August Summer Day
Titel: August Summer Day
Part: 1/1 (Oneshot)
Status: Abgeschlossen
Autor: Liniya
Fandom: Detektiv Conan
Pairing: Heiji x Kazuha
Genre: Drama, Romantik, Hetero
Disclaimer: Alle Figuren gehören Gosho Aoyama und ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte
Kommentar:
Mein Beitrag zum Wettbewerb von MichiruKaiou ^^
Aufgabe war es, eine Geschichte zu einem der von ihr vorgegebenen Cover/Bilder zu schreiben.
Meine Wahl seht ihr beim Cover der FF ^.~
Hoffe mal, dass meine Interpretation nicht zuu weit weg geht, aber ich fand es langweilig, einfach nur die Szene aus dem Bild zu beschreiben, sondern fand es interessanter zu erzählen, was sich wohl aus dieser Szene heraus ergibt und warum Kazuha so entsetzt ist.
Ich hoffe, dass euch (und natürlich dir, Casey XD) das Ergebnis gefällt, auch wenn es das erste Mal ist, dass ich zu diesem Pairing etwas schreibe ^.^
Und dann gleich SO eine Szene *lach*
Nyo, ich hoffe ihr habt trotzdem euren Spaß mit der Geschichte - ich hatte ihn beim Schreiben auf jeden Fall XD
Über Feedback jeglicher Art würd‘ ich mich natürlich wie immer freuen ^__^
Liniya
August Summer Day
Es war ein sonniger Nachmittag im August, nur wenige Wolken standen am Himmel und das Wetter lud dazu ein, die Arbeit sein zulassen und statt dessen das Leben zu genießen.
Genau das taten augenscheinlich auch zwei Jugendliche, die auf einer schattigen Bank inmitten des Stadtparks von Tokyo saßen.
Das Mädchen trug ein rosafarbenes Trägertop, dessen Ausschnitt mit kleinen Blütenstickereien verziert war und das ansonsten eher schlichte Oberteil feiner und ein wenig verspielt erscheinen ließen. Dazu trug sie einen leichten, hellblauen Jeansrock, sowie Riemchensandalen, die über die Waden hochgeschnürt wurden. Ihre braunen Haare hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden, der von einer farblich zum Top passenden Schleife geschmückt wurde.
Der dunkelhaarige Junge neben ihr hingegen trug eine khakifarbene Hose aus robustem Stoff und dazu eine schwarzes ärmelloses Shirt, dass seine braungebrannte Haut und die durchtrainierten Oberarme gut zur Geltung brachte. Dazu trug er bequeme Sandalen, sowie eine helle Cappy mit SAX-Logo, deren Schirm nach hinten gedreht war.
Beide schienen auf jemanden zu warten, der jedoch offensichtlich keine Anstalten machte aufzukreuzen.
„Mensch, Shinichi, wo bleibste denn?“, seufzte Heiji Hattori und blickte entnervt auf seine Armbanduhr, „Ihr wolltet schon vor ‘ner halben Stunde hier sein... Und ans Handy gehste auch nich‘!“
„Vielleicht is‘ ihnen ja ‘was dazwischen gekommen?“, wandte Kazuha Toyama ein, wenngleich sie es eigentlich besser wusste.
„Ja sicher...“, murrte Heiji nur und starrte missmutig vor sich hin. Nur ein Kriminalfall konnte Shinichi so sehr ablenken, dass er die Zeit vergaß - und dann hätte er ihn als Detektivkollegen ja wohl erst recht informieren müssen!
Statt dessen saßen er und Kazuha nun hier wie bestellt und nicht abgeholt und schlugen die Zeit tot...
Kazuha hingegen versuchte verzweifelt irgendwie den Mut dafür aufzubringen, endlich das zu tun, weshalb sie eigentlich hier saß.
Weswegen sie heute ganz besonders darauf geachtet hatte, welche Kleider sie wählte.
Weswegen sie diesen Ort hier gewählt hatte.
Weswegen Ran und Shiho extra Shinichi ablenkten, damit sie freie Bahn hatte.
Kazuha schluckte.
Heute wollte sie Heiji endlich ihre Gefühle für ihn gestehen.
Offiziell waren sie zu fünft hier verabredet gewesen, wobei Heiji und Kazuha schon mal voraus gegangen waren, während Ran und Shinichi noch eben Shiho von der Arbeit abholen wollten, bevor sie sich dann alle hier im Park treffen würden.
