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You are my Enemy - for eternity

von

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Die Begegnung

Ich schaute um mich – um mich herum war es ganz düster und Nebel, schwarzer Nebel überall auf dem Boden, der mich trug. Zumindest vermutete ich, dass es einen Boden geben musste, ich fühlte ihn mit meinen bloßen Füssen. Sehen konnte ich ihn allerdings nicht – überall lag der schwere Nebel so dass ich so gut wie überhaupt nichts erkennen konnte. Es war unheimlich – und doch hatte ich überhaupt keine Angst.

Ein ganz anderes Gefühl kroch in mir hoch, aber ich konnte es nicht beschreiben. Ich ging einen Schritt und mir wurde abermals bewusst dass ich barfuss war. Schnell ließ ich meinen Blick an mir entlang gleiten und erschrak. Ich stand hier im dunklen Nichts in meinen Schlafklamotten! Ich unterdrückte einen kurzen Schrei, hielt mir schnell die linke Hand vor den Mund. Das war ja absolut peinlich! Schnell ließ ich meinen Blick wieder um mich selbst kreisen und drehte mich dabei einmal um meine eigene Achse. Wenn mich so jemand sieht! Meine doch schon leicht ausgewaschenen, grauen Sporthosen schlabberten an meinen Beinen entlang als ich mich so hektisch bewegte.

Wo war ich eigentlich?

Dieser Ort kam mir überhaupt nicht bekannt vor. Naja – wie sollte er mir auch bekannt vor kommen…!

Ich sah ja nichts!

ARGH!

Ich beschloss durch den Nebel zu waten um irgendwie endlich einen Anhaltspunkt zu bekommen wo ich genau war. Ich hoffte inständig, ich war nicht zu weit von zuhause weg. Oder…

Hey – da kam mir eine ganz andere Idee…

Sollte ich etwa…?

„Sei bereit…“
 

Ich schrak heftigst zusammen, als ich plötzlich eine dunkle, fast schon melodische Stimme hinter mir hörte. Wie aus Reflex kniff ich fest meine Augen zusammen und alle meine Glieder spannten sich an. Jemand stand hinter mir. Nicht nur die zwei Worte, die mir immer noch im Ohr hallten, ließen darauf schließen. Ich spürte deutlich die Anwesenheit des Anderen. Ich hörte ihn oder sie nicht atmen, aber es stand definitiv jemand hinter mir. Immer noch mit geschlossenen Augen versuchte ich mich zu konzentrieren – darauf den Atem des Anderen zu hören, irgendetwas, das darauf schloss, dass er immer noch hinter mir stand. Ich war mir dessen sicher, aber ich hörte nichts. Überhaupt nichts… Sehr komisch. Ich war normal ein sehr aufmerksamer Mensch und wenn ich wollte konnte ich so gut wie immer die Bewegungen und Gesten meiner Mitmenschen ausmachen auch wenn ich nicht unbedingt Blickkontakt zu ihnen habe.

Aber…

Diesmal war es anders.
 

Ich spürte gar nichts. Meine Haltung versteifte sich noch etwas mehr, meine Konzentration wurde immer stärker, dann erschrak ich. Ich vernahm nicht mal einen Herzschlag. Merkwürdig. Waren meine Sinne nicht ganz da? Schnell öffnete ich meine Augen. Nein – ich war mir nun sicher – es musste ein Traum sein. Aber es kam mir dennoch komisch vor. Ich konnte in meinem Traum erkennen, dass es sich hierbei nur um Trugbilder handelte?

Woher wusste ich das?

„Misty…“
 

Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, als die Stimme meine Gedanken durchbrach. Mein Herz hämmerte stark gegen meine Brust, als ich mich in weniger als zwei Sekunden zu der Stimme umdrehte. Ich merkte wie meine Augen immer größer wurden und ein Schamgefühl in mir aufstieg. Aber noch stärker musste ich gegen das Gefühl ankämpfen, nicht auf die dunklen, tiefen Augen zuzulaufen, die mich interessiert anstarrten. Etwas zog mich regelrecht in deren Bann. Ich konnte nicht mehr wegschauen.

