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Silbernes Gefängnis

Eines von vielen Problemen
von

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Kapitel 1 bis Kapitel 7

Da man am Tag leider nur sechs Kapitel aufeinmal hochladen darf, habe ich jetzt alles zusammen in ein Kapitel gesteckt ;)
 

Kapitel 1: Jahrestag
 

„Verdammt“, murmelte Hikari leise, die leere Currydose in der Hand. Sora und Mimi sahen sie fragend an, bevor ihr Blick auf die kleine leere Dose fiel. „Oh“, entwich es den Beiden.
 

Heute war der 01.08. Ihr Jubiläum. Wie jedes Jahr feierten sie diesen Besonderen Tag. Es war der Tag, an dem sie zum ersten Mal die Digiwelt betreten hatten. Es würde für immer ein besonderer Tag sein. Einen den sie wahrscheinlich bis zu ihren Tod feiern würden.

Dieses Jahr wollten sie diesen Tag mit einer Pyjamaparty feiern. Nun befanden sich alle Digiritter der ersten Generation bei den Yagamis. Es war kein absichtlicher Ausschluss der zweiten Generation, gewiss nicht. Es war eher so, das sie alle Abgesagt hatten.

Wie jedes Jahr war der erste 1. August mitten in den Ferien, weswegen einige im Urlaub waren. Wie zum Beispiel Miyako, die mit ihrer ganzen Familie nach Italien zu Verwandten geflogen war, oder Ken und Daisuke, die zusammen mit Daisukes Vater angeln gefahren sind. Und Iori war über die Ferien in ein Kendo Ferienlager gefahren.

Nun feierten nur die Digiritter der ersten Generation, doch wussten sie die fehlenden Digiritter feierten im Geiste mit.
 

Die Digiritter hatten sich schon mittags getroffen, sich etwas in den Park gesetzt und geredet. Meist über die alten Zeiten, über die Abenteuer, die sie zusammen überstanden haben, aber auch über das jetzige Leben was sie führten. Wie es ihnen ging und was sie zurzeit machten, sie hatten zuletzt wenig Zeit um sich zu treffen und etwas zu unternehmen.

Gegen Abend gingen sie dann alle zu der Wohnung der Yagamis, wo sie eine Pyjamaparty machen wollten. Die Jungen saßen im Wohnzimmer und schwätzten ruhig weiter, währen die drei Mädchen eine leckere Nudelsuppe kochten. Mal Nebenbei, den Jungen wurde verboten zu helfen, da Hikari, Sora und Mimi das machen wollten und gegen Mimis Argumente kommt man schwer an.

Und an diesem Punkt der Geschichte befinden wir uns nun.
 

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Sora und schaute die leere Dose Curry an. Hikari wollte sich von einer leeren Dose Curry nicht den Spaß verderben lassen, den sie antwortete gut gelaunt: „Na was wohl. Ich geh schnell eine neue kaufen?“

„Wovon gehst du schnell was neues kaufen?“, Taichi war in diesem Moment in die Küche gekommen, da er schnell was Neues zu Trinken holen wollte.

„Das Curry ist leer.“, antwortete Mimi dem Braunhaarigen.

„Ich komm mit dir“, sagte Taichi mit einem besorgten Blick nach draußen, es dämmerte schon.

„Tai, der Supermarkt ist keine 10 Minuten von hier weg. Das kann ich ganz gut alleine.“

„A-“

„Kein Aber.“, sagte Hikari und lächelte ihren Bruder liebevoll an.

Hikari war mittlerweile 13, doch machte sich Taichi immer noch solche Sorgen um sie, als wäre sie acht.

„Ich kann ja mitgehen.“, meinte Takeru, der plötzlich hinter Taichi stand, da er von den anderen geschickt worden war, weil diese wissen wollten, wo die Getränke blieben.

„Gute Idee“, der braunhaarige Junge wandte sich von Takeru wieder zu Hikari ab: „Und keine Widerrede.“ „Aber…“, wollte Hikari widersprechen, wurde aber von ihrem größeren Bruder unterbrochen: „Kein aber.“

Seufzend gab sich Hikari geschlagen: „Na gut. Dann lass uns gehen, Takeru.“

Keine zwei Minuten später hatten sie das Haus verlassen.