Knapp ein Jahr war es nun her, seit Shinichi zurückgekehrt war und damals für ziemlichen Wirbel gesorgt hatte. In Wahrheit war er nie verschwunden gewesen, sondern nur geschrumpft - und somit die ganze Zeit als Conan Edogawa an Rans Seite. Diese hatte daher damals nach der ersten Erleichterung auch ziemlich wütend reagiert und für eine Weile sah es fast so aus, als würde es nichts mehr mit den beiden werden. Doch Zeit und Sehnsucht ließ einen viel nachdenken und so schienen Ran und Shinichi sich in letzter Zeit wieder anzunähern.
Etwas das Kazuha sehr für ihre Freundin freute, denn immerhin wusste sie um Rans Gefühle für Shinichi und hoffte, dass die beiden diese zweite Chance nutzen würden.
Zusammen mit Shinichi war auch Shiho in das Leben der Gruppe getreten, ehemals bekannt als Ai Haibara. Sie war eine Wissenschaftlerin, die wohl zunächst das Schrumpfgift, später aber auch das Gegengift erfunden hatte.
So genau hatte Kazuha das damals aber auch gar nicht wissen wollen, immerhin war sie einfach nur froh, dass Heiji aus all dem heil rausgekommen war. Nicht auszudenken wenn ihm etwas geschehen wäre, als die drei jene mafiaähnliche Organisation ausgehoben hatten!
Kazuha schauderte noch allein bei dem Gedanken daran.
Shiho jedenfalls schien keinen anderen Ort zu haben, an den sie zurückkehren konnte und so war sie bei Professor Agasa geblieben. Durch Shinichi und Ran hatten dann auch Heiji und Kazuha näheren Kontakt zu ihr geknüpft und auch wenn die blonde junge Frau des Öfteren sehr still und zurückhaltend war, so mochte Kazuha ihre leicht sarkastische und trockene Art doch sehr gerne.
Und heute hatten Shiho und Ran gemeinsam die Aufgabe übernommen Shinichi von hier fernzuhalten, damit Kazuha endlich Heiji sagen konnte, was sie für ihn fühlte, ohne dass irgendwelche Leichen oder Ähnliches dazwischen kamen.
Und trotzdem saß Kazuha jetzt schon fast eine halbe Stunde lang neben Heiji auf der Parkbank und hatte es immer noch nicht geschafft, ihm zu sagen, dass die anderen wohl frühestens in zwei Stunden eintreffen würden - außer Kazuha gab ihnen vorher ein Zeichen per SMS - geschweige denn, dass sie auch nur einen Ton über das eigentliche Thema über die Lippen gebracht hatte.
Es war wirklich zum Verzweifeln!
Vielleicht war die Sache mit ihrem Glücksbringer ja doch ein schlechtes Omen gewesen...
Nur wenige Stunden zuvor hatten sie zu dritt in Rans Zimmer gesessen und die letzten Feinheiten geplant. Nun gut, eigentlich hatten Ran und Shiho eher versucht die völlig aufgeregte und nervöse Kazuha zu beruhigen und ihr Mut zuzusprechen.
Doch gerade als das braunhaarige Mädchen mit dem Pferdeschwanz endlich ihre Nervosität unter Kontrolle gebracht hatte und nach ihrem Glücksbringer griff um ihn sicher zu verstauen, folgte der große Schreck: Das Amulett-Täschchen war leer!
Voller Entsetzen hatte Kazuha auf das leere Stück Stoff gestarrt, immer wieder mit den Fingern darüber gestrichen und es zahllose Male umgestülpt - doch ohne Erfolg.
Das Kettenfragment, das sich eigentlich darin hätte befinden sollen, war verschwunden.
Kazuha schluckte allein bei der Erinnerung an jene Szene wieder schwer.
Jenes Metallstückchen war ein Teil der Handschellen mit denen Heiji sie beide als Kinder versehentlich zusammengekettet hatte und aus deren Kettenglieder sie zwei Talismane angefertigt hatte.
Talismane, die auf ewig ihre Verbundenheit symbolisieren und alles Unheil von ihnen abwehren sollten.
Und jetzt war ihr Amulett kaputt, der wertvollste Bestandteil verloren und sie wusste nicht einmal wo...
