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Daze of Weakness

Bring me back to Life
von

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Lass' mich nicht leiden

Die Nacht verlief ziemlich unruhig. Um Mitternacht herum begann Cain leise zu keuchen, immer wieder verkrampfte er sich, sein Atem war flach und unregelmäßig. Braden wachte davon auf, einschlafen konnte er danach nicht mehr. Besorgt legte er dem Älteren eine Hand auf die Stirn.

„Fieber...,“ murmelte er sehr leise, er schluckte hörbar. Cain keuchte wieder auf und öffnete langsam die Augen. Er lächelte sichtlich gequält, ehe er wieder von einigen Krämpfen heimgesucht wurde.

„Ich seh mir deine Wunde mal an...,“ meinte Braden, stand auf, schaltete das Licht an wickelte den durchgebluteten Verband von Cains Arm. Dieser presste die Lippen aufeinander, doch um ein weiteres Keuchen kam er nicht herum. Mit getrübten Augen besah er seine Wunde, Braden tat es ihm gleich. Beiden stockte kurzzeitig der Atem. In der kurzen Zeit hatte sich die Wunde schon total entzündet, sie war komplett vereitert.

„Du musst zum Arzt...!“, stellte Braden fest, der Blonde schüttelte jedoch den Kopf.

„Nein... Es geht nicht...,“ keuchte dieser Schmerz erfüllt. „Hilf du mir bitte...“

Seine braunen Augen sahen ihn bittend an, mit einem Seufzer erfüllte Braden seine Bitte. Er holte wieder das Verbandszeug, dazu noch ein Messer und ein Feuerzeug. Da er sich nicht sonderlich gut in diesem Gebiet auskannte, befolgte er einfach Cains Anweisungen. Er hielt die Klinge einige Zeit lang in die Flamme, dann schnitt er damit die Geschwüre auf. Es musste wahnsinnig wehtun, denn der Blonde musste sich wirklich zusammenreißen nicht aufzuschreien. Eilig desinfizierte Braden die Wunde, dann presste er einen sauberen Verband darauf und wickelte schließlich die Mullbinden um seinen Arm.

„Danke...,“ hauchte Cain schwach und versuchte sich an einem Lächeln, doch er verkrampfte sich schon wieder. Der Jüngere war noch immer sehr besorgt, Cain sah ganz und gar nicht gut aus. Was hatte er bloß? Anscheinend eine Art Wundstarrkrampf oder so etwas in der Art... Lange Zeit schwiegen die beiden, dann stand Braden jedoch auf.

„Ich werde dir schnell etwas aus der Apotheke holen,“ meinte er ruhig, nahm sich etwas Geld und zog sich schnell wieder an. „Ich beeile mich auch...!“

Cain wollte ihn noch aufhalten, doch es war zu spät. Er hatte die Hütte bereits verlassen.
 

Es war noch immer dunkel draußen, Braden hatte ein kleines bisschen Angst. Irgendwo weit in der Ferne hörte er einen Puma brüllen, er schauderte leicht und lief schneller. Schließlich kam er schwer atmend und verschwitzt an, keuchend stützte er sich an einer Hauswand ab und wieder zu Kräften zu kommen. Er musste zugeben, dass er etwas Angst hatte. Ohne Cain an seiner Seite fühlte er sich unwohl, doch das musste er jetzt alleine schaffen. Er atmete noch einmal tief durch, ehe er tiefer in die Stadt ging. Auf den Straßen waren nicht sonderlich viele Leute zu sehen, doch zwei Gesichter kamen ihm bekannt vor. Es waren Max und Shy. Neben den beiden standen zwei ihm unbekannte Jungs, einer davon saß auf dem Wegrand und sah zu ihnen hoch. Braden zögerte etwas, sollte er zu ihnen hingehen? Schließlich hatte ihn Max fast vergewaltigt... Doch Cain war ihm im Moment wichtiger, so fasste er sich ein Herz und lief auf die kleine Gruppe zu. Shy hob ihren Kopf, als er bei ihnen angekommen war.

„Braden,“ meinte sie nur knapp und zog ihren Aufpasser am T-Shirt. Dieser grinste leicht verlegen, seine Augen blitzen im Licht der Straßenlaternen auf.

„Hey, Alter!“, begrüßte er ihn und ging einen Schritt auf ihn zu, blieb jedoch doch ziemlich weit von ihm entfernt. Anscheinend bereute er seine Tat, es fiel ihm recht schwer den Blickkontakt zu halten.

