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Virus

Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk für arashi_hana
von

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Red Flower

Red Flower
 

„HIKARI!“, mit blassem Gesicht rannte Taichi zu seiner Schwester. Was war mit ihr? Wieso hatte sie diese Blume nicht pflücken können?
 

Es war einige Tage her, da stand Gennai plötzlich vor der Tür von Koushiro. Dieser teilte mit, er solle sofort die anderen Digiritter zu sich bestellen. Wie geheißen rief Koushiro alle zu sich.

„Die Digiwelt schwebt in großer Gefahr“, hatte Gennai angefangen, als alle versammelt waren. „Wie meinen Sie das?“, rief Taichi entsetzt und war von Koushiros Bett aufgesprungen. „Es ist keine physische Bedrohung der Dunkelheit, oder?“, Hikaris Gesicht war abwesend, als spreche sie zu jemand anderem. Es war wie damals, als sie während dem Kampf gegen die vier Meister der Dunkelheit mit den Digimon, die sich nicht materialisieren konnten, gesprochen hatte. Sie wusste nicht, wieso ihr dieser Gedanke gekommen war. Es war ein Gefühl, etwas das ihr sagte, es sei so. Koushiro runzelte verwirrt die Stirn: „Wie soll das gehen, keine physische Bedrohung der Dunkelheit.“

„Da muss ich Hikari zustimmen“, Gennai nickte: „Es ist keine wirkliche Bedrohung der Dunkelheit, es ist eher…naja, wie soll ich das nennen?“ Für einen Moment hielt der alte Mann inne und suchte die richtigen Worte: „Es ist wie ein Virus, der die Digiwelt von innen heraus zerfrisst. Er bringt das Gleichgewicht aus den Fugen, ganze Städte und Gegenden verschwinden einfach. Es hat ziemlich lange gedauert bis wir heraus gefunden haben, was dafür verantwortlich ist. Deswegen müsst ihr euch beeilen!“ „Aber, wenn es keinen richtigen Gegner gibt, was sollen wir dann machen?“, verwirrt hatte Mimi eine Augenbraue hochgezogen.

„In einer Parallelwelt zur Digiwelt und zu euerer Welt wächst eine Pflanze. Doch sie wächst im Kern dieser Welt. Nur die Personen, die reines Herzens sind, können die Prüfungen überstehen und zur Pflanze gelangen. Kein Digimon hat es bisher geschafft die Pflanze zu holen. Wir hatten erst nicht vorgehabt euch dazu ziehen zu müssen, doch jetzt seid ihr unsere letzte Chance! In den Blüten ist ein Extrakt, das das Virus vernichtet!“

„Wir machen uns sofort auf den Weg. Oder?“, Taichi stand noch immer in mitten des Zimmers und hielt die Hand zur Faust geballt hoch, dabei sah er von einem zum anderen. „Natürlich“, auch Yamato stand auf.

Gennai blickte zögerlich zur Seite: „Doch muss ich euch warnen. Diese Reise ist sehr gefährlich. Es…“, er zögerte: „Es könnte sein, das ihr sterben könntet.“

Sofort fiel Taichis Hand herunter und schwand leicht an seiner Seite. „Wir MÜSSEN es trotzdem machen! Für die Digiwelt, die wir lieben gelernt haben. Für alle Digimon!“, Jou war aufgesprungen. „Da hat Jou recht“, die Beiden Jüngsten, Takeru und Hikari, waren aufgesprungen. „Wir wären damals bei den Kämpfen gegen Devimon, Etemon, Myotismon und gegen die vier Meister der Dunkelheit, sowie gegen Apocalymon fast gestorben.“, auch Sora hatte sich erhoben, sowie Mimi, die ihrer Freundin mit einem Nicken recht gab.

„Dann los“, sagte Taichi, von neuer Entschlossenheit.
 

Gennai hatte die Kinder noch mal gemustert. Sie hatten recht. Vor knapp einem Jahr waren sie so oft fast gestorben. Sie hatten soviele Gefahren überwunden, für eine Welt die nicht ihre war. Für Wesen, die nicht ihrer Spezies entstammten.

Der alte Mann nickte und wandte sich zu Koushiros Laptop und öffnete ein Tor zur Digiwelt. „Folgt mir. Wir werden eure Digimon holen und dann werde ich euch ein weiteres Tor zur anderen Welt öffnen.“ Die acht Kinder nickten. Sie waren zu allem bereit.