„Ob sie irgendwann merken, das sie füreinander geschaffen sind?“, fragte Sora, als sie die Tür geschlossen hatte. Mimi und Taichi standen bei ihr, doch Mimi wandte sich schon Richtung Wohnzimmer ab und fragte dabei: „Das kann man noch zwei andere fragen…“

Belustig grinste Mimi, da sie genau wusste, das die zwei Personen an der Tür jetzt erröteten.
 

Hikari und Takeru liefen schnell über die Straßen, da sie nicht mehr viel Zeit hatten, bis die Läden schließen. Über ihrer Eile merkten sie gar nicht, dass sie von Jemanden verfolgt wurden…
 

Kapitel 2: Feststellung eines Problems
 

Gerade noch Rechtzeitig hatten die Beiden Jugendlichen es geschafft, den Supermarkt zu erreichen und das fehlende Currypulver zu kaufen. Nun befanden sich Takeru und Hikari in einem silbernen Fahrstuhl. Der kleine Supermarkt befand sich im obersten Stockwerk eines Einkaufszentrums, das am schnellsten zu erreichen war.

Gerade unterhielten sie sich über irgendetwas nebensächliches, etwas ohne belangen, als der Fahrstuhl anfing zu wackeln und nach einigen Sekunden stockend zum Stehen gekommen war.

„Alles okay?“, fragte Takeru Hikari, da diese durch dem Wackeln und Rütteln gestolpert war und sie beide zu Boden riss. Das Mädchen nickte leicht benommen, hatte sie sich doch leicht den Kopf an der Wand an gehauen.

„Was ist passiert?“, fragte sie verwirrt. Doch ihr blondes Gegenüber konnte nur ahnungslos die Schultern zucken. Einen Moment später stand er auf und drückte den Alarmknopf. Da er schon mal in einem Aufzug festgesteckt hatte, wusste er, dass eigentlich ein ziemlich schriller Alarmton zu hören sein müsste, doch war das jetzt nicht der Fall. Etwas verwundert drückte er noch mal auf den Knopf, doch tat sich diesmal wieder nichts. Um Hikari nicht zu beunruhigen, sagte er nichts, sondern setzte sich neben sie auf den Boden.

„Wahrscheinlich“, fing er mit einem Blick auf die Uhr an zu Mutmaßen: „haben sie gedacht es wäre keiner mehr in den Fahrstühlen und haben diese deswegen schon ausgestellt. Sie haben bestimmt schon mitbekommen, das der Alarm angegangen ist und werden uns bald hier raus holen“

Seine Stimme klang zuversichtlich, auch wenn er alles andere als das war.

Das brünette Mädchen an seiner Seite nickte: „Wir müssen den Anderen Bescheid sagen, die machen sich nur sorgen.“ Darauf hin nickte Takeru und griff in seine Jackentasche, doch befand sich gegen seine Erwartungen kein Handy in der Tasche. Etwas verwundert durchsuchte er darauf hin seine andere Jackentasche, musste aber dort feststellen, dass sich dort kein Handy befand. Mit einem Seufzen fiel ihm wieder ein, dass das Handy bei Hikari zu Hause auf dem Wohnzimmertisch liegt: „Ich hab meins bei euch vergessen.“

„Na toll, bei mir ist der Akku leer“, erwiderte Hikari nur und seufzte.

So saßen die beiden Jugendlichen in dem silbernen Fahrstuhl fest, nebeneinander an die kühle Wand gelehnt.
 

„Unglaublich, dass es schon sieben Jahre her ist, seitdem wir Biyomon und so getroffen haben“, sagte Sora leicht nachdenklich und zugleich erstaunt. „Stimmt“, meinte Jou nickend: „Dass das schon so lange her ist…“

Währenddessen liefen Taichi und Yamato etwas nervös durchs Zimmer, da Hikari und Takeru nach fast einer Stunde immer noch nicht da waren. Koushiro versuchte die Beiden zu beruhigen: „Sie sind bestimmt noch auf der Suche nach einem offenen Supermarkt.“ „Und wieso melden sie sich dann nicht?“, fauchte Taichi den Rothaarigen an.

