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Wie Hund und Katze...

von

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Einmal Bäcker und zurück…

So… dieses Kapitel ist zugegeben etwas kurz, aber länger hätte ich es nicht machen können, ich will ja auch nicht unnötig rumschwafeln.^^
 

Luka trifft heute auf jemanden, der schon lange nicht mehr aufgetaucht ist… Also ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen.
 

15. Einmal Bäcker und zurück…
 

Luka war direkt hinter der Tür stehen geblieben, während Janis direkt begann, fröhlich mit der Verkäuferin zu plaudern. „Guten Morgen, Marlene.“

„Janis. Sie habe ich aber lange nicht mehr gesehen.“, meinte die Frau mit einer übertriebenen Fröhlichkeit in der Stimme. „Wie geht es Ihnen?“

„Oh gut... ich war nur in letzter Zeit ziemlich beschäftigt.“, antwortete Janis entschuldigend. 'Ich hab da ein kleines Projekt, das meiner ganzen Aufmerksamkeit bedarf...' Aber diesen Gedanken behielt er lieber für sich. Es war nicht so, dass er Luka als ein Projekt sah.

Der Blick der älteren Frau fiel auf Luka, der mit gesenktem Kopf direkt neben der Tür stand. Er hatte die Hände in seinen Jackentaschen verschwinden lassen und die Mütze so tief ins Gesicht gezogen, dass es Marlene unmöglich war, ihn zu erkennen.

„Wer ist das denn?“, fragte sie so laut, dass auch Luka sie hören konnte.

Der Junge zuckte erschrocken zusammen und wich den letzten Schritt zurück, der ihn noch von der Wand trennte. Sie durfte in auf keinen Fall ansprechen, dann wäre er gezwungen, ihr zu antworten. Nicht darauf zu reagieren wäre unhöflich, aber er würde ganz sicher nicht wissen, was er sagen sollte.

„Das ist Luka.“, antwortete Janis. Schnell schüttelte er den Kopf, um Marlene davon abzuhalten, den Jungen anzusprechen. Es war bereits schwer genug gewesen, ihn hier her zu bekommen. Wenn sie ihn jetzt ansprach, würde der Kleine wahrscheinlich flüchten.

Marlene blinzelte ihn einen Moment verwirrt an, warf dann noch einmal einen Blick auf Luka und nickte dann. „Luka Seidel?“, fragte sie leise. „Ihr Nachbar?“

„Genau der.“ Janis lächelte. „Wir hätten gerne vier Brötchen.“

Marlene nickte und deutete auf die Auslagen. „Mit Körnern, oder ohne?“

Nun… das hier war eine Vorstadt, eigentlich eher ein Dorf. Wieso war Janis von der geringen Auswahl überhaupt überrascht? „Ähm… für mich ohne.“ Er wandte sich zu Luka um. „Und für dich?“

Der Junge sah erschrocken auf und starrte seinen Nachbarn verwirrt an. Er war so in seinen Gedanken darüber versunken gewesen, was er sagen sollte, wenn er angesprochen wurde, dass er nicht gemerkt hatte, wovon Janis gerade gesprochen hatte. „Ähm…“ Sollte er jetzt einfach antworten und hoffen, dass er keinen Blödsinn erzählte, oder war es besser, wenn er Janis fragte, was er wissen wollte? Er ließ den Blick zwischen Marlene und Janis hin und her wandern und biss sich unsicher auf die Unterlippe. „Ich…“ Er konnte unmöglich einfach antworten, ohne zu wissen, worum es ging, aber wenn er Janis fragte, würde das dem anderen zeigen, dass er ihm nicht zugehört hatte. Und vielleicht würde er dann böse werden… was hieß hier vielleicht? Er würde sicher böse werden. Immerhin war ihm selbst gerade erst klar geworden, dass Janis ihn mochte, also war er sein Freund und Freunde hörten sich gegenseitig zu.

