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Love is a burning thing

Elemantar-Zyklus Part 2
von

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Es war kalt außerhalb der Wohnung, so kalt das selbst an den Sträuchern und Gräsern Eiskristalle hingen. Einige Bäume bogen sich schon unter der Last des Schnees, denn in den letzten Tagen war so viel Schnee gefallen, dass die rein-weiße Schneedecke kniehoch war. Diese Nacht war sternenklar und der Schnee glitzerte im Mondlicht.
 

Rain und Yanthara bekamen davon nichts mit, denn sie lagen zusammen im Bett. Das Zimmer wurde nur durch ein paar Kerzen beleuchtet. Der Schein der Kerzen warf skurrile Schatten an die Wände. Rain hatte seinen Kopf auf Yantharas Brust gelegt und lauschte auf seinen Herzschlag, welcher noch unregelmäßig ging. Das Einzige was die Stille durchbrach, war ihr unregelmäßiger und schneller Atem. Yanthara strich Rain sanft über den Rücken und genoss die Wärme die von ihm ausging. Er hatte ein Lächeln auf den Lippen, als er Rains leicht salzigen Geruch wahrnahm. Sie waren glücklich in diesem Moment. Leider waren sie nicht sooft zusammen, sie wohnten zu weit auseinander. Darum war jedes Treffen, jeder Moment zusammen, für sie beiden etwas Besonderes.
 

Yanthara vermisste Rain sehr oft. Seine Nähe. Seine Wärme. Sein Lächeln. Er hasste die Zeit ohne ihn, jede einzelne Minute, denn es war als würde ihm etwas fehlen. Ein Teil des Puzzles fehlte, wenn Rain nicht da war. Er freute sich sogar, wenn er nur Rains Stimme am Telefon hört. Genauso sehr mochte er auch Rains Gesang. Er war reinweg fasziniert, wie Rain aus den Worten eine Melodie, ja sogar ganze Lieder Leben einhauchte. Denn wen Rain sang, klang seine Stimme mal etwas lauter oder auch leiser. Sie gewann an Stärke, genauso plötzlich wie sie schwach und zerbrechlich klang. Yanthara konnte es nicht, nein. Er konnte keinen Ton halten, selbst das leiseste brummen von ihm, hatte keine Melodie, keinen Takt. Es war frei, frei von allen. Doch dafür konnte er, wenn er schrieb, Texte zum Leben erwecken. Jeder einzelne Buchstabe, jedes Wort nahm Gestalt an und war erfüllt mir einen Zauber.
 

Die Flammen der Kerzen flackerten, als würde ein leichter Wind wehen. Schatten tanzten an den Wänden. Der leichte Geruch von Wachs lag in der Luft. Yanthara kraulte Rain im Nacken, weil er es so liebte. Rain hatte die Augen geschlossen, lauschte der Stille, die nur durch Yantharas leisen Atem durchbrochen wurde.
 

*Flashback*
 

Beide wollten schlafen gehen, Rain verschwand als erstes im Bad. Yanthara wühlte in der Zeit in seiner Tasche, auf der Suche nach seinen Schlafsachen. Als Rain wiederkam, hatte er ein Lächeln auf den Lippen, Mit seinen Schlafsachen im Gepäck verschwand er ebenfalls im Bad. Es dauerte nicht lange und er stand fertig angezogen vor Rain. Rain stieg mit einen leisen grummeln die Leiter zu seinem Hochbett hoch. Yanthara folgte ihn flink. Er setze sich neben Rain und schaute ihn interessiert an, da er den Grund für seine Grummelei wissen wollte. Rain aber kuschelte sich in seine Decke und schaute ihn an. Yanthara machte das Licht aus und kuschelte sich an ihn. Sie unterhielten sich eine Weile, doch Rain schien immer noch etwas zu verbergen. Yanthara fuhr mit seiner Hand unter Rains Schlafshirt, er hielt abrupt inne, als er mit den Fingern auf eine lange, schmale Unebenheit stieß. Und plötzlich hatte er Tränen in den Augen. Als er mit seinen Fingern langsam weiter über Rains muskulösen Bauch fuhr, fand er noch weitere solcher Stellen. Er wanderte mit den Fingern vom Bauch zu Rains Seiten und drückte ihn sanft an sich, denn er wusste nicht was er sagen sollte. Er wusste von Rains Problemen, doch dass sie so massig waren, das ahnte er nicht. Er machte sich so schon genug Sorgen um ihn, manchmal hatte er sogar Angst um ihn. Spätestens als Rains weinend in Yantharas Armen gelegen hatte, spürte er die Angst, das Unbehagen, wenn Rain meinte dass es ihm schlecht ging.