Verzweiflung machte sich in Kazuha breit, ohne ihren Talisman konnte sie nicht zu Heiji... ohne das Zeichen ihrer Verbundenheit...
Oder war das etwa ein Omen?
Ein Symbol, dass sie nicht füreinander bestimmt waren?
Dass ihr Vorhaben von vornherein zum Scheitern verurteilt war?
Kazuha zitterte leicht und sackte auf dem Boden zusammen.
Was sollte sie nur tun?
Nur halb hörte sie die beruhigenden und aufmunternden Worte von Ran, die versuchte sie zu trösten.
Ihre Gedanken kreisten einzig und allein um das fehlende Kettenglied, das nun verlorengegangene Bindeglied zwischen ihr und Heiji....
So versunken war Kazuha in ihrem Kummer und ihren bösen Vorahnungen, dass sie gar nicht mitbekam, wie Shiho ein kleines Metallstückchen begutachtete, das sie einige Zeit vorher auf dem Fußboden gefunden hatte.
Sie hatte es aufgehoben, damit niemand hinein treten würde und dann vergessen es zu entsorgen, als sie sich mit den anderen beiden auf dem Bett niedergelassen hatte.
Nun ließ sie sich gerade von Ran den Kummer ihrer gemeinsamen Freundin erklären und hob das kleine Metallringchen vom Bücherbord, auf dem sie es abgelegt hatte.
„Ist es das hier?“, fragte sie und zeigte ihr Fundstück hoch, so dass auch Kazuha es von ihrer auf dem Boden hockenden Position aus sehen konnte.
„Ich glaube schon...“, nickte Ran, „Es sieht genauso aus, wie das, das in Heijis Amulett drin war, als Conan.. ich meine... Shinichi angegriffen wurde damals.“
Ran schluckte kurz, verdrängte dann aber die Bilder an das damalige Geschehen, nahm Shiho das wertvolle Erinnerungsstück ab und reichte es vorsichtig an Kazuha weiter.
„Hier, Kazuha...“, lächelte sie und legte es auf deren ausgestreckten Handteller, „Bestimmt ist es dir vorher rausgefallen beim Umziehen. Der Verschluss war wohl oben nicht ganz zu...“
Kazuha nickte nur und umfasste das kleine Metallstück fest mit der Hand, legte sogar ihre zweite Hand noch darüber. Erst jetzt schien sie auch wirklich zu glauben, dass ihr Glücksbringer tatsächlich nicht auf ewig irgendwo verloren war.
„Danke....“, murmelte sie leise, „Vielen Dank!“
Sie umklammerte ihr wiedergewonnenes Talisman-Herzstück noch ein wenig fester.
„Es ist wieder da....“
Kazuha lächelte innerlich und sprach sich selbst Mut zu, als sie vorsichtig neben sich zu Heiji schielte.
Es musste einfach ein gutes Omen sein, dass ihr verloren geglaubter Glücksbringer auf diese Weise zu ihr zurückgekehrt war...
Um so mehr war es nun an ihr, dieses Omen in einen wahren Moment des Glücks zu verwandeln und das zu wagen, wofür sie heute hergekommen war.
„Heiji... Ich...“
„Ja?“, wandte sich Heiji zu ihr, „Haste ‘ne SMS von den anderen bekommen?“
Kazuha schluckte.
„Nein... aber...“
Sie blickte beiseite.
„Die... die anderen werden nich‘ kommen, Heiji!“
Erleichtert atmete Kazuha auf, endlich war es draußen.
Der erste Schritt war getan.
„Wie meinste das denn?“
Misstrauisch sah Heiji Kazuha an. Was sollte das denn nun wieder?
„Also, sie werden schon noch kommen!“, korrigierte Kazuha sich eilig, bevor sie fortfuhr, „Aber erst in zwei Stunden...“
„In zwei Stunden? Warum denn das?“
„Weil...“
Kazuha atmete tief ein, während Heiji zunehmend skeptischer wurde.
„Jetzt sag‘ schon!“, seufzte er und blickte sie leicht ungeduldig an, „Wo sind die anderen? Und warum sind wir dann zwei Stunden zu früh da?“
Heiji schüttelte innerlich den Kopf. Kazuha benahm sich wirklich seltsam.
Wieso saß sie so nervös neben ihm, stotterte, wandte den Blick ab und schien sichtlich etwas auf der Seele zu haben?