„Takerus Handy liegt hier und Kari hat sich schon gestern beschwert das ihr Handyakku leer ist.“, erwiderte Koushiro trocken. Darauf hin schwieg Taichi.
 

„Ehm…ich glaube es gibt ein kleine Problem…“, Mimi, die am Fenster stand, starrte mit blassem Gesicht hinaus. Taichi und Yamato blieben stehen und schauten das brünette Mädchen an, genauso wie die anderen. Allesamt total verwirrt. Da Mimi nicht antwortete, bewegten sich die anderen ebenfalls zum Fenster und schauten hinaus.

Und der Anblick gefiel ihnen überhaupt nicht.

Mit weit aufgerissenen Augen murmelte Koushiro entsetz: „Wie zum Teufel kommen die den hier her?“

Niemand antwortete ihm, denn keiner wusste eine Antwort.

Für einige Momente waren sie still, bis sie ein leises „Verdammte scheiße“, von Taichi vernahmen. „Was ist?“, fragte Jou, der neben dem Braunhaarigen stand.

„Seht ihr das nicht?“, fragte der Angesprochene und ging einige Schritte vom Fenster weg.

Er wusste, das die anderen ihm verwirrt nach blickten, doch war er schon am nachdenken, was zu tun sei, das er ihnen nicht antwortete.

Es war einige Minuten lang still in der Wohnung der Yagamis, bis Koushiro ein Entsetzensschrei entfuhr: „Sie bewegen sich alle in die selbe Richtung! Und zwar zu uns!“
 

Kapitel 3: Erkenntnis
 

„Was?!“, Jous Stimme hatte wieder den unverkennbaren panischen Ton, den die Digiritter aus den Zeiten in der Digiwelt kannten. Wenn nicht ein paar Dutzend Digimon auf den Weg zu ihnen wären, würden sie sich wahrscheinlich über ihn lustig machen. Aber dafür war jetzt nicht die Zeit. Nein, gewiss nicht.

„Wir müssen unsere Partner holen, bevor die Digimon da draußen was schlimmeres anrichten!“, sagte Sora entschlossen ohne auf Jous Frage weiter einzugehen.

Taichi, der neben ihr stand, nickte nur, während Koushiro seinen Laptop öffnete und ein Tor öffnen wollte, als ihm plötzlich etwas Wichtiges einfiel: „VERDAMMTE SCHEIßE!“,

Etwas erschrocken von dem lauten Aufschrei, wichen die anderen Digiritter zurück.

Keiner konnte die Frage stellen, was los sei, da Koushiro, jetzt in einem leiseren Ton, vor sich hinfluchte: „Wir können gar kein Tor öffnen! Wir brauchen dafür die D3 Digivices. Und von denen ist gerade keins da!“

Die fünf anderen Digiritter erbleichten, daran hatten sie gar nicht gedacht.

Nach einigen Momenten der Stille, brach ein wirres Stimmen durcheinander aus:

„Wo sind Daisuke und Ken angeln? Haben die einen Laptop dabei?“

„Miyako können wir nicht erreichen, die ist doch in Italien“

„Und Iori hat ein Kendo Trainingslager“ „Dort gibt es aber bestimmt einen Laptop oder Computer…wahrscheinlicher als bei Daisuke. Wir müssen ihn anrufen!“
 

Ein jäher Aufschrei ließ die Diskussion verstummen. Die Digiritter fuhren sofort zu der am Fenster stehenden Mimi herum, die vor sich hin stammelte: „Sie sind zurück. Die vier Meister der Dunkelheit“
 

Kapitel 4: Angst
 

Sie waren noch über hundert Meter entfernt, doch war es deutlich, da sie es waren. Die große schlangenhafte Gestalt. Die kleine Figur, dessen Aussehen sehr an eine Marionette erinnerte. Der große mechanische, massige Roboter und die menschenhafte, dünne Gestalt.

