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When you're gone - Kakashi x Anko

Rückblick in die Vergangenheit
von

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Teil 3

Der Tag in Konoha neigte sich langsam dem Ende zu. Die Sonne verschwand am Horizont und tauchte das gesamte Dorf in ein Meer aus rotfarbenem Licht. Hier und da konnte man noch Kinder spielen sehen, doch die meisten waren schon zu Hause und aßen oder spielten mit ihren Eltern. Die einzelnen Läden schlossen und langsam wurde es in Konoha auf dem Marktplatz Menschenleer. Nur eine einsame Gestalt, die wie eine schwarze Silhouette durch den Sonnenuntergang wirkte, ging mit großen Schritten über den Platz. Anko war zwar nicht spät dran, aber sie wollte schon mal dort sein, damit sie sich die Gegend genau ansehen konnte. Auch wenn sie immer noch leicht eingeschnappt war Wachdienst zu haben, freute sie sich doch ein wenig. Sie wusste selbst nicht genau wieso, aber eines stand fest: es war ganz sicher nicht wegen diesem Kakashi. Ganz im Gegenteil! Lieber hätte sie alleine den Wachdienst vollzogen als das sie ein Ninja des anderen Geschlechts mit an ihrer Seite hatte. Leise seufzte die Kunoichi auf. Womit hatte sie das verdient? Doch nörgeln konnte sie später auch noch.

Nach nicht ganz 10 Minuten kam sie schließlich an den Wachposten an. „Die Wächter, die die Tagesschicht hatten, scheinen wohl schon weg zu sein“, bemerkte die junge Frau und schaute zum Wachturm hoch. „Oder sie sind noch oben und warten da, abgelöst zu werden“ Sie gähnte kurz. Viel geschlafen hatte sie nicht mehr, nachdem sie von Tsunade nach Hause gegangen ist. Sie zerbrach sich die ganze Zeit den Kopf, was sie tun sollte. Einfach sagen, dass sie krank sei wäre in diesem Fall unpassend, denn sie war topfit. Und eine andere Ausrede hatte die lilahaarige Kunoichi auch nicht auf Lager. Langsam kletterte sie an der Holzleiter nach oben. Wie es heute Nacht wohl werden würde? Hoffentlich nicht zu unangenehm. Wieder musste Anko seufzen. Tsunade wusste ganz genau, dass sie ihre Sachen lieber alleine machte, aber vielleicht war genau das der Grund, weshalb die Hokage sie mit jemanden zusammen einen Wachdienst verrichten lies. Anscheinend wollte die Blonde, dass die lilahaarige Frau endlich ihre Vergangenheit hinter sich ließ und sich nicht mehr vor körperlicher Nähe drückte.

Nach kurzer Zeit befand sich Anko auf der Plattform und schaute sich um. Hier waren auch keine Wächter, was in ihren Augen ziemlich seltsam schien. Normalerweise waren sie noch immer hier. Sie ließ ihren Blick über die Plattform schweifen und entdeckte einen Zettel, der auf einem Stuhl lag. Vorsichtig hob sie ihn hoch und las ihn durch. Ein Lächeln spielte sich über ihren Mund, dann musste sie schmunzeln. War klar, dachte sie und steckte das Stück Papier ein. Vor ihr hatten Izumo und Kotetsu Schicht. Jetzt musste sie sich auch nicht mehr wundern, wieso keine Wachen hier oben waren. Die Zwei gingen immer etwas früher nach Hause, aber immerhin ließen sie einen Zettel da. „Man sollte ihnen mal eine Lektion erteilen“, flüsterte die Kunoichi und streckte sich. „Sonst wird das Dorf mal angegriffen, und keiner war hier und hat aufgepasst.“

Sie schaute auf ihre Uhr. 19 Uhr. Eigentlich sollte Kakashi schon längst hier sein, doch wie immer schien er zu spät zu kommen. Das merkte man auch, als sie bei Tsunade waren. Anko konnte nur den Kopf schütteln. Männer! Manchmal fragte sie sich wirklich, wieso es sie gab.
 

Verschlafen rieb sich Kakashi die Augen und gähnte herzhaft. Wie lang er wohl geschlafen hat? Auf jeden Fall hatte es ihm gut getan. So würde er auch die ganze Nacht durchhalten, und falls Anko einschlafen sollte, gab es immer noch eine Person, die im Falle eines Angriffes wach war und die Gegner so gut wies ging ausschalten konnte. Langsam richtete sich der grauhaarige Shinobi auf und schaute auf seinen Wecker. Genau 19 Uhr. Ohje. Er hatte total tief geschlafen und somit auch total vergessen, dass sie sich genau um 19 Uhr beim Wachposten treffen wollten. Nächstes Mal beschwöre ich Pakkun herauf, der soll mich dann wecken, beschloss der junge Mann und stand auf. Gott sei Dank musste er sich nicht anziehen, da er in seiner Kleidung geschlafen hatte. Er packte sich eine Decke ein und was zum Essen, dann schaute er sich noch mal um, um sicher zu stellen, dass auch alles abgestellt war. Er hatte keine Lust am nächsten Tag in seine Wohnung zu kommen und festzustellen, dass der Herd an war und somit sein Zuhause Feuer gefangen hatte. Kakashi kratzte sich am Kopf. Alles schien in Ordnung zu sein. Schließlich machte er sich auf den Weg zum Wachposten, länger wollte er die Konuichi nicht mehr warten lassen.

Mit schnellen Schritten ging er zum Treffpunkt. Was sie jetzt wohl von ihm halten musste? Erst kommt er zu spät zu Tsunade und jetzt schon wieder zu spät. Dabei hatte er sich vorgenommen pünktlich zu sein. Seufzend ging er weiter. Er konnte nie pünktlich kommen, schon nicht damals, als er noch ein Genin war. Immer kam er zu spät zum Training oder zu sonst etwas, aber das lag so in seiner Familie. Schließlich sind solche Sachen vererbbar, zumindest schien es so. Oder er und seine Verwandten gingen alles zu locker an. Am besten ich nehme die Abkürzung, sie ist am Schnellsten und die Arme muss nicht noch länger auf mich warten, beschloss der Shinobi und bog in eine Seitengasse ein. Dort sprang er über eine Mauer und eilte schnell weiter. So konnte er immerhin 3 Minuten wieder gut machen. Und das sollte schon mal was heißen.

Nach weiteren 5 Minuten kam er schließlich am Wachposten an. Er hatte sich auch extra beeilt und verzichtete sogar darauf sein Flirt Paradies zu lesen. Und so etwas musste schon etwas bedeuten. Kurz blieb er unten stehen. Jetzt erst viel ihm ein, dass er einfach das Shinshun no Jutsu hätte anwenden können. Wieder seufzte er. Manchmal fragte er sich, wieso er immer erst auf so eine Lösung kam, wenn es schon zu spät war. Nun war es auch schon zu spät, und außerdem war er nicht mal so spät dran. Nur 10 Minuten, und so lang konnte eine Frau schon mal warten. Mit schnellen Schritten erklimm er die Holzleiter und war in ein paar Sekunden auch schon oben auf der Plattform. Schnell suchte er mit seinem Auge nach der jungen Frau, doch weit und breit war keine Spur von ihr. Seltsam. Eigentlich hätte sie hier sein sollen. Vielleicht ist sie ja auch zu spät dran, grinste er innerlich und ließ seinen Rucksack auf den Boden plumpsen. Wieder schaute er sich um. Immer noch kein Zeichnen der Konuichi. Langsam fragte sich Kakashi, ob sie überhaupt kommen wollte.

Langsam schlenderte er zum Geländer und schaute in die Ferne. So eine Aussicht hatte er schon lange nicht mehr gehabt, geschweige denn jemals gehabt. Für ihn war es einfach wunderschön. Er genoss die warmen Strahlen auf seinem Körper, obwohl es langsam kälter wurde. Es war ein wolkenloser Himmel und es wehte nur ein leichter Wind. Diese Nacht würde wohl vom Wetter her nicht stören. „Bestimmt wird es auch eine sternenklare Nacht werden…“ Kakashi musste lächeln.
 

Er streckte sich, und eine feminine Stimme ertönte hinter ihm. „Du bist genau 10 Minuten zu spät gekommen“, zischte Anko und warf Kakashi einen bösen Blick zu. Dieser drehte sich um und lächelte. „Tut mir Leid.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und ging auf die Frau zu. Anscheinend war sie doch schon länger da als er es sich gewünscht hatte, aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Sie hatte ihn angezischt, er entschuldigte sich bei ihr, also sollte es jetzt auch keine Komplikationen mehr geben. Er hob seinen Rucksack hoch und trug ihn zu einem kleinen Unterstand, welcher sich auf der Plattform befand. Der Shinobi spührte ganz genau die Blicke der Kunoichi in seinem Nacken. Irgendwie fühlte er sich unwohl, wenn sie ihn so anschaute. Als er sich wieder umdrehte stand Anko etwas weiter bei ihm, jedoch nur, um ihn mitzuteilen, wie sie sich das Ganze vorgestellt hatte.

