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Zwei Jäger und ein Baby

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von

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Bobby auf Freiersfüßen

Verwendeter Song:

Barry Manilow - Copa Cabana
 

SDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDS
 

~Okay, reiß dich zusammen, wenn du mit Vampiren, Werwölfen und was weiß noch allem fertig wirst, dann schaffst du es auch Marcy um eine Verabredung zu bitten~, sagte Bobby innerlich zu sich selbst. Er hatte den Supermarkt erreicht. Da sie eigentlich nicht viel brauchten, hatte er einen der kleinen Kinder-Einkaufswagen genommen, den Jenny nun enthusiastisch vor sich herschob. Für ein nicht mal ganz 1 Jahr altes Kind hatte sie einen ganz schönen Bewegungsdrang. Es war eine wunderbare Abwechslung für den älteren Jäger, mal keine Leichen oder gerade erledigte Monster, sondern ein munteres Kleinkind mit dickem Windelhintern den Gang mit den Baby-Produkten entlang wackeln zu sehen. Er war der stolze Pate des absolut niedlichsten kleinen Mädchens, soviel stand für ihn schon mal fest.

„Hey Winzling, renn doch nicht so. Wir brauchen Früchtetee und Saft für dich.“ Er stoppte ihren kleinen Einkaufswagen, in dem er ihn an dem Plastikfähnchen mit dem Supermarkt-Logo, das an der Seite emporragte, festhielt. Die Kleine quengelte etwas, weil sie weiter laufen wollte.

„Stopp“, sagte Bobby, doch scheinbar reichte das noch nicht aus, um Jenny zum Stillstand zu bringen. Als hielt er nun sie fest und ging so gut es ging auf Augenhöhe mit ihr.

„Lass uns mal eins klarstellen, wenn ich STOPP sage, dann hältst du an, sonst lass ich dich nicht mehr ans Steuer, haben wir uns verstanden?“, sagte er mit ernster Stimme. Die Kleine sah ihn mit großen Augen an. Er ließ sie los. Sie hielt sich an dem Wägelchen fest, blieb aber stehen. Er grinste. Ha, er war Mr. Autorität. Doch schon wackelte Jenny wieder los.
 

“Hey du Frechdachs! STOPP!”, sagte er nun mit erhobener Stimme und sie blieb tatsächlich wieder stehen. Bobby nahm die sich leicht sträubende Jenny auf den Arm.

„O-by!“, kam es sogar protestierend von ihr.

„Also Fräulein, wir suchen jetzt erst deine Getränke zusammen und dann lass ich dich vielleicht wieder runter.“ Sie quengelte auf seinem Arm, doch er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er war nicht so alt geworden, wie er nun war, nur um sich jetzt von einem aufmüpfigen Zwerg fertigmachen zu lassen.

„So, was hat Sam noch mal gesagt? Wovon hast du Ausschlag an deinem Allerwertesten bekommen? War das Apfel- oder Orangensaft?“, sagte er murmelnd und überlegte. Dann fiel ihm wieder ein, dass es Orangensaft war, und übersprang die orangefarbenen Getränke.

„Okay, also was sollen wir nehmen? Heiliger Jesus, sind das viele Sorten und Marken. Da ist es ja fast leichter sich für ein Bier zu entscheiden.“

„O-by, da“, sagte Jenny und deutete auf eine Früchtetee-Apfelsaft-Mischung ohne Zuckerzusatz, wie Bobby der Aufschrift entnahm. Als er die Flasche in der Hand hielt, kam sie ihm nun auch bekannt vor und er meinte sich zu erinnern, sie am Wochenende bei einem Abendessen auf dem Küchentisch stehen gesehen zu haben.

„Siehst du, wenn du willst, kannst du sogar hilfreich sein. Gut gemacht.“ Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, setzte sie wieder auf dem Boden ab und füllte dann den Einkaufswagen mit einigen der halb Liter Flaschen.

„Weiter geht’s, aber denk dran, wenn STOPP, dann STOPP!“, sagte er ermahnend und gab ihr dann einen liebevollen Klaps auf den Windelpo und schon schoss sie wieder los.
 

