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Wenn man sich in den Tod verliebt

von

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03.Kapitel

„Hast du alles eingepackt? Handtücher, Bikini, Sonnencreme…“, Elisabeth ging ihre Liste durch und hackte alles ab, während Athanasia ihren Koffer kontrollierte und schließlich schloss.

Erschöpft ließ sich ihre Freundin auf die Couch sinken.

„Ich kann absolut gar nicht mehr!“, versicherte sie und wedelte sich ein wenig Luft zu.

„Möchtest du was zu trinken?“

„Ja“, keuchte sie und ließ sich mit eisgekühlter Limonade bedienen.

Während Elisabeth sie über die Anstrengungen des Kofferpackens aufklärte zog Athanasia einen etwas kleineren Koffer unter ihrem Bett hervor und fing an ihre Sachen zusammen zu räumen.
 

„Da fällt mir noch was ein!“, rief die auf der Couch sitzende und sprang auf. Kurz darauf war sie mit einer kleinen Tasche zurück, die trotzdem immer noch halb so groß war wie der Koffer der glücklosen Hexe.

„Kannst du den noch bei dir mit einpacken? Ich habe kein Platz mehr.“

Wieder nickte sie nur brav und stopfte die Tasche noch zwischen ihre Socken und Unterwäsche.

Ohne sich in irgendeiner Weise zu beschweren packte sie ihre Sachen weiter zusammen und hörte sich an, was Elisabeth zu bemängeln hatte. Wie viele Sachen sie doch mit nehmen muss und dass sie immer noch glaubt sie habe irgendwas vergessen, allerdings nicht weiß, wo sie alles unter bringen soll. Und erst die Anstrengung des Kofferpackens…
 

Seufzend schloss Athanasia ihre Tasche und blieb dann ruhig davor hocken, darauf wartend, dass ihre Freundin ihren Vortrag beendet.

„Was denn, diesen kleinen Koffer willst du mitnehmen?“, fragte sie schließlich und wies auf das Gepäckstück vor ihr, das nur halb so groß war wie ihr eigenes.

Nachdenklich schaute Athanasia ihre Sachen an die sie nicht mehr unter bekommen hatte. Schließlich nickte sie.

„Ja. Wir haben für deine Sachen die Großen verwendet. Das hier war die einzige Tasche, die noch übrig ist.“

„Ach so, na dann“, mit einem weiteren Atemzug begann sie ihre Rede von neuem und scheuchte Athanasia schließlich in einem Dauerlauf zur U-Bahnstation, weil sie fast die Abfahrt verpasst hätte, während sie sich mit ihrem Besen in der Luft mit ihren Freundinnen traf.
 

**
 

Das laute Schallen des Hornes des Schiffes empfing Athanasia, als sie mit einem riesigen Gepäckwagen hinter den anderen Mädchen her trottete. Mittlerweile hatten alle ihre Koffer bei ihr abgelegt, zumindest die, die zu Elisabeths Freundeskreis gehörten.

„Sofia, Melanie, Rebekka…“, Helena ging die Liste ihrer Schützlinge durch. Lachend marschiert die gesamte Clique an ihr vorbei und mischt sich auf der Gangway mit den Jungs, die von Kilian gezählt wurden.

„Athanasia. Was machen wir nur mit dir…“, fragte sie als zum Schluss die unscheinbarste von ihnen angetrottet kommt.

„Elisabeth, wollen du und deine Freundinnen nicht lieber euer Gepäck selbst nehmen?“, brüllte Kilian zu dem Schiff hoch und unterbrach seine Arbeit.

Mit angewiderten Gesichtern drehten die zwanzig Mädchen sich um und mustern Athanasia abfällig.
 

„Sie ist zu nichts anderem zu gebrauchen!“, erklärte Sofia und wollte weiter gehen.

„Vielleicht hat er recht.“, überlegte nun Rebekka. „Nachher lässt sie noch meinen Teuren Nagellack oder deine Elfenbeinbürste ins Wasser fallen!“.

Betretenes Schweigen breitete sich unter den Mädchen aus, bevor sie kreischend wieder zurück gerannt kamen und sich um die Koffer drängelten um ihre zu Retten.

Jede bepackt mit bis zu vier Gepäckstücken schleppten sie sich die Gangway rauf.

Athanasia blieb mit ihrer kleinen Tasche zurück.

„Sind das alle deine Sachen?“, fragte ihr Lehrer von der Seite.

Schockiert sah sie ihn an. Hatte er jetzt wirklich gerade mit ihr geredet.

Leicht errötete sie und senkte den Blick bevor sie nickte.

Helena sie weiter schickte.

„Du hast die Kabine eintausendzehn in der untersten Etage.“, erklärte sie ihr noch. „Ein Einzelzimmer.“
 

**
 

Etwa drei Stunden später legten sie ab und fuhren aufs offene Mehr hinaus.

Ihre Klassenkammeraden hatten sich alle in Schale geworfen. Lange Ballkleider und Smokings. Nur sie hatte ihre Schuluniform an, das lange weiße Gewand, wo für sie natürlich mit verachtenden Blicken und Gelächter bestraft wurde.

Also zog sie sich schon früh zurück ans Deck, während in dem Speisesaal noch gegessen wurde.

