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Ein Traum wird wahr

Ein Zwilling kommt selten allein
von

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Die bittere Realität

Ihre Eltern hatten vor wenigen Minuten das Krankenzimmer verlassen und würden erst morgen wieder kommen. Die Ärzte hatten gesagt, wenn sie sich auch weiterhin ausruhen würden, könnten sie sie morgen entlassen. Lisas Blick blieb an ihrer schlafenden Schwester hängen. Sie hätte sie hassen müssen. Verachten. Irgendetwas in der Richtung. Aber da war nichts. Nichts außer purem Mitleid. Momentan bemitleidete sie sogar sich selbst.
 

„Ich habe keine Ahnung wie wir wieder in unsere Welt gekommen sind. Ach was rede ich, in die reale Welt. Unsere Welt ist sie schon lange nicht mehr.“ Ihre Hände ballten sich zu festen Fäusten. „Wie konnte ich nur sagen, dass ich wünschte, nie in diese Welt gekommen zu sein? So ein Schwachsinn. Meine Situation ist im Moment zwar scheiße, aber das ist noch lange keinen Grund, so etwas zu sagen.“
 

„Wenn es einen Gott gibt und du mich hören kannst, dann bitte…schick uns zurück. Bitte!!“ Lisa wartete eine Minute. Und eine Weitere. Dann schlug sie sich die Hand ziemlich geräuschvoll gegen die Stirn. „Natürlich passiert nichts, Lisa. Das wäre wohl zu einfach“, murmelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart und seufzte. Was, wenn sie wegen ihrer eigenen Dummheit Kakashi nie wieder sehen würde? Allein schon der Gedanke, brachte sie an den Rand der Verzweiflung.
 

Wenn sie daran dachte, dass sie vor wenigen Tagen noch heiraten wollten, stiegen ihr Tränen in die Augen. Es kam ihr so unwirklich vor, dass jetzt alles vorbei war.
 

^^ Am nächsten Tag ^^
 

Lisa stand mit ihrer Mutter an der Rezeption, gehüllt in eine blaue Jeans und einen dicken, schwarzen Rollkragenpullover. Ihre Mutter besprach gerade die Entlassung mit der Frau an der Rezeption, während Carina und ihr gemeinsamer Vater schon zum Auto gegangen waren. Carina hatte, seit sie aufgewacht war, kein einziges Wort gesprochen. Es war, als würde sich ihr Körper von alleine bewegen, denn Lisa sah Carina an, dass ihre Gedanken weit weg waren. In einer anderen Welt, bei einem Mann, den sie wahrscheinlich nie wieder sehen würde.
 

„Carina“, dachte Lisa besorgt, als auch sie und ihre Mutter ins Auto einstiegen. „Was ist nur zwischen dir und Itachi vorgefallen?“ Carina sah aus dem Fenster, schon die ganze Zeit über. Lisa seufzte, lehnte sich stärker in den Sitz und schaute nun auch aus ihrem Fenster. Es regnete stark und der Regen prasselte laut gegen die Scheiben. Carina schien es nicht einmal wahrzunehmen. http://www.youtube.com/watch?v=S86fm5TRIDI
 

Vergiss alles was ich sagte

denn es bedeutet nichts

Vergiss alle meine Tränen

sieh nicht in mein Gesicht
 

Carinas Kopf war wie leergefegt. Jeder Gedanke, jedes Gefühl drehte sich um Itachi. Und um das Kind, das sie in sich trug. Sie kniff die Augen fest zusammen, unterdrückte heftig die Bilder, die ihr in den Kopf stiegen.
 

Vergiss alle diese Bilder

es war nie Wirklichkeit

Jeden Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde

all diese Zeit
 

„Ich bin so dumm“, dachte sie. Wann würde sie ihn endlich loslassen können? „Ich will nichts mehr von ihm“, sagte sie sich.
 