Als erster Verschwand Gennai in einem hellen Licht, dann nach und nach die Digiritter. Als letzter war Koushiro gegangen, denn er hatte noch einen Zettel für seine Mutter geschrieben: ‚Mama, die Digiwelt braucht uns. Sie ist in Gefahr. Mach dir keine Sorgen. Wir sind bald wieder da. Koushiro’
 

Wie es Gennai gesagt hatte, holten sie erst ihre Digimonpartner und dann öffnete er ein Tor in diese andere Welt. Die acht Digiritter hielten sich an den Händen, während sie durch das Tor gingen. Was hatten sie auf der anderen Seite zu erwarten?
 

Als sie ihre Augen öffneten befanden sie sich in einer Art Wald. Einem ausgestorbenen Wald. Die Bäume waren schwarz, kein einziges Blatt hing an ihnen. Der Boden war ebenfalls schwarz, überall totes Gras. Diese Welt war schon vor langer Zeit gestorben. Kein Leben war mehr möglich.
 

Plötzlich fiel Hikari zitternd zu Boden: „Ich will hier nicht sein. Hier ist es so dunkel…“

Taichi hatte sich sofort neben sie gekniet, während Koushiro sagte: „Hier ist kein Licht. Es schwächt sie.“ „Dann sollten wir uns beeilen!“, sagte Jou, aber Yamato erwiderte leicht verzweifelt: „Aber wie? Wir wissen ja nicht mal, wo wir diese Blume finden sollen!“

„Dann suchen wie sie eben!“, Takeru kniete ebenfalls neben Hikari.
 

„Mimi! Bleib hier“, Palmon rannte seiner Partnerin hinterher, sie hatte sich einige Meter von der Gruppe entfernt. „Vielleicht wenn wir in dieses Loch klettern…Es heißt doch, wir müssen zum Kern dieser Welt.“

Und im nächsten Moment ging alles so schnell: Etwas, wie eine Ranke, kam aus dem Loch hervor geschossen, packte Mimi, Palmon hängte sich mit ihrem giftigen Efeu an sie, und verschwand mit dem braunhaarigen Mädchen in der Dunkelheit.

„MIMI!“, die anderen Digiritter waren sofort zu dem schwarzen Loch gerannt.

„Jetzt müssen wir auf jedenfall darunter!“, meinte Yamato, die anderen nickten.

Vorsichtig kletterte einer nach dem anderen die steile Felswand hinunter, Hikari auf Taichis Rücken. Es dauerte eine gefüllte Ewigkeit bis sie den Boden erreichten. Dort unten war es noch dunkler, als es oben schon gewesen war. „Wir brauchen Licht.“ „Geht klar!“, antwortete Agumon seinem Partner und fühlte auf dem Boden nach einem Stock oder Ast. Nach wenigen Momenten hatte er einen gefunden und zündete ihn mit seinem kleinen Feuer an. Das Licht erhellte den Ort ein wenig.
 

„TAICHI! ACHTUNG!“, Soras Schrei hallte von den Wänden wider. Sie hatte ihn und Hikari, die noch immer auf seinem Rücken war, geschuppst, sodass beide auf dem Boden gefallen waren. Doch war das zu ihrem Schutz. Irgendetwas kam aus der Wand, umschlang Sora und verschwand mit ihr in der Wand. „Sora?!“, Biyomon flatterte zur Wand, aber keine Spur war von ihr übrig geblieben. „Ich hab Angst…“, Takeru klammerte sich an Yamatos Hand, der blass die Wand anstarrte.

Aber auch die anderen waren perplex. Was passierte hier?
 

Hikari, die sich schon wieder aufgerappelt hatte, wandte ihren Kopf plötzlich in eine Richtung. Was bisher im Dunkel verborgen blieb, war ein Gang, den sie nun ansah.

Sie vernahm ein leises Flüstern. Oder, es hörte sich eher an, als würde jemand leise singen.

Die Stimme war wunderschön.

Mit zittrigen Schritten ging sie auf den Gang zu, den die anderen noch nicht bemerkt hatten.

„Kari, wo willst du hin?!“, Gatomon hatte als erste mitbekommen, dass Hikari sich von der Gruppe entfernt hatte. Die fünf anderen Digiritter hatten gerade darüber diskutiert, was sie nun machen sollten.

„Die Stimme…“, flüsterte Hikari und rannte plötzlich los. Einige Sekunden starrte Taichi seiner kleinen Schwester hinterher, bevor er ebenfalls losrannte, gefolgt von den anderen Digirittern und ihren Partnern.

Der Gang war ebenfalls dunkel. Er war nicht sonderlich groß und breit, doch groß genug das sie ohne Probleme hindurch rennen konnte.

Sie rannten einige Minuten durch den finsteren Gang, bis Taichi das Ende erkennen konnte. Ein Licht am Ende des Tunnels.