„Wir beide werden zusammen Wache schieben, es ist sicherer so. Wenn jemand schläft und ein Feind kommt, besteht die Chance, dass beide Wächter getötet werden.“, erklärte die Konuichi und beobachtete genau ihr Gegenüber. Er bleibt ganz ruhig, einwenden tut er auch nichts, bemerkte sie. „Und morgen um 7 Uhr werden wir abgelöst.“ Sie drehte sich Richtung Norden. Die Sonne war ganz untergegangen und nun herrschte tiefe Nacht. Ihr entfuhr ein leiser Seufzer. Sie hatte zwar viel Mut, aber trotzdem Angst. Anko wollte nicht, dass etwas Schlimmes passierte. Wer wollte das schon? Schweigend setzte sie sich auf einen Stuhl und schaute in den Himmel. Ob ihre Eltern da oben waren? Sie konnte sich an gar nichts mehr erinnern, und wenn, dann waren es nur Bruchteile. Orochimaru hatte ihr alles genommen, was ihr je lieb war. Ihre Erinnerungen an ihre Eltern, ihre Zeit, Kind zu sein, einfach alles. Sie bereute es langsam ihn als Sensei bekommen zu haben, dennoch war sie froh, denn so hatte sie gelernt, niemanden zu vertrauen. Durch ein Knarren neben ihr wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Die lilahaarige Frau blickte neben sich und bemerkte, dass sich Kakashi, der sein Buch in der Hand hielt, neben sie gesessen hatte. Dieser lächelte sie freundlich an, sie jedoch erwiderte es nur mit einer emotionslosen Mimik. Wieder schaute sie in den Sternenhimmel. Sie liebte es einfach die Sterne zu beobachten. Ein Lächeln spielte sich um ihre Lippen, und wieder musste sie leise seufzen.

„Schön, nicht?“ Anko drehte den Kopf wieder zu dem grauhaarigen Shinobi, der anscheinend mitbekommen hatte, dass ihr der Himmel gefiel. „Ja“, hauchte sie. „Es ist sogar wunderschön“
 

Kakashi musste lächeln. Nun wusste er genau, was der jungen Frau gefiel und worüber er mit ihr reden konnte. „Weißt du“ Er schaute in den Himmel. „Sterne haben etwas Magisches an sich. Sie schmücken zwar nur den Himmel mit ihrem Licht, doch jeder von ihnen ist etwas Besonderes. Man glaubt zwar, dass alle Sterne gleich sind, doch das sind sie nicht. Genauso wie nicht alle Menschen gleich sind.“ Er hielt kurz inne und schaute zu Anko, welche ihn anschaute und geweitete Augen bekommen hatte. Ob sie wohl genau das Gleiche dachte? Dann fuhr er fort. „Stell dir doch mal vor, am Himmel würden nur gleiche Sterne sein. Genau die gleiche Größe, genau die gleiche Menge an Licht, die sie von sich geben. Das wäre auf die Dauer langweilig.“ Sein Lächeln verflog nicht. Er konnte einfach nicht anders und sie anlächeln.

Anko hörte Kakashi genau zu. Genau das Gleiche hatte sie auch immer gedacht, aber nie hatte sie es jemanden sagen können, aus Angst, derjenige würde sie für Irre halten. Ein Lächeln spielte sich langsam um ihre Lippen und sie rückte etwas näher zu dem grauhaarigen Shinobi. „Weißt du, genau das Gleiche habe ich auch immer gedacht, nur leider…“ sie hielt inne. Sollte sie ihm wirklich etwas sagen? Eigentlich wollte sie gar nicht mit ihm reden, aber dann irgendwie doch wieder. „Hatte ich Angst, jemand würde mich deswegen auslachen“ Sie seufzte und schloss kurz die Augen. Noch nie hatte sie mit jemanden darüber geredet. Darüber, was in ihrem Kopf vor sich ging. Nicht einmal mit Kurenai, und schließlich war diese ihre beste Freundin. Sie spührte eine Hand auf ihrer Schulter, ihr Blick erhob sich. Der Shinobi lächelte sie weiterhin an. Dieses Mal erwiderte Anko sein Lächeln mit einem Lächeln von ihrer Seite.

Auch wenn sie ihn erst seit ein paar Stunden kannte, und sie sich auch jetzt das erste Mal richtig unterhielten, fand sie ihn sympathisch. Und so etwas kommt bei so einer kontaktkargen Person wie Anko sie war selten vor. Sie unterhielten sich noch die ganze Nacht über irgendwelche Sachen, und langsam aber sicher sah die Konuichi in Kakashi einen Freund. Sogar einen sehr guten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-03-26T18:32:00+00:00 26.03.2009 19:32
echt gut geschrieben. hm... mit den sternen die idee ist nicht schlecht und ich muss sagen es fängt an interessant zu werden mal sehen wie es weiter geht.
lg ^^
Von: abgemeldet
2009-01-18T22:58:41+00:00 18.01.2009 23:58
es klingt echt gut und spannend.
du schreibst auch sehr flüssig.
mir gefällts.
Von: abgemeldet
2009-01-04T12:16:57+00:00 04.01.2009 13:16
echt schöne ff!!!
also wie du es geschrieben hast natürlich ... das kakashi anscheinend tot ist ... ist natürlich weniger schön ... ich hoffe das er noch lebt ... bin gespannt wieso alle denken das er tot ist ...
du hast ankos charakter echt super toll beschrieben ... man kann ihre gefühle nachvollziehen ... na ja bin gespannt was kakashi noch alles machen musste um sie dazu zu bringen das sie sich langsam aber sicher in ihn verliebt hat :)
schreib bitte schnell weiter !!
liebe grüße
likethat ;)
PS: wäre echt toll wenn du mir eine ENS schicken könntest wenns weiter geht :)


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