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Fairytale gone bad!?

Die Augen lassen uns nicht immer sehen, was das Herz des anderen wirklich fühlt.
von

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Part Two

Part II
 

Alles ging unglaublich schnell. Als Milano abgenommen hatte und für kurze Zeit nicht auf die Fahrbahn achtete, passierte das Unvermeidliche. Er verlor innerhalb eines kurzen Augenblicks die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam von der Straße ab und durchbrach unmittelbar die Leitblanke.

Er konnte nichts mehr tun, außer zu zusehen wie er mit seinem Wagen den dunklen Abhang hinab raste. Angelo war so schnell gefahren, dass der Schwung des BMW’s noch nicht einmal durch das Metall der Leitblanken hätte vermindert werden können. Erst als das schwarze Fahrzeug sich am Ende des Hangs überschlug, verlor es langsam an Geschwindigkeit und wurde letztlich von einem alten, knochigen Baum, gegen den es schleuderte, endgültig zum Stillstand gebracht.
 

Der Braunhaarige jedoch lag leblos in dem zerbeulten Fahrzeugwrack. Sein Gesicht und der teure Anzug welchen er trug waren blutüberströmt. Der Airbag hatte sich bei dem ersten Aufprall zwar geöffnet, jedoch nützte das Angelo wenig, da er es wie immer nicht für nötig gehalten hatte sich anzuschnallen, bevor er losfuhr und genau das war ihm diesmal zum Verhängniss geworden.
 

Kieran lag zur selben Zeit zitternd und zusammengerollt bei sich zu Hause im Bett. Alejandro war nach dem ‘Vorfall’ mit Milano sofort genervt verschwunden, was auch besser so war, denn so konnte der junge Ire seinen Tränen freien Lauf lassen und sich von dem beinah unerträglichem Schmerz überwältigen lassen. Er hatte gerade das wundervollste, das ihm bisher je in seinem Leben passiert war, für immer zerstört. Was hatte er denn gedacht wie er sich nach dieser Aktion fühlen würde!? Erleichtert? Oh nein, das was er momentan verspürte war alles andere als Erleichterung. Es fühlte sich an, als würde ein gieriger Parasit in seinem Brustkorb sitzen und ihn von innen heraus quälend langsam zerfressen. Der Kopf des Schwarzhaarigen drohte jeden Moment zu zerplatzen. Konnte denn nicht wenigstens dieses verdammte Telefon endlich Ruhe geben!? Mühsam rappelte er sich von dem tränendurchnässten Laken auf, um sich in die Küche zu begeben und den Telefonstecker aus der Wand zu reißen. Er schwankte. Kein Wunder, so erschöpft wie er war. Irgendwie hatte Kieran sich das alles dann doch etwas anders vorgestellt. Die ganze Sache nahm ihn viel zu sehr mit. So kannte sich der Ire eigentlich gar nicht. Wo er doch für gewöhnlich, wenn es um Gefühle und Beziehungen ging, immer einen kühlen Kopf bewahrte und sich nach außen hin niemals so emotional involviert zeigte. Was war diesmal denn nur anders?! Im Grunde lief alles doch genauso ab wie immer: Kieran verliebte sich in den falschen Typ, es gab keine Zukunft für die Beiden oder der Mistkerl belog und betrog ihn nach Strich und Faden, K beendete es auf seine Art und zog einen Schlussstrich unter die Sache. Warum zur Hölle konnte er dann diesmal nicht einfach das selbe tun? Die ganzen vergangenen Monate mit Angelo als missglückten Beziehungsversuch abstempeln und für immer in den Tiefen seiner Vergangenheit begraben.
 

Ein stechender Schmerz in seiner linken Fußsohle, der ohne Vorwarnung seinen gesamten Körper durchzuckte wie ein Blitz, riss ihn aus seinen Gedanken. Mit zusammengebissenen Zähnen sog der schwarzhaarige Ire scharf die Luft ein und sah zu Boden. Er war mitten in einen Haufen aus Glasscherben und roten Rosen getreten. Rosen!? Woher kamen die denn..!? Die mussten noch von Angelo sein. Dann hatte er das vorhin fallen lassen, kurz bevor er aus der Wohnung gestürmt war?

Kieran beugte sich vorsichtig nach vorn, um eine der Blumen aufzuheben und näher zu betrachten. Den Schmerz den er dabei verspürte und das pochen in seinem Fuß, sowie das immer noch dröhnend klingelnde Telefon, ignorierte er so gut es ging. Darum müsste er sich später kümmern.

Dieser hoffnungslose Romantiker Milano hatte ihm doch tatsächlich rote Rosen geschenkt. Ein leichtes, wehmütiges Lächeln schlich sich auf die schmalen Lippen des 18-jährigen, während er den intensiven Duft der Blüte einsog.

Für einen kurzen Moment konnte er wieder diese behagliche Wärme spüren, die ihn umhüllte, immer dann wenn Angelo und er zusammen waren. Doch es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde bis ihn die Realität wieder packte, in Form von Angelas hysterischer Stimme, die auf dem Anrufbeantworter ertönte. Sie schien völlig aufgelöst und überschlug sich förmlich beim sprechen. K hatte Mühe und Not ihr gehetztes Gestammel zu deuten. Während er abnehmen wollte verstand er nur: schwerer Unfall, schwebt in Lebensgefahr und Angelo, dann ließ K den Hörer aus der Hand fallen.
 

