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Wollust

Eine Drachenschlüssel Fanfiction
von

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Wollust

Als ihre Blicke sich trafen knisterte es irgendwo in ihr. Seit ihrem letzten Zusammentreffen verlief jedes weitere Treffen so wie jetzt. Sie spürte wie es in ihrem Bauch zu Kribbeln begann als sie an das letzte Mal dachte. Es war letzte Woche, als sie früh morgens, zwei Uhr, als sie, Alec und Shirai nach Hause gefganen waren. Sie waren in einem Pub gewesen, und wie es hin und wieder bei Teenagern üblich war, hatten sie sich zu viel des Guten gegeben, bis sie weit nach Schließzeit rausgeschmissen worden waren. Shirai hatte Alec und Kelcey schon vorausgeschickt, da er noch eine Rauchen wollte (das tat er öfter wenn er feierte). Schulterzuckend waren sie die Treppen zu ihrer Wohnung nach oben gegangen. Sie hatte die Blicke Alecs auf sich gespürt als sie in ihrer Handtasche nach den Wohnungsschlüsseln krammte. Sie hatte gespürt wie tief und eindringlich er sie angesehen hatte und wie rot sie wurde als sie es merkte. Und als sie aufsah war er näher gekommen, zu nah, dass es sie erschreckte und geküsst. Ohne Vorwarnung waren ihre Knie weichgeworden und er drängte sie an die Türe, wo sie zitternd zwischen ihr und seinem Körper stand und sich fast hilflos an seinen Schultern klammerte, als er sie geradezu bewusstlos küsste. Trotz des Zitterns hatte sie genüsslich aufgestöhnt und sich an ihn geschmiegt, wofür sie dem Alkohol später die Schuld gegeben hatte. Es war falsch gewesen, so falsch, dachte sie jetzt. Sie hatte sein Begehren an ihrem Bauch gespürt als er sich an sie drückte, und gewusst, dass es falsch war. Sie war keine Jungfrau mehr (was sie einem Fey ihrer Art zu verdanken hatte). Sie hatte gewusst was er wollte und sie hätte es ihm glatt gegeben, wäre Shirai nicht gekommen und hätte sie gestört. Peinlich berührt hatte sie Alec von sich weggestoßen, ihre Kleider gerichtet und war den verwunderten Blicken Shirais ausgewichen, ehe sie die Türe aufsperrte und in ihrem Zimmer verschwand. Und natürlich hatte sie die Türe verschlossen. Man konnte ja nie wissen, was ein heißblütiger junger Mann im Rausch vorhatte.
 

Seitdem war sie ihm nicht mehr begegnet. Oder begegnen wollen, denn sie war ihm bewusst ausgewichen, hatte vermieden ihn zu treffen. Hatte gedacht das Verlangen wäre nur die Schuld des Alkohols gewesen.
 

...Doch sie hatte sich getäuscht. Sogar jetzt wuchs das Verlangen in ihr. Sie sah in seinen Augen was er am liebsten mit ihr anstellen würde und was er—
 

...Aber es war verboten!
 

Sie drehte sich um. Weg von ihm, und versuchte vergeblich den blauen brennenden Augen zu entweichen, dessen Blick sie an ihrem Nacken spürte. Die Errötung die sich an ihren Wangen ausbreitete wanderte bis zu ihrem Hals hinab.
 

Es war verboten.
 

Es ist verboten, sagte sie sich wiederholt und schloss ihre Augen um ihren schnellen Atem und heftig klopfendes Herz zu beruhigen.
 

Intimitäten mit dem Feindesclan durften nicht sein. Sie diente dem Wasser, er dem Feuer. Sie war Fey, er Lavaspirit. Es sollte nicht sein. Es durfte nicht sein. Es würde alles in dem schon bekriegten Clans durcheinander bringen, wenn etwas sein sollte—
 

Sie fluchte leise. Es würde niemals eine Vereinigung mit ihnen geben! Sie würde kein Verhältnis mit ihm anfangen, niemals! Es war schon Problem genug mit ihm in einer Wohnung zu leben! Dabei hatte sie im Großen und Ganzen gar nichts gegen ihn. Es war nur die Einstellung ihres Clans und die Feindschaft gegenüber der Anderen, die sie solches denken ließ. Sie war sich auch ziemlich sicher dass es Spione ihres Clans gab. Spione die sie stets beobachteten und sicher eingreifen würden wenn sie dem Lavaspirit zu nahe kommen würde. Doch wo waren sie letzte Woche geblieben? Wieso hatten sie nicht eingegriffen? Sie brachte den Mut auf Alec einen kurzen zögernden Blick zuzuwerfen und bemerkte erschreckend, dass er sie immer noch beobachtete.
 