Solche Augen hatte ich noch nie zuvor gesehen – sie waren braun, dunkelbraun. Man könnte beinah meinen sie seien schwarz, da ein langer Schatten sich über die Lider zog und die Wimpern die Augen leicht verdeckten. Aber ich sah auch die einzelnen hellen Punkte, die abwechselnd gold bis rubinrot funkelten.

Würde ich solche Augen unter normalen Umständen sehen, hätte ich wahrscheinlich Angst. Sie sahen nicht natürlich aus.

Aber - sie sahen zum fürchten gut aus.

Und – sie zogen mich an.
 

Ich konnte meinen Körper nicht mehr beherrschen, meine Füssen liefen ohne meinen Willen einige Schritte auf diese faszinierenden Augen zu. Immer noch sah ich nur diese Augen. Auch als ich näher kam, hüllten sich die Augen in einen absolut schwarzen Umhang, der mit dem schwarzen Nebel eins wurde.

Mit der Dunkelheit des Nichts.

Nur diese Augen stachen aus dem Dunkel hervor – die selbst das Dunkel repräsentierten mit diesem gefährlichen rubinroten Farbstich, der immer wieder durch das Braun der Augen aufflammte. Ich wollte das Dunkel um die Augen herum untersuchen, ich musste wissen zu was und wem diese Augen gehörten. Aber der Blick ließ mich nicht los, mir blieb keine Wahl als weiterhin verblüfft in dieses Braun zu starren.

„Du bist Misty… Nicht wahr?“
 

Abermals huschte es eiskalt über meinen Rücken und brachte mich kurz zum zusammenzucken. Diese Stimme passte einfach perfekt zu diesen Augen - genau wie das Braun der Augen beruhigend war, so klang auch die Stimme und doch ließ der rubinrote Stich - der im übertragenen Sinne - auch in seiner Stimme wiederzufinden war, meine Finger zittern. Schnell griff ich mit meinen beiden Händen, die ich angespannt an meinen Seiten ruhen ließ, in den Stoff meiner Sporthose um sie ruhig zu halten.
 

„W… Woher kennst du meinen Namen?“ Mehr als ein leises Flüstern brachte ich nicht über die Lippen. Eigentlich hatte ich gerade so viele Fragen auf dem Herzen, traute mich aber ernsthaft nicht diese zu stellen. Dabei war ich normalerweise überhaupt nicht schüchtern. Aber da diese Augen immer noch in meine starrten, war das die einzig mögliche Frage, die ich in meinem Kopf logisch zusammen setzen konnte ohne irgendwelchen Mist zu fragen.

Wie angewurzelt blieb ich stehen, als ich spürte dass die Augen etwas auf mich zukamen. Nach einem kurzen Schockzustand war ich endlich in der Lage mich von diesen faszinierenden Augen abzuwenden und ich erkannte endlich ein richtiges Gesicht. Das Cape, dass mein Gegenüber trug, war auch über den Kopf gezogen, so dass das Gesicht ebenso ganz im Schatten lag. Kein wunder also, dass ich nichts erkannt hatte.

Ich musste kurz schlucken. Ich hatte endlich meinen Blick von seinen Augen lösen können, nun klebte er auf den Lippen der unheimlichen Person. Sie waren dem Anschein nach blutleer, so blass wie ich noch keine Lippen gesehen hatte. Aber seine gesamte Gesichtshaut schien blass. Das tat seiner Schönheit jedoch keinen Ablass. Im Gegenteil – die blasse Haut ließ sein Gesicht gleichzeitig maskulin als auch weich erscheinen.

Ein langes Cape war über den restlichen Körper geschwungen, ganz in schwarz. Ich konnte nur seinen Körper erahnen, aber ich zuckte zurück als das Ende seines Capes kurz mein Bein berührte. Selbst durch meine Stoffhose hatte ich den kurzen Ruck des Capes gespürt.
 

