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Shikamaru starrte in die aufgehende Sonne. Ihm war kotzübel. Jedes Mal, wenn er in der Nacht versucht hatte zu schlafen, waren ihm Bilder von Kazuki gekommen und er hatte seine Schreie gehört. An Schlaf war also nicht zu denken gewesen. Ein Schatten schob sich zwischen Sonne und Nara. "Hi Trey..." Der Junge, der Shikamaru ein wenig an Naruto erinnerte, setzte sich neben ihn. "War es so schlimm?" Shikamaru nickte nur. Er hatte Angst, wenn er darüber sprechen würde, würde es unwiederruflich sein. "Ich weiß garnichtmehr, wann das alles aufgehört hat, mich zu schokieren.", meinte Trey. Shikamaru wusste nicht, wie er hätte sonst fragen können und sagte deshalb: "Wie kannst du das? Töten und dabei so fröhlich bleiben? Du machst Frauen zu Witwen und Kinder zu Waisen oder Halbwaisen." Trey sah ebenfalls auf den Sonnenuntergang. "Ich habe am Anfang genauso gedacht. Aber sieh es von der anderen Seite: sie würden dich auch töten. Und wir sind kein Eroberungstrupp, wir verteidigen. Damit rechtfertige ich es. Würden wir sie nicht töten, würden sie Unschuldige töten und in unser Land eindringen." Töten oder getötet werden. Abscheulich, dachte Shikamaru. "Aber auch beim Töten bist du fröhlich." Trey schweig eine weile, dann sagte er: "Um nicht zu weinen." Völlig verdattert sah Shikamaru den Jungen an. "Weißt du, Nara, jedes Mal, bevor ich schlafen gehe, bitte ich eine höhere Macht, falls es sowas gibt, mir zu vergeben. Ich versuche diese höhere Macht davon zu überzeugen, dass mein Handeln richtig ist. Aber im Grunde will ich nur mich selber überzeugen." Ihr Gespräch wurde von Chi unterbrochen: "Hey ihr zwei, da ist wer neues. Der auch bei der Prüfung war. Ihr wisst schon. 'Schicksal' und 'Vogel im Käfig' und das Zeugs." Shikamaru sprang auf. Was machte Neji hier? "Die neue Hokage hat ihn geschickt. Offenbar hat sie keine Ahnung, wie das bei uns läuft." Shikamaru lächelte. "Die hab ich aber auch nicht." Neji zu sehen war nicht angenehm. Niemand im Lager war ihm freundlich gesonnen. Shikamaru erinnerte sich an das Gespräch, das sie geführt hatten. Neji war defenitiv unbeliebt. Und deshalb versuchte er, dem Jungen mit den weißen Augen aus dem Weg zu gehen. Das war solange gut gegangen, bis die Teambesprechung anstand. "Jeder von uns wird fünfzehn Männer des Fürsten in die Schlacht führen. Keine Einzelgänge, ihr bleibt bei euren Leuten. Ihr lasst sie kämpfen, helft denen, die in Bedrängnis geraten und tötet jeden Eisenmann, der an ihnen vorbeikommt. Fragen?" Keine Reaktion. Alle wandten sich zum gehen. "Shikamaru." Er drehte sich um. Da stand Neji. "Wir haben ein Team gebildet, du weißt, dass ich viel mehr Potenzial habe." Shikamaru schüttelte den Kopf. "Hier nicht. Du wirst mit deinen Jutsus kaum Schaden anrichten, du bräuchtest eine Waffe." Neji machte eine wegwerfende Handbewegung und stapfte davon. "Sag mal, Trey, warum trägst du eigentlich diesen komischen Fellumhang?" Stolz schwellte sich seine Brust. "Das ist ein Symbol. Nur Chi, Zanku und ich haben so etwas vom Sarge bekommen. Allerdings weiß Zanku es nicht zu würdigen, deswegen trägt er seinen kaum." Wenn er denn überhaupt mal etwas trug, schoß es Shikamaru durch den Kopf. "Aufgepasst!" Der Sarge hielt vor den Gruppen eine Ansprache. "Was auch immer da draußen passiert, bleibt auf jeden Fall zusammen! Drängt nicht zu weit vor und helft euch. Viel Glück, Männer." Damit gingen sie auseinander. Schon komisch, nach nur wenigen Tagen war ihm die Anspannung vor der Schlacht vertraut. Shikamaru stellte sich in die zweite Reihe seines Trupps und sprach den Männern gut zu. Sie waren zuversichtlich, nicht zu sterben, immerhin hätten sie mit ihm einen Wunderheiler an ihrer Seite, witzelten sie. Dann krachten die Reihen aufeinander. Shikamaru schwang seine Waffe über seinem Kopf und trieb seine Männer an. Aus dem Augenwinkel erahnte er, dass etwas nicht stimmte. Zu ihrer Rechten türmten sich die Eisenmänner gradezu. Das war Nejis Seite. Was war da los? Er tauschte eine Reihe nach hinten und erhielt einen Überblick. Neji hatte sich weit ins gegnerische Zentrum vorgekämpft. Und keinen einzigen Gegner getötet. Seine Attacken hatten sie zwar umgeworfen, aber keinesfalls getötet. Und nun kreisten sie ihn ein, eine Horde von Gegnern, durch deren Rüstung er nicht kam. Seine Gruppe versuchte verzweifelt, zu ihm durchzudringen und für Shikamaru grenzte es an ein Wunder, dass noch niemand gestorben war. Er drehte sich zu dem Soldat neben sich. "Haltet die Position, wenn möglich tauscht die Leute von hinten nach vorne." Dann rannte er. Ein Eisenmann trat in seinen Weg. Er schwang sein riesiges Shuriken und es hakte sich im Nacken des Gegners ein. Ein kräftiger Ruck und sein Gegenüber hatte den Kopf gesenkt. Shikamaru sprang ab und trat auf den Helm. Durch seine Sandalen fühlte sich das garnicht angenehm an. Noch unangenehmer musste es allerdings der Kerl haben, dessen Kopf grade Richtung Boden flog. Nejis Trupp war eine einzige Reihe. Würden die Eisenmänner einen überwinden hätten sie eine riesige Bresche, die sie nutzen könnten. "Zusammenrücken! Zusammenrücken!", schrie er. "Unser Anführer!", wiedersprach ein junger Mann energisch und warf sich gegen die Massen der Eisenmänner. Er starb innerhalb von Sekunden. "Rückt zusammen!", schrie Shikamaru erneut. Diesmal reagierten die Männer. Sie sammelten sich um Shikamaru. Er rechnete damit, dass er hier sterben würde. Die Eisenmänner hätten sie nur einkreisen müssen und es wäre um sie geschehen. Doch dem war nicht so. Sie waren viel zu sehr mit einem anderen Opfer beschäftigt. Eingekreist kämpfte Neji ums Überleben. Shikamaru handelte prompt: ohne einen Kampfschrei rannte er auf die Eisenmänner zu und rammte dem ersten eine Klinge des Shurikens zwischen Helm und Rückenplatte. Als die ersten Rüstungen scheppernd auf den Boden krachten, versuchten die übrigen, sich umzudrehen, blockierten sich dabei aber gegenseitig. Und dann waren sie bei Neji. Er sah furchtbar aus: Blut quoll aus Dutzenden von Wunden und der Großteil seiner Finger war gebrochen. Wenn Knochen und Eisen aufeinandertreffen, steht der Sieger von vornherein fest. Ohne viel Nachzudenken zog der junge Nara den Verletzten in die Reihe der Soldaten. "Reihe schließen, geordnet zurückziehen!", kommandierte er und sie wichen Schritt um Schritt zurück. Die Eisenmänner wollten ihnen nachsetzen, als Zyus Trupp ihnen in die Seite fiel. Shikamaru nutzte die Chance um sich um Neji zu kümmern. Seine Verbände waren blutdurchnässt. Er fühlte keinen Puls. Nejis Augen waren zu. Als Shikamaru das Stirnband des Hyuuga wegzog, sah er eine blanke Stirn und die grausame Realität erreichte ihn: Neji war tot. Er kniete weiter neben ihm, unfähig, etwas zu tun. Immer mehr Leute standen um Nejis Leiche. Zyu trat neben ihn und richtete das Schwert mit der Spitze auf Nejis Gesicht. "Das...", brüllte er in die Stille "... passiert, wenn man nicht vorgeht, wie besprochen! Das hat er von seinem Alleingang! Und jetzt alle weg hier!" Zyus Schwert zitterte vor unterdrückter Wut. Ein einzelner Tropfen fiel von der Klinge auf das weiße Gesicht des Jungen. Langsam floß er die Wange hinab und es sah aus, als würde der Tote weinen.
 

