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Blood and Desire: Bittersweet

von

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Erinnerung

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Er bemerkte kaum, wie sich der Unbekannte aus ihm entfernte, seine Kleidung richtete und mit einem ekel erregenden Grinsen verschwand. Auch, dass er ihn vorher von den Tüchern befreite, merkte er kaum. Alle Wahrnehmung wurde von einem unerträglich brennenden Schmerzen unterdrückt, den er verspürte, seit der Kerl in ihn eingedrungen war. Es fühlte sich an, als würde er unter Flammen zerrissen werden. Als Shinobi hatte er schon einige Qualen ertragen müssen, aber das war etwas, worauf er nicht vorbereitet worden war. Ihm blieb nichts anderes übrig, als auf dem Futon zu liegen und mit geschlossenen Augen darauf zu warten, dass der Schmerz nachließ.

Noch hatte er nicht realisiert, was mit ihm gemacht worden war.

Noch war der Schmerz alles, was sein Bewusstsein beherrschte.
 

Wie lange er so lag, vermochte er nicht zu sagen. Als er seine Augen öffnete, tauchte die aufgehende Sonne sein Zimmer in ein angenehmes, warmes Licht, das zu seiner Stimmung gar nicht zu passen schien. Den Schmerz hatte soweit verdrängen können, dass er sich zu traute, sich langsam aufsetzten zu können. Sofort durchfuhr ihn ein stechender Blitz. Er presste seine Hände auf seinen Unterleib und versuchte seinen zitternden Körper mit ruhigem Atem zu beruhigen. Seine Augen einen Spalt öffnend, bemerkte er rote und weiße Substanzen, die von seinem Körper auf die Matratze tropfen.

Blut und ...

Bei dem Gedanken daran, was wobei es sich bei der anderen Flüssigkeit handelte, überkam ihm eine Übelkeit, die er nicht unterbinden konnte. Trotz aller Pein taumelte er ins Bad und gab dem Gefühl nach. Es fühlte sich an, als würde seine letzte verbleibende Kraft die Toilette runter gespült werden. Erledigt lehnte er sich gegen die kalten Fliesen der Wand.
 

Er war am Ende.

Sein Körper zitterte unkontrolliert und kalter Schweiß lief über seine Stirn. Seine Atmung war schwach und unregelmäßig.

Seine schwarzen Augen wanderten zur Dusche.

Dann würden wenigstens der Geruch von dem Typen und dessen Tat von ihm verschwinden.

Kraftlos richtete er sich auf und wankte zur Duschkabine, wobei sein Blick zum Spiegel wanderte. Er war blässer als sonst und in seinen Augen lag ein verschleierter Ausdruck, den er nicht zu deuten vermochte.
 

»Erbärmlich«, murmelte er und stellte sich unter die Dusche, ließ warmes Wasser über seinen geschundenen Körper laufen.
 

Woher er die Kraft nahm, sich aufrecht zu halten, wusste er nicht.

Ob es sein Wille war, sich nicht noch weiter erniedrigen zu lassen?

Er konnte froh sein, wenn ihn so niemand sah.

Ihn, den Erben eines stolzen und mächtigen Namens,

Der Schmerz reichte nicht mehr aus, um die Gedanken zu betäuben, die langsam aus den Schatten seiner Seele krochen.
 

In einer solchen Lage hatte er sich noch nie befunden.

Er hatte keine Ahnung, wie es weiter gehen sollte.

Öfter schon war er in einer Situation gewesen, die ihn überforderte, doch hatte er immer einen Ansatz gehabt, dem er folgen konnte. Er hatte immer gewusst, was er tun konnte.
 

Als Itachi ihre Familie umgebracht hatte, hatte er nicht verstanden, was eigentlich vor sich ging, aber er hatte ein Ziel gehabt, die Rache für seine Eltern und Verwandten. Eine Rache, die er bisher nicht nach gekommen war.