Mir war nicht bewusst gewesen, dass die unheimliche Gestalt so nah an mich heran getreten war. Es war tatsächlich vielleicht noch ein Meter der zwischen uns stand. Eine Stimme tief in mir wollte, dass ich wegrannte. Das spürte ich ganz genau. Aber ein viel größerer Teil von mir war dieser dunklen Gestalt erlegen. Ich musste mich eher zurückhalten um nicht noch einige Schritte auf ihn zuzugehen. Musste mich beinah zwingen nicht meine immer noch zitternde Hand auf diese blasse Wange zu legen.
 

„Ich weiß es nicht…“ Hmm…? Wollte mich dieser Typ auf den Arm nehmen? Er wusste nicht, woher er meinen Namen kannte? Mein Blick, der kurz über sein gesamtes Cape geflogen war, verankerte sich wieder in seinen Augen.

Verdammt – ich fragte mich jetzt schon wie ich es schaffen sollte, meinen Blick wieder davon zu lösen.

„W-wie meinst du das?“ Meine Stimme klang nun nicht mehr so leise und piepsig. Meine Neugier war geweckt. Ein Typ – und das es ein Typ war, dessen war ich mir sicher – stand mir gegenüber, kannte meinen Namen, aber wollte nicht mit der Sprache herausrücken woher? Frechheit!
 

„So wie ich es sagte…“ Seine Stimme klang nun irgendwie viel sanfter – und ich erkannte genau, dass sich sein Blick veränderte. Ich konnte genau erkennen wie dieses dunkelbraun, das fast schwarz wie die Nacht wirkte, heller wurde. Ja, das Braun wurde einige Töne heller und das funkelnde Gold und Rubinrot nahm zu. Diese Augen faszinierten mich. Ich wollte ihn fragen, wie man solche Augen haben konnte. Wie man gleichzeitig so geheimnisvoll wirken und Angsteinflössend sein kann. Denn Angsteinflössend war er – das stand fest. Mein Körper war sich dessen sicher, genauso mein Verstand. Und dennoch… Dennoch war mir nicht nach Angst zumute.

Ich legte meinen Kopf leicht auf die Seite und ging von mir aus noch zwei Schritte auf ihn zu.

"A-aber – du musst doch wissen, w-woher du meinen Namen…“ Oh mein Gott! Ich stotterte! Ich stotterte diesen Augen entgegen.
 

Mein Gegenüber schüttelte anmutig den Kopf. Das war die erste richtige Bewegung seiner Gestalt, die ich richtig vernahm. Als er wenige Minuten zuvor auf mich zukam, hatte ich nämlich das Gefühl als würde er schweben. Seine Gestalt hatte sich überhaupt nicht bewegt. Lediglich das leicht flatternde Cape hatte mir gezeigt, dass er sich bewegt hatte – und natürlich auch der Abstand zwischen uns hatte mir gezeigt, dass er auf mich zugekommen ist.

Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Durch die leichte Bewegung seines Kopfes verrutschte leicht die Kapuze und ich erblickte einige schwarze Haarsträhnen, die ihm nun sanft ins Gesicht hangen.

„Nimm es hin wie es ist…“

Ich schluckte.

Seine Stimme war nun doch ziemlich nah. Ich hatte wieder nicht bemerkt wie er auf mich zugegangen war. Wie schaffte er das, ohne seinen Körper zu bewegen?

"Ich weiß selbst nicht, wie ich hierher gekommen bin…“

Er war vielleicht zehn Zentimeter von mir entfernt. In mir fing es an wie wild zu brodeln.

Der Teil in mir, der schrie ich solle wegrennen, wurde immer stärker.

Doch der andere Teil – das Feuer in mir selbst, die Begierde auf diesen Fremden – konnte ich nicht unterdrücken.

„…aber ich bin hier…“ Ich zuckte zurück als er seinen Oberkörper leicht an meinen presste. Der schwarze Stoff, der auf seiner Haut lag, war eiskalt. Das spürte ich noch durch mein Baumwollshirt hindurch und auf meinem Bauch bildete sich Gänsehaut. Aber er ließ nicht zu, dass ich vor ihm floh.
 