Dass Luka ihm nicht antwortete, sondern ihn nur schweigend anstarrte, machte Janis Sorgen. Meistens war das ein Zeichen dafür, dass sich der Kleine wieder zu viele Gedanken machte und sich dadurch in etwas hineinsteigerte, was gar nicht da war.

Janis machte Marlene ein Zeichen, dass sie einen Augenblick warten sollte und trat dann auf Luka zu. „Heu.“

Der Junge schrie erschrocken auf und presste sich gegen die Wand. Wann war Janis zu ihm rüber gekommen? Erst war er zu sehr in Gedanken versunken, um mitzubekommen, was Janis gesagt hatte und dann hatte er darüber zu stark nachgedacht, um zu bemerken, dass sein Nachbar plötzlich vor ihm stand. „Ich… ich…“ Luka gab sich alle Mühe, nicht zu wein en, konnte die Tränen aber nicht zurückhalten. Er war aber auch ein Idiot! Jedes Mal wenn etwas schief ging, war er derjenige, der schuld daran war.

„Hey!“ Janis griff nach Lukas Schultern, zog den Jungen zu sich und schloss ihn in die Arme. „Was ist denn los?“

„Es… es tut mir Leid…“, murmelte Luka. „Ich… ich ha-habe Ihnen n-nicht zugehört.“

Janis lächelte und drücke den Jungen ein Stück von sich weg, um ihm ins Gesicht sehen zu können. „Aber das ist doch nicht so schlimm.“, meinte er. „Du kannst mich doch einfach fragen was ich gesagt habe. Ich wiederhole das auch gern für dich.“

„W-wirklich?“ Luka wischte sich die Tränen aus den Augen. „Sie sind nicht… böse?“

„Nein.“, antwortete Janis lachend. „Wieso sollte ich? Das passiert mir auch andauernd.“

„Mir auch.“ Marlene lächelte den Jungen freundlich an. „Also, was für Brötchen möchten Sie, Luka?“

„Was für… ähm…“ Der Junge sah hilfesuchend zu Janis, der aber nur auf die Auslagen deutete und Luka in ihre Richtung schob.

„Ist deine Entscheidung.“, meinte er.
 

Janis ließ sich seufzend auf seine Couch sinken und schloss die Augen. Von den sieben Wochen die er gehabt hatte, waren nur noch drei übrig. Der Junge hatte bereits einige sogar durchaus große Fortschritte gemacht, aber er war noch weit davon entfernt in Ruhe auf Promo-Tour zu gehen. Vielleicht war es langsam an der Zeit, Luka darüber zu informieren, dass sein Verlag eine solche Tour geplant hatte. Allerdings hatte er keine Ahnung, wie er Luka das vermitteln sollte. Der Kleine würde vermutlich einen Schock kriegen und sich für ein paar Tage im Bad einschließen. Einfach im Haus konnte er sich mittlerweile nicht mehr verstecken… nach seiner eintägigen Krankheit hatte er den Schlüssel nicht von seinem Nachbarn zurück verlangt, so das Janis eigentlich jederzeit in Lukas Haus gelangen konnte.

„Man! Das ist alles so kompliziert!“ Frustriert schlug er mit Händen auf das Sofa schüttelte den Kopf. Es war sicher nicht gut alleine mit dem Kleinen zu sprechen. Vielleicht rief er lieber David an und überlegte sich mit ihm gemeinsam eine Strategie, es Luka schonend beizubringen. Zu lange sollten sie damit auch nicht mehr warten. Wenn sie es Luka erst einen Tag vor der Angst sagten, würde er keine Zeit mehr haben, sich daran zu gewöhnen.

Er schreckte aus seinen Gedanken auf, als er plötzlich leise Schritte hörte, die auf das Wohnzimmer zukamen. Wenige Sekunden später stand Luka in der Tür. Richtig. Janis hatte es beinahe vergessen. Der Kleine hatte ja seine Toilette benutzen wollen. Nun, eigentlich hatte er nach Hause gehen wollen, bis Janis aus ihm heraus gekitzelt hatte, dass er auf die Toilette musste und sich nur nicht traute, zu fragen.