Hikari war schon aus dem Ausgang gerannt, als sie plötzlich stehen blieb und den Namen ihres Partners rief. Sie hatte den gequälten Aufschrei Gatomons gehört. Kaum war das Digimon aus dem Gang getreten, war eine Ranke, so eine, die zuvor Mimi gefangen genommen hatte, aufgetaucht und umschlang Gatomon. Kurz danach was die Ranke samt dem Digimon in der Wand verschwunden.

Schnell wandte sich Hikari nach links und rechts, suchte Gatomon, doch entdeckte sie ihren Partner nicht. Doch war das auch schnell vergessen, als sie die Blume in mitten dieses Raumes entdeckte.

Der Raum war rund, etliche Meter hoch. In der Mitte des Raumes wuchs die Blume. Der Stängel und die Blätter waren in einem saftigen Grün. Die Blüten leuchtend rot.

Diese Pflanze passte nicht in diese tote Welt.
 

„Kari, warte!“, auch Taichi war nun in den großen Raum getreten, gefolgt von den anderen. Die Digimon waren in dem Gang widerwillig stehen geblieben, weil sie gesehen hatten, was mit Gatomon passiert war.

„Mimi, Sora!“, Jou hatte die beiden Mädchen, die am Boden lagen, als erster bemerkt. Die anderen Digiritter hatten sich zu sehr auf Hikari konzentriert.

Mittlerweile hatte Hikari die rote Blume erreicht, griff nach ihr. Da leuchtete die Blume hell auf. Erhellte den ganzen Raum, sodass niemand etwas sehen konnte. Erst als das Licht erloschen war, sahen die Digiritter, dass Hikari bewusstlos zu Boden gefallen war.

„HIKARI!“, mit blassem Gesicht rannte Taichi zu seiner Schwester. Was war mit ihr? Wieso hatte sie diese Blume nicht pflücken können?
 

Niemand sah, dass ihr Wappen zerbrochen war, genauso wie die von Sora und Mimi, die zuvor versucht hatten die Blume zu pflücken. Diese Ranken, die die beiden Mädchen entführt hatten, hatten sie in diesen Raum gebracht.

„Jetzt verstehe ich es!“, rief Koushiro plötzlich aus: „Es ist diese Blume, die dieser Welt die Energie entzieht. Sie beraubt einem die Lebensenergie!“

„Gennai hatte gesagt, wir könnten dabei sterben! Aber dieses Risiko müssen wir für die Digiwelt eingehen!“, Yamato entwand sich Takerus griff, drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Haare und ging entschlossen auf die rote Blume zu.

Doch wiederholte sich nur das, was zuvor mit Hikari passiert war. Der Raum wurde von Licht geflutete und Yamato lag bewusstlos am Boden, als es wieder verschwunden war.

Der kleine Blondhaarige war sofort zu seinem Bruder gerannt.
 

Jou, der sich neben Mimi gekniet hatte, stand auf. Langsam, aber entschlossen, lief der blauhaarige Junge auf die Pflanze zu. „Jou…“, Koushiro sah seinem besten Freund hinterher, genauso wie Taichi und Takeru. Er griff nach der Blume, die ebenfalls wieder leuchtete, bevor der Junge bewusstlos zu Boden fiel.

Noch immer kniete Taichi neben Hikari, als er mit der Faust auf den Boden schlug: „Verdammt, so kann das nicht weitergehen. Wir müssen diese verdammte Blume pflücken! Wir müssen die Digiwelt retten!“ Mit diesen Worten stand er ebenfalls auf und ging zu der Blume. Koushiro sah dem Braunhaarigen stumm hinterher. Ebenfalls wie Takeru, in dessen Augen sich Tränen gebildet hatten.
 

„Takeru, du bist unsere letzte Hoffnung“, Koushiro war aufgestanden, als auch Taichi bewusstlos zusammen gebrochen war. Nun stand er an der roten Blume und griff zögernd nach ihr.

Als das Licht erloschen war, war Takeru alleine – mal abgesehen von den Digimon, die noch in dem Gang standen.

„Sie sind alle tot…“, schluchzte der blonde Junge leise. Plötzlich erhob er sich. Noch immer liefen ihm die Tränen übers Gesicht. „Du MONSTER!“, schrie er die prachtvolle Pflanze an. „Wie sollst du die Digiwelt retten können, wenn du allen anderen das Leben nimmst?“, schrie er weiter, immer weiter auf die Blume zu gehend. Keinen Meter mehr entfernt blieb er stehen. Der Hass war aus seiner Stimme gewichen, jetzt war sie von Verzweiflung getränkt.

