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Cold Case

Anthologie
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Cold Case - Winter. Wo immer du bist

Cold Case – Winter. Wo immer du auch bist
 

Ich weiß, ich habe lange nichts mehr hochgeladen. Das liegt daran, dass ich CC nicht mehr sehe - aus verschiedenen Gründen - aber ich habe immernoch ein paar alte FFs auf meiner Festplatte herumlungern... Ich bin auch nicht mehr wirklich viel bei Mexx, auf Fanfiction.net ist es nicht ungewöhnlich, auch FFs zu finden, die nicht unbedingt in den Manga/Anime Bereich gehören und die Resonanz ist entsprechend höher. Wenn ihr neue Geschichten von mir lesen wollt, findet ihr dort regelmäßigere Updates. Andererseits hasse ich es, Sachen nicht zu Ende zu bringen. Also poste ich all die Geschichten, die schon fertig sind, auf jeden Fall noch hier. Wer denkt, ich poste zu langsam, sollte mir dies mitteilen, aber solange nichts kommt, gehe ich davon aus, dass es eh niemand liest und deshalb niemanden interessiert, wie schnell oder langsam die Updates kommen.

Danke an diejenigen, die es lesen, und noch viel mehr Dank an die, die noch Kommentare schreiben. Wer fühlt sich angesprochen?
 

~***~
 

„Okay – jetzt wird es makaber“, sagte Kat Miller und erschreckte ihre Freundin, die, in Schweigen versunken, vor dem grauen Grabstein stand, beinahe zu Tode. In der kalten Winterluft dampfte ihr Atem vor ihrem Mund und sie hatte ihre Hände tief in den Manteltaschen vergraben. Braune Locken umtanzten ihr Gesicht.

Lilly Rush hatte sie nicht kommen hören – eine Seltenheit.

Andererseits war Kat auch besonders im Anschleichen gut... Ihre Schritte knirschten endlich auf dem gefrorenen Kies, als sie neben Lil trat.
 

„Kannst du mir vielleicht verraten, was du hier tust?“

Aus graublauen Augen traf sie ein ungnädiger Blick.

„Was willst du denn hier?“

„Das ist ein Friedhof – und ein öffentlicher noch dazu. Ich habe jedes Recht dazu, hier zu sein.“

„Und warum solltest du auf einem Friedhof sein?“

„Ich besuche meine Tante. Schau – da liegt sie. Die arme Frau... Sie war so kinderlieb und hat doch niemals eigene Kinder bekommen können. Ich war ja immer der Meinung, dass das an ihrer Katzenhaarallergie lag, aber das wird wohl niemand jemals mit völliger Bestimmtheit sagen können...“

Kat seufzte tief und sah den Stein in Form eines Engels an.

„Juliet O’Flannagan. Sie heiratete einen Iren. Er starb vier Tage nach der Hochzeit.“

„Deine Tante ist also 1823 gestorben?“

„Kannst du eigentlich die Inschrift von jedem verdammten Stein hier auswendig?“

„Nur ein paar.“

„Gott, Lilly – wie oft bist du hier?“

„Manchmal.“

„Und warum?“

„Ich wüsste nicht, dass dich das etwas anginge.“

„Heißt „Das-geht-dich-nichts-an“ zufällig Jenna Rush und ist 2006 gestorben? Mit dir verwandt?“

Lil antwortete nicht.
 

„Okay, okay“, fuhr Kat fort und zuckte mit den Achseln. „Es geht mich tatsächlich nichts an.“

„Tatsächlich nicht“, gab Lil zurück. Kat wusste, dass sie wusste, dass sie es nicht böse meinte. Sie hatte ja Recht. Es ging sie nichts an und wenn Lil auf einem Friedhof war, dann hatte sie wohl ihre Gründe. Sie wusste auch, dass Lil wusste, dass sie nicht halb so bissig war, wie sie gerade wirkte. Nur liess sich ihre Freundin heute leider nicht von ihren Grübeleien ablenken. Ironie war nicht genug an einem solchen Tag.
 

„Tut mir leid“; sagte sie deshalb und folgte der blonden Frau, die sich umgedreht hatte und nun langsam den Kiespfad hinunter schritt.

„Sei nicht sauer.“

„Ich bin nicht sauer“, sagte Lil.

„Gut! Dann komm wieder mit aufs Revier. Der Boss trommelt uns gerade alle zusammen – irgend etwas ist passiert.“

Sie seufzte dramatisch.

„Wieder mal in der Weihnachtszeit. Wann soll ich denn Geschenke kaufen!“
 

Vor dem schwarzen Eisentor, welches den Eingang zum Friedhof bewachte, stand ein schwarzer Wagen mit beschlagenen Scheiben. Als Lil ihn sah, stockte sie einige Sekunden lang im Schritt. Kat tat so, als bemerke sie nichts, lief an ihr vorbei und öffnete die Tür zum Beifahrersitz.

„Komm schon“, rief sie Lil zu und quetschte sich hinein. Lil folgte ihrem Beispiel, ohne sich ihre Gedanken ansehen zu lassen, und rutschte auf die Rückbank.

„Was machen Sie hier, Scotty?“

Kat warf Scott Valens einen verschwörerischen Blick zu und grinste Lil dann über ihre Schulter hinweg an.

„Wie hab ich dich wohl gefunden?“

Scotty warf ihr im Rückspiegel wortlos einen entschuldigenden Blick zu. Lil erwiderte ihn anklagend und schlechtes Gewissen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Aber weil Lil schwieg, verkniff er sich die Antwort und jede Entschuldigung, die ihm auf der Zunge lag. Und dann war das hier ein öffentlicher Friedhof... Er wandte sich ab. Als er losfuhr, kicherte Kat noch immer in sich hinein.
 

„Lil auf den Friedhof.“



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