Zum Inhalt der Seite

Eine Zeitreise mit (extremen) Komplikationen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine bescheuerte Idee

Es fing alles ganz harmlos an. Da ich in Geschichte schon immer eine Niete war, und sich daran auch so schnell nichts ändern würde, war ich kurz davor mir eine Schulform zu suchen, wo dieses Fach nicht unterrichtet wurde. Leider gab es da so ein kleines Problem. Meine Mutter war eine leidenschaftliche Geschichtswissenschaftlerin. Sie erwartete von mir, dass ich ihrem Beispiel folgen und ebenfalls Geschichte studieren sollte. Jede 5 oder 6 war für sie wie ein Schlag ins Gesicht. Aus diesem Grund hatte sie, in der Hoffnung es würde etwas nützen, mich an einem Abendkurs in Geschichte angemeldet. Den ersten Abend ging ich dort hin, da ich dachte es würde mir helfen, doch als ich merkte, was dort für streberhafte Spießer und Klugscheißer hingingen überlegte ich es mir doch anders und schwänzte alle anderen Abende. Leider dauerte es nicht lange, bis meine Eltern davon Wind bekamen. So kam es, dass meine Mutter ihre Freundin darum bat, mich immer hinzufahren und abends wieder sicher nach Hause zu bringen, damit ich bloß nicht erneut auf die Idee kommen sollte zu schwänzen.

Nach langen Diskussionen und ewigen rumgenerve schaffte ich es mit ihr einen Deal auszuhandeln. Sollte ich es schaffen in der nächsten Klausur eine 2 oder mindestens eine vier zu schreiben, würde sie mich dort wieder abmelden.
 

Eigentlich war die Sache mit dem Deal eine tollte Idee, doch alles Gute hatte auch seine Schattenseiten. Zum einen lag der Termin für die nächste Klausur noch vier Monate in der Zukunft und zum zweiten hatten wir schon längst eine Arbeit geschrieben, von der meine Eltern allerdings nichts wussten, und würden diese morgen wiederbekommen. Es war ein Desaster, denn ich war, wie alle anderen auch, fest davon überzeugt diese ebenfalls wieder in den Sand gesetzt zu haben. Darum würden meine Eltern und vor allem meine Mutter vorerst nichts von dieser Klausur erfahren.

Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass ich wie immer Recht behalten hatte. Von insgesamt 52 Punkten hatte ich gerade einmal 3 ½ Punkte erreicht und somit eine 6.
 

Niedergeschlagen ging ich nach Hause und verzog mich auf mein Zimmer. Ein Glück, dass meine Mutter nicht da war. Mein Vater, ebenfalls Wissenschaftler, tüftelte in seiner Forschungshalle, welche er mit seinen Forscherkollegen auf einem alten Fabrikgelände errichtet hatte, an seiner neusten Erfindung, einer Zeitmaschine. Er war fest davon überzeugt, dass es ihm und seinen Kollegen damit gelingen würde durch die Zeit zu reisen. Während meine Mutter seine Vorstellung davon durch die Zeit zu reisen als Träumerei und blanken Schwachsinn abtat, fand ich diese Vorstellung faszinierend. Sollte die Zeitmaschine wirklich funktionieren, könnte ich meine Geschichtsnote erheblich aufbessern und nicht nur dass. Des Weiteren hätte ich die Chance einige Dinge, die ich in den vergangenen Jahren vermasselt hatte, wieder gerade zu biegen. Im Moment bezweifelte ich allerdings, dass mein Vater und die anderen sie in den nächsten Tagen fertig stellen konnten, da immer wieder Probleme auftauchten.
 

Als wir zwei Tage später abends am Tisch saßen, offenbarte er uns, dass die Zeitmaschine fertig sei und ab morgen die ersten Tests vorgenommen werden würden. Ich freute mich und wollte die Zeitmaschine unbedingt sehen. Nach langem Quengeln fuhren wir noch spät abends zum dem Fabrikgelände.

Mir fielen fast die Augen heraus, als ich sie sah. Die Zeitmaschine sah aus, wie ein Raumschiff, die es immer in den Science-Fiction-Filmen gab. Stolz erklärte er uns, als wir sie betraten, wie die einzelnen Systeme funktionieren sollten. Meine Begeisterung wurde immer größer, als mein Vater davon sprach wie es wohl sei in die Vergangenheit und in die Zukunft zu reisen. Im Gegensatz zu meiner Mutter hatte er mich komplett überzeugt. Sie jedoch glaubte nicht daran, dass es funktionieren würde. Für sie waren das alles nur Hirngespinste von Wissenschaftlern, die versuchten berühmt zu werden, sonst nichts.
 

Der nächste Tag war ein Samstag, also keine Schule. An diesem Tag nahm das Verhängnis oder auch meine Chance endlich etwas in meinem Leben ändern zu können, seinen Lauf. An diesem Tag fasste ich den Entschluss die Zeitmaschine zu benutzen. Meine Mutter war über das Wochenende zu einer Freundin gefahren und mein Vater nahm die ersten Tests vor. Er würde vermutlich erst spät abends nach Hause kommen. Sich schrieb einen Zettel, um ihn in den Glauben zu lassen, ich wäre bei einer Freundin und würde morgen wiederkommen.

Mit gepacktem Rucksack schlich ich mich auf das Fabrikgelände und wartete bis alle nach Hause gegangen waren. Mein Vater war der letzte der ging. Sorgfältig verschloss er sämtliche Türen und fuhr nach Hause. Endlich war ich allein. Vorsichtig ging ich zu dem großen Haupttor und überprüfte das Schloss. Ich grinste und dachte nur daran, wie gut es doch für mich war, dass ich Schlösser knacken konnte. Innerhalb von einer Minute hatte ich das Schloss geknackt und schlüpfte in die große Halle. Für einen Augenblick betrachtete ich die Zeitmaschine. Anschließend drückte ich einen kleinen roten Knopf an der Außenhülle und öffnete somit die Luke. Innen angekommen schloss ich diese wieder in dem ich einen anderen Knopf betätigte. Da mein Vater mir alles haargenau erklärt hatte, fand ich mich relativ schnell heraus, wie sie zu bedienen war. Zuerst musste ich einen Ort und dann das Jahr eingeben. Ich entschied mich für das Japan um 1483. Es war eine 50:50 Chance ob es auch tatsächlich funktionieren und ich in der Vergangenheit landen, oder mir die ganze Kiste um die Ohren fliegen würde. Ich beschloss es einfach auszuprobieren. „Es wird schon klappen.“, dachte ich und startete die Maschine.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück