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Zwei Schicksale, ein Weg 2

Neues Leben
von

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Krankenhausarrest Teil 2

Drei Tage Krankenhausarrest Teil 2
 

Wenn ich bis dahin geglaubt hatte, es könnte nicht schlimmer kommen, unterlag ich einem gewaltigen Irrtum!
 

Schon nachdem Neji mein Krankenzimmer verlassen hatte, wurde mir langweilig, dass ich am liebsten sterben wollte. Kein Zettern und Morbio schreien halfen mir weiter aus diesem verfluchten Krankenhaus zu kommen, aber andererseits hatte ich nun auch einmal die Gelegenheit über mich selbst und das, was um mich herum passierte, nachzudenken, ansonsten kam man ja nicht dazu, durch den ganzen Stress mit der Arbeit der Ausbildung und dem Haushalt Zuhause.
 

Sonst war immer irgendjemand, ob nun Familienverwandter, Bekannter oder Dienstmädchen, um mich herum, dass ich keine Möglichkeit hatte mich mal frei zu entfalten, was nach einer Weile schon nervenaufreibend wurde.
 

Hier in meinem Krankenzimmer schauten zwar manchmal Ärzte und Schwestern vorbei, aber sie unterhielten sich wenn nur kurz mit mir, überprüften meine Werte, untersuchten mich und verschwanden dann wieder, sodass ich hauptsächlich alleine war.
 

Meistens lag ich auf der Seite, sodass ich aus dem Fenster in den Garten des Krankenhauses schauen konnte, damit es mir nicht zu öde wurde immer dasselbe zu sehen. Die Krämpfe in meinem Unterleib hatten seit einer Weile aufgehört, was nur verständlich war, da ich jetzt momentan nicht mehr unter Stress stand. Es hatte weder mir noch dem Baby gut getan und ich schämte mich dafür, es niemanden erzählt zu haben, dass ich schwanger war und es meine Familie nun unter diesen Umständen erfahren hatte, vor allen Dingen Neji, der damals, als wir in den Flitterwochen gewesen waren, meinen Bauch gestreichelt hatte, als ich noch nicht schwanger gewesen war, und wie ein kleines Kind ausgesehen hatte, welches ein wertvolles Geschenk bekam.
 

Er würde bestimmt ein wundervoller Vater werden, der sich um sein Kind kümmerte. Konnte man dasselbe von mir als Mutter behaupten? Gerade jetzt fühlte ich mich, was in der Beziehung anging, nicht besonders wohl. Ich hatte Angst, was dieses Kind in meiner Familie alles über den Haufen werfen würde, was anschließend neu geordnet werden musste.
 

Nicht nur mein ganzes Leben würde sich komplett verändern, auch das aller Menschen, die in meiner näheren Umgang waren, insbesondere meine Familie. Auf den ersten Blick, was mir einen großen Stein vom Herzen fallen ließ, schienen mein Vater und meine kleine Schwester begeistert von dem Kind zu sein, obwohl ich deutlich in den Augen meines Vaters gesehen hatte, dass es für ihn noch zu früh war Großvater zu werden, aber naja, ändern konnte ich daran nichts mehr und wegmachen wollte ich es ganz bestimmt nicht!
 

Wie Neji sich in Wirklichkeit fühlte, war mir leider ein Rätsel. Er war schon immer einer dieser Menschen gewesen, die schwer zu durchschauen gewesen waren. Ich wusste genau, er war stinksauer, dass ich ihm nichts von dem Kind erzählt hatte, andererseits machte er sich auch Sorgen um mich, sonst hätte er nicht die ganze Zeit an meinem Bett gehockt, mich angestarrt und um meine Sicherheit gebangt. Er war halt…Neji, mit Herz und Seele, seinem unergründlichem Gewissen und seiner Starrköpfigkeit, die selbst meiner erheblichen Konkurrenz machte und das sollte schon was heißen.
 

Ab und an brachte eine Schwester mir Essen, wahrscheinlich damit ich nicht vom Fleisch fiel, aber ich rührte es nur bedacht an, da ich keine Lust hatte, dass mein Magen samt Kind da unten in irgendeiner Weise rebellierte. Schon nach kurzer Zeit spürte ich, dass ich wieder zu Kräften kam, gleich am ersten Tag und mit den Kräften kam die Langeweile, an den drei Tagen Krankenhausarrest irgendetwas tun zu können, was nicht nur hier im Zimmer war.
 

Ich wollte raus, Bewegung oder gar Besuch, doch leider kam niemand mit dem ich mich hätte unterhalten können, selbst meine Familie schaute den ganzen Tag nicht mehr vorbei, was mir doch einen kleinen Stich ins Herz gab, aber vielleicht waren Vater und Neji zu sehr mit dem Antrag gegen die Auswechslung des Clanoberhauptes beschäftigt, dass sie einfach keine Zeit fanden mich zu besuchen und Hanabi war in der Akademie beschäftigt mit Lernen sowie Training.
 

Es waren Tage zum langweilen für mich, aber auch zum Nachdenken, besonders darüber, wie es jetzt mit meiner Familie weiterging.
 

Irgendwann wurden meine Gedankengänge langsamer, während ich über die verschiedensten Sachen grübelte, dann schlief ich einfach ein…
 

Das nächste Mal wachte ich auf, als mich etwas oder irgendjemand in meiner Ruhe störte, durch auftretende Geräusche, die so normal nicht ertönen würden. Benommen drehte ich mich von meinem Bauch auf die Seite, öffnete meine trägen Augen, die am liebsten vor Müdigkeit wieder zuklappen würden, um mein Zimmer nach der Geräuschquelle zu suchen.
 

Meine Nachttischlampe wollte ich nicht anmachen, sonst hätte es den Eindringling verschreckt ohne, dass ich einen Blick auf ihn erhaschen konnte, um ihn als Einbrecher zu identifizieren oder nicht. –Byakugan!-rief ich gedanklich auf, aktivierte mein starkes Bluterbe, weil sich meine Augen für meinen Geschmack nicht schnell genug an die Dunkelheit gewöhnten.
 

Das Fenster war einen Spalt breit auf, der Vorhang wehte leicht im Nachtwind, wie von Geisterhand bewegt. Mein Blick wanderte weiter. Ich erkannte Schränke für Kleidung, notwendige Medikamente für den Notfall in einem abgesicherten Glasschrank sowie Geräte für Kreislauf, Herz, Puls, Gehirn, aber nirgends eine Spur in diesem Raum von einer Chakraquelle außer mir.
 

Schon komisch.
 

Das war aber mehr als merkwürdig, dass selbst mein Bluterbe keine Wirkung erbrachte. Die Stirn runzelnd schlug ich die Bettdecke zurück und erhob mich leise, die Hausschuhe beiseite lassend, da ich mich ohne sie lautloser bewegen konnte. Zwei Schritte zur Tür, leise geöffnet und ich fand mich jeweils nach rechts und links umschauend auf dem Krankenhausflur wieder, der allerdings entgegen zu meiner Erwartung, komplett leer war. Nur das dämmrige Licht erleuchtete die Gänge. Verlor ich allmählich den Verstand? Nur weil ich mal drei Tage im Krankenhaus verbringen konnte, konnte doch nicht schon mein Gesundheitszustand angegriffen werden oder? Anscheinend schon, sonst hätte ich ja irgendetwas Verdächtiges entdeckt.
 

Dann ertönten plötzlich Schritte im gegenüberliegendem Gang, was mich erschreckt hochfahren ließ, so tief war ich in Gedanken versunken. Automatisch fuhr meine Hand zu meiner Kunaitasche, bis ich frustriert feststellen musste, dass mir diese abgenommen worden war, als man mich in diesen langen Kittel gesteckt hatte.
 

Mist!, fluchte ich gedanklich undamenhaft.
 

Halb wich ich in mein Zimmer zurück, spähte ängstlich zu den Schritten, die sich unentwegt auf mich zu bewegten, der dazu gehörige Körper aber noch nicht zu sehen war.
 

Dann tauchte aus dem Schatten eine feingliedrige, zierlich aussehende Krankenschwester auf mit einem Ordner in der Hand und anscheinend auf den Weg zur Verwaltung des Krankenhauses, um dort die Akten einzuordnen. Als sie mich jedoch sah hielt sie in ihrem Schritt inne, eine Falte auf der Stirn, den Ordner an die Brust gepresst mit verkrampften Fingern, als fürchtete sie, ich würde ihr etwas antun.
 

„Ist alles in Ordnung, Miss? Kann ich etwas für Sie tun?“, fragte sie, trat behutsam näher, damit ich sie im matten Licht besser sehen konnte.
 

Verwirrt fuhr ich mir durch mein mittlerweile schulterlanges Haar, was ich momentan wachsen ließ, schaute noch einmal nach links und rechts, doch außer mir und der Krankenschwester war niemand im Flur zu sehen.
 

„Nein, schon okay, ich dachte nur da wäre etwas.“, murmelte ich leise, was wie eine laute Sirene durch den Flur scholl, als hätte ich durch ein Megaphon gesprochen.
 

„Gut, dann gehen Sie bitte in Ihr Zimmer zurück und schlafen sich aus ja? Wir sehen uns dann morgen früh.“, sagte sie einfühlsam zu mir, geleitete mich in mein Zimmer mit sanftem Druck zwischen meinen Schulterblättern zurück und half mir in mein Bett, ehe sie mich behutsam zu deckte.
 

Dann bemerkte sie das offen stehende Fenster. „Haben Sie das Fenster geöffnet, Miss Hyuga?“, fragte sie, während ihr Blick zu dem Fenster wanderte.
 

Ich hielt besser meinen Mund, zog nur die Bettdecke hoch bis zur Nasenspitze, mir mittlerweile nicht mehr sicher, was ich gemacht hatte und was nicht.
 

Vielleicht hatte ich geschlafwandelt oder sonst irgendetwas gemacht, ohne es bewusst mitzubekommen. Die Krankenschwester schloss das Fenster wieder und zog den Vorhang vor, ehe sie den Raum mit einem „Gute Nacht“ wieder verließ. Doch noch ein wenig ängstlich fixierte ich das geschlossene Fenster, welches nun dunkel vom Vorhang verdeckt wurde. Hoffentlich war das ganze einfach nur ein böser Traum, der Morgen zu einer unförmigen Masse aus Eindrücken und verschwommenen Gesichtern verblasst war.
 

Die Augen schließend dachte ich an andere Dinge, rief mir Listen von

medizinischen Pflanzen zur Heilung auf, ihre Wirkung, Kampfübungen, Grundregeln des Byakugans, meine Familie und über diesen Gedanken schlief ich schließlich doch ein, obwohl es mir wie eine gefühlte Ewigkeit vorkam, bis mich endlich die bleierne schöne Schwärze in die Tiefe riss und alle Gedanken auslöschte.
 

Und ehe ich mich versah, konnte ich am dritten Tag meines Krankenhausaufenthaltes mit der Begründung wieder gesehen zu sein gehen.

Meinem Baby ging es gut, lediglich Schmerzen meiner Unterleibschmerzen ha
 

tten mich in die Knie gezwungen, als Neji einen Termin im Krankenhaus abgemacht hatte, um feststellen zu lassen, was mit mir nicht stimmte. Am Morgen hatte ich eine Ultraschalluntersuchung gehabt, wobei mir mit einem freundlichen Lächeln die Bilder zugesteckt wurde, als Erinnerung wie man mir sagte, was ich nur verkniffen erwiderte, ehe man einen neuen Termin zur Beobachtung machte, wohl gemerkt sollte ich meinen Ehemann irgendwie dazu bewegen mitzukommen, was so schon eine Herausforderung der Extraklasse war, da ich nur zu genau wusste, wie sehr Neji Krankenhäuser verabscheute und mich mit einem freundlichen, aber doch energischen Wink vor die Tür setzte.
 

Tja, so schnell konnte es gehen.
 

Meine Familie hatte mich nicht abgeholt. Hanabi war in der Schule, Vater mit meinem Antrag über den Wechsel des Clanoberhauptes beschäftigt und Neji wahrscheinlich auf einer neuen Mission oder wie ich ihn kannte: beim Training, um seinen ehemaligen Teamkameraden die Hölle heiß zu machen, weil sie nicht genug seines Erachtens trainierten.
 

Diese wiederum würden das nicht einfach auf sich sitzen lassen und mit gleicher Münze heimzahlen. Ach ja, mein Leben wurde nicht langweilig.
 

Obwohl es noch Morgen war, brannte die Sonne bereits hell auf uns herunter, es würde am Nachmittag einer Hitzewelle gleichen, sodass ich meinen Schritt durch die belebten Gassen Konohas beschleunigte, um schnell zum Anwesen zu kommen und damit mich niemanden anhalten konnte, mit der Begründung mich zu kennen und ein kleines Pläuschchen mit mir halten zu wollen.
 