Hatte es etwas mit ihm zu tun? Hatte er seine Hände ihm Spiel? Dieser Gedanke entsetzte sie. Er würde doch nichts mit ihr anfangen wollen! Sie strich den Gedanken. Nein, er hatte bereits etwas angefangen. Und er hätte es nicht tun sollen. Er hätte sie nicht küssen dürfen— nein!
 

Sie wich einen Schritt zurück als er näher kam. Sie sah sich im Zimmer um. Keiner da. Sie schluckte und sah wieder zu ihm. Ihr Herz raste doch sie zwang sich still stehen zu bleiben und nicht zu fliehen, was ihr Kopf laut schrie und wiederholt, wie ein Band das wieder und wieder spielte. Sie ignorierte es— zerschlug es in ihrem Geist.
 

Sie begann zu zittern, noch bevor er seinen Arm nach ihr streckte, noch bevor er sie sanft in den Arm nahm. Sie wollte sich aus seinen Armen winden und am liebsten fortrennen. Doch etwas hielt sie zurück. War es sein Blick?
 

Er musste doch ihr rasendes Herz hören! Und wenn nicht... spüren! Es klopfte so fest in ihrer Brust dass es fast schmerzte.
 

»Nein«, war alles was sie rausbrachte, denn ihr Körper reagierte anders. Leicht keuchend legte sie ihre Hände auf seine Arme und sah ihn an, bemerkte die Verwunderung in seinen wunderschönen Augen. Nein! Sie riss sich zusammen und schüttelte ihren Kopf. Und immer noch zitterte sie.
 

»Keine Bange«, sagte er schließlich. »Sie sind außer Reichweite.«
 

Sie schüttelte zittrig ihren Kopf als er durch ihre lockigen Haare strich. »Was hast du mit ihnen gemacht?« Ihre bebende Stimme war nicht mehr als ein leises Flüstern. Er hatte sie doch nicht —sie schluckte— getötet...? Sie erbleichte.
 

»Nein, das habe ich nicht. Nur aus Gefecht gesetzt.«
 

Als er seinen Kopf sank und seine Lippen sich ihren näherten wusste sie nicht was sie tun sollte. Jetzt zitterte sie mit dem Gedanken daran, was er mit ihr tun würde. Ihre Phantasie erregte sie und zugleich erschrak sie an diesen Vorstellungen. Warum tat er dies? Wollte er ihr und ihrem Clan eines auswischen?
 

»Wieso?« krächzte sie und wurde rot als sie hörte wie heiser ihre Stimme war.
 

Seine Augen wurden mit einem Schlag dunkel, seine Lippen schwangen sich in ein verführerisches Lächeln. »Weil ich dich will. Jetzt
 

Diese Worte erhitzten sie und ihre Wangen wurden rot. Er will mich, dachte sie. Bei den mir all bekannten gütigen Göttern...
 

Sie fluchte in einer nur ihrer Art bekannten Sprache.
 

Als er ihre Wange berührte und sich erneut runterbeugte zersplitterte alles um sie herum wie Glas.
 

Nein, schrie ihr Verstand als er ihre Unterlippe zwischen seinen nahm und sanft daran sog.
 

Stöhnend wimmerte sie als jeder Widerstand in ihr zerbrach.
 

Er war gefährlich.
 

...Na und?
 

Es war verboten.
 

Egal.
 

Sie hatte ein Geheimnis.
 

Sie wollte ihn—
 

Nein. Ja— nein.
 

Nein, doch ja, aber wiederrum nein.
 

Dieser junge Mann vor ihr, Alec Gavrilov, hatte Gefühle in sie geweckt. Neben Verlangen ein anderes, was sie nicht kontrollieren konnte.
 

Sie liebte diesen Lavaspirit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Billy
2008-12-10T15:24:06+00:00 10.12.2008 16:24
Toll! Die Story gefällt mir richtig gut! Dein Schreibstil ist toll und reist einen förmlich mit!
Mach weiter so!

Lg Billy


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