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Eine kurze Geschichte über Wichtel

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Wer zu Wichteln hält und wer gegen sie ist

Außerdem: Wie sie sich zu schützen wissen
 

Zurück zu unseren Europäischen Waldwichteln. Sie sind sehr wasserscheu und vermeiden deshalb Täler, daher halten sich lieber an Hängen auf, weshalb sie auch eher in gebirgigen Regionen zu finden sind. Da im Gebirge aber auch zahlreiche Bäche und Quellen vorhanden sind und die Schneeschmelze im Frühjahr eine wahre Flut auslöst, sind die Wichtel auf Hilfe anderer angewiesen.

Es gibt vor allem zwei wichtige Verbündete der Wichtel. Der Schmetterling und der Biber. Der Schmetterling ist für das Überbringen von Nachrichten zuständig und um Gelände zu erkundschaften. Der Biber hilft den Wichteln beim Vermeiden von Wasser, indem er Dämme baut und mit seiner feinen Nase Trinkwasserstellen aufsucht. Des weiteren gibt es auch viele Käferarten und Vögel die stets zu den Wichteln halten.

Allerdings sind die kleinen Waldbewohnern vielen auch zuwider. Nagetiere wie Marder sind den Wichteln äußerst feindlich gesinnt. Sie graben in ihren Höhlen herum und versuchen stets, sie zu vertreiben. Warum Nagetiere gegen Wichtel sind ist leider unklar.

Doch der größte Feind der Wichtel ist und bleibt der Mensch. Zwar wissen die meisten Menschen nicht um das kleine Waldvolk, aber sie wandern, trampeln herum, zerstören ihre Behausungen und sammeln Pilze, eine ihrer wichtigsten Nahrungsquellen. Zudem kommt es auch oft genug vor, dass sie Bäume fällen und dadurch die Wichtel in Gefahr bringen.

Aber Wichtel wären schließlich keine Wichtel wenn sie sich nicht zu verteidigen wüssten. Ihre Unterschlüpfe sind weit verzweigt und sehr eng, sodass die meisten Tiere keinen Weg durch das nahezu unendliche Labyrinth finden. Zudem sind Wichtel Meister der Tarnung. Wo wir Menschen sie schon nicht entdecken, so können Tiere sie noch weniger ausfindig machen.

Und sie wissen eben, wo sie sicher sind und wo nicht. Zum Beispiel sind Wichtel wunderbare Kletterer. Leider haben sie auch große Angst, aus großen Höhen hinunter zu fallen. Hoch können sie klettern, absteigen ist ihre Schwäche.

Deshalb ist zu bemerken, dass im Jahre 430 n. Chr. unserer Zeitrechnung, der römische Wichtel Bomus Blattus den Wichtelschirm erfand. Eines Tages war er gezwungen aufgrund einer Schneeschmelze Schutz auf einem Baum zu suchen. Dort verharrte er, ganze zehn Tage lang. Er grübelte und grübelte und hatte Angst, hinunter zu klettern und womöglich noch zu fallen. Und dann, am elften Tag sah er wie ein Blatt von dem Baum auf dem er ruhte, zu Boden fiel. Es segelte langsam und schwang leicht hin und her.

Sein unendlicher Hunger trieb Blattus dahin, dass er sich schließlich ein Herz fasste und ein Blatt bestieg. Es wollte aber nicht fallen. Daraufhin kam ihm die entscheidende Idee. Er hielt sich mit beiden Händen an der Unterseite des Blattes fest und zupfte immer wieder an seiner Verbindung zum Baumstamm.

Endlich, nach Stunden des Kampfes (Wichtel sind sehr zäh), riss die Verästelung und das Blatt und Bomus Blattus schwebten langsam zu Boden. Dieser Prototyp des Wichtelschirms wurde im Laufe der Zeit perfektioniert und ausgebaut.

Inzwischen gibt es sogar Meisterschaften im Wichtelschirm-Fliegen. Doch ihren eigentlichen Sinn und Zweck haben sie dennoch nicht verloren. Um Gefahren, wie Unwettern oder Rodung, frühzeitig zu erkennen, gibt es Aussichtsposten in den Baumkronen. Von dort aus ist es ein leichtes, jede nahende Gefahr zu erkennen.

Dank Bomus Blattus ist dies auch möglich, denn ohne ihn gäbe es keine Möglichkeit, die Bäume wieder zu verlassen.
 

In unserer heutigen Welt der Medien ist es nicht schwer, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Wichtel hingegen haben nicht die Möglichkeiten dazu. Allerdings haben sie sich eine Methode ausgedacht die so simpel und wirksam zuglich ist:

Nachrichtenrohre sind hohle Baumstämme die an einem Hang liegen (s. Material 5). Durch sie kann zum Beispiel ein Wichtel, der am oberen Ende steht, eine schriftliche Botschaft hinunterfallen lassen. Der Wichtel am anderen Ende kann seine Nachricht hinauf rufen. Dadurch, dass der Baum hohl ist, schallt die Botschaft von den Seiten wider und kommt so um ein vielfaches verstärkt, oben an.

Zwar sind die Baumstämme in unseren Verhältnissen nur Überbrücker über ein paar Meter; für Wichtel allerdings, man beachte, dass sie nicht größer sind, als eine Münze, ist dies eine weite Strecke, die sie sparen.

Des weiteren gibt es Nachrichtenrohr-Ketten. So nehmen Wichtel ihre Posten an den Enden der Rohre ein und übertragen Botschaften sogar über mehrere hundert Meter Höhenunterschied.

Durch diese Technik der Kommunikation sind schnell alle Wichtel informiert, wenn Gefahr droht.



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