Plötzlich hörte er Musik. Sie waren in der Mitte des Ladens angekommen, wo Produkte für die Cocktail-Herstellung, wie beispielsweise Shaker und Fruchtsirup angepriesen wurden. Dafür hatte der Markt scheinbar extra Stehtische aufgebaut und einen Barkeeper, Kellner in seltsamen Fruchtkostümen und einen DJ engagiert und eben dieser hatte gerade eine Barry Manilow Nummer aufgelegt.

Her name was Lola she was a showgirl

with yellow feathers in her hair and a dress cut down to there

she would merengue and do the cha-cha

and while she tried to be a star Tony always tended bar

across the crowded floor they worked from eight till four

they were young and they had each other who could ask for more

Jenny fing an zu weinen, als eine Riesenwassermelone auf sie zu kam und ihr eine Erdbeere anbieten wollte.

http://www.racheshop.de/product_images/images/big/karneval-kostuem-wassermelone-454210000-1.jpg

„Nicht weinen“, sagte Bobby, der die Kleine sofort auf den Arm nahm.

„Können Sie Idiot in Ihrem dämlichen Kostüm nicht wen anders erschrecken?“, meckerte er.

„Sorry … ich wollte nur …“

„Hey, Ronnie, räum doch da drüben an dem Tisch die Gläser ab bitte“, sagte Marcy, die ein Kleid im 50er Jahrestyle mit Kirschmuster anhatte.

http://dawandaimages.s3.amazonaws.com/Product/8093/8093878/big/1265490855-833.jpg

Bobby fielen bei ihrem Anblick fast die Augen aus dem Kopf, man, in dem Kleid sah sie wirklich aus wie eine Wucht.

At the Copa Copa Cabana the hottest spot north of Havana

at the Copa Copa Cabana music and passion were always the fashion

at the Copa they fell in love

“Oh, hi Marcy!”, kam es schüchtern von Bobby.

„Hi Bobby! Geht es Jenny wieder gut? Ich hab unserem Chef gleich gesagt, dass das mit den Obst-Kostümen ne Schnaps-Idee ist, aber er wollte nicht auf mich hören, na ja wenigstens konnte ich ihn davon überzeugen, dass ich dieses Kleid stattdessen anziehe, sonst wäre ich in einem Bananen-Kostüm oder Ähnlichem gelandet.“

„O-by?“, kam es fragend von der nur noch leicht schluchzenden Jenny, so als wollte sie wissen, ob die gigantische Melone noch da sei oder nicht. Er wischte ihr mit dem Daumen die Tränchen von der Wange.

“Ja, ich glaube, sie hat sich wieder beruhigt. Du … äh … das Kleid…ähm…es…ähm…na ja…du siehst…gut aus“, brachte er schwerfällig über die Lippen, man, die Brüder hatten recht. Er war etwas eingerostet. Marcys Wangen bekamen einen leicht rosa Schimmer bei dem Kompliment, egal wie spastisch es rübergekommen sein musste, wie Bobby fand.

„Danke“, sagte sie dann und lächelte ihn schüchtern an.

„Wie kommt es, dass du heute nicht wie üblich in der Baumarktabteilung arbeitest?“

„Carol ist krank und da brauchten sie hier Verstärkung. Da wir ja auch da drüben eine kleine Gartenzubehör-Anlage aufgebaut haben, dachte mein Chef, ich wäre die beste Wahl für diese kleine Sonderangebotsaktion. Ähm, kann ich … dich für einen Fruchtcocktail begeistern? Alles alkoholfrei natürlich.“

„Ja … warum nicht. Vielleicht möchte Jenny jetzt ja auch eine Erdbeere, wenn sie ihr anstatt von einer Monster-Melone von einer netten, hübschen Dame angeboten wird.“ Oh, man! Jetzt nutzte er Jenny doch tatsächlich zum Flirten aus. Und es funktionierte. Marcy lächelte ihn wieder an und er bekam ganz feuchte Hände, als ließ er erstmal Jenny wieder runter. Marcy ging in die Knie und sagte dann zu der Kleinen:

