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Damals wie Heute

von

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Prolog

Prolog:
 

Liebes Tagebuch,

heute ist der wohl schlimmste Tag in meinem Leben! Ich kann es einfach nicht fassen...Wie konnte er so etwas nur tun? Wie konnte er seinem kleinen Bruder nur so etwas antun? Und warum verschwindet er dann so sang- und klanglos? Er hätte doch wenigstens eine Nachricht hinterlassen können!

Warum...warum...warum? Hast du eine Ahnung wie oft ich mich das jetzt schon gefragt habe? Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Es sind ja auch bald Chunin-Auswahlprüfungen, ich frage mich ob sie nach dieser Tragödie überhaupt stattfinden werden...

Ob ich mich jetzt da zu sehr hinein steigere? Ach, Tagebuch, ich weiß einfach nicht mehr weiter! Ich wiederhole mich? Ach, ist doch auch egal...

Sui und Lia wollten nachher nochmal vorbeikommen, um mir das ganze theoretische Wissen für die Prüfungen einzuhämmern...ich kann mir den ganzen Kram einfach nicht merken!

Naja, ich hör dann erstmal auf für heute,

Gute Nacht, Tagebuch,
 

Sayuri
 

Tränen tropften in rascher Folge auf die Seiten des Tagebuchs. Meine tränen. Ich weinte um einen guten Freund, den ich für für immer verloren hielt. Warum, fragte ich mich erneut und, von heftigen Schluchzern geschüttelt, klappte ich mein Tagebuch zu. Ich weinte auch um Mikoto-san, Fugaku-san und all die anderen, die heute im Uchihaviertel den Tod gefunden hatten. Warum, schon wieder geisterte dieses Wort durch meinen Kopf, warum hat er sie alle getötet?

Ich konnte es mir einfach nicht erklären.

Ich stand von meinem Bett auf, legte das kleine Buch zurück in die dafür vorgesehene abschließbare Schublade in meinem Schreibtisch, schloss diese ab und hängte mir das dünne Lederband mit dem Schlüssel daran wieder um den Hals. Den Stift, mit dem ich geschrieben hatte, legte ich auf meinen Schreibtisch.

Langsam ging ich zum Fenster, öffnete es weit und lehnte mich an die Fensterbank. Ich ließ meinen Blick über Konohagakure schweifen und seufzte leise. Warum, dieses kleine Wort wollte mir einfach nicht aus dem Sinn gehen. Warum, warum, warum, an etwas anderes konnte ich einfach nicht denken und ich hoffte, dass mich der bevorstehende Besuch von Lia und Sui vielleicht auf andere Gedanken bringen würde.

Es klingelte an der Tür.

Ich wusste nicht wie lange ich am Fenster gestanden hatte und auf die Häuser Konohas gestarrt hatte.

Mit einem leisen Seufzer wandte ich mich vom Fenster ab, ging die Treppe hinunter und zur Tür. Kurz bevor ich diese öffnete wischte ich mir mit dem rechten Handrücken über meine verweinten Augen.

„Hallo“, sagte Sui und umarmte mich, „ich glaube wir kommen heute nicht groß zum Lernen...“ Sie pfefferte mir die Wahrheit um die Ohren, wie es nun einmal ihre Art war, schob mich ins Wohnzimmer und platzierte mich auf dem Sofa.

„Sind deine Eltern nicht da?“, fragte mich die Blonde und ich schüttelte den Kopf. „Sie sind beide auf Mission.“, antwortete ich leise und schniefte.

Gerade als mir Sui aufmunternd auf die Schulter klopfte, kam Lia mit einer Kanne Tee und drei Tassen auf einem Tablett aus der Küche. Sie stellte das Tablett auf dem Wohnzimmertisch ab. „Ich konnte in der Küche keine Süßigkeiten finden, wo sind die denn?“, erkundigte sich Lia und plötzlich kam Takeru, ihr Kater, um die Ecke. Er musste wohl durch mein offenes Zimmerfenster hinein gekommen sein. „Wohnzimmerschrank...die Schublade in der Mitte...“, schniefte ich und Sui hielt mir ein Taschentuch hin, mit dem ich mich ausgiebig schnäuzte. „Danke...“, sagte ich leise zu meinen beiden Freundinnen.

Lia hatte die Süßigkeiten gefunden, legte sie auf den Wohnzimmertisch, schenkte den Tee ein und drückte mir eine Tasse in die Hand. Sie setzte sich an meine linke Seite und schaute mich stumm an; Takeru sprang auf ihren Schoß und rollte sich dort schnurrend zusammen, Sui, an meiner rechten Seite, legte mir einen Arm um die Schultern.

„Warum hat er das nur getan?“, fragte ich mit hohl klingender Stimme in den Raum hinein und schaute starr geradeaus. „Das weiß wohl nur er selbst...“, meinte Sui und seufzte. „Dann werde ich ihn finden und fragen, warum er seinen Clan ausgelöscht hat!“, erklärte ich in einem plötzlichen Anflug von Übermotivation, doch Lia und Sui schüttelten nur stumm die Köpfe und ich seufzte schicksalsergeben. „Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll!“ „Wie wär’s mit Lernen für die Chunin-Auswahlprüfungen?“, schlug die Blonde vor und kassierte dafür einen extrem bösen Blick von Lia. „Du hast das Taktgefühl einer Kartoffel!“, fauchte es von meiner linken Seite aus. „Bitte nicht streiten!“, bat ich meine beiden Teamkameradinnen.

„Schon gut...“, grummelte Sui und Lia strich Takeru über den Rücken. „War ja nur ‘ne Idee...“

„Danke, dass ihr für mich da seid!“, sagte ich zu meinen beiden Freundinnen und umarmte beide. „Wenn ich euch nicht hätte...“, murmelte ich und eine Träne lief langsam über mein Gesicht, die ich jedoch unwirsch wegwischte. Ich will nicht mehr weinen, dachte ich dabei und schniefte.