Den Kampf gegen Haku hatte er trotz Bluterbe nicht gewonnen, doch er hatte seinen besten Freund beschützen können.

Während der Chunin-Auswahl-Prüfung hatte er Orochimaru nicht bezwingen können, hatte ihn nicht davon abhalten können, ihm das Juin zu vermachen. Nur hatte er sich auf eine Prüfung konzentrieren müssen.

Im Kampf gegen Gaara hatte er Sakura nicht beschützen können, hatte dieses Ungeheuer nicht besiegen können, aber in diesem Kampf erkannt, was Freundschaft für eine starke Bande war.

Gegen die vier Oto-Nin hatte er keine Chance gehabt, aber sie hatten zu seinem Entschluss beigetragen, zu Orochimaru zu gehen, um wenigstens sein Lebensziel erreichen zu können.
 

Ihn traf eine Erkenntnis, die ihm mehr zusetzte als der Schmerz aus seiner unteren Körperhälfte.

Er hatte er versagt.

Wie schon so oft war es ihm nicht gelungen, die Ehre seines Clans zu verteidigen.

Ein Schwindelgefühl überkam ihm, dass nicht von dem Medikament kam, das ihm eingeflösst worden war. Die Wirkung hatte längst nachgelassen. Schwer atmend stützte er sich an der Wand ab, versuchte sich zu beruhigen. Wenn er der Schwäche jetzt nachgab, hatte sein Peiniger gewonnen. Dann hätte er nicht nur seinen Körper bekommen, sondern seine Seele zerstört. Dann hätte er ihm alles genommen, dass noch eine Bedeutung für ihn hatte.

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Sasuke war nie jemand gewesen, der sich seine Schwächen und Probleme hatte anmerken lassen, und er hatte nicht vorgehabt, daran etwas zu ändern. Solange die Schmerzen angehalten hatten, hatte er einen Ausweg gesucht, eine Alternative, die ihn davor bewahrte zu zerbrechen.

Er hatte sich ein neues Gasthaus in dem Dorf gesucht, hatte es in dem anderen einfach nicht ausgehalten. Am liebsten hätte er das Dorf verlassen, doch lange Reisen hatte sein physischer Zustand nicht ausgehalten. Seine Zeit hatte er damit verbracht, zu kräften zu kommen und sich zu erholen, wobei ihm seine Erfahrungen als Ninja, gerade die harte Ausbildung unter Orochimaru, geholfen hatten. Die ganze Zeit über hatte er sich geweigert darüber nachzudenken.

Kaum, dass er sich ohne Probleme auf den Beinen halten konnte, hatte er sich auf den Weg gemacht. Wenn die Erinnerungen ihn einzuholen drohten, hatte er sich in ein intensives Training gesteigert und so war es ihm nach einigen Wochen gelungen das Ereignis zu verdrängen.

Es war geschehen, daran konnte er nichts ändern, doch wenn er nicht wusste, wie er damit Leben sollte, wieso sollte er es ein Teil seines Lebens werden lassen? Überhaupt hatte es nichts mit seinem Ziel zu tun, seinen älteren Bruder umbringen zu wollen, also gab es keinen Grund, sich damit zu belasten.
 

Diese Einstellung sollte sich nicht so lange halten, wie er gehofft hatte. Denn dem Jungen hatte der Schock geholfen, auf diese Weise mit dem Geschehen fertig zu werden. Doch ein Schock hielt nicht ewig ein.

Spätestens beim zweiten Mal hatte er realisiert, was mit ihm gemacht wurde. Wie die Tat sich wie ein dunkler Nebel über seine Seele legte und begann sie zu verzehren. Er hatte gemerkt, dass er das Problem so nicht lösen konnte.

Er war wieder an die selbe Stelle gelangt, wie die Monate zuvor, dass er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte.
 