„Guck mal, da drüben ist ein kleiner Sandkasten, geh doch mit deinem Onkel Bobby darüber.“

„Pidy!“, kam es fröhlich von dem Mädchen, als sie den grünen Plastik-Sandkasten entdeckte.

http://www.shopgenau.de/upload/preview_pics/6/2123/510/Schildkr%C3%B6te%20Sandkasten%20mit%20Deckel.jpg

Marcy sah Bobby verwirrt an, doch dieser lächelte nur und meinte:

„Sie hat ein Faible für Schildkröten. Ihre Stoffschildkröte zu Hause heißt Speedy also heißen jetzt alle Schildkröten so.“ Während er gesprochen hatte, war Jenny bereits losgestartet. Bobby seufzte. Eine Leine wäre vielleicht nicht schlecht.

„Geh ihr hinter her. Ich komm gleich zu euch.“

„Ja … okay.“ Und schon folgte er seinem Patenkind zum Sandkasten.
 

Jenny hatte sich im Sandkasten niedergelassen und spielte mit den Förmchen. Während Bobby daneben an einem leeren Stehtisch stand, versuchte er sich im Kopf schon einmal die Worte zusammenzulegen, damit er Marcy gleich fragen konnte, ob sie mit ihm ausgehen wollen würde. Seitdem er Witwer war, lebte er praktisch wie ein Mönch, doch als er Marcy begegnet war, wurde ihm bewusst, dass seine Flamme noch nicht gänzlich erloschen war, wie es die Leute in Film und Fernsehen immer so kitschig nannten. Dennoch hatte er es sich bis dato nicht gewagt, sich auf mehr als ein paar harmloser Unterhaltungen mit ihr einzulassen. Er blickte zu der Bar hinüber und sah, wie Marcy mit dem Barkeeper redete und lachte. Oh Gott! Seine Jungs waren sich so sicher, dass sie ja sagen würde. Aber was, wenn sie sich nur aus Mitleid mit ihm unterhielt? Er war ja nun wirklich keine Schönheit und sie war eine tolle Frau im besten Alter, was sollte sie denn schon von ihm wollen? Eine unbekannte Panik brach in ihm aus. Er war kurz davor, sich Jenny zu schnappen und hier alles hinzuschmeißen, um sich die Blamage zu ersparen von ihr ein „Danke, aber nein danke“ oder sonst eine freundliche und dennoch abweisende Floskel zu hören zu bekommen, als Marcy mit zwei bunten Fruchtcocktails wieder zu ihm herüber kam.
 

Weglaufen war nun keine Alternative mehr. Er atmete tief durch. ~Okay, vielleicht kriegst du sie ja wenigstens dazu einen Höflichkeits-Kaffee mit dir trinken zu gehen, am Mittwochabend~, dachte Bobby.

„So, ich hoffe er schmeckt dir. Ich weiß ja, dass du eher der Bier-Typ bist, aber ich finde diese Cocktails verdammt lecker.“ Sie lächelte ihn an. Sie sah so unglaublich hübsch aus, wenn sie lächelte. Bobby bekam plötzlich einen ganz trockenen Mund und nahm erstmal einen großen Schluck von dem Frucht-Gedöns. Wenn es keinen Alkohol gab, musste er sich halt mit Obstsaft Mut antrinken.

„Und?“ Sie sah ihn erwartungsvoll an.

„Mhm…überraschend gut“, musste er zugeben. Sie lächelte wieder, ganz so als würde sie sich freuen, dass sie ihm etwas angeboten hatte, das ihm schmeckte. Vielleicht mochte sie ihn ja doch wirklich? Er würde es jetzt einfach wagen und sie fragen.

„Marcy…“

„Bobby ...“, kam es gleichzeitig von den beiden. Sie lachten.

„Du zuerst,“ sagte Marcy.

„Nein. Ladys first“, entgegnete Bobby.

„Okay … huh“, sie atmete tief durch.

„Also … ich … ähm … ich habe mich … gefragt, ob du … ob du … ähm …“

„Ob ich was?“, fragte Bobby und unterbrach somit ihr Gestotter.