„Wir wollten doch nur die Digiwelt retten. Das können wir nur mit ein paar Blüten von dir. Aber du hast sie alle umgebracht. Meinen Bruder, meine beste Freundin, einfach alle.“

Er fiel auf die Knie, stützte sich mit den Händen am Boden ab. Seine Tränen fielen langsam zu Boden. „Wie soll ich die Digiwelt nur retten?“, flüsterte er leise, seine Hoffnung verlierend.

Minuten lang saß er noch da, an sich zweifelnd.
 

Zittrig stand er irgendwann auf und sah sich langsam in dem großen Raum um.

Auf dem Boden lagen seine Freunde, sein Bruder. Alle waren tot.

Sein Blick glitt zu dem Gang, durch den sie hier her gekommen waren.

Da standen ihre Digimon. Agumon, Gabumon, Biyomon, Tentomon, Gomamon und Patamon. Wo waren Gatomon und Palmon? Wo waren sie hingebracht worden?

Auch die Digimon waren verzweifelt, ihre Partner waren tot und sie hatten nichts machen können.

Ich darf nicht aufgeben, mahnte er sich selbst, als er die Digimon betrachtete. Nur noch ich kann etwas tun und ich muss alles versuchen, sagte er weiter zu sich.

Seine Hoffnung wuchs. Sein Wappen schimmerte leicht.

Mit festen Schritten ging er auf die Blume zu. Entschlossen griff er nach ihr. Kaum hatten seine Fingerspitzen sie berührt, leuchtete sie auf.
 

„Sie müssen es einfach schaffen“, Elekmon sah auf zu Gennai. Die Beiden standen am See in der Nähe der Stadt des ewigen Anfangs. Diese Gegend war einer der einzigsten die noch einigermaßen in Takt war. „Wir können nur hoffen.“, sagte Gennai und starrte in den Himmel, der sich in den letzten Tagen und Wochen verdunkelt hatte.

Plötzlich sah Elekmon auf und dann in die Richtung des Dorfes. „Irgendwas stimmt nicht!“, rief es, bevor es davon rannte.

Gennai folgte dem roten Digimon.

So erreichten Beide bald eine große Wiese, auf der sie einige Gestallten erkennen konnten.

Gennai blieb erst mal geschockt stehen, als er erkannte wer da lag.

Auch Elekmon blieb stehen: „Kann das sein?“, flüsterte das Digimon seinen Augen nicht trauen wollend.

Alle Digiritter lagen regungslos auf dem Boden, die Digimon schlafend daneben.

Langsam gingen die Beiden auf die Digiritter zu.

Viele Digimon Babys hatten auch mitbekommen, dass sich hier etwas tat und waren zur großen Wiese gekommen. Aber auch andere Digimon kamen. Leomon, Andromon und Ogremon.
 

„Sind sie…tot?“, Leomon stand einige Meter von den Kindern entfernt, während Gennai neben ihnen kniete. Sowohl das Gesicht dieses Digimons als auch die aller anderen waren blass. Alle starrten die am Boden liegenden Kinder an, doch keiner traute sich näher zu kommen.

Leicht schüttelte Gennai seinen Kopf. „Sie atmen, ihr Herz schlägt. Aber-“, er hielt inne. Sein Blick ruhte auf dem Wappen Taichis. Langsam beäugte er jedes einzelne Wappen. Alle waren zerbrochen. Dachte er zumindest. Als er bei Takerus angekommen war, achtete er nicht auf das Wappen, sondern auf die rote Blume in seiner Hand.
 

Hehe~ jetzt gehts erst an deinem Geburtstag weiter :P



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Mika_
2009-02-02T09:00:58+00:00 02.02.2009 10:00
Ja gel? An Doremi hatte ich auch zu erst gedacht, da waren die auch alle in einen schlafähnlichen Zustand verfallen, aber das baby hat sie alle wieder aufgeweckt. ^^ ich hoffe das funktioniert hier auch so ähnlich.


Von:  arashi_hana
2008-12-25T14:53:11+00:00 25.12.2008 15:53
Oh, das ist ein schönes Geschenk. *.*
Vielen lieben dank dafür.
Takerus Wappen is noch intakt oder?
Und irgendwie hat mich die Blume an Doremi erinnert, auch wen es etwas anders ist, aber einige elemente sind gleich.
Ich kann es kaum erwarten bis endlich mein Geburtstag ist, will wissen wie es weiter geht.

Vielen Dank und das hast du dir gut ausgedacht mit dem Two Short.

glg arashi_hana


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