„Oder isses so was Schlimmes?“, fragte er nun doch ein wenig besorgt.
Das alles war wirklich nicht Kazuhas Art...
Kazuha schüttelte jedoch den Kopf.
„Nein, aber...“
„Aber?“
„Wir müssen reden!“
„Reden?“
Jetzt war Heiji wirklich verdutzt.
Als ob sie das nicht sowieso den lieben langen Tag lang täten?
Oder....
„Meinste wegen 'nem Fall? Aber das müsst‘ doch nich‘ hier sein.“
Doch Kazuha schüttelte sofort erneut den Kopf.
„Nein, kein Fall.“
Sie seufzte kurz.
„Es... es geht um uns beide.“
„Um uns beide?“ Jetzt war Heiji vollends verwirrt.
„Was meinst du damit...?“
Doch Kazuha schwieg und kramte statt dessen in ihrer kleinen Tasche, bis sie schließlich das Amulett hervorzog, das sie stets bei sich trug und dessen Ebenbild er selbst besaß.
Seltsam...
Warum holte sie das Amulett ausgerechnet jetzt hervor?
„Heiji, erinnerste dich noch daran?“, fragte Kazuha gedankenverloren, „Daran was damals war und wie ich dann die Anhänger draus gemacht hab‘?“
„Natürlich!“, nickte Heiji und grinste dann, „Wie könnt‘ ich das vergessen?“
Kazuha lächelte.
„Ja, das is‘ echt schwer, ne?“
Einen Moment schien Kazuha inne zu halten, Mut zu sammeln, bevor sie Heiji direkt ansah.
„Heiji.. Ich...“
Ein leichter Rotschimmer begann sich auf ihren Wangen abzuzeichnen.
„Ich...“
Ihr Hände klammerten sich fester um das kleine Amulett in ihren Händen.
„Ich...“
Ein letztes Zögern, dann gab sie sich einen letzten Ruck und sah Heiji fest an.
„Ich lieb‘ dich!“
Für einige Momente blickte Heiji nur perplex drein.
„Ich... ich mag dich auch, Kazuha“, erwiderte er schließlich mit verdutzter Miene.
„Wirklich..?“, fragte Kazuha zaghaft.
„Klar“, grinste Heiji und wähnte sich endlich wieder auf sicherem Terrain, „Immerhin kenn‘ ich dich schon ewig, da muss man sich ja mögen, wenn man sich noch nich‘ an die Gurgel gegangen is‘, ne?“
„Ahô!“
„Hey, hey, is‘ doch wahr!“, grinste Heiji weiter, doch Kazuha sah wirklich wütend aus.
Wütend und... verletzt?
„Ahô! Ahô! Ahô!“, schrie sie und kniff die Augen zusammen.
„Was is‘ denn jetzt los...?“ Verwirrt hob Heiji die Hände in einer abwehrenden und zugleich beschwichtigenden Geste. Was hatte er denn nun schon wieder falsch gemacht? Manchmal verstand er seine Kindheitsfreundin wirklich nicht....
„Du bist ein Idiot, das ist los!“, schimpfte Kazuha und sank dann wieder neben ihm auf die Bank, von der sie in ihrem Gefühlsausbruch aufgesprungen war.
„Okay..?“ Heiji war immer noch ratlos, machte sich aber doch ein bisschen Sorgen um Kazuha, die nun wirklich eher verletzt und irgendwo niedergeschlagen wirkte. Und warum hatte sie eigentlich immer noch ihr Amulett in der Hand? Als würde sie für etwas Mut brauchen....
„Warum biste eigentlich als Detektiv so gut, aber bei sowas...“, unterbrach Kazuhas leises Gemurmel seinen Gedankengang.
„Du bist echt ‚n Ahô wie er im Buche steht...“
Heiji seufzte innerlich und fragte sich ein weiteres Mal, was nur mit Kazuha los sein mochte und mit was er sie so verletzt hatte.
Denn er spürte, dass dies nicht eine ihrer üblichen Angiftereien war, bei denen sie sich anschrien und danach alles wieder beim Alten war.
Er hatte anscheinend wirklich irgendwas falsch gemacht.
Richtig falsch gemacht.
Also schwieg er und wartete ab, ob Kazuha noch etwas sagen würde.
„Ich... ich meinte das grad' ernst...“, ergriff Kazuha schließlich wieder das Wort.