Wo zur Hölle war denn nur die verdammte Notaufnahme? Diese Frau unten in der Eingangshalle am Empfangstresen hatte doch gemeint Kieran solle immer nur der blauen Linie auf dem Boden folgen, bis er dort war, aber dieser dämliche babyblaue Streifen schien einfach kein Ende mehr zu nehmen! K versuchte so gut es in dieser verzwickten Situation nur ging seine Gedanken zu sortieren. Angelo war hier irgendwo in diesem Gebäude, er konnte jede Sekunde sterben und der Schwarzhaarige musste auf der Stelle zu ihm, die Frage war nur wie zur Hölle er ihn hier finden sollte. Jede verfluchte Etage, jeder Gang und sogar die Mitarbeiter sahen hier gleich aus! Der junge Ire ging nochmal alles was geschehen war durch. Angela hatte ihn vom Krankenhaus aus angerufen, also mußte sie ihr Handy dabeihaben, hatte K daran gedacht seines mitzunehmen bevor er aus seiner Wohnung gestürmt war und sich auf seine Harley geschwungen hatte? Er tastete seine schwarze Lederkluft von oben nach unten ab, bis er endlich das Mobiltelefon in einer seiner Brusttaschen spürte und herrauszog.

„Angela? Ich bin jetzt im Krankenhaus, hab aber keine Ahnung wie ich zur Notaufnahme kommen soll. Das hier ist der reinste Irrgarten!” - „Wo genau bist du gerade?” - „Woher soll ich das wissen? Wenn ich dir sagen könnte wo genau ich gerade bin würde ich mit Sicherheit auch den Weg in die verdammte Notaufnahme finden und müßte dich nicht anrufen!”, meinte Kieran gereizt, während er weiter der blauen Linie folgte. „Schon gut, schon gut. Dreh dich einfach mal nach rechts um und mach die Augen auf.”, scherzte Angela noch bevor die Verbindung abbrach. Mit einem genervten stöhnen tat der Schwarzhaarige was ihm gesagt wurde und rannte sofort auf die Brünette zu, die nur einige Meter von ihm entfernt stand, noch mit dem Handy in der Hand, um sie in die Arme zu schließen.

„Wie geht es ihm?”, flüsterte er mit schwacher Stimme gegen den Stoff ihrer Jeansjacke.

„Er ist noch im OP, die Ärzte meinten er müsse not-operiert werden. Aber mach dir keine Sorgen, mein Brüderchen ist stark, er wird durchkommen.”, ein schwaches, wenig überzeugendes Lächeln breitete sich in Angelas Gesicht aus. Es klang fast so, als wolle sie sich mit diesen Worten eher selbst beruhigen, weil auch sie die Hoffnung um ihren Zwillingsbruder schon beinah aufgegeben hatte.
 

Die darauf folgenden Stunden flossen langsam und zähflüssig dahin. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Immer wieder wurden Krankenbetten aus dem OP geschoben, mit frisch operierten Leuten, doch Angelo war nicht darunter. Um nicht einzuschlafen und ihn womöglich zu verpassen versorgte Angela sich und K immer wieder mit frischem Kaffee aus dem Automaten und gab sich große Mühe den Iren zu trösten und ihm vor allen auszureden, dass Kieran auch nur die geringste Schuld an diesem schrecklichen Unglück trug. „Du hattest keinen Einfluss darauf. K, du weist doch selbst am besten was er für einen rasanten Fahrstil hat. Und für das Wetter konnte ebenfalls niemand etwas. Er hätte einfach langsamer fahren und sich anschnallen müssen.”, versuchte sie ihn zu beruhigen während sie ihm über den Rücken strich.
 

Nach einer ausgewachsenen Ewigkeit wurde auch endlich der Patient Angelo Milano aus dem OP gebracht und sofort auf ein gesondertes Zimmer auf die Intensivstation verlegt. Zunächst erlaubten die Ärzte nur das die engsten Angehörigen, also Angela, zu ihm durften, da der Grünäugige noch nicht aus der Narkose aufgewacht und sein Körper stark geschwächt war. Doch Kieran ließ sich nicht abwimmeln und schaffte es mit seinem Dickkopf den behandelnden Arzt dazu zu bringen ihn zu Angelo zu lassen.

Deshalb war er schließlich gekommen. Um ihn zu sehen, um bei ihm zu sein und nicht hinter einer dämlichen Glasscheibe im Flur herumzustehen und aus der Ferne über ihn zu wachen. Nein, er musste an seiner Seite bleiben, bis er endlich wieder seine smaragdgrünen Augen öffnete. Auch wenn es noch Stunden, Tage oder gar Wochen dauern würde bis dieser Moment käme, er würde an seinem Bett verharren und auf ihn warten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Inan
2009-04-25T21:57:47+00:00 25.04.2009 23:57
Es ist so toll!
Ich kann die Gefühle da so geil nachvollziehen, das ist richtig gut!
Von:  MrsYam0s
2009-02-26T15:53:43+00:00 26.02.2009 16:53
also erstmal...
boar wie lang brauchst du zum posten?
hn???
wie soll ich da n kommi verfassen wenn du mir gegenübersitzt und so lahm bist?
boar nee...
tz~
also..
*grins*
es ist voll toll
*schauder*
und *grins*
ich könnte grinsen wie sonst was
mit fehlen die worte..
njaa eigentlich hab ich sie nur vergessen..
bis eben wusst ich noch was ich alles schreiben wollte xD
also..
schitt happends xD
nein es ist wirklich gut xD
ich werds heut sicherlich noch n paar mal lesen xD
also njaa..
*grins*
mach weiter
los schreib drei teil!!
*quengel*
mach!!!!!!!
>.<
Aishiteru~


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