„Cain hat Fieber, seine Wunde hat sich entzündet, ich muss in die Apotheke, Medizin besorgen...,“ meinte Braden etwas nervös. Max zuckte zusammen, er flüsterte dem einen Jungen etwas ins Ohr.

„Die Apotheke ist geschlossen...,“ meinte dieser dann, er zupfte etwas an seinen rosa Stulpen herum und beredete etwas mit dem dritten Jungen, einem großen Blonden. Er grummelte etwas, dann sprintete er jedoch los und kehrte keine fünf Minuten später mit einem Vorschlaghammer in den Händen zurück. Bradens Augen weiteten sich beträchtlich. Wollten sie damit etwa in die Apotheke einbrechen? Die Frage klärte sich von selbst: „Gut, ihr schlagt die Scheiben ein, macht das Licht an und haltet Wache, wir nehmen die Sachen und laufen dann zu Cain, okay?“

Mit diesen Worten legte der zweite Schwarzhaarige einen seiner Arme um Bradens leicht knochige Schultern, Er war ein ganzes Stück kleiner als er selbst, wirkte aber gleichzeitig um einiges selbstsicherer. Der Brünette wollte noch etwas sagen, doch ehe er es so richtig realisierte, wurde er von den dreien auch schon mitgezogen. Shy trottete einfach nur gelassen hinterher, sie kam erst einige Minuten nach ihnen an.

„Gut, geht ihn Deckung...,“ murmelte der Blonde ruhig, er holte aus und ließ den Vorschlaghammer auf die Glasscheibe zurasen. Glassplitter flogen umher, sie verfehlten die Umherstehenden nur um Haaresbreite. Von da an ging es schnell. Max sprang durch das zertrümmerte Fenster, schnell hatte er den Hauptschalter gefunden und legte ihn um. Es wurde hell, nun kletterte der mit den Stulpen in die Apotheke, er wühlte in den Regalen umher und ließ einige Dinge mitgehen. Nach wenigen Minuten war alles zu Ende, die vier Jungs rannten in Richtung Vorstadt. Einzig und alleine Shy, blieb zurück, sie kam auch nun eher langsam hinterher. Komisches Mädchen...
 

Gute zehn Minuten später waren Braden und der kleine Schwarzhaarige, er hatte sich als Lenny vorgestellt, auf den Weg zu Cains Hütte.

„ Ich denke mal, ich hab die richtigen Sachen mitgenommen...,“ keuchte Lenny im Laufen, er lächelte leicht und drückte die Arzneimittel an seine Brust. Der Angesprochene nickte lediglich, er konnte nicht reden. Seine momentane Verfassung ließ es einfach nicht zu, er musste sich zusammenreißen um nicht zu kollabieren. Noch waren seine Muskeln zu schwach und verkümmert, das Laufen tat ihm wirklich nicht gut. Glücklicherweise kamen sie bald an, sie rannten die Tür förmlich ein und stürzten auf das Bett zu. Cains Zustand hatte sich mittlerweile verschlechtert, immer wieder wurde er von Krämpfen geschüttelt, sein Atem war flach und unregelmäßig. Aus getrübten Augen sah er zu seinem Schützling und dessen Begleiter, er lächelte schwach: „Da bist du ja wieder... Ich hab mir Sorgen gemacht...“

Augenblicklich verzog er das Gesicht, er keuchte schmerz verzerrt auf und krümmte sich leicht.

„Ruhig, ganz ruhig...,“ säuselte Lenny, er nahm eine Spritze und ein kleines Gläschen mit einer klaren Flüssigkeit. Diese zog er hoch, er setzte die Nadel in der Nähe der wieder ziemlich stark vereiterten Wunden an. Danach injizierte er noch eine andere Flüssigkeit, den Rest ließ er auf dem Tisch liegen.

„Wenn er wieder Krämpfe bekommt, spritz ihm einfach zwei Zentiliter von beiden Sachen, das dürfte ihm helfen,“ erklärte der Schwarzhaarige, ehe er sich verabschiedete und wieder in die Stadt lief. Nun waren Braden und Cain wieder alleine. Der Jüngere setzte sich auf die Bettkante, er sah seinen Retter leicht traurig an. Es schien ihm schon ein bisschen besser zu gehen, denn er war jetzt recht ruhig und verzog sein Gesicht auch nicht mehr alle paar Sekunden.

