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Mein Tischnachbar ist ein Idiot!

von

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Zu Hause angelangt legte sich Johannes sofort ins Bett und tat so, als ob er schliefe, damit er Ruhe vor seiner überbesorgten Mutter hatte. Zwar war es langweilig, im Bett zu liegen und nichts zu tun, aber besser als Tobi zu ertragen allemal. Von daher könnte man es auch so sehen, dass Tobi ihm – allerdings unfreiwillig – einen Gefallen getan hatte. Seltsame Vorstellung, als wäre Tobi zu so etwas im Stande.

Okay, vielleicht sollte er vorerst aufhören, Tobi immer als eine Art verkleinerte Kampfmaschine zu sehen sondern als normalen Menschen, egal wie schwer das fiel. Immerhin war es Tobi, von dem man nur gewöhnt war, dass er sich daneben benahm, aber bestimmt hatte Tobi auch seine guten Seiten.

Und er hatte selbst hatte gerade im wahrsten Sinne einen Dachschaden, dass er sich über diesen Typen Gedanken machte, lag ganz sicher am Physikbuch. Oder er war schlimmer getroffen worden als befürchtet.

Ziemlich genervt von diesem Haufen bekloppter Gedanken gab Johannes seinen Pseudoschlaf auf, schlurfte in die Küche und schenkte sich ein Glas Wasser ein. Zufällig fiel sein Blick auf die Küchen Uhr und er musste mit Schadenfreude feststellen, dass seine Klassenkameraden soeben erst die erste Stunde überlebt hatten.

„Johannes, leg dich bitte wieder ins Bett.“

Mussten Mütter immer so unerwartet auftauchen und ihre Kinder erschrecken? Wahrscheinlich hatte sie das jahrelang geprobt, so gut wie sie es konnte.

„Ja Mama.“ Man, kam er sich dumm vor, wie ein Grundschulkind, dabei war er vor einigen Wochen 16 geworden. „Mach ich.“

Der Tag drohte langweilig zu werden, wenn er sich nicht frei im Haus bewegen konnte, aber daran ließ sich nichts ändern, außerdem kam seine Muter sonst auf die schlaue Idee, ihn vielleicht gleich wieder in die Schule zu fahren, und das musste er nicht provozieren. Nur weil er Schule nicht hasste, liebte er sie nicht automatisch, so war das nicht.

Aus Eigenschutz blieb er den restlichen Vormittag in seinem Zimmer, hörte leise Radiogedudel und vermied alle Gedanken, die sich um Tobi drehten. sie waren einfach zu zwiespältig.

Gegen halb drei kam Tanja vorbei, brachte ihm die Hausaufgaben mit und erzählte ein paar belanglose Neuigkeiten aus der Schule.

„Ich habe versucht, Herrn Köhler zu überreden, dass er dich umsetzt, aber er will es nicht. Er denkt bestimmt, durch die Verwarnung wird unser lieber kleiner Tobi nie wieder gemeingefährliche Attacken auf seine Mitschüler starten. Wers glaubt wird selig.“

„Trotzdem danke, dass du es versucht hast.“ Eins musste man Tanja wirklich lassen: Sie half wo sie konnte, was nicht immer so selbstverständlich war.

„Weshalb hat er dich eigentlich geschlagen?“ Tanja schien nicht den Grund für die Tat mitbekommen zu haben, was nicht verwunderlich war, schließlich saß sie eigentlich auf der andere Seite des Klassensaals.

„Ich hab was gesagt, was ihm nicht gepasst hat.“ Er selbst hätte es auch nicht toll gefunden, wenn ihn jemand als Schlampe bezeichnen würde, aber so zu reagieren gehörte in den Kindergarten oder in andere ähnliche Einrichtungen, nicht in die 10. Klasse.

„War ja eigentlich klar.“ Tanja seufzte. „Ich muss dann auch wieder los, sonst macht meine Mutter Terror Wenn du morgen immer noch zuhause bleibst, bring ich dir auch die Hausaufgaben vorbei.“ Mit diesen Worten verabschiedete sie sich und ließ Johannes mit einem Berg Hausaufgaben zurück.

Das war der größte Witz am Kranksein: Zuerst hatte man von allem seine Ruhe und plötzlich kam alles auf einmal und wollte erledigt werden. Da ging man doch besser in die Schule.

Gewissenhaft machte Johannes alles, was Tanja als Hausaufgabe auf einen Zettel geschrieben hatte und stellte dabei fest, dass die Lehrer wieder Spaß am Aufgabenaufgeben gehabt hatten.

„Johannes, hier lag etwas für dich im Briefkasten.“ Seine Mutter drückte ihm ein Stück Papier in die Hand. Wer schrieb denn heutzutage noch Briefe? Und vor allem ohne Umschlag? Irgendwie kam ihm das komisch vor, vor allem, weil die Schrift nach einem jüngeren Kind aussah.

Schrieben jetzt schon kleine Kinder Drohbriefe?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  mogura
2009-04-15T23:03:46+00:00 16.04.2009 01:03
wahahahaha
>>schrieben jetzt schon kleine Kinder Drohbriefe? <<

loool
ich mag deinen Schreibstil toootal xD
Von:  Laniechan
2009-03-15T15:18:18+00:00 15.03.2009 16:18
warum trinken eigentlich alle immer wasser, wenn sie krank sind? das schmeckt doch nach nichts, dann lieber tee oder kaffee...oder irgendwas anderes als wasser...hausaufgaben, davon bekommt man immer viel, wenn man krank ist *spricht aus erfahrung* ob die lehrer das mit absicht machen?
Von: abgemeldet
2008-12-03T21:34:37+00:00 03.12.2008 22:34
Ooooh ein Drohbrief, wenns denn einer ist...^^...bin aber riesig gespannt, was Tobi da so schönes geschrieben hat...
Tolles Kapitel auf jeden Fall...freue mich auch schon wieder riesig aufs nächste...^^
GlG
Von: abgemeldet
2008-12-03T18:55:16+00:00 03.12.2008 19:55
cooles kapi^^
vor allem der letzte satz is toll XD
ich hab ja auch ne Vermutung vom wem der Brief kommt^^
ich hoff du machst bald weiter^^

>sichaufnächsteskapifreut<


Von:  Endstation
2008-12-03T18:49:42+00:00 03.12.2008 19:49
*grins*
Also als aller erstes muss mal gesagt werden, das jedem glaub ich klar ist WER den "Drohbrief" geschrieben hat (wenn cih jetzt flasch liege wirds peinlich xDD)
Zwar wieder ziemlich kurz (*grummel*) aber sehr nett. Diesen pseudoschlaf" kenne ich zu gut, hab ihm am Montag noch angewendet xDD
Bin mal gespannt was der liebe Tobi so schreibt
*gg*

bye <33


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