Er strich Rain, welcher leise schluchzte, sanft über die Wangs und war überrascht als sich Rain plötzlich an seine Hand anschmiegte. Auch wenn er Rain keine materiellen Dinge schenken konnte und wollte, so schenkte er ihn doch etwas, was weit mehr wert war. Yanthara schenkte ihn Vertrauen, Aufmerksamkeit und Zuneigung. Er gab ihn wenig und doch viel.
 

*Flashback Ende*
 

Rain krallte sich an Yanthara fest, sodass er zusammenzuckte, so fest war der Griff. Er wusste nicht, ob Rain Angst hatte oder was in ihm vorging. Mit den kraulen hörte er auf und griff nach Rains Hand. Sie verhakten die Finger. Yanthara zog ihn näher zu sich, wuschelte ihn durch die Haare, am liebsten würde er ihn sagen, dass alles wieder gut wird. Doch, wer konnte schon wissen was noch kommen würde?
 

Der heiße Wachs der Kerzen tropfte schon auf den Tisch. Die Beiden bekamen es nicht mit. Zu sehr hingen sie Beide in ihren Gedanken und in ihren Erinnerungen. Nach einiger Zeit aber waren die Gedanken und Erinnerungen einen traumlosen Schlaf gewichen. Sie bekamen nicht mit, wie das Papier auf dem Tisch Feuer fing und das Feuer an allen möglichen Gegenständen in der Nähe fraß, kostete oder auch nur leckte. Dunkler, schwerer Rauch breitete sich erst schleichend, dann immer schneller in ihren Zimmer aus. Rain stach als erstes der stechende Rauch in die Nase, er schaute auf Yanthara. Ein leises husten war von ihm zu hören, bevor er seinen Freund sanft anstieß. Er murmelte ein leicht verzweifeltes: „Wach doch bitte auf!“ Yanthara schaute ihn verschlafen an, es dauerte nicht lange und er fing an zu husten. Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an den Flammen hängen, welche gerade versuchten sich an den Vorhängen satt zu fressen.
 

Rains Blick war angst erfüllt als er Yanthara ansah. Beide hatten Tränen in den Augen, weil der Rauch sie in die Augen biss. Das Atmen fiel beiden schon schwerer, da zog Yanthara Rain in eine Umarmung. Er drückte ihn fest an sich. Der Schein der Flammen wurde immer heller. Konnte Rain die Gedanken seines Freundes erraten?
 

Yanthara strich ihn sanft über die Wange, als er ihn anlächelte. Ihn fiel auf, dass ihn das Atmen immer schwerer fiel. Jeder Atemzug. Als er Rain küsste, merkte er, dass auch für ihn das Atmen immer schwerer wurde.

Und wie sie sich beide küssten, merkten sie nicht, wie die Luft in ihren Lungen immer knapper wurde. Bis zum Ende hin, die Luft versiegt war.

Ihre Probleme, sie waren gegangen. Ihr Kopf, ihre Gedanken, ihr Herz – war nun frei. So nah bei einander, wie sie lagen, störte sie nicht, das jemand schlecht über sie sprach, sie verspottete, sie hasste. Für einen unendlich langen Moment gab es nur sie beide.
 

Feuer ist ein wildes Tier

Du spielst nicht mit ihm

Es spielt mit dir



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Xai
2009-01-11T20:07:49+00:00 11.01.2009 21:07
wow.
ich weiß grad nciht, was ich dazu sagen soll..
schönes ende, schön geschrieben und ich will mehr.
schöne art zu sterben..


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