Sie waren es die vier Meister der Dunkelheit, die einst von den Digirittern besiegt worden waren: Metallseadramon, Puppetmon, Maschindramon und Piedmon.

"Wir müssen hier weg. Und zwar sofort. Es ist zu gefährlich hier zu bleiben", flüsterte Taichi mit schwacher Stimme, saß der Schock über diese überraschende Rückkehr doch tief. Weder er noch die anderen konnten sich das erklären. So schnappten sie sich ihre wichtigsten Sachen, ihre Digivices, ihre Digi-Terminals und Koushiros Laptop, bevor sie im Treppenhaus verschwanden.
 

Die sechs Digiritter wussten nicht genau, wo sie hin sollten, da es zu gefährlich war, in die Nähe von vielen Menschen zu sein.

Es war schon reichlich spät, weit über 21 Uhr, weswegen sie nach einigen Überlegungen beschlossen sich in einen Park zu begeben, an dessen Rand ein kleiner Wald an grenzte. Nun saßen sie etwa eine halbe Stunde später zwischen den Bäumen und beratschlagten leise, was sie am besten tun sollten, währen Koushiro in dem Trainingslager von Iori anrief. Ohne weiter auf die Höflichkeiten zu achten, verlangte er sofort nach Iori. "Wer spricht den da?" Entnervt stöhnte Koushiro, bevor er eilig sagte: "Ich muss mit Iori Hida sprechen. Es ist wichtig" Teilweise sprach er so schnell, dass sich die Wörter überschlugen. Der Rothaarige hörte, wie die Person am anderen Ende etwas in einen Laptop eintippte, bevor sie sagte: "Er befindet sich gerade in einem Kurs.“ "Dann holen Sie ihn!", fuhr Koushiro dazwischen. „Es ist sehr wichtig!" Ebenfalls genervt stöhnte die Person und legte Koushiro in die Warteschleife, sodass der Rothaarige eine nervende Melodie hörte. Ungeduldig lief er hin und her, während er wartete. "Was ist los Koushiro?", Koushiro erkannte an Ioris Stimme, das er wusste es sei was Wichtiges. Aus einem anderen Grund hätte der Rothaarige auch nicht angerufen. "Die vier Meister der Dunkelheit sind zurück! Hikari und Takeru erreichen wir nicht und sonst können wir kein Tor öffnen! Du musst eins öffnen und uns unsere Partner schicken!" Für einen Moment schwieg Iori, bevor er nachdenklich sagte: "Computer gibt es nur in der Bücherei, doch da komm ich jetzt nicht rein." Für einige Sekunden verstummte der Braunhaarige, bevor er entschlossen sagte: "Ich geb mein Bestes!" Damit legte er auf.
 

"Er gibt sein Bestes!", meinte Koushiro als er sich zu den anderen gesellte. "Er muss einfach sein Bestes geben!", mit zu Fäusten geballten Händen stand Yamato an einem Baum gelehnt. Sein Gesicht war angespannt, aber nicht nur Seins! Nein, alle waren angespannt und nervös. Die Zeit lief, jederzeit konnten sie kommen. Die vier Meister der Dunkelheit würden sie ohne zu zögern umbringen, wahrscheinlich was das eh ihr Plan. Und die Digiritter konnten gar nichts ausrichten.
 

Kapitel 5: Absturz
 

„Takeru, …den Alarm hat niemand gehört, oder? Niemand kommt und rettet uns?“, Hikaris Stimme war ein leises Flüstern. Der Blonde nickte leicht: „Ich saß schon mal in einem Fahrstuhl fest. Der Alarm war auch im Fahrstuhl zu hören, nur war das jetzt nicht der Fall. Und nach fast zwei Stunden müsste wirklich einmal jemand kommen.“

Er seufzte leicht, bevor er die Decke anstarrte: „Ich weiß, dass ich das eigentlich nicht machen soll, aber ich wollte nicht das du dir Sorgen machst.“

„Ach, Takeru…“, Hikari lächelte leicht. Ja, so war er. Er wollte nie, dass sie sich Sorgen machen musste, oder dass sie leidet. Er war immer für sie da. Schon immer, seitdem sie damals, als sie acht Jahre alt waren, zusammen in der Digiwelt waren. Seitdem war er ihr bester Freund. Doch sie empfand mehr für ihn, doch traute sie sich nicht ihm das zu sagen. Hatte sie doch Angst, dass es nicht mehr als Freundschaft für ihn war. Sie hatte Angst, dass ihre Freundschaft damit zerbrach. Und sie hatte Angst, dass sie an diesem Schmerz zerbrach. Es würde ihr auf ewig das Herz brechen. Sie war sich nicht sicher, ob sie das überleben würde.
 

