu! Du hättest uns ein wenig früher treffen sollen, dann hätte Kifumi dir bestimmt etwas mitgebracht.“

„Kifumi?“ Der junge Mann drehte sich zu ihm um und schaute einen Moment verwirrt. „Oh, sorry, ich hab dich gar nicht gesehen. Sitz ich auf deinem Platz?“

„Nee nee, ich hatte hier noch gar nicht gesessen, aber wenn du ein wenig rum rutschst, pass ich da auch noch mit rauf.“

„Klar kein Problem. Ach und wie unhöflich, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Yoshimitsu. Dein Name war Kifumi richtig? Hm, mir ist als würde ich dich irgendwoher kennen.“

Bevor Kifumi irgendetwas sagen konnte, brabbelte Tsurugi direkt los und übernahm quasi das vorstellen.

„Den kennst du ganz sicher. Das ist der Kifumi, der Bassist von born. Die hast du dir doch letztens mit mir im Muse angeschaut. Danach hab ich noch ein wenig mit denen gequatscht und ihn da kennen gelernt. Hättest du nicht mal wieder früher weg gemusst, hättest du ihn auch kennen gelernt.“

„Als wenn er sich jetzt nicht selber hätte vorstellen können“, sagte Yoshimitsu leicht angesäuert.

„Na, bei dir weiß man doch nie, Kleiner. Wenn du es nicht einmal schaffst uns zu sagen, dass du heute auch hier bist?“

„Was? Hey, nenn mich nicht so, du bist nur ein paar Zentimeter größer als ich! Und überhaupt, ich hab dir doch schon gesagt, das ich gerade absolut kein Geld auf meiner Handykarte habe, wie hätte ich dich sonst denn erreichen sollen? Du hättest dich ja auch melden können zu Tröte!“

„Vorsicht, Vorsicht Yoshi“, sagte Tsurugi und knuffte Yoshimitsu an die Schulter. „Du verschreckst unseren kleinen Kifumi noch.“

„Was?“ Yoshimitsu drehte sich zu Kifumi um, der ganz außen auf dem Sofa saß und unbewusst immer weiter zur Kante gerutscht war. „Ach, das tut mir leid. Du musst keine Angst haben. TsuTsu und ich kennen uns schon seit der ersten Klasse. Wenn wir uns wirklich streiten, sieht das ganz anders aus, aber das kommt eh mehr als nur selten vor. Du brauchst jetzt nicht zu flüchten oder so was. Jedenfalls… es scheint ja als wären wir heute mal wieder als Musiker unter uns.“

So ganz traute Kifumi dem Braten noch nicht, allerdings hatte ihn die letzte Aussage neugierig gemacht.

„Musiker? Also bist du auch in einer Band? Welche denn? Vielleicht kenn ich die ja.“

„Naaa jaaaaaaaa, also eher Musiker in Pause, also… ich war früher der Sänger bei Bloody Mary, die sagen dir ja vielleicht etwas. Ich bin mir aber noch unsicher, ob ich noch einmal in eine Band gehen soll. Wobei ich sonst auch nichts Vernünftiges mache.“

„Was? Du bist DER Yoshimitsu von Bloody Mary? Oh man, mit den blonden Haaren hab ich dich jetzt nicht wirklich erkannt. Eure Musik war mehr als nur genial. Euer Bass war genial. Schade, dass Tera sich damit bei Zodia nicht so stark durchsetzen konnte, das hätte sie noch besser gemacht. Aber du solltest unbedingt wieder in eine Band! Ich will neue Lieder mit deiner Stimme hören.“

Damit war das Eis gebrochen und die beiden fingen an ihre Umwelt total zu vergessen und nur noch über Musik zu reden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-08T18:04:21+00:00 08.10.2008 20:04
So~, erstmal viiielen Dank fürs Bescheid sagen *freufreufreu*
Und dann: logo kriegst du ne Stellungnahme ^__^

Ich war ein wenig überrollt von so vielen neuen Charas und hatte auch irgendwie gedacht, dass das da an der Stelle noch weitergeht, also hab ich einen Moment gebracuht, um zu umreißen, was eigentlich los ist... Aber dann war es wieder sooo toll geschrieben udn eins sag ich dir: ich liebe Tsurugi *___* Er is ja so~ niedlich ^^
Und ich bin eindeutig gespannt, was du aus der Story noch so machst, die hat Potential und das eine ganze Menge.
Und ich hoffe, dass nicht mehr sooo viele Leute, die ich alle nciht kenne, dazukommen xDDD

Aber ich war total froh, dass ich das gelesen hab und dass du weitergeschrieben hast ^^
UNd ich freue mich total auf das nächste, wäre also lieb, wenn du wieder Bescheid geben würdest ^___^

PS: ERSTEEEEEEEEEEEEEE *mit Konfetti schmeiß*
*freu*


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