Vergiss mich

Vergiss wie es war

Vergiss alle Dinge

was auch immer geschah

denn ich vermiss dich nicht

und das ist wahr

Egal was wir hatten

es ist nicht mehr da
 

Vergiss mich

Vergiss jedes Wort

Vergiss meine Liebe

sie ist lange schon fort

denn ich vermiss dich nicht

und das ist wahr

und nichts wird wieder wie es einmal war

Vergiss mich....bitte nicht
 

"Nein“, schrie sie sich selbst in Gedanken an. Eine einzelne Träne löste sich aus ihrem rechten Auge und lief ihre Wangen herunter. Sie machte sich hier selbst etwas vor und wusste es. Dennoch, es tat so unendlich weh. Der Verlust. Die Einsamkeit.
 

Vergiss, dass ich zu dir sagte

dass du mein Leben bist

und nichts ohne deine Liebe

noch von Bedeutung ist
 

^^ Flashback ^^
 

„Du bist mein Leben, Itachi. Ohne deine Liebe ist mein Leben ohne Bedeutung“, schwor sie und Itachi erstarrte.

Carina verließ den Flur, Itachi lief ihr nicht nach. „Das war die Wahrheit, Itachi. Mein Schwur an dich“, flüsterte sie leise.
 

^^ Flashback Ende ^^
 

Vergiss, dass ich für dich da war

als es dir dreckig ging

jeder Schritt, jeder Kuss, jeder Schwur den wir uns gaben

geht nun dahin
 

Sie war so naiv gewesen. Hatte sie wirklich geglaubt, ein Mann wie Itachi würde jemals Gefühle für sie empfinden? Sie hatten Sex, na gut, aber ohne Gefühle. Carina presste ihre Zähne so fest zusammen, dass ihr Kiefer weiß anlief und es schmerzte. Itachi würde sie schon in kürzester Zeit vergessen haben.
 

Vergiss mich

Vergiss wie es war

Vergiss alle Dinge

was auch immer geschah

denn ich vermiss dich nicht

und das ist wahr

Egal was wir hatten

es ist nicht mehr da
 

Vergiss mich

Vergiss jedes Wort

Vergiss meine Liebe

sie ist lange schon fort

denn ich vermiss dich nicht

und das ist wahr

und nichts wird wieder wie es einmal war

Vergiss mich....bitte nicht
 

Lisa sah die Träne ihrer Schwester zu Boden fallen und musste sich zurück halten, um sie nicht in den Arm zu nehmen. Das würde alles nur noch schlimmer machen, als es ohnehin schon war. Ihr ging es selber ja schon schlecht genug, immerhin hatte sie gerade sozusagen die Liebe ihres Lebens in den Wind geschossen.
 

Gestern wollte ich noch heute bei dir sein

Heute bin ich auf dem Weg ins Morgen und allein

Morgen will ich gestern schon allein gewesen sein

Und bald schon fällt mir nicht mal mehr dein Name ein
 

„Es ist vorbei“, dachten die Zwillinge gleichzeitig. „Endgültig."
 

Vergiss mich

Vergiss wie es war

Vergiss alle Dinge

was auch immer geschah

denn ich vermiss dich nicht

und das ist wahr

Egal was wir hatten

es ist nicht mehr da
 

Vergiss mich

Vergiss jedes Wort

Vergiss meine Liebe

sie ist lange schon fort

denn ich vermiss dich nicht

und das ist wahr

und nichts wird wieder wie es einmal war

Vergiss mich....bitte nicht

....Bitte nicht
 

Das Auto hielt an, der Regen hatte aufgehört. Doch die Trauer war dieselbe geblieben. Langsam stiegen die beiden Mädchen aus dem Familienauto aus, stiegen zusammen mit ihren Pflegeeltern die Treppen hoch und betraten das Haus, was sie einmal ihr Zuhause genannt hatten. Es sah noch alles ganz genau so aus, wie sie es verlassen hatten, nur, dass ihre Eltern sämtliche Bildern von ihnen abgehangen hatten. „Natürlich hängen wir sie sofort wieder auf“, versprach ihre Mutter, aber Carina interessierte das herzlich wenig.
 