Jäh wandte Takeru seinen Kopf nach links und konzentrierte sich, er hatte gedacht etwas gehört zu haben. Dem brünetten Mädchen gab er ein Zeichen, das sie leise seien sollte. Verwundert sah sie ihr blondes Gegenüber an.

„Da ist jemand auf dem Fahrstuhl…“, flüsterte Takeru und stand leise auf. Auch Hikari erhob sich langsam. Da Takeru schon ziemlich groß gewachsen war, kam er leicht an die Deckenöffnung des Fahrstuhles und klappte sie hoch. Am Rand der Öffnung hielt er sich fest, während er die Wände hoch lief. Hikari beobachtete das alles. Als er sich zur Öffnung heraus schwang, hörte sie ein leises verdammt. Dann hörte sie seine Stimme, sie war drängend, fordernd: „Nimm meine Hand, sofort!“ Er streckte ihr die Hand entgegen, sein Gesicht war angespannt, ängstlich. Wieso ängstlich? Hikari verstand es nicht und zögerte.
 

„Nimm meine Hand“, seine Stimme wurde flehend, doch klang noch immer Angst mit. Wieso verstand sie nicht, dass sie sich beeilen musste? Es blieb nicht mehr viel Zeit. Gleich hatte es das zweite Seil durch. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das dritte und letzte, aber dickste Seil riss. Und dann würde der Fahrstuhl fallen. In die Tiefe fallen. In die Dunkelheit. So viele Stockwerke. „NIMM MEINE HAND!“, schrie er nun verzweifelt. Es hatte das zweite Seil durch und ging gemächlich zum Dritten.
 

Als er sie anschrie, fuhr sie leicht zusammen. Was war los, das es so eilig war?

Erst jetzt streckte sie ihre Hand aus, wollte seine packen, da wurde das silberne Gefängnis, in dem sie sich befand, von einem kräftigen Rütteln und Wackeln erschüttert. Mit einem Schrei lag sie auf dem Boden, sie hatte sich nicht auf ihren Beinen halten können. Mit ihren Kopf war sie an die verspiegelte Innenwand gefallen. Eine feine, rote Spur lief ihre Schläfe entlang. Ihr Blick war unscharf. „Was ist passiert Takeru? Wo bist du?“

„Hikari…“, seine Stimme war nur noch ein schwaches Flüstern: „Nimm meine Hand…“

Durch ihren unscharfen Blick konnte sie nicht sehen, wie sich in seinen ozeanblauen Augen Tränen sammelten.
 

Er wollte sie nicht verlieren. Niemals, er konnte nicht ohne sie. Sie gab ihm Hoffnung, wenn er seine verloren hatte. Allein für sie kämpfte er, damit es ihr gut geht. Und jetzt hielten sie nur noch ein paar Fäden, die zum Zerreisen gespannt waren. Nur noch wenige Sekunden würde der silberne Fahrstuhl gehalten werden können. Und dann würde er sie für immer verlieren. „Nimm meine Hand…“, flüsterte er jetzt etwas lauter, voller Angst. Er hielt ihr immer noch die Hand hin, während er sich mit der anderen an einer Leiter festhielt, die an der Wand des Schachts befestigt war.
 

Vergnügt flatterte es in der Luft. Ein Demidevimon. Es war nicht das Digimon, gegen das sie vor Jahren gekämpft hatten, als Myotismon ihr Gegner war.