„Man, ich hab so was echt lang nicht mehr gemacht … also, ich hab mich gefragt, ob du vielleichtlusthastmitmirauszugehen?“ Sie redete so schnell, dass Bobby kein Wort verstand.

„Ähm, könntest du deine Frage bitte noch mal wiederholen?“ Sie seufzte und ihre Wangen waren bereits hummerrot.

„Würdest vielleicht mal mit mir ausgehen wollen?“ Sie sah ihn hoffnungsvoll an. Bobby klappte kurz die Kinnlade runter. Sie wollte tatsächlich mit ihm ausgehen. Sie mochte ihn wirklich. In seiner Bauchgegend setzte ein seltsames Kribbeln ein.
 

„Bobby?“ Sie sah ihn nun etwas ängstlich an, da er noch immer nicht geantwortet hatte und er hätte sich am liebsten in den Arsch getreten dafür. Also machte er sich nun daran, Marcy aus dieser Situation zu befreien.

„Ja … ja, ich … würde gerne mal mit dir ausgehen. Ich … ähm … ehrlich gesagt, wollte ich dich gerade dasselbe fragen.“ Er schob seine Kappe tiefer übers Gesicht, sie musste ja nicht unbedingt sehen, wie rot er geworden war, das war schließlich so was von unmännlich. Aus den Augenwinkeln beobachtete er nun ihre Reaktion. Sie strahlte ihn glücklich mit einem 1 Milliarde-Watt-Lächeln an.

„Ehrlich? Du glaubst ja nicht, wie froh ich bin, dass ich dich nicht falsch eingeschätzt habe.“

„Doch, das glaube ich. Mir geht es ja genau so“, kam es kleinlaut von ihm. Er hob nun wieder den Kopf, sodass sie sein Gesicht sehen konnte, schließlich sollte sie ihm daran ja ablesen können, dass er es ernst meinte. Sie lächelte immer noch vor Erleichterung und Glück. Bobby spürte, wie auch seine Mundwinkel leicht zuckten und den Anflug eines Lächelns versuchten.

„Ähm … wie wäre es Mittwochabend?“, fragte er dann, schließlich hatte er trotz allem noch einen Job zu erledigen, auch wenn er das Vergnügen bekam, während die Jungs die Arbeit haben würden.

„Klingt gut, da habe ich Frühschicht und den ganzen Abend frei.“ Sie biss sich noch immer etwas nervös auf die Unterlippe, ehe sie dann sagte:

„Willst du dann vielleicht zu mir zum Abendessen kommen?“ Sie war öfters mal bei Bobbys Grundstück vorbei gegangen und hatte nie irgendwelche Veränderungen gesehen, also nahm sie an, dass sein Geschäft wohl gerade nicht so gut lief und dachte, es wäre daher besser ihn zu sich einzuladen, anstatt dass er sie ausführte. Er war mit ziemlicher Sicherheit ein Gentleman und würde sie sicher einladen wollen und auch für sie bezahlen. Bobby ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen und schneller als er denken konnte, wie es vielleicht bei ihr rüber kam, war ihm auch schon ein „Nein“ hinausgeplatzt. Zweck dieses Dates war es ja auch zum Teil sie aus dem Haus zu bekommen.
 

„Oh … dann hat dir mein Cobbler wohl nicht geschmeckt“, sagte sie und klang ein wenig enttäuscht. Wieder hatte Bobby das Verlangen sich selbst in den Arsch zu treten.

„So hab ich das nicht gemeint. Ich denke nur einfach, dass es schöner ist, wenn wir zusammen in ein Restaurant gehen. Bei einer ersten Verabredung solltest du nicht kochen müssen und im Übrigen war dein Cobbler wirklich lecker.“ Nun lächelte sie wieder. Wenn ihm soviel daran lag sie auszuführen, dann würde sie es ihn tun lassen.

„Okay, dann lass uns irgendwo was essen gehen. Ähm … holst du mich ab?“

„Ja … klar. Ist dir acht Uhr recht?“

„Perfekt …“ Sie lächelte immer noch und Bobby tat es nun auch.

„O-by, Ni puh,“ sagte Jenny mit einem quengeligen Gesichtsausdruck.

