A New School

Hey Süße. ^^

Du wolltest ja Kritik zum Schreiben und hast mich ja selber angestubst mal vorbei zu kommen. Also werde ich dir nun versuchen ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. *lach* Veteranin hier. ^^
Wenn dir was nicht schmeckt oder so, dann ignorier' es einfach! Ich ignorier' inzwischen selber die sogenannte Kritik anderer Leute. xP (Ich schreibe eigentlich auch keine mehr, aber da du meine Freundin bist und um Hilfe bittest, ist es was anderes.)

Im Großen und Ganzen gesagt finde ich die Story schonmal interessant. *ja, warum nur* Sie ist strukturiert und durchdacht. Sowohl bei der DJ als auch bei der FF. Rechtschreibung ist sowieso top, auch wenn ein paar Tippfehler hier und da sind. Ist ja kein Weltuntergang und passiert jedem. =)
Finde es auch gut, dass es mit dem Buch gut anknüpft und dass du auch das Zitat eingebaut hast. Jemand, der das Buch nicht gelesen hat, wüsste ja nicht, was der Hut singt. ^^

Soweit also zum Positiven. Was dir ja letztendlich nicht hilft. xDDDDDD~

Nun zu den Dingen, die ich persönlich nun nicht so toll finde. Ist sicherlich Stil- und Geschmackssache, aber man sollte immer ehrlich sein, nich'? ^^

Was mich am meisten von allen stört, dass ist die Tatsache, dass du deine Beschreibungen + Umschreibungen so knapp bis gar nicht ausführst. In deiner DJ hast du von Anfang an dich an Hintergründe und Umgebung zu versuchen, wodurch eine gewisse Atmosphäre geschaffen wurde. Du konntest dir alles besser vorstellen und begreifen. Hier verzichtest du aber auf wichtige Umschreibungen.
Das Aussehen beispielsweise. Jemand, der kein HP gelesen hat, wüsste gar nicht, wie die Hauptcharaktere aussehen, weil du dich auf ihre Haare beschränkt hast. Das ist aber wichtig, dass du sie komplett charakterisierst! Es gibt ja immer Freunde, die deine Geschichte lesen, obwohl sie HP nicht kennen oder mögen. ^^ Aber auch deine OCs musst du unbedingt besser beschreiben. Das ist das A und O, weil man sich sonst so schlecht deine Charakter vorstellen kann.
Aber du hast dich auch immer darauf beschränkt zu schreiben: "Sie gehen in die Abtei, wo Luna sitzt" (<--- Ist kein echtes Zitat. XD) Aber auch eine Abtei unterscheidet sich nunmal von anderen. Es handelt sich ja um einen sehr alten Zug. Du solltest also schon versuchen zu umschreiben, dass alles altmodisch aussieht, Fenster, Sitze etc. Aber auch den Bahnhof selber. So schaffst du es, dass man deiner Geschichte besser folgen kann und du dir besser vorstellen kannst, wie alles aussieht.

Was auch eigentlich nicht so toll ist, dass ist die Tatsache, dass du dich oft verrennst. Du benutzt oft zu lange Sätze oder teilst die Sätze unlogisch auf. Das ist sehr schwer, ich weiß das! Hin und wieder mal etwas langgezogen zu schreiben, ist ja okay, aber es auf den Punkt bringen ist wichtig. Du verwirrst sonst deine Leser, eventuell sogar dich selbst.
Ein Beispiel: "Sie war zweisprachig aufgewachsen, ihr Vater war Deutscher, weswegen ihre Mutter damals von England nach Deutschland zog. Dennoch mochte sie England teilweise lieber als Deutschland, auch wenn sie dort aufgewachsen war."
Hier hast du es statt auf den Punkt zu bringen, dich total in dem verrant, was du eigentlich sagen wolltest. Der Grundgedanke ist nur noch ein Nebelhauch an Buchstaben und Wörtern.
Besser wäre: "Sie war in Deutschland aufgewachsen, doch ihre Mutter ist Engländerin, wodurch sie auch diese Sprache beherrscht."
Dadurch hast du Wortwiederholung vermieden und hast es genau auf den Punkt gebracht. Ob sie England nun mehr mag oder nicht, kann sie noch gar nicht wissen. Sie lebte ja in Deutschland und hatte dort auch Unterricht. Selbst wenn sie vorher mal in England war, kann sie es noch nicht beurteilen. Solche Urteile solltest du lieber später anbringen. ^^
Ist natürlich nur ein Beispiel!

Und die letzte Sache, die ich gerne noch ansprechen würde: Wortschatz + Wiederholungen
Ich weiß genau, dass du das drauf hast! Ich weiß genau, dass du gebildet bist! Tu' doch nicht anders!!
Beispiel: "Das schwarzhaarige Mädchen blickte sich um, um nachzusehen, ob sie gemeint war.
Ein braunhaariges Mädchen mit wuscheligen Haaren [...]"
Du hast es innerhalb von zwei Sätzen geschafft, drei Mal HAAR einzubinden. Und zwei Mal Mädchen. Das geht natürlich nicht. Wiederholungen sind stilisch zwar anerkannt, aber in anderen Zusammenhängen.
Besser: "Die Schwarzhaarige blickte sich um, um nachzusehen, ob sie gemeint war.
Eine Brünette, dessen Schopf sehr wuschelig war [...]"
Setz' einfach Synonyme ein und vermeide es halt immer wieder 'Mädchen' zu schreiben, sondern benutz' dann Charaktereigenschaften, Nationalität oder Optik, um diese zu umschreiben. Klingt besser als immer wieder 'Das Mädchen'. ^^

Das war's auch soweit. XD
Ich hoffe, dass dir das ein bisschen für deine Schreiberling-Laufbahn hilft. Ich persönlich muss sagen, dass deine Dôjinshi so mir besser gefällt. Du konntest vieles besser rüberbringen. Aber man wird ja sehen, was noch kommt. ^^

Nimm' mir mein hartes Urteil bitte nicht krumm! Ich meine das ja nicht böse oder so. Und nimm' es dir auch nicht so zu Herzen! Ist eine Kritik von vielen, die nicht stimmen muss.

Ich hab' dich lieb! *abknutsch*
Jani^^

PS: Eine Sache hatte ich noch vergessen, die mir eben erst wieder einfiel. XDDD
Du konzentrierst dich zu sehr auf Gesichter/Köpfe und Dialoge! Wenn du mal an Romane denkst, wie "Die Elfen-Reihe" oder "Harry Potter" oder von "Stephen King", dann wird dir auffallen, dass man nur oberflächlich mal erwähnt, welche Mimik die Figuren machen. Das ist der Fluch als Zeichner/in! Man weiß, dass die Gesichter leicht zu zeichnen sind und sie das A und O beim Zeichnen sind. Beim Schreiben aber nicht. Du hast die Möglichkeit die Körperhaltung besser zu umschreiben, ihre Gedanken. Man unterbricht lange Dialoge in der Regel auch für Gedanken und Bewegungsumschreibungen. Das ist beim Zeichnen gar nicht möglich.
Deshalb finde ich auch deine DJ besser, weil du die Aspekte, die für eine Dôjinshi wichtig sind, besser drauf hast.
Hoffe, dass du weißt, was ich meine. XDDD