Es hatte die Stromzufuhr von dem Fahrstuhl lahm gelegt, sodass er mitten im Schacht stecken blieb. Lange hatte es die dicken Seile, die das silberne Gefährt hielten, bearbeitet, sodass sie letztendlich rissen. Allein das Stromkabel hielt den Fahrstuhl noch und bewahrte ihn vor dem Absturz. Doch der würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Aber jetzt beobachtete es lieber die Verzweiflung von Takeru. Es amüsierte ihn. Und wenn das Mädchen mit dem Fahrstuhl den Schacht hinunter fallen würde, würde er bald folgen.
 

Ein weiteres Ruckeln. Das Geräusch eines reisenden Seiles. Das silberne Gefängnis fiel in die Tiefe.
 

Kapitel 6: Wenn man nicht weiß, das sich die Öffnungszeiten geändert hat…
 

Nachdem Iori aufgelegt hatte, war nun etwa eine Stunde vergangen. In jeder Minute stieg die Anspannung der Digiritter mehr. „Verdammt, kann sich Iori nicht beeilen?!“, ungeduldig wanderte Taichi umher. In der letzten Stunde hatte er einige Zeit zum nachdenken gehabt. Dabei war ihm zu seinem Entsetzen eingefallen, das Hikari und Takeru in der Stadt unterwegs waren. War ihnen etwas passiert?

Es machte ihn verrückt nicht zu wissen, was bis jetzt passiert war, was passieren wird. Und vor allem nicht zu wissen, wie es dazu gekommen war. Wie konnten die vier Meister der Dunkelheit zurück kehren? Es hieß doch, das Digimon nie mehr aus dem Himmelstor entfliehen könnten, sowie bösartige Digimon gereinigt wurden und dann erst wiedergeboren würden, falls sie gestorben waren. Aber nicht nur er zermürbte sich darüber seinen Kopf, auch die anderen waren mit der Frage beschäftigt. Wie konnte das nur möglich sein?
 

Allgemeine Aufmerksamkeit errang Koushiros Laptop, als er plötzlich aufleuchtete und neun Digimon und ein Junge auftauchten.

„Entschuldigt, ging nicht schneller“, sagte er entschuldigend, bevor einer was sagen konnte.

„Wo sind Hikari und Takeru?“, fragte er als er alle mal kurz angesehen hatte.

„Wir wollten gerade Essen machen, da fiel uns auf, das Curry fehlte, weswegen die Beiden los sind welches zu kaufen. Seitdem sind sie nicht zurück.“, erklärte Sora bedrückt.

Taichi ballte seine Hand zu Fäusten: „Dann sollten wir hier nicht länger rum stehen! Wir wissen ja nicht mal genau, wo sie sind!“

„Ja“, die Digiritter bis eben noch auf umgefallenen Bäumen saßen standen entschlossen auf.

„Dann sollten wir los“
 

So gingen die Digiritter aus dem Park, natürlich darauf bedacht nicht sofort entdeckt zu werden. Vorsichtig, in kleinen Gruppen, gingen sie durch die Straßen der Stadt, die schon von Zerstörung gekennzeichnet waren.

Menschen waren nirgendwo zu sehen. Wahrscheinlich waren sie sofort aus der Stadt geflüchtete oder versteckten sich in ihren Häusern.

Was den Digiritter aber nicht gerade half. Auf menschenleeren Straßen konnten sie um einiges besser entdeckt werden.

„Wenn wir nur ansatzweiße wüssten in welche Richtung sie überhaupt gegangen sind“, murmelte Iori leise, als er sich mit Koushiro und Jou in einer kleinen Seitenstraße versteckten und überlegten, wo sie hin sollten.

„Das wäre natürlich hilfreich“; antwortete Jou leise. „Lasst uns doch mal überlegen, welche Supermärkte in der Nähe sind und zu welchem sie am besten sind.“

„Ich glaube hier gibs…vier Supermärkte“, überlegte Jou und zählte noch mal nach.

„Vergiss den im Einkaufszentrum nicht.“, mahnte Iori.