Shikamaru beobachtete die Funken, die um das Feuer tanzten. Heute war Neji wegen Missachtung der Befehle in der Schlacht gefallen. Genau das würde Zyu schreiben und die Nachricht mit dem Leichnahm nach Hause schicken. Jetzt hatte Neji die Freiheit, die er sich immer gewünscht hatte. Mit dem Nachteil, dass er tot war. Er dachte über Zyus Worte nach. Hätte Neji keinen Alleingang gemacht, hätte er überlebt? Hätte er sich nicht zu sehr auf sein Bluterbe verlassen, hätten sich seine Augen dann nicht für immer geschlossen? Vermutlich, es lag nicht an ihm, das zu beurteilen. Shikamaru schreckte hoch, als Alarmrufe durch das Lager gingen. Ehe er überhaupt realisierte, was vor sich ging, hatte er bereits seine Sachen zusammengerafft und war kampfbereit. Trey tauchte an seiner Seite auf. "Ein einzelner Reiter, die andern sind auf der Erhebung da, komm!" Gemeinsam rannten sie zu der Gruppe, die auf einen einzelnen Reiter starrten. Über seinem Kopf schwang er eine weiße Fahne. Sie wollten verhandeln. "Lass mich ihn umbringen.", meinte Trey und zog einen Kurzbogen aus seinem Fellumhang. "Nein, er ist ein Unterhändler." Der Reiter steuerte auf das Lager der Soldaten zu und die Ninja mussten sich ebenfalls dorthin begeben. Vor dem Zelt des Fürsten wurden sie aufgehalten. "Was soll das?", verlangte Zyu zu wissen. "Der Fürst führt Verhandlungen."