„Es war uns so bestimmt, uns hier und heute zu begegnen!“ Seine Hand, die mindestens genauso kalt war wie der Stoff, in den er eingehüllt war, umschlang meine Taille und blieb auf meinem Rücken liegen. Sein Griff war fest und presste mich wieder gegen seine kalte Kleidung, gegen seinen kalten Körper.

Aber es war mir nicht unangenehm.

Die Kälte die von ihm ausging ließ meine innerliche Hitze etwas erlöschen, ich fühlte mich wohl in seinem Arm.

Ich fühlte mich geborgen. Sein langes, schwarzes Cape schlang sich wie automatisch auch um mich und grenzte uns von der Außenwelt ab. Meine Beine wurden weich wie Wackelpudding. Eigentlich hielten mich nur noch seine starken Arme davon ab auf den Boden zu sinken. Wieder schaute ich ihm in die Augen.

Hatte ich nur das Gefühl oder wurde das Funkeln immer deutlicher?

Sein Mund verzog sich zu einem leichten Grinsen, das mich noch aufgeregter werden ließ. Er kam mir immer näher und je näher er mir kam desto stärker wurde mein Herzklopfen und meine Gedanken spielten verrückt.

Ich spürte wie eine weiche Strähne seines Haares meine Stirn streifte…
 

Und dann – küsste er mich…
 


 

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Anm: sodele - der Prolog hat es auf Animexx geschafft :3

ich bin so gespannt wie es euch gefällt >o<

ich hoff ich kann einige von euch damit begeistern *das so hofft*

bis zum ersten Kapitel dann!,

eure Jenny



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  MioAkiyama
2009-02-18T09:48:53+00:00 18.02.2009 10:48
Wieso sagt mir eigentlich keiner, dass die FF jetzt schon on ist?!
Das regt mich grad n bissl auf -__-'

Nya, was soll ich sonst sagen?
Ich find den Prolog und auch das erste Kapitel gut.

Von: abgemeldet
2009-02-06T19:25:59+00:00 06.02.2009 20:25
Echt unglaublich gut!!*grins*
Die ganze Szenerie war...umwerfend^^
Du musst UNBEDINGT weiter schreiben bitte!!*Hundeblick*
Von:  Lindenlife
2009-01-28T20:16:57+00:00 28.01.2009 21:16
whhaaaa ist das toll *_________*
war das mistys traum?
da sis voll cool beschrieben, vorallem das mit den augen find ich cool
und auch so mit dem nebel und das er damit so verschwindet, also wegen der dunkelheit xD
na ja du verstehst ma schon^^
kannten misty und die anderen ash nie?
aber trotzdem total süß die beiden :D
ich mags ejtzt shcon gaaaanz doll :)
freu ma schon drauf wie es wieter geht^^ hehe
wird misty ash umbringen= :D
nee aber trotzdem der prolog wra nen super einstieg und macht lust auf mehr :)

Von:  Turtok11
2009-01-27T21:46:21+00:00 27.01.2009 22:46
supi :-)
bessonders das ende, ist echt süß geschrieben, gibt ein däumchen!
misty ist ja schon wieder hin und weg von ash^^
hast auch alles sehr ausführlich geschrieben, ganz ganz toll!
das einzige, was mir nicht gefällt, ist das ich jetzt aufs darauf warten muss wies weiter geht^^
Von: abgemeldet
2009-01-26T18:56:41+00:00 26.01.2009 19:56
ich bin gespannt. momentan bin ich von vampir geschichten sehr angetan und wenn es darum auch noch um ash und misty geht, finde ich das noch viel besser :-)
also mir gefällt es bis hier hin :-)
Von:  miramiri
2009-01-26T17:37:48+00:00 26.01.2009 18:37
der prolog gefällt mir schon sehr gut. vor allem weil es auch eine vampiegeschichte ist. ich lliebe vampiegeschichten. und du hast super geschrieben. freue mich schon auf die nächsten kapitel!


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