Koushiro schüttelte aber den Kopf: „Zudem sind sie aber bestimmt nicht. Der hatte schon eine Stunde, bevor sie los sind zugemacht.“

Wenn man nicht weiß, das sich die Öffnungszeiten geändert haben…
 

Kapitel 7 Einsicht
 

„Schön euch zu sehen“, Piedmon grinste Sora und Taichi breit an. Doch Taichi erwiderte nur Trocken: „Das Vergnügen liegt nicht unserer Seits.“

„Also so begrüßt man doch nicht alte Freunde…“, spielerisch gekränkt sah Piedmon die beiden Jugendlichen an.

„Ach tu doch nicht so. Du wolltest uns die ganze Zeit nur umbringen.“, meinte Agumon trocken. Nachdenklich legte das Virusdigimon seinen Kopf schief und sagte: „Stimmt auch wieder. Und so ist es jetzt genauso!“

Sein Gesicht verzog sich zu einer bösartigen Maske.
 

„Haha, das macht spaß!“, vor Lachen konnte sich Puppetmon kaum noch aufrecht halten.

Er hatte Yamato mit seinen Marionettenfäden kontrolliert. Und dieser versuchte widerwillig Mimi zu schlagen oder auf eine andere Art zu verletzen.

Diese wich jedoch den Schlägen tapfer aus, während Lilimon versuchte die durchsichtigen Schnüre zu vernichten. Gabumon hingegen versuchte Mimi beizustehen.
 

„Takeru…“, Hikari hatte im letzten Moment noch Takerus Hand erwischen können. Nun baumelte sie an seiner Hand. „Halt dich fest“, schrie Takeru verzweifelt.

Doch war ihr Blick von dem Sturz gegen die verspiegelte Wand immer noch getrübt, weswegen sie seine Hand nicht mit ihrer zweiten fassen konnte. Griff sie immer nur ins Leere.

„Takeru…“, Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet, wurde ihr doch immer klarer, in welcher Situation sie schwebte. „Lass mich nicht fallen“, flüsterte sie leise mit schweiß nassen Händen.

Der Blonde schüttelte den Kopf: „Niemals“

Auch wenn er nicht wusste, wie er das anstellen sollte. Seine Kräfte verließen ihn. Hatte er heute auch noch nicht sonderlich viel gegessen, sodass er nicht sehr kräftig war.
 

Hikari wurde aber nicht nur die Situation, in der sie steckten, klar, sondern dachte sie an die Zukunft. Was würde passieren, wenn ihre Last ihm zu viel wurde?

Was würde passieren, wenn sie stürzen würden?

Sie würden beide Sterben.

Nein, er sollte nicht sterben.

Doch das würde nur nicht passieren, wenn sie los ließe.
 

„Takeru…“, flüsterte sie leise und sah ihn einen Moment an, sollte doch sein Gesicht das letzte seien, was sah.

„Was ist?“, ein ungutes Gefühl beschlich den Blonden.

Hikaris ängstliches Gesicht entspannte sich, ihre Lippen formten ein Lächeln.

„Es tut mir leid.“

Mit diesen Worten ließ sie seine Hand los.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Karlchen
2008-12-24T17:07:07+00:00 24.12.2008 18:07
Mira
*hau*
Ich wollte kommi schreiben
-_-
Naja dann kommt meines jetzt
*smile*
Ers mal tolle Idee kapi 1-7 in einem zu machen xD
Man sieht
Ich hab Stunden am lesen gesessen xD
Ich sollte mich vllt mal auf eine sache konzentrieren

Toll geschrieben ^-^
Und das Hikari losgelassen hat .___.
Das ist traurig ,_,
Der arme T.K
*leide mit ihm*
(wenn er überhaupt leidet xD)und jetzt noch eben den epilog <3
Von:  Cat_Eyes
2008-12-23T22:06:22+00:00 23.12.2008 23:06
Kapitel 1-7 in keinem Kap xDD
Auch nicht schlecht xD

Ehm..
Also meine Meinung kennst du eig schon^^
Toll geschrieben^^
Nur halt das Ende (für meinen Geschmack) zu plötzlich^^"
Trotzdem toll..
Und ich liebe diese Szenen mit Takeru und Hikari *___*
<3
Und besonders wo sie seine Hand loslässt >.<
Soooo toll.. haha xD

glg Cat


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