Aus Angst, dass sein Körper ihm erneut nicht gehorchte, hatte er sich erstaunlich schnell gefügt. Der Schwäche, nicht mal Herr über sich selbst zu sein, hatte ihn gelähmt. Da war es doch besser, er ließ es einfach über sich ergehen und wusste, dass es bald vorbei sein würde, als das er alles unnötig in die Länge zog und sich seiner Ohnmacht erst recht bewusst wurde.
 

Itachi war aufgestanden und hatte die Teeschalen vom Schreibtisch genommen, eine seinem kleineren Bruder gegeben. Schweigend hatte er den Ausführungen gelauscht, hatte ihm einfach den Beistand gegeben, nachdem er sich sicherlich sehnte. Sasuke trank einen Schluck des abgekühlten, grünen Tees und merkte, wie er seine Nerven beruhigte.

Er hatte mit leiser, aber ruhiger Stimme gesprochen und im Gegensatz zu heute Morgen, seinen Tränen nicht nachgegeben.
 

»Du solltest versuchen zu schlafen«, meinte der ältere Uchiha, der davon überzeugt war, dass die Ruhe dem Kleinen gut tun würde.
 

Der 18-Jährige trank den Rest seines Tees und nickte zustimmend. Es würde nichts bringen zu diskutieren, also musste er seine seine Kräfte dafür nicht verschwenden. Seufzend legte er sich ins Bett, kuschelte sich unter die warme Decke und schloss seine Augen.
 

Itachi blieb noch für einen Augenblick neben ihm sitzen, versicherte sich, dass er wirklich eingeschlafen war, dann stand er auf, nahm sich einen neuen Mantel aus seinem Schrank und zog diesen über. Es störte ihn nicht, dass Sasuke in seinem Bett schlief, er musste gehen.

Er war schon zu lange geblieben.

~~~
 

Das wars.

Wir sind am Ende.
 

Des Kapitels ^.^

Ich hoffe, ihr verzeiht mir den kleinen Schreck, aber es wäre so fies an der Stelle der Fanfic aufzuhören, nicht? Eben, deswegen mach ich es nicht. Da gibts doch noch mehrere Fragen zu lösen und ich bin kein Freund von ungelösten Problemen.

Ja, ich weiß, das Kapitel kommt (für die Verhältnisse der Geschichte) reichlich spät und es tut mir wirklich leid, aber ich hatte eine kreative Pause gebraucht. Dafür lade ich das Kapitel mitten in einer Vorlesung hoch. Falls ihr mehr Fehler als gewöhnlich findet, bitte ich das zu entschuldigen, dass kommt davon, wenn man während einer Vorlesung schreibt. Aber ich konnte nicht anders. Nicht, dass ihr euch daran ein Beispiel nehmen sollt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-10-18T18:41:52+00:00 18.10.2010 20:41
Tja, fertig.

Und ich muss sagen, von den kleinen
Fehlern die du am Ende eh schon erwähnt hattest
kann ich nichts hier dran ausetzen.

Dein Schreibstil ist einfach kalsse und
die Story gefällt mir auch.

d^^b

Ich hab nur eine Frage:

Wieviele Mäntel besitzt Ita eigentlich!?

*neugier*

Bezahlen die Akatsukis ihre Mäntel selber,
wenn die so einen verschleiß heben?

Oo?

*lieber weiter lesen, bevor ich
noch auf dumme Gedanken komme! XD*
Von: abgemeldet
2009-03-13T18:46:15+00:00 13.03.2009 19:46
Bhooooooooaaaaaaah~ ey! Nur EIN Kommentar?! Wie krank! Dabei is deine FF so geil T~T
Falls du dich fragst, wer ich bin: Deine Wanna-be treueste Kommischreiberin Miyabi-kun von FF.de... -_-" Hab deine FF yeZz au hier entdeckt. Dachte ich lass dia ma nen Komentar da. Auch wenn ichs bei FF.de bessa find, weil ich da auch die adults lesen kann ~//^
Tya, Thaddäus.
Miyabi-kun


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