"Und ich bin militärischer Berater, Kommandant der Fronteinheit, von eurem Fürsten persönlich bei der Hokage von Konoha angefordert." Shikamaru merkte, wie die Männer und Chi enger um Zyu zusammenrückten und er sah, dass einige ihre Waffen zogen. "Wir können euch nicht vorbeilassen." Shikamaru musterte den Sprecher genauer. "Hattest du nicht einen Pfeil im Bein?", fragte er plötzlich. Der Sprecher antwortete nicht. "Ich bin mir sicher, du warst das. Ohne mich hätte man dir dein Bein abgehackt." Jetzt fiel allen auf, dass eine der Beinschienen sehr locker saß. "Ihr solltet uns besser nicht ausschließen, wenn unsere Entscheidungen doch einiges schlimmeres abwenden können." Der Mann überlegte. "Ich kann euch nicht alle da reinlassen." Zyu ging auf den Eingang zu. "Chi, Trey, Nara, mitkommen, ihr andern verteilt euch." Es dauerte eine Weile, bis Shikamaru merkte, dass er gemeint war. Hastig folgte er den drei in das Zelt. Der Fürst sah erschrocken aus. Ihm gegenüber stand der Leibwächter von Lord Gilga. Kühl betrachtete er die Neuankömmlinge, wandte sich dann aber wieder an den Fürsten. "Wir sichern euch freien Abzug." Zyu lachte los. "Ihr bietet uns an, uns zurückzuziehen?" Der Leibwächter sah nichtmal in Zyus Richtung. "Nein, wir bieten es dem Fürsten und seinen Leuten an, nicht euch. Sein Reich interessiert uns nicht, wir wollen nur Konoha vernichten." Shikamaru schockierte diese offene Kriegserklärung. Es wurde still in dem Raum. "Was habt ihr gesagt?", fragte Zyu den Fürsten in ruhigem Tonfall. "Ihr werdet doch wohl nicht zusagen!", begehrte Chi auf, aber ein Blick von Zyu brachte sie wieder zum schweigen. Der Fürst rutschte unter den Blicken der Anwesenden auf seinem Stuhl hin und her. "Ich... ich... ich...", stammelte er. "Raus damit!", knurrte Trey. "Ich werde das Angebot annehmen." Der Leibwächter lächelte zufrieden. "Ich danke euch, für euren weisen Entschluß.", schmeichelte er und wandte sich zum gehen. "Das könnt ihr nicht tun. Ihr habt Konoha um Hilfe gebeten, verweigert uns jetzt aber eure? Das ist lachhaft!", meinte Zyu. Der Leibwächter öffnete die Zeltklappe. Trey griff in seinen Fellumhang, doch Zyu schüttelte den Kopf. Dann trat er nach draußen und erhob die Stimme: "Euer Fürst hat den Krieg beendet! Aber jubelt nicht, er ist nicht vorbei! Ihr habt euch nur daraus zurückgezogen! Die Eisenmänner haben Konoha offen und unmissverständlich den Krieg erklärt! Sie behaupten, sie wollen euch nichts tun! Aber wenn sie uns besiegt haben, was sollte sie dann davon abhalten, euch anzugreifen? Wer trotzdem ruhigen Gewissens gehen kann, soll das ruhig tun. Wer aber bleiben und kämpfen will, der soll in unser Lager kommen!" Damit zogen Zyu und seine Männer ab.
 

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kurzauftritt neji abgehakt o_O ich weiß, er hätte nicht sterben müssen...

aber lieber er als einer von der fronteinheit, denn die jungs hab ich echt lieb gewonnen xD

jaja, wie geht es mit dem krieg weiter? werden soldaten bei unseren ninja bleiben? lest das alles im nächsten kapitel ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2010-10-10T22:41:03+00:00 11.10.2010 00:41
Schon wieder ein Irrer der Konoha zerstören will.
Dei Schiessen ja wie Pilze aus dem Boden.
Mal sehen was rauskommen wird.^^
Von:  tigerlilli
2010-10-10T17:14:41+00:00 10.10.2010 19:14
schon wieder alle auf konoha ._.
verdammt was haben die ninja damals verbockt das jeder konoha hasst? xD
das mit neji ist irgendwie nicht so tragisch ôo ich mag neji, aber naja so spektakulär war weder sein auftritt, noch sein abgang :o

lilli =o



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