Ich nippte an meinem Tee und schaute starr geradeaus auf einen Fleck an der Wand. Warum, wieder dieses kleine Wort, das mir einfach nicht aus dem Sinn gehen wollte. „Warum...“, murmelte ich abwesend und meine beiden Freundinnen schauten mich an. „Zerbrich dir lieber nicht den Kopf über eine Frage, deren Antwort so tief im Dunkel liegt, dass sie nur sehr schwer und schmerzlich zu finden ist!“, redete mir Lia beruhigend zu und ich nickte nur schwach, fragte mich aber weiter, warum er seinen Clan ausgelöscht hatte.

Ich nippte erneut an meinem Tee und Sui bediente sich von den Süßigkeiten.

Nach einer Stunde Schweigen schaute Lia auf die Uhr an der Wand über dem Fernseher und seufzte.

„Ich muss los, meine Mutter bringt mich um wenn ich nicht bald nach Hause komme.“, erklärte sie und stand auf, nachdem sie Takeru auf den Boden gesetzt hatte. „Das wollen wir doch nicht riskieren!“, meinte Sui und umarmte die Weißhaarige zum Abschied. „Pass auf, dass du morgen nicht zu spät zum Training kommst, Ibiki-sensei wird ausrasten, wenn eine von uns nicht pünktlich ist!“, erinnerte Lia die Blonde und ging zur Haustür.

„Dann bis morgen, Sayuri, und versuch dir nicht allzu viele Sorgen zu machen!“, rief sie mir zu und ich hob die Hand zum Abschied.

Als die Tür ins Schloss fiel seufzte ich und trank den letzten Schluck Tee aus meiner Tasse.

„Ich muss auch bald los, sonst komm ich morgen überhaupt nicht aus den Federn und ich möchte lieber nicht Ibiki-senseis Zorn auf mich ziehen...“, meinte Sui und schüttelte sich. Beim Anblick von ihrem Gesichtsausdruck musste ich unwillkürlich leise auflachen. „Na geht doch, ich hab mir doch gedacht, dass ich dich irgendwie zum Lachen bringen kann!“, erklärte mir meine blonde Freundin stolz und nahm sich noch eine Hand voll Gummibärchen, bevor auch sie aufbrach.

Nun war ich alleine, alleine mit meinem Kummer. Ich nahm den beiden nicht übel, dass sie gegangen waren, schließlich hatten sie Verpflichtungen ihren Familien gegenüber, aber ich fühlte mich trotzdem leer und verlassen.

Warum...

Warum...

Warum...

Dieses Wort...es hat sich in meinem Geist festgesetzt wie ein Dorn und lässt sich nicht entfernen. Es wird schmerzen und ich werde leiden, dessen war ich mir sicher.

Ich sann nicht auf Rache oder nach Vergeltung, alles was ich wollte waren Antworten!

Ich wollte wissen warum er es getan hatte, wie er so etwas nur tun konnte und noch vieles mehr.

Itachi-kun, ist dir unsere Freundschaft wirklich so egal, oder waren wir etwa nie Freunde, fragte ich mich und meine Augen nahmen einen gequälten Ausdruck an.

Warum...

Dieses Wort...

Ich schüttelte den Kopf und fing an im Raum auf und ab zu gehen.

Meine Eltern würden bald von ihrer Mission zurückkehren und ich werde normal weiterleben können wie bisher. Mit der Ausnahme, dass mein Freund von Kindesbeinen an das Dorf und unsere Freundschaft verraten hatte.

Warum...

Sui und Lia haben recht, schalt ich mich und versetzte mir eine gedankliche Ohrfeige, ich sollte nicht zu viel grübeln, ich kann es so schließlich auch nicht ungeschehen machen! Ich seufzte.

Langsam stellte ich die drei Teetassen zurück auf das Tablett, legte die Süßigkeiten dazu und trug alles in die Küche. Das kann ich auch noch morgen wegräumen, sagte ich mir und schlurfte über die Treppe in mein Zimmer.

Dort angekommen sah ich, dass mein Fenster offen stand und ich ging auf es zu um es zu schließen. Mit einem Seufzen schaute ich dorthin, wo das Uchihaviertel lag und schloss das Fenster.

Bloß nicht zu viel darüber nachdenken...

Mit hängenden Schultern machte ich mich bettfertig und kuschelte mich in meine Bettdecke.

Müde schloss ich meine Augen und seufzte leise. Itachi-kun, ich werde dich finden und dann kassierst du die Standpauke deines Lebens, das schwöre ich dir, dachte ich, bevor ich langsam weg dämmerte, mit einem Wort im Sinn, das ich selbst im Schlaf nicht vergessen sollte:

Warum...

Warum...

Warum...
 

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Schon wieder was neues, ich kann's einfach nicht lassen!^^°

Wenn irgendjemandem Suehaftigkeit bei einem meiner Charaktere auffällt bitte bescheid geben, ebenfalls bitte melden wenn OoCness der Originalcharaktere auffällt!^^
 

Hel Luna



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  x-Juliet-x
2008-12-26T17:09:44+00:00 26.12.2008 18:09
ERSTE! ^^
Deine treuste Kommischreiberin ist wieder da. ^^


Also: Ich hab dir ja schon gesagt, dass ich die FF einfach hammer finde. ^^
Ich mag den Steckbrief von Sui. ^^
OoCs hab ich noch nicht bemerkt. ^^
Ich freu mich schon auf's nächste Kapitel. ^^
*es kaum erwarten kann*

Lg. Dei-kun ^^


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