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The crisis of the one-winged angel

für -Vincent-
von

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Das letzte Merkmal

Sephiroth erwachte frühzeitig, denn es war noch dunkel draußen und Nebel beherrschte den Morgen. Er fühlte sich, als hätte er gar nicht geschlafen und er konnte nicht einmal sagen, ob dem nicht auch so war. Er setzte sich nun im Bett auf und zog sich erst einmal wieder an, denn im Zimmer war es ganz schön kalt, was bei dem alten, heruntergekommenen Gebäude auch kein großes Wunder war.

Er schaute auf die andere Betthälfte, auf der Vincent lag und tief und fest schlief. Der andere sah entspannt aus und einige Strähnen seines schwarzen Haares verdeckten sein Gesicht, was aber auch Attraktivität hatte.

Der Silberhaarige lächelte, dann erhob er sich und sank aber einen Moment später wieder zurück, als er diesen Schmerz spürte, der plötzlich aus dem Nichts auftauchte. Sein Kopf schien explodieren zu wollen, sein Inneres krampfte sich so stark zusammen, dass er glaubte, gleich ohnmächtig zu werden und Sephiroth konnte nur mit Mühe einen Aufschrei unterdrücken.

//Was- ist das bloß?!//, dachte er verwirrt und krümmte sich, was aber auch keine Besserung darstellte.

Langsam schlugen die Schmerzen Wellen, die jede Körperstelle erreichten und die Sephiroth glauben machten, dass er nur noch aus pochenden Schmerz bestand. Das Atmen fiel ihm schwerer und die Schmerzen sammelten sich nun an seinen Schultern.

Sephiroth erhob sich jetzt und wankte aus dem Zimmer, denn er wusste nicht, wie lange er noch klar denken konnte. Ab und zu musste er pausieren, wenn der Schmerz ihm die Sicht vernebelte, aber schließlich war er aus dem Zimmer hinaus und dann auch aus dem Hotel, doch der Silberhaarige gönnte sich keine Ruhe.

Sein einziger Gedanke galt Vincent und dessen Schutz, denn je weiter Sephiroth weg war, wenn er die Kontrolle vollends über sich verlor, umso besser war es für Vincent und das Dorf. Also nahm Sephiroth all seine Kraft zusammen, biss sich auf die Unterlippe, um sich von dem Schmerz abzulenken, dann schleppte er sich durch das Dorf und weiter, bis der Morgennebel ihn verschluckte.
 

Vincent erwachte sehr viel später und ihm war kalt. Müde setzte er sich auf und wollte sich vergewissern, dass Sephiroth nicht fror, doch er fand nur eine leere Bettseite neben sich vor und auch in dem anderen Bett war niemand zu sehen.

„Sephiroth!“, sagte Vincent alarmiert.

Schnell zog er sich an und stürmte aus dem Zimmer und anschließend aus dem Haus, laut nach Sephiroth rufend.

Er erhielt keine Antwort, doch er gab nicht auf, er durfte jetzt nicht aufgeben!

Vincent suchte also weiter, er suchte jeden noch so kleinen Winkel von Nibelheim ab, doch dieses Mal hatte es keinen Zweck.

„Sephiroth- nein… bitte, tu mir das nicht an…“, sagte der Schwarzhaarige zu sich selbst und die Hoffnung schwand, dass er den anderen finden würde.

Schließlich brach Vincent mitten auf den Weg zusammen und starrte leer vor sich hin. Zum zweiten Mal in seinem Leben brach sein Herz und sein Lebenswille…

„Sephiroth…“

Der Schmerz krampfte Vincents Herz zusammen und ließ nicht mehr los.

„Lucretia, ich konnte ihn nicht beschützen… Lucretia… es tut mir leid…“

Das zweite Mal musste Vincent mit ansehen, wie sein Leben seinen Wert verlor und er konnte nicht das Geringste dagegen tun.

„Wo bist du… Sephiroth…? SEPHIROOOOTH!!!!!“

Vincents verzweifelter Aufschrei verhallte ungehört im Dorf und der Umgebung… und zurück blieb nichts als die nachfolgende Stille…
 

Sephiroth krümmte sich vor Schmerzen und dieses Mal brauchte er nicht mehr still zu sein, also schrie er diese Qual heraus. Er krallte sich in das noch feuchte Gras, hinterließ tiefe Rillen in der Erde und das erste Mal seit den Anfällen spürte Sephiroth das zweite Ich, wie es um die Vorherrschaft kämpfte.

//Lass mich zu…//

„Nein! Niemals!“

//Warum nicht? Liegt dir etwa etwas an der wandelnden Leiche?//

„Ja- und er heißt Vincent-!“

Das zweite Ich lachte nur.