„Oh … ich, denke sie braucht eine neue Windel“, sagte Bobby.

„Du weißt, wo der Wickelraum ist?“

„Bei den Toiletten, ja ich weiß.“

„Gut … dann solltest du sie nicht länger warten lassen. Ich muss dann auch wieder an die Arbeit.“ Sie sah ihn kurz eindringlich an und dann gab sie ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, ehe sie dann mit einem alarmroten Kopf an die Bar zurückging.
 

Bobby grinste wie ein verliebter Vollidiot und strich sich über die geküsste Wange, während er ihr hinterher sah.

„O-by“, kam es noch einmal von Jenny und dann fing sie an zu schreien. Dies riss ihn wieder ins Hier und jetzt.

„Hey, nicht weinen.“ Er nahm sie auf den Arm und ging, den kleinen Einkaufswagen hinter sich herziehend zunächst in Richtung Toiletten. Unterwegs fiel ihm dann Sidendheiß ein, dass er gar kein Wickelzeug dabei hatte, also macht er mit der vollwindligen und deswegen übelgelaunten Jenny noch mal einen Abstecher in die Baby- und Kleinkindabteilung, um die nötigen Utensilien zu besorgen. Er hatte keinen Schimmer, welche die richtigen Windeln waren, also schätzte er einfach mal Jennys Gewicht, während er sie auf dem Arm wiegte, und griff dann eine Packung der kleinsten Füllmenge sowie eine kleine Packung Feuchttücher. Dann marschierte er nach dem Umweg direkt zu den Toiletten. Es gab 5 Türen. Frauen, Männer, zwei Unisextoiletten für Behinderte und einen Wickelraum. Wunderbar! Schnell brachte er den Boxenstopp hinter sich und setzte dann mit der nun wieder glücklichen Pups-Maus den Einkauf fort, ehe sie sich auf den Heimweg machten.
 

Wieder bei Sam und Dean im Schuppen:
 

„Wie? Was … Karas Möpse in deinem Gesicht? Was zur Hölle war da los?“

„Scheiße, das ist jetzt total falsch rüber gekommen“, sagte Dean und berichtete Sam dann, was sich zuvor zugetragen hatte.

„Sie wollte Sex mit dir und was hast du gemacht?“, unterbrach Sam ihn bevor er die Gelegenheit hatte zu Ende zu erzählen. Die Frage machte Dean etwas sauer. Was dachte Sam eigentlich von ihm? Also sagte er barsch und voller Ironie.

„Ich hab ihr natürlich sofort die Hose runter gerissen und es mit ihr getrieben, Gott was denkst du denn? Ich hab ihr natürlich klar gemacht, dass da nichts laufen wird.“

„Komm wieder runter Dean, so hab ich das doch gar nicht gemeint. Ich wollte nur wissen, wie deutlich du bei deiner Abweisung geworden bist.“

„Glaub mir, diesmal war es deutlich genug.“

„Mag sein, dass du dass so siehst, aber ich für meinen Teil werde diesem Miststück jetzt gewaltig den Arsch aufreißen.“ Er stürmte bereits Richtung Tür, als Dean ihn zurückhielt.

„Ich hab dir das nicht gesagt, damit du losziehst, um meine Ehre zu verteidigen und sie verprügelst. Ich kann mich schon selbst gegen sie wehren und hab das auch gemacht.“ Er drehte Sam zu sich um und erzählte ihm dann, was er mit Kara gemacht hatte.
 

„Stimmt, das kann sie wirklich nicht mehr falsch verstehen.“ Er küsste Dean auf die Wange und ging dann in Richtung Tür.

„Hey, wo willst du denn jetzt hin?“

„Na sicher gehen, dass die blöde Schlampe sich vom Acker macht.“

„Oh … okay. Mach, was du nicht lassen kannst. Ich mache hier noch in Ruhe mein Baby fertig und komm dann auf ein Sandwich zu dir rein.“

„Klingt gut.“ Er küsste Dean liebevoll. Dann hörten sie Schritte und trennten sich gerade noch rechtzeitig, bevor Bobby mit Jenny in den Schuppen kam.