„Na, alles erledigt?“, fragte Janis grinsend. Ein bisschen aufziehen konnte er den Jungen schon, das verkraftete der Kleine.

Luka wurde rot und senkte den Kopf, nickte dann aber leicht. „J-ja… d-danke…“

Janis hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht los zu lachen. Egal in was für deprimierenden Gedanken man gerade steckte, der Kleine holte einen da immer mit Leichtigkeit wieder raus, wahrscheinlich, ohne dass ihm das selbst bewusst war.

„Ich denke… ich w-werde jetzt trotzdem gehen.“, meinte Luka. „Danke für das Frühstück.“

Janis sprang auf, lief zu dem Jungen und hielt ihm am Arm fest, bevor er sich umdrehen konnte. „Warte.“

Luka sah erstaunt auf. Er war es nicht gewöhnt, dass ihn jemand festhielt, allerdings war er es noch weniger gewöhnt, dass er nicht in Panik verfiel, obwohl sein Nachbar dies gerade tat.

„Möchtest du vielleicht mit Molly und mir spazieren gehen?“, fragte der Blonde.

„Sp-spazieren?“ Lukas Gesichtsausdruck wurde noch eine Spur erstaunter, wenn das überhaupt möglich war.

Janis musste sich wieder ernsthaft das Lachen verkneifen. „Ja, spazieren. Molly muss noch raus, ich war noch nicht mit ihr… sie geht gerne in die Felder, warst du da schon mal?“

Luka schüttelte den Kopf. Natürlich war er da noch nie. Wie auch? Bis auf heute war er höchstens in den Garten seines Hauses gegangen und das auch nur, weil Janis ihn mitgenommen hatte. Und gerade eben war er aus demselben Grund beim Bäcker gewesen und es war nichts passiert, wovor er Angst haben musste. Es war durchaus seltsam, da er seinen Nachbarn noch nicht so lange kannte, aber Janis war der erste Mensch, dem er so weit vertraute, dass er mit ihm nach draußen ging. Er vertraute darauf, dass Janis auf ihn aufpassen würde.

Langsam nickte er. Auch wenn er sich nicht ganz sicher war, was er von seinen letzten Gedankengängen halten sollte, wollte er es versuchen. Es war sicher nichts Falsches daran, auf die Felder zu gehen, wenn Janis das so wie so scheinbar schon eine ganze Weile tat. Und passieren konnte da draußen eigentlich auch nicht wirklich was. „Ich würde gerne mitkommen…“

Der Blonde grinste. Anscheinend hatte der Kleine heute wieder einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wenn alles gut ging, dann hatte er ihn bis zur Promo-Tour vielleicht wenigstens so weit, dass er nicht vor seinen Fans in Ohnmacht fiel.
 

Noch am Abend desselben Tages hatte er David angerufen um ihm von seinen Gedanken in Bezug auf Lukas Tour zu erzählen und der Verleger hatte ihm sofort zugestimmt. Nicht nur das, er war sogar gleich in sein Auto gestiegen und zu ihm gefahren.

Seit einer halben Stunde saß er jetzt auf Janis Sofa und ließ sich von dem jungen Schriftsteller erzählen, was in den letzten Tagen passiert war.

„Du hast ihn an einem einzigen Tag dazu gekriegt, zum Bäcker zu gehen, mit dir zu frühstücken und dann noch auf den Feldern spazieren zu gehen?“, fragte David verblüfft und vor allem ungläubig. Das passte so gar nicht zu Luka.