Alte Leute konnten einen das Leben ziemlich schwer machen, besonders wenn man ihnen an einem Wochentag mit einem Haufen Einkäufe über den Weg lief und sie einen so geschickt um den Finger wickelten, dass man sich doch überreden ließ, sie bis nach Hause zu begleiten, obwohl man sich vorher fest vorgenommen hatte genau dies nicht zu tun.
 

Ich wusste selbst nicht wieso, aber sie hatten das gewisse Talent junge Leute wie mich in Schwierigkeiten zu bringen.
 

Eigentlich hatte ich damit gerechnet niemand näheren Bekannten zu sehen, doch irrte ich mich noch im selben Moment, als ich von jemanden angerempelt wurde, als wolle derjenige durch mich hindurchgehen und so tun, als wäre ich nicht existent. Natürlich funktionierte das bei einem lebendigen Körper aus Fleisch und Blut nicht. Anstatt durch mich durchzulaufen, riss die Person mich mit ihrem Gewicht und meinem fehlenden Gleichgewicht zu Boden, auf dem wir hart aufschlugen, mit verknoteten Gliedmaßen, schmerzenden und geprellten Stellen durch den Fall. Ich hörte einen Korb neben mir aufschlagen, aus welchem sich auch sofort der Einkauf der Person auf der Erde ergoss. Ich ächzte gequellt unter dem Gewicht auf.
 

Es hatte mich falsch erwischt und begrub mich nun unter seinem Gewicht, wobei ich bäuchlings auf den Boden gepresst wurde und die andere Gestalt über mir kauerte. Wir mussten sehr wahrscheinlich ein komisches Bild auf der Straße abgeben und ich hoffte, in Gedanken die Sekunden zählend, dass die andere Person bald von mir aufstehen würde.
 

Ich musste nur einen kurzen Moment warten, ehe mir dieser Gefallen getan wurde.

Erleichtert atmete ich einmal tief durch, als sich das Gewicht von meinem Körper hob, um sich in eine aufrechte Position zu begeben, ehe ich mich probeweise auf den Ellbogen abstützte, um in mich hinein zu horchen, ob mir auch wirklich nichts passiert war.
 

Anscheinend nicht, ich verspürte nur ein paar Druckstellen, die vom Aufprall herrührten, aber sonst tat mir nichts weh.
 

„Entschuldigen Sie bitte, es tut mir so Leid!“, erscholl eine peinlich berührte, männliche Stimme neben mir, die mir auffordernd die Hand ins Gesicht streckte.

Schwielen waren deutlich auf der leicht gebräunten Haut zu erkennen, dieser Mann musste schwer arbeiten oder ein hartes Training haben, um solche ramponierten Hände zu haben, die mit Hornhaut an einigen Stellen versucht hatte, den Verletzungen vorzubeugen.
 

„Nehmen Sie meine Hand, ich helfe Ihnen hoch.“, wandte der Mann, Jugendliche oder was auch immer hilfsbereit ein, ich konnte sein Gesicht nicht genau erkennen, da mich die Sonne hinter ihm direkt blendete, aber ich griff blind zu und ließ mich von ihm mit einer Leichtigkeit vom Boden hochziehen, dich ich sonst nur von Neji kannte.
 

Natürlich, schließlich berührte ich außer meinen eigenen Vater und meinem Ehemann kaum andere Männer, außer vielleicht auf der Arbeit oder alte Freunde mit denen ich meine Ausbildung zum Chu-Nin gemacht hatte.
 

„Schon okay, passiert mir öfters.“, lenkte ich ein, schließlich konnte jeder Mal eine andere Person übersehen, außerdem hatte er sich bei mir höflich entschuldigt, es gab keinen Grund, warum ich ihm die Sache krumm nehmen sollte.
 

Nun konnte ich auch endlich sein Gesicht ausmachen, als wir uns gegenüberstanden und was ich sah, ließ meine Gesichtszüge in einer Sekunde zu Eis einfrieren, während mein Herz einen Moment auszusetzen schien, nur um mit einem harten Pochen auf über 180 zu beschleunigen. Mein Herz sank mir in die Hose, Schweiß brach mir aus den Poren vor, am liebsten hätte ich diesem Ekel meine Hand ausgeschlagen, aber er hielt sie mit ein wenig mehr Druck in seiner Klammerung, als es hätte notgetan. Eingehend wurde ich betrachtet, spürte förmlich seine Laseraugen über meinen Körper gleiten, während ich versuchte nicht krampfhaft in seine Augen zu schauen, die Faust auszuholen, diese in seinen Magen zu schlagen oder noch besser, einfach mein Knie anzuheben, zuzusehen wie er vor Schmerzen krümmend zu Boden sagte, auf dem Absatz kehrt machend und weitergehen, als wäre nichts von alldem hier passiert.
 