Kazuha schluckte und blickte auf ihre Hände, die unruhig das Amulett umfassten.
„Ich... ich lieb dich wirklich.“
Immer noch blickte Kazuha nicht auf.
„Also... richtig...“
So langsam dämmerte es nun auch Heiji.
„Das gerade eben... Du meinst...?“, fragte er mit nun ebenfalls leichtem Rotschimmer und fixierte eine plötzlich wahnsinnig interessant erscheinende Wolke am Himmel.
„Ja...“, kam es leise zurück.
„Oh...“
Das anschließende Schweigen schien eine Ewigkeit zu dauern.
Keiner der beiden wusste so recht was er sagen sollte.
Kazuha hatte all ihre Gefühle offen gelegt und doch traute sie sich nach Heijis Reaktion gerade eben nicht mehr wirklich, zu ihm zu blicken, aus Angst, was sie dort vielleicht sehen könnte.
Und Heiji musste erst einmal verdauen, was ihm seine Kindheitsfreundin da soeben gesagt hatte.
Sowie die Tatsache verarbeiten, dass sein Herz deswegen so schnell klopfte wie noch nie zuvor und im Gegenteil bald aus seiner Brust herauszuspringen drohte, so heftig pochte es.
Er war wohl wirklich ein Idiot...
Schließlich war es Kazuha, die die Stille nicht länger ertrug.
„Heiji... Ich... entschuldige. Ich.. ich wollt‘ nich‘....“
Ihre Stimme klang brüchig, als könne sie nur schwer die Tränen zurückhalten. Aber immer noch blickte sie nicht auf. Hatte immer noch Angst davor, etwas in seinem Gesicht, seinem Blick zu sehen, das sie niemals dort vorfinden wollte.
„Ich denke... ich... geh dann besser...“, flüsterte sie und machte Anstalten, sich zu erheben.
Doch als hätten diese Worte ihn endlich aus seiner Starre befreit, reagierte Heiji dieses Mal und griff nach ihrem Arm.
„Kazuha! Nein.. ich...“
Verlegen brach er ab, wusste nicht, wie er es in Worte fassen sollte.
Kazuha hob nun doch endlich den Blick, schaute ihn verwundert, aber auch voll unterschwelliger Verzweiflung an. Sie wollte es nicht hören.
Wollte keine Abfuhr.
Wollte keine...
„Kazuha... Ich... Ich mag dich auch!“
Verlegen wanderte Heijis Blick wieder beiseite, bevor er sich dazu zwang Kazuha trotz geröteter Wangen direkt ins Gesicht zu sehen.
„Also... richtig....“
Er schluckte.
„So... so wie du.“
Kazuha blinzelte, war sich nicht sicher, ob Heiji das gerade wirklich gesagt hatte oder ob sie sich das nun in ihrer Verzweiflung schon einbildete.
„Heiji... du meinst...?“
Zaghaft blickte sie ihn an, ihre eigenen Wangen ebenfalls wieder gerötet, aber in ihren Augen strahlte neue Hoffnung.
„Ja.“
Heiji nickte bekräftigend und griff nach Kazuhas Händen, die sich wieder wie ein Ertrinkender an ihr Amulett klammerten.
„Ich... Ich lieb‘ dich auch!“
Für einen Moment blickte Kazuha Heiji nur stumm an, bevor plötzlich die Tränen doch noch über ihr Gesicht kullerten.
„Ahô!“, rief sie und schlug nach Heiji, nur um gleich darauf die Hand in dessen Shirt zu krallen.
„Ahô....“, wiederholte sie leiser, doch diesmal lächelte sie dabei schief.
„Ja.... das bin ich wohl wirklich...“, seufzte Heiji leise und grinste schief, bevor er sie kurzerhand an sich zog und fest umarmte.
„Ein absolut unverbesserlicher sogar...“, murmelte Kazuha leise, schmiegte sich aber gleichzeitig enger an ihn an.
Ja, Heiji war ein Idiot in manchen Dingen.
Ein Riesenidiot.
Ein Ahô eben!
Aber er war ihr Ahô....
Heiji brummte derweil nur leise und hielt sie weiter fest.
So schnell würde er sie jetzt nicht mehr wieder gehen lassen.
Nicht, nachdem er sie gerade eben fast verloren hätte.
Und irgend etwas sagte ihm, dass Kazuha auch gar nicht so bald wieder weg wollte...