„Ah, hier seid ihr. Das Haus ist vollkommen verlassen und wir beide haben euch gesucht.“ Der ältere Jäger sah von einem Winchester zum anderen.

„Will ich wissen, warum du O-beiniger als sonst aussiehst, der größte Teil meines Werkzeugs auf dem Boden liegt und Sams Haar aussieht als hätte man ihn durch die Hecke gezogen?“

„Nein“, kam es fast synchron von den Brüdern. Bobby rollte mit den Augen, dann sah er noch mal zu Sam, der ihm am nächsten Stand und entdeckte dort etwas an seinem Hals.

„Um Himmelswillen ist das etwa ein Knutschfleck? Gott, euch zwei kann man auch keine Minute alleine lassen.“ Kopfschüttelnd verschwand er mit Jenny wieder aus dem Schuppen.

Sam und Dean waren beide etwas rot geworden. Aber eigentlich hatte Bobby ja ganz locker reagiert. Sie atmeten tief ein und aus. Plötzlich steckte Bobby noch mal kurz den Kopf zum Schuppen herein.

„Na los, denkt ihr die Einkäufe laufen alleine ins Haus?“

„Ich werde ihm mal helfen gehen“, sagte Sam und lächelte leicht verlegen.

„Gut, aber fang nicht ohne mich an ihn nach Marcy auszufragen.“

„Okay, versprochen.“ Er hauchte ihm noch kurz einen Kuss auf die Lippen und verschwand dann, um Bobby beim Tütentragen zu helfen.
 

Bobby schien sie wohl etwas ärgern zu wollen, denn die zwei Tüten hätte der ältere Jäger auch allein hineintragen können. Nachdem das erledigt war und die Einkäufe weggeräumt, machte sich Sam daran Sandwichs zu machen, während Bobby mit Jenny hoch ging, um ihr auf Sams Auftrag hin, die Hände zu waschen, schließlich hatte sie ja im Sand gespielt. Sam würde sicher ein sehr pingeliger Vater werden, was Sauberkeit an ging. Der jüngere Winchester hatte Bobby gefragt, was er meinte, als er sagte, dass das Haus vollkommen verlassen sei und dieser hatte ihn angeguckt, als hätte er eine Schraube locker.

„Verlassen, wie in niemand war hier“, sagte Bobby, als sei Sam zurückgeblieben.

„Kara ist weg?“

„Ihr Wagen ist weg, ja und das Haus war leer, ergo ist sie im Moment weg.“

Sam musste jetzt natürlich nur noch raus finden, ob sie ihre Sachen gepackt hatte oder doch zurück kommen würde. Aber zunächst waren jetzt die Sandwichs dran.
 

„Keine spontane, außerhäusliche Sexperimente mehr“, sagte Dean, als er kurz darauf ins Haus kam. Sam sah ihn entgeistert an.

„Was?“, kam es dann verwirrt von ihm. In seinem Kopf arbeitete es bereits. Hat Dean sich doch gedrängt gefühlt? Hat es ihm doch nicht gefallen? War ich zu forsch?

„Shit, Mann! Es ist nicht dass, was du denkst“, sagte Dean schnell, als er Sams Gesichtsausdruck sah. Er war heute wirklich nicht der Glücklichste, was seine Äußerungen anging.

„Ich meinte, zumindest nicht ohne Kondom.“

„Wieso?“ Immer noch sah Dean die metaphorischen Fragezeichen über Sams Kopf.

„Ähm … ich bin … Leck, wenn du verstehst, was ich meine“, sagte Dean und sah Sam vielsagend an.

„Hä? ...Oh …OH!“ Man sah bei Sam förmlich das Licht aufgehen.

„Ja, oh, du Schnellmerker. Ich geh jetzt hoch, wasch mich und zieh mich um.“ Sam nickte und sah etwas schuldbewusst aus. Bevor Dean an der Tür war, hielt Sam ihn jedoch zurück. Er zog ihn an sich und legte von hinten die Arme um seine Hüften.

„Komm, lass mich gehen“, sagte der Ältere und sein Gesichtsausdruck zeigte an, dass er sich schon etwas unwohl fühlte, untenrum.