„Sag mir bitte, wenn du was brauchst...,“ meinte Braden leise, er wandte seinen Blick ab und seufzte lang gezogen. Lange Zeit herrschte Stille zwischen den beiden, dann stand der Brünette jedoch auf und tränkte einen Lappen mit Wasser. Vorsichtig beugte er sich über Cain und tupfte zuerst sein Gesicht, dann seinen Oberkörper und schließlich noch seine Arme behutsam ab. Er lächelte leicht: „Du warst so verschwitzt...“

Der Blonde verzog die Mundwinkel leicht nach oben, keuchte dann aber doch wieder auf und schloss wieder die Augen.

„Danke...,“ meinte er leise, gähnte und versuchte dann wieder einzuschlafen. Braden blieb eine Weile lang einfach nur neben ihm sitzen, dann legte er den Lappen weg und schaltete das Licht aus, um sich gleich darauf neben Cain zu legen. Ein paar Stunden Schlaf würden ihm sicherlich gut tun...
 

Braden erwachte durch ein Rütteln an seiner Schulter. Müde öffnete er die Augen, er blickte in Cains Gesicht. Dieser lächelte und strich sich über seine Bartstoppeln: „Gehst du mit mir zum Bach?“

Leicht verwundert setzte sich der Jüngere auf und kratzte sich am Kopf. War Cain etwa schon wieder überm Berg? Er warf einen Blick auf Cains Arm. Der Verband war durchblutet, und von der Schulter abwärts zitterte er stark. Braden seufzte leise und fasste nach Cains Hand.

„Tut es weh?“ Der Blonde schien kurz zu zögert, doch letztendlich nickte er und ließ sich neben Braden auf dem Bett nieder.

„Schon. Außerdem ist er irgendwie ganz taub... Fühlt sich widerlich an,“ meinte er kleinlaut, grinste dann aber breit und zupfte an seinem Hemdärmel herum. „Gehen wir jetzt zum Bach?“

Für einen Moment wollte Braden den Kopf schütteln, doch letzten Endes ließ er es sein und stand einfach auf, so dass er auf Cain hinab sehen konnte.

„Ich sollte hier der sein, der Schmerzen hat...,“ murmelte er und beugte sich vor, so dass er seine dürren Arme um Cains Hals schlingen zu können. „Ich bin der hilflose Junge aus der Vergangenheit... Du bist mein Beschützer... Du darfst nicht verletzt sein...“

Cain verstand nicht, was Braden damit sagen wollte, doch er nahm es einfach mal als Pseudo-Liebesgeständnis hin und legte Braden seine gesunde Hand auf den Rücken. Der Jüngere schauderte leicht, beruhigte sich aber recht schnell wieder und küsste Cain freundschaftlich auf den Kopf.

„Okay... Gehen wir zum Bach. Da mach ich dir einen neuen Verband...,“ flüsterte er, ehe er sich von seinem Beschützer löste. Er packte das Verbandszeug in eine Tasche, dann ging er zu Cain und nahm seine Hand. Er lächelte schwach.

„Lass uns gehen...“

~_~
 

OMG, ich hab weitergeschrieben! :D Yay, ich bin so gut... XD

Nya... über etwas Rückmeldung würd ich mich freuen. Ich krieg eh kaum Kommentare...<_<
 

Grüße,

Nahkampfsocke♫



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Valandriel
2011-02-25T21:07:28+00:00 25.02.2011 22:07
aso ich hab mir jetzt mal die komplette FF durchgelesen und muss dir ein echtes lob aussprechen...
mir gefällt dein schreibstiel und auch die störy... die charas sind auf einer art liebevoll beschrieben (zumindest die hauptchas) und sie wachsen einen im verlauf der kapitel echt ans herz...
ich kann also nur hoffen das du irgendwann die motivation findest diese FF weiter zu schreiben..
ich muss zugeben das mir die neugierde wie diese geschichte wohl weiter geht richtig unter den fingernägeln brennt und das ich es wirklich schade fände wenn dass nun das 'ende' wäre...

ich weiß wie schwer es ist soetwas weiter zu führen wenn man die motivation verloren hat und es so lange hat liegen lassen...
aber ich kann halt nur hoffen...
vill ziehst du aus diesen kommi ja etwas mut... ich würde es mir wünschen...
naja...
auf das ich dir beim nächsten kapitel wieder nen kommi schreiben kann ^^
lg und gutes gelingen
Von:  TheFox
2011-01-08T00:09:36+00:00 08.01.2011 01:09
Habs durch zufall gefunden...
und ich finds gut ^__^
die story echt spannendt ^//^

würd gerne wissen wie´s weitergeht >///<
außerdem sind die Charas putzig *grins*

*grübel* mhm was kann ich noch sagen...
ich mag das FF *zu fav. mach*


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