Mein erster Vorsatz für’s neue Jahr ist…
Silvester allein?
Mein erster Vorsatz für’s neue Jahr ist…
„Tut mir wirklich Leid, dass ich nicht rechtzeitig zu Hause sein kann, Schwesterherz!“, entschuldigte sich ein Junge mit Brille bei seiner älteren Schwester mit der er gerade über eines der Bildtelefone im Hafen sprach.
„Das macht doch nichts, Masato. Du kannst doch nichts dafür, dass bei dir solch ein Unwetter tobt. Ich hoffe nur, dass es bis zum Abend aufklärt und du zumindest in Sonnewik das Feuerwerk anschauen kannst“, erwiderte seine Schwester daraufhin mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen.
Doch ihrem Bruder Masato tat es sichtlich leid, dass er in Sinnoh festsaß und nicht zusammen mit seiner Schwester den Rutsch ins neue Jahr feiern konnte, obwohl er es ihr doch versprochen hatte und sich selben ebenfalls sehr darauf gefreut hatte.
„Ich komme, sobald das nächste Schiff auslaufen kann und dann feiern wir eben den Neujahrstag zusammen.“
„Alles klar und mach dir keine Sorgen, ja? Lass dir ruhig Zeit und genieß den Abend, du brauchst dich nicht abhetzten, okay?“ Mit einem Nicken bestätigte der Brillenträger ihr Bitte und verabschiedete sich von ihr, da noch andere Trainer zu Hause anrufen wollten, da sie es ebenfalls nicht mehr rechtzeitig dorthin schaffen würden.
‚Tja… sieht wohl so aus, als ob ich Silvester ganz allein verbringen würde…’, ging es dem Mädchen durch den Kopf. Auch sie war traurig darüber, dass ihr kleiner Bruder nicht kommen konnte, da sie ihn auch schon seit fast einem Jahr nicht mehr in Natura gesehen hatte. Die Einladung von ihren Eltern hatte sie auch abgelehnt, denn diese waren schon am gestrigen Tag zum jährigen Silvesterfeier der Arenaleiter aufgebrochen.
Hätte sie vorher gewusst, dass Masato es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde, wäre sie vielleicht sogar mit ihnen gegangen… andererseits was sollte sie dort, das war doch nichts für sie!
‚Na ja, ganz allein bin ich ja auch nicht, immerhin habe ich ja noch all meine Pokémon! Verbringe ich eben mit ihnen zusammen den Abend, als schauen, was wir alles machen können…’, ging es der der Tochter des Arenaleiters von Blütenburg durch den Kopf, während sie sich auf den Weg zum Gewächshaus ihres Vaters machte, um ihren Pokémon die, mehr oder weniger, gute Nachricht zu überbringen.
‚Na super und was mache ich jetzt? Ich hätte doch lieber vorher anrufen und ein Zimmer reservieren sollen, das habe ich jetzt davon… vielleicht gibt es im Pokémoncenter noch ein freies Zimmer.’
Seufzend machte sich ein junger Mann auf den Weg zum Krankenhaus für Pokémon in der Hoffnung, dass er dort noch ein Zimmer bekommen und diese dort nicht, wie in jedem anderen Hotel der Stadt, schon besetzt waren.
„Tut mir sehr Leid, aber wir sind auch schon seit heute Mittag vollkommen ausgebucht; das Silvesterfeuerwerk von Blütenburg ist ziemlich beliebt, du hättest früher bescheid geben müssen“, entschuldigte sich die dortige Schwester Joy bei dem verzweifelten Jungen.
Und was sollte er nun machen?
„Die wahre und aufrichtige Liebe?“ … „Ich muss den Schwur brechen! Meine Liebe zu dir lässt mir keine Wahl… und die ganze Welt soll davon erfahren!“
„Nein! Nein, mach das nicht!“ Gebannt saßen Haruka und ihre Pokémon vor dem Fernseher, in dem gerade ein Liebesfilm lief.
Gerade als das große Finale kam, klingelte es an der Haustür, doch Haruka versuchte es erst einmal zu ignorieren, immerhin wollte sie unbedingt wissen wie der Film ausging. Auch keines ihrer Pokémon wollte sich erheben, denn diese waren genauso gespannt wie ihre Trainerin.
Es schellte noch einige Male und als er Film endlich zu Ende war, erhob sich das Mädchen auch schnell und lief an die Tür, um diese zu öffnen,… doch es stand niemand davor.
Verwundert schloss sie die Türe wieder und ging zurück ins Wohnzimmer, in dem sie nun auch das Licht einschaltete, um wieder ordentlich sehen zu können. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es bereits 23:45 Uhr war, also nur noch 15 Minuten bis Neujahr.
„Hey, wollen wir nicht die Getränke holen und schon nach draußen gehen? Immerhin sind es nur noch wenigen Minuten bis zum neuen Jahr!“, fragte Haruka in die Runde, die ihr begeistert zustimmte.
Somit holte die Koordinatorin eine Sektflasche aus dem Kühlschrank, öffnete diese und schenkte sich davon etwas in ein Glas ein. Ihre Pokémon waren unterdessen noch schnell ins Gewächshaus gelaufen, um den Pokémon ihres Vaters bescheid zu geben, nur ihr Glaziola war bei ihr geblieben.
Lächelnd brachten die beiden Mädels noch einige Snacks hinaus auf dem Gartentisch, die für ihre kleinen Freunde bestimmt waren. Schnell warf sie noch einmal einen Blick auf ihre Armbanduhr und musste erschrocken feststellen, dass es gerade mal noch drei Minuten bis Mitternacht war.
„Glaziola, hol bitte schnell die anderen, es sind nur noch drei Minuten!“, teilte sie ihrem treuen Pokémon mit, das daraufhin gleich lossprintete.
‚Hm… ich sollte zumindest etwas Außenbeleuchtung anschalten, nicht dass nachher noch jemand fällt.’ Damit eilte sie noch schnell um die nächste Hausecke, um dort den Strom einzuschalten, doch weit kam sie nicht!
Plötzlich spürte sie nur noch wie sie mit jemandem zusammen prallte und ihr Sturz von zwei schützenden Händen etwas abgefedert wurde.
Langsam öffnete sie nach diesem Schock wieder ihre Augen und blickte in zwei ihr bekannte grüne Augen. Als sie erkannte mit wem sie da zusammengestoßen war, nämlich Shuu, lief ihr Gesicht allmählich rot an.
Auch er schaute ihr tief in die saphirfarbenen Augen und erweckte nicht den Eindruck, als ob er sie gleich loslassen und sich erheben wollte.
Im Gegenteil, denn er kam langsam ihrem Gesicht immer näher und überbrückte auch noch die letzten wenigen Zentimeter, die seine Lippen noch von ihren trennten.
Geschockt über dieses doch so untypische Verhalten ihres Rivalen weiteten sich anfangs noch ihre Augen, doch schnell legte sich dies wieder und sie begann den Kuss zu erwidern, als die ersten Raketen in die Luft befördert wurden.
Nach weinigen Augenblicken lösten sich die beiden wieder voneinander und mit einem glücklichen Lächeln blickte Haruka den jungen Mann über sich an.
Grinsend erwiderte dieser ihren Blick und sagte: „Tja, damit hätte sich mein erster Vorsatz für’s neue Jahr erfüllt!“
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Ich wünsche euch ein FROHES NEUES JAHR 2oo9!!