Ein Schnippen mit den Fingerspitzen vor meiner Nase ließ mich aufschrecken. Mit geweiteten Augen sah ich mein gegenüber an: Kuriko.
 

Ich konnte es immer noch nicht fassen. Er stand vor mir als wäre vor fast einem Monat nichts gewesen, er hätte mich nicht mit Drogen vollgepumpt, mich so meinem Ehemann überlassen, dass ich die Kontrolle verlor und von mir aus mit ihm schlief, Intrigen gesponnen, bis Neji glaubte wir hätten eine Affäre gehabt, mich entführt und gefesselt und…
 

Meine Gedankengänge rasten förmlich auf Hochtouren durch meinen Kopf. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich schreiend davonlaufen, einfach weg, an einen anderen Ort, wo er mich niemals finden würde. Jedoch war da etwas, was mich mit einem Gänsehaut der schlechten Art Schauer inne halten ließ, während ich seine Augen unter Beobachtung hielt, die fast schwarzen Seen, die Nejis so gar nicht ähnlich waren.
 

Entweder er war ein verdammt guter Schauspieler, ich verwechselte ihn nur mit dem Kuriko, der ihm auf unnatürliche Art und Weise verdammt ähnlich war oder für mich begann ein neuer Horrorfilm mit mir als Hauptrolle, von der ich absolut nicht begeistert war.
 

„Alles in Ordnung Miss? Sie sind einen Moment ganz blass geworden, dass ich schon dachte, Sie würden mir hier umkippen.“, schollt er mich mit sanfter Stimme, die es gar nicht böse meinte.
 

Hatte er mich nicht erkannt? Unmöglich! Es gab nicht viele Frauen mit lavendelfarbenen Augen und blauem Haar und so lang waren die Haare nun auch nicht, dass man mich nicht wieder erkennen würde.
 

Aber noch ehe ich eine Erwiderung von mir geben konnte, beugte sich der junge Mann hinunter zum Boden, stellte den ausgekippten Schorfkorb in eine aufrechte Position zurück und begann mit langsamen aber geschickten Handgriffen, dass heraus gepurzelte Obst zurückzulegen.
 

Ich versuchte währenddessen Veränderungen an diesem mir nur zu bekannten Mann festzustellen. Was war gespielt, was war echt? Ich wusste es um ehrlich zu sein nicht. Die gebräunte Haut irritierte mich leicht, da ich ihn als hellhäutigen Menschen in Erinnerungen hatte, aber ansonsten stimmte alles an seinem Aussehen:
 

Die Haare, Augen, Körperbau, Klamotten, Stimme, selbst seine Bewegungen.
 

Konnte ich mich täuschen? Ich wusste es nicht…ich wusste es wirklich nicht.
 

Fertig mit dem Einräumen gesellte er sich zurück auf Kopfhöhe, wobei ich trotzdem den Kopf leicht in den Nacken legen musste, um ihn ansehen zu können.
 

„Wie heißen Sie?“, fragte ich leise, ließ meine Augen über jeden Zentimeter seines Gesichtes wandern, zu offensichtlich, um unbemerkt zu bleiben. Es schien ihn nicht zu stören.
 

„Kuriko Yamagachi. Ich bin vor zwei Tagen nach Konoha gezogen, um meine Ausbildung als Anbu anzufangen und bin heute das erste Mal auf dem Wochentag. Es tut mir wirklich Leid wegen des Anrempelns, dass lag nicht in meiner Absicht. Sie haben sich doch nichts getan oder Miss…?“, entgegnete er, stockte aber bei meinem Namen, da er diesen ja nicht kannte oder gut schauspielerte.
 

„Kennen wir uns oder haben uns schon mal irgendwo aus Zufall gesehen?“, fragte ich weiter, überging geflissentlich seine eigentliche Gegenfrage, was ihn die Augenbrauen hochziehen.
 

Verständlich, denn es war alles andere als höflich.
 

„Nein, ich sehe sie heute das erste Mal. Wieso fragen sie?“, die Verwunderung so gut zu spielen musste wirklich schwierig sein.
 