„Ja… und dabei hat mit Marlene, Andreas und seiner Tochter und mit Bernhard gesprochen, auch wenn der zugegebenermaßen verdammt unhöflich war.“ Janis ließ sich in seinen Sessel sinken und lächelte. „Er hat sich in den letzten Wochen ganz schön verändert. Oh ja… und er hat sogar dem Postboten die Tür aufgemacht. zweimal.“

David schüttelte den Kopf. Seit Luka auf der Welt war… na ja gut, seit der Kleine laufen konnte, hatte er versucht, ihn aus seinem ‚Schneckenhaus‘ zu locken, war aber immer gescheitert. Und jetzt kam Janis den der Junge erst seit wenigen Monaten kannte und schaffte das Unmögliche! „Das ist wirklich… erstaunlich…“, meinte er schließlich. „Aber… ich teile deine Befürchtung, dass es für die Promo-Tour noch nicht reichen wird.“

„Ja… und ich denke das es am Besten ist, wenn wir es ihm gemeinsam sagen.“, sagte Janis.

„Am Besten bevor der Verlag ihn anruft, um mit ihm den Verlauf abzusprechen.“ David räusperte sich, als er Janis‘ bestürzten Gesichtsausdruck sah. „Ja ich weiß… ich hab ihnen gesagt, dass sie das nicht brauchen, aber sie wollen nicht auf mich hören.“

„Kannst du das nicht mit ihnen ausmachen? Du bist immerhin sein Verleger.“, fragte Janis. Das war nicht gut. Er hatte nicht daran gedacht, dass der Verlag noch anrufen würde, dabei machte das seiner auch immer vor einem öffentlichen Auftritt. Vielleicht hatte er es vergessen, weil er sich in letzter Zeit eigentlich nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt hatte.

„Wie gesagt, ich habe das schon vorgeschlagen, aber sie halten es für besser, das direkt mit Luka abzuklären.“ David klang frustriert. „Also sollten wir uns bald einfallen lassen, wie wir es ihm sagen.“

Janis schüttelte den Kopf. „Wie bescheuert sind die denn? Dann haben sie doch viel mehr Arbeit, als notwendig.“

Der Verleger zuckte mit den Schultern. „Das hab ich auch gesagt.“

Janis seufzte. In den letzten vier Wochen war ihm keine Idee gekommen, wie er es dem Jungen erklären sollte und jetzt musste er sich etwas ausdenken, bevor der Verlag auf die Idee kommen konnte, alles kaputt zu machen? „Ich hab keine Ahnung, wie wir es ihm erklären sollten. Vielleicht bleibt uns nur die Möglichkeit, es ihm einfach zu sagen, ohne viel drum herum. Wenn wir ihn zusammen festhalten, kann er vielleicht nicht weglaufen und sich im Bad einschließen.“

Obwohl die letzte Bemerkung durchaus als witzig hätte aufgefasst werden können, lachte keiner von ihnen, da es die wahrscheinlichste Reaktion des Jungen auf eine solche Nachricht sein würde.

„Tja… ich gebe zu, dass mir auch nichts besseres einfällt.“ David stand auf. „Heute ist sicher kein guter Zeitpunkt, um es ihm zu sagen.“ Luka hatte heute schon zu viele Dinge getan, die neu für ihn waren, die Nachricht über die Tour würde ihn wahrscheinlich… umhauen. „Morgen?“

„Ja…“ Janis seufzte noch einmal. „Morgen.“

David lächelte noch einmal, wandte sich um und stieß dabei eine kleine Vase um, die auf einem kleinen Beistelltisch neben der Couch gestanden hatte. „Ups… entschuldige. Ich hoffe die war nicht… wertvoll?“

Janis grinste. „Nein, keine Sorge. Ich hab hier schon nichts wertvolles mehr stehen. So oft wie Finn hier einsteigt und Chaos verbreitet, wäre das auch ziemlich bescheuert von mir.“

David wirkte erleichter. „Okay, dann sehen wir uns morgen Abend.“
 

Ende Kapitel 15
 

Tja schon vorbei. Ich hoffe es hat euch gefallen. Nächstes Mal stehen Janis und David wohl tatsächlich vor einem ziemlich großen Problem, was? Wie sie es lösen erfahrt ihr dann.^^

Also dann, ich wünsche euch eine schöne Woche.

Bye u-chan



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