Zusammen gekauert saß sie auf einer Bank am Heck und starrte zurück in die Richtung, in der der Hafen von Domino verschwunden war.

Sie hatte eigentlich keine Lust gehabt mit zu fahren. Elisabeth hatte sie darum gebeten, oder es ihr wohl eher befohlen. Wo sollte sie schließlich sonst jemanden her nehmen, der für sie alles erledigt?
 

Frierend zog sie die Beine dichter an den Körper und umschlang sie mit ihren Armen.

Der Sonnenuntergang lag eigentlich in der Richtung in die sie fahren, aber dort wollte sie sich nicht niederlassen.

Ein eisiger Schauer lief ihren Rücken hinab. Sie hatte keine Pullover oder so etwas mit genommen, wie auch? Sie hatte keinen Platz mehr gehabt. Ihre Schuluniform war die einzige Kleidung, die sie sich gegönnt hatte und der feine beinahe durchsichtige Stoff ist nun wirklich nicht die beste Heizung.

Das war es vermutlich, wieso sie noch sterben würde, ehe sie einen Freund bekommen wird.

Sie gähnte. Die Kälte kroch nun schon soweit an ihr hoch, dass sie nicht mehr lange wach bleiben könnte.

„Du holst dir noch den Tod, Athanasia.“, sprach eine tiefe kalte Stimme hinter ihr mit einem leicht herrischen Ton und eine schwere schwarze Anzugjacke legte sich um ihre Schultern.

Vor Schock fiel sie beinahe vorn über von der Bank.
 

„Professor Kilian…“, ihre erstickte Stimme machte ihn fast wahnsinnig. Sie war aufgesprungen und stand nun wieder mehrere Meter von ihm entfernt. Am liebsten währe er bei der hastigen Bewegung hinterher gesprungen. Er musterte sie eingehend. Unter der großen Jacke sah sie wie ein Kleinkind aus, wie verloren.

Sein Beschützerinstinkt rüttelte an seinen Ketten.

„Was machst du hier draußen in dieser leichten Bekleidung?“

Ihr schweigen auf die Frage brachte seine Wut erneut zum kochen.

„Sag mir nicht du hast vergessen etwas anderes mit zu nehmen!“

Sie schüttelt den Kopf.

„Ich habe in meinen Koffer noch die Schminksachen von Elisabeth eingepackt. Da hat nichts mehr rein gepasst außer Unterwäsche und meine zweite Schuluniform.“

Wieder sah er sie durchdringend an.

Sie senkte den Kopf und errötete ein weiteres Mal.

„So etwas habe ich mir bereits gedacht.“, sagte er schließlich. „Folge mir, Athanasia.“

Erschrocken sah sie ihn an und tat wie ihr geheißen.
 

****************
 

ein nicht so gelungenes Kappi, aber was soll man machen^^Übergang eben^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  XchaosX
2009-06-28T14:04:57+00:00 28.06.2009 16:04
ich finds eigentlich gar nicht so ungelungen.
sag mal fällt kilian irgendwann noch auf, das es nen zauber wahr ? ^^
Von:  Drachenfluesterer
2009-04-01T18:34:07+00:00 01.04.2009 20:34
wirklich ein gelungenes kapitel. die positionen der schülerinnen wird schön dargestellt und es gibt einen schönen vorgeschmack. jetz gehts bestimmt ers richtig los! ^-^
Von: abgemeldet
2009-04-01T16:21:23+00:00 01.04.2009 18:21
In dem Kapitel wird wirklich besonders die Beziehung zwischen Athanasia und ihren Mitschülerinnen deutlich - das hast du wirklich besonders hervor gehoben.
Für ein Übergangskapitel war es nicht schlecht, da schließe ich mich meinen beiden Vorgängern an. :)
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass ich gespannt bin, was du weiterhin mit den Protagonisten vorhast und ob du dem ganzen eine Wende um 180° geben wirst.
Bis zum nächsten Kapitel :)
Von:  Hisoka_Hebi
2009-04-01T12:54:06+00:00 01.04.2009 14:54
Also was soll ich großartiges zu diesem Kapitel beiwohnen...hmmm *grübel**kicher* also mir gefällt es. Es sind zwar nur ziemlich knappe Kapitel, aber sie gefallen mir. Ein interessanter Verlauf der Geschichte, ich werde auf jedenfalls weiterlesen, schließlich hast du nen Cliffhänger reingebaut... wie fies *grins* Bin gespannt was du noch so feines für deinen Hauptcharakter in betracht ziehen willst.
Ich glaub du haste gute Chancen den Wettbewerb zu gewinnen.^^
Mach weiter so.^^

mfg Hisoka

Von:  NexMen
2009-04-01T07:44:23+00:00 01.04.2009 09:44
Ich finde, dass ist ein recht gut gewordener Übergang... Man sieht, wie "unbeliebt" sie eigentlich ist und dass sie wirklich nur ausgenutzt wird... Das der Professor ihr hilft zeigt ja auch, dass jemand zu ihr halten "will"...
Also, ich würde schon gerne wissen, wie es weiter geht. Gibt Professor Kilian ihr neu Klamotten? Oder darf sie in seinem Zimmer bleiben? (Könnt ja sein, dass es beheizt ist...)
Schreibst du bald weiter...? ^-^
Biiiiiiiitte!!!


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