Und ehe ich mich zurückhalten konnte, aktivierte ich mein Bluterbe, was ihn einen Schritt nach hinten weichen ließ, als hätte ich ihn geschlagen. Aufmerksam betrachtete ich seine Chakraströme, kein nervöses Zucken in den Strängen, kein Zucken. So ungern ich es auch zu gab: er hatte die Wahrheit gesagt.
 

Sofort deaktivierte ich mein Byakugan, doch sein wissender Blick traf mich, was mir ein merkwürdiges Prickeln in der Magengegend bescherte, welches ich nicht eindeutig zu benennen vermochte. „Tut mir Leid, ich musste etwas….überprüfen.“, versuchte ich meine Aktion zu umschreiben.
 

Ein Glucksen ertönte von Kuriko, als er sich von mir abwandte.
 

„Sie sind eine lustige Person, Miss. Ich bin Morgen wieder hier, um mir frisches Obst zu holen. Vielleicht sieht man sich ja.“, plauderte er gut gelaunt vor sich hin. „Und vielleicht hat das Mädchen mit den schönen Augen dann auch einen Namen.“, wisperte er mit einer geheimnisvollen Stimme, bevor er sich endgültig von mir abwandte und den Weg zurück zu seiner Wohnung ging.
 

„Hinata.“, entwischte es meinem Mund eher, als ich ihn schließen konnte, aber ich wusste, dass er das bei der aufkommenden Windböe niemals hören konnte.
 

Oder doch?
 

Kapitel Ende
 


 


 


 


 

So^^
 

Hier melde ich mich auch mal wieder mit einem neuen Kapitel von Neji und Hinata, wobei ich leider natürlich weiß, dass ich mir wie immer Zeit gelassen habe, aber meine Schreibblockade hat sich nun endgültig gelöst und ihr werdet, sehr zu meiner eigenen Erleichterung, wieder mehr von mir hören, es sei denn ihr habt schon die Nase voll von mir, was ich auch verstehen würde^^
 

Wenn ihr trotzdem noch Interesse habt, verrate ich euch schon einmal ein kleines bisschen. Wie ihr selbst in diesem Teil gelesen habt, ist Kuriko wieder auf den Plan getreten, warum er sich allerdings nicht mehr an Hinata erinnern kann, werdet ihr leider erst in den nächsten Kapiteln erfahren, aber eines kann ich euch jetzt schon sagen:
 

Es beginnt eine turbulente Zeit für unser junges Ehepärchen!
 

Neji sieht sich mit Kuriko konfrontiert, der Hinata mit seiner natürlichen Art schmeichelt und mehr Zeit für sie hat, als es Neji momentan durch seine Anbu-Ausbildung verwehrt ist.
 

Hinata hat mit ihren Gefühlen nach zahlreichen gemeinsamen Treffen wider erwartens mit Kuriko zu tun, den sie körperlich nicht näher gekommen ist, er sie dafür aber auf der gefühlvollen Ebene berührt hat, als sie, besonders in den ersten Monaten ihrer Schwangerschaft, jemanden zum Reden brauchte, der nicht zu ihrer Familie gehörte.
 

Neji spürt, dass er dabei ist Hinata zu verlieren. Werden sich die Zwei widerfinden oder hat sich die Geschichte bereits geändert, als Hinata zufälliger Weise von Kuriko im Dorf auf dem Wochenmarkt angerempelt wurde?

Erfahrt es in den nächsten Kapiteln hier^^
 

So, ich hoffe das war eine kleine Anregung hier weiterhin regelmäßig vorbei zu schauen, ich würde mich zumindest freuen^^
 

Dann bis zum nächsten Mal, bleibt gesund, lasst euch nicht die Laune verderben, haltet die Ohren steif^^
 

Liebe Grüße Lesemaus



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  KeKsi
2010-07-19T17:35:59+00:00 19.07.2010 19:35
Uiii
Die kapitels sind toll <3
Habs vermisst sie zu lesen *kicher*
WEiter so <3
Von:  DarkAngelSatan
2010-07-06T19:38:18+00:00 06.07.2010 21:38
schönes kapitel
*freuu*es geht weiter
armer neji
lg^^
Von:  fahnm
2010-07-03T00:58:41+00:00 03.07.2010 02:58
Klasse kapi!^^
Von:  Cloe86
2010-07-02T21:24:56+00:00 02.07.2010 23:24
Schön das es wieder weiter ging:)
Das Kap war gut und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht. Hoffe es dauert nicht so lange.
Freue mich jedenfalls auf mehr.
lg cloe86


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