//Vergiss ihn, aber jetzt bin ich dein wahres Ich und du wirst verschwinden!//

„Wer sagt das? Etwa du?“, fragte Sephiroth und konzentrierte sich darauf, dieses zweite Ich und somit die Stimme in seinem Kopf zu vertreiben, doch es gelang ihm nicht.

//Gib es auf, du bist zu schwach. Dein Körper und dein Wille gehören mir und niemand wird dir helfen.//

Sephiroth spürte, wie er langsam, aber sicher, die Kontrolle über seinen Körper verlor. Seine Hände und Füße gehörten als erstes nicht mehr ihm und er konnte sie nicht mehr von sich aus bewegen, so dass er am Boden liegen bleiben musste, ohne die Chance, aufzustehen.

„N- nein- Vincent!“, wollte Sephiroth schreien, doch nur ein Flüstern drang über seine Lippen.

Nach und nach verschwand die Kontrolle über sich selbst, bis Sephiroth gänzlich verdrängt wurde und lediglich ein schmaler Streifen Bewusstsein blieb, durch den er mit ansehen konnte, was als nächstes passierte.

Sein Körper bewegte sich – ohne seinen Willen.

Er stand auf – ohne seinen Willen.

Er schaute sich um – ohne seinen Willen.

Dann hörte er sich selbst – oder besser, sein zweites Ich – aufkeuchen und dann aufschreien, ehe sich ein Schatten über den Körper legte, der vorhin noch Sephiroth allein gehört hatte und nun einem namenlosen Monster.

„Jetzt bin ich frei, siehst du, Sephiroth? Ich bin frei und nun bist du dazu verdammt, im Nichts zu leben. Freut dich das?//

Das zweite Ich lachte laut und schallend und das mit einer Lautstärke und Eindringlichkeit, die Sephiroth nie an sich zugelassen hätte. Es erhob sich nun in die Lüfte und Sephiroth konnte nicht wirklich nachvollziehen, wie das geschah.

Doch dann konnte er etwas sehen… Sephiroth konnte jetzt sehen, dass sich etwas auf seinem Rücken gebildet hatte… es war ein einzelner, schmutziggrauer Flügel.

Das letzte Merkmal.

-Ende-
 

(So, es ist definitiv zu Ende. Danke an alle, die bis hierher gelesen haben und fleißig Kommis gemacht haben. Sorry, dass es kein Happy end wurde, aber das ist bei Sephi und Vincent glaube ich gar nicht möglich ;__; XD aber es hat Spaß gemacht und ich hoff, es gefällt euch trotzdem~ gaaaaaaaaaanz liebe Grüße von eurer Kyo *yo* XD)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-11-03T15:04:05+00:00 03.11.2010 16:04
schade das es schon zu ende ist. hatte wirklich spaß gemacht, die ff zu lesen!

am ende ooooh man.
so viele emotionen...
du hast dich beim schreiben richtig ins zeug gelegt, das hat man total gemerkt.
ich fand es großartig.

aber vincent... er tut mir so leid, war er doch endlich aus seinem schneckenhaus gekrochen... und seph...
man kann nur sagen:"wenigstens waren seine letzten tage/erinnerungen schön gewesen!"
er hatte sich so gewehrt....
und es hatte kaum etwas genützt....

im übrigem fand ich die letzen kapitel (zu denen ich jez nich extra was geschrieben hatte) auch sehr gelungen!
dieser übergang von ablehnung, gegenseitigen gefühlen und liebe,
der sich wie ein roter faden durch die ganze geschichte zog, genial
einfach genial
es wurde immer mehr, was die beiden voneinander wollten, manchmal hatte man das gefühl, dass sie selber nicht wussten das sie sich langsam veränderten

aber auch diese neckende art zwischen vincent und sephiroth war gut gemacht, das lockerte die gesamte ff ein wenig auf xD und veranlasste des öfteren dann auch mal zu nem schmunzeln.

mein fazit: man sollte es mal gelesen haben!
und ich persönlich werde sicher nicht das letzte mal diese ff auf meinem PC bildschirm langflimmern lassen XD

LG
dat viny
Von:  Nokio
2010-08-18T13:16:11+00:00 18.08.2010 15:16
die ff ist echt gut. Dein Schreibstil ist sehr schön *--*
Von: abgemeldet
2009-02-03T23:55:34+00:00 04.02.2009 00:55
NEEEEEEEEEEEEEIIIIN!!!!!!!!
Wieso ist es schon vorbei Q___Q


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