„Gleich, ich wollte dir nur noch was sagen.“ Dean rollte mit den Augen.

„Ich liebe dich auch, Sam. Kann ich jetzt?“

„Das hab ich zwar nicht gemeint, ist aber auch wahr.“ Er küsste Deans Hals.

„Sammy“, kam es nun quengelnd von Dean.

„Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich dann gleich auf Bobbys nächsten Einkaufszettel Kondome schreiben werde“, sagte der andere mit todernster Mine. Dean Gesicht entgleiste völlig. Das war doch wohl nicht Sams Ernst. Der Jüngere brach daraufhin ins Lachen aus.

„Du hättest jetzt mal dein Gesicht sehen sollen.“

„Du hast mich verarscht? Jetzt? Ich fass es nicht. Dein Liebessaft rinnt mir aus dem Hintern und in meine Shorts und du Mistkerl hast nichts Besseres zu tun, als mich zu verarschen?“ Oh, das würde eine Racheaktion geben, schwor sich Dean.
 

Sam hatte sich nun wieder vom Lachen erholt und küsste Dean abermals. Diesmal jedoch auf die Wange.

„Küsschen helfen dir jetzt auch nicht mehr weiter. Rache ist Blutwurst, Sammy und zu einem Zeitpunkt, an dem du es am wenigsten erwartest.“ Doch dieser streichelte Dean nur zärtlich über die Seite.

„Was ich dir eigentlich sagen wollte, wir müssen keine Kondome benutzen. Ich muss dich nur gründlicher säubern.“ Sein sexy Tonfall erzeugte bei Dean eine Gänsehaut. Meinte Sam etwa das, was er glaubte, dass er meinte? Was war Sam in Sachen Sex doch ein versautes Ding.

„Das nennt sich Felching, weißt du? Ich habe drüber mal was gelesen. Natürlich – wie hätte es auch anders sein sollen. Sein Streberbruder hatte doch über so gut wie alles schon mal was gelesen.

„Sammy, du bist mir ja echt einer. Kein Sexipedia mehr für dich.“ Er drehte sich in dessen Armen um und sah, dass sich trotz des sexy Unterton in Sams Stimme, sich ein rosa Schimmer über Sams Wangen gelegt hatte. Dean beugte sich zu ihm vor und hauchte ihm in den Nacken:

„Nein, ernsthaft. Du bist wirklich sehr experimentierfreudig und ich bin verdammt froh, dass ich das Glück habe mit jemandem wie dir zusammen zu sein, und wenn du dieses Felching ausprobieren willst, komm ich gerne auf dein Angebot zurück.“

„Gut, dann brauch ich doch keine Kondome auf Bobbys Einkaufsliste schreiben.“

„Ist vielleicht doch keine schlechte Idee. Wer weiß, Bobby kann sie ja möglicherweise gebrauchen, je nachdem wie weit Marcy beim ersten Date geht.“

„Du bist echt unmöglich und jetzt geh und mach dich frisch.“ Dean küsste ihn noch flüchtig auf den Mund und ging dann nach oben. Kurz darauf kam Bobby mit Jenny wieder nach unten.

„Sag mal, warum läuft Dean, als hätte er in die Hose gemacht?“, erkundigte er sich bei Sam.

„Tja … ähm … das hat was mit der Sache im Schuppen zu tun.“ Gott war das Sam peinlich.

„Irk…was musste ich auch unbedingt fragen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  brandzess
2012-01-30T16:11:38+00:00 30.01.2012 17:11
xD awesome!
der letzte satz war genial! und ich an Jennys stelle würde es auch nicht so toll finden, wenn irgendsoeine idiotische Melone auf mich zu kommt!
Marcys kleid ist aber echt toll^^
Von:  Ran34
2011-06-11T10:16:48+00:00 11.06.2011 12:16
Das Kapi war total süß!>.<
Ich hoffe, dass das alles mit O-bi und Marcy gut geht.^^
Ich habe mich schiefgelacht, als Dean ins Haus kam, das war wirklich eine super Idee.^^
Mach weiter so!

lg~


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