Lisa hingegen versuchte, leicht zu lächeln und spielte ihnen das frohe Kind vor. Carina erkannte zwar, dass dies nur gespielt war, aber sie kümmerte sich nicht darum. Dieses Haus war voller Feinde. Ihre Eltern waren gegen Itachis Kind, also waren sie Feinde Und Lisa stand auf der Seite von Konoha, sie war eine noch größere Gefahr. Wenn sie nicht mehr zurück konnte, hatte sie sich gesagt, dann würde sie so schnell wie möglich ausziehen. Sie würde in ein paar Monaten 17 werden und somit konnte sie in eine WG oder in betreutes Wohnen ziehen. Bloß weg von hier.
 

Carina ging, natürlich erneut ohne ein Wort in Lisas und ihr Zimmer. Das war auch schon das nächste Problem. Das gemeinsame Zimmer von den Zwillingen. Sie würde sich lieber den Kopf abhacken, als sich mit Lisa auch noch ein Zimmer zu teilen. Ihr Blick fiel auf die beiden PCs, die sauber und ausgeschalten auf den jeweiligen Schreibtischen standen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Damit hatte der ganze Mist angefangen, es war zum Haare ausreißen. Ihr Blick huschte über die Decke und somit auch über die ganzen Naruto Posters, die darauf klebten. Eigentlich waren es entweder Bilder von Kakashi, Itachi oder Team 7.
 

„Wenn ich schon nicht die Computer aus dem Fenster werfen kann, dann mach ich eben das.“ Mit diesem Gedanken riss sie das erste Itachi Poster ab, dann das Zweite und dann ein Weiteres, bis nur noch die Kakashi Bilder hingen. „Ich brauche diesen Scheiß nicht mehr“, murmelte sie und rollte sich auf ihrem Bett zusammen. Das Leben war ja so was von beschissen!!
 

^^ Am nächsten Tag ^^
 

Als Lisa am nächsten Morgen die Augen aufschlug, hätte sie am liebsten sofort wieder losgeheult. Schon gestern Nacht hatte sie sich in den Schlaf geweint, eng an ihren Kakashi-Plüschi gekuschelt. Während ihr Weinen wohl laut und deutlich zu hören gewesen war, hatte Carina lautlos geweint. Und Lisa kannte ihre Schwester. Sie wusste, dass Carina geweint hatte, obwohl die Blonde das wohl kaum zugeben würde. Aber genau das machte Lisa noch mehr Sorgen. Die Aufregung war nicht gut für Carina, genauso wenig wie für das Baby. Lisa wollte sich gar nicht vorstellen, wenn Carina auch noch ihr Kind verlieren würde.
 

„Und ich bin gezwungen tatenlos zu zusehen. Verflucht“, murmelte sie und wischte sich über die rot geschwollen Augen. „Irgendetwas muss passieren. Ein Wunder oder so etwas“, dachte die Hyuga, doch in Wahrheit wusste sie, dass sie vergeblich hoffte. So etwas wie Wunder gab es nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  XxBlackAngelxX
2010-12-05T14:14:04+00:00 05.12.2010 15:14
...ich hab selbst fast geheult...hoffentlich geschieht ein wunder... bitte schreib so schnell wie möglich weiter!!!! ich kanns jetzt schon kaum noch aushalten!!

Von:  fahnm
2010-11-29T23:48:15+00:00 30.11.2010 00:48
Das ist heftig.
Ich hoffe das wirklich noch ein Wunder geschieht.
In Form eines gewissen Uchiha.
Schreib bitte schnell weiter.
Von:  Starwings
2010-11-29T18:16:02+00:00 29.11.2010 19:16
Wieder eine wundervolles Kapitel.
Man... da hält man's ja kaum bis zum nächsten aus. Ich hoffe die beiden finden einen Weg zurück und vor allem einen Weg um ihre Differenzen beizulegen.
Und dieses Lied erst, einfach wundervoll in dieser Situation. Aber ich find's sowieso immer unglaublich wie du die so passend in die Kapitel einfügst.

Ganz großes Lob.


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